Unfallver
gerichten und 1902 sicherte, sodaß im Jahre 1 und Ausführungsbehörden zusammen von Betriebsunfällen ver ten Zahl dürften an 11 Millionen Personen die gleichzeitig in gewerblichen und in land⸗ chert sind.
gegen die Folgen In der letzterwähn doppelt erscheinen, tlichen Betrieben beschäftigt und ver nischädigungsbeträgen sind seitens der Berufsgenossen⸗ ahlt worden 51 326 782, 16 M (gegen 41 923 919, Ss ); seitens der Ausführung behörden 4951 073 42 141560 959544 M½ im Vorjahre); seitens der 13 Ver⸗ augewerks⸗Berufsgenossenschaften 766 90 MS im Vorjahre). Entschädigungsbetrãge
schaften gez
Personen hinterl t 13953 (9
Aszendenten (249).
ö ( * . [ * . * . . . * ö. . . ö ö ö
ser Vorschriften derselben statutarische
Zahlen läßt led
schädigungen feng]
auch heute noch
Im Monat November d. J haben 1791 Schiffe (gegen 1981 Schiffe im November 1896) mit einem Netto- von 26 336 Regislertons (1886: 262 531 R Kaifer Wilhekm-Kanal benutzt und, nach die Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden Elblootsgeldes, an Gebühren 124102 M (1896: 138 665 46) entrichtet.
Die vom Reichs⸗Versicherungsamt nach 3 77 des Unfall⸗ ver sicherungsgesetzes vom 6. Juli 1884 und den entsprechenden Bestimmungen der weiteren Unfallversicherungsgesetze auf⸗ gestellte, vor kurzem dem Reichstage vorgele gesammten Rechnungsergebnisse enossenschaften
auf
dem Bestehen der gesetzlichen Unfallversi erstreckt sich auf 112 Berufsgeno werbliche und 48 landwirthschaftliche), behörden (145 staatliche und 256
sicherungsanstalten der B s7ö6 541, g5 MS (gegen 751 Gesammtsumme belief sich
der
im Jahre 1896.
1895 1894 1893 1892 1891 1890 1889 1888 1887 1886
Die Anzahl der neu Entschädigungen festgest (gegen 75 527 im Vorjahre). tödtlichem Ausgang 7101 (gegen 6448 im mit muthmaßlich dauernder völliger Erwerbsunfäaͤhigkeit 1547 egen 1706 im Vorjahre). Die Zahl der von den getörteten assenen entschädigungsberechtigten Personen egen 12 800 im Vorjahre). Darunter befinden 5065 Wittwen (4185), 9194 Kinder (8366) und 2564 Die Anzahl sämmtlicher zur Anmeldung gelangten Unfälle beträgt 351 789 (gegen 310 139 im Vor—⸗
Für die Beurtheilung der Unfallhäufigkeit sind die Zahlen der entschädigten Unfälle allein brauchbar. Die Angaben aller emeldeten, auch der nicht enischädigun eruhen auf statutarischer Vorschrift
und
den Im
sammtzahl aller Unfälle, mehr als drei Tagen zur Folge hatten, lich eine besfere Erfüllung der Anzeigepflicht erkennen, Schlüsse auf Zunahme der Unfälle überhaupt können hieraus nicht gezogen werd
Zahl der ents
24 436 28 988 31 291 31774 34 483 36 275 37 393 42520 Hiernach ist ein Anwachsen der Zahl der enischädigten Unfälle zu beobachten, welches auch bestehen bleibt, wenn man ahl der entschädigten Unfälle in Beziehung setzt zu der Personen, mit Ausnahme für das Jahr 1895 bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften, bei welchen r dieses Jahr zum ersten Male eine Minderung der Unfälle ewerblichen Berufsgenossen⸗ n auf 1000 Versicherte im Jahre 1894 625, im Jahre 24 und im Jahre 1896 672 entschädigte Unfälle. dieses Anwachsen der Zahlen werden die von dem Reichs⸗Versicherungs amt im Jahre 1892 ermittelten Gründe . zutreffend sein, nämlich die wachsende Ver⸗ trautheit der arbeitenden ⸗ namentlich landwirthschaftlichen — Bevölkerung mit den Bestimmungen der Unfall versicherungs⸗
der versicherten
Es kommen bei den
Raumgehalt den zug des auf
1 **
e Nachweisung Beru fg⸗ Rechnungsjahr Rechnungs periode erung. Die Nach⸗ enschaften (64 ge⸗ auf 401 Ausführungs⸗ Provinzial⸗ und Kommunal⸗ ungsbehörden) und auf 13 auf Grund des Bau⸗ sicherungsgesetzes bei den Baugewerks⸗Berufsgenossen⸗
schaften errichtete Versicherungsanstalten. Die 112 Berufsgenossenschaften mit 1097 Mitgliedern der Genossenschaftsvorstände, 5251 Mit⸗ der Sektionsvorstände, 25 126 Vertrauensmännern, stellten Beauftragten (Revisions⸗Ingenieuren 2c, 1007 Schiedsgerichten und 4150 Arbeitervertretern haben 5 O87 829 Betriebe mit 16 923 751 versicherten Personen umfaßt. reten bei den 401 Ausführungsbehörden mit 402 Schiede⸗ Arbeiter vertretern zusammen 681 439 Ver⸗ S896 bei den Berufagenossenschaften 17 605190 Personen sibert gewesen sind.
