1897 / 270 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Nov 1897 18:00:01 GMT) scan diff

MVrofeffor der Rirchengeschichte an der Unlversität Berlin. Im An⸗ , die Verkũãndigung dieser NeUuwahlen wies Prãsident von Petten. oer darauf hin, daß bisher die einzelnen Akademien jede für sich gearbeitet hätten, wodurch es gekommen sei, daß bier und da jwei Forscher den seichen Gegenfland bearbeiteten und hierbei im wesentlichen zu den g n esultaten gelangten. Um dem vorzubeugen, hätten sich die Akade⸗ mien neuerbingtz zu größeren wissenschaftlichen Arbeiten vereinigt, wobei die 8 Akademien durch Delegirte vertreten seien. So sei eine umfassende Arbeit in Gestalt des Thesaurus lingnae Tatinae in Angriff genommen, zu welcher die Akademie ibr Mitalied Ed. von Wölfflin abgeordnet habe und wofür die Staotsregierung und der Landtag entsprechende Mittel bewilligt hätten. Ein analoges Ünternehmen sei zur Erforschung der altegyptischen Sprache geplant. Vie bayerische Akademie werde hierbei durch den hervorragenden Egyptologen Georg Ebers vertreten sein, und hoff entlich werde auch diesem Unternehmen die Unterstützung der Regierung und des Landtages nicht fehlen. Weiter solle eine Eneyklopädie der gesammten mathematischen Wissenschaften in Angriff genommen werden, wofür seitens der Akademie ihr Mitglied Walter Dyck in Ausficht genommen sei. Von englischer Seite aus sei ein Lexikon saͤmmtlicher naturwissenschaftlichen Arbeiten angeregt worden, und auch diefer umfassen den Arbeit stebe ein guter Erfolg in Aussicht. Gin weiteres großes Werk, an welchem die fünf Staaten Bayern, Württemberg, Baden, Oefterreich und die Schweiz sich betheiligten, scl inzwischen in Gesftalt der hydrographischen Karte des Bodensees mit Anlagen seiner Vollendung entgegengesührt worden, Durch diefe greßen gemeinschaftlichen Arbeiten sei indessen die Ginzelforschung keines wegs überflüssig geworden. Eine solche ver⸗ dienftliche Ärbeit habe das Mitglied der Akademie Ferd. Lindemann in Angriff genommen, und die Akademie habe dafür jum ersten Male Mitte aus der Münchener Bürgerstiftung zur Verfügung stellen fönnen. Schon vor Jahren habe Profeßsor Lindemann darauf auf⸗ merkfam gemacht, daß sich in den archäologischen und Prähistorischen Sammlungen gewisse Gegenftände vorfänden, deren praktischer Zweck früher nicht zu deuten war. Seine Forschungen, über die er in der jüngften Sitzung der mathematisch ⸗physikalischen Klasse hochinteressante Mütheilungen machen konnte, hätten nun ergeben, daß es sich um Jahlenzeichen und Gewichte handle, deren Ursprung sich zum theil diz in das 7. Jahrhundert zurückführen lasse. Der Besuch von 30 stalienischen Museen, den Prof. Dr, Lindemann in diesem Jahre unter⸗ nommen, habe hierfür ganz überraschende Anhaltepunkte erbracht. Auch in den bayerifchen Sammlungen befänden sich solche Terrakotta; ewichte, die aus den Funden am Starnberger See und im Fränkischen 96 herrührten. Schließlich theilte der Präsident noch mit, daß das eneral⸗ Konfervatorlum der wissenschaftlichen Sammlungen des Staats dem Kultus. Ministerium Vorschläge zur Einrichtung eines Museums von hiftorischen, wissenschaftlichen Instrumenten und zur twerbung von solchen gemacht habe. Von diesem Vorschlage habe Herr Rentier Sigmund pon Merz, der frühere Besucher und Leiter des von Fraunhofer be⸗ gründeten weltberühmten Instituts, Kenntniß erhalten und darauf hin dem General · Conserpatorium Fraunhofer 's Original Spektrometer sowie deffen Originalabhandlungen im Manuskript und eine Kollektion der von dem großen Forscher bei seinen Untersuchungen benutzten Glas⸗ prismen jum Geschenk gemacht. Für diese hochherzige Zuwendung sei dem Schenker die höchste Auszeichnung, welche die Akademie beantragen könne, die goldene Medaille Bens merenti“ ver⸗ liehen worden. ö werde dieses Beispiel Nachahmung finden, da noch viele Gegenstände dieser Art vorhanden seien. So seien J. B. für die berühmte Reichenbach'sche Theilmaschine aus Amerika und Rußland hohe Gebote gemacht worden; aber es werde hoffentlich doch noch gelingen, dieses Driginalinstrument von hohem historischen Werth den ,,, Sammlungen zu erhalten. Hierauf hielt Tag ordentliche Mitglied der Akademie, Professor Er, Hermann. Paul die Festrede über die Bedeutung der deutschen Philologie für das Leben der Gegenwart“.

