„Mit Gefühlen aufrichtiger Genugthuung habe e erhalten, mit welcher der e rer, und d Rö Berlin dez Tages, gedacht haben, an welchem Ich ver vier; 3n Jer Seite Meineg Gemnghlg, dez un vergeßssschen, in Gost ü rn . Kaifers und Königs Friedrich, das Weichbile der Stadt Berlin. zum ersten Mal betreten habe. He. diese lange Zeit hindur Meinem Gemahl und Mir Berlin bel den mannigfachsten Ge heiten so viele Beweise der Auhänglichkeit gegeben, daß es Mir Freude ist, noch einmal . zu können, wie jeder auf humanitären oder materiellen so vieler vortrefflicher Unternehmun grüßt wurde. Ich knüpfe hieran Meinen aufrichtigen Dank für die Mir ausgesprochenen Gesinnungen, die Mir in glücklichen wie in schweren Tagen Freude und Trost gewährt haben. J
e tor la.“
Stadt. , n, berichtete sodann namens des Autschusseg über die Vorlage, betreffend die Aufnahme einer neuen Ohhh. ationen. Anleihe der Stadt Berlin in Höhe von 60 Mill nen hark für verschiedene städtische Zwecke. Der Ausschuß empfajl die Annahme der Magistratsvorlage, nach welcher die Ver. zinsung mit 34 olo stattfinden soll, sowie die Annahme foi, gender. Resolutlon:; Hierbei ersucht die Versammlung den Magistrat, thunlichst die Gmiffson der Anleihe bon 60 Millionen Mark an stäbtischen und sonstigen zu bestimmenden Stellen öffentlich zur Zeichnung aufzulegen. Sie Vorlage gelangte zur Annahme. Die Gesichtgspunkte, welche der Magistrat für die zukünftige Behandlung solcher Fälle aufgestellt hafte, in denen durch letztwillige Verfügungen oder Geschenke der Stadtverwaltung Mittel überwiesen werden, fanden ebenfalls die Zuftim mung der Versammlung. Die vom Magistrat vorgeschlagene Verbindung der Gallisch.⸗ Stiftung mit der Stiftung „Kinder. Asyl wurde von der Versammlung autgeheißen. Es folgte der Bericht des Ausschusses, dem die Rückäußerung des Magsftrats in de Angelegenheit des ö der Märigefallenen überwiesen worden war,. Der Ausschuß schlug der Verfammlung folgende Erklärung vor,
Gr st e Seilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 11. Februar
2163
ö the gehabt und welche Bedeutung Alexander der Ko= ste untrennbar ee. Dichtung verbunden scheint. Sie hat keine einzefnen Stimmung ꝛ
thatsächl — wee, ver
opera im Krlege beigemessen hat. — Das kor= tochene sie ift mehr dekorativ gehalten und den . e r m , . e Th. Homolle in Paris unten angepaßt. Verein eite Anklänge an . i „Topographie de Delphese (Sonderabdruck aug dem Vorhandenes finden sich wohl . 83 3 ö treten eben.
s iqus“ XXI), Paris 1898. owenig störend hervor, wie man es V . J . 1 störend empfindet, daß der erfte Akt an den Sängerkrleg
gemahnt und der jweite an daz Waldidyll im „Slegfried “. Geradezu genial ist dagegen die schaurige Stimmung des Intermejzos im Kerker getroffen, bei dem man kaum weiß, ob man dem Dichter oder dem Tonsetzer den Preis zuerkennen soll. Die bühnenwirksamfte Scene ift aber jweifellos die letzte, welche mit einem Trauermarsch beginnt und mit einem reisvollen Walzer endigt. — Der Aufführung kann man nur daß oh Lob spenden, und zwar vor allem der wahrhaft poetischen Wiedergabe der Titelrolle durch Herrn Naval. Obgleich er sich wegen eben überstandener längerer Krankheit noch etwas Schonung auferlegen mußte, schuf er gesanglich und darstellerisch eine Meisterleistung. Fräulein Dietrich war eine anmuthvolle Königstochter, und Herr Stammer blieb bei allem Humor ein würdevoller in Auch die Damen Gradl und Reinisch sowie die Herren Krasa, Bachmann und Philipp sind mit Anerkennung ju nennen. Den märchenhaften Anforderungen det Werkes entsprachen die Dekorationen und Kostüme. Kapellmeister Dr; Muck leitete das Ganze mit sicherer Hand und brachte die Schön. heiten der Musik voll zur Geltung. Dag farbenprächtige Ballet „Die Rose von Schiras“ schloß den Abend ab. elle / Alliane e Theater. .
Die Tragikomödie Fräulein GSne“ in einem Aufzuge nebst Prolog und Epilog: ‚Die Nachbarn!ꝰ von Max Beyer, welche vorgestern Abend zur ersten ,, gelangte, ist eine mystisch veranlagte Arbeit, deren tieferer Sinn chwer zu entzlffern ist. Man erkennt aber daran wieder, daß die Zeit, in welcher die jungen und jüngsten Dichter in Bildern voll näüchternster Alltäglichkeit und kleinlicher Ausführlichkeit und Genautgkeit die Gegenwart zeichnen wollten, im Verschwinden begriffen ist. Seitdem Fulda, Sudermann und Hauptmann in Märchen
egen. eine orts ebleten und in freier ä, nr Ek von Ung mit Sympathie be
tswesen, Thierkrankheiten und nbsperrunga⸗ G Maßregeln.
bay, 10. Februar. (W. T. B.) An der Pest sind in der 6 Weiche . Personen gestorben. Die Gesammtsterblichkeit
betrug 2067 Todesfalle.
