1897 / 243 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Oct 1897 18:00:01 GMT) scan diff

treten; Fräulein Levermann sprach zart und sinnig die Partie der

jungen Lehrerin, und Fräulein Pauly gab der gesunden Lebens

anschauung der praktischen Braut energisch Ausdruck. Am besten aller⸗

dings gelangen zwei Episodenrollen: die eines Apothekers, welche von urn Eyben, und die eines Forstaufsehers, welche von Herrn Pategg rakteristisch gespielt wurde.

Im Königlichen Opernhause geht morgen Nicolai's komische Oper Die lustigen Weiber von Windsor. in folgender Besetzung in Scene; Falstaff: Herr Stammer; Fluth: Herr Bachmann; Reich: Herr Mödlinger; Fenton: Herr Sommer; Junker Spärlich: Herr Lieban; Doktor ECasus; Herr Schmidt; Frau Fluth: Frau eng; Frau Reich: Frau Goetze; Jungfer Anna: Fräulein Weitz.

apellmeister Sucher dirigiert.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Schiller's Trauerspiel Don Carlos“ gegeben. Herr Maximilian Ludwig wird aus Anlaß seines 25 jährigen Wirkens an der Königlichen Bühne den Marquis Posa spielen. Im übrigen lautet die Besetzung:

hilipp II.. Herr Grube; Clisabeth von Valois; Fräulein Lindner;

on Carlos: Herr Purschian; Herzog Alba; Herr Keßler; Graf Lerma: Herr Nesper; 1 Eboli: Fräulein Poppe; Domingo: Herr Kahle. In der Vorstellung von Raimund's Zaubermärchen Der Ver⸗ schwender am kommenden Sonntag wird auf Einladung der General⸗ Intendantur der Königlichen Schauspiele Herr Max Hofpauer den Valentin spielen.

Das. Schiller-⸗Theater bringt um die Mitte der nächsten Woche die Gesangsposse „Kyritz ⸗Pyritz?! von Wilken und Juftinus zum ersten Mal zur Aufführung.

Das Konzert des Königlichen Opernchors findet am Bußtage, am 17. November, Abends 79 Uhr, im Königlichen Oyern—⸗ hause unter Kapellmeister Weing artne r. s Leitung statt. Zur Auf⸗ führung langt Liszt's Legende von der heiligen Elisabeth' unter Mit—⸗ wirkung der Königlichen Sängerinnen Fräulein Hiedler. Frau Goetze und der Königlichen Sänger Herren Mödlinger, Hoffmann.

Dem am Montag Abend unter Leitung und solistischer Mit⸗ wirkung von Professor Dr. Joseph Joachim zum Besten der Ueberschwemmten in der Philharmonie stattfindenden Wohl. thätigkeits⸗Konzert der Königlichen Akademischen Hoch⸗ schule für Musik geht am nächsten Sonntag, Mittags 17 Uhr, in der Philharmonie, eine öffentliche Hauptprobe voran. Das Programm bringt Beethoven's Violin Konzert, vorgetragen von . fessor Joachim, und Joh. Brahms' ‚„Deutsches Requiem“ für Soli, Chor Und Orchester Soli: Fräulein Betsy Schot Sopran] und

err F. Schleicher Bariton J. Der Kartenverkauf (2 4A) ist bei Bote u. Bock eröffnet.

Stammer und

Mannigfaltiges.

Der Magistrat hat die Uebertragung der der Firma Siemens u. Halske aus dem Vertrage über die elektrische Hochbahn zu⸗ stehenden Rechte auf die neugebildete Aktiengesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin genehmigt.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten gelangte der Antrag der sozialdemokratischen Stadtverordneten Borgmann und Genossen auf Anstellung von Erhebungen darüber, ob und wieviel Schüler der Gemeindeschulen diese ohne Frübstück besuchen, zur Be⸗ rathung. Stadtverordneter Preuß und Genossen schlugen vor, noch weitere vier Anträge, die von sozialdemokratischer Seite eingegangen waren und ebenfalls das Schulwesen betrafen, mit dem obigen Antrag zusammen zu be⸗ rathen oder aber alle fünf Anträge einem Ausschuß zu überweisen. Die Stadtv. Singer und Stadthagen widersprachen diesem Antrage. Nachdem der Vorsteher Dr. Langerhans erklärt hatte, daß der Antrag Preuß und Genossen der Geschäftsordnung nicht entspreche, erfolgte die Begründung des Antrags Borgmann durch den Stadtv. Stadt hagen, worauf sich eine längere Vebatte entspann. Bei der sodann vorgenommenen Abstimrzung wurden sowohl ein Antrag des Stadtv. Dr. Paul au, Ueberweisung an einen Ausschuß als auch der Antrag Barginann und Genossen abgelehnt. Es folgte der jweite Antrag ger Stadtv. Borgmann und Genossen, welcher dahin ging, zwacts einer geordneten ärztlichen Untersuchung und Ueber⸗