In München ist, wie W. T. B.“ meldet, der Kulturhistoriker Profeffor Wilhelm Heinrich von Riehl heute Vormittag eftorben. Er war am 6. Mai 1823 zu Biebrich a. Rh. geboren, friere in Marburg, Tübingen, Bonn und Gießen, redigierte seit 1846 mit Giehne die „Karlsruher Zeitung., begründete dann mit Christ den ‚Badischen Landtagsboten! und gab, nachdem er zum Mitglied der deutschen Nationalversammlung gewählt worden war, 1818 = 51 die konservative ‚Nassauische Allgemeine Zeitung

herauß, während er 6 mit der musikalischen a . Wiets⸗ badener Hoftheaters auf war. Nachdem er 1851—- 535 bei der Redaktion der Augsburger Allgemeinen Zeitung! thätig gewesen, solgte er 1854 einem Rufe als Pro effsor der Staats- und Kameralwissen⸗ schaften nach München, wo er 18659 die Prefessur der Litergtur⸗ eschichte überngßm und 1863 Mitglied der Akademie der Wissen Haften wurde. i555 wurde er zum Direktor des bayerischen National Museums ernannt. Er schrieb unter anderem: „Die Naturgeschichte des Volkes als Grundlage einer deutschen Sozialpol iti 4 Bde); ‚Kulturgeschichtliche Novellen (Stuttgart 1856, 3. Aufl. 1864); Bie Pfälzer (daf. 2 Aufl. 1858); ‚Kulturstudien aus drei Jahr⸗ hunderten“ (das. 5. Aufl. 1896) und eine Reihe kulturgeschichtlicher KÄbhandlungen in den Denlschriften der Münchener Akademie und der Augsburger Allaemeinen Zeitung“. Auch veröffentlichte er zwei Heste Liederkompositionen unter dem Titel. Hausmusik. (Stuttgart fS855. 3. Aufl. 18959) und Neue Lieder für das Haus“ Keipzig 1877). Unter Riehl's Leitung erschien 1859 bis 1867 die Bavaria“, eine umfassende , Schilderung Bayerns. Von e 1. 1879 gab er das von Raumer begründete Historische Taschen⸗ uch) heraus.

Ein neues Porträt des Fürsten Bismarck nach dem im Besitz des Professors Dr. Horst Kohl in Cbemnitz befindlichen Pastell⸗ emälde Franz von Lenbach's erscheint anfangs nächsten Manats n GE. T. Wigkott's Kunstverlag zu Breslau. Dieses durch treffende Eharakteriffik und Aehnlichkeit besonders ausgezeichnete Bildniß des erften Reichskanzlers wird in farbiger Photogravüre genau nach dem Original hergestellt werden.

Theater und Mufik.

Konzerte.

