1898 / 21 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Jan 1898 18:00:01 GMT) scan diff

einiger anderen Stücke von Chop chönen

und und Liszt, ließ sie einen liche technische Sl chen 66 Lebendigkeit d

dem zeugten vier eigene Lieder: Herbst⸗

lied?; len d fl Enttäuschung' und Lied aus Bosnien“, don einer erfinderischen můsilalischen Veranlagung, die jedoch n weiterer Aus . bedarf. Frau Amalie Joachtm Fstellte dur ihre vollendete Vorktragskunst diese Lieder ins glänzendste Licht. Gestern gab die erblindete Sängerin Dieterich (VPiczzosopran) in demselben Saal ein Konzert. Sie trug die Scene und Arie der Andromache aus Achilleus von Bruch und mehrere Lieder von Schubert, Brahms und Anderen vor. Ueber die Stimme der Sängerin ist bezüglich der Kraft, Fülle und Klangschönheit nur günstiges zu berichten, vorläufig jedoch erscheint dieselbe noch nicht sorgfältig genug ausgebildet. Der Pianist Herr Gustav Lazarus unter stüßzßte das Konzert durch den wohlgelungenen Vortrag einer Suite eigener Klavierstücke und einer „Guaprice Espagnole“ von Moskow ki. Das Publikum spendete allen Vorträgen des Abends lauten Beifall. Der rührige Verein zur Förderung der Kun ft! hat gestern mit großem Erfolg seinen eislen volk sthüm ichen Vortraggabend veranstaltet. Dem zu erwartenden sehr zahl⸗ reichen Zuspruch Rechnung tragend, hatte man einen der geräumigften Säle Berling, den großen Festsaal des Keller'schen Etablissements in der Köpenickerstraße, für den Zweck autzersehen. Die künstlerischen Vorträge wurden von der Viekinvirtuosin Frau Anna von Pilgrim, der Konzertsängerin Fräulein Lisbeth Stoll und dem Mitgliede des Münchener Schauspielhauses Herrn Richard Wirth zur Ausführung gebracht und fanden so enthusiastischen Beifall, daß die Künstler sich mehrfach zu Zugaben und Wiederholungen genöthigt sahen. Es waren etwa zweitausend Zuhörer anwesend.

Im Königlichen Opernhause gelangt morgen die ein aktige Oper Haschisch von Oscar von Chelius unter Kapellmeister Er. Mucks Leltung zur Aufführung. Den Omar singt Herr Stammer, die Hamg Fräuleln Hiedler, den Paolo 235 Sommer. Hierauf folgt das Märchenspiel Hänsel und Gretel! von Engel⸗ bert Humperdinck, in welchem den Hänsel Fräulein Rothauser, das Gretel Fräulein Dietrich und die Knustperbexe Fräu⸗ lein Reinl singt. Herr Kapellmeister Sucher dirigiert. Der Tengrist Herr Slezal vom Stadt ⸗Theater in Brünn ist nach seinem gestrigen Gastspiel als Lohengrin“ auf h Jahre für das König⸗ liche Opernhaus engagiert worden. Der noch sehr junge Künstler, welcher erst kurze Zeik der Bühne angehört, tritt sein Engagement am 1. September d. J. an.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen auf Allerhöchsten Befehl als Théatre pars jum ersten Mal Der Burggraf“, historisches Schauspiel don Josef Lauff, in Scene. Die Besetzung lautet: Friedrich III., Graf von Zollern, Burg⸗ . Nürnberg: Herr Molengr; Heinz zu Orlamünde: Herr

aulsen;

Ludwig von Bavern, Pfalzgraf bei dem Rhein: Herr atkowsly; Kurfürst Werner von Eppftein, Erzbischof von Malnz: err y, . Hautprälat des Erzbischofß von Mainz: Herr übener; Rudolf Graf von Habsburg: Herr Arndt; Braun von Olmütz, Kanzler König Ottokar's von Böhmen: Herr Pohl; Dr. Lampretiug, Schreiher des Burggrafen: Herr Link; Tele Swolle: Herr Nesper; Beatrix; Fräulein Poppe; Agnes von Falkenstein: Frau von ochenburger; Pfefferkorn, Hausnarr auf dem Falkensteln; Herr Heine; Eginhardt: Herr Eichholz; Eckbrecht, Diener der Beairix: Derr Will; Martha von Dinkelsbühl: Fräulein Lindner; der Kur— fürst von Brandenburg; Kurfürst von Sachsen: Herr Krüger; Kurfürst von Trier:; Herr Oberg; Kurfürst von Köln: Herr Uhlig; der Seneschal: Herr Paris; ein Hauptmann: Herr Winter. Jeit der Handlung ist das Jahr 1273. Das Weik ist vom Ober⸗Regisseur Grube in Scene gesetzt, die dekorative i nn hat der Ober ⸗Inspektor Brandt besorgt, die neuen 3 ind nach den Angaben und Zeichnungen des Theater— Kostümiers, Malers Guthknecht angefertigt. Die neuen Dekorationen; Zimmer in der Burg Nürnberg. Zimmer in der Burg Falkenstein, Zimmer in der Kurfüͤrstlichen Pfalz zu Mainz, Burg—⸗ garten in der Burg Falkenstein, Wahlhalle zu Frankfurt am Man, Vor der Stadt Basel, sind von dem Herzoglichen Hofmaler, Professor Brückner in Coburg gemalt. Anfang 775 Uhr.

