1897 / 300 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Dec 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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eingetroffen; S. M. S. Niger, Fommandank Korvetten in Kamerun ange⸗

Kapitän Goecke, ist am 18. kommen und 2

in See zu g lõsung für Lieutenant 6 getroffen und Aden fortgesetzt.

Thorn, 21. Dezember. In Gegenwart Seiner Majestät des Kaisers und Königs fand, wie „W. T. B.“ meldet, heute Vormittag die feierliche Einweihung der hiesigen neuerbauten e van ge lischen Garnisonkirche statt. Seine Majestät der Kaiser traf kurz vor 10 Uhr Vormittags auf dem Stadtbahnhof ein und wurde daselbst von dem kom⸗ mandierenden General von Lentze, dem Gouverneur, General⸗ Lieutenant Rohne, dem Kommandanten, Obersten Gaede und der Generalität empfangen. Nach dem Abschreiten der Ehren⸗ Kompagnie begab Sich Seine Majestät in einer r,, .

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i ng e durch die glänzend geschmückte Feststraße nach e

uf dem ganzen Wege wurde Allerhõchstderselbe von

der Bevõlterung stürmisch begrüßt. Die Einweihung der

Kirche vollzog der Feldpropst Richter, die Festpredigt hielt der Diviflons Pfarrer Strauß. Nach der kirchlichen Feier nahm Seine Majestät die Parade über die Truppen der Thorner Garnison ab und fuhr sodann um 11. Uhr Vormittags nach Graudenz weiter.

Danzig, 21. Dezember. Heute Vormittag um 11 Uhr wurde, wie W. T. B. berichtet, auf der Kaiserlichen Werft im Beisein der Generalitãt sowie der Spitzen der Behörden die Taufe des Panzerkreuzers Me durch den Admiral Hollmann voll⸗ zogen. Als Vertreter der Marine wohnten dem Taufakt bei: der Slaatssekretãͤr des Reichs Marineamis, Kontre⸗Admiral Tirpitz, der Kontre⸗Admiral Büchsel und der Wirkliche Geheime Admiralitãts⸗Rath Dietrich. Das Scis erhielt den Namen „Vineta“. Nach Beendigung des Taufaktes wurde an Seine Majestät den Kaiser ein Telegramm über den Verlauf der Feier abgesandt.

Wilhelmshaven, 20. Dezember. Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Darmstadt“ mit dem Besatzungs⸗ jrangvort für Kiaotschu an Bord hat am Sonntag die Reise nach DOst⸗Asien angetreten.

Bayern.

Die Kammer der Abgeordneten hat sich gestern bis zum 4. Januar vertagt.

Sachsen⸗Meiningen.

Seine Hoheit der Herzog hat vorgestern seinen Auf— enthalt von Schloß Altenstein nach Meiningen verlegt.

Oesterreich⸗Angarn.

Dem i. Abendblatt“ zufolge nimmt Prag nach und nach wieder feine alte Phyfiognomie an. Auch fieht man wieder mehrfach solche deutschen Firmenb⸗ eichnungen und geschäftlichen Ausschriften, die wahrend der Excesse verschwunden waren, ihre alte Stelle einnehmen.

Bei den gestern in Fiume vorgenommenen Wahlen für die Stadtvertretung wurden, wie W. T. B.“ berichtet, 25 Liberale und 21 Autonomisten gewählt.

Das u ngar ische Unterhaus setzte gestern die Debatte über die Vorlage, betreffend das Ausgleich s⸗Provisorium,

fort. Der Finanzausschuß des Unterhauses erledigte estern die Berathung des Kultusbudgets. Der Kultus inister von Wlassies erklärte im 56 der Debatte, daß der Gesetzentwurf über die Regelung und Ergänzung der Ge⸗ bühren far die Seelsorger der nichtkatholischen Bekenntnisse jedenfalls noch vor der Plenarberathung des Budgets werde eingebracht werden.

Die siebenbürgischen Abgg. Hintz, Brennerberg und Melzer haben ihren Austritt aus der liberalen Partei an⸗ gezeigt. ;

Großbritannien und Irland.

Der Prinz Heinrich von Preußen traf mit dem Prinzen Ludwig von Battenberg gestern Nachmittag um 5is Uhr in London ein und stattete dem Prinzen von Wales emen Besuch ab.

Das deutsche Geschwader lief heute früh in den inneren Hafen von Portsmouth ein, da der hohe Seegang das Einholen von Kohlen außerhalb desselben unmöglich machte.

Frankreich.

In der gestrigen Vormittagssitzung der Deputirten⸗ kammer wurde der Gesetzentwurf berathen, durch welchen die Zolltarife für Schweine, Schwemefleischwaaren und Schweineschmalz erhöht werden. Der Deputirte Gr aux befũr⸗ wortete die Vorlage im Interesse der Landwirthschaft und des e gg während der Deputirte Jaureès gegen dieselbe prach. Der Minister⸗Präsident und Ackerbau⸗Minister Méline meinte, die Erhöhung der Zölle auf lebende Schweine sei unnütz; er schlage einen Zoll von 59 Fr. auf Schweinefleisch⸗ waaren anstatt des von der Kommiffion verlangten Zolles von 70 Fr. vor. Die Kammer nahm schließlich folgende Zollsätze an: Der Zoll auf Schweine wird auf 12 Fr. derjenige auf . auf 3 Fr., der Zoll auf Schweinefleischwaaren auf

Fr. und derjenige auf Schweineschmalz auf 35 Fr. erhöht. Der Gesetzentwurf im Ganzen wurde mit 418 gegen N Stimmen angenommen und sodann die Sitzung aufgehoben. Im Verlaufe seiner Rede hatte der Minister Präsident Mel ine noch mitgetheilt, daß die Regierung einen Gesetzentwurf gegen die Verfälschung von Schweineschmalz vorbereite.