Das zweite Konzert der Meininger Hofkapelle, das am Sonnabend unter Leitung des General⸗Musikdirektors Fritz Steinbach in der Sing ⸗Akademie stattfand, wurde mit Weber's Suverture zum „Freischütz' eröffnet, welche sehr charakteristisch und in seinfter Nuancierung wiebergegeben wurde. Ihr folgte das sehr selten gehörte Konzert in A-dur für Klarinette und ichester bon Mojart, in welchem dem hier schon rühmlich bekannten Kammeivirtuosen Richard Mühlfeld die Solopartie an—⸗ vertraut war. Sowohl der Solist wie das Orchester lösten ihre Aufgaben in so lobenswerther Weise, daß danach slürmischer Beifall erscholl. Dasselbe Lob gebührt dem Kammer⸗ fänger Herrn Dr. Felix Kraus aus Wien, der seinen schönen Baß.Bariton in der Händel'schen, durch ihre Koloratur außerordentlich schwierigen Arie aus Herakles. „Mein Name wird in allen Zeiten hell im Glanz der Ehre steh'n⸗ sehr wirksam zur Geltung kommen ließ. Die für heutige Begriffe eigenthümliche Begleitung wurde irefflich ausgeführt. Eine interessanke Ouverture zu „Hamlet“, ein Jugendwerk von Josef Joachim, Übte eine besondere Anziehung auf die zahlreich erschienenen Hörer. Den Abend schloß die Symphonie in P-dur von Brahms, eines der beliebteften, klarsten Werke des Meisters wirkungsvoll ab. In der Kammermusäk⸗ Matinée am Sonntag wirkten die Herrn Richard Mühlfeld, Bram Eldering, August Funk, Alfons Abbaß und Karl Piening jzufammen. Zur Ausführung gelangten Johannes Brahms; Buinteit F moll (op. i185) und Mojart's Quinteit Ardur (op 168) fur Klarinette und Streichinstrumente, die beide in künstlerisch vollendeter Weise zu Gehör gebracht wurden. Das Brahms 'sche Quintett mit seinem tieferen und ernsteren Stimmungsgehalt wurde in wunderbarer Klarheit und Klangschönheit vorgetragen, wobei besonders der obenerwähnte Klarinettist Herr r wieder seine volle Meisterschaft offenbaren konnte; in dem leichteren und lieblichen Mozart'schen Quintett übte das Larghetto die vor— nehmste und nachhaltigste Wirkung aus. Nach dem erften Quintett trug Herr Kammersänger Dr. Felix Kraus aus Wien vier ernste far. für eine Baßstimme von Brahms mit gleicher Künstlerschaft vor. Am Abend schloß sich in demselben Saale das dritte Orchester⸗ Konzert an. Dasselbe brachte zunächst wieder eine musikalische Seltenheit: Bach's Konzert in G-dur für drei Violinen, drei Violen, drei Violoncelli und drei Kontrabässe, das durch die kunstvolle, polyphone Gestaltung und durch kontrapunktische Feinheiten derart seffelte, daß ein wahrer Beifallssturm erfolgte. Daran reihte fich das herrliche Violinkonzert mit Orchester in D-dur (op. 77)

von Brahms, welchetz von dem aug der ,

ge en Konz erfmesfler Herrn Bram Eldering g *

gespielt wurde. Beethoven s Ouverture jim Weg argh. 3, C. dur

und die dritte Symphonie von Brahms (F-dur) bildeten die w

Veh des außerordentlich genuhreichen Konzerts, das mit lebbafte . für die ausführenden Künstler und ihren bewährten Lesße

endete.

Am Sonnabend fand im Saal Bechftein ein Vortrags. statt, der durch Gesänge und Deklamationen ausgefüllt ie m, Sängerin Fräulein Cmmp Klocke zeigte sich in Liedern don Beethoven, Händel, Mendelssohn, Schumann und Anderen im einer klangvollen und gut . Seypranstimme, nur ließ ih Vortrag elne größere Belebtheit zu wünschen. Die Deklamation de Fräulein Fo hanna Loevinson wurde namentlich in der Wieder, gabe heiterer Gedichte mit Beifall aufgenommen.

Der gestrige erste Lieder, Abend des Kotzolt schen Gesang— vereins im Saal; der Sing⸗Akademie wurde unter Leitung des Herrn Musikdirekters Leo Zellner zum . vor Joh. Brahms mit drei der hervorragendsten Chorlieder des Meistern eröff net: „Vineta. (sechsstimmig), In stiller Nacht (pier. stimmig) und All' meine Herigedanken? lsechsstimmig), welche mit der an diesem im a Cappella Gesang vortrefflich geschulten Verein stets gerühmten Schönheit des Stimmenklanges und Tiefe der Auffassung vorgetragen wurden. Fräulein Anna Stephan sang darauf mit klangreicher, gut geschulter Mezzosopran · Stimme drei Lieder desselben Komponisten, bei deren Ausführung nur etwas mehr Innigkeit zu wünschen blieb. Georg Vierlinge wirkungsvolles fünfstimmiges Chorlied: Du gabst dem ewigen Gesst die arme Hülle! und Martin Grabert's „Durch den Wald das als Nopität erschien, erfreuten sich einer fehr. günftigen Aufnahme. Der zweite Theil des Konzerts wurde durch die Solistin 2 und zwar mit zwei Liedern von Schumann, von