Theater und Mustt.
Königliches Opernhaus.
Es war zwar kein starker äußerer Erfolg, den die gestrige Auf. führung des drelaktigen, von Otto Julius Bierbaum gedichteten und von Ludwig Thuille in Musih gesetzten Bühnenspiels
Lobe tanz erzielte; wer aber aus dem Mangel an lärmenden Bei⸗ allgäußerungen auf die Wirkungslosigkeit desselben an wollte, geht entschieden fehl. Wie, es dem, spielfrohen fahrenden Fiedler Lobetan; der Dichtung gelingt, noch am Fuße des Galgens, zu welchem ihn hämischer Neid und kurssichtige Unwissenheit verdammt haben, das schöne, bleiche, herzkranke Könige kind zu heilen und sich Leben und Liebe ju erspielen, so dürfte auch das von Manchem vielleicht schon verurtheilte Werk sich langsam, aber um so sicherer das deutsche Herz gewinnen. Deutsch ist das Werk in seinem innerften Wesen; es bedeutet einen weiteren Schritt der Heimkehr zum Märchen und zur Nomantik, denen die deutsche Dichtung von jeher ibre schönsten Blüthen verdankt und denen auch mancher sich reumüthig wieder zuwandte, der früher känstlerisch auf Abwege gerathen war. Erfreulich ist es auch an dem neuen Bühnenspiele, daß der Tonsetzer sich einen echten Dichter zum Genossen nahm, einen Lyriker zwar, aber einen voll
18 ys
M 37.
ü
Deutsches Reich. ne .
der in den deutschen Münzstätten bis Ende Januar 1898 vorgenommenen Ausprägungen von Reichsmünzen.
—
1) Im Monat Januar 1898 sind geprägt worden in:
Goldmünzen
Halbe Kronen
Kupfer münzen
Ein⸗ pfennigstũücke
6 23 30 988 76 6 440 29 2 860 — 98900 2500 74851
59 270
38 165 7497 458
7978 68
Silbermünzen
Ein⸗ markstũcke
Nickel münzen
Zehn⸗ pfennigstücke
Hiervon auf Privat⸗ rechnung
M
Doppel⸗ kronen M6
14 664 240
Fünf⸗ markstücke
16.
Zwei⸗ pfennigstücke
Zwei⸗
inf⸗ markstücke din
Zwanzig⸗ pfennigstũcke
pfennigstücke
Fünfzig pfennigstůcke
46. *
Zwanzig⸗
Kronen 3we pfennigstuͤcke
* 3
d München. Muldner Hütte Stuttgart Karlsruhe Hamburg). Summe 1.
14 6641 240
2 129 00 1953 go Dr
1910142710 1928889890
2129 040
1953 900 18 747 180
2647519 580 2 6b6 266 760
ö
1
—
1
5h59 362 840 hh 62 ð 40
1946 410 4364 260
27 969 925 27 969 9285
12245
22 176 190 NV TJ
62 540
119073108 119 073 108
115366
188 981 673 188 981 673
6213 20 53s /
44 13
71 681 024 IL 681 024
15 768 2h 866
35 717922 365 717 922
13 006 204
5 005 860 5 005 866
28
33 261 785 335 261 785
2433
17 346 764 17 385 7760
719
2) Vorher waren geprägt?)
6) Gesammt⸗ Ausprägung
4) Hiervon sind wieder eingezogen
werthigen, zielbewußten Künstler und Meister der Form, sodaß der ir j i Tones sich dem der Sprache zugesellen konnte. Rein
anze Werk gebreitet; welche erfahrungzs-= wenigstens effekt⸗
lyrische Stimmung ist über das
. es sich, daß die Ser e Tune emäͤß nur nach dramgtisch bewegten, oder 6e gif angelegten Scenen einen lärmenden nehmen, nur gedämpft klangen. man bei diesem neuen Bühnenspiel
bilder erschließen si ; ; Rosengarten, in welchem Lobetanz die Prinzef Male sieht und mit seinem Lied den am Hofe gecreditierten Sänger davonträgt, die nicht der Jungfrau Herzeleid zu heilen. Es folgt ein
welchem Fiedler und Königskind, zum ersten Mal allein, sich ihre i . dann ein Kerker, in welchen der König auf An— Musikanten einigen zum Besten fast olbein's aussteht, dreht sich dabei zu einer den Galgen Ein schwarzer Vorhang verhüllt die Scene, zertheilt sich aber bald wieder und zeigt den Rabenstein mit dem aufgerichteten Galgen in fahler Morgendämmerung, Volk strömt herbei, und gleich darauf naht der Henker mit Lobetanz. Es wird dem letzteren eröffnet, daß er sterben müße, weil er die Prinzessin verzaubert und in einen starren Schlaf versenkt habe, der, wie die Gelehrten sagen,
rathen neidiscker Hofsänger den fahrenden worfen hat und in welchem Lobetanz enossen ein grausiges Todtentanzlied in alter, spindelduüͤrrer Mitgefangener, Sensenmann humor treffli
der
charakterisierenden Tanzweise.
