1 e roße“ 2. März Abds. Lißard passiert. Lahn“, 1 . . 3. März Bm. a. b. Weser angekommen. Hamburg, 4. März. (W. T. B Hamburg ⸗Amerika- Linie. Dampfer „Patria“ von Hamburg kommend, ist gestern Mg. in Rew- Jork eingetroffen. D. Christ ig nid, von Ham⸗ Furg kommend, ist gestern in St. Thom as an ekommen. London, 3. März. (W. T. B.) Castle · Linie. Dampfer Avon dale Castle⸗ t gestern, D. Tantallon Ga stle- heute auf der Ausreife in Durban (Natal) angekommen. D. Hawarden Ca st ler ist gestern auf der Heimreise von Kap stadt abgegangen, Rotterdam, 3. März. (W. T. B) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Sparndam“ von Rotterdam heute Vormittag
nach New⸗Nork abgegangen.
Theater und Musik.
Deutsches Theater. .
erhart Hauptmann's Diebs komödie Der Bibervpel;
ging ö Abend nen einstudiert in Scene. Die 6 e . hem Stüch diezmal eine ruhigere Auffassung entgegen als be 61 ersten Aufführung vor einigen Jahren. Man fühlte sich a durch die kräftige, fast possenhaft derbe Milieuschil derung der zeiden ersten Akte, durch die Zurüstungen der Waschfrau Wolff zum 3 zuge, zu dem der trinklustige Amtsdiener harmlos die Laterne bäl ) und durch die Lobpreisungen, welche der Amisvorsteher von Wehrhahn der der braven Waschfrau zu theil, werden Personen in ihrer Eigenart und in ihrer machte sich doch das Verlangen nach
Da die bei einer Bühnen
schlossenen
er es an einem rechten )
26 dem zweiten Akt schließen können
Es wäre dies sogar für die Wirkung wahr
wesen; denn bei dem fortwährenden Sichdrehen der ö Personen in demselben Kreise hat der Zuschauer hinreichend Muße zu der Beobachtung, daß die Charalteristik der einzelnen , n. fast zur Karikatur wird, und daß auch die sorgsältigsten Zustandat childerungen nie und nimmer die Handlung auf der Bühne zu ersetzen vermögen. Die Darstellung bot in allen Theilen beachten ewerthe eiftungen und auch das Zusammenspiel war vortrefflich. Frau von Pöllnitz als Waoschfrau Wolff trieb ihr unlauteres Ha dwert mit Humor und Gutmüthigheit; Herr Nissen bot ein treffendes Bild ihres schwerfäll igen Ehegatten; herr Thielscher schuf aus dem Amtediener eine woblgelungene Charge, .. Herr Fischer überraschte durch die treffliche Wiedergabe des, Be⸗ stohlenen, des alten aufgeregten Rentiers Krüger, Besondere Aner. kennung verdient endlich Herr Sauer für die diskrete Charakterisierung des Amtsvorstehers von Wehrhahn, durch die er die Uebertreibung des Dichters einigermaßen ausglich. Ein großer Theil des Beifalls, der allen vier Akten folgte, ist daher den Darstellern zuzuerkennen; sie allein hielten das Interesse bis zum Schluß wach.
z Thalia Theater.
Dem lustigen und musikalisch originellen Vaudeville Die kleinen Lämmer“, das seit geraumer Zeit den Spielplan der Bühne in der Dres dnerstraße beherrscht, ging gestern als Zugabe Offenbach's ein— aktige Operette Fort unio's Lied vorauf, ein jierliches Singspiel, welches sich als „Lever. de rideau vor trefflich eignet, und dessen Hauptrollen in Fräulein Bojs und Fräu⸗ sein Stengel gesanglich und darstellerisch geeignete Vertreterinnen fanden. Herr Grentzer und die Damen Sigl, Elsinger und Möller Scheedel krugen auch ihrerseits zum Gelingen der Aufführung wesent⸗ lich bei.