Rußland.

Dem „Regierungsboten“ Ef g ist der General⸗Lieutenant Graf Ignatsew auf sein Ansuchen von dem Posten des General Gouverneurs von Kijew, Wolhynien und Podolien enthoben worden.

Italien.

In der Deputirtenkammer theilte gestern der Minister⸗Präsident di Rudini die Konstituierung des Kabinets

mit. Der ent kegab sich hierauf in den Senat und machte dort ö eine Debatte erfolgte nicht, und die Sitzung des Senats wurde g 2 In der Deputirten⸗ kammer, deren wãhrend der enheit des Minister⸗ Präsidenten unterbrochen worden war ann nunmehr die Besprechung der Mittheilung di Rudini's. 17 Redner, darunter Cavallotti, Fortis, Colombo, Sonnino und Baccelli, hatten fich in die Reöͤnerliste eintragen lassen; 6 Deputirte waren anwesend. Die Deputirten de Andreis (Republi- kaner) und Tur ati (Sozialist) sprachen, wie W. T. B. be⸗ richtet, gegen die gefundene Lösung der Krisis. Der Deputirte di Laurenzana verzichtete auf das Wort, weil de Andreis schon die AÄnsichten der republitanischen Partei ausein⸗ andergesetzt habe. Der Deputirte Cavallotti miß⸗ billigte ebenfalls die Lösung der Krisis und erklärte, daß er ein demokratisches Ministerium, welches die in Luzzatti s Finanz Expose angekündigten Reformen durchgeführt haben würde, gewünscht oder zum wenigsten eine Kabinets⸗ bildung von offen konservativem Charakter vorgezogen hätte, welche eine Vereinigung aller demokratischen Ele⸗ mente hervorgerufen haben würde. Auch die Deputirten Nocito und Fortis sprachen gegen das Kabinet; Letzterer führte aus, daß er und seine Freunde keinen Grund hätten, ihre opposilionelle Haltung zu ändern. Das vorige Kabinet habe schon einen scharfen Prinzipiengegensatz in sich geschlossen, der indeß durch die Neubildung nur noch verschärft erscheine. Der Redner schloß mit einer Bekämpfung der Finanz⸗ politik des Schatzsekretãrs Luzzatti. Der Deputirte Macola forderte von der Regierung Erklärungen, welche geeignet seien die Elemente der Ordnung zu beruhigen. Der Deputirte Baccelli erklärte, daß er gegen das neue Kabinet stimmen werde. Der Deputirte Eolombo wandte sich vornehmlich gegen die Finanzpolitik der Regierung; er schloß mit der Bemerkung, daß er von der Re⸗ gen Erklärungen erwarte und hoffe, diese würden sein

ißtrauen nicht bestärken, ihn vielmehr zu der Erwartung berechtigen, daß die . sich bewähren werde. Hierauf ergriff der Minister⸗Präsident di Ru dini das Wort. elbe erkannte das Recht der Kammer an gegen das Kabinet zu stimmen; indessen seien summarische Aburtheilungen wenig im Einklang mit den guten parlamentarischen Regeln. Ein Mißtrauens⸗ votum der Kammer würde in diesem Augenblick einen persön⸗ lichen Charakter tragen, dem Lande aber nicht anzeigen, was der Wille des Parlaments sei. Gegenüber dem Deputirten Colombo, welcher zweimal Mitglied eines Kabinets war, dem auch Männer der Linken angehörten, bemerkte der Minister⸗ Praͤsident: ein Ministerium aus lauter Männern der Rechten sei unmöglich, denn die Rechte sei unter sich selbst uneins. Ueber⸗ haupt sei ein Ministerium von ausgesprochener Farbe in dieser Kammer unmöglich, denn das Land glaube nicht mehr an die alten Parteien. Die Parteien seien durch Gruppen ersetzt worden. Er habe, als der Ruf zur Neubildung des Kabinets an ihn ergangen sei, keinen Grund gehabt, aus dieser vor vier Jahren gebildeten Majorität. herauszu⸗ treten. Es sei angezeigt erschienen, das Ministerium zu ver⸗ stärken, indem man zur Theilnahme an der Regierung einen ausgezeichneten Mann berufen habe, der fich des ganzen Ver⸗ trauens der Mehrheit erfreue und den die ganze Kammer hochachte. Man habe von einer monströsen bindung ge⸗ sprochen. Indessen, wie die Einigkeit in dem früheren Kabinet eine vollkommene gewesen sei, so werde sie es auch in dem gegenwärtigen Kabinet sein. Letzteres befinde sich über alle wesentlichen, das politische rogramm bildenden Punkte in Uebereinstimmung; es beklage sich nur darüber, daß man uber die Personen anstatt uber die Ideen diskutiere. Nach dem Minister⸗Präsidenten sprach der Deputirte Sonnino, welcher ausführte, daß das gegenwärtige Kabinet eine ephemere Verbindung von Männern der Rechten und der Linken darstelle, die indessen kein gemeinsames Programm vereine. Redner be⸗ kämpfte lebhaft das Finanzprogramm der Regierung, von dem er behauptete, daß es mit dem gemäßigten und liberalen Programm im Widerspruch stehe, das die Regierung befolgen zu wollen erklärt habe, und bemerkte, er werde gegen das Kabinet stimmen. Der Deputirte Giolitti wandte sich gegen die Afrikapolitik und die Finanzpolitik der Regierung und bob, hervor, infolge der Ernennung Martini 's zum Zivil⸗Gouverneur der Erythräischen Kolonie habe die afrikanische Politik eine Aenderung erfahren. (Unter⸗ brechung von seiten der Minister di Rudini und Brin; lebhafte Unruhe) Der Minister⸗Präsident di Rudini trat den letzten Auslassungen des Deputirten Giolitti entgegen und stellte entschieden in Abrede, daß die Afrikapolitik geändert worden sei. Die Regierung habe den Frieden gesichert und eine Politik der Sammlung eingeleitet, welche steis in ihrem Programm enthalten gewesen sei. Gegenüber dem Deputirten Sonnino erklärte di Rudini, er halte es für un⸗ erläßlich, alsbald mit Steuererleichterungen zu beginnen; er sei hierüber anderer Meinung als Sonnino. Hierauf wurde zur namentlichen Abstimmung über die von dem Deputirten Colombo eingebrachte, von der Regierung nicht angenornmene Tagesordnung geschritten, welche lautet: „Die Kammer ist der Ansicht, daß die Art und Weise, wie das Kabinet gebildet wurde, es demselben schwierig macht, ein organisches Regierungs⸗ programm aufzustellen und zu entwickeln, und geht zur Tages⸗ ordnung über.“ Diese Tagesordnung wurde mit 2090 gegn 181 Stimmen abgelehnt. Zehn Deputirte enthielten sich der Abstimmung.

