ö t wurde eine provinzielle Beihilfe von ire e n gf Von der Vorl ü des Landes⸗Haupt⸗ manns, betreffend die Ausführung des Gesetzes vom 11. Juli 1891 über die außerordentliche Armenpflege, wurde Kenniniß enommen und darauf eine Korporationen
Ministerium des Innern.
4 Absatz 1 und 2 der Kreisordnun 1881 erkläre ich hierdur nde des Landkreises Stolp irk Közlin in der Art für ausgeschieden, pril d. J. ab einen Stadtkreis bildet. erlin, den 15. März 1898.
Der Minister des Innern.
Freiherr von der Recke.
Auf Grund des 10000 6 bewilligt. vom 13. Dezember 1872/19. Mär die Stadt Stolp aus dem Verba ,, , Privatpersonen Versammlung einer zur Beseitigung von Weichsel⸗Hochwa willigten und nicht verwendeten Beihilfe und nahm sodann Kenntniß von den Jahresberichten des Landeshauptmanns über die verschiedenen Zweige der Provinzialverwaltung und von dem Bericht über die Verwaltun Feuersozietät im Jahre 1896/97.
Sachsen
hre. Majestät die Königin ist gestern zum Ihrer Königlichen Hoheit der verwittweten Fürstin von Hohenzollern von Dresden nach Baden⸗Baden abgereist. Wie „W. T. B.“ meldet, übernachtete Ihre Majestẽt in Frankfurt a. M. und gedachte heute Nachmittag Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Groß⸗
einen Besuch ab⸗
im Regierungs
daß sie vom J. Zurückziehung
sserschäden be⸗
Evangelischer Ober⸗Kirchenrath. gsergebnisse der Provinzial⸗
Der in die erste Pfarrstelle zu Barth berufene Super—⸗ intendent Meinhold, bisher in Freienwalde (Pommern), ist ynode Barth, Regierungsbezirk
m Superintendenten der S früh zum Besuch
tralsund, bestellt worden.
Bekanntmachung.
Von der Königlichen Geglogischen Lander, Anstalt in Be li neuerdings von der geologisch agronomischen Spezialkarte von Preußen 1: 25 000 veröffentlicht . enthaltend die Blätter Altenhagen,
Schlawe, Damerow, Zichow, Wussow; . .
Lieferung 83: enthaltend die Blätter VitteLanzig, Saleske,
Rügenwalde, Grupenhagen, P .
Diese aus 11 Meßtischblättern bestehenden beiden Lieferungen umfassen ein Gebiet von ea. 22 Quazratmeilen, nahezu den ganzen im Norden und Nordwesten von der Ostsee begrenzten landräthlichen Sie bilden ein Rechteck von? e u 4 Blättern Höhe, wesches fast in seiner ganzen Ausdehnung der frucht— baren Küstenzone Hinterpommerns angehört. . w
Nur durch den schmalen Saum der aus dem eigentlichen Seestrande, einem Dünenstreifen und dem im Schutze des letzteren aus alten Sceebuchten entstandenen Moore oder Süß -bis Brackwasserbecken gebildeten Strand⸗ zone vom Meere getrennt, erhebt s i stenzon ansteigende Hochfläche von 10 und 20 m Meereshöhe in den nörd⸗ lichen bis zu 70 und 80 m Höhe in den füdlichen Kartenblättern. Durch eine Reihe von Thälern, welche ganz and. in der Hauptsache durchfließenden Wipper und . zeigt sich diese Küstenzone wieder in eine ganze Anzahl Einzelplateaux zerlegt. Sie alle werden, wie ein Blick auf die geologische Karte sofort erkennen läßt, in sache von dem Lehmmergel oder Oberen Geschiebe in seiner Eigenschaft als Untergrund unschw bervorragenden Fruchtbarkeit des die Ackerkrume Sand und Lehmbodens dieser
Nur in den Thälern gewinnt neben einem alluvialen Lehm- und more bedeckenden Moorboden auch der Sandboden einige Ausdehnung. Untergeordnet geben die Karten auch echten Thon⸗ boden und andererseits gerade durch sein Quarzsandboden älterer, sogen. Tert Südosten des in Rede stehenden Karten. Rechteckes en ; gefähr das südliche Drittel der Blätter Jirchow und Wußsow, schon der nördlichen Abdachung des pommerschen ll bis über 1090 m ansteigende Oberfläche zeigt einen ig häufigen Wechsel zwischen Sand⸗ und Lehmboden.
