1898 / 18 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Jan 1898 18:00:01 GMT) scan diff

Schweinen; über den Werth oder Unwerth ber gebräuchlichen Ueber⸗

impfung der Maul- und Klauenseuche; über das Verhalten des An⸗ 26 offes gegenüber bestimmten Bes infektionsmitteln; über ö f . Arzneimitteln zur Vorbeugung und zur

ung der Krankheit.

ö 39 wurde ö. die Frage erörtert, wie sich bei den erforder lichen Versuchen über Immunisserung und Heilung, welche nur in größeren Viehbestaͤnden vorgenommen werden können, die praktische Mitwirkung der Landwirthe ermöglichen läßt.

Bembgay, 20. Januar. (W. T. B.) In der vergangenen Woche sind hier 651 Personen der Pe st erlegen. Die gesammte Sterblichkeit in dieser Zeit belief sich auf 1540 Todesfälle. Die Aus— wanderung aus der Stadt nimmt zu; die Geschaͤfte ftocken.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich⸗Ungarn. 15. Februar, 12 Uhr. Staatsbahn Direktion Prag: Lieferung von Werkzeugmaschinen. Näheres bei dieser Direktion und beim

Reichs Anzeiger“. Verkehrs⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Goch ist die zweite englische Post über Vlissingen vom 20. Januar ausgeblieben. Grund: Nebel auf See. Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat ferner die dritte englische * über Ostende vom 20. Januar in Brüssel den Anschluß an Zug 66 nach e, thal verfehlt. Die Post erreichte daher Zug 3 nach Berlin über Hannover nicht. Grund: Zugverspätung in England.

Im Postanweisungs⸗Verkehr nach Großbritannien ergeben sich für die Auszahlung der Beträge häufig Schwierig keiten daraus, daß die Empfänger von den Absendern über die Ein⸗ lieferung der Postanweisungen nicht mit Nachricht versehen worden sind. Da Großbritannien dem Postanweisungs⸗Uebereinkommen des Weltpost ˖ vereins nicht beigetreten ist, gelten für den Verkehr mit Großbritannien besondere Vereinbarungen. Die in Deutschland nach Großbritannien einge⸗ lieferten Postanweisungen werden nicht den Empfängern übersandt, sondern nach Eintragung in die vertragsmäßig ö Ueber⸗ weisungslisten nebst dem Abschnitt bei der deutschen Auswechselungs⸗ stelle in Köln zurückbehalten. Auf Grund der Ueberweisungslisten werden in Großbritannien inländische Povstanweisungen (money-orders), jedoch ohne Angabe des Absenders, für die Empfänger ausgefertigt. Vor der Auszahlung der Beträge nimmt die britische Postverwaltun in Anspruch, daß die Empfänger sich über ihre Berechtigung dur Nennung des Absenders ausweisen. Um Weiterungen und Ver— zögerungen bei der Auszahlung zu vermeiden, ist es bei dem britischen Postanweisungssystem durchaus erforderlich, daß die Empfänger von der Einlieferung der Postanweisungen jedesmal durch die Absender besonders benachrichtigt werden.

Bremen, 20. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer Wittekind 19. Jan. Nm. Reise von Vigo n. d. La

Plata fortgesetzt. (W. T. B.) Dampfer H. H. Meier“

21. Januar. 20. Jan. Mrgöz. in New⸗York angek. Ellen ickm ers Aller“ 20. Jan. Vm.

19. Jan. Nachts in Baltimoore angek. Reise v. Southampton n. New Jork fortges. Kaiser Wil⸗ helm II. 20. Jan. Vm. b. Genug n. New⸗HJork abgeg. „Em s“, n. New⸗Jork best.,, 20. Jan. Vm. Horta passiert. Mainz“, n. Brasilien best., 20. Jan. Vm. in Lissabon angek. Heimburg“, v. Brasilien kommend, 20. Jan. Vm. in Antwerpen angek. „Preußen“, n. Ost⸗Asien best., 20. Jan. in Shanghat ange— kommen.

Hamburg, 20. Januar. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Fürst Bismarck“, von Hamburg kommend, ist gestern Nm. in New⸗JYork eingetroffen. D. Prussta“, von New⸗ Vork kommend, ist heute Mrg. in Cuxhaven angekommen. D. Polynesia“, von Hamburg kommend, ist gestern in St. Thomas eingetroffen.