Amerika.

Aug Havanna wird gemeldet, daß der Insurgenten⸗ führer Alejandro Rodriguez im Lager des Insurgenten⸗ führers Aran gueren ,, sei, als dieser sich an⸗ geschickt habe, den als Parlamentär vom General Blanco in das Lager der Aufständischen entsandten Obersten Ru iz nach 5 zu begleiten. Rodriguez habe ein Kriegsgericht

erufen und sowohl Arangueren wie Ruiz erschießen lassen.

Die Times“ meldet aus Santiago von gestern, daß die Versuche, ein Ministerium zu bilden, infolge der abertriebenen Ansprũche der balmacedistischen Partel ge⸗ scheitert seien. Die Loösung der Krisis werde indessen in den nãchsten Tagen erwartet. Die Annahme des Budget⸗ voranschlages sei inzwischen verschoben worden.

Asften.

Das Reuter sche Bureau“ meldet aus Nokohgma von heute, daß die russische Regierung der japansschen Regierung die zeitweilige Besetzung von Port Arthur notifiziert 823 Ein großes japanisches Geschwader habe Nagasaki verlassen.

Im Verlage Duncker u. Hum

von M .

die in der 17. 2

für Armenpfliege und Woblthätigkeit als 29. His 33, sowie der stenographische Bericht

õ welche von den Tr der Arbeiterversicherung jur von dieser iu jenen hinũt erfübren. und .

