München, 26. Juni. (W. T. B.)
mit Bezug auf die verkehr zwischen Bayern
treten:
ür wick einem bayerischen Telegraphengebietes wird allgemein a. wenn die beiden Orte in
Bremen, 26. Juni. angek. Bremen“ 24. Juni v. NewYork n. Prinz Heinrich“, angek. . 1. angek. „Weimar“, nach Australien best, . nnn Mew, Jgrk ben., 25. 3 „Bayern“, n. Ost-⸗Asten best., „Heimburg“, v. Brasilien kommend, angekommen. ;
Ham burg. 25. Juni. Linit. D. Normannia“ eingetroffen. j
London, 25. Juni.
passiert. D. ‚Norham Castle“ Ton don abgegangen. D. . Baglan Castle“ , in Delagoa⸗Bat angekommen.
aftle“ ist gestern auf der Ausreise in Durban Gatalj .
D. „Pembroke Casstle ist heute auf der Auzreise 8 abgegangen. D. „ Avondale Castle imreise Madeira passiert. auf der Heimreise in Plym outh angekommen. Konstantinopel, 25. Juni. (W. T. B.)
Der nã
ascha. 9) lange eingestellt, als die Umladung bei Stalatsch nothwendig
Theater und Mufik. Berliner Theater.
Kurz vor Schluß der Saison ging gestern Anzengruber's Scene, welche von dem
Ensemble des Theaters bei seinem neulichen Gastspiel in Leipzig mit Auch hier fand die wohlvorbereitete und
Bauernkomödie 28 Jungferngift * in
Erfolg gegeben worden war.
trefflich besetzte Aufführung , ,,, r e r.
hat sich in diesem Werke ganz einer ü gegeben; es enthält manche feine aber im übrigen ganz frei
lungen, welche sich in den
satirische meisten seiner
die Geschichte von
Diese List hatte
Simmer die Heirath mit der hübschen Regerl zu verleiden, der Knecht auf ihres Vaters Hofe ist, Seine Weisheit will der Köbler einem wilden Manne mit einem geheimnißvollen Buche verdanken, den er in seiner BDieser wilde Mann aber ist ein kurzsichtiger, der von den alten Folianten des Dorf- pfarrers ein Überaus seltenes Exemplar eines klassischen Werkes ent⸗ Wald gelaufen ist und sich wegen Diebstahls von des Pfarrers Knecht Michel verfolgt wähnt, der ihm indessen nur ch schenke. Wie aus diesen
e von Stoff zu ĩ einer fast an Sbakespeare erinnernden, aber naiveren Weise herausgearbeitet hat. Die wie schon eingangs erwähnt, vorzüglich. Das * (Kaspar) und Fräulein Hofer
(Regerl) mit der nöthigen Mischung von natürlicher Anmuth und bäuerlicher Derbheit dargestellt, und ihr treuer Verbündeter der Kohlen⸗ brenner Tonerl fand in Herrn Max Pohl einen unübertrefflichen Von grotesker Komik war der vielseitige Herr Basser⸗ mann als verfolgter Professor, während die gutmüthige Beschränktheit
diese ihren geliebten Kaspar, heirathen konne.
Hütte beherbergt. bücherliebender Professor,
wendet hat, damit in den mittheilen will, daß der Pfarrer ihm dag Bu
Andeutungen hervorgeht, enthält das Stück eine Füll
wirksamer Situationskomik, die der Dichter in
Aufführung war, Liebespaar wurde von Herrn We
Vertreter. des Simmerl von Herrn Hellmuth wirkungsvoll zur
wurde. Sein weibliches Gegenstück, die auf dem Pfarrhofe dienende Magd Grete, wurde von Frau Grimm ⸗Einödshofer, welche den Schritt Operette zum Schauspiel mit Erfolg ausgeführt hat, sehr charakteriffisch gespielt. Die Herren Hecht, Beck, Schefranek, Fräulein
iche Ensemble. usstattung ver⸗
von der
Kanne und Andere vervollständigten das Die Regie des m Wehrlin und die dekorative dienen volles Lob.
