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dern würbe, da fie anderenfalls selbst geschädigt wäre. Ohne bohe analabgaben wärbe die englische Kohle der rbeinisch. westfälischen machen. Der Redner Begründung folgenden ntrages: Durch den Ausbau eines etzeß von Wasserstraßen, welche den Rhein mit der Ems,. Weser und Elbe verbinden, wenn solche nach den bisher ausgearbeiteten Projekten zur Ausführung . werden den durchschnittenen Landestheilen einerseits Vortheile anderersells unpermeldliche Nachthese , Mit Nücsicht auf die Landeskultur hat deshalb die einheimische Landwirthschaft kein erhebliches Interesse an dem Ausbau dieser Kanäle. Durch den nach Fertigstellung dieser Wasserstraßen ermöglichten billigen Bezug von Bebar fgartikeln der Landwirthschaft G Grennmaterialien, künstliche Dünger und Futterstoffe u. . w) erwäͤchst einem Theile der deutschen Landwirthe ein nicht unerheblicher Vortheil Dem Nutzen, welcher durch den hilligen Versand der einbesmischen land. und forstwirthschaftlichen Produkte auf Wasser⸗ wegen einem Thell der Landwirthe, und zwar vorwiegend den von den Konfumplätzen entfernt liegenden Betrieben, erwächst, steht ein größerer Schaden duich den erleichterten Import ausländischer Produkte gegen⸗ iber, fodaß ber Ausbau eines Netzes einheimischer Wasserstraßen im Inkeresse der deutschen Land⸗ und Forstwirthschaft nur dann für wünschenswerth erklärt werden kann, wenn entweder durch ausreichende Schutzölle oder durch entsprechende Kanalabgaben eine Erleichterung des Imports von Produkten der Land⸗ und Forstwirthschaft dauernd verhindert wird“. (Schluß des Blattes.)
Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.
Aus Rostoff a. Don liegt folgende Nachricht vor;
An dem günstigen Stande der Wintersaaten im Dongebiet und in dem eich, Kaukasien hat sich auch im Laufe des Jannar nichts geändert. Der am 22. Dejember v. J. eingetretene scharf Frost (bis zu — 13 Grad R.) hat bis in die erste Januarwoche angehalten ohne jedoch die durch eine ausreichende Schneedecke geschützten Saaten schaͤdigen zu können. Seit dem 6. Januar ist in der hiesigen Gegend die Temperatur bei meist bewölktem Himmel wieder auf 2 bis 3 Grad Kälte gestiegen und hat sich, von vereinzelten Schwankungen abgesehen, bis jetzt in dieser Lage erhalten, während gleichzeitig die Schneedecke . wiederholte, allerdings nur leichte Schneefaͤlle eine weitere Ver⸗ stärkung erfahren hat. ö
Eine Ausfuhr von Getreide findet, seit die Schiffahrt hier und in Taganrog geschlossen ist, für die oben bezeichneten Gebiete nur noch über Noworossysk statt. Indessen sollen auch dort die aus⸗ geführten Mengen infolge der schlechten Ernte des Vorjahres vel⸗ gleichsweise gering sein. . ö
Zusuhren an Getreide sind in der letzten Zeit für Rostoff über⸗ n nicht, für Taganrog nur in beschränktem Umfang zu verzeichnen gewesen.
Die Preise stellen sich nach den letzten Nachrichten prs zehn⸗
pudiges Tschetwert, wie folgt: Rostoff: Noworossysk: 10,50 — 11,60 Rbl. 9, 90 — 11,976 Rbl. 9,5606 - 11,190 , 19, 35— 12, — , 9, 20 - I- . 9,70 - 11, 10
. der Heffnung hin, daß die Industrie selbst hohe Kanalabgaben or
Kohle fehr bald erhebllche Konkurrenz
schloß mit der
Weizen: a. Winterweizen. b. Hartweizen. c. Gira. Roggen. ö Gerste
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungsö⸗ Masꝛregeln.
Tür kei.
Zufolge Beschlusses des internationalen Gesundheitsraths in Konstantinopel vom 265. v. M. unterliegen Herkünfte zur See von der persischen Küste des Persischen Golfs und von Mascat einer zehn⸗ tägigen Quarantäne in den Lazarethen von Bassorah und Adjeir. Ebenso unterliegen sie derselben Quarantäne im Lazareth von Camaran, werden aber nicht in Djeddah zugelassen. Herkünfte zu Lande von Mohamera werden zurückgewiesen. ;
6 6 60 b 40 6. 96 150 — 4566 6 .
