. während der letzten zwei Monate mit einem verseuchten Orte oder mit einem kranken oder verdächtigen Thier in Berührung gekommen sind. Die Bekanntmachung ist am 10. d. M. in Kraft getreten.
Saatenstand in Egypten.
Nachrichten aus , , , ft zufolge hat nen gün
bestellung mit Getreide e
der Saatenstand infolge des reichlichen Regens in diesem
als ein ö günstiger bezeichnet werden. J
rbstiaaten infolge der Fröste des vergangenen, für dortige Ver= ältnisse äußerst strengen Winters wesentlich gelitten.
für Bohnen, welche den einzigen nennenswerthen Export⸗
Die Ernte derselben, welche
esonders
artikel unter den Hülsenfrüchten bilden ᷓ der gegen Ende des nächsten Monats stattfinden wird, dürfte daher um
igen Verlauf
ca. 10 00 gegen die vorjährige zurückstehen.
Die Ernte von Zwiebeln, deren Export nach Deutschland in den letzten Jahren eine große Bedeutung erlangt hat, findet jetzt statt und kann als weit über mittel bezeichnet werden. 25 bis 30 ½ im Vergleich zu der vorjährigen Zwiebelernte erwartet.
Bremen, 12. März. (W. T. B) Norddeutscher Dampfer Fulda“ 11. März Nm. Reise v. Neapel n. New Jork
. Sachsen“, ustralien b
est ., 12
Es wird
Verkehrs⸗Anstalten.
v. Ost⸗Asien kommend, März in Colombo ange
n. Baltimore best., 11. März Dover passiert.
— 13.
Plata bestimmt, 12. März Vm. in Corunna angek. v. Ost⸗Asien kommend, „Darm stadt „, von Ost⸗Asten kommend, 11. März in Suez angek. Aller“ 11. März Abds. Reise v. Port Said n. Caifa fortges. n. Ost-Asien best, 12. März in Shanghai ange⸗
Bayern“, kommen.
London, 12. März. „Guelphr“ ist auf der Heimreise gestern von Kap stadt abgegangen. Rotterdam, 13. März. Obdam“, von New⸗Jork nach Rotterdam, ist
Linie.
Dampfer
Marz.
(W. T. B.) 12. März Nm.
(W. T. B.) Union (W. T. B.) Hol
Dampfer Mark“, n. d. La
in Hongkong
die Frühjahrs Feld⸗ genommen und kann rühjahre
Dagegen haben die
Es gilt dies
ein Ueberschuß von
Llovd. und Gera“, n.
t. München“,
Crefeld“, angek.
Linie. Dampfer
land ⸗Amerita⸗
Lehmann hat ebenfalls ibre Mitwirkung zugesagt und wird Schubert's
Rosmer's Märchen „Köntgskinder“ mit der Musik von Engelbert Humperdinck gegeben. t Gänsemagd Fräulein Dora Erl als Gast.
Gãäste eine Aufführung von „Divorgons- (Cyprienne), Lustspiel in 3 Aufzügen von Vietorien Sardou und E. de Najac, statt. Lorenzo wird die Cyprienne und Flavio Andé den Prunelles spielen.
lebenzvolleren und lebenswahreren Rollen abzumessen haben. In Herrn And besitzt die Gesellschaft eine schaufpielerische Kraft aller ersten Rangeg. Seine Bühnenkunst weiß selbst so überschwängliche und seltsame Gestalten wie die des Hüttenbesitzers mit warmem Leben zu er⸗ füllen; mit ihm fühlte man jede Kränkung und litt man jeden Schmerz, die der Dichter ihm auferlegt. Unter den übrigen Mitwirkenden that sich kaum Einer wirklich hervor; sie konnten mäßigen Ansprüchen genügen und störten namentlich nicht die werthvolleren Leistungen der beiden Hauptdarsteller.
Im Königlichen Opernbause geht morgen Lortzing'z romantische Zauberoper Undine“ mit Fräulein Hiedler in der Titel rolle in Scene. Den Ritter Hugo singt Herr Naval, den Kühlehborn Herr Hoffmann; den Kellermeister Hans giebt zum ersten Male Herr Knüpfer.
Im Neuen Königlichen Opern-Theater findet morgen die Abschieds⸗Vorstellung der Englischen Schauspiel⸗Gesell⸗ schaft vom Lyreum⸗Theater in London statt. Zur Aufführung gelangt Shakespeare's „ Maebeth“.
