1897 / 125 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 May 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Klasse von über 10 009 Register Tons und 290 900 Tong. Wasser⸗ verdrängung, hatte ein in jeder Hinsicht vorzügliches Resultat. Bei

iner 6 von S500 indizierten Pferdekräften erreichte das Schiff eine Geschwindigkeit von 16,5 Meilen in der Stunde. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 17, Meilen. Der Dampfer Bremen“ ist nach Uebernahme durch den Norddeutschen Lloyd gestern Abend von Neufahrwasser nach der Weser abgegangen und wird am 5. Juni seine erste Reise nach New⸗Jork antreten.

Bremen, 29. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. pD. . Saale, v. New. Jork kommend, . Mai Nm. a. d. Weser angek. Kaiser Wilhelm II. 27. Mai Vm. v. Genua n. New⸗ York abgeg. Em sz“, v. New⸗VYork kommend, 26. Mai Nachts Genua angek. Friedrich der Große 26. Mai Abds. New⸗ Vork angek. Barbarossa“, n. New. Jork bestimmt, 26. Mat Nm. Prawle Point passiert. Habsburg“ 27. Mai Nm. Reise v. Antwerpen n. Bremen fortges. München“, n. Baltimore best., 28. Mai Vm. Dover passiert. Gera“ 28. Mai Vm. Reise v. Port Said n. Neapel fe.

DVam burg, 28. Mai. (W,. T. B.) Hamburg ⸗Am erika⸗ Linie. Pn. „Phönicia“ ist, von Hamburg kommend, gestern Morgen in Ne w- York eingetroffen. Palatia“ ist, von New⸗ York kommend, gestern Nachm. in Cuxhaven angekommen. ‚Nor⸗ mannia' ist heute Morgen in New⸗York eingetroffen.

London, 28. Mai. (W. T. B.) Castle⸗Linie. ‚Hawarden Castle“ ist heute auf der Ausreise von London abgegangen. Tintagel Castle“ hat gestern auf der Ausreise die Canarischen Inseln passiert.

Rotterdam, 28. Mai. (W. T. B.) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. D. ‚Zaandam“, von Amsterdam nach NewNork, ist gestern Nachmittag in New⸗JYJork angekommen. Am sterdam“, von New⸗YJork nach Rotterdam, ist gestern Vormittag in Rotterdam eingetroffen. Veen dam“, von Rotterdam nach New-⸗JYork, hat gestern Nachmittag Lizard passiert.

Theater und Musik.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Lortzing's Oper „Undine! gegeben. Am Montag geht Wilhelm Kienzl's musikalisches Schauspiel „Der Evangelimann unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung in Scene. Den Matthias singt Herr Sylva, den Johannes Herr. Bulß, die Martha Fräulein Egli, die Magdalene Frau Goetze. Hierauf folgt das Ballet „Phantasien im Bremer Rathskeller in welchem die Damen Dell' Era und Urbanska auftreten. Am Dienstag findet auf Aller⸗ höchsten Befehl Parade⸗-Vorstellung statt. Zur Aufführung gelangt Auber's komische Oper. Der Maurer“. Der Anfang ist auf 8 är fer nn Die letzte Vorstellung im Königlichen Opernhause in dieser Spielzeit findet am Donnerstag, den 3. Juni, statt. Am 4. Juni beginnt die Sommer⸗Spielzeit im Neuen Königlichen Operntheater.

Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater findet morgen die letzte Schauspiel⸗Vorstellung zu ermäßigten Preisen in dieser Spielzeit statt. Zur Aufführung gelangt das fünfaktige Lustspiel „Doktor Klaus“ von Adolf L'Arronge in der bekannten Besetzung.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Shake— speare is ‚Coriolan“ mit Herrn Matkowsky in der Titelrolle gegeben. (Volumnia: Fräulein Haverland. Am Montag werden Wilhelm Henzen's Der Tod des Tiberius“ und das dreiaktige Lustspiel „Die schöne Toledanerin“ wiederholt.

Das Deutsche Theater bringt in der nächsten Woche Wieder⸗ holungen der Räuber“ mit Josef Kainz dl5 Franz Moor außer morgen Abend noch am Donnerstag und nächstfolgenden Sonntag Abend; Aufführungen der „Versunkenen Glocke“ finden am Montag, sowie am Mittwoch und Sonnabend statt; am Diengtag wird „Freiwild? gegeben, am Freitag „Ein⸗ same Menschen'; als Nachmittagsvorstellungen: morgen: Einsame Menschen“, am nächstfolgenden Sonntag: „Freiwild“. Für die am 1. September beginnende Winter⸗Saison wird wiederum ein un⸗ persönliches Abonnement auf 409 Donnerstags⸗Vorstellungen zu . Preisen eröffnet. Näheres ist an der Theaterkasse zu erfahren.

Im Berliner Theater wird der Spielplan der nächsten Woche, mit Ausnahme des Dienstag, ausschließlich von Weirauch's Posse „Die Maschinenbauer“ beherrscht. Die Freitags⸗Aufführung

findet bei aufgehobenem Abonnement statt. Am Dienstag geht, viel⸗ fachen Kc en, entsprechend, Renaissance in Scene.