Bombay, 3. Februar. (W. T. B.) In der vergangenen Woche sind 927 Personen an der Pest gestorben; die Gesammtsterb⸗
Verdiugungen im Auslaude.
Dänemark.
19. Februar, 12 Uhr. Staatsbahnverwaltung (Maskinafde-
lingens Regnskabskontor) in Aarhus: Lieferung von 2000 Pfund
Kupfer in Stangen, 5000 Pfund Zinn in Blöcken, 600 Pfund hosphorkupfer in Blöcken, 200 Pfund n . in Blöcken, O0 Pfund Jellow⸗Metall in Stangen. edingungen und Angebots⸗
formulare erhältlich an Ort und Stelle. .
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen Lortzing's komische Oper „Zar und Zimmerman! in nachstehender Besetzung ge⸗ geben: Peter der Erste: Herr Bulß; Peter Jwanow: Herr Lieban; Marie 3 6 ,, , ö. . Lord Syndham:
err nger. en van Be n err Knüpfer al ö ker, r mn , . ö .
Im König en auspielhause wird morgen das Lust⸗ spiel ‚Die Journalisten von Gustav Freytag . Die t setzung lautet: Qberst Berg: Herr Molenar; JIdg: Fräulein bon Mayburg; Adelheid Runeck: Fräulein Lindner; Senden: Herr Purschian; Professor Oldendorf: Perr Ludwig; Konrad Bolz: Herr Keßler; Bellmaus; Herr Hertzer; Schmock: Herr Hartmann, Piepenbrink: Herr Oberländer; Lotte: Frau Schramm.
Mannigfaltiges.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hat der dem Rothen Kreuz gehörigen Bolksheilstätte für Lungenkranke am Grabowsee auch in diesem Jahre wieder die Kosten für ein Saison— Freibett überweisen lassen. Gbenso hat Ihre Königliche Hoheit die ,, Friedrich Leopold den größten Theil des von der Berliner Nahrungsmittel. Ausstellung für Wohlthätigkeitszwecke be⸗ stimmten Fonds der genannten Anstalt zugewendet.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten gelangte zunächst folgendes Dankschreiben Seiner Majestät des Kaisers und Königs zur Verlesung:
Es hat Meinem landegvaäterlichen Herzen wohlgethan, die herz⸗ liche Theilnahme zu beobachten, mit welcher Mein Geburtstag in Meiner Haupt, und Residenzstadt Berlin durch festliche Veranstal—= tungen mannigfachster Art begangen worden ist. Auch die Stadt- perordneten haben als gewählte Vertreter der Bürgerschaft Mir freundliche Glückwünsche für das neu begonnene Jahr gewidmet, und gern spreche Ich Ihnen für diese Aufmerksamkeit Meinen Dank aus. Berlin, Schloß, den 31. Januar 18938.
Wilhelm R.“
Die Tagesordnung begann mit der Berichterstattung des Stadtv. Wallach über die Vorlage, betreffend den Erwerb einer Fläche des Grundstücks Wallstraße 31 zu Straßenzwecken. Die Vorlage wurde nach den Vorschlägen des Ausschusses angenommen. — Bezüglich des Vorentwurf zum Neubau eines Märkischen Provinzial ⸗Museums gelangte der folgende Antrag des Ausschusseg zur Annahme: Die Versammlung genehmigt den ihr vorgelegten Entwurf zum Neubau eines Märkischen Provinzial ⸗Museums am Treffpunkt der Wallstraße mit der Uferstraße und der neu angelegten Straße am Köllnischen Park und erklärt sich mit der Einstellung einer ersten Baurate von 200 C09 M, deren Verwendung jedoch abhängig gemacht wird von der Genehmigung des in Kürze zu erwartenden speziellen Entwurfs und des Kostenanschlags, einverstanden. — In Betreff der einheitlichen Regelung des Submisstons⸗ Verfahrens empfahl der 71 folgende Beschlußfassung: „Die Versammlung nimmt Kenntniß von der Vorlage des Magistrats und von den mit derselben überreichten Grundsätzen, betreffend einheitliche Regelung des städtischen Submissions. Verfahrens. Zugleich ersfucht die Versammlung Ten Magistrat, möglichst bald die in den verschiedenen Verwaltungen in Geltung befindlichen allgemeinen Submissionsbedingungen bezw., foweit sich dieselben in der Revisien befinden, nach Beendigung des Revistons⸗ geschäfts dem bestehenden Ausschusse zur Prüfung vorzulegen.“ Dieser Antrag gelangte zur Annahme. — Die Vorlagen, betreffend den Ankauf eines Grundstücks an der Bergmannstraße für Gemeindesch ul⸗ zwecke, den Verkauf, resp. Austausch von Flächen des Rummelg— burger Seeß und die Festsetzung einer neuen Baufluchtlinie für die
lichkeit belief sich auf 1871 Fälle.
