Aus Saal Xl lassen sich höchstens drei bis vier Bilder erwähnen, die das Mittelmaß überragen; . John's 7
Mitteldamm bei Golm, eine hübsche Frühherbstlandschaft mit der Staffage einer Schafheerde und ihres Hirten (726); F. Wobring's Damenbildniß (1588), das nur allzu deutlich an das unerreichte Vorbild Lenbach 's erinnert, aber dessen braune Eintönigkeit durch mattherzige Rococograzie annehmbarer zu machen versucht; 1 das anspruchsvolle Malerportrãt von Richard Holtzmüller (694), dem die rechte Beweglich⸗ keit und der ö Ausdruck zwar mangeln, das aber koloristischen Geschmack bekundet.
Noch kärglicher ist die Ausbeute in Saal WM: Ein männ⸗ liches Portraͤt von Hans Pahlmann in Braunschweig 1114) fällt durch seine feine Lichtführung und durchgearbeitete
odellierung auf, denen sich große Lebendigkeit des , . Ausdrucks wirkungsvoll zugesellt. Das
eiterporträt von Hermann Junker⸗Karlsruhe (37) ist in energischer Freilichtmalerei ausgeführt, wobei freilich die Luftstimmung der Landschaft und die Gestalt des Pferdes mehr zu ihrem Rechte kommen, als der Kopf des dargestellten Herrn in rothem Jagdrock. . —
Reben vielen gleichgültigen Durchschnittsleistungen birgt der größere Quersaal XIII eine originelle Thallandschaft von Richard Thierbach (ä5l), eine zart abgestimmte Herbst= stimmung von August Westphalen (1569), die sicherlich Viele seinem großen Historienbilde im Ehrensaal . dürften, und die ebenfalls feinsinnig aufgefaßte edute eines Fischerdorfs in Cornwall von dem . Maler Rudolf Hellwag (Gl59), Ein großes Malerporträt in ganzer Figur hat Georg Saßnick ausgestellt (1226); trotz der etwas groben Malart fesselt dasselbe durch treue Wiedergabe der Einzelheiten und iraͤgt den unverkennbaren Stempel der Aehnlichkeit. Die einliche Sauberkeit einer Figurenstudie von Ferdinand . er⸗Schwerin (1008) harmoniert gut mit dem gewählten Vorwurf: ein altes Mütterchen hockt im Lehnsessel und beugt sich zu ihrer Stickerei herab.
Erst im TVI. Saal begegnen wir wieder be⸗ achtenswertheren Malereien. Zwar wird die dem bekannten Thiermaler Paul Meyerheim eingeräumte Wand mit ihren sechs Bildern (1015 - 1020) wohl manchen Verehrer des Meisters enttäuschen, dafür überrascht eine Dünenstudie von H Endell (3653) durch originelle Farbenstellung und flotte Ausführung. Willy Obronski hat den Eindruck der von warmer Sommersonne durchleuchteten Bucht von Arcona (10965) mit bemerkenswerihem Geschick festzuhalten verstanden, und Freunde zierlicher Landschaftsiyrik werden an Paul Vor⸗ gang's „Sommermorgen“ (1530) berechtigtes Gefallen finden.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Buenos Aires, 31. August. Einer Meldung des R. B.“ zufolge wurden die Saaten durch Regenfälle gunstig beeinflußt, Das „Diario“ schätzt die zu erwartende Getreideernte auf 20 Millionen Hektolifer, wowon 12 Millionen zur Ausfuhr geeignet sein dürften.
Verdingungen im Auslande.
Oesterreich⸗ Ungarn.
16. September, 12 Uhr. K. K. Staatsbahn Direktion in Wien: Lieferung und Aufstellung von neuen Eisenbrücken im Gesammt⸗ gewichte von etwa 1255 t Neumaterial für die Linien Neude — Johanngeorgenstadt und Marienbad — Karlsbad. Näheres beim Spezial Feschaffungs bureau der K. K. Staatsbahn-Direktion Wien und beim
Reichs ⸗Anzeiger “). Portugal.
20. September. Ministerium der öffentlichen Arbeiten, des Handels und der Industrie in Lissabon; Vergebung der Ausbeutung der Eisenbergwerke bei Moncorvo. Distrikt Bragance. Näheres bei dem portugiesischen Konsulat 3 . Rue Royale 46.
zelgien.
9g. September, 11 Uhr. Börse zu Brüssel; Lieferung von stählernen Masten für Leuchtfeuerschiffe um Preise von 5220 Fr. Kaution 500 Fr. Preis des Plans 1,B70 Fr.
10. September, 2 Uhr. Kriegs ⸗Ministerium in Brüssel: Lieferung von Wildleder in ganzen Häuten für den Bedarf der Armee während des ersten Halbjabres 1898. 14 Loose.
. Obne Datum. Brüsseler Pferdebahn⸗Gesellschaft: Lieferung von ho0 659 bis 1 000 000 Kg Hafer und 250 000 bis 500 000 kg Heu.