nur durch seinen Tod weichen werde. Als letzte Gunst
der Prinzessin noch einmal etwas vorspielen und singen zu dürfen, und ien nn erwacht und das Paar sinkt sich beseliet in die Arme. Und dann geigt Lobetanz weiter, geigt bis der eri,
e
und alles Volk, von Tanzlust erfaßt, die Füße Galgen, umgleißt von Glück und Glanz.
gethan. So klingt das Werk in echter Mär
Den Mangel an Handlung muß 39 . . . es wird dafür für Herz, Auge und Ohr sopiel des Schönen geboten, daß man r n el schließlich nicht empfindet. Vier reliwolle Bühnen⸗ dem Blick: ein im n , prangender
n zum Preis
räbling hat Wunder enfröhlichkeit aus. — Die Mustk ist genügend gelobt, wenn man ihr nachrühmen kann, daß
daraus gleichen Weg ein.
Charakter an⸗
aber
Ansichten bis
Meinung, deren sich dieses seltsamen Landes
. Dichter scheint bei
über die im stande sind, Waldidyll, in
ge⸗ Leidengs⸗ giebt.
wie der
Im Königlichen Thuille's Bühnenspiel Lobetanz“ Ballet K Schiras “. bittet Lobetan;, 3 kannten Besetzung in Scene.
der Henker Der
en.
zunächst folgendes
und phantastischen Tragikomödien der Welt einen Spiegel vorzu— halten begonnen haben, schlägt die nachdrängende ö sofort den
Dieser Richtung folgt auch M. B dabei symbolistisch bie zu den Namen seiner Helden. Bas Fräulein Göne will lieber ehelos bleiben, als offen ihre Liebe bekennen, und lieber zierlichtund sittsam des Hungertodes sterben, als gegen die Regeln der Etiquette verstoßen. Der Richter heißt Oitomar der Meinungt. lose und waltet seines Amtes nur gemäß den Wünschen der öffentlichen
zur Selbstlosigkeit anpassen. seiner sattrisch Ganzen gegen eine gedankenlose Unterwürfigkeit unter die öffentliche Meinung zu Felde ziehen zu wollen; wenigstens schlmmert diefs Abficht aus dem etwa krausen Prolog und Epilog hervor. Die Begebenheit wirkt aber weder tragisch noch komisch, fondern nur phantastisch?, wie die Zeit sein soll, in der sich die Vorgänge abspielen. Die Rolle des überzarten Fräulein Gone wurde von Fräulein Grüning anmuthig dargestellt; neben ihr traten aus der großen Zahl der Mitwirkenden, welche schen durch die verschiedenartigen bunten Trachten phantaftisch wirkten, noch die Herren Pauly und L'Allemand in kleineren Rollen vortheilhaft hervor. — Nach dieser etwas unklaren Nopltät wirkte Wilbra nds liebenswürdiges und kluges Luftspiel Die Maler“ bei trefflichster Darstellung doppelt erfrischend und erbeiternd.
Opernhause
Schaus historische Schauspiel Der Burggraf‘ von Josef Lauff in der be⸗
Mannigfaltiges.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten gelangte Dan kschreiben Kaiserin Friedrich zur Verlesung:
eyer und wird
Maler und Dichter Der
im
auch die
gemeinten Tragikomsdie sich herbe in
blickt.
morgen Ludwig Oierauf folgt das
gebt das
wird wiederholt.
piel hause morgen
baus befand.
begraben liegen.
Ihrer Majestät der
welche ohne Debatte zur Annahme gelangte: in dem Gedenken der Tbatsache, die mit der Entwickelung des konstitutionellen Leben ün. löslich verknüpft ist. schlusse vom 29. Dezember v. J. Denkstein namens der Stadt zu errichten, nicht beigetreten ist. Die Versammlung protestiert gegen die Auffassung, daß die Nichtausfüh⸗ 1ung ihres Beschlusses durch die rung des Friedeng voller Uebereinstimmung mit der übergroßen Mehrheit der Berliner Bevölkerung, Gedenksteins die Erfüllung einer Pflicht dankbarer Erinnerung er⸗ — Der von der stadtischen Baudeputation ausgearbeitete und vom Magistrat vorgelegte Plan zur Umgestaltung des Potsdamer Platzes wurde nach kurzer Bebatte angenommen.
Mauer und zerstörten die benachbarten Miethashäuser. bisherigen Ermittelungen sind wenigstens 15 Perfonen ums Leben gekommen; doch fürchtet man, daß noch viele andere unter den Trümmern
; gte; Die Versammlung erblickt Märigefallenen dle Anerkennung einer hiftorischen
Sie bedauert, daß der Magistrat ihrem Be—
für die Maäͤrzgefallenen einen Rücksicht auf Wahrung und Förde, in allen betheiligten Kreisen geboten sei, und weiß
die gleich ihr in der Errlchtung des
Das Reichs- Post⸗Museum, in den neuen Räumen, an der Ecke der Mauer., und der Leipjigerstraße, wird voraus sichtlich Ende nächster Woche für den allgemeinen Besuch geöffnet werden.
Die 39. Hauptversammlung des „Vereins deutscher Ingenieure. findet in diesem Jahre in Chem nitz statt und zwar in den Tagen vom 6. bis 8. Junt.