Am 1. Juli d. J. wird Bemeffuug der Gebühren für den Telephen⸗ und dem Gebiete der Reichs- Post⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung folgende Aenderung ein⸗
ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten i Drte und einem Orte des
der Luftlinie nicht mehr als
50 Em von einander entfernt sind — eine Gebühr von 926 4, b. wenn die Entfernung zwischen beiden Orten mehr als
50 Km beträgt — eine Gebühr von 1,00 A erhoben werden.
(W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. D. w . n. Dft⸗Asten best.,, 24. Juni Nm. in Singapore
d. Weser abgeg. v. Ost⸗Asien kommend, 24. Juni in egent Luitpold“ 24. Juni in New 25. Juni in Aden angek. uni in Neapel angek. 25. Juni Gibraltar passiert. 25. Juni in Antwerpen
(W. T. B) Hamburg ⸗ Amerika. ist heute Vormittag in New-⸗Jork
(W. T. B) Castle- Linie. D. Do une
Castle“ hat gestern auf der Ausreise die Canarischen Inseln ist heute auf der Ausreise von ist heute auf der
hat heute auf der D. Dunvegan Castle ⸗ ist heute in
Am Sonnabend oder Sonntag beginnt wieder der Bahnverkehr auf der Strecke Ko nstan⸗
tin opel — Nis ö mit der Umladung zwischen Kadikai und Mustafa ichtliche Bahnverkehr zwischen Nisch und Belgrad ist
von den ,,, . Anwande⸗ ernsten spiele vorfinden, und nur dem Humor gewidmet. Das Stück behandelt der mißlungenen Brautwerbung eines beschränkten, reichen Bauernsohnes, welchem ein pfiffiger Köhler einredet, seine Augerwaͤhlte habe eine weiße Teber und wer sie heirathe, müsse sterben. der Köhler natürlich angewandt, um dem thörichten
,
4 ner's ‚Tannhäuser“ Leitung in folg Elisabeth: Fräulein hi er;
Bachmann. Nachm onzert statt.
Reichs.
bis zum 1. August, an welchem
Maschinenbauer !.
ö Vie Bperctie Die Geisha
Vork
stücks Der Millionenbauer ! statt.
holt. Am Dienstag
Moßser und Girndt, am Mittwoch
als Joss auf. Die Titelpartie
Hawarden
woch fetzt Herr Heinrich Bötel
von Durban
Scene. zweiten Akt
ist. gesetzt ist.
Polizei ⸗Stadtphy
Herrn Bezirksphysikus, straße 39),
Anzengruber Petition einer großen Zahl straße: in der ganzen Breite Verkehr in dieser Straße zu , ,. der Arbeiten gefaßt, zunaͤchst die eine
derselben die andere Hälfte
Pointe, ist
chau⸗
masse, welche ein kürzung der auf Wochen zu ermöglichen. hierdurch verursacht werden, werden.
damit
bellinerstraße Nr. 38 gestern
neue Kirche wird die über 3000 Personen fassen.
den ersten,
„Corisande“ den vierten Preis.
eltung gebracht Bremen, 25. Juni.
Beranstaltungen soll das diesjährig treffen. Außer mit guten Preisen e
2 —
Wetterbericht vom 26. Juni. Ir Mor gens.
*
Stationen. Wind. Wetter.
Christiansund Kopenhagen. Stockholm. aranda. oskau ...
burg ..
winemünde Neufahrwasser Memel
K
unster ... Karlsruhe .. Wiesbaden. München.. Chemnitz..
Berlin ... . wolkenlos
Breslau NW 3 bedeckt Ile d'Aix .. 2 S 3 bedeckt ö still beiter . still wolkenlos Uebersicht der Witterung. Die gleichmäßige Luftdruckvertheilung mit schwacher Luftbewegung hält auf dem ganzen Gebiete an. Das Maximum ist über der Nordsee stationär ge⸗ blieben, am niedrigfsten ist der Luftdruck über Nordost Europa. In Deutschland ist bei schwachen Winden aus nördlichen Richtungen das Wetter heiter, im Norden kühler, im Süden warm; vielfach baben Regenfälle gstattgefunden, zum theil mit Gewitter
heiter wolkenlos wolkenlos heiter heiter
ill wolkig heiter
erscheinungen. Fortdauer der heiteren Witterung wahrscheinlich. Deutsche Seewarte. .
Theater.
Königliche Schanspiele. Sonntag: Neues Opern Theater. 23. Vorstellung. Die Boheme. (Pariser Künstlerleben 1830.) Seenen aus Henry Murger's „Vie de Bohème“ in 4 Bildern von G. Giacosa und L. Illica. Deutsch von Ludwig
rtmann. Musik von Giacomo Puccini. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur e l. Deko⸗ rative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Musikdirektor Steinmann. Anfang 74 Uhr. (Keine Ouverture.)
Montag: 24. Vorstellung. Tannhäuser und der Saängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard agner. Ballet von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober- Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober ⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Welfram. Anfang 7 Uhr,
Dienstag: Die Boheme. Phantasien im Bremer Rathskeller. Mittwoch:! Der Frei⸗ schütz. Donnerẽtag: Die Boheme. Die Rose von Schiras. Freitag: Lohengrin. (Lobengrin: Herr Grnst Kraus, Elsa: Fräulein Wiborg, als Gäste.) Sonnabend. Die Boheme. Die Rose von Schiras. Sonntag: Undine. Montag: Don Juan. .