Da die geologischagronomischen Karten für die Landwirths ein hervorragendes praktisches Interesse haben, indem in den und in den dazu gehörigen Bohrkarten und Bohrregiftern und die Untergrunde⸗Verhälinisse f angegeben und in den beigefügten den sie besonders für die nde dieser Gegend von
herzogin von ; Karlsruhe zustatten. Die Rückkehr Ihrer Majestät nach Dresden if
den Anfang des Monats April in Aussicht genommen.
Württemberg. Die Kammer der Abgeordneten erfassungsrevision Kommissionsminderheit (Erforderniß der 2/3-Mehrhe die Endabstimmung), indem 27 Stimmen Einzelberathung
Lieferung 82:
entschied gestern die
Vorfrage sje Hor gr t — Ti 9 . . für e r e me, sie den Antrag Kiene mit 57 gegen des Verfassungsgesetzes bei Art. 4 desselben: Zusammensetzung der Zweiten Kammer.
Die Regierung hat in der Zweiten Kammer eine Vorlage eingebracht, in welcher die Verlängerung der Gültig⸗ auf die Monate April
ich diese Küstenzone als sanft—
keit des gegenwärtigen Finanzgesetze— und Mai nachgesucht wird.
Sachsen⸗Meiningen.
ten Wassermassen
als denen der sie je Grabow ihre Entste
der Haupt mergel gebildet, der er als die Urs bildenden lehmigen Gegend erkannt wird.
alien abgereist.
Elsasz⸗Lothringen.
Der Landes ausschuß nahm i
16 d. M. den Gesetzentwurf, bet Lehrer und Lehrerinnen an öffer schülen, nach den Vorschlägen der g Mindesigehalt welches in der Regierungsvorlagen durch die Kommission Etatsüberschreitungen und auß Etats jahre
Meiningen nach
n seiner Sißung vom
reffend die Besoldung der dem gewaltige Torf tlichen Element Unfruchtbarkeit gekennzeichneten
schichten an. Lesung an.
„6 angesetzt war, i
ere tatsmäßigen Aus⸗ (mit 126 312 916,96 M) wurden sodann dem Kommiss gemäß ohne Debatte vom Hause entwürfe, betreffend den Kaiserlichen Lothringen, und die Ergänzung de Rechts verhältn Dezember 187
Höhenrückens an.
ionsvorschlage genehmigt.
geologischen die Bode Wasserverhältnisse des Untergrundes Erläuterungsheften näher besproch Grundbesitzer, die Gemeinde⸗ und Gutevorstä Wichtigkeit sein. Jedem einzelnen
isse der J en sind, we Lehrer, von 3 wurden Kommissionen über
zeologischen Blatte ist eine Karte Maßstabe mit den eingetragenen agronomischen Bohrm Die Erläuterungen
agronomischen,
im gleichen
ein Erläuterung thalten nach Oesterreich⸗ Un einem Vorwort
analytischen Theil und ein Bohrregister. Bodenprofile von sämmtlichen in der Bohrkarte Zahlen angegebenen, bis 2m tiefen Bohrungen in
geognostischen, . lenarversamm⸗
Stellvertreter des
In der gestern in Prag gehaltenen lung des deutschen Vereins besprach der Oberst⸗Landmarschalls Lippart die politisch hob die einzelnen Vorzüge der ö in hervor und sagte, es sei ungerecht, den guten Willen herrn von Gautsch nicht ar im Ganzen Deutschen in Böhmen Befr erachte es für ungusführha sprache zu erklären,
Punkte und
rsichtlicher Weise
üngsten Sprachenverordnungen Da jedes einzelne Blatt, welches meist 15 bis 20 Gemeinde . und Gutsbezicke umsaßt, mit ca. 2360 Bohrungen sich jeder Landwirth über die Grund und? Gegend genau insormileren. von 3 M (einschl. Bohrkarte und Erl handlung von Paul Parey ir Schließlich sei noch erwähnt, daß ein dratmeilen, welches sich süblich an schließt und Theile der Kreife Schlawe, Ru NeuStettin umfaßt, bereits früher von der Landes, Anstalt in Berlin geologischagroncn und Karten darüber durch die gen Berlin, den 12. März 1858. Die Direktion chen Landes Anste Hauchecorne.