Pitts burg, 10. Februar. Gestern Abend zerstörte, wie dem .W. T. B.. gemeldet wird, eine Feu ersbrun ft einen Häuserbloc, in welchem sich auch ein von der Regierung unterhaltenes Wagren— 2000 Barrels Whisky explodierten, zertrümmerten die
Nach den
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten
Beilage.)
— —
Wetterbericht vom 11. Februar, 8 Uhr Morgens.
—
—
sp m sius
50 CG. - 40R.
Stationen. Wind. Wetter.
in o Cel
Temperatur
Bar. auf Gr lu. d. Meeres red. in Milli
WSW 3 heiter heiter Dunst bedeckt
bedeckt
Belmullet .. Aberdeen .. Ropenhagen. Stockholm. Saparanda. Cork. Queens:
D Od S
772 74 777
11 .
d N — 0 do
wolkig heiter bedeckt bedeckt wolkig wolkig Schnee bedeckt wolkenlos wolkenlos heiter wolkenlos heiter halb bed. bedeckt Schnee
wolkenlos
766 771 711 770 772 774 772 773
773 714 774 72774
H burg .. winemünde Neufahrwasser Memel... arlsruhe .. dhemnitz .. 716 Berlin... 774 Wien... 773 Breslau. 774 bir... 771 1 wolkenlos 1 wolkenlos
Uebersicht der Witterung.
Die Wetterlage zeigt auch heute geringe Aende⸗ rungen. Das Hochdruckgebiet hat sich langsam nach Südosten ausgebreitet, während eine Depression im Nordwesten 6 der mittleren norwegischen Küste nähert. Am höchsten ist der Luftdruck über Böhmen. In Deutschland ist das Wetter ruhig, theilweise beiter, im Nordwesten etwas wärmer, im übrigen kälter, ohne nennengwerthe Niederschläge; in Bayern herrscht ziemlich strenge Kälte.
Deutsche Seewarte.
1 7
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haug. 39. Vorstellung. Lobetanz. Ein Bühnen⸗ . in 3 AufzügLen. Dichtung von Otto Juliug
ierbaum. Mustk von Ludwig Thuille. In Scene
esetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative lnrichtung vom Aber -⸗Inspektor Brandt. Birigent: Kapellmeister Dr. Muck. — Die Rose von Schiras.
14
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*
1
= e e e — — & N Sc e7cœ œ d &‘mWw= do es
ö Ploch von Emil Graeb. Musik von Richard ilenberg. Anfang 75 Uhr.
Schauspielhaus. 45. Vorftellung. Der Burg⸗ graf. Historisches Schauspiel in 8 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. Anfang 795 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 40. Vorstellung. Die Meistersinger von Nürnberg. Große yer in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 6 Uhr.
Schauspielhaus. 44. Vorstellung. Mutter Thiele. Ein Charakterbild in 3 Akten von Adolph L'Arronge. Anfang 75 Uhr. ;
Neueß Opern ⸗ Theater. Die Geierwally. Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Vorspiel: Die Klötze von Rofen', nach ihrem Roman gleichen Namens von Wilhelmine von Hillern. Anfang 73 Uhr. — Der Billet⸗Verkauf zu dieser Vorstellung findet Sonnabend und Sonntag von 10 Uhr und 196-1 Uhr bejw, 12 —- 14 Ubr im Königlichen Schauspielhause statt. Preise der Plätze: 3, 2, 1650 MS und 75 3. Aufgeld wird nicht er⸗ hoben. Die Billets tragen die Bezeichnung „11. Re—⸗ servesatz .
Nentsches Theater. Sonnabend: Johannes. Anfang 77 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 21 Uhr: Die Weber. — Abends 71 Uhr: Johannes.
Montag: Johannes.
Berliner Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: is Katherl. Anfang 79 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 29 Uhr: Romeo und Julia. — Abends 71 Uhr: 6 Katherl.
Montag: König Heinrich.
Goethe Theater. Bhf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Sonnabend: Zum ersten Male: Der Hüttenbesitzer. Anfang 9 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Krieg im Frieden. — Abends 79 Uhr: Der Hüttenbesitzer.
Montag: Der Hüttenbesitzer.
Schiller Theater. ¶ Wallner / Theater) Sonnabend: Zum ersten Male: Haus Wurst in Berlin. Anfang 8 Uhr. —
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (3. Vorstellung im 2. Schiller ⸗Fyelus): Wallenstein's Lager. — Die 1. — Abends 8 Uhr: Die wilde
agd.
z erat: Hans Wurst in Berlin. Anfang r.
Lessing Theater. Sonnabend: Im weißen
NRößl. Anfang 7 Uhr. Sonntag, . 3 Uhr wolksthümliche
reise); Hans Huckebein. — Abendg 7 Uhr:
Ballet ⸗Idylle nach einer erzählenden Dichtung von
m weißen Nößl.
Montag: Das grobe Hemd. (Dr. Rudolf Tyrolt, als Gast.) Dienstag: Im weißen Rößl.
Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a. / 6. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Die Schildkröte. (La LTortue.) Schwank in 3 Akten von Löéon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. In Scene gesetzt hon Sigmund Lautenburg. Anfang 7E Ubr.
Sonntag
Die Schild⸗ kröte.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Trilby.
Belle · Alliance · Theater. Belle. Alliancestr / . Sonnabend: Im Dienst. ;
Sonntag, Nachmittags: Romeo und Julia. — Abends: Lumpacivagabundus.
