1897 / 192 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Aug 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reicht⸗ und Staatg⸗Anzeigers“ wird ein Privilegium wegen Aus⸗ fertigung auf den Inhaber lautender nleihescheine der Stadt Neumün ster veröffentlicht.

In der Ersten und Zweiten Beilage werdenferner veröffentlicht: die Zusammenstellungen der Resultate der von den General⸗ Kommissionen im Jahre 1896 ausgeführten Regulie⸗ rungen, Ablösungen und Gemeinheitstheilungen . Hinzurechnung der Resultate aus den Vorjahren bis

nde 1895), der bei den General⸗Kommissionen im Jahre I896 anhängig gewesenen Geschäfte und der ausgeführten , ssachen, sowie ferner eine summarische

achweisung über die Resultate der nach dem Gesetz vom 7. Juli 1851 im Jahre 1896 durch die General⸗Kommissionen erfolgten endgültigen Rentenguts gründung en mit Hin iu⸗ rechnung der Resultate aus den Vorjahren bis Ende 1895.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, . August.

Der am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglaubigte Bot⸗ schafter der Vereinigten Staaten von Amerika An drew D. White hat Berlin für einige Zeit verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Erste Botschafts⸗Sekretär John Brinckerhoff Jackson als interimistischer Geschãftstrãger.

Der am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglaubigte Minister⸗ Resident der Republik Uruguay Lr, Luis Garabelli hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Legations⸗ Sekretär Guillermo Forteza als interimistischer Geschäftsträger.

Danzig, 16. August. Das Manöver⸗Geschwader, welches sich am Sonntag früh unter dem Kommando des Admirals von Knorr sammelte, hat heute eine gefechts⸗ mäßige Uebungsfahrt auf die hohe See unternommen.

Fulda, 16. August. Zur Konferenz der Bischöfe sind hier eingetroffen; der Kardinal⸗Fürstbischof von Breslau Kopp, der Armeebischof Hr. Aßmann, die Bischöfe von Trier, Kulm, Frauenburg, Mainz, Münster und Paderborn, der Weihbischof Knecht aus Freiburg sowie der Vertreter des Erzbisthums Posen⸗Gnesen Wanjura. Die Konferenzen be⸗ ginnen morgen Vormittag unter dem Vorsitz des Kardinal⸗

Fürstbischofs Kopp. Sachsen.

Seine Majestät der König hat sich vorgestern von Pillnitz nach Rehefeld begeben und gedenkt, dem „Dresdner Journal“ zufolge, daselbst bis zum 19. d. M. zu verweilen.

Reuß ä. L.

Nachdem am Sonnabend Mittag Ihre Durchlauchten der Erbprinz und die Prinzessin Ida von Schloß Burgk nach Greiz zurückgekehrt waren, traf am Sonntag früh Seine Durchlaucht der Fürst aus dem Seebade ebenfalls dort ein.

Deutsche Kolonien.

Ein in Kapstadt am 14. 8. M. eingetroffe nes Telegramm aus ÜUpington meldet, dem „W. T. B. zufolge, daß S6 Deuische unter dem Lieutenant Helm einen Angriff auf verschanzte Aufrührer machten und dieselben zerstreuten. Gefallen sind Lieutenant von Altrock und zwei Reiter, ver⸗ wundet vier Reiter; der Verlust der Aufrührer beträgt 20 Todte.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Das ungarische Oberhaus erledigte gestern die Vor⸗ lagen, betreffend die Zuckerprämien, betreffend die In⸗ vestitions-Anleihe für die ungarischen Staats⸗ bahnen und die Investitions-Anleihen für die Raab⸗ Ebenfurt-Oedenburger Bahn sowie die Mehrausgaben für die Linie der Grenzbahn Marmaros— Sziget, und nahm die Strafprozeßvorlage in der General- und Spezialberathung an.

Nach dem Staatskassen ausweis für das zweite Quartal 1897 beliefen sich die Einnahmen auf 115,6 Millionen Gulden; dieselben stellen sich um 32 Millionen

ünstiger als in demselben Zeitraum des Vorjahres. Die n aben betrugen 115,57 Millionen Gulden und sind um 6,5 Million ungünstiger. Die Bilanz für das zweite Quartal ist daher um 25 Millionen günstiger als im Vorjahre.

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Großbritannien und Irland.

Eine Abtheilung von 24 Mann hat den Befehl erhalten, nach Kreta abzugehen, um die dortige britische Gebirgsbatterie zu verstärken. Einer Meldung des „Daily Telelegraph“ zufolge hat das zweite East⸗Lancashire⸗Regiment den Befehl erhallen, sich gegen den 15. nächsten Monais nach Indien einzuschiffen.

Frankreich.

Gestern hat in Frankreich die Eröffnung der Sitzungen der Generalräthe stattgefunden. In den meisten Depar⸗ tements wurden die bisherigen Präsidenten ohne jeden Zwischen⸗ fall wiedergewählt. Einige Präsidenten gaben ihrer patriotischen Genugthuung über die demnächstige Reise des Präsidenten Faure nach Ruhen d Ausdruck. Im Generalrath des Depar⸗ fements der Vogesen trat der Minister⸗Präsident Mẽeline auf das wärmste für die republikanische Politik gegen den Sozia⸗ lismus ein.

Rußland.

Seine Majestät der Kaiser Wilhelm hat, wie W. T B.“ aus St. Petersburg meldet, den Groß⸗

Generalstabes, . bevorstehenden Manövern bei 6 hurt eingeladen.

Bois deffre, der frühere Botschaft in St. Petersburg General Ser met sowie der Kanzlei⸗Chef im franzö Lieutenant Thevenet sind, dem, W. T. B.“ zufolge, gestern in St. Petersburg eingetroffen. Abe französischen Offiziere bei dem französischen Botschafter Grafen Montebello ein Diner statt.