Bodenverhältnssse ꝛe e zuerkenn en; Verordnungen . Jedes Blatt ist einzeln dem Preise äuterungen) bei der — rlin 8W., Hedemannstr. 10, käuflich. noch größeres Gebiet von das oben erwähnte an mmelsburg, Bublitz und Königlichen Geologischen isch untersucht worden ist annte Buchhandlung zu beziehen sind.
iedigung zu erwecken. Er (Redner) r, die deutsche Sprache zur Staats⸗ und befürworte als Amtssprache aus— lich die Verkehrssprache des betreffenden Sprachgebietes. Er bezweifle, daß die verlangte gesetzliche Regelung bringen werde.
Im ungarischen Unterhause besprach gestern bei der jung des Finanzgesetzes der Abg. Mabfalsvay die Bewegung der Bevölkerung in Ungarn und wies fallend starke Vermehrung des deutschen Stamm Der unggrische Stamm könne nicht an Boden n, weil die unggrische Staatlichkeit nicht gewahrt werde. Der Abg. Horansky Nationalpartei) erklärte, daß es bei führung der jetzigen F a nen a als neue Steuern, sonst würde ein Defizit im St eintreten, da dessen Rahmen zu sehr aus Landwirthschaft habe bisher
uf die auf⸗
lt und Berg⸗Akademie. es gegenüber dem
der Königlichen Geologis magyarischen hin.
n Ausweg gebe aatshaushalt zeweitet sei. den Preis für die Die Regierung mü Schulden unter staat— hne das Budget ab. aus, daß die von dem Abg. aft der Steuerfähigkeit sich sondern darin äußere, daß Einkommen
Dies dürfe man sagen, ohne beim Ausgleich vorzugreifen.
anzwirthschaft keinen andere
Aichtamtliches. Deutsches Reich. Preuß en. Berlin, 18. März.
Seine Majestät der Kaiser einem Gefechtsschief
ungarische österreichische Schutzzollpolitik bezahlt. die auf dem Grundbesitz lastenden licher Theilnahme konvertieren; er le Abg. Stephan Tisza führte
Horansky bestrittene Expansivkr nicht in der Höhe der Steuer,
i unveränderten Stagtes zugenommen habe. der Feststellung der Quote
e und König wohnten heute Vormittag zen auf dem Tegeler Schießplatz bei.
Steuersätzen
Der Bevollmãaͤch
tigte zum Bundesrath, Her oglich sachsen⸗ altenburgische Staal ]
sminister von Helldorff ist' von Berlin Groszbritannien und Irland.
Das Unterhaus hat gestern mit 184 die zweite Lesung der Kauffahrtei— Der Präsident des Hand der Debatte, die Bill re genommen von den Abg Ballastschiffe, Schiffe, vorräthen oder Probia welche der Witterung
gegen 35 Stimmen angenommen. elsamts Ritchie erklärte im Laufe duziere die Leuchtfeuerausgaben. Autz⸗ aben seien Schiffe fr
Der Regierungs⸗Assessor Dr. auf weiteres dem Landrath des burg, Regierungsbezirk landräthlichen Geschaͤften
Richter zu Berlin ist bis Kreises Herzogthum Lauen— zur Hilfeleistung in den
Schles wi zugetheilt worden.
emder Regierungen, nur zur Einnahme von Kohlen⸗ nt für die Reise einllefen, un halber einliefen.
Frankreich.
ion des Senats berieth gestern betreffend die entsprechend mit 12 gegen 8 Amendements
d Schiffe,
Die heutige 4. Plenarsitzung des
Posen, 17. März. rovinzial⸗Landtages die Verwendung eines von der Staatgre r die Uebernahme chauf recken im Jahre 1897 60 S N
das Kapital dem Fon baues aus Mitteln der Versammlun Ul geprüfter und von d undener Jahresrechnungen.