Im Königlichen Opernhause findet morgen eine Auf⸗ führung 4 = n fol r Besetzung statt: Robert: Herr Sylva; Bertram: Herr Mödlinger;
Philipp; Helene: Fräulein dell' ra. Kapellmeister Sucher dirigiert.
von Meyerbeer's Oper Robert der Teufel“ in folgender
m Neuen Königlichen Opern -⸗Thegter findet morgen elne , Gast⸗ Vor ll n der englischen Schauspiel Gesellschaft vom Lyceum - Theater in London unter Direktion von Mr. Forbes Robertson und Mitwirkung pon Mrs. Patrick Campbell flatt. Zur Aufführung gelangt Hamlet.
m Königlichen Schauspielhause wird morgen Josef Lauffiz historisches Schauspiel ‚Der Burggraf“ mit Fräulein Poppe und den Herren Matkowety und Molenar in den Hauptrollen
egeben. . Im Belle⸗Alliance⸗ Theater kommen am Sonntag Die Räuber“ erstmalig jur Aufführung; Herr Otto Reimann wird den Carl, Herr Paul Pauly den Franz Moor spielen. — Am Mittwoch, den 9. März, dem Todestage Kaiser Wilhelm's L, gelangt das Vaterländische Schauspiel Lengore-, welchem ein Prolog und lebende Bilder vorangehen, zur Aufführung. ö Morgen erscheint im Theater Unter den Linden wieder Offenbach 's Operette „‚Pariser Leben“ auf dem Spielplan.
Mannigfaltiges.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten berichtete zunächst der Stadtv. Dr. Gerstenberg über folgende Vorlagen: a. den Ent wurf zum Neubau der II. Handwerkerschule auf dem städtischen Grundstück Stralauer Platz 24/Andreatzstraße 1/2; b. den Vorentwurf zum Neubau einer Gemeinde⸗Doppelschule nebst Straßenreinigungs⸗Depot in der Rostockerstraße; C. den Vorentwurf zum Neubau einer Gemeinde⸗ Doppelschule nebst Straßenreinigungs- Depot in der Christiania⸗ straße. Die Versammlung genehmigte diese Entwürfe nach den Vor— schlägen des Ausschusses. — Es folgte die erste Berathung der Vor—⸗ lage, betreffend die Festsetzung des Stadthaushaltt Etats für das Jahr 1 April 1898/99. Der Etat schließt ab in Einnahme mit 98 296 294 (90 79 675 S6 im Ordinarium und? 226 619 * im Extra. Ordingrium), in Ausgabe gleichsallz mit 98 206 294 S (87 987 689). 060 im Ordinarium und 10218 605 M im Extra- Ordinarium). Der Etatsentwurf wurde von dem Kämmerer Maaß in längerer Rede erläutert. Die Vorlage zeige, so betonte er, daß der Etat infofern ein günstiger sei, als man trotz der Mehr— aufwendungen mit 1500/0 Realsteuern und mit 10900ͤ Gemeinde—⸗ Einkommensteuer auskomme. Stadtv. Wallach fand den Etat nicht so günstig, wie ihn der Kämmerer geschildert habe; wesentlich den großen Ueberfchüssen des Jahres 1897 sei die gute Finanzlage zu danken; er sei der Ansicht, daß der Etatsausschuß noch viel werde streichen müssen, um einzelne Positionen in die richtigen Grenzen des Be⸗ düärfniffes zu bringen. Nach weiteren Reden der Stadtv. Kalisch, Dinse, Bruns, welcher letztere wieder die Forderungen der sozialistischen Partei geltend machte und inshesondere die Uebernahme der Pferdebahn in eigene verlangte, und Mommsen, der die Vorlage über die Gehaltserhöhung der städtischen Beamten von dem Etat abzusondern wünschte, wurde von dem Stadt. Sachs II. die Hilfsarbeiterfrage berührt. Er ersuchte, die Gehalteaufbesserung so lange abzulehnen, bis diese Frage erledigt sei. Nach einer kurzen Erwiderung det Bürger— meisters Kirschner wurde der Etatsentwurf einem Ausschuß zur Vorberathung überwiesen. — Mit der Vorlage. betreffend den speziellen Entwurf zum Neubau eines Märkischen Pro— vinzial⸗Museums, erklärte sich die Versammlung einver— standen. Das Projekt zum Neubau eines Straßenreinigungs— Depot Gebäudes auf dem stäotischen Grundstück in der Waldemar⸗ straße wurde angenommen, ebenso der spezielle Entwurf für die architektonische Ausgestaltung der Möckern. Brücke. — Die Vorlage, betr. die Auswahl der im Etatsjahre 1898/99 neu bezw. umzu⸗ pflasternden Straßen und Plätze, wurde cinem Ausschuß zur Vor⸗ prüfung überwiesen. — Auf die öffentliche folgte eine gebeime Sitzung.