enen besonders gefiel. Von den übrigen noch folgenden Chorlied

fesselte besenders Haydn's Warnung“, der sich ein 1 bolles Lied für gemischten Chor von Henning von Koß „Was sich lie bt: pafsend anschloß. Schumann's Nord oder Süd beschloß die ie. Reihe der Vorträge, die unter der umsichtigen und energischen Führung des Dirigenten im glänzendsten Lichte erschienen. Daz Publikum war sehr zahlreich anwesend und spendete reich. sichen Beifall. An demselben Tage ließ sich im Saal Bech stein der Baritonist Dr. Robert Mannreich aus Böhmen zum ersten Mal hierselbst hören. Seine kräftige und sorgfältig ge schulte Stimme brachte er in einer großen Anzahl von Liedern jur Geltung, unter denen ihm ganz besonders der Gesang des Wolfram Blick' ich umher‘, aus Wagner s „Tannhäuser., sowie Arien aus Verdi's Maskenball, und Marschner's Hans Heiling.! gelangen. Der zündende Vortrag des Schumann'schen Liedes, Die beiden Grenadiere wurde mit einem Hervorruf belohnt. Im übrigen hat der begabte Künstler nech strenger auf reine Intonation und Deutlichkeit der Aut

sprache zu achten.

. 2 Oyernbausfe geht am Donnerstag . Siez= fried zweiter Abend von Richard Wagner s Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen“) in folgender Besetzung in Scene: Siegfried: Herr Burgstaller (Bayreuth); Mime: Herr liihar Wanderer: Herr dan Rooy (Rętterdam); Brünnhilde: Frau Lili Lehmann; Erda: Frau Goetze; Alberich. Herr Fritz Friedrichs (Bremen); Fafner: 3. Mödlinger; Waldvogel: Fräulein Dietrich. Kapellmeister Dr. Muck dirigiert. Die Vorftellung beginnt um 64 Uhr.

Im Königlichen Schauspieklhause wird am Donnerttaz Friedrich Hebbel's Trauerspiel . Judith! mit Fräulein Poppe in der Titelrolle gegeben. Den Holofernes spielt Herr Molenar.

Der Kammersänger Eugen Gura giebt am 5. Dezember in der Sing⸗Akademie einen Lieder- und Balladenabend, für welchen der Kartenverkauf bei Bote und Beck bereits eröffnet ist.

Zur Vorfeier des Todtenfestes veranstaltet der Organist Bern⸗ hard Irrgang am Donnerstag, den 18. November, von 7 bis 8 sihe Abends, in der Heilig Kreuz, Kirche ein Konzert unter Mit— wirkung von Fräulein Gertrud Heinrich (Sopran) und Herrn Harm Raccoli (Barlton). Der Eintritt ist frei.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

——

Neues Theater.

Schiffbauerdamm 4 a. / 5.

gonzerte.

„Die rothe Hanne“ mit dem hübschen Chorrefrain gan.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

M 27G.

Berlin, Dienstag, den 16. November

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualitãt

gering

mittel gut Verkaufte

I [

Menge

Nodember

niedrigster

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

.

hoöchster niedrigster höchfter niedrigster höchfter .

ö

Doppelzentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschlaglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Durchschnitts⸗ preis für Durch 1ẽDoppel⸗ schnitts· zentner preis

Am vorigen Markttage

16.

**

Stallupönen

kd Strasburg i. W. . Posen. ᷣ— Lissa. J H Strehlen i. Schl. Striegau. ; Grünberg Löwenberg. Oppeln.

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Stallupönen . Strasburg i. W. . Posen. . K kN Strehlen i. Schl. . Grünberg i. Schl.. Löwenberg i. Schl. . 1 Riedlingen. Breslau.

Glogau.

2 9 9 9 9 n ,

23

Weizen. 17,44 17,65 16,50 17.00

17,00 17,80

16. 6 1700 1549 is 40 i659 18.66 1860 is 86 6 1820 18. 59 17375 18 00 1830 1930 1716 1770 16 900 1700 1530 15936

Roggen.