Madrid in der Kirche San Francisco ein feierlicher Trauer⸗ gottesdienst zu Ehren Canovgs del Castillo's statt.

wendigkeit, das konservative Kabinet unter dem Präsidium des Kriegs⸗Ministers Azearraga beizubehalten.

Truppen an der Revue über die Truppen der Mächte am

Geburtstage dürften. Die Admirale erklärten sich damit einverstanden. Eine Kompagnie britischer Truppen wird den strategischen Punkt Galaka zum Zweck der Erweiterung des militärischen 3. zu Gunsten der Christen sowohl wie der Türken esetzen.

nach Ragatz abgereist.

bei den letzten Zusammenstößen auf Cuba 202 Aufständische

Bureau“ aus Sim la meldet, einen Ferman erlassen, worin

britischen Expedition in Tochi Kameele rauben sollten.

General⸗ Adjutanten Obrutschew zu den

Der Chef des französsschen Generalstabes General ilitär⸗Attaché bei der französischen französischen Kriegs⸗ Ministerium Oberst⸗

Abends fand zu Ehren der

Spanien. In Anwesenheit sämmtlicher Minister fand gestern in

Wie „W. T. B.“ meldet, besteht Sa ga st a auf der Noth⸗

Türkei. Dschewad Pascha hat, wie die „Times“ aus Kanea meldet, den Wunsch ausgesprochen, daß die tür kischen

des Kaisers Franz Joseph theilnehmen

Rumãnien. Der König und die Königin sind gestern von Sinaia

Amerika. Nach einer amtlichen Depesche aus Ha vpanng wurden

etõdtet, während sich 700 unterwarfen; die Spanier hatten 0 Todte und 160 Verwundete.

Afien. Der Emir von Afghanistan hat, wie das „Reuter sche

er seinen Unterthanen verbietet, sich den aufständischen Ein⸗ geborenen unter dem Mollah von Haddhah bei Peschawur an⸗ zuschließen. Der Emir hat auch dem Gouverneur von Khost den Befehl gegeben, die Afghanen zu bestrafen, welche etwa der

Nr. 32 des Centralblatts far das Deutsche Reich“, derausgegeben im Reich amt des Innern, vom 13. August, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat⸗Wesen: Grnennung; Befstellung eines Konfular- Agenten; Exeguatur Ertheilungen. 2) Bank⸗ Wefen: Status der deutschen Notenbanken Ende Inll 1897. I) Militär⸗Wesen: Bestimmungen über die Wohlthaten des Potsdam⸗ schen großen Militär ⸗Waisenhauses. 4) Zoll⸗ und Steuer ⸗Wesen: Bestellung eines Stations ⸗Kontroleurs. 5) Polijei⸗Wesen: Aus⸗ weifung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Arbeiterbewegung.

In Magdeburg baben einer Mittheilung im „Vorwärts“ zu⸗ folge 28 Steinarbeiter die Arbeit niedergelegt; sie fordern Er⸗ höhung des Stundenlohns von 40 auf 45 4.

Aus Rybnik wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet: Ein Theil der aus stän digen Bergleute auf der Redengrube ist eingefahren; der größte Theil der Ausständigen ist entlassen und der Grubenbetrieb wieder aufgenommen worden.

Aus Delmenborst wird der „Wes.⸗Itg,“ berichtet, daß der Ausstand in der Norddeutschen Wollkämmerei, an dem schließlich 500 Arbeiter betbeiligt waren, durch ein Uebereinkommen mit der Fabrikleitung beendigt worden ist. Die Arbeiter der Kämmerei, welche bis zu 2 960 veypienen, erhalten 10 3 Aufschlag, ebenso die, der Vorbereitung bis zum Döchstbetrage von 1 6 95 3. Für die Nachtschicht wird eine halb⸗ stündige Pause eingerichtet, deren Zeitpunkt für die einzelnen Ab⸗ theilungen von der Direktion festgesetzt wird. i die einbehaltenen Löhne wird eine Entschädigung nach dem Ermessen der Direktion ver⸗ sprochen u. s. w. Gestern Morgen wurde bereits in der Wäscherei und Vorbereitung wieder gearbeitet und heute sollte der volle Betrieb wieder aufgenommen werden.

Aus Budapest wird der „Frkf. Itg.“ gemeldet, daß dort 6. zo00 Maurer und 6000 Taglöhner in den Ausstand treten wollten.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Dampfkessel und Dampfmaschinen in Preußen 1897.

Stat. Korr.) Die Erwartungen, welche man bisher auf den Wasserdampf fuͤr die Entwickelung von Industrie, Handel und Verkehr zu setzen gewohnt war, sind neuerdings dadurch herabgestimmt worden, daß durch die hervorragenden Leistungen des eleftrischen Stromes zur Kraftübertragung auf weite Entfernungen die früher benutzten Raturkräfte Wasser und Wind wieder mehr zu Ehren gelangt sind. Gleichwohl hat die Verwendung des Wasserdampfes als Kraft⸗ quelle vorläufig weder einen Stillstand noch viel weniger einen Rück⸗ gang erfahren, und der Dampf wird seinen Siegeslauf über die Erde wohl so lange ungestört fortsetzen, bis es gelungen ist, die thermo⸗ elektrische Frage. d. h. die der direkten Erzeugung von Elektrizität aus Kohle, behufs praktischer Verwerthung zu lösen. Dies bezieht sich vor allem auf solche Länder, welche wie Preußen arm an Fluß⸗ läufen mit starkem Gefälle sind; in der That merkt man denn auch bier von einer Abnahme in der Verwendung der Dampfkraft gar nichts, vielmehr macht sich noch fortgesetzt eine weitere Zunahme der Ausnutzung dieser wichtigen Naturkraft geltend, wie die preußische Statistik der Dampfkessel und Dampfmaschinen des Jahres 1896 wiederum erkennen läßt.