Der 5 Pfennig ⸗Theilstrecken Tarif ist seitens der Neuen Berliner Om nibus⸗Aftien⸗Geselschaft heute auch auf der Linie Schulstraße — Spittelmarkt eingeführt, und zwar mit folgenden Theilstrecken: 1) Spittelmarkt — Hackescher Markt, 2) Lust⸗ garten — Invalidenstraße, 3) Hackescher Markt — Bernauerstraße, ) Invalidenstraße = Hochplatz, 5) Bernauerstraße — Nettelbeck ⸗ Platz,
ß D 1 6) Gartenplatz — Schulstraße. Isabella: Frau Herzog; Alice; Fräulein Hiedler; Raimbaut: Herr “* platz
Kaiserhof stattfindet, d Balles entsprechendes Werk vorbereitet, welches humoristische Beiträge
Im Anschluß an den morgen in der alten Urania“ (In=
validenstraße) stattfindenden Vortrag des Herrn Dr. G. Naß, „Dag Bier“, wird ein Besuch der Weißbierbrauerei von E. Berlin N., stattfinden.
ebhardt,
Für das Kostümfest ‚Gesindeball?“, das am 123. März im wird ein eigenartiges, dem Charakter des
von Juliuß Bauer (Wien), Axel Belmar, Julius Freund, Emil Jacobfen, Richard Schmidt Cabanis, Julius Stettenheim, Julius Stinde und Johannes Trojan enthalten wird. Der Preiß für die nicht übertragbaren Billets zu dem Fest beträgt 10 , für Mitglieder hiesiger Theater 5 M Schriftliche Anmeldungen sind an die „Ge⸗ nossenschaft deutscher Bühnenangehöriger', Berlin 8W., Charlotten⸗ straße 865, zu richten.
Im „Feenpalast“ zeigten sich vorgestern zum ersten Mal zwei Gruppen von Vertretern fremder Völkerschaften, der Aschanti⸗ Neger und der Javaner. Die Erstgenannten, etwa hundert an der Zahl, haben in dem unteren großen Saal des Etablissements ihre Hütten und Zelte aufgeschlagen, in und vor welchen sie ihre heimathliche Sitte und Lebentzart vorführen. Man sieht sie dort mit ihren ein⸗ fachen Werkzeugen weben, Thongefäße modellieren, in Kürbisschalen und Kokosnüssen zum theil recht geschmackvolle Schnitzereien aus— führen. Recht interessant ist die Werkstatt der Goldschmiede, welche in der Herstellung von Goldfiligranschmuck eine besondere Geschicklich⸗ keit zeigen. Auf einer erhöhten Bühne führen die jüngeren Elemente der Truppe ihre Nationaltänze vor. Auch eine Negerschule fehlt nicht. In scharfem Kontrast zu diejen Afrikanern stehen die zierlichen Favaner, in deren gelblichen Gesichtern sich der mongolische Typus deutlich aug⸗ prägt. Biese haben ihre Behausungen im Saale des oberen Stock- werks aufgebaut, wo auch sie ihre Industrien betreiben. Auf der Bühne des obenerwähnten großen Saalcs führen die javanischen Mädchen zu den Klängen eines, Gamelangs“ (Occhesters) ebenfalls ihre Tänze vor, welche sich, im Gegensatz zu dem lärmenden und un— gestümen Treiben der Aschantis, durch eine gewisse anmuthige, ruhige Rhythmik auszeichnen; mimische Darstellungen von Vorgängen aus dem Volksleben sind damit verbunden. Auch Schwerttänze werden mit großer Präzision vorgeführt. Die Umzüge durch den Saal, welche die beiden genannten Truppen gemeinsam veranstalten, bieten Gelegenheit, ihre ethnologischen Verschiedenheiten näher zu studieren.
An Bord des Kreuzers „Australia“ in Portsmouth entstand, wie dem ‚W. T. B. gemeldet wird, gestern Feuer. Heute wurde ein MarineReservist verhaftet unter der Anklage, das Feuer dadurch verursacht zu haben, daß er eine Signal rakete in einen in der Nähe des Magazins befindlichen Zünderhaufen abfeuerte. Ein anderer Mann entfe die Zünder schnell und ver⸗ hinderte so eine Explosion.
