1897 / 288 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Dec 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Wie die Bubapester Blätter von 2. melden, hat der Minister fur Kroatien von Josipovi vegen enzen mit dem Finanz Minister in der Frage des klregals in Kroatien seine Entlassung gegeben.

Rußland.

Wie „W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet, ist die Enthebung des russischen Botschafters in Paris Baron von Mohrenheim von seinem Posten amtlich bekannt ge⸗ macht worden. Derselbe blelbt indeß Mitglied des Reichsrathes.

Italien.

Der italienische Botschafter in St. Petersburg, General Morra di . sft, wie, W. T. B.“ meldet, gestern von Rom nach St. Petersburg abgereift.

In der Deputirtenkammer theilte gestern der Minister⸗ Präfident di Rudini mit, daß das Ka bin et seine Ent⸗ lassung gegeben habe. Auf Ersuchen di Rudini's vertagte sich sodann die Kammer.

Schweiz.

Die Session der Bundes versammlung ist gestern in Bern eröffnet worden.

Der Bundesrath Lachengl hat bei dem Bundes⸗ Präsidenten sein Demissionsgesuch eingereicht. Die Bundes⸗ verfammlung wird, dem ‚W. T. B. zufolge, voraussichtlich den Natignalrath Comtesse von Neuenburg zum Nachfolger

wählen. Türkei.

Der griechisch⸗türkische Friedensvertrag hat, wie das Wiener „Telegr⸗Korresp-⸗ Bureau“ aus Konstantinopel meldet, am Sonntag die Genehmigung des Ministerraths erhalten und ist von diesem dem Sultan zur Ratifikation unterhreitet worden. Die Unterzeichnung des Friedens wurde allen Vilajets mitgetheilt. :

Außer dem Friedensvertrage sind von dem türlischen und dem griechischen Bevollmächtigten noch zwei Protokolle unter⸗ zeichnet worden, deren Inhalt W. T. B.“ folgendermaßen resumiert:

Dag er ste Pꝛrotot oll bezieht sich auf Artikel 3 der Präliminarien, welcher die zu treffenden besonderen Abmachungen umfaßt, und zwar: 1) dle Feflstellung des Rayons, innerhalb dessen Zollfreiheit herrscht; ) die Definierung der Konfular⸗Befugnisse; 3) die bei Haus durch sfüchungen einzuhaltenden Bedingungen; 4) die Anerkennung der Kompeten; des türkischen Kassationshofes; 5) die Erklärung der pttomanischen Gerichte als zuständig für Fälle, von Bankerott griechischer Unterthanen sowie in Streitsachen, sei es nun, daß solche unter ihnen selbst oder mit Unterthanen anderer Mãchte . . 6) die Sicherung der Durchführung von Urtheilen türkischer Gerichte in 3 Prozessen durch die türkischen Be⸗ hörden. In den vorstehenden Punkten sind die türkischen Forderungen wiedergegeben, welche kei den Verhandlungen über die Konsular⸗ Konvention zur Erörterung gelangen werden und bezüglich deren die griechischen Delegirten Vorbehalte machten.

Bas zweite Protokoll betrifft die Fragen des Handels und der Schiffahrt und bestimmt, daß für zwei Jahre die vor dem Kriege in Geltung gewesenen Normen, betreffend den Zolltarif, den Kabotage⸗ BVienst und die Schwammfischerei, auf beiden Seiten beobachtet werden sollen. Sollte nach zwei Jahren ein Handels. oder Schiffahrtsvertrag nicht abgeschlossen worden fein, so würden beide Paciscenten auf das in Art. 7 des Praäliminar. Vertrages Vorgesehene jurũckgehen.

Rumänien.

Bei der in der letzten Sitzung der Deputirtenkammer vorgenommenen Wahl der Adreß⸗Kommission waren, wie „W. T. B. berichtet, in der Wahlurne 5 leere und 5b beschriebene

eitel gefunden worden. In der i Sitzung kam der Minister⸗ Präͤsident Sturdza auf diesen Vorfall zurück und bemerkte, derselbe könnte die Meinung aufkommen lassen, daß die Majorität der Kammer die Adresse nicht mit der gegenwärtigen Re⸗ gierung berathen wolle. Diese Frage bedürfe einer Aufklärung. Der Deputirte Je pures co beantragte hierauf folgende Refolution: Indem die Kammer erklärt, daß sie in das unter dem Forfitz des Minister-Präsidenten Sturdza im Amte befindliche Kabinet volles Vertrauen setzt und entschlossen ist, ihm ihre ganze Unterstützung bei der Durchführung des Programms der nationalliheralen Partei angedeihen zu assen, geht sie zur Tages⸗ hednung über.“ Die Resolution wurde in namentlicher Ab⸗ stimmung mit M Stimmen unter stürmischem Beifall an⸗ genommen. 27 Deputirte enthielten sich der Abstimmung; 3 Deputirte, und zwar 3 kon ervative und 2 Dissidenten, stimmten egen die Tagesordnung. Die Deputirten, welche sich der Ab⸗ . enthalten hatten, waren zwei Minister und die Anhãnger urcliamns und Fleva 's. Die der Regierungspartei angehören⸗ den Mitglieder der Adreß⸗Lommission erklärten, daß sie in dieser ihrer Eigenschaft demissionierten. Die Demission wurde jedoch mit g6 Stimmen ö n, Y Deputirte enthielten sich abermals der Abssimmung. Die Demission des Deputirten Costinesco, Des Verfrelers der Anhänger Aurelian's in der Adreß⸗ Kommisfion, wurde durch Erheben von den Sitzen an⸗ genommen und der Deputirte Jepures co in diese Kom⸗ mission gewählt. Der Deputirte Marghiloman inter⸗ pellierte sodann die Regierung über einige vorgestern in Bukarest vorgekommene Ausschreitungen von Studenten gegen Israeliten. Der Minister des Innern Pherekijde erwiderte, daß die von den Israeliten seit einigen Monaten durch die Blätter und ein aufrührerisches Plakat bekundete aggressive Haltung eine Rückwirkung und allgemeinen Unwillen hervorgerufen habe. Die Studenten hätten ein friedliches Meeting abgehalten, während desselben sei jedoch die Meldung gekommen, daß Jsrgeliten in den be⸗ nachbarten Straßen zwei Rumänen mißhandelten. Dieser . den die Polizei nicht habe ar g n. önnen, habe zu jenen Scenen ihr, deren Urheber Iraellten gewesen seien. Der Minsster bedauerte diese Vor⸗ fälle und der würden und daß ihrem Berufe nach sehr großer Majo