Im Schiller Theater kommt morgen Abend Romeo und Julia mit n w. Elisabeth Hofmann vom Deutschen Thegter in Berlin als Gast zur e in der Nachmittags Vorstellung wird Moser's Lustspiel Das Stiftungsfest' gegeben. Am Montag kommen die deutschen Schwanke (.Die ehrlich Bäckin ', Hans⸗ wurst . Schneider Fips? und Fräulein Wittwe'), VDiens⸗ tas Bauernehren in Verbindung mit Molisre's „Der ein⸗ gebildete Kranken, Mittwoch Madame Bonivard“, Donnerstag „Der G'wissenszwurm“ zur Wiederholung. Für Freitag ist die erste Aufführung des neuen Stücks von Walther und Stein in Aussicht genommen. Für das Sommer⸗Quartal giebt die Direktion besondere Sommer⸗Abonnements aus in Heften, enthaltend 4 Eintrittskarten für J. Parquet oder J. Rang Balkon sammt 4 Garderobenmarken und eine Quartalskarte für den Garten. Der Preis dieser Sommer⸗Abonnements⸗ hefte ist 5,50 4 Die Quartalskarte berechtigt zum freien Eintritt in den Garten in der Zeit vom 1. Juni bis 31. August, die Aus⸗ gabe erfolgt in der Billet. Abtheilung und an der Kasse des Theaters. Der Preis der Quartalskarten für den Garten allein beträgt für Er⸗ wachsene 5 MS, für Kinder 250

Im Theater des Westens findet morgen die letzte Vor⸗ stellung in der diesjährigen Saison stott. Zur Aufführung gelangt gt, . August Junkermann als Gast „Hanne Nüte un de lütte

udel “.

Im Neuen Theater wird das Schauspiel ‚Trilby die ganze Sommer⸗Saison hindurch gegeben werden.

Der Spielplan des Theaters Unter den Linden für die nächste Woche lautet: Sonntag und Montag: „Die Fledermaus“; Dienstag und Mittwoch: ‚Der Zigeunerbaron; Donnerstag und . Der Obersteiger; Sonnabend, zum ersten Male: „Girofls⸗

irofla ).

Mannigfaltiges.

Die Königliche Eisenbahn⸗Betriebs Inspektion 8 hierselbst theilt amtlich mit: Am 27. d. M. fuhr der um 10,? Nachm. von Groß⸗ Lichterfelde in Berlin eintreffende Vorortzug Nr. 961 in der Halle des Anhalter Bahnhofs mit mäßigem Anprall auf den Prellbock auf. Hierdurch erlitten mehrere Reisende des dichtbesetzten Zuges leichte

Verwundungen am Kopfe. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Die hiesige Königliche Garnisonkirche feiert in diesem Jahre, demselben, in welchem (am 8. Mai) die neue Evangelische Barnisonkirche im Süden der Stadt geweiht wurde, ihr 175jähriges Jubiläum. Diesen zwiefach bedeutungsvollen Zeitabschnitt hat der gegenwärtige Garnisonpfarrer, Georg Goens, zum Anlaß genommen, einen Abriß der ereignißreichen Geschichte der ehrwürdigen Kirche zu entwerfen. Die zum 30. Mai, dem morgigen Jubiläumstage, im, Verlage der Königlichen. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler u. Sohn in Berlin erschienene, mit zahlreichen Abbildungen ausgestattete Schrift: Geschichte der Königlichen Berlinischen Garnisonkirche! (Preis 2 MS 25 ), dürfte um so größeres Interesse beanspruchen, als es sich hier um die älteste militärkirchliche Einrichtung der Monarchie handelt, und die in diesem Gotteshause vorgenommenen kirchlichen Handlungen und Gettes⸗ dienste sowie die darin aufbewahrten Urkunden die Ruhmesgeschichte des preußischen Heeres widerspiegeln. Insbesondere ist die Kirche seit dem Anfange des vorigen Jahrhunderts die Gebetsstätte der preußischen Garde gewesen, und ihre Seelsorger haben hier die rechte Soldatenloosung: „Gott mit uns, und wir mit Gott“ weithin und eindringlich verkündigt. Somit. wird das Buch allen Freunden der Kirche und der vaterländischen Geschichte willkommen sein.

Der Magistrat genehmigte in seiner gestrigen Sitzung zunächst die von der ü , J Abände⸗ rungen an dem mit der Großen Berliner und der Neuen Berliner Pferdebahn ⸗Gesellschaft zu vereinbarenden Vertrage wegen Umwand⸗ lung des Pferde⸗Betriebes der Pferde ⸗Eisenbahnen in einen elektrischen, bei zehnstündiger Arbeitszeit für die Wagenführer. Die Verhand—⸗ lungen mit den Pferdebahn-Gesellschaften über diese Angelegenheit sollen nunmehr weitergeführt und zu Ende gebracht werden. In Betreff der Neuregelung der Lehrergehälter wurde beschlossen, daß das Grundgehalt der Lehrerinnen 9900 , die Miethsentschädigung derselben 300 S betragen soll.

insichtlich der Alterszulagen beschloß der Magistrat, daß di 3 her neun r n den, 16 4 2 von 3 * e in

wie b erreichen in 31 Dienstjahren

die Lehrerinnen? Alterszulagen, mehr als bisher, bis

zum Betrage von 12090 M Gu erreichen 300, bezw. 400 4 in den 11 ersten Dienstjahren der Le ebenso auch die Zulagen von 200, bezw. 100 M in den 23 ersten: Dienstjahren ber Lehrerinnen. Wie bisher, soll den bis zum 31. März 1894 angestellten Lehrern die Zeit voller Beschäf. tigung an hiesigen Privatschulen angerechnet, den an denselben Schulen voll beschäftigt gewesenen Lehrerinnen nicht angerechnet werden. Nach Schluß der Sitzung begab sich das Magistrats⸗Kollegium n Treptow, um daselbst Bestimmung zu treffen, ob und welche Gebäud; des Ausstellungsparks erhalten werden sollen oder nicht.