Berliner Theater. Sonntag: 's Jungfern
gift. Anfang 71 Uhr. Montag: Die Maschinenbauer. Dienstag: s Jungferngift.
Cessing Theater. Sonntag: Gaftspiel des Ferenczy⸗Ensembles. Die Geisha, oder: Eine
att. 6
unter Kapellmeister ender Bef ung . enus: : ittags findet von 6 Uhr ab großes Militär ·
Das Berliner Theater schließt am Tage das bereits an spiel der Mitglieder des Lessing. Theaters seinen Anfang nimmt. — Der Spielplan der Schlußvorstellungen lautet, wie felgt: Sonntag und Dlengtag: „8 Jungferngift', Montag und Mittwoch: Die
wird auch in der nächsten Woche
im Lefsing⸗Theater allabendlich zur Aufführung
Im Schiitker-Theater findet morgen als
vorstellung vor den Ferien eine , des m
Male W. Streit Z neuer Einakter Die richtige t bindung mit Jordan's dreiaktigem Lustspiel Durch's Ohr“ wieder⸗ geht der Schwank
Ferien Das Stiftungsfest · in Scene.
In der morgigen Aufführung v Westens tritt zum ersten Male . ö ngt Frau die Micasla Fräulein Margarethe Kahler. Am Montag und sein Gastspiel fort. Am Dienstag geht
on „Carmen im Theater des
zum ersten Male die Lortzing'sche Oper Der Hans Keller in der Titelpartie und Fräulein
Im Residenz⸗Theater findet morgen die letzte Sonntags⸗ aufführung des Schwanks Der Unterpräfekt“ von „ Mufotte“, und im Neuen Theater die letzte
Sonntaggaufführung des Schauspiels . der diessährigen Saison an beiden Bühnen auf den 30. Juni an⸗
Mannigfaltiges.
Das Königliche Polizei-Präsidium theilt mit, git Sanitäts- Rath Pr. Schulz vom 6.
5. August beurlaubt und in den in als Stadtvhystkus von
Sanitãts⸗Rat
in den Impfangelegenhelten von Herrn Bezirksphysikus,
Sanltätz⸗ Rath Pr. Soor in (Chausseestraße 108) vertreten werden wird.
Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sitzung infolge der von Anwohnern der während des Umbaues der Straße dieselbe nicht gleichzeitig herzuftellen
herbeizuführen, Hälfte un fertigffellen zu lassen. sowie durch Ver- längerung der Arbeitszeit und durch eine bessere Mischung der Beton⸗ schnelleres Trocknen derselben bewirken foll, eine Ab. zehn Wochen berechneten Frist um zwei bis drei Die Mehrkosten von ca. 3060 „, welche sollen aus städtischen Mitteln gedeckt
Die Grundsteinle gung zu der katholischen Herz⸗Jesu⸗ Kirche ist auf dem Terrain Schönhauser Allee Nr. durch den Pfarrer Afsisten; von zwanzig katholischen Geistlichen und in Gegenwart von Abordnungen fast aller hiesigen katholischen Vereine erfolgt. Die größte katholische Kirche Berlins werden und
Helgoland, 25. Juni. In dem Sei ner Majestät dem Kaiser erhielt, dem. W. T. B. zufolge, Mr. Wyndham Cook's Freda! Mrs. Meynell Ingram's . Ariadne“ den zweiten, Mr. C. James' „Jul lanar“ den dritten und des Herzogs von Leeds
als erste durch das Ziel gegangen war, wurde disqualifiziert.
Für das in diesem Jahre, am J. und 8. August, hier stattfindende XIV. Bun desfest des Deutschen Radfahrer Bundes werden bereits eifrig Vorbereitungen getroffen;
sowohl in rein sportlicher Beziehung, e Fest alle vorangegangenen über
ingestellten Meisterschaftsrennen für erf! und Berufsfahrer wird ein Berufẽsfahrer Rennen mit hohen reisen vom Festausschuß veranstaltet.
der V
olge,
St.
Tannhãuser;
Fraͤulein Reinl; 9 Uhr,
der russischen 30. Juni seine Pforten ekündigte Gast⸗ rettet. Zur getroffen. das Panzerschiff Ronde auf eine
vermittelst
elangen. gesetzten
etzte Sonntags⸗ Kretzer'schen Volks⸗ wird zum ersten
onta r rgänzung' in Ver⸗
A
Mit Vergnügen“ von als letzte Vorstellung vor den
eldentenor Herr Emil Buchwald d Hermine . h 1 *
errn
Der Waffenschmied“ mit ar .*
Sofie David als
mit dem vorhergehenden St. P
Marcelle“ statt, da der Schluß
Yascha,
daß der Jult bis
Dr. Granier (Leipziger⸗
welcher er die Potsdamer ⸗
den ganzen die möglichste den Beschluß nach Vollendung
dadurch sowie
und sperren
gewaͤhlt, welcher
und nehmern an dem
Lauser⸗
Bukowina gänzli größten Theil behindert.