Nächsleng. Börse zu Brü ssel; Lieferung für die belgischen Staatsbahnen von Profileisen, Heckstützen von Stahl, Eisenblech, rothem und gelbem Kupfer in Blechen und Barren, fernen Röhren, Kurbclachsen, Zink, Blei, Oelkannen nebst Zubehör, Bohjen, Telegraphenstangen, Puffern, Trag und Stoßfedern, re . Tokomotivzylindern, Schernsteinen von Eisen und Messing, Radreifen, Riegeln, Kolben und Mucerhzlsen. 98 Loo e.
Rumänien.
14. September. Stadtverwaltung von Ploesti: Uebernahme der elektrischen Beleuchtung der Stadt für einen neuen Zeitraum von einem oder drei Jahren. Kaution 3000 Fr.
16. September. General⸗Direltion der rumänischen Eisenbahnen in Bu karest: Lieferung von 300 . Pause⸗Leinewand.
ãnemark.
15. September, 2 Uhr. Ministerium des Innern in Koypen⸗ hagen: Bau einer eisernen Brücke für den Transport von Kohlen. Länge 226 m, Gewicht 270 t. Näheres bei dem Chef⸗Ingenieur der Eisenbahnen in Kopenhagen V, Reventlowsgade 10.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Bremen, 1. September. (W. T. B. Norddeutscher Lloyd. PD. , v. New⸗Jork kommend, 30. Aug. Abds. Reise v. Gibraltar n. Neapel fortges. H. H. Mei er., v. New ⸗Nork kommend, 30. Aug. Abds. a. d. Wesser angek. k ent Luitpold‘, n. Australien best,, 31. Aug. Mrgs. o ver passiert. Mark. 31. Aug. Mrgs. Reise v. Antwerpen n. Bremen fortges. „Willehad“, 31. Aug. Mrgs. Dover passiert.
Hamburg, 31. August. (W. T. B. Hamburg ⸗Amerika⸗ Linit. PD. ‚Palatia“, von New⸗Jork kommend, hat heute Morgen Lizard passiert. .
. 31. August. (W. T. B.) Castle⸗Linie. Dampfer ‚Dunve gan Ca stle⸗ hat auf der Heimreise gestern Madeira
passiert. Theater und Mufik.
Im Neuen Königlichen Opern-⸗Theater gebt morgen Meyctbeer's Oper Die Hugenotten“ unter Kapellmeister Pr. Muck's w i. Scene. Die Valentine singt Frau Gemma Bellincioni als Gast.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Kleist's Drama „Die Hermannsschlacht- gegeben. Den Hermann spielt Herr . die Thusnelda Fräulein Poppe, den Marbod Herr
olenar.
Im Schiller-Theater kommt der Bisson'sche Schwank „Madame Bonivard“ mit den Damen Levermann, Pauly, Werner und den Herren Patry, Eyben und Reimann am Sonntag Abend zum ersten Mal nach den Ferien zur Wiederholung. Morgen geht die . Papa Nitsche⸗ wieder in Scene. Fräulein Trude Lobe vom
esidenz-Theater in Dresden debutiert darin als Elly Friedberg.
Das Theater Unter den Linden wird in dem in Vor— bereitung befindlichen Offenbach. Cyelus auch die Operette „Perichole, die Straßenfängerinꝰ zur Aufführung bringen, deren deutsche Be—⸗ arbestung noch von L. Kalisch herrührt und nur einer kleinen Um— arbeitung unterworfen worden ist.
Mannigfaltiges.
„Die Verheerungen der Eglitz und Lomnitz in Schmiedeberg und Krummhübel“ betitelt sich eine Sammlung pon Bildern, welche durch den wohlbekannten Photographen Otto- mar Ans 3. aufgenommen, von Meisenbach, Riffarth u. Co. in Berlin in Zink geätzt und zu einem sauber ausgestatteten Büchlein vereinigt erschienen ist. Der Reinertrag ist zum Besten der du rch die Ueberschwem mung Geschädigten bestimmt. Mit Aller höchster Genehmigung ist es dem Herausgeber Herrn Ottomar Anschütz, gestattet worden, das Schreiben, welches Ihre Majestät die Kaiserin und Königin anläßlich der schweren Heimsuchung Schlesiens und anderer Theile Deutschlands durch Wassersnoth an den Vorstand des ‚Vater—⸗ ländischen Frauenvereins“ richtete, in Faksimile⸗Druck an den Anfang des Werkchens zu setzen. Die in der Sammlung enthaltenen 35 Bilder haben das Verheerungsgebiet des Hirschberger Thals zum Gegenstand und dürften, da eine möglichst künstlerische Vollendung angestrebt ist, jedem Kunstfreund willkommen sein. Wer auch einen Beitrag schon entrichtet hat, wicd dennoch diese Bilder gern erwerben, welche ihm eine anschauliche Darstellung von der Größe des Unglücks geben, für dessen Milderung er denselben ge⸗ fpendet hat. — Der Preis des Buches beträgt 1 166, Gegen Einsendung des Betrags erfolgt die Zustellung portofrei (25 Stück sind ein Postpacket). Ueber das Ergebniß soll Ihrer Majestät der Kaiserin Bericht erstattet und die Verwendung des Ertrags der Aller⸗ höchsten Bestimmung anheim gegeben werden. Bestellungen sind zu richten an die Firma Ottomar Anschütz, G. m. b. H., Berlin W., Leip- zigerstraße 116.