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don i unterftũtzung, Verbütung der Obdachlosigkeit geordnet, laßt . erkennen, wie unzulänglich ein Theil des Volkes wobnt und wie gleichwobl die Entrichtung des Miethzinses vielen unmöglich ist. An der Hand dieses Materials zeigt der Verfasser, in welcher Weise und in welchem Umfange die Armenpflege in Städten mit Wohnunggnoth belfend emtreten kann. Der zweite Bericht behandelt das Thema von der tbeoretischen Seite. Auf Grund der Ergebnisse bisher vor genommener Untersuchungen und der eigenen Erfabrung entwickelt Stadtrath Jakfstein⸗Potsdam eine Reihe von , ü,. über die Vorausseßungen, unter denen die Armenpflege einen Hilfe bedürftigen bei der JZablung feines Mietbzinses unterstüßen, über die Form, in welcher die Mierkbeibilfe gewährt werden, und über den Umfang, den sie annehmen soll. Einen weiteren e,. der Berathun gen der letzten Jahres versammlung bildete die Fürsorge für Lie schulentlastene Jugend., Das Referat über dieses Thema hat Landgerichts. Rath Dr. F eli sch in Berlin erstattet (33. Hest). Es enthält zunächst einen Rechenschaftsbericht über die bisherige Thaͤtigkeit des am 21. Januar 15896 in Berlin gebildeten. Freiwilligen Erziebungsbeirathe⸗ fũr schulentlassene Raisen , dessen Zweck die sittliche und wirthschaftliche ö der Waisen Berlins in den auf ibren Auktritt aus der chule folgenden Jahren ist. AÜjäbrlich verlassen die Berliner Gemeindeschulen 1400 1600 vaterlofe Kinder, denen von anderer Selte keine ausreichende Fürsorge zu 1heil wird. Um an dieser großen Zabl von Waitsen den Zweck des Erziehungebeirathes zu ver⸗ wirklichen, waren am Schlusse des erften Vereine jahres be- reits 1473 Pfleger und Tflegerinnen, sewie 1685 fachmännische Beistände thätig. Hinsichtlich der Drganisation, der Art und Weise der entfalteten Fürforgetkätigkeit und Wirksamteit des Vereing sei auf die hiermit warm empfohlene Schrift selbst verwiesen. Ohne diesen Erziebungsbeirgtb' als unmittelbares Vorbild hinmustellen befürwortet der Verfasser sodann eine vermehrte Fürsorge für die schulentlassene Jugend im ganzen Reiche, die in erster Linie den Ver wa fien und Verlassenen zugemendet werden und sich auf Mitwirkung bei der Berufswabl. Ermittelung geeigneter Lehr Dienst · und Arbeite stellen, Förderung des Wobles der Pfleglinge in sittlicher, geiftiger, körperlicher und wirthschaftlicher Hinsicht und deren sonstige liebevolle Berathung und tbatktcäͤftige Unterstũtzung während mindeftens vier auf den Aus tritt aus der Schule folgender Jahre erstrecken soll, und empeblt für sie ein gemeinsames Vorgehen ohne Unterschied der Konfesston, der Partei oder des Berufs. Im 30. Heft endlich sind zwei lesent werthe Referate über. die Fürsorge für Wöchnerinnen und deren Angebösrige“*, erstatlet von dem Medizina Ratb Dry Hauser in Donaueschingen und dem Bürgermeister a. D. Dr. Mün ster⸗ berg in Berlin, veröffentlicht, in denen eine zeitgemäße, den Bedurfnissen entsprechende Umgestaltung der Hebammenverhãltniffe, ingbefondere die Hebung deg Niveaus des Hebammen standes, die durch bessere Ausbildung, Sicherung eines indesteinkommens seiten? kemmungler Verbände und Ein führung einer Altergrersorgung erreick werden soll, sowie die Schgffung einer von der übrigen n, gesonderten und geschulten Wochenbettpflege gefordert wird. In dieser letzteren Beziehung wird an der Hand von Beispielen darauf hirge⸗ wicsen, daß bier der freien Vereinsthätigkeit ein weites Fed sezhe. reicher Fürsorge offen fteht, sei es durch Entsendung von eigentlichen Wochen pflegerinnen oder don Hausr flegerinnnen zur Uebernahme der Haushaltungẽgeschãfte sei es darch Sewãkrung notbwendiger Materialien. Gräachot's Beiträge zur Erläuterung des deutschen Rech ts, herausgegeben von Br, Ras sow, Reiche gerichts· Rath. Dr. Küntzel, Ober Landesgerichts Präsident, und Dr. Eccius, Dber⸗ Landesgerichts Praͤsident. VI Folge, 2. Jahrgang, 1. Heft. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Preis pro Jahrgang (6 Hefte) 15 Æ— Das erste Heft des neuen Jahrgangs entkält solgende Abhandlungen: Zur Auslegung der S5 186, 197 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ' M Notar a. D. Br. Eugen Josef in Freiburg im Breisgau; Die eventuelle Aufrechnung. von dem Ober Landesgerichts. ra dẽnte⸗ Pr. Gecius; Der 5 14 des Gesetzes über Eisenbahn . Unternehmungen pom 3. Rovember 1838 von dem Gebeimen Regierungs Rath Bertrg in Erfurt; „Die Neuerungen des materiellen Firmenrechts nach den künftigen Handels geletzhuch; von LE. Cohn, Rechtõan walt beim Kammer gericht; Das Baargebot im Reichegeset dem 24. Mär! 1897* von Landgerichte Karb Brettner in Kottbus; . Der Entwurf eineg Bürgen lichen Gesetzbuchs für des Deutsche Reich in jweiter Lesung and seine weiteren Schicksale! von dem Ober. Landesgerichts Dr · sidenten Dr. Kürtz⸗ (Fortsetzun )] Den Abhandlungen y zahlreiche Gntscheidungen des Reichsgerichts mit ausfũ sicker Mittheilung der Urtheilsgtünde und ein dank Bericht über die Literatur zum Bürgerlichen Gefetzbuch nach der Reißen folge des Gefetzbu hs von Dr. S. Nen in Gemeinschaft mit KG. Hamburger, A. Joachim,. G. Re fle Pr. Regely und Dr. Reimer. Rechteanwalten beim Kammern Dieser Bericht eröffnet eine 6 Rubrik far das erfle Jabrer ben ker Behr age, welcher Tie Aufgabe gestehtt ift, die Ceser über die der Literatur des B. G. B. bebandellen Fragen zu unterrichten. Die Berichte, welche von kritischen Bemerkungen frei gehalten werden, er leichtern eg dem Pratiiter, aug der Fälle der aus der se. Deutschen Reich zusammenst rõmender Monographien · und ö 2 diejenigen Arbeiten herauszufinden, welcher er für seine Zwect