eters burg, 26. Juni. Wie der Regierungsbote! meldet, ist das russische P Abends enen, . org, untergegangen.
r ere ge ge,
leck geworden und trotz aller Anstrengungen pumpen, gesunken. ebung des ine weitere „Gangut“ bei langsamer Fahrt neben der Insel Klippe und erhielt ein großes Leck im Schiffsboden. Die ö . so schnell mit Wasser, daß dasselbe nur er dur
einer Meldung des to dt aufgefunden. vor mehreren Tagen erfolgt sein; ob Mord oder Selbstmord vorliegt.
ist noch nicht aufgeklärt.
Stockholm, t vierte internationale Journalisten⸗-Kongreß von dem Pro—
fessor Freiherrn von Nordenskjöld mit einer Ansprache eröffnet, in
erwähnte und mit einem Hoch auf den König schloß. n dankte für die Begrüßung. Zum Ehren Präsidenten wurde Professor Freiherr von Nordenstjöld gewählt, zu Praͤsidenten Bonfadini⸗Italien, Clarstie Frankreich, Reichbarchivar Hildebrand⸗Schweden und Dr. erlin; zu Schriftführern wurden Taunay Frankreich und Redakteur Branting Schweden gewählt.
; B. fünft, Le täattaktusn er eingestellt; die Postverbindungen sind zum
, , , Gan gut“ am 24. d. M.,
Insel Ronde im Björkö⸗ Sund, unweit Das Schiff, eines der neueren und besten war um 4 Uhr Nachmittags aufgefahren, z dasselbe leer zu Die Offtiere und Mannschaften wurden ge⸗ anzerschiffs werden bereits Maßnahmen eldung lautet: Am 24. d. M. rannte
Thã⸗ Un⸗ den
obere Reservemaschine in ausgepumpt werden konnte. Wasser in
die Turbinen das
ländischen Scheeren.
eters burg, 26. Juni. Nach einer Meldung der Nowoje Wremja “ steht die Stadt Kowrow in Flammen; es herrscht ein starker Wind.
Konstantinopel, 25. Juni. Der Brigade ⸗ General Zelli pormals preußischer Offizier von Kronbügel, wurde, nach
W. T. B.“, in einer Vorstadt Konstantinopels Nach dem Zustande der Leiche muß der Tod schon
25. Juni. Heute Vormittag wurde hier der
Theilnebmer willkommen hieß und den besten
Wünfchen für den Kongreß Ausdruck gab. Der Minister des Aeußern, Graf Douglas, bewillkommnete die Anwesenden im Namen der Regie⸗ rung und gedachte des diesjährigen Jubiläums, des Königs. trafen der König und der Kronprinz im Riddarhus, in welchem der Kongreß tagt, ein. Zum Ersten Präsidenten wurde Singer. Oesterreich für den großartigen Empfang dankte, der den Theil= Kongreß bereitet sei, die Geschichte der Preßkongresse
Sodann
Der König
182 und Fehr⸗ Alesch unter
Vacht⸗Rennen um den von gestifteten Jubiläums- Becher
Paris, wird in aus
Lord Jveagh's ‚Cetonia“, welche
wie hinsichtlich der sestlichen zusenden.
3 Akten von Owen Hall. Mustk von Sidney Jones. Deutsch von C. Pt. Roehr und Julius Freund. Anfang 78 Uhr. Montag: Gastspiel des Die Geisha. Dienstag: Gastspiel des Ferenczh ⸗ Ensembles. Die Geisha.
Residen) · Theater. Direktion: Sigmund dauten⸗ burg. Abschieds Cyclus der Direktion Lautenburg. Sonntag: Letzte Sonntags⸗Vorstellung: Der Unter⸗ präfekt. (LS Sousprèfet de Chäteau-Buzard.) Schwank in 3 Akten von LSon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. — Vorher: Musotte (I. Akt) Schauspiel von Guy de Maupassant. Deutsch von E. v. Bukowicz. Anfang 74 Uhr.
Montag und folgende Tage: Der Unterpräfekt. — Vorher: Musotte (II. Akt).
Mittwoch, den 30. Juni: Schluß der Saison.
Neunes Theater.
Ferenczy · Ensembles.
Schiffbauerdamm 4 2. / 5.
Direktion: Sigmund Lautenbutg. Sonntag: Letzte Sonntags. Vorstellung: Marcelle. Schauspiel in 4 Akten von Victorien Sardou. Deutsch von Paul Lindau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Antanc 76 Uhr.