Für dag Kaiser⸗Friedrich⸗ Denkmal zu . . sind, laat der soeben zur Versendung gelangten ersten Beitragsliste, bis zum 31. August im Ganjen 77 92734 Æ eingegangen. Außerdem sind zu dem Denkmalszweck ohne Entschädigung uͤberweesen worden: I) seitens Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Friedrich laut Aller- böchster Schenkungsurkunde Gelände im Ta b von 29 788 4 2 seitens der Stadtgemeinde Cronberg laut übereinstimmenden
eschlusseß der städtischen Körperschaften Gelände im Taxwerth von 115 788 4 — Weitere Beiträge nehmen entgegen: der Regzierungs⸗ Präsident von Tepper - Laski in Wiesbaden, der Landrath Dr. von Meifter in Homburg v. d. H.; der Stadtverordneten⸗ Vorsteher Direktor Karg in Cronberg J. T.; ferner die Bankhäuser: R von Stetten, Augsburg; Mendelisohn u. Cie., Berlin;
eutsche Nationalbank, Bremen; G. Heimann, Hreslau; Braun= schweigische Bank, Braunschweig; Kersten u. Co., Cassel; Bank für 8 und Industrie, Darmstadt; M. Blochmann u. Co., Dresden;
ortmunder Banfverein, Dortmund; Grune lius u. Co., Frankfurt a. M.; Ephraim Meyer u. Sohn, 2 L. Behrens u. Söhne ö Landgräfl. Hess. conc. Landesbank, Homburg v. d. ;
eit 8. Homburger, Karlsruhe; J. H. Stein, Köln; Becker u. Co., Leipzig; Gutleben u. Weidert, Mänchen; W. H. Ladenburg u. Söhne, Mannheim; Doertenbach u. Co., Stuttgart; B. Berls, Wiesbaden.
In der zum Abbruch bestimmten St. Georgen-Kirche fand gestern Abend der letzte Gottesdienst statt. Die Kirche ist 116 Jahre und 331 Tage eine Stätte der Seelsorge gewesen. Noch einmal erstrahlte das alte schlichte Haus im hellsten Kerzenglanz. Grüne Gewinde umrahmten das den weinenden Petrus darstellende Altar⸗ bild, welches der Direktor der Berliner Maler ⸗Akademie zur Zeit 1 des Großen, Bernhard Rode, einst der Kirche geschenkt hatte.
ls Ephorus war Superintendent Krelbig erschienen. Vor dem Altar hatten die Mitglieder der Gemeinde -Kirchenbehörden mit ihren Damen Platz genommen. Die Abschiedspredigt hielt der Superintendent Wegener. Als der Gottesdienst beendet war, tönten noch eine Zeit lang zum letzten Mal die Glocken der alten Kirche.
Die Gatproduktion der städtischen Sasanstalten hetrug im Vierteljahr April⸗Juni 1897: 19798 000 ebm, in demselben Vierteljahr 1896: 18698 000 ebm, für 1897 sind daher mehr produziert 1 100 000 cbm, mithin 5,88 oo. Von den produzierten 19795 0909 cbm wurden abgesetzt: zu Leuchtzwecken à 16 4 12 877 521 cbm, zu Koch⸗ und anderen gewerblichen Zwecken à 10 3 3 461 156 cbm, zum Betriebe von Motoren à 10 3 1705 972 chm. Durch die städtischen Gasanstalten wurden Ende Juni 1897 26 161 öffentliche Gasflammen, welche in 20 533 Laternen brannten, gespeist. Gs waren feruer Ende Juni 1897 an öffentlichen Flammen, die aus den englischen Gasanstalten gespeist werden, 10909 vorhanden, welche in 791 Laternen brannten. Ber Bestand der städtischen und englischen Gasflammen zusammen betrug daher Ende Juni 1897 27170 Stück. Der Bestand der Petroleumlampen betrug Ende Juni 1857 1150 Stück, gegen das vorhergehende Vierteljahr 40 weniger, welche in Gaslaternen umgewandelt wurden.
Cassel, 1. September. In dem Städtchen Jesberg brach gestern eine Fe uersbrunst aus, welche 16 Häuser eingeäschert hat.
Leipzig, 31. August. In Anwesenheit von Vertretern der Staats und der städtischen Behörden, sowie des Handels und unter Betheiligung zahlreicher auswärtiger Meßbesucher wurde heute das Denkmal des Kaisers Maxirmilian enthüllt, welches zur Er— innerung an die Verleihung des Meßprivilegiums, die vor 4900 Jahren durch Kaiser Maximilian erfolgte, im städtischen Kaufbause errichtet worden ist. Ober⸗Bürgermeister Dr. Georgi hielt die Festrede, die mit einem Hoch auf Seine Majestät den König von Sachsen schloß.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene De peschen.