Universitätsstraße zwischen Georgen. und Dorotheenftraße, wurden 0
Debatte angenommen. — Die Vorlage, betreffend die 3 k. mischten Deputation zur . darüber, auf welche Weise dem Ue bel⸗ stand zu begegnen ist, daß Grundstückseigenthümer beim Erwerbe pon Grundstücken in unverschuldeter Unkenntniß bleiben von der Verpflichtung zur Zahlung ortsstatutarischer Beiträge für Her⸗ stellung von Straßen, erledigte die Versammlung dadurch, daß sie beschloß zehn Mitglieder in die Deputation zu entsenden. — Die Vorlage, betreffend die Aenderung des Regulativs für die Untersuchung des von außerhalb nach Berlin eingeführten frischen Fleisches und den Erlaß einer Polizeiverordnung über die Be⸗ dingungen der Einfuhr von Fleisch und Eingeweiden, wurde einem Nusschusse überwiesen. — Vie Vorlage, betreffend den Umbau der Alsenbrücke, gelangte ohne Debatte zur Annahme. — Eg folgte schließlich die Vorlage, betreffend den Friedhof der Mãärzgefallenen, die nach längerer Debatte, an welcher sich die Stadtverordneten Br Langerhang, Singer, Spinola und der Aber Bürger meister Zelle be⸗ theiligten, einem Ausschusse von fünfzehn Mitgliedern überwiesen wurde.
Gestern fand im großen Saale des Architektenhauses der dritte Vortragbabend zum Besten des Vereins Berliner . statt, Herr Rudolf Stratz, der sich auf dramatischem und novellistischem Gebiete einen geachteten Namen erworben hat, er⸗ öffnete den Abend mit der Vorlefung einer Vom Gipfel des Montblang. betitelten alpinen Schilderung. Die den wechselnden Bildern entsprießenden Stimmungen, welche den Beschauer pom h bend bis zum Morgen, und dann bis zum leuchtenden Mittag in der i Einsamkeit des Bergglpfels ergreifen, werden darin mit eierlichem Ernst vorgetragen. Der Ver⸗ fasser entwickelt eine überraschende Schärfe der Beobachtung für den Reichthum der Formen und Farben, welche die Eide schmecken, und läßt diese vor den Sinnen des Hörers fast in sichtbarer Pracht erstehen. Leider wurde die schöne Arbeit durch die hastige und ge⸗ dämpfte Art des Vortrags um einen Theil ihrer Wirkung gebracht. — Die zweite Hälfte des Abends füllten humoristische Vorträge Teinri ch Seidel s aus. Die Zuhörer wurden durch die luftige Schilderung eines kleinstädtischen Geizhalses, durch launige Hunde— n en n n, . . . durch die drei kleinen
r, welche den Beschluß des Abends machten, in eine behagli und heitere Stimmung versetzt. ; ö
Der Prozeß, welchen die Eigenthümer des Urania“ Ge bäudes in der Taubenstraße gegen die Gesellschaft angestrengt hatten, ist gestern durch das Königliche Landgericht 1 zu Gunsten der Urania“ entschieden worden. Es handelte sich bekanntlich um die Frage, ob der hypothekarisch eingetragene zehr jaͤhrige Miethsvertrag mit der Gesellschaft durch den Konkurs des früheren Eigentbümers ungültig geworden sei oder nicht. Die gerichtliche Entscheidung lautete in letzterem Sinne.
Geestemünde, 3. Februar. Durch einen Orkan wurden, wie dem -W. T. B. berichtet wird, heute früh die Quais der Geeste und der Fischereihafen überfluthet. Die Fischauktion mußte . . Zeit verschoben werden, doch werden die Fischzüge regel mäßig expediert.
