wie Händler und Unternehmer zu tragen; die Kosten der rsue J. des von Privatpersonen eingeführten Klauen⸗ tragt die Staats kasse. 8 9. Das bei einem Viehmarkt nicht auf den Markt 6. iebene, sondern in öffentlichen oder privaten Räumlich⸗ keiken zum Verkauf gestellte Vieh darf nicht eher verkauft werden, als es von dem beamteten Thierarzt untersucht und für völlig unverdächtig hefunden worden ist. Wird das Vieh mehrere Tage vor dem Viehmarkt zum Verkauf aufgestellt, so ist die thieraͤrztliche Untersuchung am 3. und 6. Tage nach der ersten Untersuchung zu wiederholen. Ueber die vorgenommene . hat der beamtete Thierarzt eine Bescheinigung auszustellen. Die Kosten der thierärztlichen Untersuchung hat der Unternehmer zu tragen.
10. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Vorschriften unterliegen, sofern nicht nach den bestehenden Gesetzen, ins⸗ besondere nach 328 des Reichs⸗Strafgesetzbuchs, eine höhere Strafe verwirkt ist, den Strafvorschriften in S 66 des Reichs⸗ Viehseuchengesetzes vom 23. Juni 1880/1. Mai 1894.
11. Vorstehende Anordnung tritt mit dem Tage ihrer Veröffentlichung im Regierungs⸗Amtsblatt in Kraft.
Breslau, den 18. Januar 1898. Der Regierungs⸗Prãäsident. Dr. von Heydebrand und der Lasa.
Bekanntmachung.
Seine Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen, haben die Gnade gehabt, die zum Andenken an den Hoch⸗ seligen Kaiser und König Wilhelm L, den Großen, ö Medaille allen rechtmäßigen Inhabern der preußischen Kriegs denkmünze für 1864, des preußischen Erinnerungskreuzes für 1866 oder der Kriegsdenkmuünze von 18703 71 ohne Rücksicht auf ihr Kombattanten⸗ oder Nicht⸗ kombattantenverhältniß zu verleihen.
Ausgeschlossen von der Verleihung sollen nach Allerhöchster Bestimmung diejenigen bleiben, welche
a. sich nicht im Vollbesitz der bürgerlichen Ehrenrechte befinden,
b. wegen einer mit Ehrenstrafen bedrohten strafbaren Handlung mit Freiheitsstrafe, oder wegen Verbrechen bezw. Vergehen mit mehr als 6 Wochen Gefängniß . sind,
e. mit Freiheitsstrafe bestraft worden sind, insofern sie durch die der Bestrafung zu Grunde liegende Handlung
eine unehrenhafte Gesinnung bethätigt haben.
Seine Durchlaucht der Fürst haben Höchstihre Genehmi— ung zur Verleihung sowie zur Annahme und Anlegung der
edaille für diejenigen Veteranen, welche die diesseitige Staatsangehörigkeit besitzen, bereits generell zu er— theilen gnädigst geruht.
Behufs Ausführung der Allerhöchsten Ordre Seiner Majestät des Kaisers und Königs fordern wir alle in keinem aktiven militärischen Verhältniß mehr stehenden Veteranen, welche, die schwarzburg-rudolstädtische Staats angehörigkeit besitzen und Anspruch auf die Medaille zu haben glauben, hiermit auf, sich unter Vorlegung der zum Nachwelse ihres Anrechts erforderlichen Beweisstücke zu melben:
sofern sie im Fürstenthum Schwarzburg— Rudolstadt ihren ier m t haben: bei demjenigen Fürstlichen Landrathsamt, in dessen Bezirk ihr 2 liegt, 2 sofern sie außerhalb des ürstenthums, aber in Deutschland ihren Wohnsitz haben; bei dem Fürstlichen Landrathsamt, zu dessen Bezirk ihr letzter Wohnsitz in Schwarzburg⸗Rudol⸗ stadt gehört. Sinsichtlich derjenigen schwarzburgischen Veteranen, welche im Reichsauslande ihren Wohnfitz haben, bleiben besondere Bestimmungen vorbehalten. & Da die Anfertigung der erforderlichen Medaillen einen längeren Zeitraum in . nimmt, wird die Aushändigung je nach Fertigstellung bewirkt werden.
Vor Empfang des Besitzzeugnisses, welches gleichzeitig mit der Medaille verabfolgt werden wird, ist niemand befugt, die — etwa anderweit beschaffte — Medaille anzulegen.
Rudolstadt, den 4. Februar 1808.
Fürstlich schwarzburgisches Ministerium. von Starck.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Regierungs⸗Räthen Krossa zu Wiesbaden und Harte zu Magdeburg den Charakter als Geheimer Regierungs⸗-Rath zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst zu
genehmigen geruht, daß der Provinzial⸗Landtag der
rovinz Schlesien zum 27. Februar b. J. nach der Stadt reslau berufen werde.