Montag, Dienstag: Marcelle.
Schluß der Saison: Mittwoch, den 30. Juni.
Schiller · Theater. Der Millionenbauer.
Montag, Abends 8 Uhr: Die richtige Ergänzung. — Durchs Ohr.
Theater des Westens. (Kantstr. 12. Bahn⸗ hof Zoologischer Garten) Overn ⸗Vaerstellung unter Direktion von Heinrich Morwitz. Sonntag: Mit gũtiger Erlaubniß der 2 General · Intendanz. Carmen. Dyer in 4 Akten von Bijet. (Don
Sonntag, Abends 8 Uhr:
japanische Theehaus⸗Geschichte. Dyerette in
Joss: Emil Buchwald, als Gast. Anfang 76 Uhr.
Rendsburg, 26. Juni. „Hohenzollern“ mit Seiner Bord passierte hier nach 1 Uhr. e , am Kanal Aufstellung genommen und ein zahlreiches
ublikum hatte sich am Ufer eingefunden. 26. Juni. (W. T. B.) Dem „Matin“ zufolge
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen. (W. T. B) Die Yacht Majestät dem Kaiser an Die Truppen der Garnison
Madagaskar eingetroffenen Privatbriefen
lebhaft über die Kriegs verwaltung geklagt. Dieselbe sei selbst heute noch nicht im stande, den Soldaten hinreichende Nahrunge⸗ rationen zu sichern, Soldaten ohne Schuhwerk und ohne genügende Kleidung ge⸗ lassen; zahlreiche Todesfälle seien die Folge hiervon gewesen. Es sei dringend nöthig, die Hälfte des Expeditionskorps heim—
und habe während der Regenzeit viele
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten
Beilage.)
Montag: Gastspiel des Herrn Heinrich Bötel. Der Postillon von Lonjumeau. Dienstag: Der Waffenschmied.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Frieda Stavenhagen mit Hrn. Prem.⸗ Lieut. Schwertfeger (Grunewald b. Berlin). — Frl. Enole von Mendelssobn⸗-Bartholdy mit Hrn. ÄAttachs im Auswärt. Amt Dr. jur. Albert bon Schwerin (Börnicke, Kr. Niederbarn. — Wustran⸗ — Gräfin Magdalene von der Schulenburg an Hrn. Landrath und Prem. -Lieut. d. R., Dr. Mr. Ewald von Massow [Emden — Kammin i. PJ. Frl. Margarete Hoff mann mit Hrn. Gymn. Ober⸗ lehrer Dr. Gerhard Heine Bernburg): — Frl. Nargarelbe Eppinger mit Srn. Reg. Rath Max Aschenborn (Hanau— Minden i. W..
Verebelicht: Hr. Sec. Lieut. Wilhelm Frhr., von Müffling mit Frl. Dora Böninger (Berlin = Muffendorf). — * Hans von Eisenbart · Rothe mit Frl. Hedwig Vanselow (Ludwigslust)
Geboren; Eine Tochter: Hrn. Rentmeister Hans Marowski (Sommertswalde).
Gestorben: Hr. See. ⸗Lioeut. Karl Hoppe (Magde⸗ burg). * Fi. Dr. Gliabet Manch, geb. Groß pietsch (Breßlau). — Hrn. Geh. Reg Rath und prof Hr. Jiichard Böck! Tochter Isa (r. Lichterfelde).
m
Verantwortlicher Redakteur: Siem enroth in Berlin.
Verlag der Gryedition (Scholi) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag Anstalt Berlin m', Wihlhesmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen
seinschließlich Börsen ˖ Beilage).
(Rathmanns dorf
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M HAS.
Berlin, Sonnabend, den 26. Juni
Berichte von deutschen Fruchtmãrkten.
Qualitat
Außerdem wurden am
gering mittel
gut
Durch⸗ schnitts⸗
Am vorigen
Markttag: Nartttage
(Spalte 1)
Ver⸗
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
nach üũber⸗
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nie⸗ höch · c drigster 1
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2 16,10 15,40 14,40 16,66 16567 18,20 17.00 15,10 15,80
1552 15,56 15336
3 15.67 17.00 16,50 14,40 16,30
86 ĩ
Allenstein. Liegnitz. Hildesheim Mayen. Landshut Augsburg. Mainz. Breslau Neuß
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1020 16030 1116
13,57 14.20 12.40 10,60 10,50
Allenstein. 11,40 Thorn. . Liegnitz. Hildesheim. Mayen. Landshut Augsburg. Mainz. Breslau Neuß
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Allenstein. Liegnitz. Hildesheim Mainz. Breslau
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12,0 14,4 14.460 13,90 11,10 11,50
12,90 13,30
1570 126
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1500 11 bb
19,35 17,20 14,50 13,40 12,80
1285
13.50 16 51 16 35
123651 265. 6. 5
Bemerkungen.