917 Sektionen,
1 515 z66 34. en Unfälle, für welche im Jahre 1896 belief sich auf 86 463 Hiervon waren Unfälle mit Vorjahre), Unfälle
ellt wurden,
pflichtigen Unfälle er Berufsgenossen⸗ dem verschiedenen Inhalt und der nicht überall gleichen Hand⸗ erschöpfend Strafe gestellte Verpflichtung zur An⸗ Berufsgenosse allgemeinen wird deshalb auch jetzt noch die Zahl der gemeldeten Unfälle geringer sein, als die Ge⸗ welche eine Arheitsunfähigkeit von Die Erhöhung dieser
nschaften 2c.
chädigten Unfälle stellt sich für die Jahre 1839 bis 1895 — für welche die Unfallversicherungs⸗ e, als Gesammtheit genommen, voll durchgeführt find daher vergleichbare Angaben vorliegen — wie folgt. Es wurden Unfälle gezählt, für welche erstmalig Ent⸗ etzt sind, bei den Versicherungsverbänden der landwirthschaftlichen U⸗V.⸗Gesetze Zunahme gegen das
er gewerblichen U⸗V⸗Gesetze
gegen das
esetze, die weiter verbreitende wohlwollende Praxis der chädigungs⸗ ellungsorgane, die Zunahme der maschinellen Betriebe und der . großer Arbeitermassen auf den u zunehmende
den meisten
rechnungsfähigen Löhne. Die vermehrte Unfg industriellen Entwickelung.
Die Summe der anrechnungsfähigen Löhne, die sich be⸗ kanntlich mit den wirklich verdienten Löhnen nicht decken, stellt sich bei den 64 gewerblichen Berufsgenossenschaften auf 3 922 956 386352 M (gegen 3 577 395 160 04 4 im Vorjahre), bei einer Zahl von 5734 680 versicherten Personen (gegen
5 409 218 im Vorjahre). Es fallen also auf einen
sicherten an anrechnungsfähigem Lohn im Durchschnitt
684 S gegen 661 6 im Vorjahre, und es
die Zahl der versicherten Personen um 325 462, der Betrag der anrechnungsfähigen Löhne um 345 601 226,43 M gestiegen. Für die r e m hen, Berussgenossenschaften haben sich wegen des abweichenden Berechnungs verfahrens Lohnbeträge, welche für die Beitragsberechnung zu Grunde gelegt werden, in die Nachweisung nicht aufnehmen lassen. Die Zahl der in den Betrieben der land⸗ und forstwirischaftlichen Berufsgenossen⸗ schaften durchschnittlich versicherten Personen ist diesmal unter Benutzung der Ergebnisse der Berufs- und Gewerbezählung vom Jahre 1895 und des den Vorständen in Verfügung
etrãgt hiernach 11 189 071. Diese Zahl umfaßt außer den ständig in der Tand⸗ und Forstwirthschaft thätigen Arbeitern und Betriebs⸗ beamten die umfangreiche Klasse der landwirthschaftlich im Nebenberufe Beschäfüigten und die mitversicherten Betriebs⸗
stehenden Materials neu ermittelt worden und
unternehmer und deren Ehefrauen.
Von den Gesammtausgaben, welche sich bei den gewerb⸗ lichen Berufsgenossenschaften auf 50 888 36426 M (gegen 19 174 115,97 M im Vorjahre) und bei den landwirthschaft⸗ lichen Berufsgenossenschaften auf 186072 38681 6 (gegen
13519 0657573 ½ im Vorjahre) belaufen, entfallen auf je 1000 6 — ; 1Ver⸗ der an⸗
rechnungs 1 Betrieb 1 gemeldeten
sicherten fähigen Unfall Löhne A6 6
1st 6 bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften 1 12,97 114.935 A8, 11 1 1375 113.01 239 85
bei den landwirthschaftlichen Berufsgenossenschaften 1 ; 3,346 176,43 . ; 2,81 167,73
Von der Gesammtausgabe der Berufs genossenschaften ent⸗ fallen, wie schon bemerkt, 5l 326 782, 16 4 auf Entschädigungs⸗ beträge. Für Unfalluntersuchungen und Feststellung der Ent⸗ schädigungen, fuͤr die Schiedsgerichte und fuͤr die Unfallver⸗ hütung wurden zusammen 3 686 97476 6 gezahlt. In die Reservefonds sind für das Jahr 1896 4931 964454 4 ein⸗
gelegt worden.
Die laufenden Verwaltungskosten betragen bei den ge⸗ werblichen Berufsgenossenschaften 5 G0 275523 C (gegen 41935 895350 M im Vorjahre), bei den landwirthschaftlichen Berufsgenossenschaften 1 944 670,55 M (gegen 1799 425,30 40
im Vorjahre). Davon entfallen auf je 1000
121er⸗ der an⸗
sicherten fahigen Unfall Löhne
16 6 1 6 bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften ö 0 88 11,29 11,545 21,73 JJ 138 11,34 24,08 bei den landwirihschaftlichen Berufsgenossenschaften . 0,17 ; O42 2135 0, 15 d 037 22, 33
Die Höhe der laufenden Verwaltungskosten ist bei den einzeinen Berufsgenossenschaften sehr verschleden, dieselbe hängt ab von der Zahl der versicherungspflichtigen Personen, der Zahl der Benriebe, der größeren oder geringeren Unfallgefahr Ä. f. w. Zu Vergleichen über die AÄngemessenheit der Auf⸗ wendungen der Berufsgenossenschaften unter einander können die Rechnungsergebnisse der einzelnen Genossenschaften nicht
ohne weiteres dienen.