Der Praͤsident der Vereinigten Staaten Mac Kinley hat gestern dem Kongreß eine Botschaft zugehen lassen, Über beren Inhalt W. T. B.“, wie folgt, berichtet:

Der Präösdent beglücwünscht zunächst den Kongreß dazu, daß Friche und freundschaftliche Beiiehnngen zu allen Nationen un⸗

tört fortdauerten. 8 betont die . w nachdem die c ae , nns, geordnet fei, die Wättuhg. die fächste er Frage sei. r Pröäsident empfiehlt . obald thnahmen Deckung

nachdem sie in

ch old wieder ausgegeben werden follten. Im

r Präsident seine Zustimmun 59. den in

dem Bericht des Schatzsekretärs Gage enthaltenen 3 ägen, be⸗

iwatpersonen und Geschäftsleute ruhig en könnten. Die Kammer billigte mit tät die Erklärung der Regierung.

Tie

sicherte, daß sich dieselben nicht wiederholen

Regierung augteichten, die Noten der Vereinigten old eingelsst seien, bei Selte gelegt und

das Wãbrungs.

53 , 1

EGisenbah wenn ken, böb⸗

. eingingen, die wer r ee von nahezu 13 000 0090 Dollars 2 orderung an die Bahn nur er

terung ö sei, ihrerseits zu bieten, und erklärt, daß er bereins

r in diesem Sinne angewiesen habe. Sehr ausführ lich bespricht die Botschaft sodann die cubanische Frage; es sei nicht

der Wunsch der Vereinigten Staaten, aus Spaniens 3

2 506 000 Dollars erhalten würde. ker reg r,

Körinen bershrochen, welche Cuba innerhalb gmnes annebmmbaren Jrst. überdies sei der General Weyler, dessen

raumes pazifizieren sollten; brutale Maßnahmen die Welt empö An eine werden; eine solche sei augenblicklich unklug aber später als räthlich einen entsprechenden Schritt thun.

Ministerium Sagasta während der wenigen Wochen seines Be Beweisse der Aufrichtigkeit seiner e n, . dürfe keine Ungeduld aufkommen lassen, die Man müsse letzterem eine angemessene Chance zur Verwirklichung ; die es in das neue Regime auf Cuba Wenn tein gerechter Friede erreicht werde, eines weiteren Vorgehens der Vereinigten Staaten es unt

der Erwartungen lassen,

setze. wendigkeit bestehen

bleiben. Wenn

erscheinen wird. die uns unsere Verpflichtungen gegen uns selbst, die Zivllifasion und Menschlichkeit auferlegen, unter Anwendung von Ge⸗ Dalt zu intervenieren, wird dies nur deshalb der Fall sein, weil die eit eines solchen Vorgehens so klar sein wird, daß s˖ie uns die Unterstũtzung und irn nnn, der zivilisierten

Praͤsident f

Nothwendigkeit

Welt verschaffen wird. Der die Durchführung der Einverleibung Japan sei gegenwärtig Staaten überzeugt, alle Fragen, die die

im freundschaftlichsten Sinne zu behandeln. Sodann spricht die Bot schaft die Hoff nung aus, daß die Bemühungen des Senators Wolcott schließlich zu einem internationalen Abkommen über die Silberfrage Fommissar Kasson sfiehe gegenwärtig mit ber⸗

führen würden. Der

schiedenen Regierungen in Europa und

schlusses von Gegenfeitigkeitsverträgen anzunehmen, e durch sorgfältige übertragenen Vo

erfahren werde. Aus

Das Reuter sche Bureau richt aus New⸗JYork:

Prince vom 6. d. M. meldet:

fchiffe sind heute früh hier eingetroffen., Es wurde der Re⸗ gierung von Haiti ein Ultimatum überreicht, in welchem den Forderungen Deutschlands bezüglich

verlangt wird, daß

der Genugthuung für den Fall Lueders innerhalb eines

raums von 8 Stunden Genüge

au Prince glaube man, daß die Regierung von Haiti ensschloßen sei, die Bedingungen Deutschlands anzunehmen.

wohnenden Beuischen hätten si

534 fürchtet würden, vorgestern auf . Hafen liegende Do der franzöfische Gesandte habe einen französischen machung des Reichskanzlers,

begeben;

Dampfer requiriert als Zufluchtsort fur die Franzosen. der Bevölkerung herrsche große Erregung, . Regierung über beträchtliche Streitkräfte und sei enischlossen,

die Ordnung aufrecht zu erhalten. Ein weiteres

der ÜUeberschrift: „Nieder mit der worden seien.