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.
schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
Der Durch⸗
Ein liegender Strich 6a in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein
punkt (.) in den letzten sechs
alten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Prenßischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 100. Sitzung vom 25. Juni 1897.
Auf der Tagesordnung steht zunächst die Verlesung der Interpellation der Abgg. von Arnim (kons.) u. Gen.:
Ist die Königliche Regierung bereit, Mittheilung darüber zu machen, aus welchen Gründen die Berliner Getreidefrühbörse weder als Börse im Sinne des Gesetzes noch als Markt behandelt wird?
Nach der Begründung derselben durch den Abg. Ring , . die bereits gestern berichtet worden ist, nimmt das
0 er
Minister für Handel und Gewerbe Brefeld:
Meine Herren! Bevor ich zu der Beantwortung der Fragen äbergehe, die in der Interpellation gestellt sind, möchte ich mir noch einige ergänzende Mittheilungen gestatten, um Ihnen ein klares Bild ju geben von der Frühbörse, von der Art und dem Umfang der Ge—
schäfte, die in der Frühbörse geschlossen werden. Der Herr Vorredner
hat bereits aus einem Bericht der Handelskammer einen Abschnitt verlesen, der ein Bild von der Art der Geschäfte giebt, die dort ge⸗ , werden. Ich möchte aber meinerseits noch Folgendes hinzu⸗ fügen:
Die Frühbörse ist nicht etwa eine Gesellschaft von Händlern, wie es der Verein im Feenpalast war, die dort zusammenkommen, um gemeinsam ihre Geschäfte abzuschließen; sondern es haben zwei hiesige Händler, ein Getreidehändler und ein Gierhändler, die Räume in der Produktenbörse — den Hofraum und für den Fall, daß es regnet, die Produktenbörse selbst — gemiethet für die Zeit von Morgens 160 bis Mittags 12 Uhr. Sie geben Zulassungsscheine aus an alle die⸗ jenigen, die es wünschen, gegen Zahlung eines Betrages von, ich glaube, 7 S Nun erscheinen in dieser sogenannten Frühbörse eine Reihe der allerverschiedensten Leute; weit überwiegend sind die Konsumenten, Müller, Bäcker, Brauer, Fuhrherren, Schiffer, die dort direkt ihre Einkäufe machen für ihren eigenen Bedarf. Es erscheinen aber auch Händler, die eigentliche Handelegeschäfte, auch Geschäfte auf Zeit schließen, wie Sie aus dem verlesenen Theil des Berichts der hiesigen Aelteften der Kaufmannschaft ersehen haben. = Dag Geschäft ist im wesentlichen ein Effektivgeschäft, es bewegt sich vorzugsweise in solchen Waaren, die thatfächlich vorhanden sind
nicht in den Räumen selbst, wie es sonst beim Markt der Fall ist, we Waaren gehandelt werden, die zur Stelle sind, sondern es wird zehandelt nach Proben, aber gehandelt in Waare, die am Ort ist, theils im Eisenbahnwagen, theils im Schiff, theilt auf Lager. Etz kommen aber vereinzelt auch Zeitgeschäste vor: es find thatsächlich auch Termingeschäfte vorgekommen, weit überwiegend ist aber das Geschäft derjenigen, die als Konsumenten ihren Bedarf dort decken, die einkaufen für sich selbst. Börsenmaͤßige
Einrichtungen bestehen dort in der Weise wie an konstituierten Börsen nicht. Man hat keine Schiedsgerichte, keine Sachverständigen« Kommissionen, es erscheinen dort Makler nur ausnahmsweise; der Regel nach wird der Einkauf durch die Händler selbst besorgt; Preise werden dort nicht notiert, irgend welche Einrichtungen für die Ab— wickelung der Geschäfte bestehen nicht. Thatsächlich werden auch die Preise, die dort gehandelt werden, nicht einmal in den Blättern ver—⸗ öffentlicht, sodaß man irgend welche Kenntniß darüber nicht weiter hat. — So liegt es bezüglich der hiesigen Frühbörse.
Im allgemeinen aber ist das anzuerkennen — und ich glaube, das wird auch von dem Herrn Vorredner nicht bestritten —, daß das Geschäft, was dort vor sich geht, an sich ein ordnungsmäßiges und einwandfreies Geschäst ist, und daß es nur zu wünschen ist, wenn die Preise, die dort gehandelt werden, unter Kontrole gehandelt und ver⸗ lauthart werden.