wachung des Gesundheitszustandes der städtischen Schüler Schulärzte anzustellen und die hierfür, sowie die zur Ausbildung der Lebrer in der Hygieng erforderlichen Mittel in den Etat für 1898,99 einzustellen. Nach Begründung des Antrags durch den Stadtv. Zadek und Bekämpfung degselben seitens des Stadt⸗ Schulrathß Dr. Bertram und des Stadtraths Dr. Straßmann wurde der Antrag auf Vorschlag des Stadtv. Dr. Ruge einem Aus⸗ schusse von 15 Mitgliedern zur Vorberathung überwiesen. Hierauf wurde der Antrag gestellt, die übrigen auf der Tagesordnung

ehenden Anträge der Stadtv. Borgmann und Genossen von der

gesordnung abzusetzen und an den Schluß der nächsten Tages⸗ ordnung ju stellen. Der letztere Theil des Antrags wurde vom Stadt. Singer bekämpft mit der Begründung, daß er nach der Geschäftsordnung unzulässig sei. Stadtv. Meyer erwiderte, daß jeder in der Versammlung den Eindruck ge⸗ winnen müsse, als befände man sich auf einem sozialdemokratischen Parteitage. Die Anträge des Magistrats müßten doch auch erledigt werden. Nach einer Erwiderung des Stadtv. Singer beschloß die Versammlung die Annahme des ersten Antrags, lehnte dagegen den weitergehenden Antrag ab. Es folgte die Berichterstattung des Stadth. Kyllmann Über die Vorlage, betreffend die Feststellung eine Fluchtlinie für die Landsbergerstraße von der Alexander, bis zur Lietzmannstraße. Die Versammlung lehnte die Vorlage des Magistrats ab und ersuchte denselben, ein neues Projekt auszuarbeiten und ihr zugehen zu lassen, durch welches für die Straße auf der vor⸗ bezeichneten Strecke eine Breite von möglichst 18 m vorgesehen wird. Gleichzeitig sprach sich die Versammlung dahin aus, daß die neue Fluchtlinie innerhalb von zehn Jahren durchgeführt sein soll. Der darauf folgende Antrag der Stadt. Dinse und Genossen: „Die Versammlung ersucht den Magistrat, eine ärztliche Untersuchung aller im städtischen Dienste Anzustellenden schon vor deren Eintritt in den Dienst stattfinden zu lassen', wurde nach längerer Debatte, in welcher die Stadtv. Dinse und Kalisch für, Sachs II. und Schwalbe gegen die Annahme sprachen, abgelehnt. Eine Vorlage, betreffend den Transport gemeingefährlicher hilfsbedürftiger Geisteskranken nach den Irrenanstalten, und eine solche, betreffend die Feststellung neuer Baufluchtlinien in der Oberwasserstraße und der Kreuzstraße, wurden genehmigt. Der Antrag der Stadtverordneten Weber und Genoffen, den Magistrat um eine Vorlage, den Umbau der Oranienbrücke betreffend, zu ersuchen, wurde nach kurzer Debatte einem Ausschuß zur Vorberathung überwiesen. Die Vorlage, be treffend die Wahlen zur regelmäßigen Ergänzung der Stadtverordneten Versammlung, wurde geschäftsordnungsmäßig dem Ausschuß für die Wahlen unbesoldeter Gemeindebeamten überwiesen. Auf die öffent⸗ liche folgte eine geheime Sitzung.

Im Vexein Berliner Kaufleute und Industrieller wird am Mittwoch, den 209. Oktober, Abends 8 Uhr, im großen Saale des Kaiserhofs Herr Reichskommissar, Geheimer Regierungs⸗ Rath Dr. Richter einen Vortrag über „die Pariser Weltausstellung im Jahre 1900“ halten.

Der Perein , Mädchenhort?“, der in 19 Horten über bo der häuslichen Aufsicht entbehrende schulpflichtige Mädchen in Obhut hat, veranstaltet zur Beschaffung neuer Mittel für sich und die ihm angegliederte Haushaltungsschule in Lichterfelde! am 21. d. M., Nachmittags 4 Uhr, in der Philharmonie ein Kinderfest mit Ueber⸗ raschungen und Belustigungen aller Art für Jung und Alt, u. a. auch eine Theatervorstellung für Kinder. Im Anschluß an das Kinder⸗ fest findet Abends ein zwangloses Zusammensein von Erwachsenen statt. Das Ensemble des Schiller ⸗/ Theaters wird Kotzebue's Schneider Fips“ zur Darstellung bringen.