Montag: Fräulein Göne. — Die Maler.
Mittwoch: Zum ersten Male: Das Käthchen von Heilbronn.
Restdenz · Theater. Direktion: Theodor Brandt. Sonnabend: Sein Trick. (Le Trug de S6raphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvallisres und Antony Mars. Uebersetzt und für die deutsche Fan. bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang
r. Sonntag und folgende Tage: Sein Trick.
und folgende Tage:
Theater Unter den Linden. Sonnabend: Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert, deutsch von Julius Fritzsche. Mustk von A. Sullivan. Anfang 74 Übr. ;
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Orpheus in der Unterwelt. — Abends 7 Uhr: Der Mikado, oder: Gin Tag in Titipu.
In Vorbereitung: Zum ersten Male: Harig g, Operette in 3 Akten von Zell und Gene. Musik von Franz von Supps.
Thalia Theater. (Vormals: Adolph Grnft Tbeater.) Sonnabend: Gastspiel der Herren Richard Wirth vom Deutschen Theater in München, Arthur Eggeling vom Irving ⸗Place⸗Theater in Nem⸗York. Das neue Ghetto. Schauspiel in 4 Akten von Theodor Herzl. In Scene nlfs et vom Direktor W,. Hasemann. in . Uhr.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Central · Theater. Alte Jalobstr. . Vireltlon
ö I Sonnabend: Emil Thomag, a. G. . . a. G. (vom Neuen Theater).
Die Tugendfalle. Burleske Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 4 Bildern mit Benutzung eines franjösischen Sujets von Jul. Freund und Wilh. Mannstädt. Mustk vom Kapellmeister Julius Einddshofer. Anfang 78 Uhr.
f . und die folgenden Tage: Die Tugend⸗ alle.
Konzerte.
Sing Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert von Marie von Unschuld (lavier) und Arthur Argiewicz (Violine) mit dem Phil harmonischen Orchester.
Sagal Bechstein. Sonnabend, Anfang 75 Uhr: Konzert von Eleonore Lorenzen (Gesang). Mitwirkung: Herr Anton Hekking (Cello).
Familien ⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Margarethe. Detring mit Hrn. ern mn chrn. von Kittlitz (Groß ⸗ Gaglow, L.. rl. Else von Random mit Hrn. Rittergutsbesitzer und Sec. Lieut. d. R. Fritz von Gadom (Grammow- -= Kl. Ridseno w). Fil. Char⸗ lotte von Loeben mit Hrn. Sec ⸗-Lient. Maxi- milian von Zastrow (Mittel. Schos dorf — Berlin). Verehelicht: Hr. Prem. Lieut. Claus von Scheven mit Frl., Lily Maud Kurtzhalß (Berlin). — Hr. Rittmeister a. D. Max von Usedom mit Frl. Margot von Neumann (Königsberg i. Pr.). — Hr. Hauptmann Fee Döring von Gottberg mit *. Helene Kirchhoff (Kulm a. W. Hr. Vize-Konsul Werner Hagen mit Frl. Armgard von Janson (Stettin). ; Geboren: Gin Sohn: Hrn. Rittergutsbesttzer von Plüskow (Lebno). Hrn. Richard von Stralendorff ⸗Kolhang⸗Necheln (Golchen). — Hrn. Landgerichts⸗Rath Weißer (Lissa). — Hrn. Prem.“ Lient. Tüllmann (Sprottau). — Eine Tochter:
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.
Verlag der Gzpedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlage⸗ ö Berlin a. Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen
(einschließlich Börsen · Beilage).
b) Bleiben 266i 320 0d vos So Rr dr 3 247 276 580
2) einschließlich der noch nicht nachzewiesenen Vergl. den ‚Reichs⸗Anzeiger
Berlin, den 10. Februar 1898.
QI Scl is 87 Iss des ds , ss 227117186
Do
35 259 352 17 383 0500 6 215 127 66 717 356
194 224 3, 60
Prägungen im Dezember 1897. vom 11. Januar 1898, Nr. 8.
Hauptbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts. Biester.
9836210 5h 648 165,55 4
13 710 494,54 4
Königreich Preußen.
Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Garnifonbauten.
I) Gegenstand des Vertrages.
Den Gegenstand des Unternehmens bildet die im Vertrage zu bezeichnende Leistung. Im einzelnen bestimmt sich Art und Umfang der dem Unternehmer obliegenden Verpflichtungen nach den Ver⸗ dingungsanschlägen, den zugehörigen Zeichnungen und sonstigen als zum Vertrage, gehörig bezeichneten Unterlagen. Die in den Ver— dingungsanschlägen angengmmenen Vordersäͤtze unterliegen jedoch den, jenigen Aenderungen, welche — ohne wesenkliche Abweichung von den dem Vertrage zu Grunde gelegteag Bauentwürfen — bei ' der Aus- führung der betreffenden Bauwerke sich ergeben.
Abänderungen der Bauentwürfe selbst anzuordnen, bleibt der Bauleitung vorbehalten. Leisfungen, welche in den Bauentwürfen nicht vorgeseben sind, können dem Unternehmer nur mit seiner Zu⸗ stimmung übertragen werden.
2) Berechnung der Vergütung.