In Dresden siegte bei den dort abgehaltenen Rennen dez Königlichen Hauptgestüts Graditz br. H. . Lebemann in dem Rennen um den Großen Sachsen⸗Preis ‘, und am nämlichen Tage in Leipzig desselben Gestüts dbr. Stute ‚Wünschelruthe“ in dem „Er— öffnungs · Rennen).

Breslau, 29. Mai. Heute findet hierselbst die 31. Jahres, versammlung der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrächiger“ statt. Die zahlreichen Delegirten aus allen Theilen Deutschlands wurden gestern Abend im großen Saale der neuen Böcse begrüßt. An die heutige Hauptversammlung schließt sich ein . an; Nachmittags folgt ein Festmahl. Morgen finder ein Ausflug ins Gebirge statt.

Bad Charlottenbrunn i. Schles. Der im südlichen Theil des schönen Waldenburger Berglandes gelegene Kur⸗ nnd Badeort Charlottenbrunn blickt in diesem Jahre auf eine zweihundertjährige Vergangenheit zurück. War der „Sauerborn“, wie er damals und noch heute im Volksmund heißt, auch schon länger bekannt, so wurde derselbe doch erst seit dem Jahre 1697 gegen mancherlei Krankheiten angewandt und in darauf bezüglichen Schriften erwähnt. Trotz der wechselvollen Schicksale hat der Kurort seine Bedeutung als solcher sich nicht nur erhalten, sondern die Vorzüge seiner Lage, der klimatologischen und gesundheitlichen Verhältnisse sowie die glücklichen Erfolge, welche er fortdauernd gezeitigt, haben ihn weit über die Grenzen der Heimathprovinz hinaus bekannnt gemacht, und gern kehren die alten und neuen Gäste in den idyllisch gelegenen Ort ein, um hier Ruhe, Erholung, Gesundheit und neue Lebenskräfte zu finden. Ungemein viel ist in bygienischer Hinsicht in den letzten Jahren geschehen, ganz besondere Sorgfalt auch der Vergrößerung und Verschönerung der aus⸗ gedehnten Park⸗ und Waldanlagen gewidmet worden. Die Eröffnung des Bades für die diesjährige Saison hat vor einigen Tagen statt—⸗ gefunden. Eine Anzahl Gäste ist schon eingetroffen, und es steht zu hoffen, daß im Jubeljahre des Bades dessen Besuch sich weiter heben wird, wie es fortschreitend bisher der Fall war.

Troppau, 28. Mai. Gestern Abend stürzte, nach einer Meldung des W. T. B. im Eugenschacht in Peterswald an— läßlich borgenommener Ausbesserungen die Zim merung in Höhe von 26 m ein. Vier Zimmerleute wurden verletzt; drei derselben wurden lebend heraufbefördert, auch den vierten, noch im Schacht be⸗ findlichen Verletzten hofft man lebend anzutreffen. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Konstantinopel, 29. Mai. (W. T. B.) Amtliche Berichte stellen fest, daß die meisten der in dem besetzten griechischen Gebiete vorgekommenen Uebelthaten, welche den türkischen irregulären Truppen zugeschrieben wurden, von Ver— brechern begangen worden sind, die durch die griechischen Truppen aus den Gefängnissen freigelassen waren.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersien und Zweiten Beilage.)

Wetterbericht vom 29. Mai. 8 Uhr Morgens.

2 8

baus.

Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeressp red. in Millim.

5oC. -= 40R.

Temperatur in O Celsiu

Belmullet.. 742 Aberdeen. 744 Christiansund 752 Kopenhagen. 758 Stockholm. 758 OSO A bedeckt Haparanda. Il.766 still wolkenlos St. Peterssg. 764 O 1Iwollenlos Moskau ⸗.. 163 1 wolkig Cork, Queens⸗ , Cherbourg. DVelder .... Sylt Hamburg .. Swinemünde Neufahrwasser Memel ... , Münster . .. Karlsruhe .. Wiesbaden. München .. Chemnitz .. Hwrlin . , Breslau ... Ile dMAix .. . . . 769

Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes Minimum, nordostwärts fortschreitend, liegt bei den Hebriden, gegenüber einem Hochdruck⸗ gebiet welches sich von Südfrankreich nordostwärts nach Böhmen erstreckt; ein anderes Hochdruckgebiet lagert über dem nördlichen Rußland. Ueber Mittel Guropa ist der Luftdruck gestiegen. Bei leichten bis starken südlichen Winden ist da3z Wetter in Deutsch⸗ land warm, im Westen trübe, im Osten heiter; fast überall ist Regen gefallen, 21 mm zu Wustrow, 25 mm zu Swinemünde und 28 mm zu Berlin; in . fanden auch stellenweise Gewitter

sta . Deutsche Seewarte.

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WSW hwolkig SSW hyswolkig OSO q wolkig WSW T2 halb bed.

mann.