Auf Ihren Bericht vom 21. Januar d. J. will . dem Kreise Teltow im Regierungsbezirk Potsdam für bie von ihm in dauernde Unterhalkung übernommene Chaussee an der Trebbin ⸗Drewitzer . bei der Groß ⸗Beuthener Schäferei über Gröben bis Fahlhorst mit Abzweigungen einer— ö nach Siethen, andererseits nach Kietz be? Gröben as Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nach den Bestimmungen des Siren nn, vom 29. Februar 1840 Gesetz Samml. S. 94 ff) einschließlich der in demselben ent⸗= altenen Bestimmungen über die Befreiungen, sowie der sonsti— gen, die Erhebung betreffenden zusätzlichen Vorschriften — vorbehaltlich der Abänderung der sämmtlichen voraufgeführten Bestimmungen — verleihen. Die eingereichte Karte erfolgt anbei zurück. . Berlin, Schloß, den 26. Januar 1898. Wilhelm R. n
Thielen. An den Minister der öffentlichen Arbeiten. z
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Dem Herdfabrikanten Karl Hoch und dem Brauerei— Maschinenfabrikanten A. Freund . in Düsseldorf ist die Medaille mit der Inschrist „Für gewerbliche eistungen in Bronze verliehen worden.
Karte des Deutschen Reichs in 674 Blättern und im Maßstabe 1: 100 000.
Bearbeitet von der Königlich preußischen Landes⸗Aufnahme, de e r dich, 6 des ö er gn und . i .
en eneralsta un em n wü Statistischen kundel· Au J
Im Anschluß an die diesseitige Anzeige vom 23. August 1897 wird hierdurch bekannt gemacht, daß nachstehend genannte n. Nr. 296. Frankfurt 4. D., 345. Grünberg i. Schles. 389. Iserlohn, 455. Eupen, 456. Gugfirchen, 481. Hillesheim,
482. Mayen . ,, sche Abtheilung bearbeitet und veroffentlicht nd. Der Vertrieb erfolgt durch die Verlagsbuchhandlung v . 1 6 ö erner wird bekannt gegeben, daß die vom Topographk Bureau des nnn, . bearbeiteten Ter t. Passau, . 6409. Burghausen, 652. Rosenheim, 666. Reit i. Winkel erschienen und. durch die Literarisch⸗Artistische Anstalt (Th. Riedel) in * zu 6, .
n wird bemerkt, daß vom Königlich württ Statistischen Landesamt die . J Nr. 560. Mergentheim und
Eatig ectent sud uh keah ddr ertig geste nd und dur ie bedeutend Stuttgart vertrieben werden. ö Ver Preis eines jeden Blattes beträgt 1 M 50 3. Berlin, den 7. Februar 1895. Königliche Landes⸗Aufnahme. Kartographische Abtheilung. Steinmetz, Oberst und Abtheilungts⸗Chef.
Forst⸗Akademie Eberswalde. Sommer⸗Semester 1898.
Landforstmeister Dr. Danckel mann: Forsteinrichtung. — elbe Exkursionen (u. a. Durchführung einer . im
e). Forstmeister Zeising: Einleitung in die Forstwissenschaft. — Waldwerthrechnung. Forstliche . en n len e, Forstmeister Br. Kienitz: Forstschutz — Jagdkunde. — Forst⸗ liche ffn sen. fen
orstmeister, Professor Dr. Schwappach: Forstliche Exkursionen. ⸗ 6 l. Dr. Möller: elbe end . . . Ex⸗ ursionen.
Forst⸗Assessor Laspeyre s: Forstliches Repetitorium. Forst⸗Assessor Herrmann: . ö Professor Dr. Schubert; Geodäsie. — Verfahren der Forst⸗ vermessung in Preußen. — Uebungen im Feldmessen und Nivellieren. Professor r. Schwarz: Systematische Botanik. — Botanische ö ö Ratz Geheimer Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Al tum: Wirbellose Thiere. — eo s . Exkursionen. t ,. Dr. Eck ste in: Parasitenkunde. Geheimer Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Remels: Minera— logie und Geognoste. — Geognostische Exkurstonen. rer Dr. Ramgann: Organische Chemie. — Standorts⸗
lehre. — Bodenkundliche Exkursionen. 1 Dr. Mütt rich: Experimental⸗Physik. mtsgerichts Rath Dr. Dickel: Strafrecht. Das Sommer⸗Semester beginnt am Montag, den 18. April, und endet Sonnabend, den 16. August. Im Anschlusse daran forfstliche Studien reise. Meldungen sind baldmöglichst unter Beifügung der Zeugnisse über Schulbildung, forstliche Lehrzeit, Führung, Über den 8 der in . Subsistenzmittel, sowie unter in. des Militär⸗ verhältnisses an den Unterzeichneten zu richten.
Eberswalde, den 1. Februar 1898. Der Direktor der Forst⸗Akademie. Dr. Danckelm ann.
wurden auf der eimreise in Neapel 30/9, in Genua 38250 in Antwerpen 6m in f 0, 8 ö e ; so Bremerhaven 40,9 υί vom qe
Die hauptsächlichsten Frachtgegenstände bildeten
auf der Au sreise: . und Farbwaaren, Manu⸗ fakturwaaren, insbesondere Wollen⸗, Tuch⸗ und Baumwollen⸗ waaren, Wollen⸗ und Baumwollengarn, Posamenten, Leder Lederwaaren und Schuhe, Eisen⸗ . Stahlwaaren, namentlich
Fahrräder, Instrumente und Apparate, Pianos, Uhren Ku und Spielwaren, Glas und K Here n eg mn. stände, besonders Bier, Wein und kondenfierte Milch, Taback, . und Zigaretten, Kerzen und Lichte, Papierwaagren
armor und Maärmorwaäaren, ;
auf der Heimreise: Seide aller Art, Wolle und Wollen abfälle, Baumwolle, Talg, Häute, Felle, Pelzwerk, Borsten, Bettfedern, Verzehrungsgegenstände, namentlich Thee, Kaffee und Gewürze, Taback, Galläpfel, Gummi, Baumrinde, Graphit, . Kupfer, Erze, Stuhlrohr, Strohgeflechte und Matten, Blumenzwiebeln, Kuriofitäten und Fächer.
