1897 / 216 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Sep 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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Aichtamtliches.

Deuntsches Reich.

Preußen. Berlin, 14. September.

Seine Majestät der Kaiser und König wohnten, wie aus Totis gemeldet wird, heute Morgen den Manövern bei und kehrten um Uhr Nachmittags dorthin zurũck.

Die Nr. 9 der „Amtlichen Nachrichten des Reich s⸗ Versicherungsamts“ vom 1. September 1897 enthält an erster Stelle ein Rundschreiben an die Vorstände der dem Reichs⸗Versicherungsamt unterstellten Berufsgenossenschaften und Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalten vom 30. August 1897, in welchem diesen die von dem Herrn Reichskanzler erlassenen „Anordnungen ü ber den Ge⸗ schäftsverkehr der Reichsbehörden“ mit der Einladung mitgetheilt werden, auch ihrerseits die darin enthaltenen Regeln des schriftlichen Geschäftsverkehrs, soweit dies noch nicht geschieht, fortan beobachten zu wollen.

Aus dem Gebiete der Unfallversicherun sind Neue Unfallverhütungsvorschriften für die Nord⸗ deutsche Textil⸗Berufsgenossenschaft, denen die er⸗ betene Genehmigung ertheilt worden ist, sowie folgende Rekurs⸗Entscheidungen“) ö

Die bloße Einsendung des heru sgenossenschaftlichen Be⸗ . an den Schiedsgerichtsvorsitzenden stellt, sofern damit er Unzufriedenheit des Einsenders mit dem vorgelegten Bescheide hat Ausdruck gegeben werden sollen, regelmäßig eine wirksame Berufungseinlegung dar; unter Umständen ist das Gleiche auch bei der biegen Einsendung eines ärztlichen Gutachtens anzunehmen. (1633) .

Dem Antrage auf Beiladung eines Dritten, gegen den die Berufsgenossenschaft im Fall ihrer Verurtheilung gemäß 8 98 des Unfallversicherungsgesetzes Regreß nehmen will, kann in dem Streitverfahren vor den Unfallversicherungs⸗ instanzen keine Folge gegeben werden. (1634)

Ein schiedsgerichtliches Urtheil, in dessen Formel unter Zurückweisung des Anspruchs auf Rente die Feststellung des angefochtenen Bescheides, daß ein Betriebsunfall nicht vorliege, aufgehoben wird, hat insoweit einen unzulässigen Inhalt.

Teistenbruͤche entwickeln sich in der Regel allmählich, sodaß für die Annahme der Entstehung eines solchen Bruchs durch einen Unfall ein fast zwingender Nachweis erbracht werden muß. (1635. .

Der Erlaß von Theilurtheilen ist, soweit sie nicht auf Grund von Anerkenntnissen ergehen können, im allgemeinen auf dem Gebiete der Unfallversicherungs⸗ Streitigkeiten t unlichst u vermeiden. Der Rechtskraft sind Theilurtheile nur insoweit ahig, als über den erhobenen Anspruch in ihnen eine Ent⸗ cheidung ergangen ist. (1636)

Für die Ergänzung eines Urtheils § 292 der Zivilprozeßordnung ist in dem Verfahren in Unfall⸗ versicherungssachen die Stellung eines Antrags nicht er⸗ forderlich. ( 1637.) ö .

Ein von einer Berufsgenossenschaft erlassener förmlicher Bescheid erlangt sogleich = ohne Rücksicht auf seine Anfechtung durch den Verletzten die sogenannte „relative Rechts⸗ kraft“, sodaß weder die Berufsgenossenschaft selbst noch eine der im Streitverfahren weiter entscheidenden Instanzen den Bescheid zu Ungunsten des Verletzten ändern und die Berufẽs⸗ n , . von den darin übernommenen Verpflichtungen efreien kann. ;

Die Wiederaufnahme des Verfahrens ist in sinn— gemäßer Anwendung des 5 543 Ziffer T4 der Zivilprozeß⸗ ordnung gegeben, wenn eine Partei ein in derselben Sache er⸗ lassenes, fruͤher rechtskräftig gewordenes Urtheil einem solchen steht ein Bescheid einer anderen Berufsgenossenschaft gleich) auffindet oder zu benutzen in den Stand gesetzt wird, welches ö ihr günstigere Entscheidung herbeigeführt haben würde. 1638.)

Aus dem Gebiete der Invaliditäts- und Alters— versicherung sind folgende Revisions-Entscheidungen veröffentlicht:

Blinde Per sonen werden, wenngleich sie unter wesent⸗ licher Unterstützung ihrer Familienangehsörigen thatsächlich noch geringfügige Dienste leisten mögen, regelmäßig als erwerbs⸗ unfähig gelten müssen; doch ist immerhin sehr wohl denkbar, daß ein Blinder durch angeborene besondere Fähigkeiten oder durch Unterricht in einer Blindenschule oder auf sonstige Weise in den Stand gesetzt ist, sich durch geeignete Arbeit seinen Lebensunterhalt zu erwerben, und zwar nicht nur mittels Gewöhnung an die Beschäftigungsverhälmisse bei einem be⸗ slimmten Arbeitgeber, sondern auf dem allgemeinen Arbeits⸗ markte. Er wird dann als erwerbsfähig und demgemäß als dem Versicherungszwange des Gesetzes unterworfen anzusehen sein. (594)