Posen geplanten Wanderausste
r Berathung über gierung der Proyinz gebauter Landstraßen⸗ gezahlten Abfindungskapitals von wurde beschlossen, ur Unterstüßung des Kleinbahn rovinz zu Überweisen. g Entlastun Provinzial⸗
begann mit de Die Finanzkommiss Amendement ation des Geldmarkles, gen des Finanz⸗ Prinzip die Trennung de
Fleury⸗Ravarin, und verwarf, Ministers,
seemäßig aus Reorganis dem Verlan Stimmen im von dem Bud Sslährigen großen Manöver em XIII. Armee-Korps stattfinden; 27
längerer Debatte
sollen zwischen in den Departements Kavallerie⸗Regimenter
dem VIII. und d Allier und Nioore aran theilnehmen.
schuß für richtig für das Jahr 1906 ung der Deutschen Land⸗
Italien.
Wie W., T. B.“ aus Rom meldet, haben sämmt⸗ liche Abtheilungen der Deputirtenkammer sich dahin ausgesprochen, der Staats anwaltschaft die Ermächtigung zu ertheilen, gegen die Abgeordneten di Macola, o nati, Fusinatz und Tassi wegen ihrer Theilnahme an dem Duell mit Cavallotti das Strafverfahren einzuleiten.
Spanien.
Der Marine⸗Minister hat, dem „W. T. B.“ zufolge, den Chef des bei den Canarischen Inseln befindlichen Torpedo⸗ hboots⸗Geschwaders telegraphisch angewiesen, die Fahrt nach Havanna nicht fortzusetzen.
Schweiz. Der Bundesrath wird, wie „W. T. B.“ erfährt, der Bundesversammlung deimnäͤchst einen Gesetzentwurf, be⸗ treffend die Errichtung von Maschinengewehr-Abthei⸗ lungen, vorlegen, wonach vier Maschinengewehr⸗Schützen⸗ kompagnien mik je acht Maschinengewehren errichtet und der Armee Korps⸗Kapallerie beigegeben werden sollen.
Die eidgenössische Staatsrechnung für das Jahr 1897 ergiebt bei 91 556 543 Fres. Einnahmen und 87 317 364 Fres. Ausgaben einen Einnahmeüberschuß von 239 179 Freg, was gegenüber dem Budget, einschließlich der Nachtragskredite, ein Mehr von 10 895166 Fres. bedeutet.
Türkei.
Dem Wiener „Telegr⸗Korresp-Bureau“ zufolge hat die Pforte ein Runbschreiben an die türkischen Botschafter gerichtet, in welchem sie unter Hinweis auf ihr letztes re bei den Mächten die baldige Lösung der kretischen Frage urgiert. Das Rundschreiben melde ferner, daß die Pforte bezüglich der erwähnten Frage eine Note an die Mächte zu richten beabsichtige, in welcher sie den Versuch der Ernennung eines tuͤrkischen Unterthanen zum General⸗Gouverneur von Kreta erneuern wolle. Dagegen werde in den Kreisen der Pforte erklart, man wolle nur noch⸗ mals an die guten Dienste der Mächte zur baldigen Lösung der kretischen Frage appellieren.
Die Gerüchte über die Vorfälle im Dildiz-Palais sind, den türkischen Blättern zufolge, übertrieben worden Ein albanesischer Soldat der Besatzung des Yildiz-Palais habe einen tscher⸗ kessischen Soldaten erschossen und versucht, auch andere Soldaten zu erschießen. Die infolge dessen ergriffenen mili⸗ tärischen Maßnahmen hätten die erwähnten Gerüchte hervor⸗ gerufen.
Dem „W. T. B.“ zufolge bestätigt es sich, daß bezüglich der Abberufung von 16 Nizam-Bataillonen des II. Korps aus Thessalien und Epirus ein Irade erlassen worden sei. Die vollständige Ausführung des Befehls scheine vorläufig eine Verzögerung erfahren zu haben. Vorgestern sei jedoch ein Bataillon von Saloniki nach Uesküb abgegangen. Weitere Bataillone sollten folgen. In türkischen Kreisen werde erklärt, daß man alle Nizam⸗Truppen des II. und III. Korps von Thessalien und Epirus in ihre Bereiche zurückzuziehen be⸗ absichtige.
