Der Geburtstag Seiner Hoheit des Herzogs Johann Albrecht, 2 des 864 5 1 3 ** die
6 Nachr.“ melden, vorgestern im ganzen ande durch usschmückung der Häuser * — . Schul⸗ und Vereingfeiern, Festessen ꝛc. fefllich begangen worden.
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Kaiser hat, wie W. T. B.“ aus Prag berichtet, 1500 Gulden für die bei den jüngsten Straßenunruhen da⸗ selbst verwundeten Unteroffiziere und Mannschaften gespendet.
Die österreichische Delegation hat gestern das Marine⸗Budget angenommen, nachdem der Vize⸗Admiral Baron Spaun erklärt hatte, die Verhältnisse der Marine, insbesondere bezüglich der Panzerschiffe und Maschinen, lägen ziemlich ungünstig, und die österreichisch⸗ungarische Kriegs⸗ marine bedürfe einer bedeutenden Verstärkung. Die Delegation nahm ferner die Schlußrechnung für 1 an und hat damit ihre meritorischen Arbeiten beendet.
Seitens der Linken ist gestern ein Communiqus ausgegeben worden, worin es heißt, daß die seit dem Amts⸗ antritie des Minister⸗Präsidenten Freiherrn von Gautsch zwischen diesem und den Parteien der Linken geführten Unterhandlungen vorläufig zu keinem Ergebnisse geführt hätten. Der Minister⸗ . habe dem Abg. Funke mitgetheilt, daß er die Ver⸗
andlungen derzeit als abgeschlossen betrachte. Die Ob⸗ männer⸗Konferenz der deutschen Linken, die nochmals im Abgeordnetenhause versammelt gewesen sei, habe die be⸗ sondere Wichtigkeit anerkannt, welche der Wiederaufnahme ordnungsgemäßer Verhandlungen des Parlaments im Hinblick auf die politische und wirthschaftliche Stellung Desterreichs beizumessen sei, und bedauere daher, daß das vorgelegte Ver⸗ handlungs · Substrat die Erreichung des angestrebten Zweckes nicht herbeigeführt habe. Nichtsdestoweniger seien die Obmänner bereit, die Verhandlungen im geeigneten Moment fortzusetzen und an der Beseitigung der Differenzen in Böhmen und Mähren, sowie an der . geordneter nationaler Ver⸗ hältnisse zwischen den beiden Volksstämmen dieser Länder mit⸗ zuwirken.
Das ungarische Unterhaus setzte gestern die Debatte über die Art der Behandlung der Vorlage, betreffend das Ausgleichs⸗Provisorium, fort. Der Abg. Sima tadelte
die Nationalpartei, daß sie in diesem Kampf die äußerste
Linke nicht unterstütze. Der Abg. Polonyi richtete an die die Regierung eine Anfrage über den Stand der Quotenfrege.
Die Nationalpartei hat in einer gestern Abend ab⸗ gehaltenen Konferenz einstimmig beschlossen, die Vorlage über das Ausgleichs⸗Provisorium anzunehmen, nachdem der Abg. Graf Apponyi und der Präsident der Partei Horanszky erklärt hatten, die sachlichen und höheren politischen Gründe hätten in diesem Falle für die Partei mehr Gewicht als ihr Mißtrauen gegen die Regierung.
Großbritannien und Irland.
Der Staatssekretãr des Kriegsamts Marguis of Lans⸗ downe hielt gestern in Edinburg eine Rede über die Reorganisation der britischen Armee, in welcher er, dem „W. T. B. zufolge, ausführte, daß die Anforderungen, welche an die britische Armee, die von den Heeren des Fest⸗ landes völlig verschieden sei, gestellt werden müßten, folgende seien: 1) Drei Armee-Korps müßten als Inland⸗Garnison vorhanden sein, um einen etwaigen Einfall zurückzuschlagen; es müsse 6 die Möglichkeit gegeben sein, zwei Armee⸗ Korps für Angriffszwecke außerhalb der britischen Inseln zu mobilisieren, 3) die Möglichkeit, nach Bedarf kleinere Armee⸗ Abtheilungen zu entsenden, ohne das Heer zu mobilisieren, und 4 die Möglichkeit, den Garnisonen in Indien und den Kelonien pünktlich die erforderlichen Ergänzungsmannschaften zuzuführen. Der Staatssekretär sprach sodann die Hoffnung aus, daß jedes inländische Bataillon so weit werde vermehrt werden können, daß eine größere Anzahl ausgebildeter Soldaten als bisher erreicht werde. Ferner schlug derselbe vor, mit einer bestimmten Anzahl Reservisten einen besonderen Vertrag abzuschließen, welcher diesen ermögliche, während des ersten Jahres ihrer . zur Reserve im Falle solcher aktiven
erationen wieder unter die Fahne zu treten, die nicht die Einberufung der gesammten Reserve nöthig machten. Der Marquis of Lansdowne sprach als seine Ansicht aus, daß die Volksstimmung in England gegen die allgemeine Wehrpflicht sei, ausgenommen vielleicht für die Vertheidigung der Heimath, und schlug weiter vor, eine Anzahl Leute für drei Jahre anzuwerben und denselben nach Ablauf dieser Zeit die Wahl zu lassen, zur Reserve überzutreten oder bei den
Fahnen zu verbleiben. Die Regierung sei auch 6.
es dem Heere nicht an Artillerie fehlen zu lassen. Schließli sei er der Ansicht, daß die Miliz in engeren Zusammenhang mit der Linie gebracht werden müsse.