Seit der ersten Erhebung der Dampfkessel und Dampfmaschinen im preußischen Staate, welche sich gleichzeitig mit derjenigen im ge⸗ sammten Deutschen Reiche auf das Ende des Jahres 1878 bezw. den Beginn des Jahres 1879 erstreckte, haben sich diese Kessel und Ma⸗

Königsberg .. Gumbinnen. Danzig.... Marienwerder Stadtkreis

Berlin . .. ots dam... rankfurt .. benin ö,, Stralsund ..

Magdeburg. . Merseburg .. 1 Schleswig . annover ... in dri . Lüneburg ...

Osnabrück .. ieee; Münster ... Minden .... Arnsberg .. Cassel Wiesbaden .. Koblenz.... Düsseldorf ..

Sigmaringen.

baues.

standes betrug

(nebst Einmaß

eigentliche

ärsten Rikolaus Nikolajewitsch und den Chef des

schinen unausgesetzt vermehrt, indem ermittelt wurden:

Wie sich dieser le Regierungsbezirke vert waren zu Anfang 1897 vorhanden:

k ehen ehen n

kessel maschinen Ganzen schine ver⸗

(Stat. Korr.) Bergwerksbetriebe 377 767 Arbeiter.

feststehende Dampfkessel .

Dampfmaschinen

bewegliche Dampfkesse

Lokomobilen .

Binnenschiffs ⸗essell .

ö. Maschinen.. 623 Seeschiff s ⸗Kessel 4

Nuschinen

1058 479 S08 835

1833 2786 2555 1130 601 250 1129 731 2 851 1797 3935 2768 2 894 653 2423 1053 1188 777 476 545 160 1302 798 6767 1948 429 7843 1607 1962 1742 1694 42

in Preußen 60 849

Von den Schiffskessel schiffen im Regierungsbezit im Regierungsbezirk Danzig 58 114 bejw. 92, in Köslin je bezw. 161, in Stade 54 bez 531 Seeschiffskeffel und 395 Seeschiffsmaschinen.

Darf man die Zahl der Dampfkessel und Dampfmaschinen allein noch nicht als einen sicheren Beweis für die Zunahme der Dampf⸗ Landes gelten lassen, da bei den ersteren

bei den letzteren die Leistungsfähigkeit

hierfür wesentlich mit in Betracht kommen, so sollen auch über diest Eigenschaften der Dampfentwickeler und Maschinen Preußens in einigen späteren Artikeln nähere Mittheilungen folgen.

verwendung innerhalb eines die Größe und die Bauart,

Tausend, d. h. je einer von Am gefährlichsten ers Bei demselben waren

Jahre 1867 94. Bei der Gewin unglückungen geringer gewesen. beitern endeten 84 = 2,10 vom Tausend, d. i. je einer von 476 Mann, gegen 49 Mann 2,25 vom im 2Aäbrigen Durchschnitt von 1867 94, durch Verunglückung. Ein fast gleiches Bild zeigt der Betrieb des Bergbaues an Mineralsalze und Steine. Von 11 995 Arbeitern verunglückten tödtli 23 1,97 vom Tausend, d. 15 Mann 1,579 vom Tausend, d. i. je einer von 557 Mann, im Durchschnitt der Jahre 1 Der Erzbergbau zeig auf 62 887 bei ihm be

248 66) R, M6 Sis (K 177 7575 t; ejahlt 8 444543 (4 489 029) M, 3 2,23 (- OO) 4 Steins al; wurde auf 6 (4 1. Werken gefördert; unter mittleren Belegschaft von 24 (4 7. Mann befanden, sich 359 * . eigentliche Bergarbeiter. Die neue Förderung mit Einschluß e. n standes betrug 76 409 (4 I16334,3) t, der Absatz mit Sin chli gh Deputate 7 107 ( 16 a4 2] t; zur, Bereitung anderer dre. wurden 17 1637 C 17 195) t verbraucht. 36 6 Werken mit einer mittleren Belts 3. pon 3523 (4 309) Mann gefördert; hierunter waren 27706 ( ergarbeiter. Die zluß * standez betrug 267 854,2 (4. 22 7672) t, der Absatz mit Ein r ber Beputate' 80 31 ( 101 616,3) 6; zur Bereitung anderer

fal; wurde wie 1896 auf

;

fest⸗

1018 443 9665 46

1500 2501 2571 1664 626 251 1093 764 22912 1709 3 645 3494 3989 591 2504 1018 1334 709 490 574 169 1357 753 71940 S6 1297 884 8725 2291 202 1640 34

O6

Leben verloren, gegen 5l7 Mann 2 vom Tausend, d. h. je einer von 352 Arbeitern im Durchschnitte det

nung der Braunkohle sind die tödtlichen Ver⸗

Sb7 - t die geringste Verunglückungsziffer; denn chäftigte Arbeiter entfallen nur 63 Ver unglückte 100 vom Tausend, genauer je einer von dos Mann egen 85 Arbeiter 1,30 vom Tausend, d. i. je einer von 769 At= ö im mehrerwähnten Zeitabschnitt.

zu Anfang zu Anfang 1879 1897

2411 60849 298 895 65078 5536 16450 3 853 15 982 702 1645 1642 831 399

tere Bestand nun auf die einzelnen preußischen eilte, läßt folgende Uebersicht erkennen. Ez

bewegliche Dampfkessel davon mit im einer Ma⸗

Schiffts⸗ kessel maschinen

bunden

603 595 112 374 374 592 591 735 731

178 151 S4 819 611 607 586 578 371 367 245 794 617 963 541 740

1090

2118 204

n und ⸗Maschinen befanden sich auf. Ser= k Königsberg 46 Kessel und 31 Maschinen,

bezw. 43, im Regierungsbezirk Stettin

3, in Stralsund je 8, in Schleswig 23 w. 45, in Aurich 13 bezw. 165, im Ganzen

Verunglückungen beim Bergwerksbetriebe in Pfnre ußen 1866.