In der am 16. März im Neuen Königlichen Opern Theater stattfindenden Wohlthätigkeits⸗Vorstellung zum Besten der Hinterbliebenen der Bochumer Katastrophe hat der Königlich bayerische Hofschauspieler Herr Max Hofpauer bie Rolle des Loigl im „Versprechen hinterm Herd übernominen. Die Kammersängerin Frau Schumann⸗Heink wird außer der Arie der Penelope aus Bruch's „Odysseus“ drei Lieder vortragen und zwar: „Allmacht von Franz Schubert. „Drei Zigeuner! von Franz Lisit, ‚Wiegenlted? von Brahms. Die Kammerfängerin Frau Lill
Erlkönig und Die junge Nonne“ vortragen.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Ernst Den Königssobn spielt Herr Christians, die Im Berliner Theater findet morgen durch die italienischen Tina di
Der neunte Symphonte⸗ Abend der Königlichen
Die Delegirtenversammlung des Vaterländ Frauenverein findet gemäß Bestimmung der Ke nr igen kektorin, Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, am Mittwo den 30. März, Vormittags 10 Uhr, im großen Saale des Minifterlum der öffentlichen Arbeiten (Wilhelmstraße 79) und die eneral. vp er samm lung am a den 31. März, Vormittags 101 Uhr in der Sing ˖ Akademie hierselbst statt. Zur Delegirtenversammlung find die von den Zweigpereinen, den Hilfsvereinen und den Landes- Pr di lien. und, Benirksverbänden derseihen zu entsendenden
elegirten, zur Generalversammlung alle Mitglieder det Haupt⸗ bereins, der Zweigvereine und der, Hilfsvereine eingeladen. Müit Rücksicht auf die Raumwperhältnisse wird jedoch gebeten, zu der ersteren Versammlung nicht mehr als drei Delegirte eines Vereins abzuordnen. Für die Delegirtenversammlung werden Mittheilungen der Velegirten hon allgemeinem Interesse erbeten, insbesondere über die Thätigkeit der Vereine anläßlich der vorjährigen Ueberschwemmungen. In der General— bersammsung. wird, nach Vornahme der erforderlschen Wahlen der Rechenschaftsbericht erstattet werden. An den Abenden des 29. und 30. März stehen den Delegirten Räume im Kaiserhof als Vereinigungsort zur Verfügung. Die Zwelgpereine haben Anmel. dungen ihrer Mitglieder zu diesen Versammlungen bis zum 16 März an ihren Verbandsvorstand zu richten, der ihnen die Karten zur Delegirten· und zur Generalpersammlung nebst, Fahrpreis, Er— mäßigungsscheinen mit der Gültigkeitsdauer vom 19 März big 5. April (Militärfahrpreis für die JII. Wagenklasse, Fahrpreis der III. Klasse für die II. Klasse, auch in beschleunigten Zügen) zugehen lassen wird.
Das Königliche Polizei⸗Präsidium bringt die rechtzeitige Beschaffung derjenigen Atteste in Erinnerung, welche e e am 1. April, aber auch sonst zu bestimmten Fristen zum Aus. weise bei Zivil: und Militärbebörden gebraucht werden. Bei einem Theil des Publikums ist, die Annahme verbreitet, daß derartige Bescheinigungen. sofort, ausgefertigt werden könnten. Diese Annahme ist aber irrig. Die Augfertigung setzt Gr⸗ mittelungen voraus, deren Erledigung in der Regel 8— 10 Tage in Anspruch nimmt. Anträge und Atteste sind der halb möglichst früh bei dem zuständigen Revier-Polizeibureau und zwar schriftlich anzu— bringen; das persönliche Erscheinen im Polizei⸗Präsidium ist für die
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
M GJ.
Berlin, Montag, den 14. März
Deutsches Reich.
Nach w
der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich für Schluß des Monats Februar 1898.
e i sung die Zeit vom 1. April 1897 bis zum
r
2.
3. 4. 5. 6.
Einnahme im Monat
Ober ⸗ Postdirektions Bezirke Februar 1898
Hierzu Einnahme in den Vormonaten
96 A6 = 766.
Im Etats jahre 1897 / g mehr weniger
2
Einnahme in dem⸗
selben Zeitraum
des Vorjahres (Spalte 4)
3 16 . *
Zusammen
IJ. Im Reichs⸗Postgebiet. 1) 1 ö . 2 Gumbinnen . 35 Danzig. k 5) Potsdam. 6) Frankfurt a. O. 7 Stettin ] s Köslin... ; . 8 Bromberg . 11) Breslau 12) Liegnitz.
12 937 5359 8707
118 145 4063 7196 8310 2577 5 022 4657
16836 9579
10667
133 577
109 335 1107623
181 684 106 331 121 026
15 704 60 9 863 50 6121 30
Sb 744 — 2840 70 4776 40 7485 40 3969 60 5598 60 2149 —
11681 — 3573 70
21 215 90
130 810 0 hh4 111921 1139024 47 141 ö 663 92 544 24196 58 448 62 h04 186 840 12 337 110 478
146 514 90 60 hI7 118042 225 768 49 982 80 439 100 030 28 166 64 046 64 753 198 521 115911 131 694
5h 158
45918 723 243 21720 25 588 59 024 60 096
18898.
—
orm der Besoldung, und diese Form ist Sache der Unter⸗ Wenn nicht alle Wünsche in dieser Beziehung er⸗ füllt werden können, so ist das also keineswegs die Schuld einer siskalischen Stellungnahme des Finanz ⸗Minifterzg. Die Schwierig keiten in dieser Frage liegen vielmehr auf dem Gebiete der Ge⸗ meinden, denen allerdings große Ausgaben dadurch erwachsen. Die Gemeinden müssen sich aber klarmachen, daß sie selbständig mit der Ausbildung des Alterszulagensystems vorgehen müssen. Die Regierun will nicht mit einem Zwangsgesetz an sie herantreten, denn sie dar nur unter ganz zwingenden Grunden in die Selbstbestimmung der Gemeinden eingreifen.
Geheimer Regierungs⸗Rath Dr. Meinertz: Die Unterrichts verwal⸗ tung steht auf dem Standpunkt, daß der konfessionelle Charakter einer höheren Lehranstalt durch die Anstellung eines Lehrers der an⸗ deren Konfesston nicht beeinträchtigt wird. Sft ist die nöthige Zahl von katholischen Lehrern zur Besetzung der Stellen nicht vorhanden; das ist auch in Westpreußen der Fall. Schaffen Sie (zum Zentrum) die Bewerber um die höheren Stellen in genügender Zahl, dann wird es auch an den höheren Stellen für die Bewerber nicht fehlen.