Afrika.

Wie der „ECsercito“ nach Mittheilungen von gut unter⸗ würden die britisch⸗egyptischen Befehl des Obersten Parsons am

richteter Seite meldet, Truppen unter dem 22. Dezember in durch einen Salut von

das unverãußerliche

zwangtweise Einverleibung würde ein verbr Die Anerkennung der Auffländischen und unzulässig; erweisen,

von der

Ausübung der vom Kongreß ib machten eine Anzahl von Beschwerden der Vereinigten Staaten und der anderen Länder bezüglich der gegenseitigen Handels . beziehungen entweder beseitigt oder wesentlich erleichtert werden würden, fodaß der Handelsverkehr der Verinigten Staaten eine Ausdehnung

Havanna meldet die „Agence Havas“, daß der Oberst Tovar die Stadt Guisa, ständischen genommen war, wiedererobert habe.

Eine ö aus Port au

Telegramm aus New⸗Nork berichtet, daß nach Meldungen, welche über Jamaica daselbst seien, in den Straßen von Port gu

Die Truppen seien in den Kasernen konsigniert.

Kassaln eintreffen. 22 Schüssen : neben der italienischen Fahne gehißt werden. Beide Garni⸗

en, di al wie die britisch⸗egnplische, würden n in der bis zum 25. Dezember in gassals e e. sodann

werde die ita ö nach einer Parade beider Garnisonen und n em Salut von 2 Schüssen herab⸗ geholt werden und dle italienischen Truppen würden Kassala verlassen. Die britisch⸗egyptischen Truppen würden dann einige Kanonen und ö nach dem vereinbarten Preise in Besitz und die italienischen Gewehre, welche zur Ausrüstung des Forts gehörten. zeitweise in Verwahrung nehmen. Der ea * 1 . und die i n nn reg ,. festgesetzte t ; zetrag werde nur gering sein. r die Befestigungen werde r. hrer Erwibgung 9 keine Vergütung bezahlt werden. **

eien, und babe polhtische Re—

äsident meint, daß die Re⸗

ißgeschick Nutzen zu ziehen; es wünsche nur zu sehen, daß die Cubaner 6 8. 3 don Autonemie erfreuten, welche. Menschbelt . Die spanische Negier die leßzten. Vorstelungen der Vereini letztere durch den Krieg hart betroffen

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ tag es befindet sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (5) Sitzung des Reichstages, welcher der Neichskanzler Fürst zu Hohenlohe, der Staatssekretãr des Innern, Staals-Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗ Wein er, der Staagtssekretär des Reichs- Marinegmts, Kantre⸗ Admiral Tirpitz, der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats⸗Minister von low, der Staatssekretãr des Reichs⸗ Schatz amts Freiherr von Thielmann, der Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen, der Minisler des Innern Frei⸗ herr von der Recke und der Kriegs⸗Minister, General⸗ Lieutenant von Goßler beiwohnten, wurde die erste Be⸗ rathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die . e Flotte, er n

as Wort nahm zuerst der Abg. Richter (fr. Volksp.), dessen Rede bei Schluß des Blattes noch fortdauerte.

rt hätten, abberufen worden. könne nicht gedacht echerischer Angriff sein. als kriegführende Macht sollte ö sich

so werde die Regierung Es sei unleugbar, 33 das ehens

gegeben habe. Man panien behindern würde.

so werde die Noth⸗ später als eine Pflicht

i 2 . wa un inzu, Absicht der Hen e ni Interessen Japans berührten,

Der Rittergutsbesitzer, Kammerherr von Tiedemann, Mitglied des Hau ses der Abgegrdn eten für den vierten Posener Wahlbezirk (Meseritz · Bomst), ist, wie, W. T. B.“ meldet, gestern in Kranz gestorben.

Amerlka wegen des Ab⸗

in Ünterhandlang, und es sei Nr. 48 des Centralblattz für das Deutsche Reich“,

herausgegeben im Reichgamt des Innern, vom 3. Dezember, folgenden Inbalt:; 1) Konsulat⸗Wesen; Ermächtigung zur Vor⸗ nahme von Zbilstands. Akten; Exequatur · Ertheilungen.· ) Ver⸗ sicherungs · Wesen: Abänderung des Formulars 1 (Vermögensausweis) zu den nach den Gesetzen Über die Krankenversicherung und die ein—⸗ geschriebenen Hilfskasfen zu liefernden Rechnungsabschlüssen. ) MilitãrWesen; Ableben eines Arztes in Bukarest, welcher zur Austellung arztlicher Zeugnisse für militärpflichtige Deutsche in JNumänien ermächtigt war. Zoll und Steuer. Wesen; Holzlager Regulativ. 3) Justij. Wesen: Aenderung des Verzeichnisses der jenigen Stellen, an welche Ersuchen um Eintiehung von Gerichts⸗ foften zu richten sind. 6) Polijei. Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.