Die unter Aufsicht der Bergbehörden stehenden des preußischen Staats beschäftigten 1895 im Ganzen Von diesen verunglückten tödtlich 812 225 vom Tausend, d. h. je einer von 448 Mann, während im Durchschnitt der vorbergehenden 27 Jahre (1867 - 94) jährlich 667 Mann 2,40 vom 417 Arbeitern ums Leben gekommen sind. cheint der Betrieb des Stein kohlen. Berg 1895 272 453 Arbeiter beschäftigt, bon denen 692 2,54 vom Tausend, d. h. je einer von 394 Arbeitern, durch Verunglückung das

286

Von den 36 452 beschäftigten Ar Tausend, d. i. je einer von 4465 Mann

i. je einer von 527 Mann gegen

94.

* ; Kohlen und Salzgewinnung im Ober Bergamtsbeyitl Halle.

Im zweiten Viertel des Jah bezirk Halle Steinkohlen au mittlere Belegschaft 43 (4 8) en * I) eigentliche Bergarbeiter. Die d Einschliñ des Bestandes 2956 (4 335) t,

aren z

( 7656) t ( 606) 4 berechnet 1,560) Braun,

53) Werken gewonnen; von der mitt leren

Mann waren 17378 e, . 160. maß

ö 9

neue Förderung mit Einschluß e .

dulte nebst Ginmaß) wurden 119 4577 C 119 4877) t verbraucht. 7 Sledesalz wurde wie 1896 auf 6 Werken gewonnen; von der nittleren Belegschaft von 661 (— 83) Mann waren 224 (- 10) igentliche Bergarbeiter. Die neue Förderung von Speisesalg be⸗ nug mit Cinschluß des Bestandes I3 662,1 4 S47,2) t, der Absatz uit Ginschluß der Deyutate 253 7409 (C 276,1) t; zur Bereitung derer Produkte (nebst Einmaß) wurden 189935 ( 263.9) t ver⸗ hraucht . ferner betrug die neue Förderung an Vieb- und Gewerbe⸗ mit Einschluß des Bestandes 22085 ( 202,1) t, der Absatz

lig lt der Deputase 19107 ( 228,9 t.

Kunst und Wissenschaft.

In der Nacht vom 5 auf den 6. August verstarb nach ungem Leiden hochbetagt in Athen der griechische Alterthums⸗ sorscher, früher Direktor des National-Münzkabinets zu Athen, herr Ächilleus Postolakas. Er hat seine ganze Biblio⸗ hel, seine Sammlung von Photographien und von Abgüssen untiker Möünzen dem Kaiserlich deutschen Archäologischen In⸗ situt letztwillig vermacht ein werthvolles Zeugniß seiner lang⸗ sahrigen guten Beziehungen zu deutschen Gelehrten und se ines warmen Interesses für unsere Athenische Anstalt.

Der außerordentliche Professor der Theologie an der hiesigen nniversitãt B. Dr. Siegfried Lomma tzsch 9 am Freitag v. *. u Freienwalde a. O. im 65. Leben jahre versterben. Seine kehrtbätigkeit bei der theologischen Fakultät zu Berlin begann er im Herbst des Jahres 1870; neun Jahre darauf wurde Lommatzsch zum außerordentlichen Professor für Symbolik und Dogmengeschichte ernannt und später sein Lehr⸗ sach noch auf neuteftamentliche Exregese und Pädagogik ausgedehnt. Biz zu seinem schweren Leiden, dem der Gelehrte jetzt erlegen ist, fungierte er auch als ordentliches Mitglied der wissenschaftlichen hrüfungskommission für die Kandidaten des höheren Lehramts. Als beologischer Schriftsteller behandelte Lom matzsch Schleiermacher's kehre om Wunder und vom Uebernatürlichen (1872) und gab in der Bibliothek theologischer Klassiker⸗ Schleiermachez z Reden über die Religion heraus. Eins seiner Hauptwerke ist Luther's Lehre, vom r , lialsen Standpunkt aus dargestellt! (1879); dasselbe trug om bei der 409jährigen Geburtgtagsfeler des Reformators den Ehren- nel eines Doktors der Theologie von seiten der Berliner Fakultät tin. Hervorzuheben ist auch die im Jahre 1889 erschienene Festschrift Geschichte der Dreifaltigkeitskirche zu Berlin“.

Zu Freiburg i. d. Schweiz wurde, wie W. T. B. meldet, tern Nachmittag der JV. internationale wissenschaftliche Katboli ken-Kongreß unter dem Vorsitz des Ehren Präsidenten Derugz, Bischofs von Lausanne⸗Genf, in Anwesenheit von etwa zo Theilnehmern eröffnet. Alle schweizerischen Bischöfe sowie viele Bischöfe und Prälaten des Auslandes wohnen den Verhandlungen ke Unter den ausländischen Delegirten befinden sich Professor Lzberger München, Professor Dr. Schroers Bonn, Graf Victor

atuschka. Breslau, Professor Dr. Kibn⸗Würzburg, Gebeimer Rath hr. Trecxa Wien u. A. Praͤsident des Kongresses ist Dr. Freiherr bon Hertling München. Die Verhandlungen werden voraussichtlich bis jum 20. d. M. dauern.

3n Shrewsbury, seinem Geburtgort, wurde am 10. d. M. ein Denkmal des Naturforschers Charles Darwin ent- hüllt. Dasselbe steht wie man der „Frankf. Ztg. schreibt, uf einem freien Platze vor der Front des alten Gym⸗ nastums, dem der Begründer der modernen Descendenz⸗ Theorie neun Jahre lang als Schüler angehörte. Die Mittel dazu bat die Gartenbau. Gefellschaft von Shropfbire beschafft. Darwin ist in Ueberlebens größe dargestellt; mit übereinandergelegten Beinen sitzt er in Alltags kleidung auf einem antiken Lehnsessel bequem aber wůrdevoll da. Sein Gesicht mit der gerunzelten Stirn zeigt den Ausdruck tiefen und scharfen Denkens Die Statue selbst, ein Werk des Bildhauers und Ritgliedes der Royal Academy Horace Montford und dessen Sohnes, ist ein mit größter Sorgfalt ausgeführtes Werk, und es ist nielleiht die ähnlichste plastische Darstellung des großen Natur- sorschers, welche existiert; alle vorhandenen Photographien und alle Erinnerungen der lebenden Freunde und Verwandten Charles Darwin's wurden bei der Ausführung zu Rathe gezogen. Die Statue erhebt sich auf einem Sockel von blauschwarzem Granit aus . welchem nur die Worte stehen: „Charles Darwin.