von J Daereter Tig te der . Literatur von i is auf die neueste Zeit, von

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en sich vereinigt und in diesem Werke cine Darffellung des gesammten Thierreicks geliefert, welche ebenso wissenschaftüich gründlich wie intereffant und lebrreich ift. Nicht nur in? Beschreibung der bervorragendsten Arten, eine bloß er⸗ säblende Zoologie liegt in diesem Werke vor, sondern eine auf den Ergebniffen der modernen Forschung beruhende Darstellung der Entwickelung, des Baueg und. der Lebens. geschichte der einielnen Thier pezies, welche den denkenden Leser nregf und befriedigt. Ven besendecem Jnteresse ift die Be⸗ schrelbung der Säugetbiere von Dr. Sed. Direktor des Berliner Joclogischen Gartens. Er bat die ven Brebm belieble aneldoten, afte Zusammenftellung von Einzelschilderungen mit Geschick und Glück vermieden und dennoch interessante Charakteriftiken von den Thieren und ibrer Lebensweise zu bieten verstanden, In zwei feine Teinenkãnde gebunden, koftet das Werl 15 : ein Preis, der in Anbetracht des textlichen Umfangs (S832 und 1380 S.) wie der reichen Illustration (1450 Abbildungen im Tert und zablreiche Tafeln in Farben und Schwar druck als ein sehr mäßiger bezeichnet werden darf. Für den Ralur. und speiiell den Thierfreund emrfieblt sich das Werk sonach als ein schönes, preiswürdiges Weihnachtsgeschenk. Injwischen nimmt auch die VIII. Abtheilung Wel tgeschichte (verfaßt von M. Reymond; Band 12 und 19) in der Lieferungs⸗Ausgabe ibren ee, . In Heft 2 und 3 wird die Geschichte der Egppter, abylonier, Ässprer, Hebräer, Phöniker, Chinesen, Inder und Iranier behandelt; der illustrative eil zeigt intereffante Abbildungen indischer Götterbilder und Baudenkmäler. Die erste Lieferung des ren gn welche in effektvollem Umschlage eine reich illustrierte gemeine Uebersicht über das ganze Unternehmen Bogen Text und 3 Farbentafeln) enthält, wird von der Verlags buchbandlung auf Wunsch unentgeltlich und portofrei versandt. Jedermann kann sich somit gone Kosten über die Anlage und Ausftattung des werthvollen Sammel werks informieren.

Martin Bötzinger, ein Lebens und Zeitbild aus dem siekfebnten Jabrbundert“, von J. H. Löffler. Verlag von Fr. Wilb. GSrunsw in Leipfsig. Dieses Lebens und Zeit bild ist eigentlich ein Roman, in dem Wahrheit und Dichtung sich zu einer glücklichen Mischung vereinen. Der Verfasser schildert unter Benutzung alter dschriften und Notizen den Lebenslauf des Pfarrers Martin Bötzinger von seiner Kindheit bis iu seiner Ver⸗ mählung und giebt in einem Anhange Nachrichten über seine ferneren Erlebnifse zur Zeit des dreißigjährigen Krieges. Die debenẽ chicksale des Jünglings und des heranreisenden Mannes werden dom Verfasser eng Derknuüpst mit denen eines Jugendgespielen, des wilden NMarschall Hans. Die versönlichen Erlebnisse Martin s heben sich lebendig und an⸗ schaulich von stimnmunge vollen Naturschi derungen ab, in welchen die berzerfreuende Frische der Wiesen und das geheimnißvolle Waldwehen in dem gesegneten Franken · und anmuthigen Thüringerlande dichterisch ver⸗ bertlicht werden. Der Verfasser entwidelt hierin echtes, kraft volles und warmherziges Naturgefühl, ohne jemals in Ueberschwenglichkeit zu derfallen. Gr hat sichtlich ernste und sorgfältige Studien für die Darftellung dieser fesselnden Zeitbilder gemacht; sehr eingehend und umständlich werden namentlich Festlichkeiten am Coburger Derzoglichen Hofe, das Studentenleben der damaligen Zeit in Jena, der Bogelfang auf Waldesböhen und das kleinbürgerliche Leben in der Enge der Städte geseichnet. Das jweibändige Buch besitzt also einen ebenso großen kulturgeschichtlichen wie dichterischen Wertb.

Mann und Weib. Novellen von G. von Berlepsch. Stuttgart, Deutsche Verlags. Anftalt. Pr. geb. 3 * Unter den deutschen Erzablerinnen der Gegenwart darf Gos wina von Berlepsch einen der ersten Plätze beanspruchen; sie bat sich diesen mit den Werken Ledige Leute., Thalig in der Sommerfrische und Mutter in verbältnißmäßig kurser Frist errungen und weiß ihn auch zu be⸗ haupten. Ihre Bächer feffeln durch tiefe, gefüblewahre Innerlich · keit, die den gewählten Stoff meist ein feines seelisches Problem durchdringt, und durch die künstlerisch vornehme Form der Darstellung. Jedes einzelne der in diesem Sammelbande der 26 Werkchen durfte das Gesagte bestätigen. Theils ernster, theils besterer Natur, haben sie das Gemeinsame, daß sie sich auf dem Boden Wieng oder in dessen nächster Umgebung abspielen. Sie erscheinen darum in le,, Tokalfaärbung, und diese geftaltet * ura so anziehender, der Leser in die verschiedenartigsten

eng⸗ und Gesellschaftskreise eingeführt wird.

Von der neuen wohlfeilen , der Werke An engruber g (Stuttgart, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Nach. olger; S0 vierzehn tãgliche * , zu je 40 3) sind wieder sechs ieferungen, die Rummern N bis 32, erschienen. Die köstlichen Kalendergeschichten sind darin zum Ähschluß get racht, Und is solzen die 2 und Aphorismen. Letztere bilden eine zwar nicht umfangreiche, aber desto gehaltvollere Sammlung und erscheinen un⸗ entbehrlich, um den Autor in seiner Gemüthstiefe, Schal daftigleir und Lebengweldgbeit ganz kennen ju lernen. Die letzt⸗

erschienene Lieferung 32 leitet alsdann über zu jener Reihe von

* * degmatischen Sckẽpfunger, auf denen vornebulich Antengt uber Ruhm sich grũndet.