Griechenland. Karditzi und Giorgis haben, wie „W. T. B.“ aus Athen meldet, gegen den Beschluß bes Antlagesenats, durch welchen ihre Sache an das Schwurgericht verwiesen wird, Berufung eingelegt. Ein Ingenieur mit Namen Andreaindis ist wegen Zugehörigkeit zu dem antidynastischen Klub ver⸗ haftet worden; andere Verhaftungen ständen bevor. Karditzi habe wiederholt versichert, daß er nicht auf Veranlassung dieses Klubs, sondern auf eigenen Antrieb gehandelt habe.
Amerika.
Wie „W. T. B.“ aus Washington berichtet, hat der Flottenausschuß des Repräse ntantenhau es einstimmig die Vorlage genehmigt, durch welche die Regierung zum Bau von 6 neuen Torpedobooten und 6 Torpedobootzerstörern er— mächtigt wird. Das Kriegsschiff „Fern“ ist, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, zur Ablösung des Kreuzers „Montgomery“ von
** 2 s ö Key West nach Havanna abgegangen.
Aus Havanna wird ein Sieg der spanischen Truppen über die von Maximo Gomez befehligte Insurgentenschaar
gemeldet. Asien.
Das „Reuter'sche Bureau berichtet aus Peking vom gestrigen Tage; Die Fran zosen seien in Unterhandlungen Über . im Süden eingetreten. Es heiße, daß sie Zugeständnisse auf Hainan und in den Provinzen Kwangfi und Kwangtung verlangt hätten; man wisse aber nicht, ob sich ihre Forderungen auf eine Gebiets verpach⸗ tung in diesen Gegenden oder auf die Ausdehnung der Minen⸗
nd Eisenbahn⸗Konzessionen bezögen. Afrika.
Die „Agenzia Stefani“ meldet aus Aden vom gestrigen Tage, daß, den aus Adis Abeba eingetroffenen Nachrichten zufölge, der italienische Vertreter Kapitän Ciccodicotka am 28. Februar daselbst eingetroffen und mit den seinem Range gebührenden Ehren empfangen worden sei. Sowohl seine Reise wie diejenige der russischen Mission sei durch den Mangel an Transportmitteln verzögert worden. Der britische Vertreter, Lieutenant Harrington, werde in Adis Abeba erwartet.
T =
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Siß ungen des Reichg⸗ tages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— In der heutigen (64) Sitzung des Reichstages, welcher der Kriegs⸗-Minister, General-Lieutenant von Goßler beiwohnte, wurde zunächst der schleunige Antrag des Abg. Werner (Reformp) auf Einstellung des gegen den Abg. Hirschel wegen Beleidigung schwebenden Strafverfahrens angenommen. Darauf setzte das Haus die zweite Berathung des Entwurfs einer Militärstrafgerichts ordnung bei r 3 der von der Befugniß zur vorläufigen Festnahme andelt, fort.
In der Debatte, über deren Verlauf morgen aus⸗ führlich berichtet werden wird, nahmen bis zum Schluß des Blattes die 26 . Bassermann (nl., Bebel (Soz.), ö Volksp.), von Puttkamer (d. kons.) und 9. Kriegs⸗Minister, General⸗Lieutenant von Goßler das Wort.
stand und Gang de Ber. Köln, 1892/94.