Nr. 40 des Eisen bahn ⸗Verordnungsblatts“, heraus- gegeben im Minisierium der öffentlichen Arbeiten, vom 2. Dezember, bat folgenden Inhalt: Staatsvertrag zwischen Preußen und Braun⸗ schweig wegen Herstellung einer Eisenbahn von Vorwoble über Boden werder nach Emmerthal, vom 9. Juni 1897.3 Bekanntmachung des Reichskanzlers, betr. Aenderungen der 42 und 44 der Verkehrs ordnung für die Eisenbahnen Deutschlands sowie der hierzu gehörigen Anlage B., vom I5. November 18897. Bekanntmachung des Reichs kanzlers, betr. Ergänzung der Anlage B zur Verkehrt ordnung für die Eifenbahnen Deuischlands, vom 72. November 1897. Bekannt⸗ . betr. die dem internationalen Ueberein kommen über den Eifenbahnfrachtverkebr beigefügte Lifte, vom 22. Ro⸗ vember 1557. GErlaffe des Ministers der öffentlichen Arbeiten pom 275. November 1857, betr. Gewährung von Umzugskosten und Miethsvergütungen; vorn 26. November 1897, betr. Beeidigung von Bahnpolizeibeamten. Nachrichten.

welche von den Auf⸗ verbreitet folgende Nach⸗ Zwel deutsche Kriegs⸗

eit⸗

In Port

geleistet werde.

Die daselbst a Ruhestörungen be⸗ ampfer

Unter doch verfüge die

eingetroffen Prince Plakate mit

giegier ung! an ö agen Arbeiterbewegung.

Aus Barm en wird dem Vorwärts“ gemeldet, daß der über die Braue rei von Fr. Wilhelm Hollmann verhängte Boykott (vgl. Nr. 283 d. Bl.) aufgehoben worden ist, da der Streit zwischen ben Arbeitern und dem Arbeitgeber ausgeglichen wurde.

ler in Berlin haben nach demselben Blatt die Stellmacher der Werkstätte von W. Koblhardt mit Ausnahme von einem Arbeiter die Arbest niedergelegt, well die Arbeitszeit verlängert werden sollte. In Reu-Weißensee bei Berlin haben die , ,. der ,, von Zachs wegen Lohnstreits die Arbeit ein gestellt.

Ihre Fahne werde begrüßt und sodann

Statiftik und Volkswirthschaft.

Die Größenklassen der Gewerbebetriebe in Berlin 1882 und 18959.

(Stat. Korr.) Was die Ausdehnung der Gewerbebetriebe Berlin 2 am Personal, anlangt, so . sich in den ae in (a) ewerbebetrieben Berlins eine noch stäck Ae der Motorenbetriebe mit 1 Person, und Motorenbetriebe mit 2 bis 5 Personen erheblich mehr Staat zugenommen haben; in den größeren und

betriebe und hilfen als im ganzen

s. in Industrie und Gewerb Alleinbe triebe. Betriebe mit Mittnhabern, Gehilfen od.

zusam m b. in Handel un Alleinbetiiebee·

mit erson,. .,

zusamm en.

Perfonenjahl eingesetzt werden, da die

Betriebe 3 Gehilfen od. M

Großbetrieben verläuft die Linie der Zunahme in Berlin ähnlich wie 'im Staat, nur daß die Betriebe mit öl bis 200 Personen in Berlin merklich schwächer als im Staat zugenommen aben. In den Handels⸗ und Verkehrsgewerben (b) überragen die Zunahmeziff ern Berlins die des Staats ganz erheblich, insbesondere in den Groß⸗ betrieben, von denen die mit 51209 Personen um 171, die mit ihr Personal um 195 beim. Einzelnen vertheilten sich die

ere Abnahme der in 201 - 1000 Personen um 500 v. S. m auf die Größenklassen folgendermaßen.

während die Ge⸗ S806 v. H. zugenommen haben. gewerblichen Betriebe Berlins

Es waren vorhanden

upt ) Betriebe Personen nn, 1895 18382

einschl. Kunstgärtnerei, Thierzucht und Fischerei): ö 34 . 54 262

Mooren: in der Größenklasse d 43 310

8 826 13 062 b 637 4452 697 114

6 6] 266 34 606

1194 11699 10 647

27598

1918

183 24

3 che e gen = vom Yun 1885 der Betriebe der Personen

b4 262

319 17652 48 506 41250 21185 61 746 41614

8195 364 723

34 606

64 562

405 16429 37 669 27 055 51 828 37333 20 696

2585 göh?)

2

1 1599 b2 912 go zo 90e) 160 6875

stages. ia e ne sen 13882 nach dieser geb sin

k . n n , . ö 3 Fa Nr. B31 des Rr n. St.- M. war die Gel der Personen 369 986 (gegen hier 366 358) a kl bers 6 ö . 3 3 , Ger e Sehn n . ö

ö , , du li —— betrieben Personen en 2 a. ,. und Gewerbe: ; Betriebe

auf 1882 be 2 2 2 * 2 2 2 71 50 Mtinhabern,

0. 36 10,11 5 Personen. 14.97

. 5, 10 0 80 0.13 0,0

Betriebe 1895

2 e,, 3— 6— 10 tt 50 51 - 200 20 -=- 1099 über 1000 ö b. in Handel und Verkehr:

auf 155

Alleinbetriebee 61,58 Betriebe mit Mitinhabern, Gehilfen oder Motoren: mit 1 Person. 2 Personen 3— 5 Personen. 6— 10 d. ö 11 50 . 51 - 200 ö. 201 - 1000 . . z aber 160006 90 002 Den großen und größten Betrieben mit hörten hiernach an von 160 Betrieben bei a.

148 16,54 13,89

eee 6.