Die Fluch fierin mit y

e nachftreßt, if mit einer bumoriftisch gefärbten Nevelle. r, i Friedrich Meister mit

id vll Registr ĩ i Das reich⸗

euilleton trägt mit Artikein, wie Das literarische Jung-

ich, Der Dortmund Emo. Kanal, Die Nordische Aus stelung in Stccholm-. Wie siebt ein franzẽsisches Sperrfort aus?, Die diesjäbrigen Derby Triumphe der dent schen Vollblutzucht ndrseis Nordpolfabrt! ꝛc. der Vlelseitigkeit wie der Aktualitãt pollauf Rechnung. Der Bilderschmug in Holischnitt und Farbendruck ift cin außerordentlich reicher. In Anbetracht alles deffen, was bei einem Abonnementepreis von 1 Æ für das vierwöchentliche, ca. 120 Seiten starke 26 geboten wird, durfen die illustrierten Sktab .- Heste von Ueber and und Meer als ein billiger und guter Tefe⸗ und Unterhaltungsstoff für das Haus aufs neue empfohlen

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die angekündigten Vorlesungen und Uebungen an der König⸗ lichen Landwirtbschaftlichen Hochschule 1u Berlin werden jm laufenden Winter Semester von 584 Studierenden besucht, und zwar von 435 ordentlichen und außerordentlichen Hörern und 148 Hospitanten, unter denen sich 70 Studierende der Universitãt, 3 Studierende der Berg Akademie und 2 Studierende der Technischen Hochschule befinden.

Bie anjäbrlich, finden an der Landwirthschaftlichen Doch schule zu Berlin auch im nächsten Jabre, und zwar in der Woche pam 7. bis. 12. Februar 1898 Unterrichtskurse für prattische Zan dwirthe slatt. Ausführliche Programme werden auf Wunsch Dom Sekretariat der Landwirthschaftlichen Hochschule, Berlin N., Invalidenstraße 42, ũbersandt.

Getreidebandel und Saatenstand in Syrien.

Aus Beirut liegt folgende Nachricht vor .

Die Getreideverschiffungen aus den syrischen Hafenplätzen waren im November weniger . als in den früheren Monaten. Es wurden exportiert: t ;

a. Weizen: 70 000 Kels (den Kels Weizen im Durchschnitt zu 22 Otta R 1283 Kg gerechnet) ca. 198700 2 nach England, 15 050 Kels ca. 11 300 42 nach Frankreich, 18 0 Kels a. 4230 dz nach Altxandrien, 10 000 Kels ca. 2820 42 nach Dschedda am Rothen Meer, ferner

b. Gerste 150 005 Keis (den Kels i 17 Oka gerechnet) D ca. 32 700 42 nach den Nordseehäͤfen. ö

Die Preise waren f. 90. b. Beirut für 100 Eg Weijen 13 Francs, für Braugerste 13350 Francs, für r, Franc.

Die neue Ausfaat ist beendet; die ausgesäten Mengen sind größer als im vergangenen Jahre.

Ernteergebniß in Norwegen.

Amtlichen Berichten zufolge war die Heuernte in den Aemtern Akere bus, Smaalenene, Romsdal durchschnittlich unter einem Mittel · jabr, in den Aemtern Hedemarken, Bratäberg und Kriftians Amt die eines Mütteljabres und in den Aemtern Lister und Mandal sowie Buskerud etwas über Mittel. Die Qualität ift in den meisten Aemtern recht gut gewesen.

Die Koörnerate war in den Aemtern Smaalenene, Akershus, Lister und Mandal, Buskerud, Hedemarken und Kristians Amt unter Mittel, während dieselbe in den Aemtern Romsdal und Brataberg als die eines Mitteljabres bezeichnet werden kann. In einem Distrikt des letzteren Amtes ist die Gerste theilweise durch eine Pilzkrankheit beschädigt worden. Im Amt Smaalenene war die Roggenernte besser als die der anderen Kornforten, zum theil befser als ein Mitteljahr.

Aus den übrigen Aemtern liegen offizielle Berichte noch nicht vor, dech dürfte Nachrichten aus Christiania jufolge der Ernteertrag durchschnittlich für das ganze Land als der eines Mittel jabres zu be⸗ zeichnen sein. Mißernten sind in keinem Theile des Landes vor . aber auf der anderen Seite auch keine besonders reichen

rnten.

Unter dem Titel Die Lehre von der Landwirthschaft, methodischer Lehrgang zur fachwissenschaftlichen Ausbildung praktischer Landwirthe ! bat im Verlage von Moritz Schäfer in Leipzig ein dieferungẽ⸗· werk zu erscheinen begonnen, welches Dr. Henry Set tegast, ordent⸗ licher Proseffor an der Universität Jeng, unter Mitwirkung hervor⸗ ragender Fachmãnner herausgiebt. Das Werk will, nach dem Prospekt, zunächst den in der Ausübung ihres Lebensberufs stehenden praktischen Tandwirthen, denen es an Gelegenheit fehlte, sich auf einer Lehranstalt eine gründliche fachwissenschaftliche Auskildung zu verschaffen. Gelegen · heit geben. durch Selbstunterricht sich das erforderliche Wissen anzu⸗ eignen. Dann aber will dasselbe für den lernenden und im Studium begriffenen Landwirth ein Hilfsbuch sein, das ihn bei seinem Streben nach wiffenschaftlicher und praktischer Ausbildung in f Auch dem Lehrer endlich soll das vollendete Werk alt Handbuch bei seinem Unter⸗ richt Dienste leisten. Da sich das Buch jedoch zuvörderst an den land- wirthschafi lichen Praktiker wendet, so dürfen bei der Entwigelung der Lehre zum richtigen Verständniß nicht ju viele Vorkenntnisse voraus⸗ gefetzt werden. Darum sollen die einjelnen Fachdisziplinen aus den grundlegenden Wissenschaften abgeleitet werden; es wird also j. B. der Lehre von der Bodenbearbeitung und vom Pflanzenbau die Be⸗ bandlung der Bodenkunde und Pflanzen kunde vorausgehen. Neben der