Frankreich.
Der Senat hat gestern ohne Debatte den Gesetzentwurf angenommen, durch welchen das am 29. Oktober d. J zwischen den Staaten der lateinischen Münzunion getroffene Abkommen, betreffend die Vermehrung der silbernen Scheide⸗ münzen, genehmigt wird.
estern Nachmittag veranstaltete eine Anzahl Studenten in . eine Kundgebung vor dem Senatsgebäude, indem sie Pfui⸗Rufe gegen Scheurer⸗Kestner ausstießen. Die Polizei zerstreute die Manifestanten.
Rußland.
Aus St. Petersburg berichtet W. T. B.“, daß die Er⸗ nennung des bisherigen Gesandten in Brüssel Fürsten Urussow zum Botschafter in Paris amtlich bekannt gemacht worden sei.
SEycnien.
In dem gestern abgehaltenen Ministerrath gab, wie W. T. B aus Madrid meldet, der Minister⸗Präͤsident Sagasta einen ie , n, Ueberblick über die
ellungnahme der europäischen Presse zu der Botschaft des Präsidenten Mac Kinley und betonte dabei, daß, falls die Vereinigten Staaten versuchen sollten, in Cuba zu inter⸗ venieren, sie die spanische Regierung bereit finden würden, das Recht und die Shre Spaniens zu vertheidigen. Der Minister⸗ Präsident schloß seine Darlegungen mit der Erklärung, daß die Ergebnisse der Operationen auf Cuba , seien und daß der Friede auf den Philippinen bevorstehe.
Turkei.
Der
er wie W. T. B. aus Konstantinopel . 6 chen Drohbrief mit der Unieischrift Das Comité in Konstantinopel“ Es wird ihm vor⸗ geworfen, die Aktion zur Auflõösung des Comités unter⸗ nommen und sich dabei der Mi ö en bedient zu haben. Der Brief schließt-: ‚Wir werden unsere Feinde zu vernichten wissen.“
Amerit᷑a.
Aus Cuba in Madrid eingegangene Depeschen des Marschalls Blanco melden, daß die Aufständischen in Guisa Grausam⸗ keiten begangen hätten. Die Truppen, welche nach Guisa zurückkehrten, hätten Hunderte verbrannter und verstümmelter 2 darunter auch solche von Frauen und Kindern, ge⸗
nden.
Nach einer Meldung des Reuter schen Bureaus“ aus Caracas vom 2. d. M. sind die Senatswahlen auf den 15. d. M. engere worden. Die finanzielle Lage von Venezuela habe sich gebessert. Die Ernennung Uzlar's zum . habe zur Wiederbelebung des Vertrauens
eigetragen. Die Zolleinkünfte seien im Wachsen begriffen. An maßgebender Stelle werde versichert, daß die Re⸗ gierung den hauptsächlichsten auswärtigen Verpflichtungen im Januar nachkommen werde.
Asten.
Nach einer Meldung des Reuter schen Bureaus“ aus Bom bay vom gestrigen Tage ist bei zwei in dem Arsenal von Rawalpindi beschäftigten Beamten Munition gefunden worden, die aus dem Arsenal gestohlen war. Die beiden Beamten sind unter der Anschuldigung verhaftet worden, die gestohlene Munition an Pathans (Afghanen) in Rawalpindi verkauft zu haben, welche dieselbe über die Grenze befördert
hätten. Afrita.
Der portugiesische Kommissar für die Grenz— regulierung zwischen Transvaal und Portugiesisch⸗ Ostafrika ist, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, nach Lissabon berufen worden.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ tages befindet sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (..) Sitzung des Reichstages, welcher der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗ Wehner und der Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Dr. . von Thielmann beiwohnten, stand zunächst die
esprechung der Interpellation des Abg. Bassermann (nl), betreffend den deutschen Petroleum handel, auf der Tagesordnung.