1895 62.18

2 läßt sih bie Bedeutung der Fehn, Mitzel, nr Groß. ö ; nachftebende Verkäaltnißriffern und von 100 darin (

w aus der gr

zersonen 188 1895

26,22

0,16 6,41 14,72 1057 20,25 1458 8, Od

Personen 1882 1895

55,0 2606 19,13

175 18.58 16,92

4,39

3.05

0, 26

0, 63 14,090 20,73 13,02 18,11 4,74 O, h 111 551 0,002 160 1,60 über 10 Personen ge⸗ 1882 3,46, 1895 604,

061 12, 933 20,90 1137 20,24

771

bei b. T5l bejw. 3.35 und von 100 Personen bei a. 1882 42,92,

1895 55,58, bei b. 26,56 bezw. 36, 0b.

Run st und Wissenschaft. Akademische Ausstellung von Werken Arnold Böcklin'e.

44 Als vor zwei

Jahren der achtzigste Geburtstag

Adolf

Menzel's ÄAnlaß zu einer Au estellung in den Räumen der Königlichen

Akademie bot, galt es, sich

u besinnen, wie ernster,

unablãssiger

Fleiß, eindringender Scharfblick und subtilste Verstandesschärfe ein Genie

dessen Lebenswerk

zusammengeschweißt hatten, Klar la

rungen e, , Kunst aufragte. Auge, das

hoch über den Niede⸗ die Welt vor Menzel's

ig in die kleinsten Winkel forschend und spähend ein⸗

gedrungen war, malerische Reije entdeckt hatte, an denen Generationen

achtlos vorũübergegangen. fünstlerische Entwickelung vor uns da. fiebzigsten Geburtstag die Berliner Akademie

Klar und nothwendig lag auch seine Arnold Böcklin

dessen

in diesem Jahre nach⸗

träglich Lurch eine reichhaltige Autstellung seiner Werke ehrt, führt

unsere Gedanken auf andere Bahnen. grübeln wir nicht darüber, uns nichts von der mübevollen Arbeit,

deren Frucht sie sind.

Vor seinen Bildern

wie sie zu stande gekommen; sie erzählen

von der Ueberlegung,

Wir fleben im Bann einer überragenden

erfönlichkelt, die völlig in ibren Schö pfungen aufgegangen ist. Ihre tühnheit wie ihre Schwächen nehmen wir hin wie eine Naturnoth⸗

wendigkeit. Sie zwingen den Beschauer, sich auseinanderjusetzen. Man kann

persönlich mit ihnen

sich mit Böcklin, ähnlich wie mit

Fiichard Wagner, nicht abfinden, indem man einzelne seiner Werke be⸗

wundert, andere verwirft.

Wer die einheitliche Wucht seines Wesens

nicht unmittelbar fühlt, an dem wird freilich auch jede Ueberredungs⸗

kunst zu Schanden werden. Was Böcklin von

Privatsammlung defsen Kompesition seines Schülers

aus einer Breslauer hergeliehen ist, und der Jubilãums medaille am Springbrunnen,

fallen. steben zwei leichtgewan dete Frauengestalten,

der malenden Kunst und gaben denkt, versinnlicht vielleicht am klarsten ein

ihren Auf⸗ Bild, das die Ausstellung auch den Revers Sandreuter schmückt:

dessen glitzernde Strahlen in ein Steinbecken

oesie und Malerei.

Die Dichtkunft hat die am Springbarn ge üllte Schale geleert und

blickt verzůckt empor, während

die Muse der Malkunst mit hohler

Hand den schillernden Wasserstrahl gufrufangen bemüht ist, um

ihn auf die Palette zu übertragen. Aus baren Quell innerer

dem gleichen unversieg Grregung und Begeisterung schöpfen beide

Künste; die Malerei aber bedarf nicht der geschliffenen Schale der

Form, „Farben sind die alleinigen Träger und und Empfindungen: diesen Wahlspruch,

unmittelbar werthet sie ihr Füh rzeuger von der auf manchem faden

arben um. timmungen

len in

scheinlgen Banner unzulänglicher Koloristen durch die Welt getragen

ist, hat kaum ein jweiter Thaten wahr gemacht, wie Böcklin. Seine Farbe wegen da. aus ihr her vorgewachsen; deshalb stumm für den, dem i die suggestive der Farbe das Organ fehlt. Die

Lichtschwingungen will er durch die wiedererzeugen, aber nicht etwa in

stãrksten

lebender Künstler mit so überzeugenden

Gestalten sind nur der eine ganze Kunst bleibt raumgestaltende Kraft und zartesten Mittel der Palette

rein dekorativer Absicht,

sondern um sein gesteigertes Gefühlsleben mitzutheilen. Die Festes⸗

freude des ajur blauen Himmels über den le Südens lockt seine Kun der Aufrubr der Elemente zum schaffen. Das prometbeische aus seinem Innern erstehen zu lassen, leuchtet

hervor, vom ersten bis zum letzten,

Nachbilden

uchtenden Gefilden des

ebenso sehr, wie die düstere Gewitterschwüle,

oder vielmehr zum Neu⸗

Hochgefuhl, eine eigene Gestaltenwelt

aus all' seinen Werken

Im Uhrfaal des Atademiegebäudes ist eine stattliche Auswahl

der großen Ha die 1873 der Sammlung Arnhold, das Spiel der

uptwerke vereinigt. Die Königliche National Galerie hat

gemalte Piet hergeliehen; der 3 Tren get. .