London, 3. Februar. Das . Reuter'sche Bureau“ meldet aus Prätor ia vom gestrigen Tage, der Minen Inspektor der Yegierung von Trans vaal habe die in der Nähe von Prätoria entdeckte Diamantmine unvermuthet besucht und berichtet, daß er von der Echtheit der entdeckten Diamanten überzeugt sei. Er habe Diamanten gesehen, die noch im Boden eingebettet waren, deren Bildung der⸗ jenigen der Kimberley Diamanten ähnlich, deren Grundfarbe jedoch braun sei. .
Bergamo, 3. Februar. Bei dem gemeldeten Ein sturz einer Spinnerei in Ranzanieo (s. die Nrn. 29 und 30 d. Bi.) sind, wie dem W. T. B. zufolge jetzt festgestellt it, 7 Personen getodtet und 23 verwundet worden. Unter letzteren befinden sich 8 schwer ver⸗ letzte, von denen 3 in Lebensgefahr schweben.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
hau. 33. Vorstellung.
Wetterbericht vom 4. Februar, 8 Uhr Morgens.
Stationen.
Temperatur in o Celsius 50G. — 40R.
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp red. in Millim
g bedeckt 3 halb bed.
Belmullet. 754 NNW Aberdeen. 747 NNW Ropenhagen. 739 SS bedeckt Stockholm. 741 wolkig HSavaranda . 748 heiter
Gorł, Queens; 11665 . Cherbourg. 1749 edeckt . Sh. 1 Schnee , JU bedeckt winemünde 741 3 bedeckt Neufahrwasser 741 bedeckt Memel ... 739 ill bedeckt
arri... 7 WW 4 Regen arlsruhe. 745 SW h bedeckt Wiesbaden. I43 NW 2Ahalb bed. München. 744 W : bedeckt 3
— — —
21 de — 2
*
Chemnitz. 742 S lki
Berlin 9 5. 742 SO 2 ern, Wien... 71483 WSW z3pbedeckt Breslau.. 745 SW 3 Dunst
.. dAir .. 756 NW b bedeckt 1 still bedeckt
Uebersicht der Witterung.
Ein barometrisches Minimum, von Nordwesten kommend, liegt über Jütland, im Skagerrak stürmische Winde aus östlichen Richtungen verursachend. Bei seinem Herannahen ist über Frankreich und West⸗ deutschland daz Barometer außerordentlich stark ge⸗ fallen, ju Paris und Bamberg seit dem Abend um
44 mm. Bei schwachen südlichen bis westlichen Winden ist das Wetter in Deutschland trübe und überall kälter; allenthalben ist Niederschlag, meist Schnee, gefallen; in den östlichen Gebietstheilen herrscht am Morgen leichter Froft.
Deutsche Seewarte. J Theater.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ Zum 290. Male Zar
l
— do — — — do — — OO — — — — O do O O0
Regisseur Tetzlaff. Tanz von Emil Graeb. Delo⸗ rative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. (van Bett: Herr Knüpfer, vom Stadt Theater in Leipzig, als Gast.) Anfang 74. Uhr. Schauspielhaus. 36. Vorstellung. Die Jour⸗ nalisten. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Freytag. Anfang 74 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 34. Vorstellung. Tann häuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 37. Vorstellung. Der Burg⸗ graf. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. Anfang 795 Uhr.
Neues Opern ⸗ Theater. Mutter Thiele. Ein Charakterbild in 3 Akten von Adolph L'Arronge. Anfang 75 Uhr. — Der Billet⸗Verkauf zu dieser Vorstellung findet Sonnabend und Sonntag von 9— 10 Uhr und 166 —1 Uhr bezw. 12 —14 Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. Preise der Plätze: 3, 2, 16,50 S und 75 8. Aufgeld wird nicht er⸗ a. Die Billets tragen die Bezeichnung „10. Re⸗ ervesatz .
Deutsches Theater. Sonnabend: Johannes. Anfang 75 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 21 Uhr: Die versunkene Glocke. = Abends 71 Uhr: Johannes.
Montag: Johannes.
Berliner Theater. Sonnabend: In Be—⸗
handlung. Anfang 71 Ubr.
Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Renaissance. — Abends 71 Uhr: Ein Wintermärchen.
Montag: Faust, I. Theil. Anfang 7 Uhr.
Goethe · Theater. Bhf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Sonnabend: Berliner Spezialitäten. Anfang 78 Ubr. z
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. k 6 3 er. ö 2
ontag (22. onnementg⸗KWorstellung): ersten Male: Dorf und Stadt. 5.