Shakespeare,

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Grube. Brandt.

halb bed. wolkig heiter halb bed. halb bed. wolkenlos bedeckt bedeckt

wolkig bedeckt bedeckt bedeckt wolkig wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos

wolkig wolkenlos still wolkenlos In S Anfang 79 Uhr. Opernhaus.

746 755 755 755 758 759 757 755 758 756 761 759 764 761 760 761 760

261

spiel in Anfang 75 Uhr. Montag:

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Kienzl. In

keller.

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des Tiberius.

Toledanerin.

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8 Uhr.

tag: Coriolan.

von Sevilla.

Bazjazzi. Emil

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern 133. Vorstellung. Zauber⸗Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Text nach Fouqué's Erzählung frei bearbeitet. Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober ⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative ö. Inspektor Brandt. Anfang 746 Uh Schauspielhaꝛz. Historisches Drama in 5 Aufzügen von William übersetzt von Schlegel und Tieck. Nach der Bühneneinrichtung von häuser in Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Anfang 74 Uhr. Neues Opern -⸗-Theater. 5 Aufzügen

Opernhaus. Evangelimann. 2 Auftügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner 8 wahren Begebenheit, von Wilhelm cene Tetzlaff. Phantafien im Bremer Phantastisches Tanzbild, frei nach Wilhelm Hauff, von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. e Drama in 1 Aufzug, mit theil⸗ weiser Benutzung der Ballade von Wilhelm H vom Ober⸗Regisseur Max G Lustspiel in 3 Aufzügen nach Lope de Vega, frei bearbeitet von Eugen Zabel. Handlung gehörende Musik von Ferdinand H ene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube.

Dienstag: Auf Allerhöchsten Befehl: Paradevorstellung. Mittwoch: Undine. fliegende Holländer. Reichmann, aus Wien, als Gast.

Schauspielhaus. Dienstag: Die Komödie der Irrungen. Der eingebildete Kranke. Mitt⸗ woch: Eoriolan. Der Tod des Tiberius. danerin. Sonnabend: Die Journalisten. Sonn⸗

Neues Opern⸗Tbeater. (Rosine: Gast.) Die Puppyenfee. Sonntag: Margarethe. ötze, als Gast) Anfang 7 Uhr.

Theater. Nentsches Theater. Die Räuber.

Undine. Romantische Dienstag: Freiwild. Tanz von

Kerliner Thenter.

Einrichtung vom

ö Maschinenbauer.

145. Vorstellung. Coriolan.

Dienstag: Renaissance.

ilhelm 3. ax Ferenczy⸗Ensembles.

Doctor Klaus. Lust⸗ von Adolph L'Arronge.

134. Vorstellung. Der Musikalisches Schauspiel in

Anfang 75 Uhr. Montag: Die Geisha.

Die Geisha.

gesetzt vom Dber⸗Regisseur Raths⸗

Musik von Adolf Stein⸗ 146. Vorstellung.

Schwan Tochs.

Der Tod 7. Uhr,

godin. Neunes Theater.

gleichnamigen Geibel'schen enzen. In Scene gesetzt rube. Die schöne

Die zur

ummel. P. Potter,

Der Maurer. Anfang Nachmittage⸗Vorstellung: Zum Donnerstag: Der

(Der ö Herr Th. Sardou.

Donnerstag: 1812. Freitag:

Die schöne Tole⸗ und Julia.

,, Der Barbier i r g if!

onnabend: Ha =. (Faust: Herr

77 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 27 Uhr: Einsame Menschen. Abends 797 Uhr:

Montag: Die versunkene Glocke.

Sonntag, Dirigent. Musikditektor * 2 Uhr; Maria Stuart. Abends 75 Uhr: Die n ver

Montag: Die Maschinenbauer.

Lessing · Theater. Sonntag: Gastspiel des Die Geisha, oder: japanische Theehaus⸗Geschichte. 3 Akten von Owen Hall. Musik von Sidney Jones. Deutsch von C. M. Roehr und Julius Freund.

Gastspiel des Ferenczy⸗ Ensembles. Dienstag: Gastspiel des Ferenczy⸗ Ensembles. *

Nesidenz · Theater. Direttion: Sigmund Lauten ·

burg. Abschieds⸗ Cyclus der Direktion Lautenburg. Sonntag: Neu einstudiert: Madame Mongodin. in 3 Akten von Ernest Blum und Raoul Deutsch von Emil Neumann.

Montag und folgende Tage: Madame Mon⸗

Schiffbauerdamm 42. / 65.

Direktlon: Sigmund Lautenburg. Sonntag: Trildn.

Schauspiel in 4 Akten nach George Maurier und

deutsch von Emanuel Lederer.

erz gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang t

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Letzte Sonntags⸗ 96. und letzten Male: Marcelle. Komödie in 4 Akten von Victorien

Montag und folgende Tage: Trilby.

Schiller · Theater. Sonntag, Nachmittags z Ehr: Das Stiftungsfest. Abends 8 Uhr: Romeo

Montag, Abend 8 Uhr: Deutsche Schwänke.

Theater des Weslens. Kantstraße 12. (ahn hof Zoologischer Garten.) Sonntag: Schluß der Saison. Letztes Gastspiel des Herrn August Junker⸗ mann. Zum letzten Male: Hanne Nüte.