Den Versicherungsanstalten steht auf Grund des 5 12 des Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetzes das Recht zu, eine Krankenhausbehandlung des Versicherten zu verlangen, gleichviel, ob dieser einer Krankenkasse angehört be⸗ ziehungsweise angehört hat, oder nicht. (695)

Eine Versicherungsanstalt, welche die Befugniß aus 8 12 Absatz 1 des Invaliditäts⸗ und Alters versicherungsgesetzes aus⸗ üben will, muß ihren Entschluß, das Heilverfahren zu übernehmen, ausdrücklich, unbedingt und unter Hinweis auf die Folgen einer Ablehnung dem Ver⸗ ,. eröffnen. Auch kann nur ein unberechtigtes Han⸗

eln oder . des Versicherten die Annahme begründen, daß er sich dem Heilverfahren „entzogen“ habe. (596)

Einem Versicherten, der ausschließlich durch einen Betriebs⸗ unfall invalide geworden ist, steht , die Invaliden⸗ rente insoweit zu, als sie die gewährte Unfall— rente übersteigt. Dieser Grundsatz findet auch dann An⸗ wendung, wenn der Versicherte ursprünglich eine die Invaliden⸗ rente übersteigende Unfallrente zugebilligt erhalten hatte und derselben nur deshalb zum größeren Theile verlustig gegangen ist, weil er ein Heilverfahren vereitelt hat, dem er sich nach den Grundsätzen der Unfallversicherung zu unterziehen ver⸗ pflichtet war. ( 697.)

Die Anrechnüng einer Krankheit, die theils in die Zeit vor, theils in die Zeit nach dem 1. Januar 1891 fallt,

) Die neben den einzelnen Rekurs. und Revisions Entscheidungen sowie den Bescheiden stehenden eingeklammerten Zahlen geben die fen 2 unter der diese in den „Amtlichen Nachrichten“ veröffent⸗

t sind.

ist auch bei Geltendmachung eines Anspruchs auf Altersrente nur bis zur Dauer eines Jahres zulãssig. (598.)

Bei Ansprüchen auf Beitragserstattung nach 5 39 des Invaliditãts⸗ und Alters versicherungs sesetzks kann die Nach⸗ dringung von Pflich tmarken für ver icherungspflichtige Arbeit aus der zen vor der ECheschließung insbesondere auch noch nach Ablauf der für die Anmeldung des Erstattungs⸗ anspruchs gesetzten dreimonatigen Frist erfolgen, die nur für die der Versicherten obliegende Willenserklärung darüber gilt, ob sie die Auflösung des Versicherungsverhältnisses anstatt der Fortsetzung desselben wählen will. (599)

Der Empfang vererbter Rentenrückstände seitens der Wittwe des . schließt deren Anspru ch auf Bei⸗ tragserstattung nach 8 31 des Invaliditäts- und Alters⸗ versicherungsgesetzes aus. I600.) . . .

Der Änspruch auf Beitragserstattung ist nicht ausgeschlossen, wenn der verstorbene Versicherte noch bei Leb⸗ zeiten seinen Anspruch auf Invalidenrente erhoben hat, eine Entscheidung über den Rentenanspruch aber bis zum Tode nicht ergangen ist. (601) .

Für die Frage, ob ein verstorbener Rentenanwärter noch in den Genuß einer Rente getreten war, und ob somit der Anspruch seiner Wittwe auf Beitragserstattung ge⸗ mäß Z 31 Absatz 1 des Invaliditäte⸗ und Altersversicherungs⸗ gesetzes wegfällt, ist lediglich maßgebend, ob dem Genannten felbst noch der eine Rente festsetzende Bescheid der zuständigen Feststellungs behörde zugestellt worden ist. Nur wenn dies nicht zufrifft, der Versicherte also noch vor der Behändigung des Rentenbewilligungsbescheides verstorben ist, hat die Beitragserstattung nach s 31 a. a. O. zu erfolgen, und es kommt in dieser Beziehung auch nicht weiter auf den zufälligen Umstand an, ob der Zeitpunkt des Eingangs der ,,, zur Auszahlung der Rente bei der zuständigen Postanstalt mit dem der Zustellung des Bescheides an den Be⸗ rechtigten zusammenfällt oder nicht. (602)

Ferner ist folgender Bescheid mitgetheilt:

Die im §8 13324 der Gewerbeordnung aufgeführten Betriebsbeamten, Werkmeister und Techniker werden regelmäßig ohne Rücksicht auf ihre Vorbildung dann und so lange als versicherungspflichtig anzusehen sein, als für ihre Arbeitsthätigkeit ein Gehalt oder Lohn von weniger als 2000 M jährlich gezahlt wird. (603.)

In dem nichtamtlichen Theile ist außer einer die Strafvorschrift des 8 151 des Invaliditäts- und Altersver⸗ sicherungsgesetzes behandelnden Enischeidung des Ersten Straf— senats des Reichsgerichts vom 24. Juni 1897 ein Obergu tach ten bes Geheimen Medizinak⸗Raths Dr. Wiebe in Dan zig vom 10. November 1896 über eine durch einen Hufschlag herbeigeführte Geschwürsbildung und damit ver⸗ u g chronische Zellgewebe⸗ und Hautentzündung mit— getheilt.

Der hiesige Königlich belgische Gesandte Baron Greindl ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandt⸗ schaft wieder übernommen.

Der hiesige Königlich rumänische Gesandte A. Bel diman hat Berlin verlassen, um seinen Souverän bei den Jubiläumes⸗ feierlichkeiten in Stockholm zu vertreten. Während seiner Abwesenheit fungiert der Legations-Rath Cuciurano als Geschäftsträger.