Die Gesammtausgaben der 401 Ausführungsbehörden haben sich auf 5 064517,86 M, die der 13 Versicherungs⸗ anstalten der Baugewerks⸗Berufsgenossenschaften auf
136473128 60 belaufen.
Die Bestände der bis zum Schlusse des Rechnungsjahres angesammelten Reservefonds der Berufagenossenschaften be⸗ trugen zusammen 133 863 780 93 S, die der mehrerwähnten
Versicherungsanstalten 628 352,39 4
Der Kaiserliche Gesandte in Teheran Freiherr von Gaertner-Grieben ow ist von dem ihm Allerhöchst be⸗ willigten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die
Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Oe fterreich⸗ Ungarn.
Der rr m ,, Botschafter in St. Petersburg tenstein ist heute in Wien ein⸗
Prinz von und zu Lie getroffen.
In der gestrigen Plenarsitzung der österreichischen Delegation wurde zunächst über die Zollgefälle verhandelt.
Der ent, Delegirter Dum ba, empfahl, wie ‚W. T.
berichtet, die Annahme der Anträge des bnd er e c e.
und führte dabei aus, die Krone werde jetzt zum
die Quote festsetzen, dann erst müsse die Auftheilung der
Ausgaben erfolgen. Der Delegirte Groß fi üuglich Ne Hu ore
nung und Anspannung auf ebieten der Gütererzeugung, dadurch bedingt die Verwendung neuer, zunächst noch ungeschulter Kräfte auch bei maschinellen ꝛc. Betrieben, sowie beim Bergbau in wachsender Zahl. Insbesondere wird durch die beiden letzteren Um stãnde die erhebliche Unfallvermehrung im Jahre 1896 gegenüber dem Jahre 1895 erklärt. Daß in diesem Jahre ein Aufschwung auf vielen Gebieten der Industrie zu beobachten war, ist be⸗ kannt und ergiebt sich auch aus der erheblichen Zunahme fowohl ber Zahl der versicherten Personen als auch der in den Lohnnachweisungen für das Jahr 1896 a renn, an⸗
er ist eine erklärliche Begleiterscheinung dieser ruckweise aufwäͤrtestrebenden
rechnungs 1 Betrieb 1L gemeldeten
In der gestrigen Sitzung des ungarischen Unter⸗ haufes erklärte der MinisterPräsident Baron Banff bei der weiteren Berathung der Vorla leichs⸗Provisorium, ossuth unannehmbar sei. selbstãndigen Zollgebiets ; Was solle bis dahin werden? Man müsse auch für diese Zeit Vorsorge treffen; dagegen nehme er die Resolution Enyedn
297 l) an und konstatiere,
e, betreffend das Aus⸗ daß die Resolution des Abg. Dieselbe fordere die Errichtung
daß Ungarn selbständiges Zollgebiet nothwendig sei und seinen doch stelle er dies nicht als 3 ch für vortheilhafter halte, der Interesfen des Landes ch zweifelhaft sei, so sei eine
Abg. Enyedy gewünschten
ten nothwendig, und es liege keine Schwierigkeit vor, die⸗ selben zu veröffentlichen. Die ungarische Regierung habe verfassungismãßigen
Interessen enispreche; weil er den Ausgleich mit Oesterrei wenn dieser mit Berücksichtigun u stande komme. usammenstellun
Da dies edo der von dem
Standpunkt t . daß die Durchführung des Pre⸗ visoriums in Desterreich muütels des Nothparagrap ungarischen Gesetzen zuwid daß der Vertrag nur mit abgeschlossen werden könne.
halten, als sie erklärte,
erlaufe, da diese klar fe konstitutionellen Desterreich In Oesterreich habe die Minorität die konstitutionelle Verhandlung unmöglich gemacht. ͤ Regierung erachte
dualistischen Monarchie entsprechen eit zu gewähren.
den Interessen
d, DOesterreich eine Erholu Indem sie das thue, bege der großen Majorität des er vorrufen, deren Schäden un (der Minister⸗Präͤsident) sei welche nicht zu dieser Majori diese Wirren hervorgerufen h
ungarische
berechenbar seien. Er daß auch diejenigen. tät gehörten, jene tadelten, welche atken. Durch den vorliegenden Entwarf erschienen weder die Rechte noch die Interessen dee nd, die Annahme dieser echne mit den Schwierig werde gewiß die für die Interessen des Landes noͤthigen Verfügungen treffen. Er ersuche das nicht einen Zustand zu schaffen,
überzeugt,
Er sehe keinen Gru
Landes verletzt. Regierung r
Vorlage zu verhindern. Die keiten der Situation und
aus welchem schwer ein enn in Oesterreich das ko Leben auf Hindernisse stoße, so bitte er, I ö n, gerade dasjenige zu verwir im gemeinsamen gan fag t dgesetz inan
un ie aatsgrundgesetze an einande⸗
ortheilen leben und
diese Gele u zu benutze
Minister fuhr Vergangenheit Wir wollen unter den hieraus fließenden V
Es liegt nicht in unserem e, daß ,, hie Staatsmaschine stört, dies ausnützen g enüber jenen, mit denen leben, unserem Inieresse entspricht; und unser Interesse ist unser Verhällniß mit diesen nicht auf⸗
en, sondern immer fester zu knüpfen!“ Nach dem b ger Prasidenten ergriff der Abg. Olay der Partei Kossuth's das Wort und bemerkte: er wundere sich, daß der ungarische Minister⸗Präsident im Saale es Unterhauses so zu sprechen wage und für ein noch engeres Verhältniß zu Desterreich eintrete. Baron Banffy sei Minister⸗ Praͤsident für Wien, nicht für Ungarn. Der Minister⸗Prãsident Haron Ban ffy entgegnete: „Der Schluß meiner Rede hat auf der einen Seite des 2 lebhaften Widerspruch hervor⸗ . Ich kann versichern, daßz die Regierung nie etwas im
lenste Wiens thut und daß sie stets nur von den Interessen des Vaterlandes und des Königs geleitet wird. Ich kann ferner versichern, daß mich bei allen meinen Handlungen nur der Gedanke leitei, als Minister des Königs das Interesse des Fönigs und des Vaterlandes zu vertreten und als Minister des Landes nur dessen Dienst mir vor Augen zu halten. Die Herren Abaeordneten können dies für unrichtig halten, doch nein Gewissen ist rein darüber, daß ich als Minister niemand Anderem als dem Vaterlande und dem Könige gedient habe!“ — Die nächste Sitzung wurde sodann auf den 27. 8. M. angesetzt.