13,00 13535 12,70 14,20 14,50 14,40 16, 00 15 00 14,10 15.20 15 00 14,20

13.50 15,00 14,80 14.20

e r st e.

1741 16.50

1600 15.50 1829 16,50 17, 6

18,20 17,75 18.70 16,60 1690 18,0

1228 125 1370 1375 233 6 1550 1370 i 14 3 236 e. 6 1675 1057 14565 12536 1376 1336 1266 1616 Ig 14709 13 60 1440 18, 00 18,00

1420 1450 1236 1456 1376 14 26

12, 090 12,50

1400 1256 15 56 14. 16 14 06 13,55 146 66 14.35 18 66 15 2 1376 14606

12,27 12,50

14,50 13,50 13,89 14,40 14, 40 13,35 14,00 14.25 19.40 18,24 14, 00 14,07

1350 6

14400 13,80 15,20 15,60 13,60 15,090 14350 19,50 18,48 14,50 14,60

14, 90 15,20 16,00 13,60 15, 090 14,50 19,80 18,48 15,70 14,60

1752 1657 16 07 1600 1614 1775 1956

1600 195.56

1237 1419 14.21 16778 1372 1475 14.46 1865 15.56 1450 14,36 12,12 13599 12 956 1416 13540 1425 1951 18. 25

1400

Wetterbericht vom 16. November, 6 Pr. Muck. Billets zu den bestehenden Opern⸗ 8 Uhr Morgens. auspreisen sind bei Bote u. Bock zu haben. eM mad e me em, Anfang 7 Uhr. Mittags 12 Uhr: Oeffentliche

z HSHauptprobe. Billets zu 2 und 1 6 sind ebenfalls bei Bote u. Bock zu haben.

Schauspielhaus. Geschlossen.

Donnerstag: Opernhaus. 188. Vorstellung. Der

586 Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von

* Richard Wagner. Driiter Abend. Siegfried in

3 Akten. Dirigent: Kapellmeifter Dr. Muck.

(Siegfried: Herr Aloys Burgstaller, Der Wanderer:

Herr dan Rooy, Brünnhilde:; Frau Lili Lehmann,

3 wok Königliche Kammersängerin, Erda; Fräulein Hoff⸗

n , z mann, vom Großherzoglichen Hof⸗Thegter in Weimar, won enlo Alberich: Herr Fritz Friedrichs, als Gäͤste.) Anfang

wolkig 6 Uh 267. Vorstellung. Judith.

Direktion: Sigmund Lautenburg. Mittwoch: Ge—

schlossen.

Donnerstag: Aschermittwoch. Schwank in 3 Akten von Hans Fischer und Josef Jarno. Vorher: Lieb' im Spiel. Plauderei in 1 Akt von Norbert Falk. Anfang 78 Uhr.

Freitag, Sonnabend: ö

Sonntag: Der Todtenfeier wegen mittags⸗Vorstellung aus.

Sonntag Abends 73 Uhr: Trilby.

Montag: Aschermittwoch.

Residen · Theater. Direktion: Theodor Brandt. Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag: Die vierte Dimen fion. Schwank in 3 Akten von Alexansre Bisson, für die deutsche Bühne bearbeitet von P. Hirschberger. Finale. ö in 1 Akt von Paul Linsemann. Anfang Uhr.

Theater Unter den Linden. Mittwoch: Geschlossen.

Saal Bechstein. Donnerstag, Anfang 8 Ut: Lieder⸗Abend von Therese Behr.

J ;;

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: , Anna von Holleben mit Hrn. Sec. Lieut. Becker (Thorn). Frl. Alga von Byern mit Hrn. Rittmeister und Fluͤgel⸗Adjutante⸗ des Großherzogs von Oldenburg Moritz bo Jordan (Parchim i. M. Groß Germersleben] . Elfe Tscheuschner mit Hrn. Berg ⸗Assess

einhold Arns (Breslau). .

Verehelicht: Hr. Bodo von dem Knesebeck mit Frl. Dora von Schlittgen (Kotzenau i. Schles) = Hr. Pastor Max Greiner mit Frl. Maribe Roch (Herrnstadt. Hr. Stabgzarzt Dr. Richart Kulcke mit Frl. Margarete Scupin (Sprottau),

Geboren: Eine Tochter: Hrn. 3 at Dr. Oesterlen (Stuttgart). 8 aglstratt⸗ Affeffor Hellwig (Berlin. Hrn. Amksrichter Sternberg (Zielenzig). .