Das Wort nahm zuerst der
Abg. Dr. Barth (fr. Vgg.): Der Standpunkt, von dem die Interpellation ausgebt, ist mir durchaus sympathisch. Die Kontrakte, welche den Anlaß zu dieser Interpellation gegeben haben, haben große Aehnlichkeit mit den Kontrakten, welche das Kohlen, syndikat mit seinen Abnehmern schließt. Wir wollen nicht, daß die Gesetzgebung in die Konkurrenz eingreift, sondern wir wäünschen nur, daß sie die Produzenten und deren Kartelle nicht be= günstigt. Die Kartelle find hervorgerufen durch die vrotektioristische Gesetzgebung, welche Deutschland vom Auslande abschließt und es den Kensumenten unmöglich macht, sich Waaren aus dem Auslande zu verschaffen. Es sind allerdings Be⸗ sftrebungen im Gange, um auf Kosten der inländischen Konsumenten die Preise zu treiben und die Konkurrenz fünstlich zu verschieben. Ich erinnere nur an den Zuckerring. Giebt es nun Mittel, das hier in Rede stehende Monopol, welches nicht auf Schutzzöllen auf. gebaut ist, sondern lediglich auf der Kapitalkraft beruht, zu bekämpfen? Rockefeller, der Leiter des Monopols, ift klug genug gewesen, immer darauf Rücksicht zu nehmen, daß er nicht die Konsumenten gegen sich rebellisch macht. Die Standard Oil Companz. arbeitet darauf hin, ihren Besitz möglichst zu vergrößern, sie hält aber den Preis möglichst niedrig, um die Konkurrenten zurückjubalten. Der Preis ift besonderg für Deutschland niedrig gehalten, weil das Petro⸗ leum, welches in Deutschland abgesetzt wird, in Amerika keinen rechten Mackt findet. Es ist allerdings wünschenswerth, daß die Konkurrenten leistungsfäbig erhalten werden, welche auch niedrige Preise balten. Aber es wird schwierig sein, die Pure Dil Gompany“ zur größeren Leistungsfäbigkeit zu bringen, denn in dem Augenblicke, wo die Konkurrenz wirksam werden würde, würde diese Gesellschaft auch ausgekauft werden. Die beiden Firmen Voth in Mannbeim und Rossow, Jung & Co. in Bremen baben dor Jahren für die Freiheit des Handels gekämpft; sobald sie aber einen festen Boden gefaßt hatten, wurden sie vereinigt in der Mannbeim⸗Bremer Gesellschaft, die eine Filiale der Standard Dil Company darstellt, und die jetzt die getadelten Kon- trakte abgeschlossen bat. Derr Baffermann hat nur solche Vor⸗ schläge gemacht, welche die Standard Oil Company schädigen sollen. Die se Vorschlãge kommen alle darauf hinaus, das Petroleum zu vertheuern. Die Erhöhung des Testpunktes, die Einführung des Handels nach Gewicht und alle anderen Maßregeln dienen zur er⸗ tbeuerung des Petroleums. Gg giebt nur ein einziges Mittel, welches diesen Effekt nicht bat, das wäre eine Ermäßigung der Eisenbahntarife, aber man kann die Tarife nicht ermäßigen für eine einzige Sorte Petroleum. Eine Zoll⸗ diff eren zierung ist ebenfalls nicht möglich, und die Einfübrung eines böheren Zolls für raffiniertes Petroleum würde auch nichts helfen, denn die Standard Dil Company ist so leiftungsfähig, daß fie dann Raffi⸗ nerien in Deutschland errichten würde. Die Erklärung des Staats⸗ sekretärs des Innern hat mich beruhigt, denn aus derselben ist iu ersehen, daß er sich der ganzen Schwierigkeit der Sache bewußt ift. Wenn et gelingen sollte, den Spiritus feuer sicher und billig zu Beleuchtunge⸗ zwecken brauchbar zu machen, so würde das mit Freuden zu begrüßen sein. Aber der Spiritus wird sich einen größeren Kreig von Kon—⸗ = nur J. erwerben, wenn der Petroleumpreis sich ganz un⸗ geheuer steiger
Bis zum Schluß des Blattes nahmen noch das Wort die Abgg. Freiherr Heyl zu Herrnsheim (ul.), Dr. Spahn Zentr ] und Dr. Hahn (b. H. F).
Dem Reichstage ist die Uebersicht der Ergebnisse des Heeres ⸗Ergänzungsgeschäfts für das Jahr 1896 zugegangen.
— Im Reichs tage sind folgende weiteren Init iat ivantrã ge eingebracht worden:
1) Von den Abgg. von Ploetz und Graf von Carmen ein Antrag auf Einführung eines angemeffenen Zolles auf Saccharin 2 einer Fabrikatfteuer fär den im Zoll ⸗Inlande produzierten
ccharin.
2) Von den Abgg. Lutz, Dr. Freiherr von Heereman, von Ploetz, Dr. Bachem, von Golmer, Lerno, Graf von Sz nkoffe Ericdr ih stètn, Dr. Sa En vad Schall der Entwurf eines He imstättengesetze? für das Deutsche Reich.
3 Unter Staats sekretãr des Aeußern . . die ver
Arbeit geht.
Von dem Abg. Dr. Schneider der gatwurf . eines Gesetzez pere m e, ef, tragenen Bern ftvereine. 4) Von den Dr. Pachnicke und Roesicke der A ; n ersnchen 4 5 . . ö. o a en . . . 1 . . on Liebermann von Sonne Antrag auf Grweiterung des allgemeinen und n,. ie ue abl rechts zu einer Reichstagswahl pflicht. . , 4 immer- nn un engfsen der Er ‚ Betäuben der Schlachtt hiere. 3. k
Statiftik und Volkswirthschaft.
Erwachsene und jugendliche Arbeiter, Jowie Lehrlinge und verheirathbete Frauen unter dem Arbeiterpersonal der Gewerbebetriebe Preußens 1895.