Deut scher Herkunft waren von den auf der Aus reise beförderten Gütern 59 553m t im Werthe von 43134 000 S, d. h. 66,8 , des Gesammtgewichts und 580 6 des Gesammtwerths der ausgehenden Wagren (gegen 33 l66 t im Werthe von 35 ig 6609 S im Jahre 8g5. Die Zunahme der deu tschen Ausfuhr mit den Fiche f. dampfern betrug also dem Gewicht nach 6386 t, d em Werthe nach rund gi / Millionen Mark. Von den auf der S eimreise beförderten Gütern waren 45618 t im Werthe von 34 4532 000 S6, d. h. 58, 1 , des Gesammtgewichts und 40,9 ho des Gesammtwerths (gegen 35 067 1 im Werthe von 30 647 O00 t. im Jahre 18965), für Deutschland bestimmt.
Die ostasiagtische Linie nahm an der Beförderung auf der Ausreise und Heimreise zu sammengenommen mit S8 986 t im Werthe von 100 808 000 M (gegen 77 638 t im Werthe von 8s 706 009 66 im Jahre 1895) theil. Auf die Aus reis e entfielen hiervon 45 564 t im Werthe von 45 ö65 000 M (gegen 41 647st im Werthe von 297 875 000 im Jahre 1895); darunter deutscher Herkunft 31 984 im Werthe von 25 943 000 A6, d. h. 70,5 o des Gesammtgewichts und H6,9 Cso des Gesammtwerths (gegen 28 6860 t im Werthe von 19798000 im Jahre 18955. Die Zunahme nach dem Werthe beträgt somit 6 145 000 S½. Von en auf der Heim⸗ reise beförderten 33 622 t im Werthe von 5h 333 6966 Y (gegen 85 381 t im Werthe von 56 833 00 MS im Jahre 1895) waren 17728 t im Werthe von 18111009 , d. h. 52,7 Oso des Gesammtgewichts und 3257 090 des Gesammtwerths für Deutschland bestimmt (gegen 15912 t im Werthe von 15 368 600 „ im Jahre 18555. Hier ist also trotz eines ge⸗ ringen Rückgangs der Gesammtbeföͤrderung auf der Heimreise der für Deutschland bestimmte Waarenantheil um 1816 t und um B Millionen Mark gewachsen.
„Der Antheil der australischen Linie an der Ges ammt⸗ be förd erung betrug 8 589 t im Werthe von 59 532 000 , gegen 75 387 t im Werthe von 52 801 00 Sς im Jahre 18965). Hiervon entfielen auf die Ausreise 43 784 t im Werthe von 28 868 000 S6 (gegen 36 563 t im Werthe von 23 650 600 M. im Jahre 1895; darunter deutscher Herkunft A568 t im Werthe von 17191 000 S, d. h. 63 ½ des Gesammt⸗ gewichts und 59,6 9 , des Gefammtwerths (gegen 24486 t im Werthe von 14050 9000 S im Jahre 1895). Die Steigerung der deutschen Ausfuhr betrug dar⸗ nach auf dieser Linie 3082 t und 3141 6000 Me Von den auf der Heimreise beförderten 43 805 t im Werthe von 30 664 000 S6 (gegen 38 824 t im Werthe von 29 741 000 SW im Jahre 1895) waren A 290 t im Werthe von 16321 000 MS, d. h. 62,3 / des Gesammtgewichts und 53,2 so des Gesammtwerths (gegen 191650 t im Werthe von 15 289 000 6 im Jahre 1895), also ein Mehr gegen das Vorjahr von 8140 t und 1052000 M für Deutschland bestimmt. Der Personenverkehr gestaltete sich, wie folgt:
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preuß en. Berlin, 8. Februar.
Seine Majestät der Kaiser und König hatten im Laufe des heutigen Vormittags Besprechungen mit den Staats⸗ sekretären, Staats-Ministern Dr. Graf von Posadowsky und von Bülow und hörten die Vorträge des Chefs des Zivil⸗ kabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus sowie des Majors a. D. Lenné. Alsdann nahmen Seine Majestät zahlreiche Meldungen entgegen.