Abg. Dr. Glattfelter (Zentr.): Die Lehrer an städtischen höheren Lehranstalten dürfen in ihrer Besoldung nicht als Lehrer zweiter Ordnung behandelt werden. Die sogen. nicht berechtigten Schulen sollten faltig Abgangszeugnisse ausstellen können und den an ihnen angestellten akademisch gebildeten Lehrern der Titel Ober- lehrer ertheilt werden. Die technischen Hilfslehrer an den höheren städtischen Schulen stehen schlechter als die Volksschullehrer; denn diese werden zu den Kommunalabgaben , und erhalten nur eine Wohnungszulage von 150 ½— as die Zahl der Unterrichtsstunden der Oberlehrer betrifft, so würde ich wünschen,
Frage der richts verwaltung.
gestern Vormittag von New⸗Pork abgegangen.
daß die Zahl von 24 Stunden alz Maximal, nicht als Normalzahl festgehalten wird. Bei der Berechnung der Dienstzeit der Hilfslehrer sollte die ganze Zeit angerechnet werden, in der der Lehrer unterrichtet hat oder sich dem Provinzial⸗Schulkollegtum zur Verfügung gestellt hat. Die Reformschule halte ich für eine Einrichtung, die der Ent⸗ . wickelung fähig ist; ich stehe ihr also freundlich gegenüber. Warnen 7155 80 möchte sch aber daror, daß man in dieser Beziehung zu schnell vor⸗ 34 2635 36 geht. Man muß erst Erfahrungen sammeln. Nicht Revolution, 33 576 56 sondern Evolution und festina lente.
3225 3830 Abg. Groth (nl): Mit der Gleichstellung der nicht staat⸗ 22099 60 lichen Lehrer mit den staatlichen bin ich durchaus einverstanden. 6 539 40 Die gestrigen Erklärungen des Ministers über die Elementarlehrer 20 005 40 an den höheren Schulen werden dankbar aufgenommen werden. 79 48386 50 Wir haben allerdings mit dem vorjährigen Lehrerbesoldungsgesetz einen 2681 965 Zustand der Ruhe geschaffen, an dem nicht ohne Noth gerüttelt 252393 360 werden soll. Ich sage „nicht ohne Noth“, denn ein noli me tangere 1595 5383 20 ist auch diese Vorlage nicht. Leider ist im vorigen Jahre ein Antrag 165 562 30 Lohmann auf Erhöhung des Maximalgehalts der Vorschullehrer 49 235 50 abgelehnt worden. Meine schleswig - holsteinische Heimathstadt 5921 10 zahlt ihren Vorschullehrern als Grundgehalt 1350 4K, also 150 4 10174 mehr als die Residenzstadt Berlin. Man könnte einwenden, 1574 diese Lehrer seien nichts Besseres als die Volksschullehrer. Sie fühlen 123 825 sich auch garnicht erhaben über diese. Man muß aber berücksichtigen, 2565 daß sie in Bezug auf Wohnung und Kleidung ganz andere Forderungen 257 erfüllen müssen als die Elementarschullehrer. Ob die Prüfung vor
16 6657 dem Uebergang von der Unter⸗ nach der Obersekunda zweckmäßig ist, 7516 erscheint mir sehr zweifelhaft. Sie mag ja ein Ansporn zu größerem 1525 Fleiß sein, aber das erste Examen hat doch für Viele etwas Beängstigendes, und es wäre wünschenswerth, daß diejenigen Schüler,
4726 — 3093 30 5 095 70 15 074 30 4683 20 2919
Kayelle findet am Dienstag, den 22. März, unter Kapellmeister J Weingartner's Leitung statt. Als Nopität wird die vierte Theater und Musik. Symphonie von dem russischen Komponisten Glazounow zu Gehör Berli Cheat gebracht werden. . ; J eat er. Bei dem nächsten Dienel'schen Orgelvortrag in der Die itglienische Schauspielergesellschaft unter der Marten⸗Kirche am Mittwoch, den 16. März. Mittags 12 Uhr, Leitung des Fräuleins Tina di Lorenzo und des Herrn Flavio werden Frau Gertrud Thomas und Fräulein Helene Breest (Schülerinnen Ands begann am Sonnabend ihr agekündigtes Gastspiel mit der Frau Clara Bindhoff), ferner der Königliche Domsänger Herr der Aufführung von G. Ohnet's Schauspiel Der Hütten, Otto Hutt und Herr Ernst Breest (Violine) mitwirken. Der Eintritt besitzer? („II Padrons delle Ferriere“) Die Hauptrollen ist frei. des Stücks, die der stolzen Claire de Beaulieu, und des Philippe Derblay wurden von Fräulein di Lorenzo und Herrn Ands mit Auszeichnung gegeben, aber der letztere . doch künstlerisch ungleich höher als seine Partnerin. Die Natur at die junge Künstlerin mit äußerer Schönheit und Anmuth der Bewegung reich begabt, und dag sind Dinge, welche alle Wege des Lebens besonders aber die einer Bühnenkünstlerin ebnen helfen; aber im Grunde bleiben sie für die darstellende Kunst doch nur gefällige und erfreuliche Requisiten, die erst durch die individuelle Beseelung Werth und Würde erhalten. Fräulein Tina di Lorenzo, besitzt zwar lebhafte Empfindung und eine ausdrucksvolle Art, sie bühnenkräftig wiederzugeben, indessen trotz aller flammenden Leidenschaftlichkeit des Spiels fehlte bei der Verkörperung der Claire ihrem Schmerz doch die Innerlichkeit und ihrer Freude der echte Herzton. Die Charakteristik war überhaupt mehr auf. Acußerlichkeiten gestellt, und in dem Bestreben nach einem möglichst wirkungsvollen Ausdruck des Gefühls ließ sich die junge, Künstlerin zuweilen zu MUebertreibungen verleiten, was der inneren Unwahrheit der Ohnet'schen Bühnenfigur gegen—
175 415 97712 133 009 N 022 131 411 42 454 80 272 200 461 S8 985 340 239 180 456 74 429 oh h81 541 293 25 787 213 117 36 266
263 621 83 457 145 ö5 33 347 13 469 7 545 212 213 1595 136 201 413 zo 6g
180 141 100 805 138 105 112096 136 095 45 373 87 423 234 730 112362 348 465 212 555 80 969 75 h86 620779 27869 238 407 426 883 165 562 302 756 88 348 155 836 34921 95 227 68 08h 211 926 1112798 208 729
1655 63 Jö ht 1535 10 163 oz 154 5539 10 6475 75 hh 213 665 10l 13a 31755 1935 454 3 954 66 30 ob zb 25 512 217 1657 Ig ib 144 145 275 321 z6 17? 145 208 316515 19 512 5 lo 151 638 1'015 4595
15 113 9919 13 004 8 474 11502 4725 7872 22 660 11 57 30 934 20101 7 985 8726 58 912 2257 21 249 30728 21 414 26 935 8170 13 628 3303 5 315 5976
Erledigung durchaus zwecklos. . 135 Sppeln 9) Magdeburg
165) Halle a. S..