Frankreich.
Die Deputirtenkamm er bewilligte gestern mit 43 gegen 73 Stimmen zwei provisorische Zwölftel des Budgets. gie lebhafte Debatte rief ein Antrag des Deputirten Hubbard hervor, daß bis zum 31. Dezember die im Budget vorgesehenen Steuererhöhungen, durch welche die Grundsteuer⸗ entlastung der kleinen Grundstücke ausgeglichen werden soll, beschlossen werden sollten. Der Antrag, gegen den sich der Finanz⸗ Minister Cochery aussprach, wurde mit 324 gegen 882 Stimmen abgelehnt.
Rußland.
Auf Kaiserlichen Befehl wird, wie W. T. B. aus St. Petersburg meldet, das in Nikolajeff im Bau befindliche iche WPanzerschiff den Namen Fürst Potjemkin
awritscheskys erhalten und der Schwarzen Meer⸗ Flotte zugezählt werden. Der in St. Petersburg im Bau befindliche Rreuzer „ Gromob oy“ wird der baltischen Flotte zugewiesen.
Italien.
Der Senat genehmigte gestern, wie W. T. B.“ meldet, in geheimer Abstimmung mit 64 gegen 7 Stimmen die Verein⸗ barung, betreffend Vermehrung der Silberscheidemünzen, welche von den der lateinischen Münzkonvention angehörenden Staaten am XV. Oktober in Paris unterzeichnet wurde, und vertagte sich sodann bis zum 18. Januar.
Türkei.
Wie das Wiener „ Telegr⸗orresp⸗Bureau“ aus Konstan⸗ tinopel meldet, hat am Dienstag eine Konferenz der Fotschafter siattgefunden. Es heißt, daß die Kandidatur von Bozo Petrowitsch als Gouverneur von Kreta die Zu⸗ stimmung aller Mächte erhalten habe.
Die Pforte beschloß die Schaffung eines General⸗ Konsulats in Genf sowie die Errichtung eines Munitions⸗ und Pro viantdepots im Hafen von Alexandrette.
Sffizielle Nachrichten melden das Erscheinen von Bri⸗ 6 in der Umgebung von Volo. Fliegende
Iolonnen seien zu deren Verfolgung entsandt worden.
In Konstantinopel verlautele gestern, der Sultan werde drei bulgarische Berats ertheilen. Zwei bulgarische Erz⸗ bischöfe seien bereits in Konstantinopel eingetroffen, um die neuen Bischöfe zu weihen.
Nr. 51 der ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundbeitsamts vom 22 Dezember hat folgenden Inhalt: Gesund⸗ beiteftand und Gang der Volkskrankbeiten. — Zeitweilige Maßregeln egen Pest. — Gefundheitswesen im Reg. Bez. Stade, 1892594 —
efundheitszustand in Stockholm, 1896. — Gesetzgebung u. . w. Preußen. Reg. Bez. Köglin) Drogen. — Diphtherie, — Reg. Bez. Köln.) Mineralwasserfabriken — (Oesterreich.) Lebensmittel experten. = Betriebsunfälle. — (Bukowina. Vorträge über Hygiene. — (Belgien) Honig. — Gang der Thierseuchen in den Nieder⸗ landen, 3. Vierteljahr. Desgl. in Norwegen, 1895. — , Maßregeln gegen Thierseuchen. (Preußen, Reg. Bei.
umbinnen, Danzig, Sigmaringen, Sachsen, Jesterreich, Schweiz.) — Kongresse. (Spanien). IX. internatignaler Congręeh für Hyaiene und Demographie. = Vermischtes. 5 Sch lachthãuser, 1896. 3 N Fleischkeschau. 1896. — (Desterreich). Impfungen, 1894/85. — (Belgien). Nahrungsmittel 1895/96. — (Vongkong). Pest, 1895/93. — Berslkerungẽ vorgänge in dentschen Orten mit id 900 und mehr Einwohnern, 1896 (nebst Durchschnitt 1886/95). — Zeschenkliste. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutscken Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenbäusern deutscher Großftãdte. — Desgl. in deutschen Stadt und Landbezirken. — Witterung.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Fleischbeschau in Preußen im Jahre 1896.