Der Verkehr auf den vom Reiche subventionierten Dampferlinien zeigte auch im Jahre 1896 auf sämmt⸗ lichen Linien eine erfreuliche Zunahme; er gestaltete sich nach der amtlichen Statistik, welche für die Linien nach Ost-Asien und Australien der kürzlich dem Reichstage zugegangenen Gesetzes vorlage beigegeben ist, wie folgt:
J. Linien des Norddeutschen Lloyd nach Ost-Asien und Australien.
Der Gesammtverkehr der beiden Linien auf der Aus⸗ reise und Heimreise ,, ,, ,., belief sich auf 166 575 t im Werthe von 160 430 900 M gen 1652 415 t im Werthe von 139 507 000 SM im Jahre 18965. Hierin sind nicht mit eingerechnet Edelmetalle und Kontanten im Betrage von 23 524 000 M im Jahre 1896, 17910 000 M im Jahre 1895. Es entfielen auf die Ausreise 89 148 t im Werthe von 74 433 000 M (gegen 78 210 t im Werthe von 52933 M im Jahre 1895), auf die Heimreise 77 427 t im Werthe von Sõ M O00 S (gegen 74 205 t im Werthe von 86 574 000 46 im Jahre 1895). = Danach hat sich von 1895 zu 1896 die Ausfuhr mittels der Reichspostdampfer nach Gewicht und Werth ganz bedeutend, nämlich um 1993538 t und Ali Millionen Mark vermehrt, während die Einfuhr dem Gewichte nach um 3222 t gestiegen im Werth um ein Geringes, nämlich um rund 1 Million art hinter dem Vorjahre zurückgeblieben ist.
Von den ausgehenden Gütern wurden 63,5 9 des Ge— sammtwerths der in den europäischen Häfen und Fort Said
1896
le Zus. asse Klass⸗
. 111 — 1I1
Ost⸗Asiatische Lin
Auzreise .. . 1 035 941 4 332 6 306 1 106 7755 46 7 301 Heimreife S565 S00 1807 3472 750 736 1763 3249
Zusammen 1 900 1741 6 139 9 750 1 856 1 S0 7 226 πάG
Australische Linie.
Auzsreise :.. I69 660 2 05 3483 678 zal 1 8o0 2 9s heimretsße;. 6 6 d , 3 n ,
Zusammen 1 370 1357 3972 6 659 1 13 1 100 43446558
II. Deutsch⸗O st⸗Afrikanische Linie. Auf der Linie nach Ost⸗Afrika belief sich der Gesammt⸗ verkehr, Ausreise und Heimreise zusammengenommen, auf 43 098 t im Werthe von 25 608 000 M (gegen 43 A5 t im Werthe von 18993 000 S im Jahre 1895. Es entfielen auf die Ausreise 22 931 t im Werthe von 14 577 000 S (gegen 20 227 t im Werthe von 9191 000 46 im Jahre 1895), auf die Heimreise 20167 t im Werthe von 11 031 000 M (gegen 23048 t im Werthe von 9 802 9000 S im Jahre 1895). Danach hat sich die Ausfuhr nach Gewicht und Werth (um 2704 t und 5 3886 000 M6) ver⸗ mehrt, während bei der Einfuhr eine Abnahme der Gewichts menge um 2881 t, dagegen eine Zunahme des Werths um 1229909 „ eingetreten ist. Mehr als die Hälfte der ausgehenden Güter, nämlich 533 osop vom Gesammtwerth der Einladungen in den euro— paischen Häfen, wurde in Hamburg geladen, 1957 υο wurden in Amsterdam, 22,1 υ in Lissabon und 4,9 bo in Neapel aufgenommen. Gelöscht wurden 3 der Heimreise in Neapel 11,5 oo, in Marseille 12.2 o/, in Lissabon 27 oo, in Rvtter⸗ dam 12,4 υί=, in Hamburg 61,1 ꝭ vom Gesamm werth.
Die hauptsächlichsten Beförderungsgegenstände bildeten auf der Au sreise Verzehrungsgegenstände, namentlich Mehl und Mehlwaaren, Konserven, Wein und Bier, Spirituosen, Manu⸗ fakturwaaren, namentlich Baumwollenwgaren, Droguen und Chemikalien, Eisen⸗ und Stahlwaaren, Waffen und Munition.
Auf der Heimreise wurden n . 5 Kaut⸗ schuk, Erdnüsse, Nelken, Kakao, Wachs, Oel, Koprah, Pfeffer,
aufgenommenen Mengen in . 26,809 in Ant⸗ werpen, 90/9 in Genua und 1,1 96 in Neapel geladen. Gelöscht
*
Elfenbein, Wolle, Häute und Felle befördert.
Drghtwaaren und Nadeln, Waffen und Munition, Maschinen,
Von den ausgehenden Gütern waren deutscher Herkunft 12825 t im Werthe von 699040090 MS . . t im Werthe von 3611 0090 S im Jahre .. d. i. 55,9 o des Gesammtgewichts und 47,4 o,o des Gesammi⸗
rths. ö Hie deutsche . nach Ost⸗Afrika mittels der Reichs⸗
osidampfer hat demnach im Jahre 1896 um rund i / z Mil⸗ n Mark zugenommen. .
Von den einkommenden Gütern waren für Deutsch⸗ land bestimmt 9773 t im Werthe von 5 322 M6 (gegen 1126 t im Werthe von 4 404 900 66 im . 1896), d. h. 485 0so des Gesammtgewichts und 48. 0/‚9 des Gesammtwerths.