Gestorben: Hr. Profefsor Dr. V. Hueter (Göt

Safer. 14.00 13 * 12, 00

1350 1526 1526 14 66 14.36 15 66 1556 13.46 1366 14666

14,60 13,70 12,00

13,70 13,30 13, 20 1440 14,80 13, 90 13,69 14,40 14,40 14,00 13,80 14,00

12, 80 12,765

1420 13 10 15, 16 127 836 13.36 14,50 12, 160 13, 40

12782 13 15

14,90 12,75

14.50 13,30 13,20 12, 80 13,60 14,60 12,40 13,40

13 50 15.40 1236 15,16 13. 30 13376 13,76 ig oo

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufgwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen ber . Jin liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den . 6 e. entsprechender

Bericht fehlt.

Stallupö nen

J Strasburg i. W. . Posen 4 ,, Ostrowo . ; Strehlen i. Schl. Striegan . Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. k Neuß .. . lid Riedlingen. Breslau. Glogau.

13,59

11,75 11,00 14,00 12.90 13,10 12,40 12, 80 1440 11,80 13, 20

12.60 12,60 12,30 13, 40

1409 15, 24

13716 1450 13540 1396 12857 15 46

1370

Stationen.

Wind. Wetter. 83 j

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim.

die Nach⸗

bedeckt wolkig wolkig

Gelmullet .. Aberdeen. , .

penhagen. Stockholm St. Petersbg.

Cork, Queens⸗ J

erbourg. 29. ö

K winemünde Neufahrwasser Memel ...

13,40 4 14409 2411. 13, 26 . 13,37 261 t.

13756 .

. Schauspielhaus. Eine Tragödie in 5 Aufjügen von Friedrich Hebbel. In Scene gesetzt vom rer r Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Anfang 74 Uhr.

Regen bedeckt halb bed. . alb bed. . bed. eiter wolkig

w /

Dentsches Theater. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Die versunkene Glocke. Anfang

* do do K dd O

unst 71 wolkenlos bedeckt halb bed. Regen heiter heiter Regen bedeckt

Dunst

r lter 26 Rarlsruhe . Wiesbaden München.. Chemnitz.. Berlin.. 1 Breslau... le d'Aix .. At ia .... ) heiter Trleft ... 772 still bedeckt nebersicht der Witterung. Das Minimum, welches gestern über dem Slagerak lag, ist mit zunehmender Tiefe ostnordost⸗ wärts nach Finland fortgeschritten und verursacht im zstlichen Oftseegebiet stürmische nordwestliche Winde. in barometrisches Maximum, südostwärts fort schreitend, liegt über Westdeutschland. Im Westen der Britischen Inseln ist das Barometer wieder stark gefallen. In Deutschland, wo seit gestern Regen efallen ist, ift das Wetter bei westlicher Luft⸗ bin ung heiter, im Nordwesten kälter, im übrigen wärmer; Memel meldet Nordweststurm. Deutsche Seewarte.

ö ;; /. Theater.

Kunigliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- haus. Konzert des Königlichen Oyernchors, unter Leitung des Königlichen Kapellmeifters

Leopold.

o & . . o = e do e S do Oo o e k, de do O

O do M O do Q O

Donnerstag: Freitag

fang 8 Uhr. . z

Uhr. Freitag: Jug endfreunde.

gerliner Theater. Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag: In Behandlung. Freitag (i1. Abonnements⸗Vorftellung): Mein

A. P sch. Bh * K tft * *

Anfang 74 Uhr. (II. Abonnements⸗Borstellung: Arria und Messalina.

Schiller · Theater. Mittwoch (Bußtag): Geistliches Konzert. An⸗

Piccolomini. Anfang 8 Uhr. Freitag: Wallenstein's Tod. Anfang 8 Uhr.

Lessing ˖ Theater. Mittwoch: Geschlofen. Donnerztag: Haus Huckebein.

Freitag: Sans Huckebein.

Sonnabend: Haus Huckebein.

Donnerstag: herzogin von Gerolstein. von Meilhae und Hopp. Mufik von gesetzt von Julius Fritzsche.

Anfang 7 Uhr. meister Korolanvi.