Für die fernere Dauer der Abwesenheit des hiesigen mexikanischen Gesandten Manuel Iturbe fungiert an Stelle des erkrankten Legations- Sekretärs Federico Larrainzar der zu diesem Zweck hierher entsandte Erste Legations⸗Sekretãr bei der mexikanischen Gesandtschaft in Brüssel Miguel Covarrubias als interimistischer Geschäftsträger.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich württem⸗ bergische General⸗Masor Freiherr von Watter ist hier an⸗ gekommen.

Kiel, 14. September. Das Schulschiff „Stein“, Kom⸗ mandant Kapitän z.S. von Ahlefeld, hat, wie ‚W. T. B.“ meldet, heute Vormittag die Reise nach Stockholm zur Feier des Regierungs-Jubiläums des Königs angetreten. An Bord befindet sich der Stations-Chef, Vize-⸗Admiral Köster.

Wilhelmshaven, 13. September. Die Herbst⸗ übungsftotte ist, dem W. T. B. zufolge. heute Nachmittag von der Ostsee kommend, auf der hiefigen Rhede eingetroffen.

Mecklenburg⸗Schwerin.

Seine Hoheit der Herzog Johann Albrecht, Regent des Großherzogthums, ist den „Mecklenb. Nachr. zufolge am 11. d. M. von Oldenburg nach Schwerin zurückgekehrt und hat sich vorgestern nach Stavenhagen bezw. Ivenack begeben.

Oesterreich⸗ Ungarn.

An dem gestrigen Manöver bei Totis, welchem Ihre Majestäten der Kaiser Wilhelm und der Kaiser Franz 34 eph beiwohnten, waren, wie dem, W. T. B.“ berichter wird, das 4 Korps unter dem Feldzeugmeisier Prinzen Lobkowitz und das H. Korps unter dem Feldzeugmeister Erzherzog Friedrich betheiligt. Gegen 12 Uhr Mittags wurden feitens der Manöver⸗Oberleitung die Demarkationslinien bekannt gegeben, auf welchen nach vorausgegangenem, hartnäckigen Infanteriegefecht das kriegsmäßige Abbrechen des Gefechts erfolgte, das bis nach 1. Uhr dauerte. Auch eine große Kavallerie⸗Attacke fand statt. Die Majestäten, begleitet von großem Gefolge, beobachteten den Anmarsch des 5. Korps. Der Kaiser Wan Joseph begab sich zu⸗ nächst in die Gegend von Szend, um dem dort erfolgenden Kavalleriezusammenstoß beizuwohnen. Der Kaiser Wilhelm ritt mit Seinem Gefolge in die Nähe des Szendihatar Hegy und beobachtete späterhin alle Wandlungen des Kampfes auf den westlichen Flügeln. Gegen 121, Uhr, als das 5. Korps das Gefecht abbrach, begaben die Majestãten Sich nach dem Halom Hegy und verblieben daselbst, bis das Feuer allmählich verstummte. Die Truppen, namentlich einzelne Theile des 4. Korps, hatten ganz bedeutende Marschleistungen aufzu⸗ weisen, zeigten jedoch am Schluß des Manövers ein frisches Aussehen und gute Haltung. .

Nach der Rückkehr der Majestäten vom Manöverfelde fand gegen 2 Uhr Nachmittags das Diner im Kaiserzelt statt, während das Gefolge im Wintergarten speiste. Abends 8 Uhr wurde das Souper serviert, bei dessen Schluß die Manöver⸗ Dispositionen für den heutigen Tag verlesen wurden.

Frankreich.

Der König von Siam m Sonntag den

T. B. auz enten Mẽsline. aufe der Unterredung den freund= eich Ausdruck. Gestern Vor— ort Vincennes, wo der Kom⸗ stũck gb. zu welchem 30 Ein

Paris meldet, a Seine Majestät gab im E schaftlichen Gefühlen für Frankr mittag besuchte der König das mandant ihm zu Ehren ein F ergangen waren. litaͤrische Ehren erwiesen. Am statt, an welchem alle Minister theilnahmen. einen Trinkspruch auf den reude über den Besuch des n Wünschen für das Glück Seiner lergehen Siams Ausdruck gab. Der rwiderung für den ihm bereiteten hoch erfreut, diese Gelegenheit n Beweis seiner freundscha Aufrichtigkeit man sich während seiner An— überzeugen werde. d der Präsident Faure nach Saint⸗ d wohnten der großen Parade bei, welche den Ab⸗ des II. Armee⸗Korps bildete. identen Faure den Orden der

dem König mi Am Abend fand im 6e ein Diner Präsident Faure brachte König aus, in welchem er seine Königs aussprach und de Majestät und für das W König dankte Empfang :; er sei um Frankreich eine geben, von deren wesenheit in Frankreich

der König un

efunden zu haben, . 5 Uu

Heute früh be= gaben sich

Quentin un schluß der Manöver des J. und = Ber König verlieh dem Präf Krone von Siam am gelben Bande. Präsident Faure hat anläßli Rußland ein Dekret unterzeichnet, dur gna digung en ausgesprochen werden.

seiner Reise nach welches 463 Ve⸗

Aus Villa Franca bei Verona wird dem W. T. B“ emeldet, daß infolge eines heftigen Unwetters die Ma növer dritten und fünften Armee⸗Korps, welche heute in G wart des Königs beginnen sollten, verschoben worden sind.