London, 3. März.
Sydney, 3. Mär. Einer Meldung aus Num ea zufolge wird der Dampfer „Fiado“ aus Sydney vermißt.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
St. Petersburg, 4. März. (W. T. B.) Bei der Kaiserin Alexandra Feodorowna hatte sich im Gefolge der Masern eine leichte Lungenentzündung eingestellt. Aller⸗ höchstdieselbe befindet sich jedoch bereits wieder auf dem Wege der Besserung.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Wetterbericht vom 4. März, . 8 Uhr Morgens.
jeobor Hell. 73 Uhr.
sischen von Seribe und Delavigne, übertragen von Ballet von Paul Taglioni.
Ansang
Rößl. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Im weißen Rößl.
* 1 1
Lessing Theater. Sonnabend: Im weisten
2
Central · Theater. Alte Jaktobstr. 20. Direktion: Rich. Schultz. Sonnabend: Emil Thomas, g. G. Die Tugendfalle. Burleske Ausstattungsposse mit
Wind. Wetter.
45 R.
Stationen.
Celsius
Temperatur
T in
526.
ONO 5 heiter NW A4wolkig Christiansund DSO A4 wolkenlos — Kopenhagen. NNO 3 bedeckt Stockh olm 5 55 N ö. Schnee
Haparanda· 769 6 bedeckt
Cork, Queens 36 ön, 6 N heiter Eherbourg ; NNW bedeckt , . heiter . J bedeckt Vamburg 3 757 halb bed. Swinemünde 5 Schnee Neufahrwasser bedeckt Memel 3 wolkig Paris.. ht Regen Karlsruhe .. 8 J Schnee Wiesbaden. l 2 wolkig München. 3 heiter Chemnitz.. wolkig Berlin . 3 bedeckt . wolkig Breslau ... 3 bedeckt Ile dir.. I bedeckt Nizza. halb bed. . 2 wolkig Uebersicht der Witterung. Die gleichmäßige Luftdruckoertheilung und damit die schwache Luftbewegung dauert auf dem ganzen Gebiet fort. Das Minimum, welches gestern an der Odermündung lag, ist ostwärts nach der ost⸗ preußischen Küste fortgeschritten, während im Westen der Britischen Inseln ein Hochdruckgebiet erschienen ist. In Deutschland ist das Wetter veränderlich und fast überall etwas kälter; meistens ist Nieder gig gefallen; vielfach herrscht am Morgen leichter
Fro Deut sche Seewarte. 1 7 Theater.
Königliche Schanspiele. Sonnabend: Opern ⸗ baus. 58. Vorstellung. Nobert der Teufel. Große
Belmullet .. Aberdeen
& O Ce oe e
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O & & ο.
& S - dN SC — —— — —
l
Schauspielhaus. 64. Vorstellung. Der Burg- graf. Historisches Schauspiel in 8 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. Anfang 79 Uhr. Neues Opern ⸗ Theater. Gast - Vorstellung der Guglischen Schauspiel Gesellschaft vam Lyceum Thegter in London, unter Direktion von Mr. Forbes Robertson und Mitwirkung von Mrs. Patrick Campbell: Hamlet. Tragedy in sive acts, by William Shakespeare. Anfang 7 Uhr. ; .
K Vorstellung. Zar
Opernhaus. 59. ö 3 Atten
und Zimmermann. Komische Qper in von Albert Lortzing. Anfang 79 Uhr.
Schauspielhaus. 65. Vorstellung. Mutter Thiele. Ein Charakterbild in 3 Akten von Adolph L'Arronge. Anfang 77 Uhr.
Neues Opern ⸗Theater:; Der BVerschwender. Original⸗Zaubermärchen in 3 Aufzügen, von Fer— dinand Raimund. Musik von Konradin Kreutzer. Anfang 73 Uhr.
Neutsches Theater. Sonnabend: Die ver⸗ sunkene Glocke. Anfang 74 Uhr. *.
Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn. — Abends 71 Uhr: Der Biber velz.
Montag: Johannes.