reollen. äulein Hildegard

Unter dem Protektorat Ihrer Königlichen Hoheit der Erb⸗ Hirn von Sachsen · Meiningen findet, wie r r. mitgetheilt, im( Berliner Theater am Freltag, Mittags 11 Uhr, eine Matins Charlottenheims* statt. Zur 2 ührung gelangt e. Rosde'z vaterländisches Schauspie! Sol datenherzen· 9 Auguste Prasch⸗Grevenberg, Emilie Schroth, Albert Bassermann, Ernst Pittschau und Arthur Wehrlin in den Ha len. Dem Schauspiel folgt ein Klaviervortrag der Pianiftin Miß Maiy Wurm; den Schluß bildet die einaktige Oper Ein Pas de deux.? von Max Karpa, in welcher Herr und Frau Lieban mit- wirken. Der Vorverkauf zu dieser Matinse hat an der Kasse des TheaterJ bereits begonnen. 6 Die Erstaufführung von Gandillot's Schwank „Die Schildkröte“ (yLa Lortus“) im Neuen Theater findet am Freitag, den 28. d. M., statt. Am Donnerstag, an dem die ‚Logenbrüder ihre fünftigste Aufführung erleben, wird der Abend zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages durch einen Prolog eingeleitet. Herr Mustk. Direktor Otto Dienel veranstaltet seit mehreren

J . an jedem Mittwoch, Mittags 12 Uhr, in der Marien ⸗Kirche

rgelvorträge bei freiem Eintritt, die sich großer Beliebtheit er⸗ freuen. Ueber ein Jahr hindurch, während seiner Krankheit. wurden dieselben von seinen Schülern, den Organisten C. Franz, B. ergang/ ö Trahndorff, A. Mönch, R. Curth, G. Weiße, Jacobl,

Rasch, P. Heuer, F. Finke und R. Schwießelmann auggeführt. Jetzt ist Herr Dienel so weit hergestellt, daß er das mächtige, mit wunderbar wirkenden Solostimmen reich ausgestattete Orgelwerk der Marien ⸗Kirche wieder selbst vorführen kann und durch autre klassische und neuere Orgelmusik sowie durch Gesangg⸗ und Instrumental⸗ Einl igen künstlerlschen und erbaulichen Zwecken wie ehedem zu dienen vermag. Bei dem Orgelvortrag am morgigen Mittwoch, den 26. d. M., werden = Anni John. Rösel, Fräulein Marie Albrecht, die Violinistin Fräulein Jozsa Békei aus Budapest, Herr Robert Schwießelmann und Herr Adolf Bolte mitwirken. Herr Dienel wird das Konzert durch den Vortrag von Variationen über Heil dir im Siegerkranz zu einer Vorfeier des Geburtstages Seiner Majestaät des Kaisers und Königs gestalten.

. Besten des C

Mannigfaltiges.

Die von den städtischen Behörden beschlossene Erleuchtung des Schloßplatzes mittels elektrischer , , soll nunmehr in Angriff genommen werden. Außer den beiden bereit vor dem Schloßportal befindlichen Kandelabern kommen noch neun andere zur Aufstellung, davon zwei am Eingange zur Breiten straße. Die Augführung der Kandelaber (rach dem Muster derjenigen der Straße Unter den Linden) ist den Berliner Elektrizitätswerken übertragen worden.