Nun fragt es sich: haben wir in dieser Einrichtung einen Markt oder eine Börse zu sehen? Einen Markt jedenfalls nicht. Märkte in dem Sinne, wie sie der Herr Vorredner versteht, die unter eine Markt— kontrole gestellt werden, sind nur die Märkte im Sinne der Gewerbe⸗ ordnung; das sind Wochenmärkte, Fahr märkte, Messen und die sogenannten Spezialmärkte, die in den 5§ 69 und 70 der Gewerbe⸗ ordnung erwähnt werden, — alle anderen Märkte sind Privatmärkte, die der Kontrole der Polizeibehörde nicht unterliegen. Nun haben wir eine Entscheidung des Ober-Verwaltungsgerichts aus dem Jahre 1891, in welcher näher ausgeführt wird, daß nur diejenigen Märkte, die öffentlich, also nicht in Privaträumen abgehalten werden, insoweit, als sie für sich die Berechtigung in Anspruch nehmen, frei zu sein von den Beschränkungen des Feilbietens im Umherziehen, — daß nur diese als Märkte im Sinne der Gewerbeordnung anzusehen sind und der Genehmigung der Polizei bedürfen. Es ist in dieser Entscheidung ausdrücklich ausgesprochen, daß alle anderen Märkte der polizeilichen Kontrole und Aufsicht vollständig entzogen sind.
Nun handelt es sich bei der Frühbörse um Geschäfte, die in von Privaten gemietheten Räumen abgehalten werden, die abgehalten werden von denjenigen, die durch Zahlung eines bestimmten Betrages das Recht der Zulassung zu diesen Privaträumen erwerben. Danach kann die Frühbörse als ein Markt im Sinne der Reichs- Gewerbe— ordnung nicht angesehen werden.
Nun hat die Landwirthschaftskammer zu Brandenburg schon im Herbst vorigen Jahreß sich an den Herrn Polizei⸗Präsidenten gewandt und ihn gebeten, diese Frühbörse für einen Markt zu erklären und unter die Marktkontrole zu stellen, in voller Uebereinstimmung mit der Auffassung, die ich hier auch vertreten habe, daß es sich hler um einen Markt bandelt, — nur abwelchend insofern, als sie der Meinung gewesen ist, daß es angängig wäre, auch einen Privatmarkt unter polizeiliche Kontrole zu stellen.
1897.
Der Polizei⸗Präsident hat darüber Bericht an den Herrn Minister des Innern erstattet, und zwar in voller Uebereinstimmung mit der Auffassung, die ich hier auch ausgesprochen habe, daß es sich nur um einen Privatmarkt handelt, der nicht der polizeilichen Kontrole unter⸗ stellt werden kann, wenn er eben auf das Marktprivileg verzichtet. Der Herr Minister des Innern hat damals diesen Bericht mir mit⸗ getheilt und dabei befürwortet, man solle abwarten, bis das Börsen⸗ gesetz in Kraft getreten sei, und dann in eine Prüfung eintreten, ob etwa die Frühbörse als Börse anzusehen sei, da sie als Markt im gesetzlichen Sinne nicht anzusehen sei. Ein Antrag der Land⸗ wirthschaftskammer an den Minister des Innern und an mich ist aber nicht gestellt worden, sondern es ist nur eine Abschrift von dem Antrag an den Polizei⸗Präsidenten dem Herrn Minister des Innern mitgetheilt und von diesem an mich gelangt. Das glaube ich zur Richtigstellung der Sachlage hervorheben zu müssen.
Nun haben wir den Vorschlag des Herrn Ministers des Innern, abzuwarten, bis das Börsengesetz in Kraft getreten sei, befolgt und dann den hiesigen Börfenkommissar aufgefordert zu einer Aeußerung darüber, ob die Frühbörse nach dem Umfang und der Art der Geschäfte, die dort gepflogen werden, als Börse anzusehen sei. Der Herr Staatskommissar hat sich dahin ausgesprochen, er glaube annehmen zu müssen, die Frühbörse sei eine Börse. Es ist dann diese Aeußerung den Aeltesten der Kaufmannschaft als der zu⸗ ständigen Börsen⸗Aufsichtsbehörde zugegangen, was ja selbstverständlich geschehen muß. Die Aeltesten der Kaufmannschaft waren der entgegen. gesetzten Meinung; sie haben in ausführlicher Darlegung nachgewiesen, daß es sich hier um nichts Anderes handele, als um einen Privat markt, auf dem allerdings auch vereinzelte Börsengeschäfte abgeschlossen würden, der aber im wesentlichen nichts Anderes sei, als ein Privat⸗ markt. Beide Berichte sind dann an den Herrn Ober⸗ Präsidenten gegangen, dieser hat sich auch zur Sache geäußert und seinerseits gesagt, es sei ihm zweifelhaft, ob diese Frühbörse schon jetzt als eine Börse angesehen werden können. Die Anfänge zu der Entwickelung einer Börse seien allerdings vorhanden; ob sie aber jetzt schon als eine Börse angesehen werden könne, stelle er anheim, und befürworte namentlich, zunächst die Entscheidung be⸗ züglich des Feenpalastes abzuwarten, hinsichtlich dessen eine Ueberein⸗ stimmung zwischen dem Ober ⸗Präsidenten und der Börsenkommission herrschte, daß diese als eine Börse anzusehen sei.