Literatur.

Nach längerer Pause, die sich durch die nothwendige gründliche Vorbereitung erklärt, sind von der neuen Ausgabe der Werke Schiller's, die von dem bekannten Literaturhistoriker Professor Dr. Ludwig Bellerm ann hesorgt wird und im Verlage des Biblio⸗ graphischen Instituts in Leipzig und Wien erscheint, die beiden Bände und 16 zur Veröffentlich ö. gelangt. Ein Blick auf den Inhalt genügt, um erkennen ju laffen, welch ein Aufwand wissenschaftlicher Arbeit gerade von diesen beiden Bänden erfordert wurde. Im neunten Bande ind es neben den von Schiller aus seinen Werken ausgeschlossenen Ge⸗ dichten dem Menschenfeind', „Körner's Vormittag“ und den Thalia⸗ Bruchstücken des „Don Carlos‘ vor Allem die Tenien', im zehnten der gaͤnje dramatifche Nachlaß, deren Bearbeitung viel Umsicht und sichere Bebserrschung des Materials verraͤth. Dadurch ist ein Ganzes zu stande gekommen, das in Anlage und Ausführung ebensowohl den Dedürfnissen des Laien wie des Gelehrten entspricht. In 14 Bänden Preiß jedes elegant in Leinen gebundenen Bandes 2 „S) wird diese die neuesten Ergebnisse der literarischen Forschung berũcksichtigende und bei aller Gediegenheit der Ausstattung sehr wohlfeile Schiller⸗ Ausgabe vollendet vorliegen.

Monatshefte für Blumen⸗ und Gartenfreunde. Herausgegeben von Max Heßdörffer, Berlin 8W. 3. von Hustap Schmidt (vorm. Robert Oppenbeim). Jahrg. 1. Heft? -= 11. pr. vierteljährlich 1 4 b0 3. Die vorliegenden Hefte bieten eine Reihe gut illustrierter Berichte aus fachmännischer Feder über die Ham⸗ burger Gartenbau-Ausstellung, aus denen der Leser ein anschauliches Bild von den bedeutsa men Leistungen des heutigen Gartenbaues er⸗ hält. Ferner enthalten sie eine Fülle von , , und lehrreichen, meistens dem praktischen Gartenbau dienenden Aufsätzen mit Original Abbildungen der geschilderten Blumen, Pflanzen, Anlagen u. s. w. Probehefte versendet die Verlagsbuchhandlung auf Verlangen gratis.

Verkehrs ⸗Anstalten.

8 Das soeben im Verlage der Buchhandlung Georg Reimer in erlin erschlenene Handbuch für die deutsche Handels marine auf das Jahr 1897 hat folgenden Inhalt: 1. Verzeichniß der auf die Seeschiffahrt bezüglichen Reichs ⸗Gesetze, Verordnungen u. s. w. 1 II. Verzeichniß der im Deutschen Reich amtlich oder im amtlichen lesttage. herausgegebenen, ausschließlich auf die Seeschiffahrt bezüg ichen Bücher, Zeifschriften und Karten. d II. Verzeichniß 3 n augwärtigen Staaten, mit denen vom eutschen Reich, vom früheren Norddeutschen Bund, vom früheren Dun ben Zoll! und Handelsverein und von einzelnen deutschen lee stgaten Verträge über die Auslieferung desertierter Matrosen geschlossen sind, nebft Bezeichnung dieser Verträge.

IX. Die Seebehörden innerbalb des Reichsgebietes. A. Tech⸗ nische Kommisston für Seeschiffahrt. B. Reichs. Insveltoren für die Seeschiffer . Seesteuermanngę . und Seedampfschiffs . Maschinisten· Prũ fungen. G. Kommissionen für die Prüfung der Seeschiffer, See⸗ steuerleute und r , , D. Untersuchungsstellen und Untersuchungskommissionen für die Untersuchung der Seeleute auf Farbenblindbeit. BE. Die zur Ausfertigung der Befähigungs⸗Zeugnisse ür Seeschiffer, Seesteuerleute und Seedampfschiffs⸗Maschinisten zu⸗ ständigen Behörden. F. See⸗Berufsgenossenschaft. G. Die Seemanns⸗ amter und die denselben vorgesetzten Landesbebörden. H. Behörden für die Vermessung der Kauffahrteischiffe. J. Die Schiffsregister⸗ Behörden. K. Deutsche Seewarte zu Hamburg. L. Küstenbezirks-. Aemter. M. Behörden für die Untersuchung von Seeunfällen. N. Die Strandbehorden.

V. Verzeichniß der deutschen Konsulate und der mit konsularischen Befugnissen dersehenen Behörden in den deutschen Schutzgebieten. A. Verieichniß der deutschen Konsulate (abgeschlossen im April 1897, B. Schutzgebiete. C. Alphabetisches Verieichniß der Orte, an denen die Konsularbehörden und die mit konsularischen Befugnissen versebenen Behörden in den Schutzgebieten ihren Sitz haben.

XVI. Verzeichniß der für die Hafenplätze des Deutschen Reichs zustãndigen Konsularbeamten fremder Staaten (abgeschlossen im April 1897).