London, 19. Januar. (W. T. B.) Cast le- Linie. Dampfer „Harlech Castle“ ist auf der Ausreise heute von London ab⸗ gegangen.

Union ⸗Linie. Dampfer Moor“ ist auf der Autreise heute von Madeira abgegangen.

20. Januar. (W. T. B.) Castle⸗-Linie. Dampfer Nor⸗ ham Castle“ ist auf der Heimreise gestern von Kapstadt ab⸗ egangen. D. Raglan Castler ist auf der Heimreise gestern in on don angekommen.

Rotterdam, 20. Januar. (W. T. B.) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Obdam“, von Rotterdam nach NewYork, ist heute Morgen von Rotterdam abgegangen.

Theater und Musik.

Theater Unter den Linden.

In kurzen Zwischenräumen gelangten hier drei verschieden gestaltete Bühnenwerke zur Aufführung, in welchen die französische Revolution am Ende des vergangenen Jahrhunderts den Rahmen der Vorgänge bildete. Den Anfang machte das Goethe ⸗Theater mit einer Aufführung des . Volksgrafen! (Graf Mirabeau) von Rabe, das Könialiche Schauspielhaus brachte vor wenigen Tagen Goethe's politisches Drama „Die Aufgeregten“ in der ergänzenden Bearbeitung von Felix Freiherrn von Stenglin zur Darstellung, und als drittes gesellte sich daz Theater Unter den Linden dazu mit der gestrigen Erstaufführung der Operette Die Göttin der Vernunft“ von Fohann Strauß, in welcher sich, wenn auch ins Possenhafte verzerrt, ebenfalls die Ereignisse des Jahres 1793 widerspiegeln. Um mit dem dreiaktigen Librett von Willner und Buch— binder, welches von Benno Jacobson für die hiesige Bühne bearbeitet wurde, anzufangen, so ist dieses keine besonders gelungene Arbeit. Die Hauptperson ist die Straßensängerin Candeille, welche in Paris vorübergehend die Rolle der vom Pöbel auf den Schild erhobenen „Göttin der Vernunft‘ spielte. Sie kommt in etwas sehr unwahrscheinlich motivierter Weise in das Feldlager bet Chalong, wo sie ein gräfliches Liebespaar vor den Nachstellungen der Jakobiner einerseits, und vor denen des Kommandanten des Regiments Hoche“ andererseits rettet und selbst Herz und Hand des ihr von früher her zugethanen Karikaturenzeichnerz Jaquelin gewinnt, der nicht daran Anstoß nimmt, daß sie sich als „Göttin der Vernunft“ den Blicken der Menge preisgegeben hat. Die Musik steht, wenn auch der Komponist der Fledermaus“ und des ‚Lustigen Kriegs“ zuweilen eigene ältere Melodien benutzt hat, hoch über dieser wenig geistreichen, zuweilen sogar anstößzigen Handlung. Die Ouvertüre schon enthalt eine Reihe einschmeichelnder Weisen, die im weiteren Verlaufe der Operette wiederkehren und gleichmäßig über die drei Akte vertheilt sind. Im ersten gefiel ein flottes Husarenlied, im zweiten ein zierliches Liebesduett und ein eigens für Berlin hinzukomponierter Gesangswalzer, im dritten ein auch textlich wirksames komischeg Duett vom 2 Die Darstellung ließ im Ganzen nichts zu wünschen. Fräulein Collin war eine lustige, dabei aber doch dezent bleibende Straßensängerin, Fräulein Zimmermann eine elegante und gut singende Gräfin. Herr Steiner brachte als Husaren Lieutenant sein Auftrittslied, ferner den erwähnten Walzer sowie das Liebesduett mit Fräulein Zimmermann voll zur Wirkung. Die komischen Rollen waren in den Händen der Herren Sigmund, Hambrock, Becker, Schubert, Neumann, Tachauer und Anderer gut aufgehoben. Der Beifall war einmüthig und lebhaft, sodaß Herr Direktor Julius Fritzsche, welcher die Inscenierung, und Herr Kapell⸗ meister Korolanyi, welcher die musikalische Einstudierung des Werks geleitet hatten, mit den Hauptdarstellern nach jedem Akt mehrmals auf der Bühne erschienen.