Die dem Unternehmer zukommende Vergütung wird nach den wirklichen Leistungen unter Zugrundelegung der vertragsmäßigen Ein⸗ heitspreise berechnet. Diese Einheitspreise sind auch maßgebend, wenn der Unternehmer, mit dem ein Vertrag abgeschloffen ist, gleichartige im Kostenanschlag nicht vorgesehene Leistungen ausführt. Abweichungen hiervon sind zu begründen.
Die Vergütung für Tagelohnarbeiten erfolgt nach den vertrags⸗ mäßig vereinbarten Lohnsätzen.
3) Ausschluß einer besonderen Vergütung für Neben- leistungen, Vorhalten von Werkzeug, Geräthen, Rüstungen.
Insoweit in den Verdingungsanschlägen für Nebenleistungen sowie für das Vorhalten von Werkzeug und Geräthen, Rüstungen' u. s. w. nicht besondere Preisansätze vorgesehen sind, umfassen die vereinbarten Preise und Tagelohnsätze zugleich die Vergütung für die zur plan mäßigen Herstellung des Bauwerks gehörenden Rebenleistungen aller Art, insbesondere auch für die Heranschaffung der zu den Bauarbeiten ersorderlichen Materialien aus den auf der Baustelle befindlichen Lagerplätzen nach der Verwendungsstelle am Bau, sowie die Ent⸗ schädigung für Vorhaltung von Werkzeug, Geräthen u. s. w.
Auch Lie Gestellung der zu den Absteckungen, Höhenmessungen und Abnabmevermessungen erforderlichen Arbeitskräfte und Geräthe liegt, dem Unternehmer ob, ohne daß demselben eine besondere Ent- schädigung hierfür gewährt wird.
4 Mehrleistung gegen den Vertrag.
Ohne ausdrücliche schriftliche Anordnung oder Genehmigung des Garnison Baubeamten darf der Unternehmer keinerlei vom Ver“
trage abweichende oder im Verdingungsanschlage nicht vorgesehene
Leistungen ausführen.
Diesem Verbot zuwlder von dem Unternehmer bewirkte Leistungen sst die Bauleitung befugt, auf dessen Gefahr und Kosten wieber be— seitigen zu lassen; auch hat der Unternehmer nicht nur keinerlei Ver— sätung für derartige Leistungen zu beanspruchen, sondern muß auch sär allen Schaden aufkommen, welcher etwa durch diese Abweichungen
vom Vertrage entstanden ist.
5) Minderleistung gegen den Vertrag.
Bleiben die ausgeführten Leistungen zufolge der von dem Gar— in, danbeannng getroffenen Anordnungen unter einer im Vertrage festwerdungenen Menge zurück, so hat der Unternehmer Anspruch auf 3 e des ihm nachweislich hieraus entstandenen wirklichen
adens.
6) Beginn, Fortführung und Vollendung der Leistungen, Versäumnißstrafe, Lufgraben von Alterthümern.
Der Beginn, die Fortführung und Vollendung der Arbeiten und Lieferungen har nach den in den besonderen Bedingungen festgesetzten risten zu erfolgen.
Ist über den Beginn der Leistung in den besonderen Bedingungen eine Vereinbarung nicht enthalten, so hat der Unternehmer spätesteng 14 Tage nach schriftlicher Aufforderung seiteng des baukeitenden
Eamten zu beginnen. .
Die Leistung muß im Verhältniß zu den bedungenen Vollendungez—⸗ fristen fortgefetzt angemeffen gefördert werden.
Die Zahl der zu verwendenden Arbeitskräfte und Geräthe sowie die. Vorräthe an Materialien müssen allezeit den übernommenen Leistungen entsprechen. d ;.
ine im Vertrage bedungene Versäumn!ißstrafe gilt nicht für er— lassen, wenn die verspätete Vertragserfüllung ganz oder theilweife ohne Vorbehalt angenommen worden ist. ö Eine tageweise zu berechnende Versäumnißstrafe für verspätete Ausführung von Bauarbeiten bleibt für die in die Zeit einer Ver— lögerung fallenden Senntage und allgemeinen Feiertage außer Ansatz.
Wenn hei der Bauausführung durch Arbeiter deg Unternehmer ä. . w Alterthümer (Stein. und Grdmonumente, Gräberfelder, Reihengräber, Urnenfriedhöfe, Wendenkirchhöse, Stein häuser, Huͤnen⸗
gräber, Hünen⸗ oder Rieserbetten, Ansiedelungsplätze, Ringwälle, Landwehren, Schanzen, Mauexreste, Pfahlbauten, Bohlbrücken, Urnen und Thongefäße, Steine, Waffen und Geräthe aus Stein oder Metall, Münzen, Gegenstände von Glas, Bernstein und anderen Stoffen u. E. w. aus römischer, heidnisch⸗germanischer oder unbestimmbar vor— geschichtlicher Zeit) aufgegraben werden sollten, so ist der weiteren Bloßlegung Einhalt zu thun und dem bauleitenden Beamten sofort Nachricht zu geben. er Unternehmer ist dafür verantwortlich, daß die Anlage und deren Inhalt in jeder möglichen Weise gegen Zerstörung oder Veränderung bezw. gegen Veräußerung oder Ent⸗ fremdung der dabei gewonnenen Fundstücke geschützt wird.
7) Hinderungen der Bauausführung.