Spanien.

Der bisherige amerikanische

Gesandte Taylor hat gestern, zufolge, in San

Sebastian der Abberufungsschreiben überreicht.

sein Nachfolger Wo odford sehr freundlichen Ausdrücken ge⸗ schreiben übergab.

Königin-Regentin sein Unmittelbar darauf, wurde empfangen, welcher sei

haltenes Beglaubigungs

B.“ aus Konstantinopel e⸗

Gestern fand, wie „W. T. chafter statt.

erum eine Versammlung der Bots Antrage der vor Kreta kommandierenden Admi⸗ die Blockade von Kreta vor der Durchführung aufzuheben, „Politischen St. Petersburg nicht zug den Ausbruch neuer Unru

fährt, wied

Autonomie Korrespondenz“ die Aufhebung hen auf Kreta nach sich ziehen würde und dann griechische Abenteurer einen Handstreich gegen Die Mächte beschlossen daher,

die Insel unt . s bis zur Durchführung der Autonomie au

die Blockade zu erhalten.

ernehmen könnten.

Amerika.

Aus Montevideo wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß die Friedensbedingungen der Insurgenten in Uruguay gestern von den Kammern angenommen worden sind.

inem amtlichen Telegramm an das Indische Amt st in der Nacht vom 11. zum 12. d. M. die Nach= n den Samana⸗Bergen ffen worden. Die Engländer

in London ist hut der britischen Truppen in von den Au fständischen angegri verloren dabei 20 Mann, während der Verlust des Feindes

Ferner meldet das

daß gestern frih vom Fein de ge— Eine geschlossene Streitmacht der die Forts in den Samana— enerale Elles und Blood d. M. nach dem Lande der Moh mands

beträchtlicher „Reuter'sche Polizeiposten nommen worden ist. . Afridis steht jetzt im Begriff, Bergen anzugreifen. beabsichtigten, am 15. vorzurücken.

aus Simla, Sarhargarti

In Tan ger eingegangenen Nachrichten zufolge haben, erfährt, die Ri ffpir aten ein Man glaubt, daß das Schiff, spanisch es sei.

vom gestrigen Tage,

wie das „Reuter'sche Bureau weiteres Fahrzeug gekapert. dessen Namen man nicht kennt, ein

Aus Kairo meldet die „Times“ daß die egyptischen Truppen unter dem Befehl des Generals Hunter Berber besetzt haben.

Arbeiterbewegung.

Aus Scharley in Schlesien wird der Köln. Ztg.“ Der Ausstand auf der enny⸗ und Die Ausständigen griffen die über Tage Die Polizei stellte die Ruhe

vom 12. d. MN. telegraphiert: Ottogrube nimmt größeren Umfang an. arbeitenden Bergleute mit Steinen an. 3065 Mann der Cäciliengrube verweigerten die nahmen die Arbeit später jedoch bedingungslos auf.

In Krossen befinden sich, einer Mittheilung des die Brauer der Friedrich'schen Brauerei im Ausstande. us Leipzig berichtet Obg'eeich sich in den letzten Versammlungen ständigen wiederholt Stimmen erhoben hatten, die zur Auf Ausftandes mahnten, beschloß dennoch eine Versammlung abend mit allen gegen eine Stimme die Fortsetzung des Aus

In Mainz haben, wie der Vorwärts“ berichtet, die Mas arbeiterinnen der Bandagen fabrik von J. Schwarz wegn Lohnstreites die Arbeit eingestellt.

Zum Ausstand der englischen Maschinenbaue die Londoner . A. K.“: Der Ausstand hat jetzt neun Wochen und das Ende ist noch nicht abzusehen. Maschinenbranche und in den ver Der Gewerkverein der Maschinenbauer ma ̃ 606 feiner Mitglieder noch immer in Arbeit sind, daß di also nicht so groß ist, wie es scheinen möchte, Mitgliedern durchzuhelfen. 26 260 Pfd. Sterl. wöchentlich zu zahlen.

Aus New⸗ York meldet ausständigen Arbeitern, auf die bei Hazleton in schossen wurde (9gl. Nr. 215 d. Bl), sind nunme den Arbeiterorganisationen Lande Versammlungen abgehalten, Beamten des Sheriffs Verwahrung einzulegen. (Virginia) hielten 4099 Ungarn, unter dem Vorsitz ihrer Geistlichen Geldmittel

wieder ber.

; Lpjz. Ztg. ausstande:

Es feiern gegenwärtig in) wandten Industrien 43 009 Ma cht darauf aufmerksam,

Sie hätten Im Ganzen hat der Gewerkperemn Dreiundzwanzig von den

, ennsylvanien ge.

um gegen das V 3. In Sbenandon Litkauer, Polen und andere Slaven

eins Versammlung ab beschlossen,

Ausstãndige 50 Frauen und

leinen Kindern an der Spitze

Minenarbeiter in Pittsburg am Arbeiten zu verbindern, wurden aber von Beamten des Sheriffs angehalten. Es entstand ein heftiges ndgemenge, in dessen Verlauf die Beamten von den Frauen, die ch fehr leidenschaftlich geberdeten, mit Knütteln geschlagen wurden. Vier Personen wurden verhaftet.

Kunst und Wissenschaft.