Die städtische Sparkasse hatte in dem Vierteljahr Oktober / De⸗ zember v. J. wiederum erhebliche Mehreinzahlungen und jwar in Höhe von 2155 98601 S6 zu buchen. Es wurden nämlich eingezahlt 11103 927,99 4 und abgehoben 8 948 871,98 A Die Forderung der Interessenten erhöht 169 hierdurch Ende Dezember 1897 auf 199 648 586,89 4. welche sich auf 594 738 Bücher vertheilen. Der Baarbestand des Interessenten⸗· und Reservefonds betrug zu diesem Zeitpunkt 8 795 496,92 4M und das Gesammtvermögen der Sparkasse 219 552 816,04 M Im genannten Vierteljahr ist zum Ankauf von Wechseln, deren Bestand Ende Dezember 7 24 044,30 M betrug, die Summe von 8 769 465,10 M verausgabt worden.

Die seit dem März 1897 hierselbst ins Werk gesetzte Hauspflege erfreut sich regen Zuspruchs. Der zu diesem Zweck gegründete Verein sendet tab . in der Haut wirthschaft erfahrene Frauen dorthin, wo die Hausfrau erkrankt oder durch Wochenbett verhindert ift, ihren Pflichten im Hausstande nachzukommen. Die i , werden vom Verein bezahlt und steben unter der Aussicht von Bezirksdamen. Bis her wurden in 301 Familien an 2632 Tagen Pflegerinnen gestellt. Die Pflegerinnen sind thaͤtig in den Stadtbezlrken 81 bis 86, 88 bis 113, iz7 bis 141 (S0) unter Aufsicht von Frau Frankl (Grünauerstraße 6), in Ten Stadtbezirken 220 bis 2548 (N.) unter Aufsicht von Frau Direltor Wall ich (Bellevuestroße 18a), in den Stadtbezirken 279 bis 304 (NVW.) unter Aussicht von Frau Profe ssor Gusserew ,. 38), in den Stadtbezirken 145 bis 153, 162 bis 181 (O.) unter Aufssicht Dr. Birnbaum (Franifurter Allee 1712), in

von Frau

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den Stabtbenirken 132.4200, 202 204, z306, 208, 318, 219. 159 big 161 (MI. unter Nussicht von Fran Direkter Vogl. (Glisabet;.= straße 57 68). 365 der genannten Pamen nimmt Meldungen au; ebenso ist die Vorsitzende Frau Sanstäts Rath Schwerin . ber Schleuse 13) sowie die Schatzmeisterin Frau Stettiner (Victoria straße 5) . bereit, Beiträge, die bei dem regen Zuspruch, dessen sich der Verein erfreut, sehr erwünscht sind, entgegen zu nehmen.

Im städtischen Arbeitshause zu Rumm el sburg be— fanden sich am 31. März 1897: 1166 Norrigenden (1633 Mn e. 133 Frauen) und 4a Hospitaltten (338 Männer, Sz Frauen), zuüfammer⸗ 16587 Personen. Während der Monate Oktober big Dejember 1897 betrugen die Ziffern durchschnittlich täglich 1158 Korrigenden und 420 Hospitaliten; im Vurchschnitt waren demnach täglich 1555 Personen von der Arbeitshaus. Verwaltung zu verpflegen.

Vor der Deutschen Gesellschaft für volksthümli Naturkunde“ wird am Freitag, den * 1 n, elmeg hi. 4 Bürgersaale des Rathhauses Herr Professor Dr. Sorauer über . Vie Krankheiten unserer Zimmerpflanzen“ sprechen.

Der dritte Vortragsabend des Vereins Berliner reslser findet am Donneretag, den 3. Februar, stast. Rudolf tratz und Heinrich Seidel werden an diesem Abend eigene

Dichtungen vorlesen. Karten dazu verkaufen die zfter genannten , ,. von Amelang, Lazarus, Speyer u. Peters und rautwein.

Grünau, 24. Januar. Amtlich wind gemeldet: Heute Nach. mittag 2 Uhr 36 Min. entgleisten von dem 146 . a. Güterzug 903 bei der Einfahrt in Grünau die ersten 10 Güter= wagen hinter dem Packwagen. Das Hauptgeleis Berlin Kottbus wird etwa 19 Stunden gesperrt sein; während dieser Zeit wird der Betrieb eingeleisig zwischen Grünau und Adlershof aufrecht erhalten werden. Die eintretenden ge ge n e, sind unerheblich. Von dem Per⸗ sonal ist ein Bremser leicht verletz. Die Ursache der Entgleifung ist noch nicht aufgellaͤrt. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Essen a. d. Ruhr, 24. Januar. Ueber die heute früh erfolgte Entgleisung des Berlin-Kölner Schnellzugs (s. die gestr. Nr. d. Bl. unter Herne“) wird amtlich Folgendes berichtet: Ver Schnellzug 20 Hannover Köln entgleist' auf Bahnbof Herne. Hierbei wurden 4 Personen getödtet, 1 Personen schwer und 15 leicht verletzt. Die Schwerverletzten wurden in den Krankenhäusern zu Herne untergebracht. Der Postwagen und 3 Personenwogen sind schwer beschädigt. Die Streck Wanne Dortmund war biz 3 Uhr gesperrt. Der Verkehr wurde durch Umsteigen bewerkstelligt. Die Untersuchung ist im Gange.