Konstantinopel, 1. September. (W. T. B.) Der gestrige Jahrestag der Thronbesteigung des Sultans ist ohne i m, verlaufen. Man ist allgemein der Ansicht, daß kein Grund zur Beunruhigung vorliegt, und daß weitere armenische Anschläge nicht zu befürchten sind. — Der afghanische Würdenträger Seid Pascha, welcher einige Wochen als Gast des Sultans hier verweilt hat, ist heute mit seinem Gefolge von 28 Personen, unter denen sich auch ein tür⸗ kischer Uema befindet, wieder abgereist. Wie verlautet, über⸗ sendet der Sultan dem Emir von Afghanistan ein Handschreiben und kostbare Geschenke.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Zweiten Beilage.)
—— — — ——
Wetterbericht vom 1. September, 8 Uhr Morgens.
Deutschland, insbesondere an der Küste, gingen zahl⸗ reiche Gewitter nieder. Deutsche Seewarte.
Stationen. Wind. Wetter.
WSW A bedeckt WMW l bedeckt still Nebel
5 bedeckt
6 wolkig
2 wolkig
L halb bed.
I wolkenlos
Bar. auf 06r u. d. Meeressp. red. in Millim in o Celsius
Temperatur .
Belmullet .. Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm. aparanda. St. Petersbg. Moskau ... Cork, Queens; tomn Cherbourg. K 3 amburg .. Swinemünde wolkig Neufahrwasser 3 wolkig Memel... W 3 bedeckt halb bed. 5 heiter 4 wollenlos still wolkenlos 4 bedeckt 3 wolkig 4 heiter 3 bedeckt
— — —
— — — — C O ;
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3 Regen 2 wolftig 5 halb bed. 6 wolkig wollig
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Karlsruhe .. Wiesbaden. München. Chemnitz.. Berlin... Breslau. Ile dAAix .. beiter K L wolkig
Nebersicht der Witterung.
Ein barometrisches Minimum, vom Westen kom⸗ mend, ist über dem Skagerack erschienen und ver⸗ anlaßt an der westdeutschen Küste starke südwestliche Winde, deren Ausbreitung nach Osten hin zu er—⸗ warten ist. Ein barometrisches Maximum liegt über der Alpengegend. Vorm Kanal ist das Barometer wieder start . In Deutschland ist das Wetter kühler, im Norden wolkig, im Süden heiter; fast allenthalben ist Regen gefallen; im nördlichen
5M 6G 56
SGG
i ! ä.
Theater.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Neues Opern ⸗ Theater. 90. Vorstellung. Die , Große Oper in 5 Akten von Giacomo Mexerbeer. Text nach dem Französischen des Eugene Scribe, übersetzt von Ignaz Castelli. Tanz von Emil Graeb. In Seene gesetzt vom ,, Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. (Valentine: Frau Bellincioni, als Gast.) Anfang 7 Uhr.
Schauspiel haus. 182. Vorstellung. Die Hermanns⸗ schlacht. Ein Drama in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. (Mit Benutzung der Bearbeitung von Rudolf Gene.) In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regifseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Anfang 78 Uhr.
Freitag: Neues Opern⸗Thegter. 91. Vorstellung. Der Trompeter von Säkkingen. Oper in Akten nebst einem Vorspiel von Victor E. Neßler. Anfang 746 Uhr.
Schauspielhaus. 183. Vorstellung. Sonder⸗ Abonnement B. 27. Vorstellung. Der zer⸗ brochene Krug. Lustspiel in 1 Aufzug von Hein— rich von Kleist. — Die gelehrten Frauen. Lust⸗ spiel in 8 Aufzügen von Jean Baptiste Molisre. 5 e gn Versen von Ludwig Fulda. Anfang
r.
Dentsches Theater.
Anfang 74 Uhr. Freitag: Die versunkene Glocke. Sonnabend: Morituri.
Donnerstag: Fau ft.
Berliner Theater. Donnerstag: Kaiser
Heinrich. Anfang 74 Uhr. 16 (außer Abonnement): Renaissance. Sonnabend: Die Maschinenbauer.
Lessing⸗ Theater. Donnerstag: Abu Seid. Hierauf: Das zweite Gesicht. Anfang 741 Uhr.
Freitag: Heimath. Sonnabend: Abu Seid. Hierauf: Das zweite Gesicht.
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. / 6. Direktion: Sigmund Lautenburg. Donnerstag: Der Stellvertreter. Lustspiel in 3 Akten von Busnach und G. Duval. Deutsch von 4 Schönau. Regie: Herrmann Werner. Anfang 74 Uhr.
, und folgende Tage: Der Stellvertreter.
onntag, den 5. September: Erste Sonntag⸗ Nachmittags. Vorstellung zu halben Preisen: Der Hüttenbesitzer.
Theater Unter den Linden. Donnerstag: Boccaccio. Komische Operette in 3 Akten von 7 Zell und Rich. Gense. Musik von Franz von Suppé. Dirigent: Herr Kapellmeister Korolanyi. Anfang 74 Uhr.
Freitag: Boccaceio.
Schiller Theater (¶ Wallner ⸗ Theater). Donnerstag; Papa Nitsche. Anfang 8 Uhr.
Freitag: Die Geschwister. Hierauf: Clavigo. Anfang 8 Uhr.