Der Ausschuß für deutsche Nationalfeste schreibt einen Wettbewerb aus um ein Plakat, das thunlichst in verkleinerter Form zugleich als Sinnbild auf den Schrift., und Drucksachen, als Siegel, Stempel, Festzeichen u, dergl. des Ausschusses Verwendung finden soll. Das Plakat soll farbig sein und in künstlerischer Voll⸗ endung den Gedanken der deutschen Nationalfeste unmittelbar ver⸗ stãndlich zum Ausdruck bringen. Dies ist mehr durch Bildwirkung als durch Schrift anzustreben. Da eine Herstellung in großen Mengen beabsichtigt ist, Jo gilt möglichst einfache Vervielfaͤltigungsweise bei geringster Kostspieligkeit als Vorzug. Die wesentlichen Be⸗ dingungen sind daher: künstlerische Vellendung, klare, durch Bild⸗ wirkung erzielte Sprache, gleichzeitige Verwendung des Plakats oder eines Theils des Plakats als Sinnbild. Zur Theilnahme an diesem Wettbewerb sind alle deutschen Künstler des In.! und Auslandes zu⸗ gelassen, die deutsche Reichsbürger sind. Zur Vertheilung kommt ein einziger Preis von 1600 4 für den besten, zur Ausführung an: genommenen Entwurf. Ist eine gleichzeitige Verwendung als Plakat und Sinnbild nicht möglich, so erhält der beste Entwurf zu einem

lakaf 500 M, der beste Entwurf zu einem Sinnbild ebenfalls 500 Von einer Preievertheilung wird abgesehen, wenn kein Entwurf sich zur Ausführung eignen sollte. Die Entwürfe des Plakats wie des Sinnbilds sind, vollständig ausgeführt, in Naturgröße bis zum 15. De⸗ sember 1897 dem General⸗Sekretariat für deutsche Nationalfeste, München, Galleriestraße 15, einzureichen. Sie sind mit einem Stich⸗ wort zu versehen. Das gleiche Stichwort trägt der ea lte Brief⸗ umschlag, der den Namen und Wohnort des Kuͤnstlers enthält. Das Preisgericht baben übernommen die Künstler Professor don Lenbach⸗München, Professor Dill⸗München, Professor Kühl⸗ Dresden, ferner der Abgeordnete von Schenckendorff Görlitz, der Abg. Hr. Henry Böttinger. Elberfeld und Hofrath Dr. Rolfẽs—⸗ München. Die mit Preisen ausgezeichneten Entwürfe werden Eigen—⸗ ihum des Ausschusses, die nicht ausgezeichneten gehen an die Bewerber zurück. Alle auf die. deutschen Nasionalfeste', auf deren Ziele und auf die ihnen zu Grunde liegenden Gedanken bezüglichen Schriften sind durch den Buchhandel zu beziehen. Es sind: G. von Schencken⸗ borff, Denkschrift über die Einrichtung deutscher Nationalfeste (zLeipzig, Voigtländer; Pr. 80 3) und . Deutsche Nationalfeste ', Mittheilungen und Schriften des Ausschusses, Heft 1, 2, 3 u. ff. (München und Leipzig, Oldenbourg; Pr. pro Heft 70 9).

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Anbauflächen Großbritanniens.

Nach einer von dem Board of Agriculture in London unter dem 27. v. M. veröffentlichten Uebersicht betrugen die Anbauflächen in Großbritannien in Acker:

1897 1896

1889166 1693957

. d J 056 3095 488 JJ 563 741 d 50 863 54 217

Ernteaussichten in Rußland.

Einem in den „Nachrichten des russischen Ministeriums für

Ackerbau und Staatsdomänenꝰ vom 19.7. August d. J. veröffent⸗ lichten Artikel über die muthmaßlichen Kornernteergebnisse entnehmen wir Folgendes: Die diesjährige Ernte bietet besonders im Schwarzerderayon ein äußerst buntes Bild: neben Landparzellen mit guter Ernte giebt es solche, wo die Ernte unbefriedigend oder sogar so schlecht ist, daß das Getreide abgemäht und zu Viehfutter verwandt werden mußte. Der ungleichmäßige Ernteausfall war hauptsächlich von der Zeit der Aus— saat, sowie auch von der Qualität und der Begrheitung des Bodens abhängig. Im allgemeinen war die Ernte des Winterkorns im eursg,; päischen Rußland unbefriedigend und im Schwarzerderayon, der sonst durch feine Ueberschüffe den Export nährt, bedeutend schlechter als in den Gouvernements des Nicht. Schwarzeerdestriches.

Ungeachtet dessen, daß Probeerdrüsche nur in einzelnen Wirth⸗ schaften bewirkt worden sind, haben die Berichterstatter des Organs des Ackerbau⸗Ministeriums nach dem Beispiel der früheren Jahre die Ziffern der muthmaßlichen Winterkornernte mitgetheilt, die sie auf Grund des Saatenzustandes zur Zeit der Ernte und nach der Anzahl der pro Desjatine zusammengetragenen Haufen unter Mitberück— sichtigung der Kornqualität aufgestellt haben. Allerdings sind die auf diese Weise gewonnenen Ziffern nur approximativer Art. Dieselben sind weiter unten tabellarisch zusammengestellt und liefern das Bild des annähernden durchschnittlichen Ernteertrags vro Desjatine, sowie dessen Prozentvertheilung zu dem Durchschnittsmittel 109.