Gelsenkirchen,; 24. Januar. Die Gelsenkirchener Zeitung“ berichtet: Auf dem Bahnhofe Uecken dorf ⸗Wattenscheid ist der um 93 Uhr Vormittags fällige Güterzug, der den Koblenverkehr zwischen Ueckenderf und Langendreer bewitlkt, auf einen dort haltenden Zug gefahren. Der Anprall war überaus heftig. Dle ersten Wagen wurden zertrümmert und andere aufeinander gethürmt. ie Lokomotive des Güterzuges erhielt erhebliche. Beschädigungen. Der Lokomotivführer wurde unter die Maschine geschleudert und erheblich verletzt, während der Heizer sich durch einen Sprung rettete. Der Tender der Maschine war in den nachfolgenden Per- sonenwagen eingedrückt, in welchem der Zugführer mit dem Sortieren der Begleitpapiere beschäftigt war. Dieser erlitt einige, wenn auch unerhebliche Verletzungen. Cin Reisender aus Gelsenkirchen wurde dagegen schwer verletzt. Der Verkehr wird auf dem anderen Geleis aufrecht erhalten. Ver Materialschaden ist bedeutend.

Lgusanne, 24. Januar. Orei Personen, der Anwalt und Universitäts, Professor Jacques Bernéy und zwei junge Mädchen, brachen, dem . W. T. B. zufolge, gestern beim Schlittschuhlaufen auf dem Joux; See ein und ertran ken. Die Leichen Bernep's und eines der Mädchen wurden heute geborgen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

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Wetterbericht vom 25. Januar, 8 r Morgens.

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Stationen.

Bar. auf 0 Gr.

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506.

769 767 759

714 774 766

Belmullet .

1 Christiansund L openhagen. Stockholm. Haparanda Gorł. Queens

town... 163 Gherbourg 7765 .. 1713 774 774 772 771

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Reufahrwaffer Memel.

arlsruhe .. Wiesbaden Chemni ö. Berlin 9. 3 Wien 1 1 L . Breslau...

2 heiter

776 2 bedeckt 774 h bedeckt 772 3 bedeckt 772 4 Schnee 776 L heiter 774 O 2sheiter 773 2 wolkenlos 773 1' wolkenlos

le dAix. . 775 4 bedeckt iin . 2 heiter e 0 b wolkenlos

Uebersicht der Witterung.

Gin neues tiefes Minimum ist bei den Lofoten erschienen, während Maxima über Nordwest Frank⸗ reich und über Südost⸗Deutschland lagern. Ein anderes tiefes Minimum, vom Norden kommend, liegt über dem süblichen Rußland. In Deutschland, wo seit gestern Niederschlag gefallen, ist das Wetter ruhig, im Westen trübe, im Osten vielfach heiter, im Norden erheblich kälter. Die westliche Frost⸗

renze verläuft am Morgen von Skagen über Ham urg nach München; in Rußland ift wieder strenge

Kalte eingetreten. Deutsche Seewarte. .

Theater.

Konig int, gha iet Mittwoch: Dpern⸗ g. 27. VJ . Oper in I Auf. . 3 ; ö. . mar. Musik *

ear von

—— 0 —RtλůWaV/WnaCrOe—ꝶNtᷣe c = do x O O 20

Oper in? Akten von Ignaz Brüll, Text nach dem Französischen von S. H. Mosenthal. Anfang 79 Uhr. Schauspielhaus. 26. Vorstellung. Auf Aller⸗ i ften Befehl. Théätre pars. Zum ersten Maler Der Burggraf. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. Anfang 78 Uhr. (Das geehrte Publikum wird ge—⸗ beten, im Gesellschaftsanzuge zu erscheinen.) Donnertztag: Opernhaus. 25. Vorstellung. Auf Allerhöchsten Befehl: Festvorstellung. Neu ein studiert: Zar und Zimmermann. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Anfang 8 Uhr. Schauspielhaus. 27. Vorstellung. Der Burg⸗ graf. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. Anfang 74 Uhr.