— Das Haus der Abgeordneten setzte in der tigen G60) Sitzung, welcher der Minister der öffentlichen he fen Thielen beiwohnte, die zweite Berathung des Irkenkhhgnshalts, Et ats für öh gh der Kran n d,
ien berwaltnn fert. J unächst findet eine allgemeine Diskussion statt, in der
z rschlag des Berichterstatters Möller die Denkschrift uf. * irie it, die Betriebscinticht ber den Stand der Betriebssicherheit, die Betriebseinrichtungen . den Betriebsbienst auf den Staatsbahnen, der Wagen⸗
angel, die Organisation der Eisenbahnverwaltung, die Ueber- . der Betriebs beamten, die Diensidauer u. s. w. besprochen werdg . cterstatte Abg. Möller (nl) giebt zunächst einen geschicht⸗· fen Ueberblick über die Entwickelung der preußischen Staatseisen· . und führt sodann Folgendes aus: Schon in den siebnger ö en sind ähnliche Erscheinungen hervorgetreten wie jetzt, wo die ö den durch die Entwickelung der Industrie gewaltig ah nen Verkehr nicht mehr bewältigen können. Man klagte ber Wagenmangel, BVerschleypung der Transporte 2. Der Ge danle, saämmtliche Gisenbahnen in den Besitz des Reichs üher⸗ ufüihren, wurde aufgegeben, und man begnügte sich mit einer Ver⸗ saatlichung der praußischen Eisenbahnen. Die Durchführung dieser Berstaatlichung ist ein Ruhmestitel des Ministers von May⸗ bach. Der Vorwurf ist ihm aber nicht zu ersparen, daß er in den 80er Jahren zu fiskalisch wirthschaftete, statt mehr für die Erweiterung des Betriebes und damit für die Betriebssicherheit zu sorgen. Damals klagte man über einen erheblichen Wagenmangel, d die Industrie war kaum im stande, die Bestellungen nie zussh hren Im. Jahre 1895 hätten Wagen, Schienen— und TLokomotivmaterial um 30 0½ billiger beschafft werden können als jezt wo das Finanz ⸗Ministerium Forderungen des Eisen⸗ bahnre ssorts bejüglich der Erweiterung des Betriebes ablehnt. Der jetzige Eisenbahn. Minister leitet ja sein Amt mit einer sestenen Fach⸗ und Sachkenntniß, das wurde in der Kommission allgemein an⸗ eikantt. Er hat auch finanziell sehr glücklich gewirth⸗ schafttt, wie ein guter Kaufmann, indem er auf Jahre hinaus seiner Verwaltung billige Preise sicherte. Da wir einer fort. schreitenden Entwickelung entgegenseben, so werden erhebliche Mittel aufgewendet werben müssen, um dem Verkehr gerecht zu werden. Was die Betriebssicherheit betrifft, so wurde in der Kommission hervor- gehoben, daß wir in der Trennung des Personen . und Güterverkehrs hinter anderen Staaten, namentlich hinter England, zurückgeblieben sind. Ünsere Stationen sind ebenfalls dem Verkehr nicht mehr gewachsen. Die Zahl der Unfälle hat im Herbst eine Höhe erreicht, die wir ftüher nie gehabt haben. Schuld daran ist zum theil die Nervositãt der Beamten infolge der srüheren Unfälle. Es müssen große Mittel berwendet werden, um wieder a n, . die . des ö und der Beamten zu tragen. Es muß folgendes Programm durchgeführt werden: 1) . des Um⸗ und . der überlafteten Bahnböfe; 2) erstellung zweiter, dritter und vierter Geleise; 3) Trennung des Güter. und Perfonenverkehrs auf den stark belasteten Strecken und Stationen; 4) Beschleu⸗ nigung des Wagenumlaufs; 5) Beschleunigung des Stückgut⸗ verkchrs und (bettuell Trennung des Groß“ und Kleinstück⸗ gutverkehrs; 6) Verstärkung des Oberbaues; 7) Verstärkung des Baupersongltz; 8) eventuelle Heranziehung der Privatunter⸗ nehmung zur Bauausführung und Projektierung Viele Millionen sind früher bewilligt worden, die noch garnicht verbraucht sind. Die neue Organisation des Eisenbahnwesens hat fich nach den Angaben des Ministers in der Kommission durchaus bewährt.
Hierauf nimmt der Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen zu längerer Rede das Wort, die morgen im Wort— laut mitgetheilt werden wird.
(Schluß des Blattes.)
Nr. 11 der ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ undheitsamts“ vom 16. März hat folgenden Inhalt: Denk— schrift über die San José⸗Schildlaus. Ankündigung. — Gesundbelts⸗ Volkskrantheiten. — Gesundheitswesen im Reg.