Schiller Theater. ¶ Wallner ⸗ heater) Sonnabend (außer Abonnement): Kyritz ⸗Pyritz. Anfang 8 Uhr.
onntag, Nachmittags 3 Uhr: Des Meeres
und der Liebe Wellen. — Abends 8 Uhr: Die Kinder der Gxeellenz.
Montag (außer Abonnement): Kyritz Pyritz.
immermann. Komische Oper in 3 von Albert Lortzing. In 3 ere 83 Ihe
/ / ///
12
Anfang 8 Uhr.
Lessing Theater. Sonnabend: Im weißen RNRößl. Anfang 74 Uhr.
Sonntag: Das grobe Hemd. (Dr. Rudolf Tyrolt, als Gast.)
Montag: Das grobe Hemd. (Dr. Rudolf Tyrolt, als Gast.)
Dienstag: Im weißen Rößl.
Neunes Theater. Schiffbauerdamm 44. / S. Direktion: Sigmund Lautenburg. Son nabend: Die Schildkröte. (La Tortue,) Schwank in 3 Akten von Löon Gandillot. Dentsch von Max Schönau. * 2 gesetzt bon Sigmund Lautenburg. Anfang
. g ite und folgende Tage: Die Schild⸗ röte. ;
Sonntag, Mittags 12 Uhr: Matinse. Die Komödie. Schauspiel in 3 Akten von Friedrich Elbogen. Regie: Hermann Werner.
Belle · Alliance · Theater. Belle. Allianeestr. / v
Sonnabend: Lumpacivagabundus.
Sonntag, Nachmittags: Die relegierten Stu⸗ denten. — Abends: Kean.
Mittwoch: Zum ersten Male: Fräulein Göne. Hierauf: Die Maler.
Residenz · Theater. Direktion: Theodor Brandt. Sonnabend: Sein Trick. (Le Trug de Sraphin.) Schwark in 3 Akten von Maurice Desvallizres und Antony Mars. Uebersetzt und für die deutsche Tun. bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang
r.
Sonntag und folgende Tage: Sein Trick.
Sonntag, Nachmittags 3 hr: Bei halben Kassen⸗ preisen: Fernande.
Theater Unter den Linden. Sonnabend: Dritter und letzter großer Maskenball.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Orpheus in der Unterwelt. — Abends 77 Uhr: Die Göttin der Vernunft von Johann Strauß.
Thalia ⸗ Theater. (Vormals: Adolyh Ernst⸗· Theater.) Sonnabend: Gastspiel der Herren Richard Wirth vom Deutschen Theater in München, Arthur Eggeling vom Irving⸗Place⸗ Theater in New, Jork. Ie Lexanto vom Hof⸗ Theater in Wiesbaden. Zum ersten Male: Das neue Ghetto. Schau⸗ piel in 4 Akten von Theodor Herzl. In Scene gesetzt vom Direktor W. Hasemann. Anfang 71 Uhr.
onntag: Dieselbe Vorstellung.
Central · Theater. Alte Jatobstr. 30. Direktion:
Rich. Schultz. Sonnabend: Gmil Thomas, a. G.
Die Tugendfalle. Burlegke . . mit Gesang und Tanz in 4 Bildern mit Benutzung eines französischen Sujets von Jul. Freund und Wilh. Mannstädt. Musik vom Kapellmeister Jullus Einödshofer. Anfang 71 Uhr.
f n lin und die solgenden Tage: Die Tugenb⸗ alle.
Konzerte.
Sing ⸗Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert von Dr. Ernest Jedliczka mit dem Philharmonischen Srchester, unter gütiger Leitung von Eugen d' ülbert.
Familien ⸗Nachrichten.
Verlobt: Jutta Freiin von Buddenbrock⸗Hetters⸗ dorf mit Hrn. Hauptmann a. D. Wilhelm Grafen von Schlippenboch (Spandau — Schöner⸗ mark). — Frl. Luise Zabeler mit Hrn. Ge⸗ beimen und Ober. Bergrath, Professor Dr. jur. Adolf Arndt (Halle a. S.). — Frl. Sophie Beatrice Lion mit Hrn. Oberarzt Dr. Ernst Hahn (Berlin Breslau).
Verehelicht: Hr. Pastor Dr. Andregs Bräm mit Frl. Anna Kögel ( erlin). — Hr. Amtegerichts⸗ Rath Carl Streibel mit Frl. Anna Raczek (Königshütte OS..
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath von Laer K 89 — Hrn. Hüttendirektor H. Claus (Thale,
ar).