Die schlechte Ernte umfaßt einen bedeutenden Theil des Schwarj⸗ erderayons, und zwar die Zentral. Schwarzerde. Gouvernements, die mittleren und die unteren Wolga Gouvernements mit Ausnahme der Geuvernements Kasan und Ufa, sowie das Gouvernement Tschernigow und das Dongebiet. Eine mittelmäßige Roggen⸗ und Winterweizen⸗ ernte wurde in den Gouvernements des Südwestgebiets, Poltawa, Taurien, Grodno. Minsk, Mohilew, Kaluga, Moskau, Kasan und in den Ural⸗Gouvernements erwartet. Eine mittlere oder eine der mittleren nahe kommende Ernte ließ sich in den Gouvernements Charkow, Jekaterinoslaw, herson und Bessarabien (im letzteren über mittel) und in den Weichsel. Goupernements erwarten, wäbrend im Schwarzerdegebiet mit den obengenannten Ausnahmen eine durchaus befriedigende oder sogar gute Ernte erwartet werden konnte., Die Ernte des Winterweizens, der unter ungünstigen meteorologischen Bedingungen und durch die Hessenfliege gelitten hat, erwies sich als schlecht. In den Rayons, wo diese Korngattung am meisten gebaut wird, ist sie so stark beschädigt worden, daß ein beträchtlicher Theil der Saatfläche durch nachbestelltes Sommerkorn ersetzt werden mußte.

Noch bunter hat sich die Sommerkornernte gestaltet. Eine mehr oder weniger genaue r ne, der Beschaffenheit derselben um die Mitte Juli war nur ür die früher bestellten Saaten möglich, während die Ernte auf den später bestellten Gründen vollständig von der weiteren Gestaltung der Witterungsverhältnisse abbängig war. Eine unbefriedigende und, schlechte Ernte des Sommerkorns wurde in den Zentral-⸗Ackerbau. und in den unteren Wolga⸗

duvernements, in Tschernigow und Kaluga, im südlichen Theil des Gouvernements Moskau, in den Gouvernements Ssaratow, Ssamara, im Dongebiet laue genommen die Kreise Rostow nd Taganrog) im Gouvernement Stawropol und in den nördlichen Herrrken des Kubanschen Gebiets erwartet. Auf eine mittelmäßige Ernte der Sommersaaten rechnete man in den westlichen Kreisen des Gouvernements Tambow, in den Gouvernements Ssimbirsk. Kasan, Ufa, Drenburg, Perm, Charkow, Ssmolensk, im nördlichen Theil des ö duvernements Ssamara, in den westlichen Theilen Tauriens und in en westlichen Bezirken des Dongebiets sowie auch im Terekgebiet. n diefem großen Rayon wurde das Wachsthum und die Entwickelung es Sommerkorns durch anhaltende Dürre behindert. Regen waren *r im Juni nur strichweife niedergegangen, während allgemeine egenniederschlãge . erst am Ende dieses Monats und Anfang ̃ uli cg ei atten und den früh bestellten Sommerkorn⸗ Hinten nicht mehr nützen konnten, da dieselben um ese Zeit schon Nehren hatten; sie sind dem Wachsthum

befriedigend beziebungsweise eine übermittlere Ernte in

Tabelle der muthmaßlichen Winterkorn⸗Ernteerträge.

gehabt. Die Hitze, welche auf die Regenniederschläge gefolgt war, ließ Befürchtungen in Betreff des

kommen. In den übrigen Gebietst stand die Sommerung, dank den rechtzeitig niedergegangenen Regen, ut und stellte eine mittlere, theilweise

Ausreifens der Körner auf⸗ eilen des europäischen Rußlands

In Tschetwert pro Desjatine

Gonverne⸗ Winterweizen

In Prozenten zum durchschnitt lichen Mittel ertrag 100

Roggen

Winter weizen

Zentral Land⸗ , .

Wolga Gouv.

Wolga ⸗Gouv. Orenburg .

Reurussifche. Bessarabien ...

1.

23

Jekaterinoslaw Dongebiet .... Süd westliche.

8 de L r G S ö rot- 2

Wolhynien... Kleinrussische

Eschernigow ö

2 2 2 or-

Kaukasus. Kuban Gebiet .. Terek⸗Gebiet .. Stawropol ...

Indu strie⸗

Gouverne⸗

11*

1.

Weiß ru ss

or- or-

Smolensk .... Litthauische.

1

Nowgorod. ... St. Petersburg.

Uralische⸗ ;

Archangelst . Gouvernements d.

100 90

85 86

115

Weichselgebiets

geht uns aus Galatz f Monat Augu

markte und namentli

stellung des un angebaute Flãͤ ertrage von 11 hl per H merksam, daß das Ackerbau ⸗Ministerium in Fläche auf 1578 549 ha angegeben hat; man glaubt auch, daß ein Ertrag von 12 hl Weizen per Hektar in Aussicht genommen werden dürfe, nachdem in den beiden Vorjahren etwa 1646 hl per Hektar

eferbarer Waare sich

Man macht je

geerntet worden si Während daher die Nachfrage nach sofort li

er später bestellten Saaten zu gute gekommen, haben aber auch gleichzeitig ein Ueberwuchern derselben mit Unkraut im Gefolge

schon rege zu machen beginnt, sind die Getreidein geworden. Trotz des Preizräckschlags und obwohl eine Ermäßigung

90

Andererseits

eingetreten, auf Gewinnrealisationen zurück⸗ führt. Man ist hier sowohl im Lager der Käufer als in dem der Eigner geneigt, die diversen Schätzungen und Veröffentlichungen über das Defszit der Welternte mehr oder weniger für richtig hinzunehmen. behauptet man zum Beispiel, daß die in Budapest gemachten ufstellungen die rumänische Ernte unterschätzen. Die Zusammen⸗ arischen Ackerbau. Ministeriums gab z. B. die mit Weizen e Rumäniens auf 1 421 000 ha mit einem Durchschnittsz t hier darauf auf⸗ t neuerdings diese

1

95

Ernteaussichten und Getreidehandel in Rumänien.