Dentsches Theater. Mittwoch: Johannes. , 74 Uhr. onnerstag: Johannes. Freitag: Mãädchentraum.

Berliner Theater. Mittwoch: Faust, II. Theil. Anfang 74 Uhr.

Donnere tag: König Heinrich.

Freitag, Mittags 11 Uhr: Matin se. Abends I Uhr (20. Abonnements⸗Vornellung): Faiser Heinrich.

Goethe · Theater. Bhf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Mittwoch: Ein Sommernachts⸗ traum. Anfang 74 Uhr.

z . Prolog. Minna von Barn⸗ elm.

Freitag (21. Abonnements Vorstellung) Zum ersten Male: Berliner Spezialitäten.

Schiller Theater. (Wallner Theater.) Mittwoch: Der Tugendwächter. Das Ver sprechen hinterm Herd. Ansang 8 Uhr.

Donnerstag: Der Negistrator auf Neisen. Anfang 8 Uhr.

Frestag: Der Tugendwächter. Das Ver⸗ sprechen hinterm Herd. Anfang 8 Uhr.

Lessing· Theater. Mittwoch Im weishen Nößl. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag Im weißen Nößl. er Dans Huckebein. onnabend: Im weißen YMößl.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 42. / 6. Direktion: Sigmund Lautenburg. Mitwoch: Die

elius. Das goldene sreuz.

Logenbrüber. Schwank in 3 Akten von C. Lauft

und C. Kraatz. Regie: H. Werner. Vorher: Der err K/andibat. Schwank in 1 Akt von Ernfst Berger. Regie: R. Alexander. Anfang 74 Ur. Donnerstag: Zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kalfers Festprolog. Hierauf: Zum ö0. Male: Die Logenbrüder. Vorher: Der Herr Kandidat. Freitag: Zum ersten Male: Die Schildkröte. La Tortue) Schwank in 3 Akten von Löon andillot. Deutsch von Max Schönau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. ; , und folgende Tage: Die Schild⸗ röte. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Trilby.

Belle · Alliance · Theater. Belle. Alllancestr. /

Mittwoch: Im Dienst. ; Donnerstag: Prolog. Lenore. , Im Dienst.

onnabend: Kean.

Residenz Theater. Direltlon: Theodor Brandt. Mittwoch: Sein Trick. (Le True ds Séraphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvallisretz und Antony Mart. Uebersetzt und für die deutsche gr bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang

r.

Donnerstag und folgende Tage: Sein Trick.

Sonntag, den 30. Januar, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Kassenpreisen: Dorina.

Theater Unter den Linden. Mittwoch: Tie Göttin der Vernunft. Operette in 3 Akten von Willner und Buchbinder, für die hiesige Bühne bearbeitet von Benno Jacobson. Musik von Johann Strauß. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag: Die Göttin der Vernunft von Johann Strauß.

Thalia Theater. (Vormals: Adolyh Grnst⸗ Theater.) Mittwoch: Ninetten 's Hochzeit. Oyerette in 3 Akten von Julius Horst. usik von Friedrich von Thul. In Sceene gesetzt vom irektor . ifm Dirigent: August Karnet. Anfang

64 7 . Donnertztag: Dieselbe Vorstellung.

Central · Theater. Alte JZakobstr. 0. Direktion: Rich. Schultz. Mittwoch: Emil Thomas, a. G. Die Tugenbfalle. Burleske Ausstattungs posse mit Gesang und Tanz in 4 Bildern mit Benutzung

eines französischen Sujets von Jul. Freund und Wilh. Mannstädt. Musik vom Kapellmeister Julius Einödshofer. Anfang 74 Uhr.

f ye . und die solgenden Tage: Tie Tugend⸗ 2 e.

Konzerte.

Sing ⸗Ahademie. Mittwoch, Anfang 77 Uhr: VII. Joachim ⸗Quartett / Abend.

Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 74 Uhr: II. Sonaten⸗Abend von Coenraab V. Bos uud J. M. van Veen.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: f Elisabeth von Choltitz mit Hrn. Forst⸗Assesser Harry von Jonquières (Berlin). Frl. Käthe von Siegroth mit Hrn. Sec. - Läeut. Hang von Borch (Jantkawe Kroboschin).