Sonnabend: Deutsche Schwänke aus vier Zeitaltern. Anfang 8 Uhr.
Thalia · Theater. (Vormals: Adolph Ernst⸗ Theater) Donnerstag: Eröffnungs⸗Vorstellung: Gafstspiel des Luftballets Grigolatis vom Drury ⸗Lane⸗ Theater in London. Vorher: Zum ersten Male: Toubifson's Hochzeit. Schwank in 3 Akten von Georg Lehfels. Anfang 74 Uhr.
Central · Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: Rich. Schultz. Sonnabend, den 4. September: Emil Thomas, als Gast. Zum ersten Male: Novitãt! Berliner Fahrten. Burleske Ausstattungs⸗ posse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Julius Freund und Wilhelm Mannstädt. Musik von Julius Einödshofer.
Vorverkauf findet an der Tageskasse des Central Theaters von Mittwoch, den 1. September, ab von 10—2 Uhr statt.
Familien⸗Nachrichten.
34658 Tiefgebeugt geben wir hiermit Kunde von dem gestern Abend J Uhr nach kurzer, schwerer Krankheit im 55. Lebensjahre erfolgten Hinscheiden unseres innigstgeliebten, tbeuren Gatten und Vaters, des Herrn Ober ⸗Rechnungs⸗Raths Dr. Wilhelm Zeller. Darmfstadt, den 30. August 1897. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Eli Zeller, geborene Weller. ; Adolph Zeller, Königlich Preußischer Regierungs⸗Bauführer. . Heinrich Zeller, cand. jur. Die Beerdigung findet nach dem Sinne des Ver⸗ storbenen in der Stille statt.
Verlobt: Frl. Bertha Bosselmann mit Hrn. Hauptmann Walter Fromme (Angermünde — Prenzlau).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Wilhelm Grafen Rothenburg (Ziegenberg, Ostpr.). — Hrn. Ewald von Gruben (Nieder ⸗Comsow). — Eine Tochter:
rn. Oberförster von Kriegsheim (Barsikow). —
rn. Prem. -Lieut. Conrad von Kleist (Tzscherno. witz, Nde-Lausitz⸗. — Hrn. Architekten Helmuth Schuster (Berlin).
Gestorben: Hr. Pastor Ernst Leopold Wulle (Borin). — Fr. Major Auguste von Gerhardt, geb. von Borcke⸗ Grabow (Rabenau). — Hr. Reichs- . a. D. Hugo Schwarz (Sellin auf
ügen). — Hr. Amts Vorsteher und Hauptmann a. D. Oskar Raiser (Wieschowa) . — Hrn, Pro- fessor Dr. R. Siegfried Sohn Fritz (Fürsten⸗ walde, Spree). ;
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
zum Deutschen Reich
M 205.
Königreich Preußen.
Gesetz,
betreffend den Erwerb von Theilen d
Eisenbahnunternehmens preußischen Staat. Vom 4. Augu st 1897.
Mastrichter
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von
Preußen 2c.
verordnen unter Zustimmung beider Häuser des Landtages
der Monarchie, was folgt:
Die Staatsregierung wird, unter Genehmigung der bei⸗
gedruckten Verträge, nämlich:
1) des Staatsvertrages zwischen Preußen und Belgien Eisenbahnstrecke Marschierthor = Richterich Preußisch⸗Niederländische Grenze durch den preußischen Staat vom 15. April 1337 2) des mit der Aachen⸗Mastrichter Eisenbahngesellschaft geschlossenen Vertrages vom 10/27. April 1897, be⸗ des Miteigenthums der Eisenbahngesellschaft
Staatsvertrag zwischen dem Deutschen Re
über den Erwerb der
sreffend den Uebergan Agchen⸗Mastrichter
Seine Majestät der Dentsche Kaiser, König von Preußen, im Namen des Deutschen Reichs,
und
Seine Majestät der König der Belgier, in Erwägung, daß die Königlich belgische Re— gierung beabsichtigt, die von der Verwaltung der Eisenbahnen des Grand Central Belge zu Brüssel betriebenen Eisenbahnen zu erwerben, 6 für den Fall der Ausführung dieser Ab⸗ icht ubereingekommen, einen Vertrag zur Re— gelung der Rechte Preußens und Belgiens an dem auf preußischem Gebiet belegenen Theil der von der vorgenannten Verwaltung betriebenen Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn abzuschließen, und haben zu diesem Zwecke zu Allerhöchstihren Be⸗ vollmächtigten ernannt:
Seine Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen: Allerhöchstihren Wirklichen Geheimen Rath, Direktor im Auswärtigen Amt, Herrn Paul Reichardt,
Allerhöchstihren Geheimen Legations-Rath . Franz von Aichberger, Allerhöchstihren Geheimen Ober⸗Finanz⸗
Rath Herrn Friedrich Lehmann,
Allerhöchstihren Geheimen Regierungs⸗Rath
Herrn Dr. Max Kieschke, und Seine Majestät der König der Belgier:
Allerhöchstihren außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister bei Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser, König von Preußen, Herrn Jules Baron Greindl,
Allerhöchstihren Administrator bei der Ver⸗ waltung der Staatsbahnen Herrn Arthur Dubois,
Allerhöchstihren Chef⸗-Ingenieur und Ver⸗ waltungs⸗Direktor bei der Verwaltung der Staatsbahnen Herrn Eugene Hubert,
die, nach gegenseitiger Auswechselung ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Voll— machten, über folgende Artikel übereingekommen
sind: . ; Artikel 1.