Ueber die diesjährige Ernte und die Lage des Getreidemarktes olgende Nachricht zu:

st war überall in Rumänien heiß und trocen. Diese Witterung hat die Qualität des Getreides stellenweise verbessert, freilich ohne die Schäden der überreichlichen Niederschläge in den monaten zu einem namhaften Theile auszugleichen. Für die Drusch⸗ ausgezeichnet. Boden bereits wieder so ausgedorrt, daß er nicht bestellt werden kann. Die noch ausstehende Maisernte hat stellenweise unter dieser Dürre gelitten. Heu ist im Ueberfluß vorhanden; da die Preise für dasselbe äußerft gerlng sind, so wird voraussichtlich mehr Vieh als gewöhnlich überwintert werden, und die Preise für Schlachtvieh werden sich besser als sonst im Herbst und Winter halten.

Die gewaltige Haussebewegung, welche im August auf dem Welt⸗ in New⸗Jork zum Durchbruch gekommen ist, hat das Ausfuhrgeschäft an der unteren Donau nicht sehr belebt. In der ersten Hälfte des Monats waren die Zufuhren aus dem Innern

ch nachdem dieselben in zweiten Hälfte des August! außerordentlich stark geworden, empfindlicher der Hauptsache

Vor⸗

i,

den

aber zurückhaltend

des französischen Getreideeinfuhrzolls wieder außerhalb des Kreises der Spekulation getreten, hält man doch an der optimistischen Hoffnung auf Fortgang der Hauffe im Herbst und Winter fest. Bei der an⸗ erkannt geringen Qualität deg neuen rumänischen Weizens finden aber die Besitzer schon jetzt Sckwierigkeiten beim Absatz desselben, und letztere werden fich auch fernerhin geltend machen. Gleichwohl können sich die Eigner nicht entschließen, ihre Forderungen zu er⸗ mäßigen, und müssen deshalb mit ihrer Waare zu Lager gehen. Bei der großen Zunahme der Zufuhren dürften alle Maggzine in kürzerer Fi gefüllt sein, und man wird dann die Leichter. Schiffe zur Ein⸗ agerung zu Hilfe nehmen müssen. Die Vorräthe zu Ende des Mo—⸗ nats werden, wie folgt, angegeben: In Galatz In Braila Weizen.. 5000 t 24 000 t Roggen... 5000 t 600 t k 9 * 5 000 t . . 35 000 t

Hierzu ist zu bemerken, daß die Vorräthe, namentlich an Weizen, in Wirklichkeit erbeblich größer sein müssen, da große Mengen noch garnicht zum Verkauf gestellt worden sind, obwohl sie eingelagert wurden. .

Während Getreide sonft aus den Donaumündungen (Sulina) nur exportiert wird, ist dieses Jahr ein Import zu verzeichnen und war aus Südrußland mit der Bestimmung nach Pest; ebenso geht aus Bessarabien viel Getreide donauaufwärts auf die ungarischen Mühlen; auch sind einige Schleppladungen guten, alten rumãänischen Weizens dorthin der fl worden. Für die Transporte von Süd⸗ Rußland nach der Donau wurden bereits 2 große Seedampfer auf Zeit, also auf fortgesetzte Reisen, gechartert.

Uebrigens werden gute, alte rumänische Weizen auch zur Saat sehr gesucht und theuer bezahlt.

Wie bei dem Weizen, so ist auch die Qualität des Roggens und der Gerste dieses Jahr leicht und gering. Auf Mais werden dagegen große Hoffnungen gesetzt sowohl in Bezug auf die Quantität als die Qualität der bevorstehenden Ernte.

Die Frachtsäße sind bei dem schleppenden Export flau und gedrückt. Prompte Dampfer notieren 11 / bis 1113 für Rotterdam und Antwerpen, 1156 bis 123 für Hamburg.

Die Preise sind um die Monatswende die folgenden gewesen:

Cif per 1000 kg. Weizen nominell... . np 150 185 Roggen nach Qualität.. 100-115 ö // w 100-105 kJ s

Paris, 13. September. Im beutigen Ministerrath theilte der Minister ⸗Präsident Méline, dem . W. T. B. zufolge, mit, daß nach amtlicher Feststellung die diesjährige Getreideernte Frank⸗ reichs auf 88 556 890 hl bei einer Anbaufläche von 6 544 860 ha geschätzt wird, gegen 119 742 416 hl auf 6 870 352 ha im Jahre 1896.

Rom, 15. September. Den im Ackerbau ⸗Ministerium ein- gelaufenen amtlichen Berichten zufolge beträgt die Getreide⸗ Produktion des Königreichs Italien, wie W. T. B. meldet, im Jahre 1897 ungefähr 30 Millionen Hektoliter, gegen 51 Millionen

Hektoliter im Vorjahre.

Verdingungen im Auslande.

Belgien. Bis 15. September. Schlachthaus Anderlecht bei Brüssel:

Lieferung von 800 000-1 000 000 kg Futterrüben für die Zeit vom

1. Oktober 1897 bis 30. September 1898. 6. Oktober. Börse zu Brüssel: Einrichtung der elektrischen

Beleuchtung auf dem Südbahnbofe. Lastenheft Nr. 263.