Der Personenverkehr gestaltete sich, wie folgt:
1896 18965
Klasse Zus⸗ KRlasse Zus. Kl é In ess n nm Fleßf
. 1124 835 2040 3999 714 522 976 2212 Heimreise. 982 666 1 808 3 456 738 4490 905 2092
Zusammen 2 106 1 501 3 8a8 7 455 1 4652 III 881 4 300
Die Ost⸗Afrika⸗Linie hat hiernach eine ganz ungewöhnliche Zunahme des Reiseverkehrs zu verzeichnen.
Ausreise
Der Regierungs-Rath von Haugwitz zu Breslau ist dem Königlichen Ober⸗Präsidium zu Breslau zur weiteren dienst⸗ lichen Verwendung äberwiesen worden.
Laut telegraphischer Meldung an das Ober⸗Kommando der Marine ist S. M. S. „Nixe“, Kommandant Korvetten⸗ Kapitän Goccke, am 6. Februar in Porto Praia — San Thiago (Cap Verdische Inseln) — angekommen und beabsichtigt, am 9. Februar nach Fayal in See zu gehen.
Hannover, 7. Februar. Der Provinzial⸗Landtag genehmigte in seiner heutigen Sitzung die Anstellung eines Hochbau⸗Technikers bei dem Landes-Direktorium und setzte sodann die Berathung des Haushaltsplanes fort.
Schwarzburg⸗Rudolstadt.
Ihre Durchlaucht die Prinzessin Sizzo von Schwarz⸗ burg, geborene Prinzessin von Anhalt, . wie die „Schwzb.⸗ Rudolst. Landeszeitung“ meldet, gestern in Groß⸗Harthau von einer Prinzessin entbunden worden.
Oesterreich⸗Ungarn.
Gestern haben in Wien Konferenzen der Vertreter des böhmischen Großgrundbesitzes und der Jung⸗ czechen mit dem Minister-Präsidenten Freiherrn von Gautsch stattgefunden, welche, der „Neuen Freien Presse“ zufolge, die neue Sprachenverordnung betrafen, die egen den 14. d. M. erlassen werden soll. Der Minister⸗ eee dern hatte beabsichtigt, auch die Vertreter der deutsch⸗ böhmischen , , . zu berufen. Diese lehnten aber auf eine vertrauliche Anfrage die Einladung ab, indem si darauf hinwiesen, daß sie ihren Standpunkt zu der neuen, von dem Statthalter Grafen Coudenhove skizzierten Sprachen⸗ verordnung bereits im böhmischen Landtage dargelegt hätten.
Die italienischen Abgeordneten zum tiroler Landtage, welche nicht zur Theilnahme an den Verhandlungen erschienen, sind, wie W. T. B.“ aus Innsbruck meldet, für ihre Mandate verlustig erklärt worden.
Der Bericht des Verfassungs-Ausschusses des steyerischen Landtages über die Sprachen-Ver⸗ ordnungen beantragt Folgendes:
Der Landtag drückt die Ueberzeugung aus, daß die Sprachenver⸗ ordnungen ungesetzlich sind, daß sie eine tiefgehende nationale und wirthschaftliche Schädigung des deutschen Volks in Oesterreich nach sich ziehen und nicht nur die Wiederherstellung geordneter und verfassungs⸗ mäßiger Zustände verhindern, sondern auch eine schwere Gefahr gegen den Bestand und die staatsrechtlichen Grundlagen des Reichs 1 Die Regierung wird aufgefordert, die Sprachenverordnungen sofort zurückzuzlehen und eine endgültige Regelung im Gesetzeswege durch zuführen. Der Landesautschuß beantragt, diesen Beschluß des Land- tages unverzüglich zur Kenntniß der Reglerung zu bringen.“
Infolge erneuter Demonstrationen seitens der Studieren⸗ den sind die Vorlesungen an der Bergakademie zu Leoben bis auf weiteres eingestellt worden. Eine bei dem Rektor erschienene Deputation theilte diesem die Absicht der Studenten⸗ schaft mit, in der nächsten Woche die Kollegien wieder zu besuchen.
Eine Deputgtion der Grundbesitzer des Szaboleser Komitats begab sich gestern zu dem Minister⸗Präsidenten Baron Banffy, um wegen Schutzmaßregeln gegen das Ueber⸗ , ,, der nr n, Bewegung in diesem
omitat, welche Leben und Eigenthum gefährde, vorstellig zu werden. Der Minister⸗Präsident Baron Banffy versicherte, daß er die umfassendsten Schutzmaßregeln treffen werde.
Frankreich.
Die Deputirtenkamm er setzte gestern die Berathung des Budgets des Ministeriums des Auswärtigen fort. Der Deputirte Delonchle verlangte die Räumung Egyptens und die Neutralisierung des Nil⸗ Thales. Der Deputirte Dela⸗ fosse fragte, welche Haltung Frankreich gegenüber den Erxeig— nissen in China einnehme, kritisierte dabei die e . russische Allianz, indem er bemerkte, dieselbe habe nur für Rußland Nutzen. Der Deputirte Goblet warf der fran⸗ zösischen Diplomatie vor, daß sie die 66 Europas zum Schaden ihrer eigenen Interessen besorge. Hierauf ergriff der Minister des eußeren Hanotaux das Wort. Derselbe erklärte, wie „W. T. B.“ berichtet: „Unsere an in Abessynien ist ausgezeichnet. Was die 866 ische Frage betrifft, so zwingt die are e
iplomatie dem Sultan ihren Willen auf. Die französische Diplomatie hat mehrere Male mit e, Initiative ergriffen.