Im Königlichen Opernhause geht morgen Meyerbeer's große Oper ‚Der Prophet“ unter Kapellmeister Sucher's Leitung in Scene. Den Johann von Leyden singt Herr Sylva, die Fides Frau Goetze, die Bertha Fräulein Reinl, den Grafen Oberthal Herr Bachmann. Anfang 7 Uhr. :

Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen, am Geburtstage Lessing',, Minna von Barnhelm“ in nachstehender Be⸗ setzung zur Aufführung: Major von Tellheim: Herr Ludwig; Minna von Barnhelm: Fräulein Poppe; Franziska: Fräulein Hausner; Just: Herr Kahle; der Wirth: Herr Oberländer; Paul Werner: Herr Molenar; Dame in Trauer: Frau von Hochenburger; Riecaut de la Marliniöre: Herr Grube.

Im Neuen Theater erscheint, nachdem das Lustspiel Familie“ keine Sympathien zu gewinnen vermocht hat, mit dem heutlgen Tage wieder der Schwank Die Logenbrüder! von Kraatz und Laufs auf

dem Spielrlan und wird denselben sol ange beherzschen, bis die nacht Novität Die Schildkröte“ (La Tor tue“), Schwank in drei ö ien e g len rer e nn, . . n der Parochial⸗-Kirche (Klofterstraße) findet am Dien

den 25. d. M., zum Best en eines seit mehreren Jahren ein fhne enen, . ein Konzert statt, in welchem die Konzertsängerin räulein Gertrud Heinrich (Sopran), Herr F. Kleinecke GBaritonj der Violin. Virtuose Herr Edmund Holtzheuer, der Königliche Kammer mustker Herr Hermann Schulz (cornet piston), der Organist Herr Adolf Friebrich und der Herliner Männergesang⸗ Merein (Yirigent err Otto Schmidt) mitwirken werden. Rin, (Altarraum 2 0

chiff 1 4c) find zu haben in der Hof. Mufikalienhandlung von Bot; ö k 37) und am Konjert⸗ Abend am Eingang er Kirche.

Der bekannte, s. Zt. auch auf hiesigen Bühnen erschienene Tenorist Nicoli ni, Gatte der Sängerin Adeli tti, ist in Ni im Alter von 64 Jahren gestorben. . ,

Mannigfaltiges.

Der Magistrat hat in seiner heutigen Sitzung in Bezug auf das geplante Benkmal für die Märzgefallenen beschlossen, entsprechend dem Beschluß der gemischten Deputatson, den weitergehenden Antrag der Stadtverordneten Versammlung. abzulehnen.

Die Stadtverordneten ehrten in ihrer gestrigen Sitzung zunächst das Andenken des verstorbenen Stadtv. Wohlgemuth in der üblichen Weise. Da die Zahl der Gemeindeschullinder im laufenden Etatsjahre einen Zuwachs von 6099 erfahren hat, so erklärte sich die Versammlung damit einverstanden., daß zum 1. April d. J. fünf neue Gemeindeschulen eröffnet und ebenso viele neue Rektorstellen geschaffen werden. Dem hiesigen Verein der Vogelfreunde Aegintha“ wurde für seine Ausstellung eine Beihilfe von 5900 M bewilligt. Von der Verleihung des Bürgerrechts an den Bürgermeister a. D. Hr. Müänsterberg nahm die Versammlung Kenntniß. Ferner erklärte sich dieselbe damit einverstanden, daß das von dem. Grundstück Grenzstraße 11 und Gerichts- straße 1 zur Freilegung beider Straßen erforderliche Land erworben werde. Durch Beschluß vom 2. Dezember 1897 hatte die Versammlung sich damit einverstanden erklärt, daß die beschlossene Vermehrung der Zahl der Stadtverordneten um 18. statt zum 1. Januar 1898, erst zum 1. Januar 1900 eintrete. Der Ober-Präsident hat hierzu seine Genehmigung ertheilt, wovon die Versammlung Kenntniß nahm. Am Schluß der Sitzung wurde die Wahl eines neuen Stadtraths vorgenommen, welcher an die Stelle des berstorbenen Stadtraths Borchardt treten soll. Gewählt wurde der Bürgermeister 4. D. Dr. Münsterberg. Auf die öffent. liche folgte eine geheime Sitzung.

Essen a. d. Ruhr, 20. Januar. Die Rheinisch⸗Westfälische Zeitung“ meldet aus Düsseldorf: Auf der Bleierz⸗Grube Bent⸗ hausen bei Hubbelrath sind fünf Bergleute verschüttet worden. Die Leichen sind noch nicht geborgen. Vom Landrathsamt ist Hilfe abgesandt.