Nächstens. Börse zu Brüssel: Lieferung von 6 Brückenwaagen,

Tragfähigkeit 30 t, Kaution 2400 Fr.

Desgl.: Lieferung von Segeltuch. 8 Loose, jedes zu 50 000 m,

Breite 0, 809 m.

Desgl.: Lieferung von Tendern und Gangspielen. Loos 1 und 2

je 6 Tender, Rauminhalt 99990 1; Loos 3 fünf Tender, Loos 4 zwei Gangspiele. System: Gesellschaft Elsaß.

Desgl.: Lieferung von Waggons, Güterwagen und Rädersätzen.

Loose 1 bis 40 je 23 bis 28 Kohlenwagen, Tragfähigkeit 15 t, Loos 41 25 Waggons mit 4 Thüren, Loose 42 und 43 je 28 Waggons mit Handbremsen, Loose 44 bis 48 je 26 desgl. Loose 49 bis 56 je 20 desgl,, Loose 57 bis h8 je 26, Tragfähigkeit 20 t, Loos 59 26 Güterwagen für Handelsgüter, mit Abtheilungen für kleine Kolli, Loose 60 und 61 je 100 Paar Rädersätze.

Desgl.: Lieferung von Beleuchtungsgegenständen. Loos 1 2000

Petroleumlampen großen Modells. Loos 2 900 Petroleumlampen kleinen Modells, Loos 3 630 große Hängelampen, Loos 4 und 5 je 1000 Laternenpfähle großen Modells, Loos 6 1320 Arme für Laternenpfähle, Looßs 7 3665 Stützen für Laternenpfähle, Loos 8 30 Schirme für Hängelampen, 2009 Reflektors, 200 Rauchverzehrer von emailliertem Blech, Loos 9 1800 eiserne Lampenständer, Loos 10 215 gewöhnliche Kandelaber ohne Arme.

Verkehrs⸗Anstalten. Der Fahrplan der Königlichen Eisenbahn-Direktion

Elberfeld vom 1. Oktober 1897 enthält folgende wichtigeren Aenderungen gegenüber dem Sommer⸗Fahrplan: Neu eingelegte Züge: Perfonenzug Nr. 820. PVagen ab 7,48, Herdecke Vorhalle an 7, z. Anschluß an den Zug nach Steele. AusgefallDene Züge: Schnellzug Nr. 87 (Badezug). Elberfeld Münster

Norddeich), Schnellzug Nr. 88 (Badezug). (Norddeich) künster = Elberfeld. Sonstige Aenderungen: Personenzug

Nr. 39. Elberfeld Abg. ab 1248 wird auf der Strecke Elberfeld Hagen als S nellzug und entspr. früher gefahren und der bisherige Aufenthalt in Milspe, Gevelsberg und Haspe fällt fort. Der Zug fährt ab Elberfeld ⸗Dbg. 12,27, trifft 2.94 in Hamm ein und hat in Münster Anschluß an Dol Köln⸗Hamburg. Personenzug Nr. 57. Düssel dorf ⸗Hbf⸗Barmen⸗Ritters hausen erhält die Nr. 5b, wird 73 Min. früher gelegt und erhält Aufenthalt in Gruiten. Personenzug Nr. 121 wird zwischen Köln⸗Barmen⸗Rittershausen 13 Min. früher gi rn und erhält in Barmen Anschluß an Schnell⸗ zug 31 D nach

323 Min. früher ab Köln sahren. Schnellzug Nr. 91 PD. Köln⸗ Hamburg wird 28 Min. früher von Köln fahren.

erlin. Schnellzug Nr. 11 (Nordexpreßzug) wird

Bremen, 14. September. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.

PD. Aller‘, v. New Jork kommend, 13. Sept. Mrgs. a. d. Weser angek. Havel“ 12. Sept. Nm. Reise v. Cherbourg n. New. Jork fortgels. Prinz Heinrich“, v. Ost Asien kommend, 12. Sept. Nm. in Hongkong angek. ‚Darm stadt *, n. Australien best., 12. Sept. Nm. in Adelaide angek. Halle“ 12. Sept. Nm. Reise v. Vigo n. d. La Plata fortges. Spree“ 13. Sept. Mrgs. in New⸗York angek. Barbarossa‘ v. New⸗Jork kommend, 13. Sept. Mrgs. Dover passiert. Weimar“, v. Australien kommend, 13. Sept. Vm. in Aden angek. „Preußen“, n. Ost⸗ Asien bestimmt, 12. Sept. in Colom bo angekommen. ‚Kgiser Wilhelm II.“ 13. Sept. Nm. Reise v. Gibraltar n. Genua fortgef. Prinz⸗ Regent Luitpold! 13. Sept. Nm. Reise v. Port Sald n. Suez fortges. . Sachsen ' 13. Sept. Nm. Reise dp. Southampton n. Genua fortges. Bremen“ 13. Sept. Nm. Reise v. Southampton n. NewYork fortgesetzt.

Ham burg, 13. September. (W. T. B. Hamburg ⸗Amerika⸗

Linie. PD. „Rhenania“, von Hamburg kommend, ist heute in Sankt Thomas eingetroffen.

London, 13. September. (W. T. B] Union ⸗Lin ie. Dampfer

„Goth“ ist auf der Heimrelse am Sonnabend von Kapstadt abgegangen.

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