(Stat. Kort) Nach früberen Mittheilungen waren in sämmt. lichen Gewerbebetrieben Preußens, soweit sie unter die Gewerbestatistit fallen, 5 861 707 Personen beschäftigt; davon waren Inbaber von Allein betrieben 95l 642, Selbständige bei Mitinbaber-, Gehilfen. und Motorenbetrieben 696 987, Verwaltungs⸗, technisches Aufsichts. Komtor, und Rechnungepersonal 251 263, Gehilfen und Arbeiter 3766 369, endlich mitarbeitende Familienangebörige der Selbständigen 185 444. Die 4910 065 Personen bei Fe ,. Gehilfen und Motorenbetrieben waren in 791 689 Haupt. und in 26 829 Neben. betrieben 844 Das Gebilfen⸗ und Arbeiterpersonal (3766 369) ver- theilte sich, wie folgt: Es waren darunter . in Abth. A: i 8 n * U e Alter und Geschlechte Jartnerei, und nach . Gewerbe
Fischerei über 16 Jahre alt, männl. 22 156 2534 978 weibl. 65795 406 932 zusammen 26 951 2941 910 unter 16 Jahre alt, männl. 3 356 223 199 weibl. 581 48173 12 894 61 648 zusammen 3937 271 372 40 65713 315 982
Nennt man die über 16 Jahre Alten kurs Erwachsene und die übrigen Jugendliche, so bestand die vorbezeichnete Schicht von Erwerbe thätigen zu 9161 Hunderisteln aus Erwachsenen und zu 8,39 Hun derifteln aus Jugendlichen, und unter den Erwachsenen befanden sich 16,94 v. H. weibliche Arbeiter, unter den Jugendlichen 19551. In den einzelnen gewen bestatiftischen Abtheilungen A, B und O waren unter hundert Gehilfen und Arbeitern
der Akbth. A der Abth. B der Abth. 0 Erwachsene 88, 03 91.55 91, 16 Jugendliche
k 11,97 8, 45 8 90
und weibliche Personen unter den Erwachsenen 23,47 13.83 35.59 unter den Jugendlichen. 1476 17.75 31,70
Aus dem Gehilfen, und Arbeiterpersonal wie oben) werden in der Gewerbestatistik noch zwei Grur pen von Personen besonders her⸗ vorgeboben, nämlich 2. die Lehrlinge und b. die verbeiratheten Frauen. Die Zahlen darüber sind für Preußen folgende: Unter den Gehilfen
und Arbeitern befanden sich in Abth. in 6 in in,
A
a. Lehrlinge, männliche . . 5396 336 782 40 4534 weibliche . 142 23 639 14702
zu sammen. . . 5538 360 421 55136
davon in der Haus haltung . 4545 201 49090 29 550 des Betriebsunternehmerẽ s weibl. 59 5227 8764 zusammen .. . 4608 go06 717 38 314 249 633;
b. verbeiratbete Frauen 1675 51 2068 6371 59254
Betrachtet man zuerft die Zahlen über die verheiratheten Frauen, so befanden sich unter den 3766 369 gewerblichen Arbeitern eigentlichen Lohnarbeitern) 59 254 verheirathete Frauen oder 1,57 v. H. und unter den 584 381 erwachsenen weiblichen Arbeitern insbefondere 10,14 v. H. Eine gleichartige Ermittelung hat 1882 nicht stattgefunden, und es ist daher aus der Gewerbe⸗ statiftik nicht festzustellen, ob die eigentliche Lohnarbeit der ver beiratheten Frauen seitdem verhältnißmäßig zu. oder abgenommen hat; auch die Berufestatistik bietet zu dieser Vergleichung nicht die genügenden Unterlagen. Die 1895 ermittelte Thatsache, daß nämlich die eigentliche Lobnarbeit der verheiratheten Frau, im wesentlichen
abrikarbeit, nicht größer ist, als oben angegeben, ist aber auch an ich beachtenswerth. Immerhin sind es doch 59 254 Haushaltungen, aus denen die Fran außerhalb ibres Haushaltes auf gewerbliche Am moeisten ist das der absoluten Zabl nach in der Industrie der Fall. In Verhältnißzahlen aber befanden sich gegen⸗ über dem oben berechneten Prozentsatze von 10,14 unter 100 er⸗ wachsenen weiblichen Arbeitern verheirathete Frauen in der Abthei. lung A 24 65, in der Abtheilung B 1258 und in der Abthei lung C 373.