Gestorben: Hr. Oberst Lieut. z. D. Otto von Stieglitz (Hannover). — Hr. Assessor a. D. Feli Alexander Oppenbeim (Berlin). — Hr. Fabrik⸗ besitzer Carl Hoppe (Berlin). — Fr. General- Lieut. Alexandra von Below, geb. von Lupinski (Steglitz).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage),
und eine Preiskarte der Jirmen Voß Elsner, Nortorf (in er. 3 Sp. Schönfeld. urg a. F.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger M 31.
Berlin, Freitag, den 4. Februar Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
1898.
— —
Qualitat
1898 gering
mittel gut Verkaufte
Marktort
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
Februar
niedrigster Tag
höchster
niedrigster höchster niedrigster höchster Doppelzentner
16. 96. 116 3
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1)
Am vorigen
Durchschnitt?⸗. — Markttag
Verkauft⸗ preis werth für Durch⸗ nach überschlaglicher 1 Doppel ⸗ schnitts⸗ Schätzung verkauft
zentner preis Doppel zentner (Preig unbekannt.)
6 6.
Goldapv... Crone a. B. . ; Wongrowitz...... Frankenstein i. Schl. Hirschberg ö Ratibor. Göttingen
Limburg a. L.. Geldern. Aachen Dinkelsbühl. Döbeln Langenau i. W. Golmar i,. Chateau · Salins. Stallupönen Breslau.
Neuß .
Goldap.
Kottbus .
Crone a. B Wongrowitrzz ... Frankenstein i. Schl. Hirschberg.. ; Ratibor... Göttingen
Limburg a. L.. Koblenz.
Geldern. Aachen. Dinkelsbühl. ,,, Colmar i. EC. . Chateau⸗Salins. Stallupönen Breslau.
Neuß.
Goldapv .
Crone a. B.
Wongrowitz... .
Frankenstein i. Schl. irschberg
Ratibor.
Limburg a. L..
Geldern.
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Colmar i E. ö
Chateau Salins
Stallupönen
Breslau.
Goldap .
Kottbus ..
Crone a. B. Wongrowiß . Frankenstein i. Schl. . . ‚ Ratibor.
Göttingen
Limburg a. L.. Geldern.
Aachen
Sigmaringen Dinkelsbühl
Döbeln.
Langenau i. W. Chuteau · Salins Stallupönen — d 1270 , 15, 60
C 2 0
7 77777277 221
r.
*
9 2 — 2
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufgwerth auf volle Mark abgerundet m Gin liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende
Weizen. 17,60 17,60 18,00 18, 00 17,80 17,80 18,40 18,40 16,70 17,40 17,90 18,40 17,90 17,90 19,10 19,A 10 17, 10 18.60 19320 19.3) 18,20 18,50 18,60 19,20 — — 18,40 18,60 20, 13 20,13 21,13 21,38 19,40 19,70 19,70 20, 00 — — 19,50 19,50 20,60 20,80 20,80 21,00 17,00 17,60 17.70 177,90 — — 20,60 21,00 2l, 05 21,06 21,58 22, 10 19,50 20,00 — 17, 18 17,65 — — 16,30 17,30 17,80 18,70 18,90 19,40 19,40 20, 00 Roggen. 12, 60 12,60 12, 80 12, 80 — — 14,11 14,11 13,00 13,00 13,50 13,50 12,70 13,30 13,40 13,70 13,10 13,10 14,60 14,60 14, 10 14,40 165,160 15,40 — — 165, 10 16,10 14,00 14,00 14,50 14,70 13,60 13,60 14,67 14,80 16,00 15,00 — — 14,60 14,90 14,90 15,20 — — 14,50 14,50 17, 10 17,20 17,30 17,40 12, 0 13,20 — — 16,11 6 17,50 17,50 1h, 060 15,56 — — 12,00 12,50 13,00 13,00 13,50 14,00 14,60 14,90 15.06 15.506 13356 1400 Ger st e. 13,60 13,60 13,80 13,80 13,50 13,50 14,00 14,00 12,60 13,00 13,20 14,00 15,50 165,50 16,60 16,60 13, 80 1420 16,30 15,70 14,50 15,50 — — 16,15 16,15 16,92 17,09 12, 00 12, 30 12, 30 12, 70 — — 15,00 15,80 18.60 18,R80 1900 19,40 17,23 17,23 18,46 18, 46 15,00 16,00 — — 11,20 11,475 — — 13,70 14,00 14,60 15,70 Safer. 13,40 13,40 13,60 13,60 2 — 15,26 16,20 13,20 13,20 13,60 13,60 12.60 13,00 13,50 13,70 13,60 13,60 14,00 14,00 13,60 13,80 13,80 14,00 13,60 14,00 — — 14,00 1420 15,00 15,00 — — 14,00 14,00 13,50 14,00 14,00 14,50
Eee . 14.55 14.66 16,00 16,0