VII. Verzjeichniß der Dienstfahrzeuge der Bundesseestaate dem Bestande am 1. Januar 1897. lech ö.

VIII. Alphabetisches Verzeichniß der deutschen Kauffahrtei⸗Segel⸗ schiffe nach dem Bestande am 1. Januar 1897. ff .

IX. Alphabetisches Verzeichniß der deutschen Kauffahrtei⸗Dampf⸗ schiffe nach dem Bestande am 1. Januar 1897. 9.

X. Verzeichniß derjenigen deutschen Kauffahrtei-Dampfschiffe, welche a. für die Fabtt durch den Suezkanal vermessen sind, b soweit sie noch nicht nach der Schiffsvermessungsordnung vom 1. März 1895 vermessen sind, unter Abzug der Maschinen und Kohlenräume nach den in Großbritannien geltenden Grundsätzen gemäß § 17 der Schiffs vermessungsordnung vom 20. Juni 1888 einen Meßbrief erhalten haben.

XI. Verzeichniß von deutschen Kauffahrteischiffen, welchen von den Kaiserlichen Konsular⸗Behörden Flaggen ˖ Atteste ertheilt worden sind.

1 Alphabetische Liste der deutschen Heimathsbäfen mit Be⸗

,. der Schiffsregister⸗Behörden, in deren Bezirk die Häfen iegen.

XIII.. Statistische Uebersichten. a. Der Bestand der deutschen Kauffahrteischiffe am 1. Januar der Jahre 1885, 1890 und 1897. p. Die Seereisen deutscher Schiffe zwischen außerdeutschen Häfen in den Jahren 1885, 1890 und 1895. c. Der Seeverkehr in den deutschen Hafenplätzen für die Jabre 1885, 1899 und 1895. d. Die in den Jahren i892, 1893 und 1894 verunglückten deutschen Seeschiffe. 8. Die Schifftzunfälle an der deutschen Küste während der Jahre 1893, 1894 und 1895.

XIV. Nachträge.

Das unter VIII aufgefũhrte Verzeichniß giebt für jedes einzelne Kauffahrtei Segelschiff an: 1) Das Unterscheidungs. Signal. 2) Den Namen. 3) Den Heimathsbafen. 4) Die durch die Takelung und die

orm des Schiff körpers bestimmte Gattung (Bauart) nach der landes⸗ Iblichen Benennung. 5) Den Brutto⸗Raumgehalt in Kubikmetern, den Netto- Raumgehalt in Kubikmetern und in Register Tons auf Grund der Vermessung nach der Schiffs vermessungYt , Drdnung vom 5. Juli 1872 (Reichs ⸗Gesetzblatt Seite 29). vom 209 Juni 18538 (Reiche. Gesetzblatt Seite 186) oder vom 1. März 1835 Reichs Gesetzblatt Seite 160); insoweit eine solche Vermessung noch 26. stattgefunden hat, ist dies erkennbar gemacht. 6) Das Jabr der Erbauung. d. h. das Jahr, in welchem das Schiff zuerst vom Stapel gelaufen ist; erforderlichenfallz auch das Jahr eines etwa vorgenom= menen neuen Aufbaues. 7) Das Hauptmaterial, aus welchem das Schiff erbaut ist; ob a. von Eisen, beziehungsweise Stahl, b. von Holz, und zwar aa, von hartem (3. B. ichen, Teak ⸗) Hol, bb. von weichem (J. B. Föhren⸗) Holz. 8 Die Verbolzung; ob das Schiff verbolzt ist mit 4. Boljen von Kupfer oder von irgend einer Kupfer⸗ leglerung (Muntzmetall, Metall in engerem Sinne, b, Bolzen aus verzinktem (galpanisiertem) Eisen, é. Bolzen aus unverzinktem Eisen. 9) Den Beschlag; ob der äußere Schiffsboden beschlagen ist mit: a. Platten von Kupfer oder von irgend einer Kupferlegierung (Muntz⸗ metall, Metall in engerem Sinne), b. Zinkplatten. 10 Die * der Schiffs · (Box) Chronometer, welche das Schiff führt. 11) u. 12) Den Namen und ssoweit nicht mit dem Heimathshafen zusammenfallend) den Wohnort des Rheders bezw. des Schiffers (Schiffs führers, Kapitäns). Bei getheiltem Eigenthum ist Name und Wohnort des Korrespondent⸗ Rheders angegeben. 153) Die Zabl der regelmäßigen Besatzung, ein⸗ schließlich des Schiffers (Schiffe führers, Kapitäns), sowie des ärztlichen, Verwaltungs und Dienstpersonals. ;

Ueber die deutschen Kauffahrtei⸗ Da mpfschif fe enthält das unter X aufgefübrte Verzeichniß Folgendes: 1) Das Unterscheidungs⸗ signal. 2) Den Namen. (Räder Dampfschiffe sind mit . Doppel schrauben⸗Schiffe mit vor dem Namen bezeichnet; alle übrigen Schiffe sind Ginschrauben⸗Schiffe) 3) Den Heimathshafen. 4. 3 6) Den Brutto. Raumgehalt in Kubikmetern, den Netto Raumgehalt in Kubikmetern und in Register Tons auf Grund der Vermessung nach der Schiffsvermessungsordnung vom H. Juli 1872 (Reichs Gesetzblatt Seite 270), vom 20. Juni 1888 (Reichs ˖ Gesetzblatt Seitẽ 196) oder vom 1. März 1895 (Reichs, Gesetzblatt Seite 160). Die Raumgebalts angaben der bis zum. 1. Januar 1897 nach der Schiffsbermeffungsordnung vom 1. März 1895 noch nicht ver- messenen Dampfschiffs sowie die Angaben, denen eine Vermeffung nach den deutschen Vorschriften nicht zu Grunde liegt, sind mit einem besenderen Zeichen versehen. 7) Den Unterschied zwischen dem Brutto⸗ und dem Netto⸗Raumgehalt in Prozenten des Brutto Raumgehalts. 8 Das Jahr der Erbauung, d. h. das Jahr, in welchem das Schiff zuerst vom Stapel gelaufen ist; beziehungsweise auch das Jahr eines etwa vorgenommenen neuen Aufbaues. 5 Das Hauptmaterial, aus welchem das Schiff erbaut ist; ob: a. von Esfen beziebungsweise Stahl, b. von Holz, und zwar: aa. von hartem (5. B. Eichen., Teak) Holz bb. von weichem (3. B. Föhren ) Holz. 10) Die Zahl der Schiffs- (Bor) Chrono⸗ meter, welche das Schiff führt. 11) Die Maschinenkraft der Dampfschiffe ausschlteßlich in indizierten Pferdestärken. 12, 13, 14, 15 die nach 5 22 der Schiff svermessungs ˖ Ordnung vom 5. Juli 1872 oder nach § 25 der. Schiffsvermessungs⸗Ordnung vom 20. Fun 1888 bezw. vom 1. März 1899 behufs Feststellung der Identität der Schiffe ermittelten Hauptmasse. 16, 17) Die Zabl und die Bauart der Fortbewegungs⸗Maschinen der Schiffe und der zu. gebörigen Kessel. 18, 19) Den Namen und (soweit nicht mit dem Heimathshafen zusammenfallend den Wohnort. des Rheders und