In der alten Urania“ (Invalidenstraße) wird morgen Abend Herr Dr. Schwahn zum ersten Male einen durch Lichtbilder veranschaulichten Vortrag über . das norddeutsche Tiefland, seine Entstehung und Oberflaͤchengestaltung' halten. Der Experimental⸗ vortrag des Herrn Dr. Spies über „Telegraphie ohne Draht“ wird am Sonntag Nachmittag um 5 Uhr wiederholt. . In der neuen Urania. WTaubenstraße) wird das wissenschaftliche Ausstattungs⸗ stück Das Wunderland der neuen Welt“ nur noch in der nächsten Woche zur Aufführung gelangen.

gie nr 14. Oktober. Dem Grenadier⸗ Regiment Graf

von Nollendorf (1. Westpreußisches) Nr. 6

beute zu seiner Jubelfeier (s. die geftrige . d. Si Fenn Ebrengeschenk der Stadt Posen ein silberner Tafelaufsatz überreicht Während des sich bieran anschliefenden Festmahles lief dem W. T. B.“ zufolge ein Glückwunsch Telegramm des Chefs dez Regiments, Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Gr. 16 Leopold von Oesterreich, an den Regimentz, ommandeur Obersten von Prittwitz und Gaffron ein.

Naum burg, 15. Oktober. Amtlich wird bekannt gemacht: Ein ä liiig. g n mit Rekruten für das Gia n, lief gestern Abend im Bahnbof Naumburg auf einen dort haltenden Güterzug auf. Personen wurden nicht verletzt. Der Militär— zug blieb unbeschädigt; dagegen wurden die sieben letzten leeren Wagen des Güterzuges beschädigt, drei von diesen entgleisten. Der Militärzug erlitt 17 Stunde Verspätung. Das Geleise Kösen— Naumburg war bis 3 Uhr Morgens gesperrt. Die Schuld trifft den Lokomotivführer des Militärzuges, welcher das Bahnhofsabschlußsignal nicht beachtet hat. .

Sta dtilm, 14. Qktober. Das im 13. Jahrhundert erbaute früher als Cistercienfer⸗Kloster dienende Schloß ist nach einer Mel⸗ dung des W. T. B.“ in der vergangenen Nacht niedergebrannt.

Paris, 15. Oktober. Aus Num 6a (Neu⸗Caledonien) wird gemeldet, daß drei Artilleristen durch eine Explosion von Granaten, welche als unbrauchbar in das Meer versenkt werden sollten, getödtet worden find.

Madrid, 15. Oktober. In der Provinz Granada wurde ein Erdbeben verspürt. Beträchtlicher Schaden wurde, dem W. T. B.“ zufolge, nicht verursacht; die Alhambra hat nicht gelitten.

Cambrai, 14. Oktober. In der Zuckerfabrik in Escau— doeubres in der Nähe von Cambrai fand eine KesselExplosion statt, durch die zwei Arbeiter getödtet und zwölf Arbeiter, darunter mehrere lebensgefährlich, verwundet wurden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

München, 15. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten bekämpfte der

inanz⸗Minister Dr. 3 von Riedel nachdrücklich den

ntrag des Abg. Dr. Ratzinger auf völlige Beseitigung der Bodenzinsen und den Antrag des Abg. Dr. Sigl auf Einführung einer Klassenlotterie, um den Ausfall an Bodenzinsen zu decken. Der Minister betonte dabei, daß er an den anderwärts be⸗ stehenden Klassenlotterien keine Kritik ausüben wolle, daß er aber der Einführung einer Klassenlotterie in Bayern nicht zustimmen könne. Die Betriebskosten einer solchen Lotterie ständen außer Verhältniß zu dem Ertrage. Anfangs sei überhaupt die Ergiebigkeit solcher Lotterie zweifelhaft, vor allem aber würde der Staat das Volk zur Spielleidenschaft erziehen. Anderwärts gehe das Bestreben auf Abschaffung der Klassenlotterie. Wenn man eine Giftpflanze auch nicht aus⸗ rotten könne, so pflanze man sie doch zum mindesten nicht neu ein. Nach längerer Debatte wurde der Antrag des Abg. Sigl abgelehnt. Der Gesetzentwurf über die Bodenzinsen un der Antrag des Abg. Dr. Ratzinger wurden einem Ausschusse überwiesen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Wetterbericht vom 15. Oktober, S8 Uhr Morgens.

* L.

haus.

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Wetter.

Stationen. Wind.

zar. auf 06r. .d. Meeressp.

red. in Millim.

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Temperatur in o CelsiUs 50 C. 409

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Uebersicht der Witterung.

Während sich die Depression im Westen, die beute ein Minimum unter 737 mm westlich von 8 n, Irland zeigt, ostwärts über den Britischen Inseln, wo das Barometer sehr stark gefallen ist, und über dem Weften Frankreichs ausgebreitet hat, ist die Derression über Nord⸗Europa weiter nordostwärts fortgeschritten und füllt sich aus; am höchsten ist der Luftrruck über Südost ·˖ Europa. Bei Binden aus südlichen Richtungen ist das Wetter in Deutschland vorwiegend beiter, im Süden kühl, sonst 77 Uhr. durchschnittlich von normaler Temperatur; nur an der Füfte fiel vereinzelt wenig Regen. Deutsche Seewarte.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- 158. Vorstellung. von Windsor. 3 Akten von Otto Nicolai. Text von Masenthal, nach William Sbhaklespeare's gleichnamigem Lustspiel. Tanz von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober ⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Sucher. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 226. Vorstellung. Don Carlos, Infant von Spanien. von Friedrich von Schiller. Regie: Ober ⸗Regisseur Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Qpernhaus, e, Romantische Oper in 3 Akten von arl Maria von Weber.