Berliner Thenter. Sonnabend: Zum ersten Male: Der Widerspänstigen Zähmung. Anfang 735 Uhr. ;
Sonntag, Nachmittags 21 Uhr: Nagreist. — Abends 71 Uhr: Der Widerspänstigen Zähmung.
Montag: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Goethe · Thenter. Bhf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Sonnabend: Hans Huckebein. (Gustav Kadelburg, a. G.) Anfang 74 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Dorf und Stadt.
Montag: Der Hüttenbesitzer.
Schiller Thealer. (Wallner Theater) Sonnabend: Die Ahnfrau. Anfang 8 Uhr. Sonntag, Nachmiftags 3 Uhr: Die Kreuzel⸗ schreiber. — Abends 8 Ubr: Das Stiftun gssest. )! r Haus Wurst iln Berlin. Anfang r.
Montag: Im weißen Nößl. . . Dienstag: Zum 56. Male: Im weißen Röstl.
Neunes Theater. Schiffbauerdamm 4a. / 5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Die Schildkröte. Schwank in 3 Akten von Es on Gandillot. Deutsch von Max Schönau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 74 Uhr.
Sonntag und folgende Tage: Die Schildkröte.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Die Logenbrüder.
Belle · Alliance · Theater. Belle / Alliancestt. l / v. Sonnabend: Kean. — Nachmittagg: Das Käthchen von Heilbronn. ö
Sonntag: Zum ersten Male: Die Räuber. — Nachmittags: Lenore.
Residenz Theater. Direktion: Theodor Brandt. Sonnabend: Sein Trick. (Le True de Scrahphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvalli res und Antony Mars. NUebersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 8 Uhr. .
Sonntag und folgende Tage: Sein Trick.
Sonntag, Nachmittags 3 Ehr: Zu halben Preisen: Dorina.
Theater Unter den Linden. Sonnabend: Pariser Leben. Komische Qperette in 4 Alten, nach dem Französischen des Meilhae und Haleépy, von Carl . Musik von Jacques Offen⸗
Anfang 74 Uhr. ⸗ . hꝛãcn ig Uhr: Bei balben Preisen: Der Bettelstudent. — Abends 77 Uhr: Pariser Leben. ö ö
Freitag, den 11. März: Zum ersten Male: Der Opernball.
Thalia Theater. (Vormals: Adolph Ernst⸗ Theater.) Sonnabend: Fortunio' s Lied. Komische Sperette in 1 Akt von Halvy. Musik von Jacques Sffenbach. Hierauf: Die kleinen Läminer, Vaudepille in 2 Akten nach „Les Petites Brebis“ deutsch bearbeitet von Bolten. Baeckers. Mustk von Louig Varney. Anfang 74 Uhr.
Gesang und Tanz in 4 Bildern, unter Benutzung eines französischen Sujets, von Jul. Freund und Wilh. Mannstädt. Musik von Julius Einödshofer. Anfang 75 Uhr.
Sonntag und die folgenden Tage: Die Tugend⸗ falle.
Konzerte. Sing ⸗ Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr:
Konzert von Louis Wolff (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester.
Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 75 Uhr: I. Konzert von Margarethe Petersen (Ge. sang. Mitwirkung: Herr Ludwig Schytte (Klavier).
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Erika von Simpson mit Hrn. Sec. gent? Carl Werner Frhrn. von Kirchbach (Georgenburg = Insterburg). — Frl. Annie von Ziemietzty mit Hrn. Sec. Lieut. Leo von Meßling (Königsberg i. Pr.. — Carola Freiin von Doernberg mit Hrn. Rittergutgbesi zer und Prem. ⸗Lieut. d. R. Kurt von Griesheim (Cassel — Falkenburg, z. Zt. San Remo.
Verehetkicht: Sr. Major Fritz von Petersdorff mit Frl. Frieda von Böckmann Eg nel n — Hr. DOberförster Waechter mit. Frl. Ilse von Siterakowski (Buchwerder Berlin).
Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer Wilhelm von BVallwitz Limbsee (Liegnitz). — Hr. Konsistorial⸗ Rath Otto von Brück (VBresden). — Hr. Prem.“ Lieu. Ernst Müller (Berlin) — Hr. Professor Pr. Karbaum (Bunzlau). — Hr. Landger cht. 1 a. D., Geheimer Ober ⸗Justiz ⸗ Rath Fohann Ignatz Wetzki (Wiesbaden). — Caroline Baronin Würtzburg geb. Gräfin Schall ⸗Riaucour (Medewitz). — Hec, Fr. Pastor Luise Bult⸗ mann, geb. Loose (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
d der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagtz⸗ ri. een Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Dper in 5 Akten von Meyerbeer. Nach dem Fran⸗
leinschließlich Börsen Beilage).