2 2
Das europäische Konzert prüft die Frage der Kandidatur des Prinzen Georg, welcher 23 reich günstig gegen⸗ übersteht. Frankreich seigie sich wohlwollend gegenüber Griechenland. Es hat im europäischen Konzert ein Wort mitzusprechen und hat dies gethan. Die französische Regierung
verfolgt die Durchführung der Autonomie Kretas. Frankreich hat zur Aufrechterhaltung des europäischen . bei⸗ getragen. as die französisch⸗russische Allianz betrifft, so ist diese ein Punkt, üher den eine Mittheilung n,, ist. Die Allianz ist eine geschichtliche Thatsache, sie ist nicht das Werk einer Partei, alle Kabinette haben ihre Realisierung verfolgt.“ Der Minister legte sodann die glücklichen Erfolge der fran⸗ zösischen Diplomatie in China dar: „Eine Menge Fragen sind zu unserer Befriedigung geregelt, es bleibt uns nur übrig, 46. unseren Handel und unsere Kapitalien eine größere
ktivität zu verlangen. Frankreich wünscht die Integrität des chinesischen eiches und wird sich bemühen, die Harmonie der Mächte aufrecht zu erhalten.“ Der Deputirte Millerand warf der Regierung vor, sie habe sich bei dem ,,,. Konflikt in das Gefolge der anderen Mächte begeben und dadurch herbeigeführt, daß Frantk⸗ reich seine überwiegende Stellung in Konstantinopel zu Gunsten Deutschlandg verloren habe. Redner verlangte Aufklärungen über das französisch⸗russische Einvernehmen. Der Minister⸗Präsident Meline erwiderte: Der Deputirte Millerand werfe der Regierung vor, fie habe die Stellung des Sultans befestigt. Die Regierung lasse sich vielmehr allein von den Interessen Frankrelchs befeelen, und man habe Anlaß, sich über den er— hobenen Vorwurf zu verwundern. Der Deputirte Millerand wünsche über die französisch⸗russische Allianz Licht h. schaffen. Er (der Minister⸗Präsident) versichere, daß ohne diese Allianz das europäische Konzert weder hätte Dauer haben, noch überhaupt zu stande kommen können. Dieser Allianz sei es zu danken, daß ein allgemeiner Weltbrand habe vermieden werden können. Millerand fürchte, daß Frankreich sich habe übervortheilen lassen. Wenn man Freunde haben wolle, so dürfe man ihnen nicht beständig Mißtrauen zeigen, man müsse offen Hand in Hand arbeiten. Die französisch⸗russische Allianz sei ein lange vorbereitetes Werk. Man möge sich hüten, die Grund⸗ lagen derselben zu untergraben, wie es eine gewisse Presse thue. Die Diskussion wurde sodann geschlossen.
Der Prozeß gegen Zola hat vor dem Schwurgericht in Paris gestern seinen Anfang genommen. Bei Beginn der Verhandlungen erklärte der General-2Staatsanwalt van Cassel: die Verhandlung werde auf die Anklage gegen Zola wegen Beleidigung des Kriegsgerichts, welches über den Major Esterhazy sein Urtheil gefällt habe, beschränkt sein; man müsse verhindern, daß die Verhandlungen ab⸗ schweiften, und dürfe nicht das Spiel der Angeklagten spielen, welche es auf Umwegen zu einer Revision des Prozesses Dreyfus kommen lassen wollten. Der Gerichtshof beschloß, daß dem An⸗
eklagten nicht zu gestatten sei, alle in seinem Artikel enthaltenen hatsachen zu beweisen; Zola dürfe lediglich zum Beweise der⸗ jwenigen Thatsachen zugelassen werden, welche in seiner Vor⸗ ladung angezogen seien. Gegen Schluß der Sitzung stellte der Vertheidiger Zola's Labori eine Reihe von Anträgen des Inhalts, daß eine Anzahl von Zeugen zum Erscheinen ge⸗ wungen werden sollen. Der Gerichtshof beschloß, die Ent⸗ 1 über die Anträge auf heute zu vertagen. Hierauf wurde die Verhandlung . Spanien.
Der Ministerrath hat, dem „W. T. B.“ zufolge, be⸗ schlossen, die Riffpiraten zu begnadigen, welche die , Bark „Prosper Corin“ bei Alhucemas angegriffen
atten.
Türkei.
Wie das Wiener „Telegr⸗Korresp⸗ Bureau“ aus Kon⸗ stantinopel meldet, protestierte der griechische Gesandte Fürst Mavrocordato gestern schriftlich und mündlich auf der Pforte und im MYildiz⸗Palais gegen die letzten militärischen Maßnahmen Seifullah Pascha's in Thessalien und machte dem Doyen der Botschafter eine entsprechende Mittheilung.
Griechenland.
Die „Agence Havas“ meldet aus Athen, daß die De⸗ putirtenkammer noch vor dem 14. d. M. werde einberufen werden. Man hoffe, . die Verhandlungen über die Anleihe bis dahin zu Ende geführt sein würden.
Asien.