Erste in Nieder Elsaß), 20. Januar. Amtlich wird gemeldet: Heute früh 2 Uhr fuhr der 2396 rug 1202 auf den im Bahnhof Erstein haltenden Güterzug auf. Es wurden hierbei 2 Güter— wagen zertrümmert sowie die Maschine und 13 Güterwagen mehr oder weniger beschädigt. Personen wurden nicht verletzt. Beide Haupt⸗ geleise waren gesperrt, doch konnte um 7 Uhr 10 Minuten Vor- mittags eingeleisiger und um 9 Uhr der volle Betrieb wieder aufgenommen werden. Die Früh ⸗Schnelliüge von Straß⸗ burg nach Basel Nr. 18, 2 und 96 wurden über Molsheim geleitet und erlitten Verspätungen von 13 bis 2 Stunden; die übrigen Personenzüge erhielten keine nennenswerthe Verspätung. Der Unfall wurde dadurch veranlaßt, daß Station Fegersheim den Zug 1202 abfabren ließ, ebe er von Erstein angenommen war. Der sschuldige Beamte war nach einer 12stündigen Ruhepause seit gestern Abend 7 Uhr im Dienst.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Wetterbericht vom 21. Januar,

8 Uhr Morgens. Graeb.

burtstag.

Wetter. Soldatenglück.

Stationen. Wind.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim

Plaschke.

bedeckt wolkig

Gelmullet . 771 f 6 bedeckt 3 6 2

Aberdeen I66 Ghristiansund Kopenhagen. I]!68 Stockholm. I.60 Haparanda . 748

Cort. Queens

2 D 0

Nebel arbeitet.

bedeckt wolkenlos

Anfang 71 Uhr.

773 geln 7176 2 bedeckt 772 2 Dunst 769 1 bedeckt 771 3 bedeckt 1 769 3 Regen Neufahrwasser 768 3 halb bed. Memel... 1763 h wolkig K 1 1 Nebel arlsruhe . 777 4 Nebel e,, , 3.

. eiter Chemnttz.. 775 2 Regen 1 2 3 bedeckt 1 1 Nebel Breslanu =. 773 3 bedeckt

le dAix. . 776 4 Nebel 1 ö. . wolkenlos Trlest .... 4 775 1 wolkenlos

Die Klötze

hoben. servesatz .

Anfang 71 Uhr.

JJ /-

.

Uebersicht der Witterung.

Ein Streifen hohen Luftdrucks erstreckt sich von der Bigcayasee ostwärts nach dem Schwarzen Meere hin, während eine Depression von mäßiger Tiefe über Nordost ˖ Europa lagert. Dementsprechend sind über Nord und ittel⸗ Europa westliche Winde vor⸗ berrschend, welche meistens nur schwach auftreten. In iin ist das Wetter trübe, mild, nur im südlichen Deutschland liegt die Temperatur noch unter dem Mirtelwerth und dem Gefrierpunkt; in Nord. und Mitteldeutschland ist Regen gefallen.

Deutsche Seewarte.

11 ; Theater.

ien, ,. , ,. Sonnabend: Opern⸗ PH us. 20. ung. er et.

Dper in 4 Akten ö gin mne e ee. * na den Fran sischen der nene Gele def

Kantstr. 12. traum.

75 Uhr:

im 2.

bearbeitet von Ludwig Rellstab. Ballet von Emil In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur , Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang

T. Schauspielhaus. 22. Vorstellung. Lessing's Ge⸗ Minna von Baruhelm, oder: Das

Gotthold Ephraim Lessing. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 21. Vorstellung. Undine. Romantische Zauber ⸗Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Text nach Fonqué's Erzählung frei be⸗ Tanz von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 23. Vorstellung. Mutter Thiele. Ein Charakterbild in 3 Akten von Adolph L'Arronge.

Neues Opern Theater. Schauspiel in 5 Aufjügen und einem Vorspiel: von Rofen‘, nach e . Namens von Wilhelmine

nfang 75 Uhr. Der Billet⸗Verkauf zu dieser Vorstellung findet Sonnabend und Sonntag von == 10 Uhr und 195 —1 Uhr bejw, 17-14 Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. Preise der Plätze: 3, 2, 1650 M und 75 3. Aufgeld wird nicht er⸗ Die Billets tragen die Bezeichnung 8. Re—⸗

Dentsches Theater. Sonnabend: Johannes.

Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Mutter Erde. Abends 7 Uhr: Johannes. Montag: Johannes.

Berliner Theater. Sonnabend: Romeo und Julia. Anfang 75 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Mein Leopold. Abends 74 Uhr: In Behandlung.

Montag: Faust, J. Theil.

Goethe · Theater. Bhf. Zoologischer Garten.

Sonnabend: Ein Sommernachts⸗ Anfang 76 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Othello. Abends üönig srause.

Montag: Hasemann' s Töchter.

Schiller · Theater. Sonnabend: Die wilde 54 d.

Sonntag. Nachmittags 3 ller· Cyelus: Die Näuber. 8 Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld.

Montag: Der König. Anfang 8 Uhr.

Rößl. Sonntag, 66 Hans Huckebein. m weißen Rösil. Montag: Im weißen Rößl. Dienstag: I‚m weißen Rößl.

Neues Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Logenbrüder.

Anfang 74 Uhr.

Lustspiel in 5 Aufzügen von Regie: Herr Arthur

. . Die Geierwally. erger. Regie: R. Alexander.

ihrem Roman Vorher: Der Herr standivdat.

von Hillern. Preffen: Trilby.

Die Schildkröte. 3 Akten von Lon Gandillot. Schönau.

Sonnabend: Kean.v

Abends: Im Dienst. Montag: Zum ersten Male:

von Carl von Holtei.

ng , uhr. Antony Mars.

73 Uhr

Zweiter großer Maskenball.

(Wallner Theater.)

Anfang 8 Uhr. Erste Vorstellung Abends

der Vernunft.

Lessing · Theater. Sonnabend: Ju weißen

Nachmittags 3 arg ug Abends 7 9

Schiffbauerdamm 4 a. / 5. und Sonnabend: Die Schwank in 3 Akten von C. Laufs und C. Kraatz. Regie: H. Werner. Vorher: Der Schwank in 1 Akt von Ernst Anfang 74 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Die Logenbrüder.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen

Donnerstag den 27. Januar: Zum ersten Male: (La Tortue.) Deutsch von Max

Belle ˖ Alliance · Theater. Belle / Alliancestr. / Sonntag, Nachmittags: Das Glas Waßsser.

M Lenore. ländisches Schauspiel mit Gesang in 3 Abtheilungen

Residenz · Theater. Direktion: Theodor Brandt.

Sonnabend: Sein Trick. (Le True de SSraphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvallisres und Uebersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang

Sonntag und folgende Tage: Sein Trick. O.

Theater Unter den Linden. Sonnabend:

Sonntag, Nachmittags: Der Bettelstudent. Abends: Die Göttin der Vernunft. Von Montag bis inkl. Freitag: Die Göttin

Thalia · Theater. (Vormals: Adolvh Grnft⸗ n . Sonnabend: Zum ersten Male: Ninetten s Fe t. Operette in 3 Akten wvon ustk von Friedrich von Thul. In

vom Direktor W. e. Dirigent: August Karnet. Anfang 71 ; Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Central · Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: Rich. Schultz. Sonnabend: Emil Thomas, a. G. Zum ersten Male: Die Tugendfalle. Buriegrẽ Ausstattungeposse mit Gesang und Tanz mlt Be⸗ 2 . französischen Sujets von Jul. Freund

ülb. Mannstädt. Musik vom Kapellmeister Jul. Einödshofer. Anfang 71 Uhr. f n nn und die folgenden Tage: Die Tugend⸗ alle.

(volksthũmliche

Konzerte.

Sing Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert von Elise Kutscherra⸗De Nys mit dem Philharmynischen Orchester.

Saal Fechstein. Sonnabend, Anfang 76 Uhr: Konzert von Bianea Panteo (Violine) vnd Maria Leipheimer (Gesang). Mitwirkung: Herr Joss Vianna da Motta (Klavier).

Schwank in

Familien ⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margarethe von Tresckow mit Hrn. rem. ⸗Lieut. Walter Händler (Neisse). 7 lisabeth Wehr mit Hrn. Gerichts Assessor

Dr. jur. Emil Schrader 66 a. d. Mosel - Berncastel). Frl. Martha Hedenus mit Hrn. Prem. ⸗Lieut. Eppendorff (Oberlößnitz = Dresden).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Regierungs⸗

Assessor Wittich (Frankfurt a. D.). Hrn. Sec.“ Lieut. Kaddatz (Worms).