M 55.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
Berlin, Freitag, den 4. März
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
1898.
—
Qualitãt
gering
mittel gut
Marktort
Gejahlter Preis für 1 Doppelzentner
niedrigster
höchster
höchster niedrigster höchster
. *
niehrigfter
Verkaufte Menge
Doppeljentner
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Verkaufg⸗ preis
werth fůr 1Doppel⸗
zentner
6
Am vorigen Markttage
Durch⸗ schnitts⸗ preig
6
Außerdem wurden am Marktiage (Spalte I) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzen tuner (Preis unbekannt.)
Stallupönen Kottbus .. Wongrowitz. Hirschberg Ratibor. Göttingen Geldern.. . Döbeln. Langenau i. W. ö Colmar i. E.. Chateau · Salings Breslau. Glogau Neuß.
a 8 1 9 9 a9 9 a 2
Stallupönen Kottbus .. Crone a. B. Wongrowitz. Hirschberg Ratibor. Göttingen Geldern. Aachen
Döbeln ,,, Colmar i. G.. Chateau Salins Breslau. Glogau
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Stallupönen Crone a. B. Wongrowitz Hirschberg 11 ⸗. Saatgerste. J . Langenau i. W. ,,, Colmar i. E.. Chateau ·Salins Breslau. Glogau Laupheim
Stallupönen Kottbus . Wongrowitz . Hirschberg Ratibor. Göttingen Geldern. Aachen
Döbeln Winnenden... , Langenau i. W. , Chateau · Salins Breslau. Glogau. Neuß. Laupheim
11,80 14,00
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13,90 14,560
14, 40 1326 14,30
1420 14 35
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Die verkaufte n wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufgwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.
Ein liegender Stri
Weizen. 17,55 18,12
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14,B30 14,30 14,70 14,20 14,60 14,60
. — 15,25 12,50 12,80 — 15,50 15,75 16,00 16,11 16,11 16,57 15,00 ĩ 5,50 — 13,50 14,00 14,60 1430 14,30 14,60 13,40 13,90 13,90
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13,50 14,50 15,90 16,50 17, 00 1230 11,90 19,40 18,50 18, 46
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17,40 21.20 20, 25 21,05 20, 00 16,30 16,20 19,70
18,12 17,78 18, 80 19,30 19, 20 19,30 20 80 20,75 18,40 22, 00 21,00 22,89
1870 6 6 6 36
1423 12, 60 13,75 15,40 14,95 14, 90 14,90 16, 25
16,50 16,57
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11,373 12, 70 13,ů70 14,40 14,50
12.00 19,090 17,50 — 15,00 13, 10 14,50
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12,00 12,70 14,00 14,80 15,50
1230
19,30 18, 00 16, 90 14.86 15. 50
13,80 16 6060 16,36 16 56 17 06 1276 17, 16 15 50 1956 19 068
16,50 16,00 18, 80
12,20 13, 1 13, 86 14,25
12,00
18, 80 17,00
16,00 18,60 O afe r. 1400 16,60 13,50
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13,20 16,20 13,20
14,00 15,60 13.80
18,90 17,78 17.75 17,28 18,27
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2173 20 46 22.16
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12,50 14,08
1250 14 07 14595
1450
15972 1645
1430 14. 16
11,93
13,50 14,67 13,10 17,00 12,40
1913 1806 18,6
1678 18.74
12,690 15,40 13,00
1770 17 20 17328 155
2616
21,83 20,50 2,53
1620 36505
12,56 14,11 12 80 114659 15, 556
1664
1571 1729
10 99 14,16 12 00 12118 1177 13 34 1250 1929
17,48 18, S8.
16 00 1855
12,50 195,40 12, 60
14.36 14.36 — 14, 50 1550 13.50 ,
14,70 13, 90
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14,16 16.00 14.50 14.00
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15,40 16.56 18,20 15 36
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16,50 14,50 16,00 15,30 16,60
16 50 16
16, 40 ; 16,20 40 14,40 75 15,20 38
12,90 14,20
15,090 14,70 15,00 12,50 15,00 15, 00
13,40
14,80 15.00 Bemerkungen.