chiffers (Schiff sfübrers, Kapitäns). Bei getheiltem Eigenthum ist der Jlame des Korrespondent. Rheders angegeben. 20) Die, Zahl der regelmäßigen Besatzung, einschließlich des Schiff ers (Schiffsführers, . sowie des ärztlichen, Maschinen-, Verwaltungs. und Dienst⸗ personals. Die beiden Verzeichnisse sind nach den Namen der Schiffe alpha⸗ betisch geordnet. Schiffe gleichen Namens sind nach der alphabetischen Reihenfolge ihrer Heimathsbafen aufgeführt.! Kennt, man daher den Namen oder den Ramen und den Heimathshafen eines Schiffes, so wird man das Unterscheidungssignal, die Ladungsfähigkeit, den Namen und Wohnort des Rheders und Schiffers, sowie die sonstigen An⸗ gaben über das Schiff den Verzeichnissen leicht entnehmen können.

Die alphabetische Anordnung, sowie die . Zahl und Reich haltigkeit der Angaben über jedes einzelne chiff unterscheiden die Verzeichnisse von der als Anhang zum internationalen Signalbuch herausgegebenen Schiffsliste. Die letztere weist die Schiffe nach der , . Reshenfolge ihrer Unterscheidungs⸗Signale nach und eschränkt sich, unter Beibehaltung des Schemas der britischen benschungsweise französischen Signalbuch Schiffsliste, auf die Angabe des Ünterscheidungs⸗Signales, des Namens, des Heimathshafens, der Ladungtfählgkeit und der Maschinenkraft. des einzelnen Schiffes.

Signalisierungszwecken dient, sind die alphabetischen Verzeichnisse wesentlich zum allgemeinen

brauch für Behörden, te, Schiffer u. f. w. bestimmt. ebrauch für Behörden, Kaufleute

lejenigen Dampfschiffe, welche Sueskanal⸗Meßbriefe erhalten haben und, soweit sie nach der Schiffs vermeffungsordnung vom 1. März 1895 noch nicht vermessen sind, mit einem auf Grund des §5 17 der Schiff svermessungs ordnung vom 20. Juni 1888 nach Maßgabe des britischen Abzugs verfahrens für Maschinen⸗ und Kohlentäume aus- 5 Spezial Meßbriefe fahren, sind in dem Verzeichniß X noch esonders nachgewiesen. Das Verzeichniß entbält für die mit Suezkanal Meßbriefen versebhenen Dampfschiffe die Angaben über Brutto und Nettg⸗ Raumgebalt, für die mit Spenial— Meßbriefen versebenen Dampfschiffe jedoch nur die Angaben über den Netto Raumgehalt in Register⸗Tons, ferner für beide Vermessungsarten den Unterschied zwischen Brutto⸗ und Netto⸗ Raumgehalt in Prozenten des Brutto Raumgehalts. Der Brutto⸗ Raumgehalt der nach dem britischen Abzugsverfahren vermessenen Schiffe ist derfelbe wie der in dem Alphabetischen Verzeichniß der deutschen Kauffahrtei⸗Dampfschiffe (X) angegebene.

Breslau, 17. August. (W. T. B. Die „Schl. Ztg.“ meldet: Die Eröffnung des Breslguer Groß ⸗⸗Schiffahrtsweges erleidet durch das letzte Hochwasser keinerlei Aufschub; sie findet am 19. /20. September statt.

Bremen, 17. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. P. D. Wer ran 14. Aug. Mtgs. von New, Pork n. Genug abgeg. Em S*, v. New⸗JYJork kommend. 14. Aug. Nm. Punta del Ga da paffiert. ‚Koblen zu n. Brasilien bestimmt, 14. Aug. Mtgs, Reise pv. Antwerpen n. Oporto fortges. ‚Darm sta dt‘, n. Australien best. 15. Aug. Reise v. Port Said n. Suez fortges. Aachen“, 15. Aug., Nm. Reise v. Corunna n. Villa Gareia fortges. Prinz⸗ Regent Luitpold? v. New-⸗Vork kommend, 15. Aug. Nachts Hurst Ca stle passiert. Barbaressa“, n. New⸗JYork best., J5. Aug. Nm. Do ver passiert. Wartburg“, v. Branlien kom⸗ mend, 5. Aug. Nm. Vlis singen passtert. Hallen, v. La Plata kommend, 15. Aug. Nm, Las Palmas passiert. Preußen“, n. Ost. Asien best., 15. Aug. Nm. Reise v. Antwerpen n. Southampton fortges. Darm stadt“, n. Australien best., 16. Aug. Vm. Reise v. Sue n. Aden fortges. Roland“, v. Baltimore kommend, 16. Aug. Vm. Seil ly passiert. Gera“, n. Australien best., 16. Aug. in Adelaide angekommen.