Die preußische Regierung genehmigt, daß die zu Aachen und zu Mastricht dom zilierte Aachen⸗Mastrichter Eisenbahngesellschaft und die Verwaltung der Eisenbahnen des Grand Central Belge zu Brüssel das Eigenthum und alle ihre sonstigen Rechte an der Eisenbahn⸗ strecke vom Bahnhof Aachen Marschierthor einschließlich, über Richterich bis zur preußisch⸗ niederländischen Grenze an den belgischen Staat übertragen. Diese n,, , . t nach Maßgabe des in beglaubigter Abschrift anliegenden, zwischen der belgischen Regierung einerseits und errn Montefiore Levi, Präsident des Verwaltungsraths der Ant⸗ werpen⸗Rotterdamer Eisenbahngesellschaft, Herrn Eduard Despret, Präsident, und Herrn Joseph Devolder, Mitglied des Ver⸗ waltungsraths der belgischen Ost⸗Eisenbahn⸗ gesellschaft andererseits unter dem 10. Februar 1897 abgeschlossenen Vertrages. Sie umfaßt mit Ausnahme der im Artikel 2 des gegen⸗ wärtigen Vertrages bezeichneten Rechte insbeson⸗ dere diejenigen, welche den vorgenannten Gesell⸗ schaften aus der von der preußischen Regierung an die Aachen⸗Mastrichter Eisenbahngesellschaft unter dem 30 Januar 1846 ertheilten Kon⸗ ü n. und Bestätigungs-Urkunde, sowie aus en zwischen ihnen ag und den von ihnen mit der Verwaltung der preußischen Staats⸗ bahnen oder deren Rechtsvorgängern ge⸗ schlossenen Verträgen zustehen.
Erste Beilage
—
Eisenbahnstrecke auf den preußischen
es Aachen⸗ durch den
findung von 11291
Aachen
an der
4 Kohlscheidt — stãmpchen taat.
ermächtigt, nach Maßgabe der Bestimmungen dieser Verträge das Eigenthum der Aachen⸗Mastrichter Eisenbahngesellschaft an der Eisenbahnstrecke Richterich Preußisch⸗Niederländische Grenze sowie das Miteigenthum dieser Gesellschaft an den Eisenbahn⸗ strecken Aachen Marschierthor Richterich und Richterich — Kohlscheidt —Kämpchen für den k zu erwerben.
Die Staatsregierung wird ermächtigt, die im 8 2 des
unter Ziffer 2 des 9 erwähnten Vertrages vereinbarte Ab⸗
A6 unter Entnahme dieser Summe aus
den gemäß Artikel 4 und 5 des unter Ziffer L des § 1 er—⸗
wähnten Staatsvertrages von dem belgischen Staat zu ent⸗
richtenden Beträgen von 240 900 Fr. und 2 009 000 M6 an die Aachen⸗Mastrichter , ,,,, zu zahlen.
Die gemäß § 2 von den durch das Königreich Belgien gezahlten Beträgen nach Befriedigung der Aachen⸗Mastrichter Eisenbahngesellschaft verbleibende Restsumme ist auf die der Staatsregierung bewilligten noch offen stehenden Eisenbahn⸗ kredite in Anrechnung zu bringen.
ich und Belgien, betreffend die Aachen-Mastrichter Eisenbahn.
mung beider
Vom 15. April 1897.
Sa Majesté 1I'Empereur d' Alle- magne, Roi de Prusse, au nom de Empire allemand,
et Sa Majesté le Roi des Belges
prenant en consideration que le Gou- vernement royal belge a T intention d'acquèrir les chemins de fer exploitès par administration de chemins de fer du Grand Central Belge à Bruxelles, ont rèsolu de commun accord pour le cas oüù cette intention viendrait à se réaliser, de conciure une convention pour régler les droits de la Prusse et de la Belgique sur la section de la ligne d' Aixcla-Chapelle à Maestricht exploités par administration précitée situsée sur le tèérritoire prussien, et ont dans ce but nommé pour leurs pléni- potentiaires:
Sa Majesté 1 Empereur d' Alle- magne, Roi de Brusse,
Monsieur Paul Reichardt, Son Con- seiller Intime Actuel, Directeur au Département des Affaires Etran- geres,
Monsieur Franz von Aichberger, Son Conseiller Intime de Lègation,
Monsieur Friedrich Lehmann, Son Conseiller Intime Supérieur des Finances,
Monsieur le Dr. Max Kieschke, Son Conseiller Intime de Régence;
Sa Majests le Roi des Belges,
Monsieur Jules Baron Greindl, Son Envoys Extraordinaire et Ministre Elsnipotentiaire près Sa Majestè Empereur d' Allemagne, Roi de
⸗ Prusse,
Monsieur Arthur Dubois, Son Admi— nistrateur à administration des chemins de fer de l'Etat,
Monsieur Eugêne Hubert, Son In- gönienr en Chef, Directeur d'ad-
ministration à l'àadministration des chemins de fer de l'Etat, lesquels, après avoir échangé leurs pleins pouvoirs trouvès en bonne et due forme, sont convenus des articles suivants:
Article 1.