14,80 14, 969 1475 1500 14,55
15,66 1440
.
14,30 14,60
1400
1457 1425
1438
1662 i336 1b. 579 14, 65
1604 13 95 15,46 105 15, 06
1646 13 30 14. 765
600 16 00 1612 13335 565 1476
‚— . Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. ( in den Spalten fur Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den letzten sechs Gee ä rr. Bericht fehlt.
Deutscher Reichstag. 54. Sitzung vom 3. März 1898, 2 Uhr.
Die zweite Berathung des Reichshaushalts-Etats für 1898 wird bei dem Etat des Reichs⸗Eisenbahnamts, und zwar bei dem Titel „Gehalt des Staatssekretärs“ fortgesetzt.
Abg. Graf von Bernstorff Lauenburg (Rp.) kommt auf die Frage der Ermäßigung der Personentarife zu sprechen. Einen Ein nahmeausfall befürchte er (Redner) nicht, da die Steigerung des Ver—⸗ kehrs den etwalgen Augfall decken werde. Für i. Reform der nn n,. empfehle er: keine Aufhebung der Rückfahrtkarten, keine
ufhebung der Rundreisekarten und keine Aufhebung der Rückfahrt⸗ karten für Schnellzüge.
Abg. Stolle (Soz) weist auf seine vorjährigen Ausführungen äber die lange tägliche Arbeitszeit der Gisenbahnarbeiter und Unker— beamten hin, deren Folge eine Verminderung der Betriebssicherheit und Häufung der Unfälle sei, wie dies auch in gerichtlichen Verhand— lungen festgestellt worden. Das Reichs⸗Eisenbahnamt sollte von seinem Aufsschterecht Gebrauch machen; denn die Statistik ergebe, daß die persönlichen Ausgaben der preußischen Bahnen sehr viel geringer seien als die der sächsischen.
Abg. Graf van Kanitz (d. kons.): Es ist mir der Vorwurf ge— macht worden, daß ich den Engländern Material gegeben hätte, um uns Schwierigkeiten beim Neuabschluß des deutsch englischen Handels« vdertrags zu bereiten. Dieser Vorwurf kann nur der Unkenntniß der Verhaͤltnisse seitens des Herrn Roesicke entspringen. Ich kann nur auf die Ausführungen des englischen Handels- Ministers Ritchie im eng. lischen Unterhause hinweisen. Auf die Kohlen- Ausnahmetarife hat die freisinnige Presse zuerst die Aufmerksamkeit des Auslandes hin⸗ gelenkt. Ich bin von vornherein nicht zweifelhaft gewesen, daß ich eine Antwort nicht erhalten würde. Aber die Frage kann nur im Ginvernehmen mit dem Reiché⸗Cisenbahnamt erledigt werden. Aus dem Schweigen des Präsidenten des Reiche⸗Eisenbahnamts kann ich
nur schließen, daß die Sache noch nicht zum Abschluß gekommen ist. Von den Ausnahmetarifen, die festgesetzt sind für den Verkehr unserer Dafenstädte nach Oesterreich und den Donauländern, machen gerade die Engländer ausgiebigen Gebrauch, z. B. für die Verfrachtung von Baumwollenwaaren nach Oesterreich Bei den Verhandlungen solltn die Engländer auf diese Vortheile auch hingewiesen werden. Bezüglich der Kanäle nahm der Minister Maybach auch den Standpunkt ein, daß beim Zufrieren der Kanäle doch der ganze Verkehr sich wieder den Eisenbahnen zuwenden würde. Zum Schutz der ö Pro⸗ duktion die Kanalabgaben mit der steigenden Entfernung höher fest-⸗ zusetzen, hat Minister Thielen rundweg abgelehnt.