London, 16. August. (W. T. B.) Union ⸗Linie. Dampfer „Greek“ ist auf der Heimreise gestern von den Canarischen Inseln abgegangen. Tartar“ ist auf der Ausreise am Sonnabend von Southampton abgegangen. D. . Moor ist auf der Heimreise Sonnabend in Southampton angekommen. D. . Gascon“ ist am Donnerstag und D. „Scot“ am Mittwoch auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen.

Rotterdam, I7. August. (W. T. B. Holland ⸗Amerika⸗ Linie. D.. Maasdam, von New⸗Jork nach Rotterdam, hat gestern Nachmittag Lizard passiert.

Theater und Musik.

Neues Königliches Opern-Theater.

Am Sonnabend sang Fräulein Prevosti wieder die Roßnne in Roffini's Barbier von Sevilla“ zur Freude aller Freunde klassischer Gesangskunst. Ihre virtuose Behandlung der Stimme, die sie zur Meisterin des italienischen Koloraturgesangs macht, erhält stets eine künstlerisch Weihe durch die feinsinnige Erfassung des seelischen Gehalts ibrer Rollen, den sie wabr und ungekürzt wiedergiebt. Die zierliche Schelmerei Rosinens drückt sich in der Leichtflüssigkeit des perlenden Tons, wie in dem oft kaum bingehauchten und doch klaren Vortrag aus, der bald Ueberraschung, ald Freude und Frohsinn andeutet. Mit besonderer Genugthuung wurden vom Publikum die mustkalischen Zugaben, welche nach alter Sitte in den Barbier eingeflochten werden, aufgenommen. Herr Sommer, der die Partie des Grafen Almapiva. sang, war vorzüglich bei Stimme, und Herr Wuzsél zeigte sich als Figaro tüchtig in gesang⸗ sicher und darstellerischer Beziehung. An zweiter Stelle wurde Maseggni's „Cazgalleria rusticana“ gegeben, in welcher Derr Sommer an Stelle des durch Heiserkeit verhinderten Herrn Kraus den Turriddu sang. Ausgezeichnet in der Darstellung wie im Gesange bewährten sich Herr Demuth in der Rolle des Alfio und Fräulein Reinl als Santuzza; die beiden Künstler verdienten die leb⸗ hafte Anerkennung, welche ibnen neben Herrn Sommer zu tbeil wurde.

Gestern Abend trat Fräulein Prevosti in der Titelrolle der Bizet'schen Oper „Carmen“ auf, die durch ihre reiche Melodik und die virrtuofe Behandlung des Orchesters sich einen dauernden Platz im Repertoire der Königlichen Bühne erworben hat. Diesmal han— delte es sich aber wohl darum, der geschätzten Gastin Gelegenheit zu geben, sich in einer ihrem Naturell besonders entszrechenden Rolle zu jeigen und hören zu lassen. In der ganzen Musik der Oper wie im Beson⸗ deren in der Partie der Carmen mischt sich gefühlvolle Schwermuth mit launisch⸗ bizarren Elementen. Fräulein Prevosti vereinigt in sich alle Eigenschaften: das feurige Temperament, das lebhafte, fein charakteri⸗ sierende Spiel, die leichte Beweglichkeit der Stimme und die Herr—⸗ schaft über ihr wohlklingendes Organ, um aus der Zigeunerin eine seffelnde und lebenswahre Gestalt zu schaffen. Jede Regung der Seele äußert sich zutreffend in der Geste, dem Blick, wie in der Tongebung. Die Rolle giebt der Sängerin zwar weniger als andere Gelegenbeit, ihre Virtuosität in der Ueberwindung rein technischer Schwierigkeiten zu zeigen, gestattet ihr aber mehr, ihre künstlerische Persönlichkeit nach allen Richtungen frei zu entfalten. Herr Demuth ersetzte als Escamillo durch die Schönheit und Wärme seiner Stimme, was an seinem Spiel etwa noch un— vollendet blieb. In den lvrischen Partien zeichneten sich Fräulein Egli als Micasla und Herr Sommer als José aus; auch Frau Gradl und Fräulein Reinisch boten als Zigeunermädchen sehr anerkennenswerthe gesangliche Leistungen dar.

Im Neuen Königlichen Opern -Theater geht morgen Richard Wagner's Oper ‚Tannhäuser“ mit Herrn Ernst Kraus in der Titelrolle in Scene. Im übrigen ist die Besetzung folgende: Elisabeth: Fräulein Egli; Landgraf: Herr Wittekopf; Wolfram von Eschenbach: Herr Fränkel; Walther: Herr Pauli; Biterolf: Herr Moest; Venus: Fräulein Reinl. Anfang 7 Uhr.

Im Königlichen Schauspiel haue wird morgen Grill parze rs Trauerspiel König Ottokar Glück und Ende“ gegeben; den König Ottokar spielt Herr Matkowsky, die Bertha Frau von Hochen⸗ burger, die Kunigunde Fräulein Lindner.

Im Berliner Theater gelangt durch das Ensemble des Lessing⸗Theaterß am Donnerstag Der Veilchenfresser“ zur Auf⸗ führung; Ludwig Stahl wird die Titelrolle darstellen.

Im Berliner Tbeater erfolgt die Ausgabe der Abonnements . vom 20. August ab an den Wochentagen von 10 bis 2 Ubr im

heaterbureau; auch werden daselbst Abonnements Anmeldungen für die Spielzeit 1897/93 des Goethe Theaters entgegengenommen.

Morgen geht im Theater des Westens zum 19. und vor; letzten Male „A basso porto“ in Scene. Am Donnerstag tritt Herr Kammersänger Ludwig Baer als Eleazar in Halevy's „Jüdin“ auf. Am Sonnabend findet, wie bereits angekündigt, eine fiaffische pern -Vorstellung bei halben bezw. bedeutend ermäßigten Preisen statt. Zur Aufführung gelangt Weber's Freischütz ?.

Während die Signalbuch - Schifftsliste daher vorzugsweise den