Im Laufe des Jahres 1896 sind den Veröffentlichungen des ien. Gesundheltsamts - zufolge in den 3231 Orten mit öffent lichen Schlachthäufern 23 182 Pferde, 726 824 Rinder, 1 0588784 Kälber unfer 8 Wochen, 1 0696 997 Schafe und Ziegen, 3 O13 367 Sch weine geschlachtet worden. Hiervon waren bebaftet mit Rotz 8 Pferde, mit Tuber fulofe 33 Pferde, 104 272 Rinder, 1257 Kälber unter 6 Wochen, 750 Schafe und Ziegen, 4 s Schweine, mit Finnen 1510 Rinder, Il5ög Schweine, mit Trichinen 880 Schweine. Als zur menschlichen Nahrung ungeeignet wegen Tuberkulose wurde das Fleisch befunden: ganz von 2704, theilweise von 2814 Rindern; aus anderen Gründen wurde das Fleisch verworfen: ganz von 208 Pferden, 1012 Rindern, 1892 Kälbern unter 6 Wochen, 522 Schafen und Ziegen, 3654 Schweinen, theilweise von 126 Pferden, 1464 Rindern, 14 Kälbern unter 6 Wochen, 2267 Schafen und Ziegen, 1835 Schweinen. Von den 3351. Orten, in welchen, sich öffentlich Schlachthäufer befinden, ist in 3 mit dem Schlachthause eine Freibank verbunden. — Im Berichts jahre sind ferner in 254 eren e er n 22 080 Pferde geschlachtet und davon 4 rotzkrank, 8 tuberkulöz befunden worden; 168 Pferde wurden ganz, 153 theil⸗ weise als zur menschlichen Nahrung ungeeignet befunden.
z Berlin wurden in dem poltzeilichen Schlachthause des städtsschen Zentral Viebhofes und in den städtischen öffentlichen n rä ern 145 053 Rinder, 138 739 Kälber unter sechs Wochen, * 346 Schafe und Ziegen, 688 868 Er weh eschlachtet und dabon 3 368 Rinder, 207 Kälber unter sechs n, 17 Schafe und
iegen, 4 215 Schweine tuberkulss, 73 Finder, 579 Schweine
innig und 170 Schweine triching befunden.
wurden 1030 Rinder ganz, 23 Rinder
Gründen 218 Rinder, 477
221 Schafe und Ziegen, 1479 Schweine g
unter 6 Wochen, 7 e und Ziegen, 24 i
menschlichen Nahrung 3 verworfen. — In der
schlächferei sind bon 40 Berliner und 10 auswärtigen schlãchtern är3 Pferde geschlachtet worden. Hiervon wurde 1 Pferd rotzkrank und 1 tuberkulõz befunden; als zur menschlichen Nahrung ungeeignet wurden 55 Pferde ganz und 1 theilweise erachtet. Außer dem wurden 169 zur Untersuchung vorgestellte Pferde wegen Fieber, hochgradiger Abmagerung 2ꝛc. als nicht schlachtfahig abgewiesen.
Von a us wär ts geschlachtetem Vieh wurden in die Stãdte mit zffentsichen Schlachthãusern eingeführt: 72 Pferde, 85 80 Rinder, 251 400 Kälber unter 6 Wochen, 97 934 Schafe und Ziegen, 588 5664 Schweine. Davon waren behaftet mit Tuberkulose 3153 Rinder, 57 Kälber unter 6 Wochen, 21 afe und Jiegen. 560 Schweine, mit Finnen 108 Rinder, S6 weine, mit Trichinen 283 Schweine. Wegen Tuberkulose wurde das Fleisch als zur menschlichen Nahrung ungeeignet befunden: ganz von 158 Rindern, tbeilweise von 986, aus anderen Gründen; ganz von 3 Pferden, 281 Rindern, 788 Kälbern, 85 Schafen und Ziegen, 192 Schweinen, theilweise von 2 Pferden, 102 Rindern, 42 Kälbern unter 6 Wochen, 16 Schafen und Ziegen, 13 Schweinen.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Dortmun? wird der Köln. Ztg.“ unter dem 21. Dezember geschrieben: Von 38 Beisitzern des Berggewerbegerichts aus dem Stande der Arbeitnehmer war der Antrag gestellt worden, beim Königlichen r,, . ein Gutachten einzufordern über Aufhebung der jetzt bestehenden Arbeits ordnung auf den Zechen und Ein führung einer neuen Arbeitsordnung unter Anbörung eines Arbeiter⸗ ausschusses, der frei gewäblt wird!. Zur Berathung dieser Angelegen⸗ beit wurde eine Sitzung abgehalten, in der Berghauptmann Täglichs beck den Vorsitz führte. Die anwelenden Arbeitervertreter, 16 an der Zahl, stimmten sämmtlich für den Antrag; die Arbeitgeber, 15, da⸗ Jegen. Da der Vorsitzende zu Gunsten der letzteren den Ausschlag gab, so war der Antrag gefallen.
Kunst und Wissenschaft.
Aus München meldet die Allgemeine Zeitung“, daß eine Depu= tation der philofophischen Fakultät der dortigen Universität, bestebend aus dem derzeitigen Dekan Profe ssor Dr. Hilger und den Professoren Pr. von Zittel und Dr. Ranke, gestern früh auf Srund eines
akultätsbeschlussesg Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin herefe von Bayern das Diplom als Doctor philosophiae honoris causa überreicht hat.