Gesetzgebung u. s. w. (Deutsches Reich) (Preußen. Reg. Bez. Danzig.) Gewerbliche Arbeiter. — (Reg ⸗ Bez. Bromberg.) Schweinefleisch Untersuchung. — Reg. Bez. Merseburg) Maul⸗ und Klauenseuch e. = (Reg. Bez. Arngz⸗ berg.) Ansteckende Krankheiten. — (Schweiz. Kanton Basel⸗Stadt.) Ban=
Diphtherie serum
wesen. — (Kanton St. Gallen.) Thlerärzte. — (Canada.) Viehverschiffung.
g der Thierseuchen in Bosnien und Herzegowina, 4. Vierteljahr. Detgl. in Serbien. — Zeitweilige Maßregeln gegen Thierseuchen. (Preuß. Reg. Bez. Breslau, Stade, Oberpfalz. Schweiz) — Ver⸗ handlungen von gesetzgeben den Körperschaften. (Preußen.) Medizinal⸗ wesen ꝛ. — Vermischtes. (Vereinigte Staaten bon Amerika.) Fleisch⸗ beschau, 1895/96. — Geschenkliste. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Detgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenbäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt⸗
Ga; — Gan
und Landbezirken. — Witterung.
Nr. 8 des Eisenbahn-Verordnungzblattz“, heraug⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 11. Marz, hat folgenden Inhalt: AlIerhöchster Erlaß, betr. Verlängerung der gist für die Herstellung der Brohlthal Gisenbahn, vom 7. Februar 16h. — Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 26. Fe⸗ zugt 1893, betr. Ausübung des staattichen Ruffichtsrechis ber die in Preußen liegende Strecke der Reichs⸗Eifenbahn von Busendorf nach
lingen; vom 27. Februar 1898, betr. Verrechnung der auf Grund ben Beamten. Penstongkassenstatuten bewilligten Bezüge; vom 28. Fe⸗ lun 1898, betr. Besoldungsdienstalter früßerer Lademeister; vom Mar 1898, betr. Ergänzung der Aus führungsbestimmungen zur sinalordnung; vom 3. März 1898, beir. Buchführung in den nbahn. Hauptkaffen; vom 4. März 1898, betr. Bezirkseisenbahn⸗ me; vom 7. März 1893, betr. Prüfungsgebühren für technisch. WMlniliche Abnahmeprüfungen von Betriebsmaschinen der nicht unter Elwats verwaltung. stehenden Privateisenbahnen; vom 8. März 1898, ett. Frrichtung einer neuen Eisenbahn⸗Betriebzinspektion in Bingen. Nachrichten.
—
Statistik und Volkswirthschaft.
ie For⸗
ist aber noch aus⸗
Anstreichergehilfen verlangen einen
von 45 für die Stunde und eine Arbeitszeit von
sast tunden. Wenn die Meister die Forderung nicht bewilligen 3 nellen sie am 1. Aprss die Arbest ein ftellen
n. Bochum sind der Fthein. Westf. Ztg.? zufolge die Dach⸗
eine Lohnbewegung eingetreten und haben einen Lohntarif
nhurg wird der ‚Mgdb. IJtg.“ berichtet: Die
ndwerker haben in einer am 15. d. M. abgehaltenen Ver⸗
beschlossen, durch Urabstimmung feftzwistellen, ob und wann
end. zitsniederlegung bon dein Koalitionsrechte Gebrauch gemacht
en soll, da ihre Forderungen: g stũndige Arbeitszeit im Sommer,
h Winter und Grhöhung des Stundenlohns von 30 auf Kuen den Meistern nicht bewilligt worden sind.
melden g ihba⸗ wird der Köln. Itg.“ vom gestrigen Tage ge=
lw So le Aus stãndigen haben in einer Versammlung in Drtuella
um glaubt ersonen stark die Fortsetzung des Ausstandes beschlossen;
daß die benachbarken Güuben dein Auhstand folgen.
Kunft und Wissenschaft.