Ein Telegramm der „Times“ aus Hongkong vom gestrigen Tage meldet, ein Gdikt des Kaisers von China nn. den General-Direktor der chinesischen Eisenbahnen Sheng, mit dem Bau von Eisenbahnen in der Provinz Kwantung zu beginnen. Sheng habe den chinesischen General⸗ Konsul in Singapore Changchen um seine Mitarbeit ersucht. — Demselben Blatte wird ferner gemeldet, es sei ein Kaiserliches Dekret, betreffend die Ermächtigung zur Ausgabe von Schatzbonds im Betrage von 160 Millionen Taels zum Zinssatz von 5 Proz,ů erlassen worden; das Dekret appelliere an die Beamten und die Großkaufleute, die Ausgabe der Schatzbonds zu unterstützen, damit vielleicht eine Deckung für die im Mai fällige Rate der Kriegsentschädigung an Japan erlangt werde. . Afrika.
Aus Kairo meldet das „Reuter'sche Bureau“, daß die egyptische Regierung zur Zeit die Frage erwäge, ob eine Note an die Maͤchte zu richten und diese um Ernennung einer internationalen Kommission, deren Mitglieder aus denen des gemischten Appell⸗ Gerichtshofs gewählt werden sollten, zu ersuchen seien, damit diese Kommission eine Entscheidung betreffs der Abänderungen der geltenden Bestimmungen über die gemischten Gerichtshöfe treffe, welche von der Regierung auf der Grundlage des den Mächten im November v. J. unter⸗ breiteten Rundschreibens vorgeschlagen seien.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstages und des Hauses der Abgeordneten be⸗ finden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— In der heutigen (25) Sitzung des Reichstages wurde die zweite Berathung des Reichshaushalts⸗Etats
ir der Reichs⸗Post- und Telegraphenverwaltung ortgesetzt. ; ö noch ausstehenden zweiten Raten für Postgebäude wurden ohne Debatte genehmigt.
Bei der Forderung von 60 900 „ als erste Rate für einen Um⸗ und Erweiterungsbau in Guben nahm bei Sch h des Blattes der Abg. Prinz zu Schönaich⸗Carolath (nl.)
das Wort, um die Annahme dieser Forderung zu befürworten.
für 1898, und zwar die Berathung des Extraordinariums des
— Das Haus der Abgeordneten überwies in der
e (16. Shun welcher der Minister der geistlichen ꝛc. L.
Angelegenheiten D. Bosse und der Justiz⸗Minister Siegen beiwohnten, zunächst die Nachmeise über die Ver⸗ wendung a. des Dispofitlonsfonds von A Millionen Mark im Etats⸗Extraordinarium der Eisenhahnverwaltung für 1896/97, b. des außeretatsmäßigen Dispotisionsfonds der Eisen⸗ bahnverwaltung, der in Höhe von 20 Millionen Mark aus dem Jahresüberschusse für 1895/96 gebildet wurde, der Budget⸗
kommission. . Hierauf folgte die Verlesung der Interpellation der bs Haacke, Freiherr von Zedlitz und Neukirch ons.) und Genossen:
„Ist die Königliche Staatsregierung bereit, e,, darũber zu machen, ob die in der Thronrede verheißene Vorlage, betreffend die Neuregelung und Verbesserung des Di ensteinkom⸗ mens der Geistlichen beider Konfessionen in der nächsten Zeit zu erwarten ist, gegebenenfalls aus welchem Grunde die Ein⸗ bringung der Vorlage sich verzögert ?.
Der Minister der geistlichen c. Angelegenheiten D. Dr. Bosse erklärte sich bereit, die Interpellation sofort zu beantworten. Abg. Haacke (fr. kons. ); Das Haus hat in der vorigen Session einen Nothstand in Bezug auf die Besoldung der Geistlichen ein- müthig anerkannt, und zwar unter Zustimmung des Finanz⸗Ministers und des Kultus⸗Ministers, die auch einen entsprechenden Gesetzentwurf für diese Session in Aussicht gestellt haben. Ich babe wiederholt auf diesen Nothstand hingewiesen; die mir gemachten Mittheilungen von Betheiligten haben mir aber gezeigt, daß meine Schilderungen noch zu schwach gewesen sind und daß viele Pastorenfamilien sich thatsächlich Entbehrungen auferlegen müssen, daß ein Pfarrer sich nicht einmal ein wissenschaftliches Werk, dessen er dringend zu seiner Fortbildung bedurfte, anschaffen konnte. Ein solcher Nothstand drückt zu Boden und raubt die Freude am Beruf. Wir haben die versprochene Vorlage noch nicht bekommen und sollen sie auch . Zeitungsnachrichten in dieser Tagung nicht mehr zu erwarten haben, angeblich wegen Schwierigkeiten mit der Kurie, und es soll das Gesetz erst mit dem 1. April 1899 voraus⸗ chtlich zur Geltung kommen. Ich möchte deshalb den Minlster ragen, in welchem Stadium sich die Vorlage befindet. Ueber den Inhalt der Vorlage interpelliere ich den Minister nicht. Die General ⸗ Synode hat ein Kirchengesetz beschlossen mit einem Anfangsgehalt von 18090 M; dieses Gesetz entspricht aber weder den Wünschen des Kirchenregiments noch denen der Geistlichen; die General ⸗ Synode hat dieses Gesetz nur in der Zwangslage angenommen, um den Geistlichen wenigstens bald eine Verbesserung ihrer Lage gewähren zu können. Sonst ist ein Gehalt von 1800 M absolut unzulänglich. Wir müssen darauf dringen, daß die Lösung dieser Frage nicht abermals auf ein Jahr verschoben wird; damit unseren königstreuen Geistlichen die Freudigkeit an ihrem Berufe erhalten bleibt, müssen wir sie von ihren drückenden Nahrungssorgen endlich befreien, .