Gestorben: Hr. Justiz⸗ Rath Libawski (Kreuzburg

S.). Hrn. Werner von Siemens Sohn

Werner (Karlgruhe) Frl. Eugenie von

Dziembowski (Schloß Meseritz).

Vater⸗

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗ Anstalt Berlin sSW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

ulius Horst. cene gesetzt

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis

Berlin, Freitag, den 21. Ja

M 18.

Erste Beilage

nluar

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

chen Staats⸗Anzeiger.

1898.

Marktort

Qualitãt

Durchschnittẽ⸗

gering

mittel

gut

Verkaufte preis

Gezahlter

Preis für

1Doppelzentner

Menge für

niedrigster

höchster

niedrigster

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niedrigster M6

höchster 410.

1Doppel⸗

Doppelʒzentner zentner

Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts⸗ preis

Außerdem wurden

am Markttage (Spalte 1)

nach überschlãglicher

Schätzung verkauft

Doppelzentner

(Preis unbekannt.)

Crone a. B. Wongrowitz . Hirschberg Ratibor. Göttingen Geldern.

Neuß.

nan, Döbeln Langenau i. W. Ra snnt Colmar i. E.. Chateau · Salins. Breslau.

Neuß.

82 8

r 3 8 2 2 2 2

Kottbus .. Crone a. B. Wongrowitz. Hirschberg Ratibor. Göttingen Geldern.

Neuß .

Aachen. Döbeln. Rastatt Colmar i. E. .. Chateau⸗Salins. Breslau. . Neuß.

8 3

2 n 9 9 9 9 9 9 9 2

de

Bromberg

Crone a. B. Wongrowitz. .. ie ren, . Ratibor. . Geldern.. ,,,, Langenau i. W. Rastat⸗·- . Chateau ⸗Salins. Breslau. .

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Kottbus .. Bromberg. Crone a. B. Wongrowitz Hirschberg Ratibor. Göttingen Geldern.

Neuß.

Aachen. Döbeln. . Langenau i. W. 2 Chatean⸗Salins. Breslau.

Neuß .

2 2 8 8 2 8

Ein liegender Stri

12,40 12.40 11,60 13,40

150 1850

1450

150

12,40 12,40 12.20 13,50 13,00

1550

1675 1890

14,00 14,80 12,00 13, 40

Noggen.

13,82 12, 90 13,00 14,40 16,00 14,00 14,60 13,50

1330 1665

1650 1436 1356

13, 1 15.46 13, 00 1426 18.56 1236

1960 1.66

e i zen. 17,50 17,90 19.00 18,50 18,40 19, 70 19,20 19,50 17,80 20, 40 20,75

17530 19 30

14,00 13,40 13,30 165, 10 16,70 14,50 14,60 13,50 14,50

16 0 1260

1470 13 56

e r st e. 14,00 14.00 13,20 15,30

12,30 15,00 19,20 17,75

16, 00 14,00

14,60

1420 1 6h 1250

1460

Safer. 165,00 13,60 13, 60 13,50 13, 90

15,00 13,50 12,60 1400 13,90 14,40 15,30

13,60

1570 126

17,50 18,40 19,10 19,20 18,50 20,00 19,80 19,50 18,00 21,00 21, 00

1850 13 36

1 00 13546 1556 15 15. 15.76 1456 1456 14 65 1455

1650 17 66

1630 14,00

1400 14,00 14,00 15,70

12,70 16,50 19,80 18,00

1570

15,090 183,60 13,50 13,70 14,00

15,00 1400 13,50 1409 14.60 14,0 15,80

1000 1365

Bemerkungen. Die verkaufte e wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufgwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.

(=) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende

reis nicht vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den letzten sechs

14,80

1240 1571 15 66

13560 15. 46

1421 15, 59

ho 1320

15,10

13500 1575 15.26

13,29 15,40

1624 1456

13540

20.1.

Der Durchschnittspreis wird aus den . e berechnet.

palten, da

entsprechender Bericht fehlt.

Dentscher Reichstag.