165 Erfurt.
175 Kiel.
18) Hannover.
19) Münster
20) Minden
21) Dortmund.
Wien, 12. März. Der Balneologen⸗ Kongreß wurde heute Vormittag in Gegenwart zahlreicher herborragender Balneologen Deutschlands und DOesterreichs durch den Präsidenten der Deutschen balneologischen Gesellschaft, Professor Liebreich⸗ Berlin, eröffnet. Namens der Unterrichtsverwaltung wurde der Kongreß von dem Sektionschef Hartel, namens der Sanitätsverwaltung von dem Ober— Sanitäts. Rath Kukßy auf das freundlichste begrüßt, ebenso seiteng dez Stadtraths. — Wie dem . W. T. B. berichtet wird, beschloß der X Fassel Kongreß, dem verdienten Balneologen Dr. Brehmer in Görbersdorf 4 gasse⸗ t M.
ein Denkmal zu errichten. . 1 ö Mannigfaltiges. . ö öl .
Im Lichthofe des Königlichen Zeughauses ist am Sonn— abend, den 12. März, eine Ausstellung von Modellen sämmt—
. ö . ; 6. . 25) Aachen. Rom, 13. März. Die deutschen Studenten sind heute . 265 Koblenz n n, 1 uhr 9 eingetroffen. Am Bahnhofe waren, dem ö. 35 Vůffeldorf ; . W. T. B.“. zufolge, gegen tausend Studierende der hiesig ; ; licher Schiffsgat tungen der deutschen Marine (Panzer— if wer tat rn w i. n . , . 5664 heeft en ,, schiffe, Panzerfahrzeuge. Panzerk enhoote, Apisos Torpe Anze of . k 2M Dresden . d zugez Panzerkanonen boote, vssos und Torpedo⸗ Anzahl Professoren zu ihrem Empfange erschienen; auch ; e n fahrzeuge), bon Schiffsmaschinen, und Schiffskessel⸗ Modellen die Mitglieder des deutschen Konsuldts 'und Mnaebörige der 29 ipsig. sewie don. Schiffsgeschützen erbffnet worden. Der Sammlung dentschen Kolonie, sowse! eine große Menschenmenge . 31 866 ist ferner ein Torhedo und eme Seer me in wirklicher Größe nebst fich eingefunden. Den Gästen wurde ein begeisterter iber. 3 1 . a ,, ach ej n el g ngen, aus warmer Empfang bereitet; di Hochrufe begleileken fie auf der 35 D r sadt ö 28 1 L. W. detigef 91. V Ausste ig [ ct Dor anzen Fe 1 121 Ho el. Abe 3 Rus Fhre j h — ö — . 2 10 ü: Bohnitzägz Kis S Uührh benz gebff et. Her ,, H J l He n 5 S8 * 5 6 , k n . 4 Pe IHUdenle ? , . n, 20 3 ö äede Person. sowie eine Anjahl Professoren theilnahmen. Es wurden Trĩnksprüche 33 , zeim Besuche ganzer Schulen und Schulklassen unter Führung der auf Ihre Majestäten den Kaiser Wilhelm und den König Humbert . 385 Bremen ausgebracht, welche begeistert aufgenommen wurden; die Musik spielte . 35 Vamburg .
Lehrer zahlen die einzelnen Schüler an Wochentagen 10 3. Kinder 9 — 35 9 , . . . 3 36 2 8 ö ' 1 14 1 =. werden nur in Begleitung Erwachsener zugelgssen. Der Ertrag der die deutsche und die italienische Nationalhymne. 10 Straßburg i. E.
41) Metz k
w Htttttt1lHttttttttttttttttttttttttttttt
Ausstellung, welche am Montag, den 28. März geschlossen wird, ist für die Wohlthätigkeits⸗Anstalten der Marine bestimmt.
x deer —
—
,
über in
l gewissem liche Kraft und Größe
Grade ihrer
entschuldbar Darstellungskunst
wird. Die
wirk⸗
wird man an
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Eisten und Zweiten Beilage.)
8 Uh
cht vom 14. März, r
Morgens.