Kind (nach der gleichnamigen Erzählung August (Max: Herr Ernst Kraus, als Gast.)

Schauspiel haus. Driginal⸗Zaubermärchen in 3 Aufzügen von Ferdinand Raimund. Anfang 74 Uhr. Neues Opern ⸗Theater. 5 Aufjügen von Otto von der Pfordten. Anfang 7 Uhr. Der Billet⸗Verkau findet Sonnabend und Sonntag von 36 —= 10 Uhr und 105 —1 Uhr bezw. 12-14 Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. 3, 2, 1,50. * und 75 3. Aufgeld wird nicht er⸗ Die Billets tragen die Nummer 108.

Dentsches Theater. Sonnabend: Die ver⸗

sunkene Glocke.

Nachmittags 25 Uhr:

Abends 77 Ubr: Agnes Jordan. Montag: Mutter Erde.

Berliner Theater. Sonnabend: Tante Jette.

Sonntag, Nachmittags 21 Uhr: Tante Jette. Abends 71 Ubr: Zum ersten Male: Faust II. Theil. Montag: Faust II. Theil.

ö Goethe · Theater. e Prasch.) Bhf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. r,. Sonnabend: Ein Sommernachtstraum. Anfang

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Othello. Abends 77 Uhr: Tyrannen des Montag: Tyrannen des Glücks.

Schiller Theater. Sonnabend: Ein Tropfen Gift. Anfang 8 Uhr.

Theater.

8 Uhr: Die Kreuzelschreiber. Die lustigen Weiber Komisch⸗phantastische Oper in

Lessing · Theater. Male: Haus Huckebein.

Anfang 74 Uhr. Sonntag, Nachmittags

Trauerspiel in 5 Aufzũ . ufsagen Hans Huckebein.

Montag: Das Tschaperl. 159. Vorstellung. Der

Neues Theater. Dichtung von Friedrich h

227. Vorstellung. Der Ver⸗

Sonntag, Montag:

Musik von Konradin Vorher: Lieb' im Spiel.

1812. Schauspiel in

zu dieser Vor⸗

Voranzeige:; Beginn des

Preise der Plätze: Sonnabend: Die Einberufung.

Anfang 74 Uhr.

Anfang 74 Uhr. Faust.

Offenbach ⸗Cvelus. III. Abend.

Julius Fritzsche. Dirigent: Korolanyl. Anfang 71 Uhr. Sonntag: Pariser Leben.

(Direktion: Intendant Die Fledermaus.

Glücks. gesetzt vom Direktor (Wallner Theater.)

Sonntag, Nachwittags 3 Ehr: Zweite Vorstellung im Schiller ⸗Cyelus: Kabale und Liebe. Abends

Montag: Das Stärkere. Anfang 8 Uhr.

Sonnabend: Schwank in 3 Aufzügen Kapellmeister von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg.

3 Uhr flvolksthümliche Preise): Nathan der Weise. Abends 77 Uhr:

Schiffbauerdamm 4 a. / 8.

Direktion: Sigm. Lautenburg. Sonnabend: Ascher⸗ mittwoch. Schwank in 3 Akten von Hans Fischer und Josef Jarno. Regie: Josef Jarno. Vorher; Lieb im Spiel. Schwank in 1 Akt von Norbert Falk. Regie: Hermann Werner. Anfang 71 Uhr.

Aschermittwoch.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben 2 Trilby. Schauspiel in 4 Akten nach G. du

von P. M. Potter. Deutsch von Emanuel Lederer. i Gastspiels Ermete Zacconi am Mittwoch, den 28. Oktober.

Residenz · Theater. Direltion: Theodor Brandt. Schwank in 3 Akten von Sylvane und Gascogne. Sonntag und folgende Tage: Die Einberufung.

Theater Anter den Linden. Sonnabend: 11. Aufführung. Pariser Leben. Komische Operette in 4 Akten (5 Bildern) nach dem Französischen des Meilhae und Halsby von Carl Treumann. Jacques Offenbach. In Scene gesetzt vom Direktor Derr Kaypellmeister

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

Thalia Theater. (Vormals: Adolph Grnst Theater. Sonnabend: Tohu⸗Bohu. in 3 Akten von Maurice Ordonneau. Viktor Lon. Mustk von Viktor Roger. In Scene W. Hasemann. Kapellmeister August Karnet. Anfang 71 Uhr.

onntag: Dieselbe Vorstellung.