21. Sitzung vom 20. Januar 1898, 2 Uhr.

Das H

Gesetzes, betreffend die Feststellun

aus setzt die zweite Berathung des Entwurfs eines des Reichs haushalts⸗

Etats für das Rechnungsjahr 1898, und zwar des Etats des Reichsamts des Innern, beim Titel „Gehalt des Staats⸗

sekretärs“ fort.

Abg. Freiherr von Stumm (Rp.); Es war nicht meine Absicht, das Haus jweimal in dieser Debatte zu belästigen; nachdem aber der Abg. Pachnicke seine Resolution eingebracht hat, ist es mir unmög lich, über diese Dinge zu schweigen, obgleich dieselben an den Haaren

in die Debatte bereingezogen sind.

Es ist ein eigenthümliches Spiel,

daß gerade die Seite, welche den verbündeten Regierungen und der rechten Seite des Hauses den. Vorwurf macht, daß sie die Aller böchsten Erlasse von 1890 preisgeben, in dieser Welse gegen die Ver⸗ besserung des z 153 der Gewerbeordnung vorgeht; der einen wesentlichen Punkt in der AÄrbeiterschutzgesetzgebung bildet. Wir verleugnen die da⸗ malige Gesetzgebung nicht, aber Sie verleugnen die damaligen Vorlagen,

indem Sie

Niemand im Hause wird die Gleichstellun geber verleugnen, im Gegentheil, es beste

die Auedehnung der Koalitionsfreiheit ͤ der Arbeiter und Arbeit⸗

eine Ungleichmäßigkeit zu

verlangen.

Gunsten der Arbeiter, die gegenüber den Unternehmern mehr als die letzteren gegen die Arbeiter geschützt sind. Allerdings sind die Ar- beiter durch das Verbindungsverbot für Vereine behindert. Aber wir sind ja alle bereit, das Verbindungeverbot aufzuheben, und es besteht nur der Streit, ob dafür nicht irgendwelche Korrelate zu verlangen sind, durch welche die Sozialdemokratie garnicht beeinträchtigt wird. Es wird ef daß durch das Sozialistengesetz die Sozialdemokratie

arnicht zurü

ehalten sei. 8 Gesetz in

a Sozialdemokraten einen erheblichen Fortschritt zu verzeichnen.

1890 stand schon die Zuv egfall kommen würde, und deshalb hatten 1890 die

cht fest, daß Für

ine fh ngen bei Ausständen ist das Strafgesetz vorhanden, wird

von seiten

den Kassen der

Gewerk Enn strafen * orismus.

nd keine

er Sozialdemokratie behauptet. Verrufgerklärungen handelt, treten nur Geldstrafen ein,

chaften bezahlt werden genügende

ber wo es sich um

die von

und die Ge⸗ ür den geübten

8 muß vor allen Dingen das Strafmaß erhöht

and Kamy

Vor nicht

Ueber

nahe.

ste

werden. vorliegen, so wird sich meiner Meinung nach organisierten Arbeiter in Bejug auf die Ausschreitungen bei Aut⸗= ständen viel mehr sündigen als die nichtorganisierten; dabei ist mir leichgültig, ob sie der gewerks demokratischen Organisation angehören, ob Herrn Legien oder des Herrn Singer folgen. In ̃ ann ich mich nur berufen auf die Nachricht Redner führt darauf eine ganze Reihe von Fällen an, in welchen Arbeiter wegen schwerer Ausschreitungen verurtheilt seien und fährt dann fort: daß diese Ausschreitungen lediglich von nicht organisierten Arbeitern ausge .

England und Amerika handelt es si organisierte Arbeiter. Und welche bauer in England beim letzten Ausstande nicht die Abschaffung der Maschinen ver

allerdings

nutzung derselben.

ehen.

aber gezeigt, da ruhigen Zeiten 4

evangelischen Arbe Ich brauche nur den durchaus nicht

leitet werden.

t darin,

Wenn die vom Staatssekretär aufgestellten Erhebungen daraus ergeben, daß die

Todtschlag in Torgelow des „Vorwärts“.

feoßen Industriellen übrig.

gegen die

für diese

das Lager der

. , Diese Ku

.

sozialdemokratischer Gesinnung hineingezogen werden, Allem würden die Sozialdemokraten, wenn Gedanken

eintreten.