Sehr interessant ist die Thatsache, daß von den 59 254 ver⸗ heiratbeten Frauen der allergrößte Theil, nämlich 46 544, in den größeren Betrieben mit l und mehr Personen thätig ist, während die Betriebe von 1 bis 5 Personen nur 5794, die von 6 bis 20 Per⸗ sonen nur 6 916 verbeirathete Frauen beschäftigen; das ist innerlich auch sebr wahrscheinlich. Namentlich sind es die Großbetriebe der eigentlichen Industrie (B), welchen die verheiratheten Frauen als Arbeiterinnen angehören; es waren solche beschä 9
in den Betrieben in Abth. A in Abtb. B in Abth. O jusammen mit 1 bis 5 Persenen 276 2247 3271 5794 . 492 4 863 1561 6 916 21 n men 907 44098 1539 46 544 zusammen 1675 o 206 6 371 59 254
Die Lehrlinge, unter denen das weibliche Geschlecht zurücktritt und nur im Handelsgewerbe verhältnißmäßig stark vertreten ift, bildeten 11.18 Hunderttheile der gewerblichen Lohnarbeiter, die männ⸗ lichen Lehrlinge 12 26 v. S. der männlichen, die weiblichen eo6 v. S. der weiblichen Arbeiter. Bei der Berufgzählung wurden in Induft lie und Gewerbe (B) 18988 811 gelernte männliche und 233 678 gelernte weibliche Arbelter und Gehilfen i,. Lehrlinge) ermittelt; die meisten davon sind aus den Lehrlingen früherer Jahrgänge hervor. gegangen; es ist des halb zu 3. beide Zahlen mit einander zu ber= gleichen, und dann ergiebt 23 daß auf 100 männliche Lehrlinge ttwa 564 männliche gelernte Arbeiter und auf 199 weibliche Lehr ˖ linge etwa 889 weibliche gelernte Gehilfen und Arbeiter entfallen. Das Weniger bei den weiblichen Personen wird sich leicht daraus erklären, daß die Lehrzeit der weiblichen Gewerbegebilfen — man denke nur an die zahlreichen Lehrmädchen in der ö ; macherei u. dgl. — sehr viel kürzer ist als bei den männ Lehrlingen, die in den meisften Gewerben nach ommen und Gebrauch nicht unter drei bis vier Jahren in der Lehre sein müssen. Für ichungen mit früheren Zeiten fehlt es an Unterlagen, und c können die Verbältnisse in früheren Jahren ja auch andere gewesen sein. Hinju kommt, daß vielleicht die männlichen gelernten Arbeiter reichlichere Gelegenheit als die weiblichen zum Selbftãndigwerden oder zum Gintritt in Werkmeisterstellen 6. Beiriebe baben und dann früher als die weiblichen gelernten Gehilfen aus der Zahl der hier verglichenen Arbeiter ausscheiden.
Neu und fruher . niemals ermittelt ist der Nachwels über das Unterbringen der Lehrlinge in der Haus baltung des Lebrherrn (Betriebsunternehmers), Die hierüber feftg . for ohl gewerbetechn isch wie fogiaspolitisch und fozialpädagogisch sebr
zusammen
Verkehrs⸗ gewerbe
308 872
170 654
479526
27779
2 866 606 o84 381 3 450 367 254 334
zusammen
382 612 38 485 421 095, 235 583 14050
in in Abth. B Abth. O 198 828 22523 6792 29 315 18314
4171 22 485
14738 6716 21 454 3 942 40949 13 982
3173 1194 4367 1294
a. mit 1 bis s Personen: mãnnl Kw . r. ; im Haus ⸗ männ ; . Lehr ⸗ weibliche berrn zus. b. mit 6 bis 9 . mäãnnli w . me . ĩ zusam men
m Haub. f männliche .
1
. mit Al . 3 Personen: Lehrlinge, männliche J 2 weibliche
d . . davon im Haus · s männ ;
des Lehr ⸗ weiblich — 553 2 af mo 165
Hiernach stellen sich die Lehrlingsverhältnisse und das Wobnen der Lehrlinge im Haushalte ibrer Lebrherren je nach den Betriebs Irößenklassen außerordentlich verschieden. Die Ausbildung bon Lehr⸗ ingen 33 mit 58 v. H., also überwiegend, in den kleinen Be trieben mit 1 bis 5 Personen, mit weiteren 25 v. S. in den mittel ˖ großen Betrieben von 6 bis 20 Personen und nur mit 17 v. H. in den größeren und Grsßbetrieben; in den eigentlichen Gewerben ) Find diefe Verbältnißzahlen 58 23 und 138, in den Handelsgewerben (C dagegen 53, 39 und 8. Weibliche Lehrlinge insbesondere werden zu 51 Hundertsteln in den klelneren, zu 388 in den mittleren und zu II in den größeren Betrieben ausgebildet; für die eigentlichen Ge= werbe (B) find die entsprechenden Ziffern 53, 34 und 13 und für die Handelsgewerbe 46, 46 und 8.
Im se des Lehrherrn erhalten ihre gewerbliche Ausbildung und . . von 100 Lehrlingen überhaupt 59, in den eigentlichen Gewerben (BJ 57 und in den ö 69; von 100 Lehr⸗ lingen der kleineren Betriebe leben 80 im Hause des Lehrherrn, von 105 der mittleren Betriebe 438 und von 100 der größeren und Groß— betriebe nur eiwa 6; in den eigentlichen Gewerben (B) stellen sich diefe Verhältnißziffern für die drei Größenklassen auf 80, 44 und 3, in den Handelsgewerben () auf 77, 65 und 423. Die weiblichen Lehrlinge jeder der drei Größenklassen der eigentlichen Gewerbe (B) sind ju 32, 12 und 6 Hunderisteln im Haushalt ihrer Lehrherren untergebracht, in den Handelsgewerben (C) zu 61, 69 und 46 Hundertsteln. ; ö
Die in diesen Zablen auegesprochenen Verschiedenheiten In. höchst lebrreich; es muß aber an ef? Stelle auf eine nähere Erörterung dieser fiatistischen Thatsachen verzichtet werden.