Hierauf 2 der Minister der 8 . 2c. Angelegen⸗ heiten Or. Bo sse das Wort, dessen Rede morgen im Wort⸗ laut mitgetheilt werden wird.
An der Debatte betheiligten sich bis zum Schluß des Blattes noch die Abgg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (fr. kons.), Dr. Porsch (Zentr.), Dr. von Heydebrand und der Lasa (kons.),, Dr. Sattler (nl.) und Dr. Langer⸗ hans (fr. Volksp.).
Dem Reichstage ist eine auf Veranlassung des Reichs⸗ Marine amts zusammengestellte Uebersicht über die Ausgaben für Flotte und Landheer und ihre Stellung im Haushalt der wichtigsten Großstaaten zugegangen.
— Dem Hause der Abgeordneten ist nachstehender Entwurf eines Gesetzes wegen Erhöhung des Grund⸗ kapitals der Preußischen Central⸗Genossenschafts⸗ kasse nebst Begründung zugegangen:
Die der Preußischen Central⸗Genossenschaftskasse für die Dauer ihres Bestehens vom Staat als Grundkapital gewährte Einlage wird auf 50 Millisnen Mark erhöht.
Das Erhöhungskapital von 30 Millionen Mark ist baar oder in Schuldverschreibungen zum Kurswerth zu überweisen.
Die Ueberweisung erfolgt in Höhe von 20 Millionen alsbald; für den Restbetrag von 19 Millionen Mark bestimmt der Finanz ⸗Minister den Zeitpunkt der Ueberweisung.
§ 2.
Der Finanz ⸗Minister wird ermächtigt, zur Bereitstellung des Er⸗ höhungskapitals Schuldverschreibungen auszugeben. Er bestim mt, wann, durch welche Stelle und in welchen Beträgen, zu welchem Zins⸗ fuß, zu welchen Bedingungen der Kündigung und zu welchen Kursen die Schuldperschreibungen verausgabt werden sollen.
Im übrigen kommen wegen Verwaltung und Tilgung der An⸗ leihe und wegen Verjährung der Zinsen die Vorschriften des Gesetzes vom 19. Dezember 18369 (GesetzSamml. S. 1197) und des Gesetzes vom 8. März 1897 8, S. 43) zur Anwendung.
§ 3. Mit der Ausführung dieses Gesetzes wird der Finanz. Minister beauftragt.
= Die Abgg. Baen sch⸗Schm idtlein (fr. kons.), Seydel Hirschberg (nl) und Genossen haben im Hau se der Abgeordneten folgenden Antrag eingebracht:
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: die Königliche Staatzreglerung aufzufordern, späteftens in der nächsten Session eine Neuregelung der Verpflichtung zur Unterhaltung der oßf fentlichen Volks schulen dahin herbeizuführen, daß gemäß Art. 25 der Verfassung diese Verpflichtung allgemein den bürgerlichen Gemeinden und Gutsbezirken auferlegt wird.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
In Bochum haben, der Rhein-Westf. Ztg.“ zufolge, die Zimmerleute beschlossen, in eine Lohnbewegung einzutreten. Ez sollen verlangt werden ein Minimalstundenlohn don 42 3. 10 ο Auf⸗ schlag für Ueberstunden, doppelter Lohn für Nachtarbeit, Landgeld 50 4 jehnstündige Arbeitszeit und Fortfall der Kündigungsfrist.
In Arn stadt haben, wie im Vorwärts“ berichtet wird, die Handschuhmacher sämmtlichen Fabrikanten einen neuen Lohntarif unterbreitet, der mit Ausnahme eines Fabrikanten Annabme gefunden bat. 9 diesem einen Betrieb haben die Arbeiter die Kündigung eingereicht.
In Minden befinden sich nach demselben Blatt die Arbeiter einer Leimfabrik im Ausstand wegen Lohnstreiteg.
In Wolfenbüttel sind, einer Mittheilung des Vorwärts“ zufolge, die Former der Firma Brandes u. Co. wegen Lohnstreites in 263 . etreten. ö ber Rhein- wel
us Kopenhagen wird der Rhein.⸗Westf. tg. gemeldet, da am Sonnabend unter den Arbeitern, die mit R chung . Kohlenschiffe beschäftigt sind, ein Ausstand ausgebrochen ist.
gtunst und Wissenschaft.
Aug Leipzig vom gestrigen Tage wird das Ableben des Ge— beimen Raths Dr. Leuckart, Professors der Zoologie und Zootomie an der dortigen Universität, gemeldet. Rudolf Leuckart war am
J. Oktober 1822 in Helmstedt geboren, studlerte in Göttingen und