Glaubt der Uaternehmer sich in der ordnungsmäßigen Fort- führung der übernommenen Leistungen durch Anordnungen des Garnison · Baubeamten oder des bauleisenden Beamten, durch höhere Gewalt oder duich andere zwingende Umstände oder durch das nicht gehörige Fortschreiten der Leistungen anderer Unternehmer behindert, so erstattet er bei dem bauleitenden Beamten hiervon sofort schrift⸗ liche Anzeige.
Andernfalls werden schon wegen der unterlassenen Anzeige keinerlei
auf die betreffenden, angeblich hindernden Umstände begründete An⸗ sprüche oder Einwendungen zugelassen.
Nach Beseitigung derartiger Hinderungen sind die Leistungen ohne weitere Aufforderung ungefäumt wieder aufzunehmen.
Der Aufsichtsbehörde bleibt vorbehalten, falls die bezüglichen Beschwerden des Unternehmers für begründet zu erachten sind, eine angemessene Verlängerung der im Vertrage festgesetzten Vollendungs⸗ fristen — längstens bis zur Dauer der betreffenden Arbeitshinderung — zu bewilligen.
Für die bei Eintritt einer Unterbrechung der Bauausführung bereits ausgeführten Leistungen erhält der Unternehmer die den ver⸗ tragsmäßig bedungenen Preisen entsprechende Vergütung. Ist für ver schiedenwerthige Leistungen ein nach dem Durchschnitt bemessener Einheitspreis vereinbart, so ist, unter Berücksichtigung des höheren oder geringeren Werthes der ausgeführten Leistungen gegenüber den noch rückständigen, ein von dem verabredeten Durchschnittspreis ent⸗ sprechend abweichender neuer Einheitspreis sür das Geleistete besonders zu ermitteln und danach die zu gewährende Verguͤtung zu berechnen.
Außerdem kann der Unternehmer im Fall einer Unterbrechung oder gänzlichen Abstandnahme von der Bauausführung den Ersatz des ihm nachweislich entstandenen wirklichen Schadens beanspruchen, wenn die eine Fortsetzung des Baues hindernden Umstände entweder von der Aufsichtsbehörde und deren Organen verschuldet sind, oder, insoweit zufällige, von dem Willen der Behörde unabhängige Umstände in Frage stehen, sich auf seiten derselben zugetragen haben.
Eine Entschädigung für entgangenen Gewinn kann in keinem Falle beansprucht werden.
In gleicher Weise ist der Unternehmer zum Schadenersatz ver⸗ pflichtet, wenn die betreffenden, die Fortführung des Baues hindernden Umstände von ihm verschuldet sind oder auf seiner Seite sich zu⸗ getragen haben.
Auf die gegen den Unternehmer geltend zu machenden Schaden⸗ ersatzforderungen kommen die etwa eingejogenen oder verwirkten Ver⸗ säumnißstrafen in Anrechnung. Ist die Schadenersatzforderung niedriger als die Versäumnißstrafe, so kommt nur die letztere zur
Beamten Mittheilung
Fabrikanten wird von dem bauleitenden Ausführung der betreffenden
gemacht, wenn sich Anstände bezüglich der Lieferungen ergeben.
Behufs Ueberwachung steht dem Garnison Baubeamten oder den von demselben zu beauftragenden Personen jederzeit während der Arbeitsstunden der Zutritt zu den Arbeitsplätzen und Werkstätten a. in welchen zu dem Unternehmen gehörige Arbeiten angefertigt werden.
9) Vom Unternehmer verlangte
a. Auskunft über Verträge mit Handwerkern u. s. w.
Der Unternehmer hat dem bauleitenden Beamten über die mit Handwerkern und Arbeitern in Betreff der Aus⸗ führung der Arbeit geschlossenen Verträge jederzeit auf Erfordern Auskunft zu ertheilen. Ber Unternehmer ist ferner verpflichtet, für die Errichtung einer Baukrankenkaffe für die auf dem Bau be— schäftigten Arbeiter Sorge zu tragen, bezw. letztere nach Maßgabe des Gesetzꝛes vom 15. Juni 1883 — Reichs. Gesetzblatt Rr. 9 für 1883 — bei einer Krankenkasse und in Gemäßheit des Gesetzes vom 6. Jult 1884 — Reichg Gesetzblatt Nr. 19 für 1884 — bezw. 23. Mai 1885 — Reichs ⸗Geseßzblatt Seite 159 für 1885 — gegen Unfall zu versichern; Unternehmer haftet der Milttärverwaltung für Ausführung dieser Bestimmungen, sowie auch für alle Nachtheile, welche der ge⸗ nannten Verwaltung etwa durch Unterlassung in Beziehung auf die vorgedachten Gesetze entstehen, mit dem von ihm hinterlegten Haft⸗ gelde sowie mit seinem ganzen übrigen Vermögen. In gleicher Weise haftet der Unternehmer der Militärverwaltung für Erfüllung sämmtlicher demselben als Arbeitgeber durch das Gesetz, betreffend die Invaliditäts, und Altersversicherung, vom 22. Juni 18689 — Reicht⸗ Gesetzblatt Seite 9 für 18835 — auferlegten Verpflichtungen. Eine besondere Entschädigung wird für die durch Vorstehendes übernommene Verpflichtung seitens der Militãärverwaltung nicht gewährt.
b. Erklärung hinsichtlich Unterlassung von Geschenken u. s. w. an Angestellte. Wegen Unterlassung von Geschenken und Zuwendung von Vor⸗ theilen an Beamte u. s. w. hat der Unternehmer eine Erklärung nach bestimmtem Muster zu unterzeichnen.