Pinafothek, der Schloßbrand und die schon oben erwähnte Allegorie auf Malerei und . bilden die Hauptaccente in diesem Raum. as

Daneben entzũckt 1 schaft aus Kölnischem Privatbesitz, die aut gestellt war.

bisher

uge eine kleine farbenleuchtende Frũhlingsland⸗

noch nicht in Berlin

edes diefer Bilder enthüllt eine solche Gewalt des Empfindens, niet * in,. o völlig in den Bann der Träume und Visionen

des Meisters, daß

Wahrheit wird.

mäßig zu zergliedern, an ihnen mmt vor der Wucht

beschränken uns

Aufjãhlung

Der Versuch

ar , ewf. 18

re, rendem Zelt befonderg angethan. nischer

. ; ärte Welt. ͤ , 383 igt uns daß auch leiden erf gz zum Klingen bringt. Stimmung zurück. Za k

die Künstler ee e anakreontische schlagt oft in panische Derbhelt um,

n

6, e,

ser das Wort vom unbewußten Genieß derartige Schöpfungen verstands⸗ Kritik im landläufigen des unmittelbaren Eindrucks. Wir

daher auf

en zur inne zu üben,

einfache

an der

eine

.

bei . ant in dies aben einer ntasie in dieser klingt ein düsterer oder dämo—

Die Trauer Maria's

grotesker Humor und

zum Tanze

Aus Cassel vom gestrigen Tage meldet W. T. B.“

bdyllische Beschausichteit dicht nebeneinander. Die e an , , , n e der 36

3 Schilderungen als besonders 6 chen Som meridyll aus der Samm⸗

das Ab.

leben des Bildhauers Gustav Kaupert. Derselbe war am 4. April

1819 zu Caffel geboren, lernte anfangs von seinem Vater die kunst und besuchte die dortige Kunst⸗ Akademie, wo er Herschel's wurde. ein Relief für

Gravier⸗ Schüler

Im Jahre 1844 giag er nach München; wo er dessen Mozart Denkmal modellierte und die Marmor-

gruppe der Löwentödter schuf, die ihm ein Reisestipendium für Italien

einbrachte. In Rem modellierte er nach Crawferd's En sämmtlichen Nebenfiguren des Kolossalstatue der Ameriea“ des Bur despalastes in Washington. beiten sind lyrischen, .

eine Penelcpe, eine Gruppe „Vietoria- sür Frankfurt, eine kolossale

twurf die

Washington / Denkmals sowie die und die Figuren am Frontispij Die meisten seiner eigenen Ar⸗ chen oder allegorischen Inhalts, z. B. der Mutterliebe, eine Lorelei, eine Porträtbüste von Börne,

zas Heffendenkmal (ein schlafender Löwe) in der Karlsaus zu Cassel

(18374) und anderes. Städel 'schen Institut zu Frankfurt a. M. schuf er einen Christus und mehrere Apostelstatuen für die

Von 1867 bis 1852 war Kaupert Professor am In seinen letzten Jahren

Basilika

in Trier und eine Statue Kaiser Wilhelm's J. für den ‚Römersaal“

in Frankfurt a. M.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand und Getreidehandel in Rußla

Aus Rostoff liegt folgende Nachricht vor;

Der Stand der Wintersaaten im Dongebtet, welche Witterung andauernd begünstigt gewesen sind, gemeinen als gut! bezeichnet werden. dings der Taganroger Bezirk zu bilden,

nd.

von der

kann zur Zeit im all⸗ Eine Ausnahme scheint aller⸗ wo die Saaten infolge ört⸗

lichen Mangels an ausreichenden Niederschlägen schlecht aufgegangen und in ihrem Wachsthum zurückgeblieben sein sollen; auch sollen dert aus dem gleichen Grunde viele Aecker überhaupt unbesät geblieben sein.

Die Wezenausfuhren aus Rostoff haben

sich in der zweiten

Hälfte des Oktober wieder gehoben, weil die hiesigen Exporteure mit dem baldigen Schluß der Donschiffahrt zu rechnen hatten und die

letzten Wochen der Zugänglichkeit der Taganroger Rhede von noch nach Möglichkeit auszunutzen suchen mußten. Es wurden nach dem Auslande kae, . eizen

Pu Ott ober 9. bis 16. (neuen Stils) 480 0009 1106000

17. bis 24. = ' 25. bis 30. ö ö 670 000 730 000

Roggen Pud 416000

50 000 428 000

bh 000

31. bis November 6. (neuen Stils)

hier aus

Gerste ud 16000

288 000

36 000 S5 000

Seitdem hat die Vonschiffahrt schon wiederholt durch Eis stauungen

vorübergehende Störungen erlitten, und der dauernde Schiffahrt kann jeden Tag eintreten.

Ernteergebniß Belgiens im Jahre 1897. Der Moniteur Belge“ tabellarische i, . der amtlichen Ermittelungen Ausfall der Ernte in Belgien im Jahre 1897. Hiernach f Ergebniß, wie folgt: Durchschnitt für das Königreich

Qualitãt Ertrgg

aer. gut

gu mittel mãßig mittelmäßig

Buchwelzen gut

.

artoffeln

Wiesen .

Klee jweiter Schnitt...

Gesammt Schnitt....

Zugeerrũben

Futterrüben

Karotten, . 3 . ebenkultur .