Bauten.
Wie aus Posen gemeldet wird, sind die Vorarbeiten für eine Srundwafferzufübrung im ganzen dortigen Stadtgebiet foweit gediehen, daß im nächsten Jahre mit dem Bau der Sammel bafsins und der Hebewerke wird begonnen werden können. — Bei Birnbaum ist der erste staatliche Winterschutzhafen an der Warthe nunmehr fertiggestellt; dieser Hafen wird von der Stadt auch zu Umschlagszwecken eingerichtet werden.
Literatur.
Das deutsche Seerecht. Auf Grund des Kommentars von Dr. William Lewis unter Berücksichtigung ausländischer Seerechte Feu bearbeitet von Emil Boyens, Rechtsanwalt beim Reiche⸗ gericht. Mit einer Einleitung über örtliche Geltung seerechtlicher Gesetze. J. Band. XX., 460 Seiten. Leipzig Verlag von Duncker n. Humblot. Preis 10 4 — Das deutsche Seegesetz nimmt untẽr denen der seefabrenden Nationen einen hervorragenden Rang ein. Wie in der ausländischen Literatur lobend, hervor- gehoben wird, sucht dasselbe den modernen Verkehrs verhãltnissen gerecht zu werden. Auch die deutsche Rechtsprechung hat sich fn ciner dem Gefetz würdigen Weise entwickelt. Dagegen hat die Literatur damit nicht Schritt gehalten. Das Werk von Lewis blieb der einzige wiffenschaftlich selbständige Kommentar unseres Seerechtẽ. Andererseits ist aber die Bedeutung einer umfassenden Bearbeitung dez deutschen Seerechts außerordentlich gewachsen,. An erster Stelle ist hier der starke Aufschwung der deutschen Schiffahrt und des dentschen Seehandels in den letzten Jahrzehnten zu nennen. Dazu kommt, daß das deutsche Seegesetz ein Muster für andere Tänder geworden ist. Solche Techterrechte sind: bis zu einem gewissen Maße as italienische Seegesetz und in weitestem Umfange die neuen Seegesetze ron Dänemark, Schweden und Norwegen, welche aber in anregender Wesfe eigene Fortbildung versuchen. Vie deutsche FRechtsprechung und Literatur hat daher ein über das Mutterland hinausreichendes Hinterland gewonnen. Eine 1892 erschienene italienische Ueberfetzung des Kommentars von Lewis ist als eine Anerkennung dieser Thatsache anzuseben. Es vollzieht sich ferner in neuerer Zeit ein Fböchft bemerkenswerther Ucbergang der Schiffahrt nicht allein von der Segel zur Dampfschiffahrt, sondern namentlich von der Befrachtung gar zer Schiffe um Stückgüterverkehr mit großen Dampferlinien. Damit find neue Einrichtungen entstanden, welche rechtlich verarbeitet werden müssen. Die Stellung des Schiffers, die Abwickelung der Frachtvertrãge hat sich dadurch verändert. Die zunebmende Erleichterung des Ver⸗ kfehrs durch Dampf und Draht hat — auch hiervon abgesehen — die bei vielen Rechtsregeln vorausgesetzte Isolierung des Schiffers ver⸗ mindert. Bie ungeheuren eisernen Schiffskörper, welche die Meere durchkreuzen, haben die Gesahren eines Zusammenstoßes vermehrt und seben dadurch das Augenmerk auf manche bisher nicht beachteten Hr lte. Unter diefen Umständen ist die oben angezeigte neue Bearbeitung des deutschen Seerechts, welche allen diesen Verhãltnissen Rechnung trãgt, aufrichtig zu begraßen. Das Werk von Bovens bezeichnet sich auf dem Titel ⸗ blait als eine Neubearbeitung auf Grund des Kommentars von Lewis“, bat aber in Wirklichkeit einen durchaus n ,. Charakter. Der borliegende erste Band enthält zunächst in der Einleitung eine Üebersicht über die Seegesetzgebung des In⸗ und Auslandes, sowie eine eingehende, 65 Seiten umfassende Darstellun der örtlichen Grenzen feerechtlicher Gesetze (Statutenkollision) welche die Bedeutung einer felbftändigen wöissenschaftlichen Arbeit hat und für die Praxis von großem Werthe ist. Sodann folgt der Kommentar zu den drei ersten Titeln des fünften (künftig vierten) Buchs des Handels gesetz⸗ buchs und aller Nebengesetze über fer in, Rheder und Rhederei, sowie über die Stellung des Schiffers. In dielen sind auch die Be⸗ deutung der Schiffs register für das Gigenthum der Schiffe und die Begrün⸗ dung von Schiffe bypotheken, die Haftung der Rheder, der Gegensatz des See vbermögengs jum Landvermögen, die Stellung der Vertreter von Rhedern and Schiffern, der Lootsen, sowie der Schiffs, und der Ladungsgläubiger bereits erschöpfend. erörtert. Bei der Lehre vom Schiffer find die betreffenden öffentlich ⸗rechtlichen Vorschriften und die Refultate der seeamtlichen Entscheidungen berügsichtigt. Der Band schließt mit einer systematischen Darstellung der Lehre von der Schiffs⸗ mannschaft (früher Titel IV des fünften Buchs, jetzt Seemann ordnung von 1872) und der Stellung des Schiffers als Befehlshabers des iffß. Im Ganzen genommen, enthält der erste Band die grund ⸗ legenden allgemeinen Lehren des Seerechts und giebt ein Bild von der Rechtsstellung der wesentlichsten, am Scehandel betheiligten Personen. Dem Kommentar ift der Text des alten, bis zum 1. Janugr 1890 geltenden S- G. B. zu Grunde gelegt; doch ist bei jedem Artikel der entfprechende Paragraph des neuen H.-G. B. ange eben und auf die Uebereinftimmung oder Abweichung hingewiesen. Die , , . gehen überall in die Tiefe; der Verfasser hat hier und da auch elne maßvolle Kritik nicht gescheut, überall das n, ,. der Praxis im Auge gehabt und in überaus fleißiger Arbeit die Rechtsprechung der hböchsten Gerichte und die reiche hanseatische Recht⸗ sprechung, die auf diesem Rechtsgebiete besondere Beachtung
beanspruchen darf, verwerthet. Auch das Bürgerliche . berücksichtigt. Ein ganz besonderer Vormg des W ist bei der internationalen Natur des Seeverkebrg und seines Nechtz in der ein- gebenden , ng deg auslãndischen Seerechts ju finden. Dem dorliegenden en de sollen bald zwei weitere Bände folgen. Gntsprechen diese dem ersten, so wird das Werk eine een, g. reicherung der seerechtlichen Literatur bilden und für die Praxis, in? besondere fũr den Rheder, Schiffer, Spediteur, Befrachter und Schiffs⸗ makler, ein unentbehrlicher Berather werden.