Verehelicht: He. Prem. Lieut. Albin von Schenk

mit Frl. Christa Marwede (Bremen). Hr. auptmann Alexis von Stein-Liebenstein zu Barch⸗ eld mit Frl. Wanda von Merckel (Darmstadt).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem. ⸗Lieut. Lothar von Bernuth (Berlin). Hrn. Prem. Lient. Bodenstein (Spandau). Hrn. Sec. ⸗Lieut. Hugo von Suckow (Braunschweig). Hrn. Haupt⸗ mann Schmidt (Bautzen) Eine Tochter: Hin. Kammerherrn von Chaulin (Berlin). Hrn. Rittergutsbesitzer von Hake . Hrn H Frhrn. 33 Zedlitz (Chemnitz Hrn. Sec. Lieut. d. R. uckmann (Ludwigslust).

Ge storben: Hr. Rechnungs. Rath Wilhelm Stock⸗ mann (Berlin). Fr. e, . Anna Rogge, eb. Thielen (Potsdam). erw. Fr. *.

osa Sander, geb. Chevalier (Brieg).

von

Verantwortlicher Redalteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Sch ol) in Berlin. Druck der Norddeutschen , Verlags⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen leinschlleßlich Börsen · Beilage), altg angabe lar, , , vom 17. big k

sowie die

j k

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 21.

Berlin, Dienstag, den 25. Januar

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

1898.

*

Qualitãt

gering

mittel gut Verkaufte

Marktort

Gezahlte

Preis für 1 Doppelzentner Menge

niedrigster

höchster

höchster höchster Doppelzentner

16. 66. A6 6 16.

niedrigster niedrigster

Außerdem wurden am Markttage (Spalte I) nach überschlãglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt.)

Am vorigen

Durchschnitts⸗· Markttage

preis

für Durch

1 Doppel schnitts⸗ zentner preis

Verkauft⸗

werth

8 *

Lyck

Lissa .. Ostrowo Crore a. BS. Strehlen i. Schl. Striegau ö Grünberg Löwenberg. Oppeln

Engen

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* 8.

. 6 . ö, Ostrowo .

Crone a. BS. Strehlen i. Schl. Striegau . Grünberg Löwenberg. Oppeln. Aalen..

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kN 11ò1 Strehlen i. Schl. 12,50 J 12,60 , Löwenberg. d 13,50 Oppeln 13,50 k 14,60 Riedlingen. 18,32

Engen 9 Breslau. 12,10

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2 a 9 a 9 9 9 n

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12 50

1230 12.90 12460 13,00 1440 12, 10 13,20 12,40 12,88

150

Lyck ir issa . . ö k Strehlen i. Schl. Striegan Grünberg i. Schl. Löwenberg. ĩ Oppeln . Riedlingen. Engen Breslau.

Reuß.

x 23

ĩ t wird volle Doppeljentner und der Verkausgwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. e en, e, eth . . für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende

Gin liegender Stri

Weizen. 17,25 17,75 17, 10 17,40 18,20 18,20 17675 18,00 16,20 18.40 1740 18,40

18,00 19, 0 18,00 18,20 20,20 2030 17,10 17,0 19,20 19,20

Roggen. 13, 75 13,25 13,60 13, So 13,80 14,00 1420 14,20 13,25 13,50 14,60 14,90 14,090 14,90

8 14.16 14,30 1436 1426 14.56 16m 14356 1470 1556 iz 56

Ger ste. 12,75 14,50 is 14,20 16,30 15,80 14 56

17.758 1770 18,36 1800 18.46 18.66

19, 00 18,20 20, 30 18,50 19, 80

16,25 16,30 18,00 17,59 14,10 16,20, 16,00 16,090 17.60 20, 00 15,10 18,70

17.25 16,ů70 18, 10 17.75 16,20 17,20

18,090 1800 20, 20 16, 10 18,70

13,25 14,A090 14,20 14,30 13,50 14,90 15,10 14,10 1480 14,50

14,90 14,00

12,75 15.56 15, 66 1416 13.25 14,60 153.80

14,30 1420 16,08 13,90 13,R00

12,25

13,40 14,10 13,00 14,30 13.00 13.50 13, 80 1400 16,00 13,70

12,75 14.70 14765 14.50 1636 16,26 14,50 15 56 14,50 15,80 13, 5ꝰ

1870

12285 14, 16 14.26 13370 14.46 14,566

1450 1466 1966 18.16 1706 1466

11,75

13,75 13,10 12,50 13,00

13,50 13.50 18,69 18.32

17830

12,20 14.50 14.56 15.56 14.46 14,26

14,50 14600 18.76 18.45 1700 15,776

16,50 14550 19,20, 18,62

14560

Safer. 13,75

13,10 13, 10 13,40 14,60 14,80 13,30 13,60 14,00 14,12

13,70

13,75

13,30 15,26 15, 40 16,00 14.80 13,56 13,50 14.26 1412

1060

13 25 13,50 12,70 13,00 13,00 13,80

12,70 13,40 13,28 13,30 13,30

13,25 13,50 12, 90 13,10 13,00 14,20

1270 1346 1356 13 36 15.36

12.50

12,50 13,00 12,60 13,40 14,40 12,10 13,20 12,90 12,88

13,40

13, 00 13, 60

12,60 Bemerkungen.