Central · Theater. Alte Jakobstr. 0. Direktion: Rich. Schultz. Sonnabend: Emil Thomas, als Gast. Berliner Fahrten. Burleske Ausftattungsposse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Julius . und Wilhelm Mannstädt. Musik von

ulius Einödshofer. Anfang 74 Uhr.

Sonntag und die folgenden Tage: Berliner Fahrten.

Zum ersten

Konzerte.

Sing · Akademie. Sonnabend, Anfang 75 Uhr: I. Joachim⸗Quartett⸗Abend.

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 77 Uhr: Klavier⸗Abend von Frederick Dawson.

Lnisenhof. Dresdenerstraße Nr. 34 und 385.

tarl Meyder⸗Konzert. Sonnabend, den 16. Or- keen ö 7I Uhr: 4. Operetten ˖/ und Walzer⸗ end.

anfrter

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Frida Rothe mit Hrn. Gexichts⸗ Affessor und Ser -Lieut. d. R. Dr. Max Hellich (Ehristinenhof b. Nieder · Salzbrunn = HDottee berg)

Verebelicht: Hr. Regierungs⸗Assessor Robert Rothe mit Frl. Elifabeth Spielberg (Weimar), Hr. Amtsrichter Metzner mit Frl. Clisabeth Haase (Lublinitz).

Geboren: Gin Sohn: Hrn. Prem. Lieut. Otto von Gerlach (Berlin). Eine Tochter: . * von Loeper Mulkenthin b. Star⸗ gard i. P).

Geftor ben?! Hr. OberstLieut. a. D. Hasso von Wedel (Brieg). Verw. Fr. Missionar Sophie Berger, geb. Kritzler (Steudnitz). Hr. Prem. Lieut. b. 2. Alfred von Berndt (Comptendorf). Fr. Margarethe von Puttkamer, geb. von der Often (Potsdam). 8 Kommerzien⸗ Rath Louise Kricheldorff, geb. Kolligs (Thale a. Har). Hr. Bärger melster Earl Spitz (Greiffenbergi. Schl).

(Le Sursis.)

Mustk von

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Dr. Fischer in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhel mstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen lein schließlich Börsen Beilage).

Vaude ille Deutsch von

Dirigent:

2) Cassel .

Mr 243.

—— Deuntsches Reich.

Na ch wei sung steuer im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1897 bis zum Schluß des Monats September 189.

.

der Einnahme an Wechselstempel

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Berlin, Freitag, den 15. Oltober

5.

Ober · Postdirektions · Bezicke

Einnahme im Monat September 1897

Hierzu Einnahme in den Vormonaten

116

Einnahme in dem⸗ selben Zeitraum des Vorjahres (Spalte 4)

6 *

1. Im Reichs⸗Postgebiet. ) Königsberg . Y) Sumbinnen ö 1 R ) Potsdam

) rankfurt a. O.

7) Stettin Ss) Köslin. 9) Posen . 10 Bromberg. 11) Breslau 197 Liegnitz. 13) y 14 enn 19) e a. 16 Erfurt. 43 k 1 nober 63 gin . ; 20 Minden 2) Dortmund.

23 Frankfurt a. M. ö öln. 4 265) Aachen.

26) Koblenz;

A) Düsseldorf.

28) Trier.

29) Dresden

9 Leipzig.

31) Gbemnitz

32) Karlzruhe .

33) Konstanz

34 Darmstadt 355 Schwerin i. M. 36) Oldenburg 1 Braunschweig

38 Bremen. 399 Gamburg * 40) Straßburg i. E. 4I) Metz 3

15 zos 555i 11 335 Ils sa 1416 i531 11 632 32 3557 d5 17 807 1i 465 11 945 6 haz 5415 1660 5 03 15 id 1947 2356 26 385 I0 335 31 451 16 143 5 856 756 6 oz 3 616 26 4654 34 3538 30 151 26 766 656 14 556 3 35 1555 5152 15351 16 365 26 550 2 582

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114 16 13 295 395 358 zz5 do6 141315 1235 351 256 142

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S2 961 18 410 31668 36 926 115 260 603 682 10998976 16 504

66 S58 19 26 073 59 102 616 777 25 612 42017 52714 13 225 32242 34 544 101 942 62 605 57 299 88 133 51755 72768 52 709 0 801 22 459 453 477 104261 48 076 184 698 102 630 39 bö2 28 241 284 893 13 498 113 995 290 039

132 237 15 763 il 18 365 23 65 37 153 116 300 o78 255 104 I6t 16 565

44 IIRÆtHRÆtCtTItRtRtttttttttttttttttt!ttttttt*

Summe 1

II. Bayern ; HI. Württemberg .

735 099 65 401 24 357

3 535 490 10 zao od 70 124 5a98 20

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406 211

148 907

z 9so aso rs sss 139 143 go

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Neberhaupt

Berlin, im Oktober 18M.

S24 S5 8

4 000 8dö49 *

4825 707

Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.