14,20 14,40 14,50 14,60 — — 14,00 1470 14,20 1440 14,60 16, 00
137566 1256 — — 12,50 13,20 14,00 1400 1i3 56 15,76 15, 80 14, 16 14,00 14,16 1436 14,36 Bemer kun
reis nicht vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den letzten sechs
17,27 17,50
16,80 16.90 17,99 17909 17,77 17,73 18,53 18 86
2036 21.20 19 9 1575
2073 20 40
2076 20 Ko 21 25 36 53
1731 1703 1960 1860
12,43 13,28 14, 11 14,00
12590 12340 15.16 15.76 1425 14.25 15.16 1535
13.88 1469 1H, 6 15, 1 1497 14,35 1713 1703 163851 1583 129,12 1250 1370 1570 13.63 13,83 1300 1280 15. 56 15.56 1476 13355 1406 1445 1636 1667 1356 12559
1832 1904 1735 1723
1130 1173
13,40 13,60 1 1. 15,20 12,83
1250 1280 26.1.
13,60 13,00 26. 1. 13,50 13,67 26.1.
1400 13 89 26.1. 1422 15,43 77.1.
1447 1350 27.1. 1435 1416 36.1.
1474 1441 27.1. 1292 1500 171. 1407 1591 27.1.
gen. itgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Sihl berechnet. a
palten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Denutscher Reichstag. 31. Sitzung vom 3. Februar 1898, 2 Uhr.
Die zweite Berathung des Reichshaushalts-Etats für 1898 wird fortgesetzt, und zwar beim Spezial-Etat der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung.
Die Budgetkommission beantragt, das gegen den laufenden Etat um 6000 M auf 30 000 S erhöhte Gehalt des Staats⸗ sekretärs wiederum auf 24 9000 S6 herabzusetzen.
Die Berathung beginnt mit den Einnahmen (Porto⸗ und Telegraphengebühren 308 000 000 ). e
Berichterstatter Abg. Dr. Paasche (nl.) weist auf die Zunahme des Verkehrs und des Personals der Post sowie die daraus entstehenden Mehreinnahmen und Mehrausgaben hin. Die von allen Seiten ge⸗ forderten Postreformen seien in der Kommisston eingehend geprüft worden, und der Staatssekretär habe entgegenkommende Erklärungen abgegeben; bezüglich des Telephon und Telegraphenwesens aber habe er festgestellt, daß diese beiden Verwaltungs zweige noch keine Ueber⸗ schüsse ergäben. ;
Abg. Dr. Müller⸗Sagan (fr. Volksp.): Der Staate sekretär hat in der Kommission erklärt, daß er die verschiedenen Inter—⸗ essen gegeneinander abwägen und daraus ein Parallelogramm der Kräfte gemeinsam konstruüieren wolle, dessen Diagonale die Linie sei, auf welcher die Poflverwaltung sich bewegen müsse. Das ist nicht der richtige Standpunkt, denn es treten die Sonder⸗ interessen lauter und dringender hervor als die allgemeinen Interessen, die 11 so leicht elne Vertretung finden. Es heißt nun nach offi⸗— ziösen Nachrichten, daß dem Bundesrath ein Gesetzentwurf wegen verschiedener Postreformen vorgelegt werden soll. Zu den Maßregeln, die getroffen werden sollen, gehört auch die geplante Ausdehnung des 6 auf die geschlossenen Briefe im Stadtverkehr. Dieses
erkehrs haben sich die Privatverkehrsanstalten angenemmen, weil
die Postverwaltung den Anforderungen des Publikums nach Er⸗ mäßigung der Stadttarife nicht nachgegeben hat. Der Staatssekretär von Stephan erklärte, daß es nicht Aufgabe der Postverwaltung sei, der Privatindustrie Konkurrenz zu machen. Wenn auch bezüglich der Zuverlässigkeit der ,, . und bezüglich ihrer Stellung zu ihren Beamten manche Bedenken geltend gemacht sind, so sind sie doch nicht so groß, daß man mit der Keule der Gesetzgebung diese aufblühende Industrie todtschlagen müßte. Daß die Privasposten nicht nur von den Gewerbetreibenden, sondern auch vielfach von den Behörden benutzt werden, beweist, daß ihre Zuverlässigkeit doch eine größere sein muß, als man