Hinzugefügt möge jedoch noch werden, daß unter den eben auf— geführten Lehrlingen die Lehrlinge für das Verwaltungs-, Komtor—⸗ und Bureaupersonal nicht mitenthalten, vielmehr allein die gewerb⸗ lichen ꝛc. Lehrlinge nachgewiesen sind. Unter dem Verwaltungs⸗ Romtor u. s. w. Personal befanden sich noch Lehrlinge:
in den Betrieben
a. mit 1 bis 5 Personen: d,, weibliche .
zu sam men.
b. mit 6 bis 20 Personen: mãnnliche . weibliche. kö
J zusam men
c. mit 21 und mehr Personen:
mãnnliche ö weibliche. zusam men 8 765 überhaupt: ö. 1 2 11973 J , 402 zusam men. 32 12 375 Außer den oben angeführten 3 766 369 gewerblichen Gehilfen und
Lehrlingen sind bei der Gewerbestatistik noch die sogenannten mit
arbeitenden Familienangehörigen“, die zwar nicht bloß ge—
legentlich mitarbeiten, aber nicht als eigentliche Gehilfen, Gesellen oder Lehrlinge anzusehen sind, ermittelt. Solcher Personen wurden
195 444 gezaͤblt. Darunter waren 187 479 Erwachsene (über 16 Jahre
alt) und 7565 Jugendliche (unter 16 Jahre alt). In jener Gesammt⸗
zahl befanden sich 167 121 weibliche Angehörige und zwar 162 016
Frwachsene und 5105 Jugendliche. Diese mitarbeitenden Familien-
angehörigen vertheilten sich, wie folgt: Es sind gezäblt:
1 in in in zu⸗ in den Betrieben Abth. A Abt. B Abth. O sarmmen a. mit 1 bis 5 Personen:
Erwachsene, männliche 1114 9148 11728 21 990 weibliche. 2241 38 757 109781 1590779
zusammen 3355 47 9065 121 509 178 769
Jugendliche, männliche. 156 1048 2535 weibliche 105 1121 4629
. zusammen 261 2169 71164
b. mit 6 bis 20 Personen:
Erwachsene, mãnnliche. 101 1690 2997 weibliche 414 5028 10793
zusammen 515 6 716 13 790
Jugendliche, männliche. 19 178 284 weibliche 21 187 ? 445
; zusammen 365 729
8. mit 21 und mehr Personen:
Erwachsene, männliche. 394 . 476 weibliche 216 444
zu sammen 610 920
Jugendliche, männliche. . 41 weibliche 24 31
zu sammen 61 19
in in in zu⸗ Abth. A Abth. B Abth. C sammen
582 3766 4352 23 150 173 605 3916 4525
2 855 10943 152 3 007
8 536 227
*
Zur Arbeiterbewegung. .
Aus Aachen wärd berichtet, daß der Ausstand der Weber bei der Firma Gebr. Wallach beendet fei. Wie der Vorwärts“ nach Aachener Blättern mittheilt, wurden von den Arbeitern und dem Arbeitgeber ir nn emacht. Alle Auzständigen sollen die Arbeit wieder aufgenommen 89536 (Vgl. Nr. A2 d. BL)
Als eine Folge des Aus stan des der englischen Maschinen⸗ dau- Arbeiter ist es nach einer Mittheilung der Londoner . A. K. anzusehen, daß nach dem Ausweig des britischen Handelsamtes für Nobember 1857 der Werth der Ausfuhr Englands an Maschinen in diesem Monat 207 963 Pfd. Sterl. weniger betragen habe als im Vorjahr, während gleichzeitig die deutsche Maschinenautfuhr bedeutend zugenommen habe.
Kunst und Wissenschaft.
philosophisch⸗historischen Klasse der enschaften vom 2. Dezember (vorsitzender lag Herr Diels „über ein Fragment det
In der Sitzung d Ie dem e . 7 ar: Herr ⸗ dar ieee bl
der Abhandlung wird der Veisuch ge
. ein in dem Gvikureischen Papvres 10912 der Herku.
r Rollen enthaltenes des olles
3 Materials berzu 34 2. ung
ayser (Bonn) über heilung enthält die
neber neue Wege des Buchdrucks und der Buch— ausstattung' sprach am Mittwoch Abend Direktor Dr. P. Jessen im Verein für deutsches Kunstgewerbe. Der Vortragende führte aus: In Fachkreisen sei es kein Geheimniß, daß unsere Typo= grapbie und unser Buchgewerbe beute nachbaltige Anregungen aus dem Auelande, besonders aus Amerika und England, empfingen. Es sei deshalb dringliche Pflicht der deutschen Drucker und Verleger, innerhalb dieser durch alle Länder gebenden Weltbewegung die deutsche Eigenart zu wahren und die Grundsätze zu erkennen und ju beberzigen, die dem fremden Buchgewerbe heute zum Siege verholfen hätten. Diese Grundsätze seien nichts weiter als die Lehren, die bereits unsere alten deutschen Druckwerke gäben; beschämenderweise aber müßten wir erst wieder vom Auslande lernen, wie diese deutscken Vorbilder für moderne Aufgaben zu benutzen seien. Aller Buchdruck sei Flächen dekoration und müsse davon ausgehen, daß die rechteckige Papierfläche gefällig gefüllt werde; daher seien leere Räume, fette Schriften und der bislang übliche Titelsatz zu vermeiden. Wie das Ornament, so müsse auch die künstlerische Illustration zur Type stimmen und sei daher nach Art der alten Meister nicht in Tonwirkung, sondern in Linienmanier zu kalten. Das malerische Facsimile (Fonholschnitt, Autotypie u a.) fei far wissenschaftliche, nicht aber für künfilerische Buchilluftration geeignet. Vor Allem aber seien unsere deutschen Prachtwerke, die leidige Geschenk ⸗Literatur, die meisten illustrierten Klassikerausgaben und Anderes geradezu das Gegentbeil geschmackvoller Buchaussstattung, weil darin der Text, die Dichtung, von dem Beiwerk in oft rober Weise erdrückt und erstickt werde, wäbrend der künstlerische Buch, schmuck den Text gleichsam musikalisch begleiten und beben solle. Alle Kreise des deuischen Buchgewerbeg müßten ernstlich mitarbeiten, wenn dasselbe kei der Ausstellung in Paris 1900 bezũglich des Geschmacks nicht einen schweren Mißerfolg erleben wolle. Die zahlreiche Ver⸗ sammlung stimmte den durch eine reichhaltige Austellung erläuterten Ausführungen einstimmig und nachdrücklich bei.