Biest er.

4465 493 10

360214

Königreich Pre

u ßen.

Ministerium des Innern.

Anweisung

zur Einführung der Städteordnung für die Provinz Hessen-Nassau vom 4 Au gust 1897.

(G. S. S. 22.) *)

1. Die Städteordnung für die Provinz Hessen⸗Nassau vom 4. August 1897 tritt mit dem 1. April 1898 für folgende

Gemeinden der Provinz in Kraft:

a. Regierungs-Bezirk Cassel.

Allendorf, Groß⸗Almerode, Amöneburg, Borken i. Hessen, Cassel, Eschwege, Felsberg, Frankenau, Frankenberg, . Fulda, Gelnhausen, Gemünden, Gersfeld, Grebenstein, anau, Helmarshausen, Hersfeld, Hofgeismar, Karlshafen, a. Diemel, Marburg, Melfungen, Naumburg i. Hessen, Neukirchen b. Ziegenhain. Obernkirchen, a. Weser, Orb, Rauschenberg, Rinteln, Rodenberg, Rosenthal, Salmünster, 6 Soden,

berg, . en, Hünfeld, Immenhausen, i. Hessen, Hessisch⸗Lichtenau, Liebenau

Reuftadt i. Hessen, Niedenstein,

Rotenburg a. Fulda, Sachsenhagen,

tern, Schmalkalden, Schwarzenborn, Schweinsberg,

Sontra, Spangenberg. Steinau a.

Trendelburg, Treysa, Volkmarsen, Wächtersbach, Witzenhausen,

Wanfried, Wetter, Windecken, Ziegenhain, Zierenberg.

Kinzig, Tann a. Waldkappel, Wolfhagen,

b. Regierung s-Bezirk Wiesbaden.

Bichrich, Biedenkopf. Braubach, Diez, Dillenb Ems, ö, Geisenheim, Sankt Goarshau

adamar, Haiger, Herborn,

önigstein a. Taunus, Kronberg,

Lahnstein, Langenschwalbach,

Montabaur, Rassau, Nastätten, Rödelheim,

Runkel, Usingen, Ober⸗Ursel, Westerburg, W ; JI. In denjenigen Städten des e, , Wies⸗

baden, in welchen die Städteordnung vom 8. Juni 1

en Stadtverordneten und

Magistrals mitglieder bis zum Ablaufe ihrer Wahlperiode, also

auch nach dem J. April 1898 in Thätigkeit 8 96 Abs. I). Die Vor⸗ e. * findet dort in den bis⸗ an dicse w der

Inkrafttreten der so muß in dieser nach Maß (also auch

S. 1607) gilt, bleiben die gegenwärti

nahme der Ergänzungswahlen für

herigen regelmäßigen Zeitabschnitten statt. Insoweit hiernach in diesen . Ergänzungs- und Ersatzwahlen vor dem

) Die ohne nähere Bezeichnung angeführten Paragraphen sind

die der Städteordnung vom 4. August 1897

imburg a.

3 *g a. 6 m, . im, b v. 8d. Höhe, tein, Kamberg, Kaub, * . 2 Nieder⸗Lahnstein, Ober⸗ Lorch, Rüdesheim a. Rhein, eilburg, Wiesbaden.

Lahn,

ritzlar, . udens⸗

omberg Kirchhain

Oldendorf

urg, Eltville, sen, Hachen⸗

91 (G.⸗S.

nach 8

und der Schö

erlassenes Ortsstatut Grund des § 32 Abs. wird, ist bei den na mäßigen Ergänzungswahle allmahlich herbeizuführen, Theiles der bisherigen A neuen Mitgliederzahl sich

von Mitgliedern gewählt. die Stadtverordneten⸗Vers Abs. Y), der Magist

der seitherigen mehr vorzu nehm

IV. Anders ver meistern (und deren bes meister bleiben, au als Einzelbeamte o sz 99 bis zum

s ö

abe des seitheri

1. April 1898 erforderlich werde gabe der Städteordnung von Eine Aenderung in der bisherigen Zahl ffen, welche in diesen Stä Abf. T oder durch ein auf Grund des s 14 Abs. 2 (8 98) 32 Abs. 2 oder ein auf lassenes Ortsstatut bedingt S898 erfolgenden regel⸗ 8 34 Abs. 3)