13,60

reis nicht vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den letzten sechs

1350 123 54

1292 1450 13,40 13.28 15 22 13. 55

1330

13.81 614 12 54 21.1. 21.1. 17.1. 17.1. * 17. 1. i.

26.1.

15,00 14656 13.40 15, 17 15.31 1275

13 40

Der Durchschnittspreis wird aus den , Zahlen berechn

echnet. palten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Deutscher Reichstag.

24. Sitzung vom 24. Januar 1898, 2 Uhr.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen

Nummer d. Bl. berichtet. .

Die zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, be⸗ treffend die i des Reichshaushalts-Etats für das Rechnungsjahr 1896, und zwar des Etats des Reichsamts des Innern wird fortgesetzt. ö

Bei den Ausgaben für die Invaliditäts- und Alters— versicherung, Reichszuschuß 23 617 000 4, führt

Abg. von Czarlinski (Pole) aus, daß man, wie anderswo, so auch in Posen mit diesem Gesetz nicht zufrieden sei, ausgenommen das auf Grund desselben angestellten Beamten heer. Redner erinnert an die mehrfachen Anträge auf Abänderung aus der Mitte des Hauses, speziell an den Antrag von Staudy, sowie an die Vorschläge der vor- sährigen Novelle. So dankenswerth diese seien, so gingen sie doch . nicht welt genug. Besonders das Markenkleben müsse wegfallen. Den Frauen und Mädchen komme das Gesetz gbsolut ni tau fit während

andwerk und Landwirthschaft ganz unverhältnißmäßig belastet seien.

as ,. sei, daß der Arbeitgeber dem Arbeiter gegenüber zum Vollstrecker des Gesetzet gemacht werde. Dringend empfehle sich die Berabsetzung der Altersgrenze für die Erreichung der Altersrente von fo auf 50 Fahre. Es müßte überhaupt eine gleichmäßige, gerechte Vertheilung der Lasten und eine Vereinfachung des Verfahrens statt⸗ finden, welche auch zu einer Kostenverminderung führen würde.

Abg. Dr. Graf zu Stolberg Wernigerode . kons.) erkennt an, daß es in der letzten Session dieses Reichstages nicht thunlich wäre, die Novelle wieder vorzulegen; seine Freunde rechneten aber mit Bestlmmtbheit darauf, daß dieses in der nächsten Session geschehen werde. Thatsächlich würden die Besitzer mit leichtem, n werthigem Boden sehr viel härter von dem Gesetz betroffen, als die Besitzer mit

utem Boden. Diesem Gesichtepunkt müsse die herbeizuführende eform vor allem gerecht werden.

Abg. Thom fen (fr. Vgg.) richtet an den Staats sekretär bezüg ˖ lich der Ausführung des Gesetzes eine Denn, über die Ver⸗ wendung der Kapitalien der Anstalien zum Bau von en,

Abg. Dr. Freiherr von Hertling (Zentr.) erklärt, er sei dafür, die ö ländlichen Arbeiter und Dienstboten aus dem Geltungs⸗ bereich des Gesetzes wieder zu entfernen, könne aber auch nicht ver⸗ kennen, daß der gegenwärtige Zeitpunkt für die Vornahme dieser ein⸗

greifenden Reform sich nicht eigne. Gleichwohl sei bedauerlich, daß die Vorlage nicht wieder eingebracht sei, da sie immerhin verschiedene Verbesserungs vorschläge enthalten bätte. Auch das Zentrum erwarte bestimmt die Wiederkehr der Novelle in der nächsten Session.

Abg. Singer (Soz.) erklärt, auch die Sozialdemokraten ver⸗ langten die baldige Wiedervorlegung der Novelle. Sie hätten gegen das Gesetz gestimmt, weil es die Forderung der Arbeiter nicht genügend

Ulle. . ig Dr. Graf zu Stolberg Wernigerode erwidert dem 2 von 3 daß seine Partei es nicht für unn g halte, den

reis der Verficherten einzuengen. Insbesondere könne nicht ein Theil der landwirthschaftlichen Arbeiter jetzt wieder aus dem Gesetz losgelöst werden.