Navetten, . ö . ebenkultur ..

gut

gut

gut

gut

gut , gut

nahme beg Durchschn er Durchsch

Schluß der

vom 21. v. M. veröffentlicht eine

über den

tellt sich das

letzten fünf Jahre lein-⸗

rf des Berichte jahres) stellt sich in Hektolitern per Hektar, wie

olgt, für:

14 1896... 1899. 1894. 1893. ; Wird angenommen,

mit Weizen und Roggen

Gerste Hafer 31,50 12,50 37, 64 37,12

26,16 37,22 42,56

. 26,48 35,17 40, 12

23, 89 24, 37 33 29,37

Roggen 23,50 2, 63

20 daß im Berichts sabre ungefãhr Sbo ooo ha bestellt worden sind, so kann der Ertrag

dieser beiden Getreidearten auf annäbernd 12 000 000 hl (rund

veranschlagt werden.

3 6066 000 hi weniger als im Vorjahre erealien, wie

Werden der Ertrag an anderen Buchweizen,

Mengkorn und vwie der Bedarf für landwirtbschaftliche Betriebe und

die für Vie nächsten Ausfsaaten erforderlichen Mengen an Weizen und Roggen außer Betracht gelassen, so ergiebt sich für das Jahr 1897 / 98 ein Fehlbetrag an Brotkorn von ungefähr 6000 Oo hl, welcher durch

fremde Zufuhr gedeckt werden muß. Kartoffeln per Hektar ergeben, wel dem des Vorjahres ziem Die Qualität wird im Großen und Ganzen als gut Der annähernde Ertrag stellte sich per Hektar: in 1596 auf 14 900 kg 1899 16409 . 189 127099. 1893

1839 20

aben einen Durchschnitts ertrag von uufhih 14 600 kg leich steht. bezeichn ö

1897 400 Wiesen haben sowohl hinsichtlich der Menge wie der Güte eine

Beide Schnitte ergaben

schöne Grnte geliefert. per Hektar.

5300 kg Heu

errüben ergaben im Durchschnitt 45 00 kKg per Hektar

37 Eg per Hektar im Vorjahre. 93

Karotten und Ravetten fleien, sowobl was die Haupt wie die Nebenkultur betrifft, nach Quantitãt wie Qualität befriedigend aus.

Flachs hat zwar hinsichtlich des Gewichts einen über den Durch⸗ schnitt der Vor jabre hinausgehenden Ertrag geliefert, läßt aber, was die Quasitãt betrifft, e wünschen übrig.

Zuckerrüben ergaben durchschnittlich 26 750 Kg per Heftar, ein betrachtlich hin er demjenigen des Vorjahres (32 400 Eg) zutun 4 .

Literatur.

Das Krankenversicherungsgesetz vom 15. Juni 1883 in der ß ung des Gesetzes vom 19. April 1892, nebst dem Gesetz über die eingeschtiebenen Hilfskassen vom 7. April 1876 in der Fassun des Gesetzes vom 1. Juni 1884 und den in den ibu enn frre e e en vom 6. Juli 1884 und 5. Mai 1886 enthaltenen, die —ᷣ rung betreffenden Bestimmungen, bearbeitet von Th. Petersen, Ober ⸗Inspektor der Behörde für Krankenversicherung in Hamburg. Sritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage. TVI, 655 3 n von Grefe u. Tiedemann in, Hamburg. Preis 6 46 Vie erste Auflage des vorliegenden Werkes, welche Ende 1892 erschien, verdankte ibre Entstehung dem Bedürfniß der Praxis nach einer Übersichtlichen Zusammenstellung der auf dem Gebiet der Krankenversicherung ergangenen zahlreichen Entscheidungen von Ge—⸗ richten und Verwaltun gsbehörden in der Form eines Kommentars. Daß . Bedirfniß damit genügt worden ist, beweist schon die That sache, daß sich nach verhaͤltnißmäßig kurzer Zeit eine dritte Auflage als . erwiefen hat. Auch in dieser bringt der Verfasser neben den Gefetzesmaterialien und den Ausführungsbestimmungen die bis in die neuefte Zeit hinein ergangenen Entscheidungen der recht⸗ sprechenden und der Verwaltungs⸗Behörden in einer ihren wesent⸗ lichen Inbalt erschöpfend reproduzlerenden Fassung, und war im Anschluß an den Gesetzestert, in übersichtlicher, auch etwaige Widersprüche der Judikatur deutlich hervorhebender Gruppierung und Anordnung. Da dem Buche überbies ein sehr ausführliches Sachregister beigegeben ist, so kann man sich daraus bei jeder in der Praxis auftauchenden Frage im Augenblick darüber unterrichten, ob und wie weit die bisberige Rechtsübung dieselbe beantwortet hat. Außer dem Krankenversicherungsgesetz sind auch die in das Gebiet der Krankenversicherung einschlagenden Bestimmungen des Unfall ver⸗ sicherungegesetzes sowie das Hilfskassengesetz in gleicher Weise erläutert, wobei der durch die Novelle vom 1. Fun 1881 bejw. 10. April 1892 veränderte Gefetzestert durch fetten Druck gekennzeichnet ist.

Verkehrs⸗Anftalten.

Bremen, 6. Dejember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer Bremen“ 4. Dez. v. Bremen in Adelaide angek. Halle 5. Bez. Reise v. Billa Garcia n. d. La Plata fortges. ‚Eilen Rickmers“ 5. Dez. v. Baltimore n. Bremen abgeg. Wil lehad', n. Baltimore bestz, 5. Dei. rawle Point passiert. Ger an 4. Dez. v. Bremen in New York angek. Wartburg“ 5. Dez. Nm. Reise v. Dporto nach Pernambueo fortgesetzt.