Bei günstiger Witterung: Vor und nach der Vorstellung: Garten⸗Konzert. Anfang 6 Uhr.

Beginn der Opern⸗Saison: Sonntag, den 6. Juni (I. Pfingstfeiertag) Sommerpreise.

Theater Unter den Linden. Behrenstt. o / g. Direktion: Julius Fritzsche. Sonntag: Letztes Gastspiel des Fräuleins Annie Dirkens vom Theater Wien in Wien. Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Akten von Meilhas und 8 . Bearbeitet von C. Haffner und R. Gense. Musik von Joh. Strauß. Anfang 78 Uhr.

Montag: Die Fledermaus.

Thalia · Theater (vorm. Adolph Genft⸗ Theater) Dresdenerstraße 72/s73. Direktion: W. Hasemann. Sonntag: Trilby. Schauspiel in 4 Aufzügen nach dem gleichnamigen Roman von George du Maurier. Anfang ö Uhr.

Montag: Keine Vorstellung.

* ö Familien⸗ Nachrichten.

Verlobt: Frl. Erna Hiltrop mit Hrn. Prem Lieut. Hans Frhrn. von Hammerstein Gesmobb (Berlin). Frl. Helene von Barfus mit Hm. Sec. Lieut. a. D. Adolf von Schmieden (Möglim). Frl. Marie von Heynitz mit Hrn. Arthur von Grune valdt 9. d. Hause. Koik (Neuhausen?— Frl. Elisabeth Schulz mit Hrn. Gerichts- Assessor und Lieut. d. R. Waldemar Hoffmann (Bernstadt i. Schl.). Frl. Hildegard Borstell mit Hrn. Pr. phil. Georg Paetel (Berlin). Frl. Hannah Schaeper mit Hrn. Stabsarzt Dr. Martin Haun (Wolmirsleben · Schwerin).

Verehelicht: Hr. Major Matthias von Köller mit Frl. Käthe von Cickstedt ⸗Peterswaldt (Hohenholz)

Geboren? Ein Sohn: Hrn. Regierungs⸗Rath von Borck (Erfurt). Eine Tochter: Hrn. Ernst von Werdeck⸗Schorbus (Berlin). Hrn. Fritz von Beckerath (Köln).

Güstorben: Frl. Emma Knappe von Knappstgedt Neubrandenburg); Hr. Juftiz. Rath Paul

uisting 86 Hr. Mustkdirektor Ferdinand chulz (Berlin).

Nachmittags

Eine Operette in

Anfang

In

Verantwortlicher Redakteur: Siem enroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-

5

Anstalt Berlin sw., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen einschließlich Börsen⸗Beilage).

Anfang

21 Dienstjahren) erhalten sollen. Geblieben sind die Zulagen von

zum Deutschen Reich

Mm 125.

Er st e

Beilage

Berlin, Sonnabend, den 29. Mai

Berichte von deutschen Fruchtmãrkten.

Qualitãt

gering

mittel

.

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

höch⸗ ster

606.

nie⸗ drigster

nie⸗

drigster

16.

höch⸗ ster

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16.

öch⸗ .

416.

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach über⸗ schlãglicher Schätzung verkauft Doppel⸗ zentner (Preis

unbekannt)

Durch schnitts⸗ preis fũr 1Doppel⸗ zentner

* 9 * 5 23 23 D 3

preis

8 Durchschnitts⸗

1 J 68

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i dern . ö 15,10

1557

Neuß Mayen. Landshut Augsburg. Döbeln. Mainz. Breslau

1686 12 85

S

3 2

Allenstein. . Lissa Liegnitz. Neuß. Mayen. Landshut Augsburg. Döbeln. Mainz. Breslau

2 3

Allenstein. k . iegnitz. Emden. Mayen. Mainz. Breslau

S8 8

Allenstein. . Liegnitz. Hildesheim Emden. Neuß Mayen. Landshut Augsburg. Döbeln. Mainz. Breslau

13,44 15,20

13, 090 12,2,

S8 2 3 8

Die verkauste Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.

15,60 14,30

1540 13410 12666

15.40 165,60

15,70 13, 90 15,60

100 16,00

17.00 15, 30 11,20 10,80

ö

10,80

1522 155

10,70

12, 70 11, 10

12.60 11,00 13,00 10,85 11,00 14,60 12,50

1420 12,30 12, 86

1780

13,50 15, 05 16.26 1156 15, 15

schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. . Ein liegender Strich 16 in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein Sp

Punkt (.) in den letzten sechs

Wei 15,80 16,20

16,10 17,00 1535657 17,60

1750 1680

Rog 11,40 11,00 10,95 11,40 11,30 12,50 13,57 15,40

13 0 11,40

Ger st e.

12,90 14,00

1550 13165

Ha 14,40 12,60 13,20 14,50 13,090 11,80

1720 16 3h

120 13,40

zen. 15,80 16,20

16,60 1709 16,67 18,00

1825 15, 50

gen.

11,40 11400 10,95 11,40 11,80 12,50 13,57 16,00

1310 1,66

12,90 14,00

1625 1266

J

14,40 12,60 13,20 14,70 13,10 12,80

1828 17165

1470

13,50

Bemerkungen.

alten, daß entsprechender Bericht fehlt.