Schöffen hat. den übrigen Städten,

sstatut und durch 8 3 (6 98) erlag ch dem 1. April 1 n (§z 20 Abs. 2 und 8 341 indem an Stelle des ausscheidenden litglieder jedesmal die nach ergebende entsprechende Theil d, so daß in einem solchen dritten (3 20 3 34 Abs. 3)

t wir —z ammlung erst mit der rat erst mit der zweiten (8 nach dem 1. April 1898 vorgenommenen regelmäßigen Ergãn⸗ zungswahl die gesetzliche ober statutarische Zahl von Mit— gliedern und Ml In Städten des Regierungs Inkrafttreten Vollmacht der Mi und Gemeindevorstaͤnde (we Röhn— jedoch . di stände es Ib Abs. ordnung vom ü . auch oe. dem 1. April 1898 noch bis zur Ein führu neu gewählten Stadtverordne und 5 37) . 16 ö Bis zu diesem Zeitpunkte i ei Städten die nach dem 21. 6 1897, dem Verkündigung der Städteordnung, a der Mitglieder der seitherigen meindevorstände verlängert, Gemeinde⸗Verfassungsgesetze en sind. hält es sich mit den gegenwärt oldeten Stellvertretern). sie nach der bisherigen Gesetzgebung ne Kollegium den Gemeinde Ablaufe ihrer Amtsperiode im Verkündigung und 4. August 1897 ab, Bürgermeisters noch Verfassungsgesetzes ür die dort , . Amtsdauer) stattfinden.

der Slädteordnun Mitglieder der seit en der Bürgermeister ve vertretungen und Gemeindevor⸗ 1. August 1883)

der Städte⸗ : meinde⸗V in Burgerrecht besitzen (8 9, insoweit sie die sonstigen auf der

e . Zuständigkeitsgesetzes vom * ihrer bei . 4. August 1897 bestehenden Zu , , ng der

ten und Schöffen (8 . 232 heiten wahr. l Liste

. . , . Ppereits seit zwei Jahren einen Wohnsitz in der Stadt haben. Tage der laufenden Wahlperioden Gemeindevertretungen und Ge⸗ sodaß für sie nach Maßgabe

Neuwahlen nicht nu eit besteuerten Gemeindeangehörigen an

(Einkommen⸗ und Ergänzungs me, ohne Rücksicht darauf,

und neh werden hierdurch als

it zwischen der tädteordnung vom it die Neuwahl des en Gemeinde⸗

n, sind sie noch nach Maß— vom 8. Juni 1891 vorzunehmen. Zahl der Stadtoerordnetten dten etwa durch 8 14

insbesondere also in allen Bezirks Cassel erlischt dage vom 4. August erigen Gemeindevertretungen rgl. IV.);

devorstand bilden,

en mit dem 1897 die

igen Bürger⸗ Die Bürger⸗

1897.

Wird in einer Stadt auf Grund des 8 98 die Einführung der Verfassung ohne Magistrat nach Maßgabe des 8 83 schon vor dem r enn eren der Städteordnung vom 4. August 1897 beschlossen, so übernimmt der am 1. April 1898 im Amt befindliche Bürgermeister mit diesem Tage ohne weiteres die ihm bei einer solchen Verfassung durch die Städteordnung angewiesene Stellung als Gemeindevorstand. .

V. In den Städten des Regierungs⸗Bezirks Cassel und in denjenigen des Regierungs⸗Bezirks Wiesbaden, in welchen die Staͤbtesrdnung vom S8. Juni 1891 nicht gilt, sind die Vor—⸗ arbeiten zu den erstmaligen Wahlen für die Stadtverordneten⸗ Versammlung alsbald in Angriff zu nehmen, damit diese Wahlen rechtzeitig stattfinden und die Gewählten am 1. April 1898 in ihr Amt eingeführt werden köäůn. nen (5 N Abs. D.

Die Vorarbeiten haben damit zu beginnen, daß diejenigen natürlichen und juristischen Personen und Personengesammtheiten festgestellt werden, welchen auf Grund der S5 5, 8 und 16 bas Recht zur Theilnahme an den Wahlen in der Stadt zu⸗ steht. Zu diesem Zwecke ist von dem Gemeindevorstand (85 38 des Zuständigkeitsgesetzes vom 1. August 1883) zunächst eine Hilfsliste unter Benutzung der Personenstandsaufnahme für die Veranlagung der Stäatseinkommensteuer nach dem an⸗ liegenden Formular A. anzufertigen, um dann auf dieser Grundlage die im 8 21 vorgeschriebene Wählerliste B. nach dem weiter anliegenden Formular B. aufzustellen.

I) Vor jeder Aufnahme in die Liste A. hat sich der Ge⸗ meindevorstand die Ueberzeugung zu verschaffen, daß der Auf⸗ zunehmende die nach dem Gesetze erforderlichen Eigenschaften eines Stimmberechtigten besitzz. Würde in einem Falle na dem Erwerbe des Bürgerrechts dessen Ausübung ruhen (8 und 8 58 Abs. c, so ist die betreffende Person immerhin in ) Liste einzutragen, jedoch in Spalte 11 der Grund des Ruh durch einen kurzen Hinweis auf die einschlagende Gesetzes⸗ stelle ersichtlich zu machen, z. B. ruht nach 85 Ur. *

Zu den einzelnen Abtheilungen der Liste A. ist zu be⸗ merken: . .