Abg. Schönlank (Soz.) führt einzelne Fälle an, welche beweisen sollen, daß im Eisenbahndienst auf Kosten der Arbeiter gespart werde, und behauptet, daß eine große Anzahl von Eisenbahnarbeitern und Unterbeamten aus Breslau nach dem kleinen Orte Brockau versetzt seien, wo sie theuere Miethen zahlen müßten, aber keinen Wohnungs—⸗ geldzuschuß mehr erhielten. Das müsse Unzufriedenheit erregen. Die Verhältnisse seien so schlimm, daß sogar die Hygieniker sich auf ihren Kongressen der Eisenbahnarbeiter angenommen hätten. Man sollte zum Schutz der Arbeiter Gewerbe. Inspektoren anstellen wie für die Arbeiter der Privatbetriebe. Das Koalitionsrecht der Eisenbahn⸗ arbeiter werde mißachtet, aber zu politischen Versammlungen gegen die Sozialdemokraten würden die Arbeiter zusammenberufen. Die Sparsamkeit sei typisch für die gauze fiskalische Cisenbahnverwaltung und sei deswegen auch reich an Unfällen.
Abg. Gamp (Rp.): Die Minister Thielen und von Miquel würden sich vertheidigen, wenn sie hätten ahnen können, daß ihre Verwaltung hier zum Gegenstand von Angriffen gemacht würde. Eine Vermehrung der Unfälle hat garnicht stattgefunden; es waren nur einige der Unfälle besonders verlustreich, so der Unfall auf dem Potsdamer Bahnhof, der Unfall bei Eschede, der bei Cassel und der bei Hildesheim⸗Gerolstein. Die Wirkungen solcher Unfälle stehen in Gottes Hand; aber daß die Unfälle schwerer gewesen sind als sonst, beweist noch nichts gegen die Betriebssicherbeit. Zur Verbesserung der Betriebssicherheit sind eine ganze Reihe von Bahnhöfen um
gebaut worden. Herr Lenzmann würde sich ein großes Ver⸗ dienst erwerben, wenn er seine Idee von der vollständigen Trennung des Personen und des Güterverkehrs an geeigneter Stelle unter⸗ breiten wollte; einem Techniker ist die 2 Trennung noch nicht gelungen. Von den Juristen soll nach Herrn Lenzmann alles Unheil kommen. Dann haͤtte er sich doch nicht selbst als Sach⸗ verstãndiger aufspielen sollen, denn dadurch, daß er einige Eisenbahn—= beamte vertheidigt hat, erwirht er doch keine Sachverständigkeit. Daß die Sparsamkeit des Ministers von Miquel nicht schuld ist an den Unfällen, hat der Eisenbahn⸗Minister bereits erklärt. Wenn die Eisenbahnen sich mit 7 o/ vertinsen, so ist das doch kein so unerhört hoher N da die Aktiengesellschaften sich größtentheils mit 10 6 verzinsen. Die Ueberschüsse der Eisenbahnen sind haupt. sächlich infolge des niedrigeren Zinsfußes größer geworden. Darauf haben doch die Traneportinteressenten keinen Anspruch. Die Ver⸗ wendung der Eisenbahnüberschüsse zu Staatszwecken hat dahin geführt, daß die Steuerzahler unter 900 M steuerfrei geworden sind, und während wir sonst 300 ιο Einkommensteuer erheben müßten, kommen wir jetzt mit 109 0ᷣ0 derselben aus. Wird jemand berelt sein, 300 9 Einkommensteuer zu bejahlen, damit die Fisenbahntransporte verbilligt werden? Ohne die Gisenbahnüberschüsse hätten wir die Beamtengehälter nicht erhöhen können. Diese Sparsamkeit des Finanz. Ministers von Miquel ist eine durchaus verständige und richtige; die preußische Staataeisenbahn Verwaltung steht trotz ihrer Assessoren noch an der Spitze aller Verwaltungen.
Abg. Dr. Hammacher (al.): Die Leistungen der preußischen Staate senbahnen haben nicht den Erwartungen entsprochen, die man bei der Einführung des preußischen Staatsbahnsystems hegen durfte: daß diese Bahnen nicht als Finanzquelle betrachtet, sondern kann im Interesse des Verkehrs verwaltet werden sollten, daß sie nicht die melkende Kuh werden sollten wie Herr Maybach sich 18865 ausdrückte. trennt ja Herrn Gamp von mir, daß er glaubt, der Staat müsse die Etsenbahnen verwalten wie ein Industrieller seine Unternehmungen. Einzelinteressen habe ich bei meinen Ausführungen niemalt im Auge gehabt; ich würde mich schämen, solche Interessen hier zu
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