farrer Naumann

sind,

ftlichen

sie dem

bestreite ich. In n solchen Fällen immer um en haben die Maschinen⸗ tellt? Sie haben zwar angt, aber die Nichtaus—⸗ err Leglen meinte, auch die Gewerbebetriebe müßten sich konstitutionell umbilden, so sicher, wie es jum Kollektiv. 68 nicht mit sozialpolitischen Dingen b betriebe käme, käme es auch zur Sozialdemokratie. Das ist durchaus je unrichtig und liegt nicht im Interesse der Arbeiter. Industrlellen, welche die Forderungen der Gewerkvereine nicht er= süllen können, müßten ibre Arbeit einstellen und es bleiben nur die So wird es schließlich auch in Deutsch⸗ Man Ech die Organisation der Arbeiter sei der beste Zozialdemokratie, weil dadurch die Arbeiter nicht

das wahr wäre, . n 69. e, , hat di tsozialdemokratischen Arbeiter in un⸗ 5 Sosialdemokraten übergehen.

die katholischen Arbeitervereine will ich nicht sprechen. Die gen ch n,. stehen aber den sozialdemokratischen sehr . u nennen. 535 . en evangelischen Arbeitervereinen zu nahe treten, welche von evangelischen 6a hf en in durchaus würdiger Weise ge⸗ * habe die em, k ö . , , . 1 ö . i f o ihre v mpathie ausgesprochen und ihr eine große ꝛt⸗ n ] rr, , der Sozialdemokratie be⸗ ie Religion, den Patriotizmus, die Liebe zur Familie zu

ch der Sozialdemo⸗

beseitigen. kratischen Redner als S

oder der sozial⸗ Kommando des Bezug auf den

die eigentli

Die englischen Stimmenz

tumm die Kaiser

Das ist falsch. eine Herabsetzun hinaus. Den

wendung aller keine

sie berathen sollten.

arbeiterstrike, der mit 66 ö

sache, als den

Die 2 geg

t hab m,,

tzt etwas zu ändern, ist durchaus unri denn die Regierung wird darauf nicht eingehen. Abg. 9m cher (Soz.) führt aus, ahl der sosialdemokratischen Partei während des Sozialisten⸗ esetzes die . des Gesetzes beweise. lichen Erlasse von 1890 e, autlege, besonderg, daß der § 163 der Novelle von 1891 zur gehöre, könne er nicht glauben. der Arbeitszeit rbeitern h gesetzlichen ntrüstung gegen die der Arbeiter bedrohten, ihnen vorschrieben, wo sie verkehren und wann Die Regierung sei in 6 e mehr alg 16 die Sachwalterin der Unternehmerinteressen. Der a ale r h emeint, sein Rundschreiben

ahren leben sollen, meint 3 ebung vielleicht früher in Fluß ge⸗ on seit den sechziger Jahren dar⸗

n mich bezeichneten die sozialdemo⸗ ber ift es auch ein Scherz, wenn der Wahre Jakob‘ meinen Kopf als Kopf einer Schlange abbildet, der eine Gestalt den Kopf abschlagen will? Zwischen den Anarchisten und Sozialdemokraten besteht ein

n n usammenhang, das beweisen die neuesten Vorgänge in Paris.

Die e e g en Blätter loben zwar ein anarchistisches J nicht mehr, J sie beschönigen es. Ich hätte vor hundert J 64 dann wäre die Arbeiterschutzgesetz kommen als jetzt, denn ich habe * auf hingearbeitet. Daß in meinen Betrieben die Freiheit der Arbeiter irgendwie behindert wäre, ist ein Märchen, von dessen Un⸗ richtigkeit sich jeder überjzeugen kann. d demokratische Regungen, aber mehr, um die Freiheit meiner Arbester zu schützen, als um meinetwillen. Der Antrag Pachnicke i seinen drel tt unannehmbar. Das Bürgerliche Gesetzbuch sichert en Berufgvereine in ihrer Re n, solange sie

r Be

Ich unterdrücke nur soztal⸗

in allen

assen. An dieser Bestimmung

Die Kaiserlichen auf einen Rormalarbeitgtag abe Graf Mittel gedroht, dagegen Unternehmer,

e ganz

htig. Ich warne Sie davor, daß das Anwachsen der Daß Freiherr von

usführung derselben rlasse gingen auf

Posadowgky mit der An⸗ e er

welche die eiten

1 barmlose ,

für ihre damalige Vor

ntraktbruch begann, als für ihre 11 en Unternehmerkreise, die Strafmaß des in der Novelle von 1891 vorgesch

tschuld

ander über daz § 163 der