Unter a. weist die Liste diejenigen stimmberechtigten Bürger nach, welche ein Wohnhaus im Stadtbezirk besitzen. Steht ein Wohnhaus im Miteigenthum Mehrerer, so hat der Bürgermeister zu veranlassen, daß bis zu einem vom Regie⸗ rungs⸗Präsidenten zu bestimmenden Termine derjenige, wel er auf Grund dieses Wohnhausbesitzes . Ausübung des Bürger⸗

rechts befugt ist, nach Maßgabe des 8 5 Abs. 3 festgestellt wird; danach ist dann die Eintragung zu bewirken.

Unter b. sind diejenigen stimmberechtigten Bürger auf⸗ zuführen, welche ein Wohnhaus eigenthümlich nicht besitzen öder als Mitbefitzer eines solchen zur Ausübung des Bürger⸗ rechts nicht befugt sind (vergl. A), aber von ihrem gesammten im Stad bezirk belegenen Grundbesitz mit einem Jahresbetrag von mindestens 6 MS zur Grund⸗ und Gebäudesteuer vom Staate veranlagt sind. Bei gemeinschaftlichem Grundbesitz wird jedem i ,. der feinem Antheile entsprechende Steuerbetrag angerechnet und alsdann werden diejenigen, auf welche ein Betrag von mindestens 6 6 entfällt, hier ein⸗

etragen.

; kerier c. finden diejenigen Bürger Aufnahme, welche, ohne unter 2. und b. zu gehören, für 1897198 zur Staats⸗ einkommensteuer oder zu einem fingierten Normalsteuersatz von mindestens 4 6 veranlagt sind oder auch nur ein Einkommen von mehr als 660 M6 haben. Der Besitz des Bürgerrechts ist hiernach nicht von der Entrichtung eines bestimmten Steuerbetrags, sondern in letzter Linie von dem Besitz eines bestimmten Mindest⸗ einkommens abhängig, und es steht unter dieser und den sonstigen Voraussetzungen somit das Bürgerrecht auch den⸗ jenigen zu, welche Staats- und Gemeindesteuern überhaupt nicht zu entrichten haben, noch zu ihnen veranlagt sind. Da⸗ gegen ist der eiste, sich ebenso wie der Verlust von selbst vollziehende Erwerb des Bürgerrechts bei denjenigen, welche Gemeindeabgaben zu entrichten haben, nach 8 5 Abs. 2 Nr. 5 davon abhängig, daß sie dieser Verpflichtung nachgekommen sind, während später das einmal erworbene Bürgerrecht durch Nichtzahlung der schuldigen Gemeindeabgaben nicht wieder ver⸗ loren geht, fondern in diesem Falle nach 89 Nr. 5 nur die Ausübung des Bürgerrechts ruht. Da jedoch das dem erst⸗ maligen Erwerbe des Bürgerrechts entgegenstehende Hinderniß rückständiger Gemeindeabgaben durch deren Entrichtung in jedem Augenblick beseitigt werden kann, so sind die mit den schuldigen Gemeindeabgaben am Fälligkeitstermin Rückständigen und lediglich deshalb vom Bürgerrecht Ausgeschlossenen doch in die Liste A. mitaufzunehmen, jedoch als solche durch einen entsprechenden Vermerk in der Spalte 11 zu kennzeichnen, wie dies bereits oben allgemein für alle im Gesetz vorgesehenen Fälle des ruhenden Bürgerrechts angeordnet worden ist. Wegen der Uebernahme solcher Eintragungen aus der Liste A. in bie Liste B. vergl. das unten bei 2 im vierten Absatze Gesagte.

ünter d. folgen diejenigen männlichen Gemeinde⸗

angehörigen, welche ohne zu a. b. oder . zu gehören, in der Stadt nach dem seitherigen Gemeinde⸗Verfassungsgesetz das

ersten Seite der Liste angeführten Voraussetzungen erfüllen. Diese Gemeindeangehörigen müssen insbesondere also auch am

Tage des Beginnens der Auslage der Liste B. (vergl. unten V.)

Unter e. sind . Maßgabe des 510 Abs. 1 diejenigen männlichen Personen (Forensen) aufzunehmen, welche im Stadtbezirke zwar keinen Wohnsitz (5 3 Abs. 2). haben, im übrigen aber den Erfordernissen des §8 5 Abs. 2 ge⸗ nügen und außerdem einerseits mehr als einer der drei höchst⸗ direkten Staatssteuern

an welchem Orte dies geschehen ist seit einem Jahre ent⸗ richtet haben, andererseits mit einem höheren Betrage als einer der drei höchstbesteuerten Gemeindeangehörigen zu den direkten

Gemeindesteuern von der betreffenden Stadt seit einem Jahre

herangezogen worden sind. Eine Zusammenrechnung der erer der Gg rs und Gemeindesteuern findet in diesem Falle also nicht statt, es muß vielmehr bezüglich einer jeden dieser beiden Arten für sich der norstehenden Voraussetzung ent⸗ sprochen sein. Soweit der Gemeindevorstand sich die nöthigen