Le Gouvernement prussien donne son approbation à ce que la société du chemin de fer d' Aixcla-Chapelleh à Maestricht ayant son siège à Aixcla-Ghapelle et à Maestricht et l'administration des chemins de fer du Grand Central Belge à Bruxelles cèdent la propriété ainsi que tous leurs droits sur sa section de chemin de fer partant de la station d Aix la-Chapelle Marschierthor in- clusivement, par Richterich jusqu' à la fron- tire prussienne-n6erlandaise. Cette cession s'opère conformément an contrat ciꝗoint en copie certifise conforme, conclu le 10 Février 1897 entre le Gouvernement belge d'une part et Monsieur Monte- fio re Levi, Président du conseil d'admi- nistration de la Sociéts anonyme des chemins de fer d'Anvers à Rotterdam, Monsieur Edouard Despret, Président, et Monsieur Joseph Bevolder, Ad- ministrateur de la Société anonyme des chemins de fer de l'Est belge d'autre part. Elle comprend à l'exception des droits mentionnés dans l'article 2 de la présente convention, tous ceux qui ont été conférès aux compagnies précitées en vertu de lactèe de concession et de ratification octroyé par
le Gouvernement prussien à la Société du
chemin de fer d Ai cla-Chapelle à Maestricht à la date du 30 Janvier 1846, ainsi qu en ex6cution des contrats conclus entre elles et de ceux qu'elles ont conclus avec l ad- ministration des chemins de fer de l'Etat prussien ou de ses prédécesseurs.
Artikel 2.
Von dieser Veräußerung durch die Gesell⸗ schaften und von dem Erwerbe durch den belgischen Staat sind ausgeschlossen und bleiben der Aachen-Mastrichter Eisenbahn⸗ gesellschaft vorbehalten y Rechte:
1) Das ihr durch den Vertrag vom 26. No⸗ vember / 3. Dezember 1874 eingeräumte Recht . unentgeltlichen Benutzung des zu Aachen,
urtscheiderstraße 8, belegenen Hauses. Dieses Recht soll ihr nicht nur bis zum Erlöschen des unter dem 25. März 1873 geschlossenen Vertrages, betreffend die Regelung der Bedingungen für den gemein⸗ samen Gebrauch und Betrieb der Stationen Aachen T. und Aachen M. sowie der zwischen Aachen M. und Richterich liegenden Bahnstrecke, sondern bis zum Ablauf des Jahres 1943 oder bis zur Auflösung der Gesellschaft, falls diese früher stattfindet, jedoch nur fur eigene Zwecke zustehen.
2) Die Rechte, welche ihr an der Strecke vom Bahnhof Aachen Rhelnisch ausschließlich, bis Richterich in der Richtung auf Kohlscheidt und Kämpchen gegen den preußischen Staat gemäß den Verträgen vom 21. März 1846, 28. Ja⸗ nuar 18659, 27/31. Juli 1867 zustehen.
Artikel 3.
Die belgische Regierung überträgt die Eisen⸗ bahnstrecke Aachen M. einschließlich, über Richterich bis zur preußisch⸗ niederländischen Grenze schulden⸗ und lastenfrei, mit allen an derselben gemäß Artikel 1 des gegenwärtigen Vertrages erworbenen Rechten jeder Art, mit allem Zubehör und mit den vorhandenen Materialien, Werkzeugen und Inventarien, also wie sie steht und liegt, jedoch ohne rollen⸗ des Material, an den preußischen Staat zu vollem und unbeschränktem Eigenthum.
Diese Uebertragung findet statt sogleich, nach⸗ dem die Verwaltung des Grand Central Belge beziehungsweise der Aachen-Mastrichter Eisen⸗ bahngesellschaft die Strecke dem belgischen Staat übereignet haben wird. Die preußische Regierung erklärt hiergegen und gegen Leistung der in den Artikeln 4 und 5 vereinbarten Zahlungen den belgischen Staat aller Ver⸗ pflichtungen für los und ledig, welche ihm beziehungsweise seinen Rechts vorgängern gemäß den im Artikel 1 bezeichneten Urkunden ob⸗ liegen oder in Zukunft erwachsen können.
. Artikel 4.
Die belgische Regierung erstattet an dem Tage, an welchem sie ihre Rechte an der Bahn⸗ strecke Aachen M. — Richterich — Preußisch⸗Nieder⸗ ländische Grenze auf den preußischen Staat überträgt, an die preußische Regierung diejenigen 240 006 (Z3weihundert Vierzigtausend) Francs, welche die Verwaltung der Eisenbahnen des Grand Central Belge auf Grund des Artikels 4 des zwischen ihr und der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahngesellschaft unter dem 25. März 1872 abgeschlossenen Vertrages der preußischen Regie⸗ rung als Rechtsnachfolgerin der Here . Märkischen Eisenbahngesellschaft schuldet und bis zum Tage der Erstattung mit 5 Proz. jährlich verzinst.