Literatur.
Kommentar zum Allgemeinen deutschen Handels gesetzbuch von Dr. Hermann Staub, Rechtsanwalt in Berlin. Fünfte, durchgearbeitete Auflage. J. J. Heine's Verlag, Berlin. Preis 21 M — Die an dieser Stelle schon mehrfach besprochene neue Auflage des Kommentars liegt nunmehr nach dem Erscheinen der sechsten (Preis 4 66) und der siebenten Lieferung (' M) vollständig vor. Das umfängliche (143 Seiten umfassende) Werk nimmt unter den vor⸗ handenen Kommentaren zum Handelsgesetzbuch jweifellos einen der ersten Plätze ein, sowohl wegen der Sorgfalt, mit welcher die Entscheidungen der Gerichte benutzt worden sind, wie der klaren, von Weitschwenfigkeit sich fernhaltenden und doch Vollständigkeit an ffrebenden Darstellung des Inbalts der einzelnen Artikel. Neben der neueften Rechtsprechung und Literatur sind die inzwischen ergangenen Gesetze bandelsrechtlichen Inbalts auf die Bearbeitung der neuen Auflage von großem Ein fluß gewesen. Insbesondere haben die Bestimmungen des Börsen⸗ und des Depotgesetzes sowie die Borschriften des Gesetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs erhebliche Srl und Umgestaltungen im Gefolge gehabt. Außerdem aber hat der Verfasser in einem Supplement (welches kartonniert 3 4 koftet, den Abnehmern der neuesten Auflage des Kommentars jedoch unentgeltlich geliefert wird) die Bestimmungen des neuen Handels- gesetzbuchs über die Handlungsgebilfen, die schon am 1. Januar 1898 in Kraft treten, eingehend erläutert und ferner eine vergleichende Dar⸗ stellung des alten und des neuen, vom 1. Januar 1900 an geltenden Handelsrechts gegeben: eine Zugabe, die überall willkommen sein wird.
Das neue Recht der ,,,, und ⸗Lehr⸗ linge hat weitere Bearbeiter in den Rechtsanwalten Hugo Horr⸗ witz in Berlin (J. J. Heine's Verlag hierselbst; Preis 2 M), Heinrich Böhm in Ratibor (Verlag der Hofbuchdruckerei von Trowitzsch u Sohn, Frankfurt a. O.; Preis 50 I) und Dr. Leo Moses in Breslau (Verlag von M. u. S. Marcus daselbst; Preis 75 A) gefunden. Bekanntlich schaffen die das Verhältniß zwichen Prinzipal und Handlungegebilfen ordnenden Bestimmungen im sechsten Abschnitt des neuen Handelsgesetzbuchs eine gußerordentliche Besserung der rechtlichen Stellung des letzteren; Die Vereinbarung von Kündi- gungsfristen, die Vertragsfreiheit beim Konkurrenzverbot ist gesetzlich neu geregelt, die Fürsorgepflicht des Prinzipals wesentlich erweitert. Völlig neu sind die Grundsätze über das kaufmännische Lehrperhältniß. Alle diese über das Recht der Handlungsgehilfen und Lehrlinge ge⸗ troffenen, bereits am 1. Januar nächsten Ge, in Kraft tretenden , , . des neuen Handelsgesetzbuchs haben die drei letzt⸗ genannten Autoren in knapper, von den Gesetzesparagr hen los⸗
elöster Form und in klarer, allgemein perständlicher Dar— kellung behandelt, die den praktischen Bedürfnissen des . manns und des kaufmännischen Angestellten genügt. Dꝛle umfangreichere Arbeit von Horrwitz beschränkt sich nicht hierauf, sondern giebt eine erschöpfende Darstellung des gesammten privaten und öffentlichen Rechts der ö und Lehrlinge; außer dem alten und dem neuen Handelsgesetzbuch sind besonders die ein⸗ schlägigen Bestimmungen der Gewerbeordnung, der Reichs Versiche⸗ rungsgesetze, des Lohnbeschlagnahmegesetzeß, der Konkurtordnung, des Reichsgesẽtzes jur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs und des bürgerlichen Rechts in den Kreig der Bearbeitung gezogen worden. Die Unterschlede zwischen altem und neuem Recht sind scharf hervorgehoben und der Einfluß des letzteren auf die bestehenden , be⸗ sonderg eingehend bebandelt. In einem weiteren Kapitel sind auch die für die Rechtsstreitigkeiten der e , praktisch wichtigen prozeffualen Fragen erörtert, insbefendere Beweisfragen, Fragen hin⸗ ern der Klagen auf später fälllg werdende Gehaltsraten 1c. Die
udikatur ist in umfassender elfe verwerthet, besonders auch die disher nur zum geringsten Theile bekannt gewordenen Gutachten des Aeltesten Kolleglums der Berliner Kaufmannschaft über fene gebräuche, Handelssitten 24., deren Verwerthung dem Verfasser durch Üeberlaffung der Akten der genannten Körperschaft ermöglicht
worden ist.