2 S. E

1742

1423 13.50 1236 13.56 15.15 16,1

de dio do do de dee . 5 *. & & & & t

Der Durch⸗

Königreich Preußen.

rein eg i n im wegen Ausgabe von 5700 000 4A dreieinhalbyprozentiger

Anleihescheine der

Stargard⸗Küstriner Eisenbahn⸗ Gesellschaft, Ausgabe von 1897.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen ze.

Nachdem die Stargard⸗-Küstriner Eisenbahn⸗Gesellschaft zu Ausführung des ihr

Soldin darauf angetragen hat, durch die Allerhöchste Konzessionsurkunde

ihr zur vom 14. Dezember 1896

genehmigten Baues vollspuriger Nebeneisenbahnen von Jädicken

dorf nach Pyritz und von weiterung der Bahnanlagen

der Betriebsmittel der älteren Linien

Berlinchen nach Arnswalde, zur Er⸗ und Vermehrung sowie

und Ergänzung zur Einlösung

der von ihr auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 6. August 1892 a,. Anleihescheine im Nennwerthe von 1 200 000 ,

die Aufna 5 700 000 M durch zu gestatten, wollen

me einer dreieinhalbprozentigen Anleihe im Betrage von Ausgabe auf die Inhaber lautender Anleihescheine Wir in Gemäßheit des § 2 des Gesetzes vom

17. Funi 1833 (Gesetz Samml. S. 765) durch gegenwärtiges Privi⸗

legium Unsere landesherrliche Genehmigung zur leihescheine unter den folgenden Bedingungen ertheilen:

usgabe jener An⸗

§1. Das der Stargard⸗Küstriner Eisenbahn ⸗Gesellschaft wegen Aus⸗ gabe von 1200 0090 KA 40/9 19ger Anleihescheine ertheilte Privileg vom

6. August 1892 wird hiermit aufgehoben.

Die Gesellschaft, welche

auf Grund dieses Privilegs bereits Anleihescheine ausgegeben hat, ifl verpflichtet, die bereits ausgegebenen Anleihescheine nach den in

dem

Privileg vom 6. August 1892 gegebenen Bestimmungen zum

1. Juli 1895 zu kündigen und mittels der jetzt bewilligten Anleihe

einzulösen.

Für die letztere ist die Bahneinheit nach Maßgabe des Gesebzes vom 19. August 1895, betreffend das Pfandrecht an Privateisen⸗

bahnen und Kleinbahnen und die Zwangsvollstreckun (GesetzSamml. Seite 499), zu verpfänden. ahngrundbuch hat vor der Ausgabe der Anleihescheine zu er

ö olgen. ; 8 2. Die auf Grund des ß ,, 5 700 000 Æ auszugebenden

Die

J in i

ntragung in

dieselben

en Privilegs bis zur Höhe von nleihescheine, auf deren Rückseite dieses

Privileglum abzudrucken ift, werden nach den anliegenden Mustern A,

B und O unter der Bezeichnun ge e erf f Eisenba

in 3450

gsieihescheine der Stargard⸗Küstriner

n⸗Gesellschaft vom Jahre 1897 tücken zu 200 M unter fortlaufenden Nummern pon Al

bis A 5450, in 500 Stücken zu 5o9 M unter fortlaufenden Nummern BI bis B 5020 und in 2500 Stücken zu 1009 4M unter fortlaufenden Nummern OC 1 bis CO 2500 , e. t. Die Anleihescheine werden

mit der eigenhändigen oder fa

glieder der Direktion der Stargard ⸗Küstriner Ei

simillerten Unterschrift zweier Mt⸗ enbahn⸗Gesellschaft

versehen und von einem Beamten der K eigenhändig unterzeichnet.

Die für diese Anleihescheine nach den

erner anliegenden Mustern D,

E und F auszufertigende

gegeb

ausgereicht. Die

Tage ihrer Fälligkeit ab

Hundert jährlich verzin Soldin und bei den von

in welchem sie fällig gew schriebenen bleibt ihnen vor weiteren vorbehalten.

welcher vom Ertrage i n e hesckfneß

übrig bleibt, bis zur

betrage. Der Ge

mit sechtinonat 8 rist

Di, . der geloosten alt auch der ge

werthe.

hebung neuer Zinsscheine nach gleicher Weise ausgefertigt. zehn Jahre nebst Zinsschein⸗Anweisung wird den Anleihescheinen bei⸗

leihe unter Hinzurechnung des durch frühere

tagtsreglerung. Die inn gen

n Zinsscheine, sowie die Anweisungen zur Ab⸗ den Mustern G, H und J werden in Die erste Reihe der Zinsscheine für

geben.

Beim Ablauf des ersten und jedes folgenden zehnjährigen Zeit raums werden nach vorgängiger öffentlicher Bekanntmachung für anderweite zehn Jahre neue Zinsscheine und Zinsschein⸗Anweisungen Ausreichung Zinsschein⸗Anweisung, durch deren Ruͤckgabe zugleich der Empfang der neuen Zinsscheine bescheinigt wird, sofern nicht vorher dagegen von dem Inhaber des Anleihescheins unter Vorlage desselben bei der Direktion der Gesellschaft schriftlich Widerspruch erhoben worden ist. Im Falle eines solchen Widerspruchs erfolgt die Ausreichung der neuen Zinsscheine an den Inhaber des ö

Werden Zinsschein⸗Anweisungen nicht innerhalb Jahresfrist vom

erfolgt an den Vorzeiger der

cheins.

zur Erhebung der neuen Zinsscheine benutzt,

6 erfolgt die Ausgabe der neuen Zinsscheine und der Zinsschein⸗ nweisung an die Inhaber der n

Der Nennwerth der Anleihescheine wird mit dreieinhalb vom

st. Die Zinsen werden lr r vom

J. April und 1. Oktober jeden Jahres ab bei der Gesellschaftskasse in

der Gesellschaft noch zu bestimmenden Zahl⸗

stellen ausbezahlt. Die Zinsscheine verjähren mit dem Ablauf von vier Jahren, von dem 31. Dezember dessenigen Jahres an gerechnet,

orden sind, und es verfallen alsdann die be⸗

treffenden Zinsen zu Gunsten der n.