Große Oper in 5 Akten von (Direktion: Intendant KJ

lossen.

Die Jungfrau von Orleans. Theater) Mittwoch: Geschlossen.

Male: Der Haustyrann.

(Wallner · Theater.) . Diesel orstellung.

onnabend, N

Wallenstein's Lager. Die

Donnerstag: Fahrten. Burleske Ausst und Tanz in 6 Bildern von

bofer. Anfang 73 Uhr. Freitag und die hrten.

Offenbach ⸗Cyelnß. Die Grosf⸗ Dperette in 3 Akten alsvy. Deutsch von Julius r d. rigent: apell⸗ Anfang 71 Uhr reitag: Die Großherzogin von Gerolstein. Sonntag, den 21. d. M. (Todtensonntag), Abends 77 Uhr: Einmalige Aufführung: 6 Maskenball. uber.

Thalia · Theater. (Vormals:

Donnerstag: Die Drillingsmutter. Schwank in 3 Akten von Clo Graves. In Scene gesetzt

vom Direktor W. Hasemann. Vorher: Schwank in

J von Heinrich Fischbach. Anfang 76 Uhr.

achmittags 4 Uhr: Hänsel und Gretel. Vorher: Das Wetterhäuschen.

Central · Theater. Alte Jakobstr. 0. Direktion:

Rich. Schultz. Mittwoch: Geschlofsen. Gmil Thomas, als Gast. Berliner

Wilhelm Mannstädt. Mußsik ven Jullus Ginöds⸗ folgenden Tage:

fingen. Ir. Geheimer Dber - Zustig . Nat und Senats Fräsident 9. D. Pr. jur., Wilbeln * (Casseh. Hr. Rittergutsbesitzer Dr. I. euthe (Scheuern Gernsbach. = Hrn. Landgerichtt Rath Pr. Pieschef Sohn Walther (Naumbul⸗ 4. S). Hr. Sber. Stab garzt sI. Rl. a. D Ir. Mar Sommerbrod? (Breslauj. Hin. Polizẽ - Kommiffar von Raedern Tochter Clfrit Breslau). 2 In spektor Friedrich von Wunsc Bree iauj. Hr. Sy mn afial. Dherlehrer Tranget Scholz (Schweldnitzy⸗. Hr. Rechnungs Wenzel Böfuch (Breslau). Freifrl. Emilie en irck: (Dresden). Frl. Therese Richer be arthill Bick'burg)́ . Verw. Fr. Genta Eleonore Freifr. von m r , geb. Rreite⸗ 3 Fr. Sberin Wanda von erke erlin).

In Scene

Adolph Ernft ˖

Zum ersten 1Aktt

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Verantwortlicher Redakteur: Sieme nr oth in Berlin.

Verlag der Gypedition (Sch oli) in Berlin. Druck der Nord Buchdruckerei und Verlatt 12. . X einrstraße Nr. 3

Fünf Beilagen leinschließlich Borsey · Beilage) sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des af, ye. Anzeigers (dM uνmanbitgesellschaften

en und Fitiengefellschaften) für die vom 8g. bis 6 ,, 1897.

off⸗ mit Gesang ius Freund und

Ger liner

sowohl die Zufuhr wie die Nachfrage eine wech

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Ernteergebniß in der Türkei und Stand des Konstantinopeler Getreidemarktes.

Aus Konstantinopel liegt folgende Nachricht vor:

Düie Ernte ist im Monat September beendet worden, Im euroyßkische n Theile der Turkei hat die Wintereinsagt unter nicht un, stustisen Verhältnissen begonnen. Das Ergebniß der Ernte ist

o, wie es sich bereits im Vormonat ankündigte, auf europäischer

Seite quantitativ und qualitativ gering, kaum genügend, um den dokalbedarf zu decken; auf asiatischer Seite reichlich und gut, überall das Ergebniß der il rf Ernte um ein Erhebliches über— steigend. Der Umstand, daß die Verkäufer auf dem Konstantinopeler Markt in Erwartung günstigerer Angebote die bessere Waare zurück halten, hat auch auf den Märkten Anatoliens im September die Stimmung etwaz gedrückt und auf den Getreideperkehr hemmend ein, ewirkt. Diese Hemmung des Verkehrs freilich hat zum theil auch nin ihren Grund, daß das Verkehrsmaterial auf den anatolischen ie stellenweise zur Bewältigung des Trantzports nicht eichte.