Wetterberi
Statioren.
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim
Wind. Wetter.
in *
Celsiug C. — 40 R.
Temperatur
5
Belmullet ..
Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. aparanda. t. Petersburg
Cort. Queens
, Cherbourg Ider .. . mburg .. winemünde Neufahrwasser Memel ... 2. . arlsruhe .. Wiesbaden München .. Chemnitz ..
Berlin
Wien.... Breslau . Ile d Aix ..
162 56 745 160 Iö8 761 764
7163 763 760 759 761 760 760 759 765 764 7163 764 64 762 762 761 767
Nizza.
763
3 halb bed. . zalb bed. Nebel bedeckt Schnee Schnee
O dòů O ;
heiter wolkig Dunst bedeckt bedeckt heiter halb bed. bedeckt
Nebel wolkenlos Regen wolkenlos ill heiter wolkenlos wolkenlos Dunst wolkenlos heiter
de d — O C — O O O do Md C0
* do de de —— dN — —— — d Ne N d d
.
Uebersicht ver Witterung. Ein tiefes Minimum liegt an der mittleren nor—
wegischen Küste gegenüber einem Südwestfrankreich.
Maximum über
Ucher Mittel, Europa ist der
Luftdruck sehr gleichmäßig vertheilt und daher die
Luftbewegung Wetter ruhig, Binnenlande
schwach
trocken,
heiter.
. In Deutschland ist das an der Küste trübe, im Die Morgentemperatur ist
Überall gestiegen und hat den Mittelwerth über⸗ schritten. Nur in den nordöstlichen und südlichen Bebietstbeilen herrscht am Morgen größtentheilg
leichter Frost.
Deutsche Seewarte.
were, nnn mme, nnen nm, eme enn ame nme een neee.
67. Vorstellung.
Theater. Königliche Schauspielt. Dienstag: Dpern—
Undine. Romantische
aug. ren Oe in 4 Akten von Albert Lortzing. Text 3 . Grzählung frei 3 e .
usplelhaug. ö
73. Vorstellung. Königatinder. ärchen in 3 Aufjägen 3 *
Roamer. Musiker Königssobn: Herr
Lyceum · Theater
satz. Billets
Dutitre. Opernhaus.
7 Uhr.
Montag:
schaftsõ ⸗· Abend.
83 Uhr. Schauspielhaus.
tag: Mit
weg
feind.
on Engelbert Humperdinck. (Der Rudolf Christians, vom Deutschen Volkg. Theater in Wien, Die Gänsemagd: Fräulein Dora Erl, vom Königlich Deutschen Landes Theater in Prag, als Gäste.) Anfang 75 Uhr.
Neues Opern ⸗Theater. der Englischen Schauspiel Gesellschaft vom
von Mr. Forbes Robertson und Mitwirkung ven Mrz. Patrick Campbell: Macheth. Tragedy in
acts by William Shakespeare. Anfang 75 Uhr. Anfang 75 Uhr Der Billet. Vorverkauf findet täglich in der Zeit ‘) zittwoch: von 19—1 Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. z . Die Billets tragen die Bezeichnung sind auch im
Unter den Linden 241., zu haben. Pie permanent reservierten Plätze kommen in Fortfall, ebenso haben Dienstplätze keine Gültigkeit.
Mittwoch: Opernhaus. 68. Vorstellung. und Zimmermann. von Albert Lortzing. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 4. Vorstellung. Königskinder. Ein deutsches Märchen in 3 Aufzügen don Ernft Rosmer. Musik von Engelbert Humperdinck. (Ver Königssohn: Herr Rudol Christians, vom Deutschen Volks, Theater in Wien, Die Gänsemagd: Fräulein Dog Erl, vom Königlich Deutschen Landes Theater in Prag, als Gäste.) Anfang 735 Uhr.
Neues Opern ⸗Thegter. gehmigung: Wohlthätigkeits Vorstellung. Zum Besten der Hinterbliebenen der Bochumer Kataftrophe: Konzert. Eine Partie Piquet. — Ballet. — Das Bersphrechen hinterm Herd. — Madame In Anfang 8 Uhr.
Donnerstag: Lobetanz. von Schiras. Freitag: Der m het hr. Sonnabend: Schiras. Sonntag: Auf Allerhöchsten Befehl: Der Gyangelimann.
(Herr Christlang, Fräulein Erk als Gäst⸗ e e en, Sehen
t Aller er Genehmigung: Wohlthä = Vorstellung zum Besten r , nnn, moderner Barbar. oberungen. Monsieur Herkules. Der Nuhmes⸗ dazu lebende Bilder. Sonntag: Der Burggraf. Montag: Ein Volks⸗
Neues Opern. Theater. Sonntag: Mutter Thiele.
— ————
Dentsches Cheater. Dienstag: Der Biber;
14. Anfang 74 Uhr. Mittwoch: Johannes. Donnertztag: Der Biberpelz.
Berliner Theater. Dienstag: Tina di Lorenzo und Flavio And. Anfang 743 Uhr.
BSlqbio Andé. Frou⸗Frou.
Abschieds Vorstellung Donnerstag: Ein Wintermärche
in London, unter Direktion
Kantstr. 12. ittwe Das Opferlamm. n . als Gast.)
24. Reserve⸗· Donneretag: Das Opferlamm. Invalidendank, k
Schiller Theater.
Dienstag: Ein gemachter Mann.
Zar Komische Oper in 3 Alten Donnerstag: Die Ahnfrau, Anf Lessing · Theater. Dienstag: Rößl. Anfang 74 Uhr.
Mittwoch: Im weißen Rößl.