— A. T. Mahan? Der Einfluß der Seem acht auf die Geschichte '. S3 - 1812. Die Zeit der französischen Revolution und des Kaiserreichs !. Auf Veranlassung des Kaiserlichen Ober⸗ Fommandog der Marine übersetzt von Batsch, Vine ⸗ Admiral à la suite des See ⸗Offizierkorps der Kaiserlichen Marine. Berlin 8sW., EC. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung. Erste Lieferung. Pr. 80 3. — Dieses Werk weist zum ersten Mal und auf Grund sorgsamer Forschung en Einfluß nach. den die Macht iur See auf die Geschicke der Völker jederzeit geübt hat, und zwar derart, daß Staaten, die ihrer enibehrten, im Wettftreit stets unterlegen sind. Die Untersuchungen des amerikanischen Kayitãns Mahan haben geradezu einer neuen Auf⸗ fassung über wichtige Fragen der Seekriegskunst Geltung verschafft, und die weltgeschichtlichen Ereignisse erscheinen dadurch in einem bisher unbeachteten Zusammenbange, indem überall gleichmäßig die Kriegführung zul Lande und zur See nach ihrem Verlauf und Folk- tischem Werth gewürdigt wird. Diese deutsche Uebersetzung, welche jetzt zu erscheinen beginnt, ist daher wohl gerechtfertigt. Man war gerade in Deutschland gewöhnt, die großen weltbistorischen Vorgänge der letzten Jahrhunderfe nur zu betrachten, insofern Deutschland dabei unmittelbar in Frage kam; entlegenere Vorgänge, die in ihren Folgen mindestens ebenso entscheidend für die Entwickelung im Vaterlande waren, blieben leicht außer Acht. So ist z. B. der Seekampf um das koloniale Weltreich im 17. und 18. Jahrhundert mit seinem Gipfelpunkt in Napoleon'z Kontinentalsperre nur wenig bekannt. Das Mahan sche Buch durfte diesem Mangel abbelfen und dazu beitragen, dem deutschen Leser wesentliche Gesichtspunkte bei der Beurtheilung moderner Probleme näher zu rücken. Ein diesem Werke vorangegangenes Buch desselben BVerfaffers, in dem er den Einfluß der Seemacht in den Zeiten nach dem 36 jährigen Kriege und insbesendere während des spanischen Erb⸗ folgekriegs und des Siebenjährigen Kriegs nachweist, ferner den Zu—⸗ sammenhang der welthistorischen reignisse vom Ausgang der engli⸗ schen Revolution bis zum nordamerikanischen Freiheitskriege entrollt, erscheint bereits in zweiter deutscher Auflage und ist zum Preise von 10 S6 zu beniehen. Das neue, diese Darstellung fort⸗ setzende Werk. das die große weltgeschichtliche Krisis der fraͤnzösischen Revolutionszeit von 1783 bis. zum Verfall der Napoleonischen Herrschaft im Jahre 1812 behandelt, gelangt jetzt in 12 Lieferungen zum Gesammtpreise von 10 4 zur Ausgabe. Die vorliegende erste Lieferung bietet außer der Einleitung eine Uebersicht der Ereignisse in Europa für die Zeit von I83 bis 1783 und eine Schilderung der Flotten im Jahre 1793. Das Werk verdient nicht nur die Beachtung der seemännischen und militärischen Fachkreise, sondern aller Gebildeten, die an den großen 3. unserer Zeit Antheil nehmen und ihr Urtheil über sie bereichern
ollen
— Das von der Schlesischen Verlagsanstalt von S. Schott länder in Breslau herausgegebene Prachtwerk Die Haupt städte der Welt“ ist mit dem Erscheinen der 20. Lieferung zum Abschluß gekommen. Ueber das ursprüngliche Programm hinaus. gehend, hat die Herausgeberin auch eine Schilderung von Budapest hinzugefügt, sodaß außer dieser nunmehr folgende 25 Städte darin beschrleben sind: Berlin, Wien, Rom. London, Paris, St. Peters⸗ burg, Stockbolm, Kopenhagen, Brüssel, Genf! Madrid, Am ster= dam, Christiania, Konstantinopel, Bukarest, Lissabon, Kairo, Algier, Athen, New. Jork, Mexiko, Rio de Janeiro, Kalkutta, Peking und Tokio. Es ist keine trockene Aufzahlung der Sehenswürdigkeiten, welche dem Lefer in diesem Buche geboten wird, sondern eine unter haltende, anregende Führung. welche stets ein über die betreffende Stadt genau unterrichteter Schrift steller übernimmt. Man findet unter letzteren angefehene Namen, wie Emilio Castelar, Frangols Coppse, Charles Dil ke, Pierre Loti, Camille Pelletan, Edouard