behauptet. Die Reichspoft würde nicht in der Lage sein, die Bestellung von Drucksachen an gewisse Kate⸗ gorien von Einwohnern, z. B. an sämmtliche Aerzte, an sämmt⸗ liche Juristen zu bewirken. Denn die Reichspost kann nur solche Briefe bestellen, deren Adressat genau angegeben ist. Ich würde es bedauern, wenn die Privatposten vernichtet würden, denn ohne ihr Eingreifen in den Verkehr würden wir schwerlich zu einer Herabsetzung des Portos der Reichspost kommen. Die Reichs⸗ verwaltung sollte daher sehr vorsichtig vorgehen. Der Staats ⸗ sekretär hat in der Kommission in Aussicht gestellt, daß eine Er⸗ höhung des Meistgewichts auf 20 g eintreten soll. Die Druck sachen sollen wie die anderen Briefschaften in kürzester Frist ihrer Be⸗ stimmung zugeführt werden. Seit einer Reihe von Jahren unter scheidet aber die Postverwaltung zwischen eiligen und nichteiligen Vrucksachen, obgleich für beide Arten von Sendungen dieselbe Freimarke verwendet wird. Eine solche Unterscheidung ist nicht gerechtfertigt, oder man muß den Tarif für nichteillge Dꝛuck⸗ sachen herabsetzen. Der Staatesekretär wollte von einem solchen Unterschied nichts wissen, es u ihm 4 nichts darüber bekannt eworden sein; aber eg wird allgemein behauptet, daß man einen . Unterschied macht. Uebrigens verlautet, 8 die Absicht be⸗ tehe, die Zahl der täglichen Bestellungen in Berlin von 12 auf 8
herabzusetzen. Die Einnahmen aus der Bestellung von Zeitungen
haben sich von 1877 ab bis 1894 um 42 0½ vermehrt, die Zahl der versandten Exemplare dagegen um gö,5 Co, die der versandten Jeitungs-⸗ nummern um 1880j9 und die Zahl der versandten Beilagen sogar um 68 o/. Daß hier eine Aenderung nothwendig ist, wird jedermann zugeben. Der Staatssekretär meinte, daß die Aenderung so gestaltet sein müsse, daß keine berechtigten Interessen geschädigt würden. Aber glaubt man denn auf diesem Gebiete aus dem allgemeinen Säckel schöpfen zu können? Man hat bei dieser Frage von, Zeitungs Agrariern gesprochen. Ich habe niemals im Interesse einer Zeitung die eine oder die andere Regelung der Sache empfohlen. Ich bin der Meinung, daß die Regelung nach Zonen und ugch dem Gewicht des Papiers, welches nn wird, nicht nach dem Preise der Zeitungen stattfinden sollte. Das Telephonwesen würde sich, losgelöst vom Telegraphenwesen, sehr wohl verzinsen. Der frühere Staats fektetůr hat eine r,, ung der Telephongebühren abgelehnt, so lange nicht ein zuverl . Ge⸗ sprächszähler erfunden wäre. Die Postverwaltung kann zwischen den Einnahmen und Ausgaben des Telegraphen⸗ und Teleyhonwesens nicht unterscheiden. Aber jeder Gewerbetreibende ist der festen Ueber- zeugung, daß die Telephoneinnahmen zunehmen werden, wenn die Gebühr verbilligt würde; deshalb kann ich nur dringend eine Er⸗ mäßigung der Telephongebühren empfehlen. Ich möchte einmal die
rage aufwerfen, warum bei uns so wenig für Verbesserungen der
elephonapparate . wird, während Amerika darauf das größte Gewicht legt. Auf diesem Gebiet fr die gewaltigsten Fort⸗ schrstte gemacht worden. Der 1 etär des Reichs⸗Postamts kann versichert sein, daß wir seine Thaten erwarten und danach urtheilen werden; aber Reformen müssen gemacht werden, denn daß deutsche Volk hat lange genug darauf gewartet, ebenso wie auf die Reform der Eisenbahnverwaltung.
Staatssekretär des Reichs⸗Postamts von Podbielski: In der Budgetkommission hatte ich Gelegenheit, darauf hinzu⸗ weisen, wie die höhere Einstellung von Einnahmen hier beim Tit. 1