Donnerstag: Jin weißen Rößl.
Freitag: Im weißen Rößl.
Nenes Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Woche): Die Schildkröte. von Löon Gandillot. Scene gesetzt von Anfang 74 Uhr.
Mittwoch und Donnerstag: Vorher: Noblesse oblige.
Mit Allerhöchster Ge⸗
Sigmun
Die Rose Dit Anfang Lobetanz. Die Rose von Der fliegende Holläuder. I. Gesell⸗ Anfang
Schauspiel in 3 Akten von Victorien
Belle ˖ Alliance · Theater. Belle. Dienstag: Geschlossen.
Mittwoch: Zum Male: Galilãer. Ibsen.
Donnerstag und folgende Tage: Galilãer.
Donnerstag: stönigskinder. Frei⸗
Judith. Sonnabend: ersten
Brandenburgische Gr⸗
Residenz· Theater. Direltion: Dienstag: Sein Trick.
Anfang 8 Uhr.
Antony Mars. Bühne bearbeitet von 8 Uh
Zu halben Preisen: Fernaubde.
Mittwoch: Gastspiel von Tina di Lorenzo und
Goethe (Theater. Bhf. Zoologischer Garten. Dienstag: Ein Sommernachtstraum.
(Georg Engels,
(Wallner
Mittwoch: Ein gemachter Mann.
Schiffbauerdamm rg. Dienetag (etzte Schwank in Dentsch on Max Schönau.
deutscher Uebertragung von Paul Lindau.
Welthistorisches Schauspiel von Henrik
(Le Truc de Ss6raphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Degpallisreg und 1 und für die deutsche
enno Jacobson. Anfang
. Mittwoch und folgende Tage: Gein Trick. Sonntag, den 20. d. M.. Nachmittags 3 Uhr:
Thenter Unter den Linden. Dienstag: Mit neuer Ausstattung: Der Opernball. Operette in 3 Akten nach dem Lustspiele Die Rosa⸗ Dominos“ von Léon und Waldberg. Mustk von Richard Heu—⸗ berger. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. n. e, . Herr Kapellmeister Korolanyi. Anfang Uhr.
Mittwoch: Der Opernball.
Gastspiel von Cyprienne.
Thalia Theater. (Vormals: Adolph Ernst. Theater.) Dienstag: Fortunio's Lied. Komische Operette in 1 Akt von Halsvy. Musik von Jacques Offenbach. Hierauf: Die kleinen Lämmer. Vaudeville in 2 Akten nach „Les Petites Brebis“ deutsch bearbeitet von Bolten Baeckers. Musik von Louis Varney. Anfang 74 Uhr.
Theater.) 3. ; Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Anfang S Uhr Anfang 8 Uhr. . ang 8 Khr. ⸗ Central · Theater. Alte Jalobstr. 30. Direktion: Rich. Schultz. Dienstag: Benefiz für Herrn Fritz Helmerding. Emil Thomas, a. (5. Die Tugend⸗ falle. Burleske Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 4 Bildern von J. Freund und Wilhelm Mannstädt. Musik von Julius Ginödehofer Anfang 7 Uhr.
Im weißen
Konzerte.
Sing ⸗Ahademie. Dienstag, Anfang 8 Ubr: Lieder ⸗ Abend von Dr. Felix Kraus. Mit— wirkung: Herr Karl Prochaska (Klavier).
Saal Fechstein. Konzert von Adelheid Nifsen (Violine). wirkung: Fräulein Otti Hey (Gesang).
4a. / 5. 3 Akten d Lautenburg.
Schildkröte.
Dienstag, Anfang 74 Uhr: Mit⸗/
Freitag: Zur Ibsen⸗Feier: Die Wildente. u i. Sonnabend: Zum ersten Male: Spiritismus.
Familien⸗Nachrichten. Verlobt; Frl. Hedwig Faber mit Hrn. Prem. Lient. Richard Kauffmann (Magdeburg). — Frl. Else Neumann gmit Hrn. Prem - Lieut. Paul Keil (Gleiwitz). — Frl. Katharina von Walther mit rn. Prem.⸗Lieut. Walter von Hertell (Nieder-
Mallau Breslau). Verehelicht: Hr. Major Sabarth mit Fil. Frhr. von
Sardou. In
Alltancestr. 7 / d.
saiser und
Kaiser und Margarethe Tievenow (Kolberg).
Gestorben: Hr. Landrath Hans Hammerstein⸗Equord (Peine).
heodor Brandt. Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Eypedition (Scholji) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Neun Beilagen leinschlleßlich Bzrsen.· Bellage). (4806)
Summe 1 II. Bayern II. Württemberg.
7392 244
710 412 90
7999452 782 922 278 522
607 208 10 72 509 50 20 4 21916 —
.
2 55 256 bos
Ueberhaupt. Berlin, im März 1898.
goso ss z6s 263 10 Voi 6s3 So
Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts. Biester.
Preustischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 45. Sitzung vom 12. März 1898.
Die zweite Berathung des Staats haushalts⸗ Stats für 1898/99 wird im Etat des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗ Angelegenheiten bei dem Kapitel der höheren Lehr⸗ anstalten fortgesetzt.