— sthertas- Geographie, Geschichte und Literatur Griechenlands von Friedri Fa c obg. Neu bearbeitet von Cart Curtius. Mit einem Bilde von Athen. Verlag von Carl Krabbe in Stuttgart. Preis 5 S — Friedrich Jacobs, der gründ⸗ liche Kenner des klassischen Alterthums, wurde während seines Auf⸗ enihaltz in Mänchen daju auersehen, dem Kronprinzen Ludwig von Bayern Vorträge Über die Geschichte und Literatur der Hellenen zu halten. Diefe Vorträge, die vielfeltigen Beifall fanden, sind nicht für
che
bobe istorische deutung ** klassische Alterthum nicht mehr so sebr im Mittel steht wie zur Zeit des Verfassers,
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.
Aus Nicolaßew liegt folgende Nachricht vor:
Das Aussäen des Wintergetreides, das theilweise unter recht ünstigen Witterungsverhältnissen vor sich ging, ist vollendet, und der tand der Saaten gilt im allgemeinen als befriedigend. In einigen
Distrikten des Poltawaschen Gouvernements soll jedoch der Stand der jungen Saat zu wünschen übrig lassen. Wie viel Wintergetreide angebaut ist, läßt sich zur Zeit nicht angeben, da eine Statistik darüber noch ausfteht. Das Wetter ist in der letzten Zeit für die weitere Entwickelung des Getreides günstig gewesen. Angeführt wurde seit 1. Januar bis 25 Nov. 1897 60 915 600 Pud, Ausgefũhrt . , ,, ; Der Lagerbestand stellt sich, wie folgt, auf 5684 706 Pud und zwar: Bestand am 1. Januar 1897... . 13 000 90090 Pud, Angeführt per 25. November 1897 60 019. 75 Olo 600 Pud,
Ausgeführt per 25. Nobember 1897. 67 330 900 5 dN od Fi-
Verdingungen im Auslande.
Niederlande.
17. Dezember, im Timmerhuis ju Rotterdam: Lieferung von: a. Pflaster⸗ und Ysselsteinen, Klinkers, Bordschwellen, Kalk, Zement, Gips, Traß, Grind, Sand, Dachpfannen, Ziegeln. Thonröhren u. s, w. in 32 Abtheilungen; b. Schmier⸗ und Farbölen, Petroleum, Patentöoͤl, Lack, und Farbwaaren, Theer, Pech, Seife, Kerzen, Dochten, baum⸗ wollenen Putzlappen, Torf, Holzkohlen, Stärke, Gla? u. J. w. in 21 Abtheilungen; (. Blei, bleiernen Röbren, Zink, Blech, gußeisernen Syphong, Kohleneimern, gezogenen eisernen Röhren, Metallhähnen, Tauwerk, Hanf, Hede, Bürstenwagren, Schwämmen, Molton ⸗ Putzlappen, Staubtüchern, Baggernetzen, Blockmacherswagren, Besen, Körben, Band, Gardinenstoff, Kohlen ⸗ und Kalksäcken, sämischem und sonstigem Leder, Kesselanzügen, Schaufeln, Eimern, Nägeln, Schrauben, Eilen⸗ waaren u. s. w. . 38 Abtheilungen. Bedingungen für je 25 Cent 14 . Wed. P. v. Waesberge u. Zoon in Rotterdam erhältlich. .
Verkehr S⸗Anstalten.
Bremen, 10. Dejember. (W. T. B) Norddeutscher Lloyd. Dampfer Wittek in de,. v. d. La Plata kommend, 9. Dez. Vm. St. Vincent passiert. München“, v. Baltimore kommend, 9g. Dejß. Vm. St. Catherines Point passiert. Prinz Heinrich“, n. . best. 9. Dez Nm. in Singapore anger. . en“ 9. Dez. Mttgs. gReise v. Genua n. Southampton fort⸗ esetzt. ö ö 9. Dezember. (W. T. B.) dan n , Linie. Dampfer Prussia“, ist heute Nachmittag in Cuxhaven angekommen.
London, 9. Dezember. (W. T. B.) Castle-Lin le. Dampfer „Hawarden Castler ist gestern auf der Heimreise v. Kapstadt ab. gegangen.
Rotterdam, 9. Dejember. (W. T. B. Holland ⸗Amerika⸗ Linke. Dampfer Spaarndam!“ ist von Rotterdam gestern Vor⸗ mittag in New⸗York angekommen.
Theater und Musik.
Königliches Opernhaus. 6
Der gestrige, sechste Abend des Mozart ⸗Cye lus brachte die Auf. ern ene f! Dyer „ CGosl fan tutte“ (.So machen es ein J. An der Mustk liegt es sicherlich nicht, daß dieses Werk Mozart