Artikel 5.
Die belgische Regierung zahlt ferner an die preußische Regierung an dem im Artikel 4 ver⸗ einbarten Tage die Summe von 20900000 Mei Millionen) Mark deutscher Reichswährung als einmalige Abfindung und Entschädigung für alle Mehrausgaben jeder Art, welche der preußischen Staatseisenbahnverwaltung aus der Uebernahme der Bahnstrecke Aachen M. — Richterich =Preußisch⸗Niederländische Grenze er⸗ wachsen werden.
Diese Be Bestandtheile und Zubehörungen dieser Eisenbahnstrecken und auf die unbeweglichen insoweit nicht, als dieselben nach der Erklärung des Ministers der öffentlichen Arbeiten für den Betrieb der betreffenden Eisenbahnstrecke entbehrlich sind.
s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
Berlin, Mittwoch den 1. September
1897.
1
83 4.
Jede Verfügung der Staatsregierung über die nach 8 1 in das preußische Eigenthum übergehenden Eisenbahnstrecken durch Veräußerung bedarf zu ihrer Rechtsgültigkeit der Zustim⸗ äuser des Landtages.
immung bezieht sich nicht auf die beweglichen
85. Dieses Gesetz tritt am Tage seiner Verkündigung in Kraft.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben an Bord M. J. „Hohenzollern“, Kiel, den 4. August 1897. (L. S.)
Füůrst 5 Hohenlohe.
reiherr von der Recke.
Wilhelm.
von Miquel. Thielen. von Goßler. Graf von Posadowsky.
Article 2.
Dans cette alisnation par les compagnies et dans achat par (Etat belge, ne sont. pas compris et restent réservés à la Société du chemin de fer d'Aixcla-Chapelle à Maestricht, les droits suivants:
1. Le droit de jouissance, à titre gratuit, de la maison sise Burtscheiderstrasse S8, à Aix da-Chapelle, lequel droit lui a éêtèé confèrs par lè contrat du 26 Novembre / D- cembre 1874. Ce droit lui sera maintenu, uniquement pour son propre usage, non seulement jusqu'à l'expiration du contrat concilu le 25 Mars 1872, concernant le règlement des conditions pour l'utilisation et l'exploitation en commun des stations d Aix - la-Ohapelle T. et d' Aix-cla-Chapelle M- ainsi que de la section situse entre Ai- la-Chapelle M. et Richterich, mais encore jusqu'à la fin de l'année 1943 ou jusqu' A la. dissolution de la société si elle survient auparavant.
2. Les droits qu'elle possède sur la section de la gare d' Aix -la-Chapelle Rheinisch exclusivement, jusqu'à Richterich dans la direction de Kohlscheidt et Kämpchen vis-4- Vis de l'Etat prussien, en vertu des contrats du 21 Mars 1846, du 28 Janvier 1859 et du 27/31 Juillet 1867.
Article 3.
Le Gouvernement belge ceède à I'Etat prussien en propriété pleine et entière, exempte de dèttes et de charges, la section de ligne d'Aixcla-Chapelle M. (cette gare comprise) par Richterich jusqu'à la frontièere prussienne-n6erlandaise, ainsi que les droits de toute espêce acquis à cette ligne par application de l'article 1 de la présente convention avec toutes les déspendances et, avec les matériaux, l'outillage et le mobilier existants, donc en bloc, sauf le matériel roulant.
Cette cession aura lien aussitét que la ligne aura éts remise à 1'Etat belge par administration du Grand Central Belge et la Société du chemin de fer d'Aix-la- Chapelle à Maestricht; par contre le Gouvernement prussien déclare libérer l'Etat belge, contre paiement des sommes convennes dans les articles 4 et 5, de toutes les obligations qui lui incombent, à lui et à ses prédeécesseurs, en vertu des actes cités dans l'article 1 on qui pourraient naftre à l'avenir.
Article 4.
Ala date où le Gouvernement belge cédera à Etat prussien ses droits à la section de ligne d Aix -la-Chapelle M. — Richterich — frontjere prussiennenéerlandaise, il paiera au Gouvernement prussien les 240 0090 (deux cent quarante mille) franes dont Ladministra- tion des chemins de fer du Grand Central Belge est redevable au Gouvernement prussien comme successeur de la compagnie du chemin de fer de Berg- Marche, en vertu de l'article 4 du contrat conclu le 25 Mars 1872 entre la dite compagnie et la com- pagnie du chemin de fer de Berg- Marche; jusqu'au jour du versement cette somme rapporte un intérét de 5 pour cent l'an.
Article 5.
Le Gouvernement belge paiera en outre au Gouvernement prussien à la date con- venue dans l'article 4, la somme de 2 000 000 (deux millions) mark en monnaie de Empire allemand, en une fois et à titre d'indemnits du chef de toutes les dépenses en plus qui ponrront rèsulter pour administration des chemins de fer de l' Etat prussien, de la reprise de la section de ligne d Aixdla-Ohapelle M. — Richterich frontiòre prussienne-néerlandaise.