Rod, Konrad Telmann. Die Königliche Dichterin Carmen Sylva hat die Hauptstadt ihres eigenen Landes, Bukarest, eingehend geschildert und damit einen Bei⸗ trag geliefert, der zu den besten und geistvollsten des ganzen Werkes gehört. Zablreiche, meist sehr gute Illustratignen im Tert und auf befonderen Tafeln mit Ansichten der Hauptstraßen, Bauwerke und Denkmäler der Städte, sowie den charakteristischen Typen ihrer Bewohner ergänzen das Wort des Erzählers in anschaulicher Weise. Das Werk kostet ungebunden 10 46 Für den Einband hat die Ver lagsbandlung eine künstlerisch ausgestattete Decke nach einem Entwurf des Profeffors M. Honegger zum Preise von 2 herstellen lassen.
— Das Mutterherj⸗—. Der deutschen Dichtung schönste Mutterlieder. Gefammelt und herausgegeben von J. Seifensieder. Drezden, E. Pierson's Verlag. — Das vorliegende kleine Buch ent⸗ hält eine Auswahl der besten deutschen Dichtungen über die Mutter- siebe. Die Lieder der ersten Abtheilung geben den innigen Empfindungen vom ersten Aufdämmern seliger Ahnung bis zum 1 Jabel der jungen glücklichen Mutter und dem herjerschütternden Klagen des um den sodken Liebling blutenden Mutterherzens Ausdruck. Die zwelte Hälfte der Sammlung bietet gemüthstiefe, formschöne Dichtungen an die Mutser, Liedergrüße, die in ihrer Gesammtheit ein erhebendes Denkmal treuer Kindesliebe bilden, und die, allmählich in Moll über seitend, in eine ergreifende Klage um die todte Mutter ausklingen.
— Blätter für Gefängnißkunde. Organ des Vereins der deutschen Strafanstaltẽbeamten, redigiert von Pr. jur. Os kar Wirth, Geheimem Justiz Rath und Direktor der Strafgefängnisse zu Plötzenfee und Rummelshurg ei Berlin. 31. Jahrgang, Heft 3/4. Verlag von G. Weiß in Heidelberg. — Das vorliegende Doppel heft enthält eine Abhandlung über die Frage der Zwangserziehung jugend⸗ licher Rechtebrecher von Fliegenschmidt, Direltor der Königlichen Erziehungsanstalt zu Wabern, und einen . die Nothwendig. keit einiger neuen Aufgaben für die Gefängnsßschule in unserer Zeit von dem Df n kr Erfurth in Plötzensee. Ferner findet man in dem Heft jwei eingehende Berichte über die fünfte Versammlung der Landesgruppe Deutsches Reich der Internationalen kriminalisti⸗ chen Vereinigung, welche am 9. und 10. Juni 8. J. zu Heidelberg attfand, von Br. jur. et Phil. Rolenfeld. Berlin und Privatdozent Pr. W. Mittermaier⸗Heidelberg. Den Schluß bilden Korrespon⸗ denzen, literarische Besprechungen und Vereinsnachrichten.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Aus Posen wird herichtet, daß die Zuckerrübenernte der Menge nach gut ausgefallen ist; dagegen wird der Zuckergehalt der Rüben in den meisten Kreisen des Regierungsbezirks als zu gering und nur in einzelnen Kreisen als ausreichend oder gar als recht zufriedenstellend bezeichnet. Die Hopfenernte, welche besonders im Rreife Neutomischel eine große Bedeutung bat, kann im allgemeinen eine naheju mittlere genannt und die dafür erzielten Preise können als befriedigend bezeichnet werden. Erfreulich ist, daß der Neutomischeler
opfen immer mehr im Preise dem besten bavrischen und böhmischen opfen naherückt und durch Betheiligung an Fachausstellungen stetig bekannter wird und große, leistungsfaͤhige Kunden erwirbt.
In der die Berichterstattung der land und forstwirth⸗ scha ftlichen Sachverständigen bei den Kaiserlichen Ver⸗ tretungen im Ausland enthaltenden Beilage zu Nr. 23 der Mittheilungen der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesell⸗ Kottz vom 20. Bezember veröffentlicht der Sachverständige in
ien Berichte über die nn f Schwarzenberg'sche Teichwirthschaft in Wittingau, über die Viehhaltung in Bosnien und der r m sowie Kiittheilungen über den Grazer Schlachtvlehmarkt und der Sachverftändige in Buenos Aires den Schluß seines eingehenden Berichtg über die Landwirthschaft in der argentinischen Provin Buenos Aires.
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