§ 4. Die 3 der Anleihescheine sind auf Höhe der darin ver- apitalbeträge und der dafür nach § 3 zu jahlenden Zinsen Gläubiger der Stargard⸗Küstriner eil n ern eat Es

Anleihen, welche die Gesellschaft etwa später

aufnehmen sollte, ein Vorzugsrecht für Kapital und Zinsen ausdrücklich

§ 5.

Die Anleihescheine unterliegen vom Jahre 1901 ab der Tilgung. Zur Tilgung der Anleihe wird jährlich verwendet der lieb. hh, des Unternehmens t nach Deckung der laufenden Unterhaltungs⸗ und Betriebskosten, der Beiträge zu den Jm e. und Erneuerungsfonds und der Zinsen der für daß Unternebmen Stargard Küstriner Eisenbahn⸗Gesellschast ausgegebenen Anleiheschsine

der Stargard ⸗Küstriner erwaltungè⸗

men der

rozent des Betrages der An⸗

he von einem , ilgungen ersparten Zinsen⸗

ie Tilgung wird durch Augloosung bewirkt. . ij aft bleibt das Recht vorbehalten, nach dem 1. WMpril 1906 zu jeder Zeit sämmtliche Anlelbescheine durch öffentliche Blätter

der Ge⸗

lerzu bedarf es nlösung sowobl der aus. Inlelheschelne erfolgt zum Neun.

9 lündigen.

s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗A1nzeiger

1897.

Die Ausloosung findet zuerst im Jahre 1801 und sodann alljährlich statt. Bie Ginlösung der hiernach jur Rückzahlung gelangenden Anleihescheine erfolgt vom 1. April des nãchstfolgenden Jahres ab, zuerst alfo im Jahre 1802. Ueber die Ausfuhrung der Tilgung wird der Bahnaufsichtsbehörde alljährlich Nachweis geführt.

§ 6.

Die Ausloosung der zu tilgenden Anleihescheine erfolgt jeweils in den Monaten Juli bis September am Sitze der Direktion der Gesell= schaft in Gegenwart derselben und eines Notars. Die Zeit der be züglichen Verhandlungen, zu welcher den Inhabern der Anleihescheine der Zutritt freisteht, ist 114 Tage vorher durch einmalige Bekannt⸗ machung in den im § 13 erwähnten Blättern zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.

§ 7. .

Die Nummern der ausgeloosten Anleihescheine werden binnen 14 Tagen nach der Ausloosung öffentlich bekannt gemacht. Die Ein⸗ löfung derselben erfolgt von dem im § 5 bezeichneten Tage ab bei der gesch rin taff in Soldin und bei den von der Gefellschaft noch zu beftimmenden Zahlstellen an die Vorzeiger der betreffenden Anleihe⸗ scheine gegen Auslieferung derselhen und der dazu gehörigen, noch nicht fälligen Zinsscheine. Werden die noch nicht fälligen Zinsscheine nicht mit abgeliefert, so wird der Betrag der fehlenden von dem Kapital⸗ betrage gekürzt und zur Einlösung der Zinsscheine verwendet, sobald dieselben zur Zahlung vorgezeigt werden. Im übrigen erlischt die Ver⸗ bindlichkeit der Gesellschaft zur Verzinsung jedes Anleihescheins mit dem 31. März desjenigen Jahres, welches auf die jedesmalige Ausloosung und die betreffende Bekanntmachung folgt. Die infolge der Aus= loosung eingelösten Anleihescheine werden unter Beachtung der in §56 wegen der Ausloosung vorgeschriebenen Form verbrannt, wogegen die Gefellschaft die infolge elner allgemeinen Kündigung ihrerseits oder infolge der Rückforderung seitens der Gläubiger (6 10) eingelösten Anleihescheine wieder ausgeben darf.

§8. -

Die Nummern der zur Rüdzahlung fälligen, zur Einlösung nicht rechtzeitig vorgelegten Anleihescheine werden während der nächsten zehn Jahre nach dem Fälligkeitstermine jährlich einmal von der Direktion der Gesellschaft behufß Empfangnahme der Zahlung öffent⸗ lich aufgerufen. Gehen sie dessenungeachtet nicht spatestens binnen ZJahresfrift nach dem letzten öffentlichen Aufruf zur Elnlösung ein, so erlisfcht jeder Anspruch aus denselben an das Gesellschafts vermögen, was unter Ängabe der Nummern der werthlos gewordenen Anleihe = scheine von der Direktion einmal öffentlich belannt gemacht wird. Obgleich hiernach aus dergleichen Anleihescheinen keinerlei Verpflich⸗ Hungen für die Gesellschaft in späterer Zeit abgeleitet werden können, so steht doch der Generalversammlung der Gesellschaft frei, die gänz⸗ liche oder theilweife Ginlöfung derselben aus Billigkeitsrücksichten zu