7. Dezember. IW. T. B.) Dampfer . Bayern * b. Ost⸗ Asien kommend, h. Dez. Vm. in Hongkong angek. Mainz! 5. Dez. v. Bahia n. d. Weser abgeg. Preußen. 6. Dez. Mittags Reife v. Southampton n. Genug fortges. „Sach sen *, v. Ost⸗ Asten kommend, 6. Dez. Mrgs. in Neapel an ek. Königin Luise“ 6. Dez. Vm. Reise v. Suez n. Aden n , Weimar“, n. New⸗ Vork best, 6. Dei. Vm. Lijard passiert,

Hamburg, 6. Dezember. (W. T. B) Hamburg Amerika⸗ Linie. Dampfer Hispania“, von Hamburg kommend, gestern in St. Thom as eingetroffen.

London, 6. Dejember. (W. T. B.) Castle⸗-Lin ie. Dampfer Pembroke Castlen ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton, D. Raglan Castle“ auf der Heimreise von Mauritius abgegangen.

Union Linie. Dampfer Ga ita“ ist auf der Ausreise gestern in Kapstadt angekommen.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Der gestrige dritte Abend im. Mozart, Cyclus brachte die bereits bekannte vortreffliche Aufführung der „Entfübrung aus dem Serail“ Frau Herzog sang die ihr schon seit geraumer Zeit zu⸗ ertheilte Partie der Constanze, welche zu ihren besten Leistungen zählt. Die außerordentliche Kehlfertigkeit und Treffsicherheit er⸗ fordernden Koloraturen gelangen ihr mühelos. Ein wenig mehr Innerlichkeit, und sie wäre das Ideal der schwer⸗ geprüften Constanze. Neu war Fräulein Relnisch als Blonde, eine Rolle, die bisher in den Händen des Fräulein Dietrich lag. Fräulein Reinisch zeigte sich ihrer Vorgängerin durchaus eben bürtig. Ohne Anstrengung erreichte sie daz gefürchtete hohe E und zeigte im übrigen sowehl stimmlich wie im Spiel die muntere Beweglichkeit and Frische, ohne welche die Rolle schlechterdings undenkbar ist. Herr Sommer bot als Belmonte eine y. aus- earbeitete gesangliche n,. doch eignet sich der Mozart sche Stil . fein heroisch veranlagtes Srgan nicht sonderlich. Vortrefflich am Platze waren dagegen die Ferren Lieban (Pedrillo) und Möd⸗ linger (Osmin), deren virtuos ausgeführte Trinkscene wiederum großen Erfolg hatte. Die Sprechrolle des Selim Bassa war, wie immer, bel derrn Schmidt gut aufgehoben. Am Dirigenten⸗ pult waltete Kapellmeister Dr. Muck mit gewohnter Feinfühligkeit und Umsicht seines Amtes. Zwei neue Dekorationen: Vor dem Palast (I. Akt) und . Garten. (C2. Alt) stellten der Kunst des Hof⸗ malerg Professors Brückner in Coburg wieder das beste Zeugniß aus.

Konzerte.

In der Sing⸗Akademie gaben am Sonnabend Fräulein Ina Christon aus Paris und der Violoncellist Arnold Földesy gus Budapeft ein Konzert mit dem Philharmonischen Orchester. Die Dame besitzt eine schöne Stimme, aber ihre Technik und ihr mustkalisches Gestaltungsbermögen erscheinen nicht hinreichend aus⸗ gebildet, um den Gesangsvortrag ju eindringlicher Wirkung zu bringen, was sich befonderg in Beethoven ig „Ah perf&d o zeigte. Cine glänende Aufnahme fand dagegen der junge Vloloncellist, bei dem Kraft und Wärme des Tons, Tiefe der Empfindung und eine vollendete Technik i zu vorzüglichen Leistungen vereinigten. Er spielte ein Konzert n kKEKmoll von F. Servais, das Haydn'sche ioloncello⸗ Konzert, Bruch'ßs Kol Nidrei⸗ und Popper 's Elfentanz. tadellos und mußte die letzigenannte Nummer auf Verlangen wiederholen. An' demselben Abend gab Herr Edouard Risler aus Paris im Sa al echstein einen Klavierabend. Der Künstler ift von seiner Mitwirkung in den Philharmonischen Konzerten her hier bereits woblbekannt. Bie Eigenheiten seines Spiels, in welchem ein hartes Fortissimo häufig unvermittelt neben einem fast unbörbar zarten Pianissimo erscheint, s. sich in dem kleineren Raum noch mehr bemerkbar als dort; es wird dem ausgezeichneten Pianisten aber ein leichtes sein, hierin Abhilfe ju schaffen. In dem Aemoll Rondo von Mozart und Es dur - Sonate (op. 7) von Beethoven, deren letzter Satz in technischer Beziehung hohe Anforderungen tellt, erwies er fich im übrigen als der feinsinnige Interpret deutscher klassischer Rlabiermusfk, als der er hier langst geschätzt ist, sodaß ihm aufg, ie Ehre wurde, zur Mitwirkung bei dem bevorstehenden Beethoven. Abend der Königlichen Kapelle in dem G- dur Konlert eingeladen zu werden. Chopin z Art mit ihrer träumerischen eller mn und den häufig verschwimmenden Formen liegt ihm ferner. Er spielte , . vler Balladen 563 Komponkften mit erstaunlicher Fertigkeit, aber in den Paffagen, besonders der G-moll. und der schönen, wegen ihrer Schwierigkeit leider selten gespielten F- moll - Ballade nicht mi ber wünschengwerthen Klarheit und in viel Bravour. Für die Gntfaltung der letzteren boten ihm die beiden Francigeus-