10 Entziehung der Leistung.
Die Stelle, welche den Zuschlag ertheilt hat, ift berechtigt, den Vertrag aufzuheben, wenn sich nach Abschluß desseiben herausstellt, daß der Unternehmer vorber mit Anderen Verabredungen behufs Ent⸗ haltung von der Verdingung oder sonst zum Schaden der Baukasse , hatte; dieselbe Stelle ist befugt, dem Unternehmer die Arheiten und Lieferungen ganz oder theilweife zu entziehen, sowie den noch nicht vollendeten Theil auf seine Kosten ausführen zu lassen oder selbst für seine Rechnung auszuführen, wenn
a. seine Leistungen untüchtig sind, oder
b. die Arbeiten nach Maßgabe der verlaufenen Zeit nicht genügend gefördert sind, oder
6. der Unternehmer den gemäß 9 getroffenen Anordnungen nicht nachkommt.
Vor der Eatziehung der Leistung ist der Unternehmer durch ein⸗ geschriebenen Brief bezw. Brief gegen Behändigungsschein unter An= drohung der Entziehung zur Beseitigung der vorliegenden Mängel bejw. zur Befolgung der getroffenen
Anordnungen unter Bewilligung
Einziehung.
Dauert die Unterbrechung der Bauausführung länger als sechs Monate, so steht jeder der beiden Vertragsparteien der Rücktritt vom Vertrage frei. Die Rücktrittserklärung muß schriftlich und spätestenß 14 Tage nach Ablauf jener sechs Monate dem anderen Theile zugestellt werden; andernfalls bleibt — unbeschadet der inzwischen eiwa erwachfenen Ansprüche auf Schadenersatz oder Versäumnißstrafe — der Vertrag mit der Maßgabe in Kraft, daß die in demselben ausbedungene Vollendunge⸗ frist um die Dauer der Bauunterbrechung verlängert wird.
8) Güte der Leistung.
Die Leistungen müssen den besten Regeln der Baukunst und den besonderen Bestimmungen des Verdingungsanschlages und des Ver⸗ trages entsprechen.
Bei den Arbeiten dürfen nur tüchtige und geübte Arbeiter be— schäftigt werden.
Leistungen, welche der Garnison⸗Baubeamte den gedachten Be⸗ dingungen nicht entsprechend findet, sind sofsort ju beseitigen und. durch untadelhafte zu ersetzen. Für bierbei entstehende Kosten und Verluste an Materialien hat der Unternehmer die Bau kasse schadlos zu halten. ö.
Arbeiter, welche nach dem Urtheil der Bauleitung untüchtig o der
zur Beschäftigung auf fiekalischen Baustellen ungeeignet sind, müffen
auf Verlangen entlassen und durch andere ersetzt werden.
Materialien, welche dem Anschlage bezw. den besonderen Be⸗
dingungen oder den dem Vertrage zu Grunde gelegten Proben nicht
entsprechen, sind auf Anordnung des Garnison⸗ Baubeamten innerhalb einer von ihm zu bestimmenden Frist von der Baustelle zu entfernen.
einer angemessenen Frist aufzufordern. Von der verfügten Entziehung wird dem Unternehmer durch ein⸗
le n, e Brief bejw. Brief gegen Behändigungsschein Eroöff nung ge macht.
Auf die Berechnung der für die ausgeführten Leistungen dem Unternehmer zustehenden Vergütung und den Ümfang der Verpflich⸗ tung degselben zum Schadenersatz finden die Bestimmungen in 7 gleichmäßige Anwendung.
Nach beendeter fung wird dem Unternehmer eine Abrechnung über die für ihn sich ergebende Forderung und Schuld mitgetheilt.
Abschlagszahlungen können im Falle der Entziehung dem Ünter⸗ nehmer nur innerhalb desjenigen Betrages ewährt werden, welcher als sicheres Guthaben dezselben unter Se ichen der entstandenen Gegenansprüche ermittelt ist. ,
11) Ordnungsporschriften.
Der Unternehmer oder dessen Vertreter muß sich fle Auf⸗ forderung des bauleitenden Beamten auf der Baustelle e nfinden, so oft nach dem Ermessen des letzteren die zu treffenden baulichen An. ordnungen ein mändliches Benehmen auf der Baustelle erforderlich machen. Die sämmtlichen auf dem Bau beschäftigten Bevollmächti ten, Gehilfen und Arbeiter des Unternehmers sind bezüglich der Bau ausführung und der Aufrechterhaltung der Ordnung auf dem Bau— platz den Anordnungen des bauleitenden Beamten bezw. deffen Stell. vertreter unterworfen. Im Falle des Ungehorsams kann ihre sofortige Entfernung von der Baustelle verlangt werden.
Der Unternehmer hat, wenn nicht ein Anderes ausdrücklich ver⸗ einbart worden ist, für das Unterkommen feiner Arbeiter, infowein dies von dem bauleitenden Beamten für erforderlich geachtet wird, selbst zu sorgen. Er muß für seine Ärbeiter auf eigene Kosten an
Dem von dem Unternehmer als Bezugsquelle bezeichneten
den ihm angewiesenen Orten die nöthigen Abtritte herstellen, sowie