rodukrlonslebre wird die 5konomische Seite des Landbaus in der irthschafte lehre eine besondere Behandlung erfahren. So soll das Werk in allmãhlicher n von den Grundwissenschaften zu den landwirtbschaftlich pra tischen Fächern fortschreitend, bem Leser den Aufbau der gesammten gandwirths ftslehre in knapper Form und leicht faßlicher Darstellung vor Augen fübren und so als Lehrbuch dienen, das alles umfaßt, wag Wiffenschaft und praktische Erfahrung zum rentablen Betriebe des gewerblichen Landbaus gefördert haben. Der ganze Stoff der Landwirtbschaftslehre ist in drei große Abtheilungen gegliedert und jede dieser k in Unterabteilungen und Kapftel gesondert, soraß dem Werke folgende Digposition in Grunde liegt: J. Wirth⸗ schaftelehre des Landbaus (Betriebslehre Buchführung, Taxations lehre). II. Acker und . 1) Raturwissenschaftliche Grund⸗ jagen des Acker- und Pflanzenbaus (Bodenkunde, Bau und Leben der Pflanze, Ernährung der Pflanze); 2 Allgemeine Ackerbaulehre (Ur- barmachung, Bodenbearbeitung, elioration; 3) Allgemeine Pflanjenbaulehre (Samenkunde flanzenzüchtung, ussaat, Pflanzenpflege, Ernte); 4) Spezielle Pflanzenbaulehre (Halm⸗ früchte, Raubfutterpflanzen ꝛc., sefen). III. Thierzucht: 15 All ˖ emeine Thierzuchtlehre (Bau und Verrichtung des Hausthierkörpers, sichtungsgrundsätze, Fütterungslehre); 3) Spezielle Thierzuchtlehre Rindvieh, Pferde. c. Zucht); 3 erwerthung thierischer Produkte Milchwirthschaft, Fleischverwerthung). Das Werk erscheint, um sowohl das Studium wie die Anschaffung zu erleichtern, in 60 Heften und jwar alle 3 bis 4 Wochen ein t zum Preise von 50 In jedem Heft wird nicht nur ein Gegenstand, fondern es werden parallel larfend juzleich mehrere behandelt werden. Demgemäß enthalten die

fi scheinens (ähnlich wie es den Lehrinstitutut zugleich in K der ker e e, r ,.

schreitet in ibnen von den allgemeinen Grund betrachtungen ju den speziellen Lehren der praktischen Fächer fort. l

Verdingungen im Auslande.

Schweden.

15. Januar. 2 Uhr. Ausführung der Wasser⸗ und Abflußleitung in Kalmar. Versiegelte Angebote mit Angabe der in stellenden Sicherbeiten an die Drãtselkammaren- in Kalmar (Rechnungs⸗ . Näheres in der Drätselkammaren- jwischen 12 und

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Verkehr s⸗An stalten.

Laut Telegramm aus Köln hat die dritte Post von London über Osten de vom XV. Dezember in Köln den An⸗ schluß an Zug 3 nach Berlin über Hannover nicht erreicht. Grund: Zugverspätung in England.

Postpackete nach Spanien müßen ven jetzt ab von 8 sanstatt wie bisher von 9) Zoll- Inbaitserklärungen begleitet fein, da die spanische Zollbehörde für ihre Zwecke fortan eine Inhaltt-⸗ erklärung mehr beansprucht. .

Für den Bau einer Kleinbabn Walden burg Altwasser Nie dersalibrunn Ober salibrunn Weiß stein er mẽe⸗ dorf = Waldenburg sind, wie aus Breslau gemeldet wird, die Vorarbeiten nunmehr beendet.

Bremen, 20. Deijember. (W. T. B.) Norddentscher Lloyd. Dampfer Fulda!“ 18. Der Vm. v. New. Jork in Genua angek. Mark 15. Dez. Reise v. Villa Garcia n. d. La Plata fortges. Sach fen“, von Ost⸗Asten kommend, 19. Dez. in Bremerhaven angek. Habsburg“ 20. Dez. Mrgs. Reise v. Sporto n. Brasillen fortges. Sera, v. New York kommend, 2B. Dez. Mgrs. Prawle oint passiert. Barbarossa.'. n. Auftralien best, 20. Der. Mrge. Do ver passiert. Darmstadt“, n. Oft. Afien beft. 20. Dey Mrgs. Dover passiert. Ellen Rickmerts⸗ v. Baltimore kommend. 20. Den, Mitt. Eastb ourne passiert. Bonn“, v. Baltimore kommend, 20. Der. Vm. Lizard passiert. Werra“ 20. Dej. Vm. Reise v. Gibraltar n. New. Jork fortge. . Witte⸗ find, v. La Plata kommend, 20. De; Vm. in Antwerpen angek. München?. n. Nem Jerk u. Brasilien best., 20. Der. Mrgt. Dover pass. Roland“ 20. Dez. Mrgs. Reise v. Deptford n. Bremen fortgesetzt.