Abg. Wetekamp (fr. Volksp.): Ich bedauere, daß die Gehalts- aufbesserung der Lehrer an den staatlichen Anstalten noch nicht denen an Lehranstalten städtischen Patronats zu theil geworden ist. Ich bin aber erfreut gewesen, vom Minister zu hören, daß Verhand⸗ lungen über die Ersetzung der Funktionszulage durch Alterg⸗ zulagen schweben. Dies allmähliche Ansteigen des Gehalts ist wirthschaftlich empfehlenswerther als eine plötzliche Zulage von g00 M Ich hoffe, daß zur beiderseitigen Zufriedenheit diese Frage geregelt werden wird und daß, wenn die Funktionszulage durch Alterszulagen ersetzt wird, die Funktionszulage auch an den secht⸗ klassigen Anstalten in kleineren Städten nicht mehr gejahlt werden darf. An diesen Anstalten ist die Bestimmung des Normal⸗Ctats, daß ein Viertel der Lehrer die Funktionszulage erhalten soll, nicht richtig ausgeführt worden; denn es mußte danach schon bei 4 Lehrern einer die Zulage erhalten, man rechnet aber so, daß selbst bei sieben Lehrern nur einer sie erhält. Durchaus nöthig ist es, daß endlich mit dem System der wissenschaftlichen Hilfslehrer gebrochen wird. 108 Stellen sind schon sechs und niehr Jahre mit Hilfslehrern besetzt. Bei so langer Dauer ist doch das Bedürfniß der Stelle vorhanden, und sie muß etatsmäßig besetzt werden. Cine Härte ist das System der vorüber⸗ gehenden Stellbertretung, durch welche die Lehrer, die auf wenige Wochen zur Stellvertretung herangezogen werden, ihre Privatstellung verlieren. Man sollte fliegende Stellvertreter schaffen, die für eine bestimmte Dotation von Ort zu Ort gesandt werden, wo ein Stell⸗ vertretungsbedürfniß vorliegt. Den Kandidaten des höheren Schulamts, welche Neuphilologte studiert und darin Examina gemacht haben, sollte ein Aufenthalt in Frankreich und England ermöglicht werden, um dort ihre Sprachkenntnisse zu vervollkommnen. Ferner wünschte ich eine Verminderung der Maximalschülerzahl und eine Verminderung der Maximalstundenzahl. Die jetzige induktive Unterrichtsmethede ist viel anstrengender als die frühere deduktive. Die Lehrer, die früher bei der deduktiven Methode Vorzügliches leisteten,
nd der induktiven Methode nicht mehr ganz gewachsen. leber das schlechte Schreiben ist sehr viel geklagt worden, aber durch eine oder zwei Schreibstunden mehr wird das Uebel nicht gebessert. Uebrigens habe ich die Wahrnehmung gemacht, daß die Schrift der Schüler besser und nicht schlechter geworden ist. Der Abg. Volckens hat über den Mangel im Zifferrechnen geklagt; mit Unrecht, das Streben in allen Unterrichtsfächern, auch in der Mathematik geht dahin, den Unterricht möglichst konkret zu gestalten; es kommt der Mathematik keineswegs nur darauf an, Dreiecke zu kon⸗ struieren ꝛc. Zwei Stunden Unterricht mehr einzuführen, würde keinen großen Erfolg haben. Herr Volckens geht von seiner
eigenen Fähigkeit im Rechnen aus, die durch langjährige praktische Thätigkeit in Komtor erworben ist; eine solche Uebung ist aber in der Schule niemals zu erreichen. Was er verlangt, läßt sich nur in den kaufmännischen Bildungsanstalten erzielen. Mit den Reformschulen ist ein erfreulicher Anfang gemacht. Ich stimme aber der Ansicht des Ministers zu, in dieser Entwickelung nur langsam und all⸗ mählich fortzuschreiten. Schließlich habe ich noch eine Paritäte klage vorzu⸗ bringen, wenn auch nicht in konfesstoneller Beziehung; ich wünsche na⸗ mentlich, daß die Gleichberechtigung aller neunklassigen höheren Lehran⸗ stalten fur das medizinische Studium ausgesprochen wird. Empfehlenswerth wäre es auch, wenn die Realgymnasial⸗Abiturienten den Nachprüfungen im Lateinischen und Griechischen gleich auf der Anstalt sich unterziehen könnten. Eine weitere Paritätsklage habe ich zu führen in Bezug auf die Verleihung der Direktorate, bei der die Altphilologie außer⸗ ordentlich bevorzugt wird. Das rührt noch aus der Zeit her, in der die Direktoren sämmtlich das theologische Examen bestanden haben mußten und an die Stelle der Theologie die klassische Philologie trat. Seitdem haben sich aber doch die Ver⸗ hältnisse wesentlich geändert. In der Schulverwaltung müssen möglichst viele schultechnische Beamte und Räthe sein, wenn ich auch nicht soweit gehe, daß ich verlange, der Minister soll ein Schulmann sein; wichtiger ist es vielmehr, daß der betreffende Dezernent ein prattischer Schulmann ist. Wenn ich auch nicht gerade nach einem radikalen Ziele der Schuländerung strebe, so müssen wir doch die Anforderungen der Neuzeit erfüllen und in allmählicher Entwickelung fortschreiten. Bisher hat die ganze Leitung des Schulwesens zu sehr in den Händen einer Fakultät gelegen. Es muß sich nicht um einen völligen Um⸗ sturz, sondern um eine Evolution des Schulwesens handeln.