Nun komme ich zu der Frage, wie ich selbst zu der Sache stehe. Da möchte ich noch etwas vorausschicken. Es ist ja in dem Börsen⸗ gesetz eine Begriffsbestimmung über die Börse nicht gegeben und der Grund ist in der Begründung des Börsen—⸗ gesetzeg dahin ausgesprochen: Der Begriff Börse wird in dem Gesetz nicht definiert, weil, so sagt der Kommentar von Wermuth — „wie die Motive sagen, eine Definition kaum erschöpfend gegeben werden kann, und die thatsächliche Gestaltung der vorhandenen als solche im tech⸗ nischen Sinne unbestritten anerkannten Börse genügenden Anhalt bietet, um zu entscheiden, ob eine kaufmännische Versammlung als Börse im Sinne des Gesetzes anzusehen ist oder nicht. Die Motive gehen also von der Voraussetzung aus, daß ein Begriff nicht zu geben sei, und daß es der zuständigen Behörde im einzelnen Falle überlassen bleiben müsse, zu bestimmen, ob eine kauf⸗ männische Versammlung eine Börse sei oder nicht. Das ist auch die einzig richtige, verständige und natürliche Auffassung; weswegen? weil der Begriff der Börse von Voraussetzungen abhängt, bei denen es nicht bloß darauf ankommt, festzustellen, daß die Voraussetzungen überhaupt zutreffen, sondern vor allem darauf, festzustellen, in welchem Maße sie zutreffen. Ich werde mir erlauben, Ihnen dies im einzelnen auszuführen.
Vor allen Dingen gehört zu dem Begriff der Börse die zeitliche und örtliche Vereinigung einer Vielheit von Geschäften und Händlern. Wieviel Geschäfte und Händler sind nun nothwendig, damit der Begriff der Börse vorhanden ist? Das ist Sache des subjektiven Ermessens, das ist verschieden für Berlin, Gleiwitz, Posen, für die einzelnen Orte, das kann nicht im Gösetz festgestellt werden, das muß der zuständigen Stelle überlassen werden. .
Die zweite Voraussetzung bei dem Begriff der Börse ist die Gleichmäßigkeit der dort abgeschlossenen Geschäfte. Auch hier handelt es sich um ein Maß von Gleichmäßigkeit, was bedingt wird durch Statuten, durch Reglements, durch Börsenordnungen, durch Obser⸗ vanzen, durch Uebereinkunft — ein Maß, das zu bemessen der subjek⸗ tiven Erwägung der zuständigen Behörde im einzelnen Fall über lassen bleiben mrß. Ein gewisses Maß von Uebereinstimmung besteht auch für den Marktverkehr, gewisse Arten von übereinstimmenden Gebräuchen können für alle möglichen Geschäfte bestehen, die in einem weiteren Kreise abgeschlossen werden. Dadurch werden Versamm⸗ lungen, die solche Geschäfte abschließen, noch nicht obne weiteres zu einer Börse; es kommt eben auf das Maß der Gleichartigkeit, der Gleichmäßigkeit an.
Endlich drittens. Zum Begriff der Börse gebört eine gewiffe Rückwirkung auf die Preisbildung außerbalb der Versammlung, in der gehandelt wird, und in der die verschiedenen Preise jur Erscheinnng kommen. Ob dafür bestimmte Einrichtungen exiftieren, wonach die Preise notiert werden, oder ob nur durch Abschluß der Geschäfte, die dort stattfinden, und die Bekanntgabe der Preise die Einwirkung auf
die Preisbildung außerbalb der Versammlung stattfindet, ist nach meiner Meinung einerlei; aber die Ginwirkung muß dor⸗ handen sein. In welchem Maße aber, in welchem Um fange, in welchen Kreisen diese Einwirkung stattfinden muß, um anzunehmen, daß bier eine Börse vorliegt, ist wieder Sache des Ermessend im einzelnen Falle, des zuständigen pflichtmäßigen Ermessens der betreffenden Bebörde. So liegt die Sache. Und desbalb bat man in dem Börsengesetz davon abseben müssen, eine Begriffsbestimmung der Börse zu geben. Nun, wenden Sie das auch auf den vorliegenden Fall an, dann baben wir nach der Gesammtbeit der Mittheilungen, der That. sachen, die wir haben feststelen können über die Geschäfte,
die an der Frübbörse abgeschlofsen sind, ju prüfen