. Dezember. (W. T. B.) Dampfer Prinj⸗Regent Luitpold‘ 18. Dei. Nm. Reise v. Genug n, Neapel fortges. Preußen“, n. Oft⸗Asien best., 20. Dei Nm. in Suej angekommen.

Sam burg, 20. Dezember. (B. T. B.) Ham burg ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Bolivia“ am 18. Dez, Australia am 19. Dez. in St. Thom as eingetr. D. , , von New Jork kommend, ist gestern Abend in Cuxhaven angekommen.

Condon, 26. Dezember. (W. T. B) Castle ⸗Lin ie. Dampfer Arundel ⸗Castle* ist auf der Ausresse gestern von Southampton abgegangen, D. . Harlech ⸗Castle! beute auf der Heimreise in Piymouth angekommen.

Rotterdam, 20. Dezember. (W. T. B.) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Edam - ist v. Amsterdam am Sonnabend Nach. mittag in New. Jork angekommen.

Theater und Mufik.

Konzerte.

Wie alljãbrlich in der Adventszeit, so führte auch gestern wieder der Chor der Sing Akadem ie das Weibnachts⸗-Oratorium-' von Joh. Seb. Bach auf. Trotz der ungünstigen Zeit des Be⸗ ginnes der Feier 66 Ubr Nachmittags) war der Saal von Anfang an voll besetzt; zu beiden Seiten des Podiums brannten hohe Weihnachts- bäume, welche die festliche Stimmung erhöhten. Die Leistungen det Eboresß waren schön, felbst da, wo die sebr hohe Stimmlage ihnen gefährlich werden konnte. Nur ein so häufiges Vertiefen in diefes Werk ermöglicht eine derartige gesangliche Be⸗ berrschung und. Durchgeistigung des Stoffs. Die Solisten trugen zum Gelingen des Werkes nicht wenig bei, und namentlich gebübrt Frau Geller Wolter, dem gern wiedergesehenen Gast des vergangenen Winters, uneingeschränktes Lob. Ihr kerniger Alt ift ron großem Wohlklange, und die Arie . Schlafe, mein Liebster schien mit ganz besonderer Liebe ausgearbeitet zu sein. Auch die Soyranistin , . Münch aus Frankfurt a. M. ist in Berlin schon be, annt. Ihre weiche, nicht große Stimme eignet sich besonders für Bach'sche Musik, die in ihrer reinen Sphäre keine Leidenschaftlichkeit verträgt: wurde sie doch unter Bach selbst von Rnabenstimmen gesungen. Die echoartigen Pianostellen in der Arie „‚Flößt mein Heiland. führte die Sängerin reizvoll aus. Auch Herr Pinks als Cvangelist war recht gut disponiert, während Herr Rolle feine Stimme zuerst nicht ganz in der Gewalt zu haben schien. Die instrumentale Begleitung des Phil harmon ischen Drcheste rs hätte an einigen Stellen zarter auggeführt werden können und si williger den Andeutungen und der Führung des bewährten Dirigenten, Herrn Professors Blümner, fügen sollen. .

Am Sonnabend veranftaltete die Pianistin Fräulein Martha Rem mer in Verbindung mit dem Cellisten Herin Anton Hekking in der Sing⸗Akadem ie ein Beethoven Konzert, in welchem die fünf Sonaten, die Beethoven für Klavier und Violoncello geschrieben hat, zu Gehör ebracht wurden. Die Konzertgeberin ind ibr Partner find als Meister ihrer Instrumente bekannt, be⸗ währten aber auch ibre künstlerische Bedeutung in dem Zusammen spiel durch feinfühlige Wiedergabe der musikalischen Gedanken, durch Klangschönheit und Wärme des Vortrags. Wenn man no irgend etwas bemerken wellte, so könnte es nur die Anerkennung sein, daß die Kraft und Frische den Künstlern bis zum Schluß erbalten blleb, und daß gerade in den beiden letzten Sonaten (op. 102 Gädür und H-dur die Adagios mit großer Klarheit und Zarihꝛit ge⸗ spielt wurden.

Die Quartettvereinigung der Herren Professor C. Halir, G. Exner, A. Müller (diesmal durch Herrn Schleicher ver treten und H. Dechert gab am Sonntag Mittag im Konjert⸗ saal des Königlichen Schau spielhauses ibre jweite Rammermustk. Klatinde. Das Programm entbielt drei überaus inter- esfante Nummern. Den Anfang machte Mojart's Streichquartett in G dur, welches in völlig tadellosem Vortrag er , und bei der geradeju idealen Aruftik des Sales den tiefften Eindruck hinterließ. Ibm folgte Tschaikowely's, dem Andenken eines großen Rüänstlers (Rubinstein) gewidmetes Trio für Pianoforte, Violine und Violoncello in Acmoll (op. 50), an dessen Ausführung außer den Derren Halir und Dechert der bekannte Pianist Algrander Eon Sikoti aus Leipzig sich betheiligte. Das Werk besteht aus drei Theilen: „Pezzo elegiaco-', „Tema con Variazioni und „Finale? und illustriert in packender Weise Freuden und Leiden des Künstlerlebens. Herr von Siloti trübte die Wirkung des ersten Satzes durch etwas zu starken . erwies sich aber späterhin alg außerordentlich gewandter Interpret des schwierlgen Klavierparts