beschließen. 80

Die Kraftloserklärung angeblich verlorener oder vernichteter An= leihescheine erfolgt im Wege des Aufgebots nach den für das Auf⸗ gebot von Privaturkunden geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Für die dergestalt für kraftlos erklärten, sowie auch für zerrissene oder sonst unbrauchbar gewordene, an die Gesellschaft zurückgelteferte und zu vernichtende Anleihescheine werden auf Kosten des Empfängers neue Anleihescheine ausgefertigt. Dagegen können angeblich ver⸗ lorene oder vernichtete Zingscheine und. Zinsschein⸗Anweisungen weder aufgeboten noch für kraftlos erklärt werden. Es soll je doch demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der Verjährungsfrist 5 3) bei der Direktion anmeldet und den statt- gehabten Besitz glaubhaft darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betraz der angemeldeten und bis dahin nicht zum Vorschein , , Zinsscheine gegen Empfangsbescheinigung ausgezahlt werden.

§ 10.

Die Inhaber der Anleihescheine sind nicht befugt, die Rückzahlung der darin verschriebenen Beträge anders als nach Maßgabe der im S 5 enthaltenen Bestimmungen zu fordern, es sei den

a. daß fäll ige Zinsscheine, ungeachtet solche zur Einlösung vor gezeigt werden, 6 als drei Monate unberichtigt bleiben;

b. daß der Betrieb der Bahn durch Schuld der Gesellschaft länger als sechs Monate ganz aufhört; . .

c. daß die im 8 5 festgesetzte Tilgung der Anleihescheine nicht innegehalten wird.

In den Fällen zu a und b kann das Kapital an demselben Tage, an welchem einer dieser Fälle eintritt, zurückgefordert werden, in dem Falle zu e ist dagegen eine dreimonatige Kündigungsfrist zu beobachten

Das Recht der Zurückforderung dauert in dem Falle zu a bis zur Einlösung der befreffenden Zinsscheine, in dem Falle zu b bis. zur Wiederherstellung des unterbrochenen Betriebes, das Recht der Kündigung in dem Falle zu e drei Monate von dem Tage ab, an welchem die Zahlung der Tilgungssumme hätte erfolgen sollen, Die Kündigung verliert indessen ihre rechtliche Wirkung, wenn die Ge— sellschaft die nicht innegehaltene Tilgung nachholt und zu dem Ende binnen längstens drei Monaten nach erfolgter Kündigung die Ein— lösung der ausgeloosten Anleihescheine nachträglich bewirkt.

§5 11.

Bis zur Tilgung der auf Grund dieses Privilegiums ausgegebenen Anleihescheine darf die Gesellschaft keine Grundsftücke verkaufen. Dies bezieht sich jedoch nicht auf die Grundstücke, durch deren Veräußerung die Betriebsfähigkeit des Bahnunternebmens nicht beeintäächtigt wird. auch nicht auf solche, welche innerhalb der Bahnböfe etwa an das Reich oder den Staat oder an Gemeinden zur Crrichtung von Post., Telegraphen⸗, Polizei, oder stenerlichen Anlagen und Ein⸗ richtungen, oder welche zu Packböͤfen oder WMaarennieder= lagen abgetreten werden möchten. Der von Unseren Gerichten zu erfordernde Nachweis darüber, ob Durch die Berãußerung eines Grundstücks die Betriebsfäbigkeit des Babnunternehmens beein- trächtigt wird oder nicht, wird durch eine Bescheinigung der Babn⸗ aufsichisbehörde erbracht. (6 5 des Geseges, betreffend Ms Pfand recht an Privateisenbabnen und Kleinbabnen und die Zwang dv oll streckung in diefelben, vom 18. Auquft 188 1Ges.Samm S. 488

Die vorstebende Bestimmung zoll sich jedoch aus diesenigen ur Rückzahlung fällig erklärten Auleibescheine nicht bezieben, Die nicht innerhalb sechs Monate nach Verfall zur Einlösung vorgelegt werder.

8 12. j ö Zunächst dürfen nur Wileibescheine bis zur Döbe von ESM = ausgegeben werden, während weitere Anleibescheine bis Mur Döbe don 899 130 erst im Jabee 1899 zu begeben sind, nachdem die aur Grund des Privileginmä vom 6. August 1882 audgegedenen wer- prozentigen Anleihescheine mit sechsmongatiger Frist gemäß ? des gegenwärtigen Privilegs zum 1. Juli 1899 gekündigt warden sKtnd

S813. ö

Alle in diesem Prwilegium vorgeschrie denen offen ichen kannt. machungen müssen in dem „Deutschen Reichs. und Pre ikea j chen Staat · Anzeiger! . Verllner WVörsen Cenrier', in der Derll ner Börsenzeltung' und in einer in Soldin erscheinenden Jeituag abge · druckt werden. 4 ; k

Zu Urkund dessen baden Wir das gegenwartige . Allerhðchsielgenbandig vollogen und unter Uekerem Rðn lallchen Inst: gel ade assen, dne jedoch dadurch den Jabadern der Anles Cent re Vesriedigung von feiten des Staats zn gewädr- . e 3 * Du vorjugreisex. 1