Im Oktober hat auf dem Konstantinopeler Getreidemarkte die ruhige Tendenz des Vormonat zunächst noch angedauert. Erst gegen Mitte des Monats belebte der Markt sich etwas mehr infolge der

esserung der ausländischen Märkte, doch blieb bis zum Monatsschluß . starke. An

drianopeler Weizen kamen nur wenige Tausend Kile auf den Platz,

6. zu 16 Piaster Gold Abnehmer fanden. Im übrigen wurden an— dauernd die gleichen Preise notiert, nämlich für:

16 - 20 166 - 26 195 26

Varna. Baltschik Samsun· Sinope Angora ⸗Konta

Piaster Gold per Kile. Hartweizen anatolischer Provenienz fand in geringem Umfange Käufer zu 37 Para die Oka und stieg in der zweiten Hälfte des Monatz auf 38 bis 395 Para. 50 090 Kile anatolischer Gerste wurden im Anfang des Monats mit 13 bis 13 Piaster Gold gebandelt; im Laufe des Monats aber hörte die Zufuhr auf; am Schlusse erzielten 30060 Kile, die auf den Markt kamen, nur 8 Piaster Gold.

Die Donaupropenienz fiel ven 9 bis 93 Piaster Gold im An⸗ fang auf 8 Piaster Gold am Schluß. Roggen kam nicht auf den Markt, auch in Mais erfolgte wenig Umsatz; die Preise blieben unge⸗ . . des Vormonats. In Hafer war gute Nachfrage, aber wenig

ngebot.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Egypten.

Der internationale Gesundheitsrath in Alexandrien hat unter dem 2. d. M. bezüglich des Postpacketverkehrs zwischen Bom bay und Port Said folgenden Beschluß gefaßt:

Die Postkollt dürfen nicht Waaren enthalten, deren Einfuhr durch das Pestreglement verboten wird. Jedem Kollo muß eine Erklärung über seinen Inhalt beigegeben sein. Die Kolli sollen in Port Said auf ihren Inhalt untersucht, verbotene Wagren sofort durch Feuer zerstört werden. Der Direktor der Quarantäne in Port Said bezw. fein Substitut sollen der Untersuchung der Postkolli von Amtswegen beiwohnen und in zweifelhaften Fällen entscheiden.

Bom bay, 16. November. (W. T. B.) Die Pest in PrbsCGoWna hält an. Während der letzten 48 Stunden sind 134 Erkrankungen

und 94 Todesfälle vorgekommen. Auch aus den benachbaren Distrikten werden viele Pestfälle gemeldet. In den Hospitälern der Stadt Poona

liegen etwa 630 an der Pest erkrankte Personen. Die Stadt ist fast

völlig verlassen.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 15. d. M. gestellt 14 740, nicht t⸗ ö. 89 n . sud 9 86

n er esien sind am 15. d. M. gestellt 5999, nicht *

zeitig gestellt keine Wagen. sef ee,

Swangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 14. November das Grundstück Stralsunderstraße 24, der Frau Kaufmann Rosalie Uhlmann zu Berlin gehörig, zur Ver⸗ steigerung; Fläche b.46 a; Nutzungswerth 7780 M mit dem Gebot von 765 200 4 blieb Buchdruckereibesitzer Herm. Baack zu Pankow, Damerowstraße 2, Meistbietender. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangeversteigerung des Grundstücks Schönholzer⸗ straße 7, der Frau L. Simon u. Gen. gehörig.

Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Grundstück za Pankow an der Wollankstraße belegen, dem Zimmermeister Theodor Schmidt zu Berlin, Pankstraße 51 wohnhaft, gehörig; Fläche 13,34 a; mit dem Gebot von 21 900 M blieb Ober ⸗Regie⸗ lungs- Rath Maximilian, von Voß zu ö Meistbietender. Grundstücke zu Weißensee, Wilbelm⸗ straße 47/48 belegen, dem Restaurateur August Kroste⸗ wiß zu Weißensee, Wilhelmstraße 47, gehörig; Fläche 10,8 a, Nutzungswerth bo9g0 S, und 4,14 a, 1900 M Nutzungswerth; mit dem Gebot von 76 100 M blieben Kaufmann