Abg. Dr. Hitze (Zentr) meint, wenn diese Arbeiter Werth darauf 6 ten, weiter versichert zu bleiben, so hätten 8 ja das Recht der Hell fen ehe leg Für die Flüssigmachung der elder der Ver- sicherungsanstalten jum Bau von Arbeiterwohnungen habe sich auch das Zentrum schon früher ausgesprochen. 2 t 4

Abg. Dr. Hahn (b. k. F.) plaidiert im Anschluß an eine Petition zu C ien 33 anderweiten Regelung dieser Versicherung für den Seemannzstand. Auf dem platten Lande unter den kleinen Besitzern würde die Belästigung durch die , des Gesetzes und namentlich durch die Höhe der Beitrage sehr schwer empfunden. Nicht eiwa böser Wille liege hier vor; im Gegentheil sei das Ver⸗ bältniß der kleinen Besitzer zu ihren Knechten und Arbeitern '. dem platten Lande noch sehr viel patriarchalischer als in den Städten. Aber mit ÜUnwillen werde allerdings in diesen Kreisen empfunden, daß dag mobile Kapital sich an der Aufbringung dieser Lasten fast gar nicht betheilige. 96

Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner:

Es ist bei der Debatte zum vorliegenden Etatgtitel jzunächst darauf hingewiesen, wie wohlthätig es sein würde, die großen Kapitalien, die seitens der Versicherungsanstalten angesammelt werden, auch dem Kredit und namentlich dem ländlichen Kredit zugänglich zu machen. Ich gestatte mir darauf hinzuwelsen, daß speziell in Preußen die Vor⸗ mundschaftgordnung primo loco maßgebend ist für die Anlegung der Kapitalien der Versicherungsanstalten, und daß es nach dieser Be—⸗ stimmung gar keinem Zwelfel unterliegen kann, daß speziell die

preußischen Versicherungsanstalten befugt sind, auch auf Hypotheken ihre Bestände auszuleihen; aber selbstverständliche Voraussetzung für für diese Ausleihung ist, daß der landesübliche Zinsfuß für die Hypo⸗ theken eingeräumt wird. Liberalitäten dürfen die Versicherungg⸗ anstalten natürlich nicht, auch zu Gunsten des ländlichen Kredits nicht, ausüben. Ich bin aber gern bereit, den Versicherungsanstalten durch ein Rundschreiben noch einmal die Anregung zu geben, die Anlegung ihrer Fonds auch in Hypotheken in Erwägung zu ziehen.

Es ist ferner darauf hingewiesen worden, wie es erwünscht wäre, daß bei allen Postanstalten, auch bei den Posthilfsanstalten, Marken der Versicherungsanstalten zu beziehen seien. Ich gestatte mir, in dieser Beziehung auf das Invaliditätsgesetz 8 99 Abs. 2 hinzuweisen, wo ausdrücklich gesagt ist, daß die Marken einer Versicherungsanstalt bei allen in ihren Bezirken gelegenen Postanstalten erworben werden können. Ich werde mich, da in dieser Beziehung Klagen geführt worden sind, an den Herrn Staatssekretär des Reichs Postamts mit der Bitte wenden, daß thatsächlich auch bei allen postalischen Anstalten Marken zu kaufen sind.

Es ist ferner hingewiesen darauf, man sollte doch die Renten, weil die Masse der Arbeiter das Alter von 70 Jahren nicht erreichte, die Altersrenten schon bei 60 Jahren eintreten lassen. Meine Herren, wenn Sie auch nur die Erläuterungen zu dem Etatstitel vergleichen, so werden Sie schon daraus sehen, daß jetzt die Invalidenrente eine immer größere Rolle spielt gegenüber der Altersrente. Trotzdem aber würde eine Herabsetzung der Altersgrenze für den Bezug der Altergrente doch eine so erhebliche finanzielle Belastung herbeiführen, daß ich glaube, zur Zeit, wo wir fortgesetzt Klagen hören über die zu großen Lasten des Gesetzes, können wir daran nicht denken. Vom humanitären Standpunkt ist es ja natürlich ein sehr erklärlicher Wunsch, in dieser Weise den Termin für den Bezug der Altersrente herabzusetzen ebenso, wie gewiß der Wunsch sehr erklärlich ist, möglichst die Wittwen⸗ und Waisenversicherung in die sozialpolitische Gesetzgebung einzufügen. Es handelt sich aber

da ebenfalls um so enorme Summen, daß ich glaube, jur