Ministerial. Direktor Dr. Althoff. (auf der Tribüne schwer verständlich: Wir werden die Vorschläge des Vorredners gern in Erwägung ziehen. Ueber die Einführung des Normal⸗Etats in allen Städten schweben bereits die Verhandlungen, die hoffentlich bald zum Abschluß kommen werden. ̃
Abg. Dr. Dittrich (Zentr.): Wenn ich an die Gehaltsguf⸗ besserungen denke, so beschleicht mich immer das Gefühl, daß wir dem hochachtharen Lehrerstande eigentlich noch eine Schuld abzutragen haben. Die Beseitigung der r ll ssnen n age ist leider immer noch nicht erfolgt. Die Kandidaten kommen viel zu langsam zur Anstellung und daher zu spät in den Genuß der Alterszulagen; deshalb müßten die Alterszulagen erhöht werden, mindestens vom 10. Dienstjahre ab. Es ist in der That richtig, daß die Lehrkräfte viel schneller verbraucht werden als früher, die Nervosität nimmt in er- schreckendem Maße zu. Das kommt daher, daß man nicht nur von einer Ueberbürdung der Schüler, sondern auch der Lehrer sprechen kann. Redner beklagt sodann die Simultanisterung der stistungs mäßig konfessionellen höheren Lehranstalten; an katholischen Schulen und ,. selen zu unverhältnißmäßig bohem Prozentsatz evange⸗ lische Lehrer angestellt; so ungünstig liege das umgekehrte Verhältniß bei den evangelsschen Schulen nicht. Redner verweist dafür auf die Schulverhältnisse in Westpreußen.
Wirklicher Geheimer Ober ⸗Finanz⸗Rath Dr. Germar: Die Aende⸗ rung der Alterszulagen ist keine finanzielle Frage, sondern nur eine
die vom mündlichen Examen dispensiert werden, nicht gezwungen werden, zur Verkündigung des Resultats sich in der Anstalt ein⸗ , , und nun in Hangen und Bangen in schwebender Pein zu warten.
Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Köpke: Die Abschluß⸗
prüfung hat den Zweck einer Versetzungsprüfung. Nach einem Er⸗ lasse des Ministers soll alle Härte beseitigt werden, und in Aus⸗ nahmefällen soll auch ein erfahrener Lehrer statt des Direktors mit der Prüfung betraut werden. Die Zahl der Eltern ist nicht klein. die eine 6 überhaupt nicht wünschen, aber auf dieses Examen kann doch nicht verzichtet werden. Das Warten der Schüler erscheint hart, aber jeder Schüler weiß doch ganz genau, ob er durch⸗ kommen wird oder nicht. Die Zuziehung zu dem Prüfungstermin ist nothwendig, weil es sich um eine Versetzungsprüfung handelt. Abg. Mücke (Zentr.): Es würde eine große Beruhigung in den Oberlehrerkreisen hervorrufen, wenn der Minister sich über die Funktionszulage aussprechen wollte. Die Herren fühlen sich beun⸗ ruhigt, weil nach einer Zeitungsnotiz die Funktionszulagen seit dem 1. Oktober vorigen Jahres eingestellt worden sind. Ferner ist die Ansicht verbreitet, daß die Funktionszulage nur auf die vier letzten Altersstufen vertheilt werden soll. Die Vertheilung muß mit der dritten Stufe beginnen und mit der sechsten endigen.
Auf eine Anregung des Abg. van Vleuten (Zentr.) bemerkt der
Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten D. Dr. Bosse:
Meine Herren! Ich theile das Interesse des Herrn Abg. van Vleuten für die Angelegenheit der Anstalt in Rheinbach voll⸗ ständig. Aber die Sache liegt hier genau so, wie bei den festen Zulagen. Ich habe gestern schon ausgeführt: so lange Fragen noch zwischen den betheiligten Ressorts verhandelt werden, ist es ganz unmöglich, hier Mittheilungen zu machen, weil ja den Verhandlungen durch die Stellungnahme, die ich in Einzelheiten hier aussprechen müßte, präjudiziert werden würde. Ich muß es daher wiederholt ablehnen, im Stadium der Verhandlungen unter den Ministerien hier über solche Einzelheiten mich auszulassen.
Ich will bei der Gelegenheit nur noch berichtigend bemerken: irr⸗ thümlich ist die Annahme des Herrn Abg. Mücke, daß die Vertheilung der Zulagen im Oktober sistiert worden sei. Sie ist erfolgt, sie ist absolut nicht rückständig. Was künftig werden wird, wird davon ab⸗ hängen, wie sich die beiden betheiligten Ressorts verständigen über die Reform, die wir im Auge haben.
Abg. Kirsch (Zentr): Es würde dem Stiftungszweck der katholischen höheren ,, n. widersprechen, wenn der Direktor aus der evangelischen Konftssion gewählt würde. Ich bitte den Herrn Minister, uns hier doch etwas mehr entgegenzukommen. Einverstanden bin ich mit der gestrigen Erklärung des Regierungskommissars, daß die Handelskammern nicht Mitglieder in die Kuratorien der latein⸗ losen Realschulen deputieren dürfen. Den Beschwerden über die schlechtere Stellung der Vorschullehrer an den höheren Lehranstalten
genüber den Volksschullehrern kann ich mich mit Rücksicht au ö nur anschließen. Der Minister sollte diese Ungleichhei durch Ortszulagen befeitigen und nicht erst die Berichte über die Aus- führung des Lehrerbesoldungegesetzes abwarten.
Abg. Dr. Arendt (fr. kons); Auf die Frage der Berechtigung möchte ich nicht näher eingehen. Wir befinden uns in einem Ueber⸗ gangg⸗ oder Versuchsstadium. Die Reformschulen werden sich erst in der y. zu bewähren haben; i boffe daß der Versuch zu Gunsten dieser Schulen ausfallen wird. ie Lehrer der städtischen höheren
Schulen müssen den Lehrern an den staatlichen Schulen olg. gestellt werden. Vor einer Zwangsmaßregel würden wir nicht