In der Gesammtsitz ung der Akademte der Wissen⸗ schaften vom 10. März lvorsitzender Stretar: Herr Diels) sprach zu nächst Herr Erich Schmidt über Uhland als Politiker.. Zur Fharakterstik der Gesinnung und Haltung Uhland'z wurden aus dem handschriftlichen Nachlaß eine Ansprache an die Stuttgarter Bürger über den freien Verkehr zwischen Abgeordneten und Wählern, Sfijzen zu den Reden in der Paulskirche und im Rumpf⸗Parlament sowie neue, den Orden pour 19 mérits betreffende Briefe verwerthet und, nach kurzem Hinweis auf mancherlei Entwürfe, mehrere satirische Gedichte der vierziger und fünfziger Jahre erläutert. — Herr Hittorf, korrespondterendes Mitglied, übersandte eine Mit theilung „über das elektrvmotorische Verhalten des Chroms‘. Das Chrom zeigt zwei verschiedene Zustände, die der Verfasser als den aktiven und den inaktiven bezeichnet. Im aktiven Zustande steht es elektromotorisch dem Zink nabe, reduzsert Metalle wie Silber oder Kupfer aus ihren Lösungen und löst als Anode sich in Salzsäure als Chromchlorür. Inaktiv reduziert es kein anderes Metall, verhält sich dem Platin elektromotorisch gleich und Jöst sich durch den Strom; als Chromsaäͤure. ie Flüssigkeiten, welche das Chrom berühren, und die Temperatur bestimmen den Zustand, den das Chrom annimmt, wie in der Mittheilung im einzelnen nachgewiesen wird. — Herr Schulze legte eine Mittheilung des Herrn Professors L. Plate in Berlin über primttips Organisations⸗ berhältnisse, Viviparie und Brutpflege bei Chitonen? vor. — Herr V. Jagis in Wien sandte ein von ihm berausgegebenes Werk ein, betitelt: Neue Briefe von Dobrowsky. Kopitar und anderen Süd und Westslaven! (Berlin 1897). Herr H. Weber in Straßburg über— sandte sein „Lehrbuch der Algebra‘ J. 2? Auflage (BGraunschweig 1899. Von den Herren T. Vignoli und G. B. Schiaparelli in Mailand waren eingegangen: „Peregrinazioni Antropologiche e Fisiche und „Studio Comparativo tra le Forme Organiche Naturali e le Horme GSometriche Purer. (Milano 1898). Herr J. Bywater in Oxford übersandte seine Ausgabe der Schrift des Aristoteles „De arte poetica (Oxonii 18985.
Georg Hirth's „Formenschatz zeigt sich mit dem kũrzlich erschienenen ersten Heft des 22. Jahrgangs 1898 in der neuen vervollkommneten und erweiterten Form, die der Verlag verheißer batte. Auf dem jetzt gewählten weißen, glacierten Papier treten die in Lichtdruck wiedergegebenen photographischen Aufnahmen der Architekturen, Kunstwerke und kunstgewerblichen Arbeiten noch klarer bervor als auf dem gelblichen Papier der früheren Jahrgänge. Die Erweiterung bestebt darin, daß jetzt auch Erzeugnifse der Kunst und des Kunstgewerbes aus der Gegenwart Aufnahme finden. Das vorliegende erste Heft bringt aus diefem Stoff kreise eine Kollektlon getriebener Kupfergefäße von H. Kellner u. J; Winhart in München Das Alterthum ist, abgesehen von einer sehr interessanten Tafel mit figürlich ornamentierten, hölzernen egypti⸗ schen Löffeln für Salben oder Schminken (aus dem Pariser Louvre), diesmal nicht vertreten, um so mannigfaltiger aber die Zeit vom 15. bis 17. Jahrhundert. Gine besonderg schöne Zierde des Hefts bildet eine jener die Laute spielenden anmuthigen Engelfiguren von Melozzo da Forli (gest. 1494), die einst zu einem großen Frezkobilde der Himmel⸗ fahrt Christi in der Kirche Santi Apbostoli zu Rom gehörten, jetzt aber in der Sakristet der Petersfirche aufbewahrt werden. Sehr anziehend ist auch die Tafel, welche zwer liebliche musiierende Engel⸗ figuren, einen Theil des reichen Reliefschmuckz der Fassade von San Bernardino bei Perugia, darstellen, der von dem Florentiner Bild⸗ hauer Agostino di Duccio herrührt. Der iralienischen Spät · Renaissance gehört die auf einem andern Blatt dargestellte effektvolle Brunnengruppe aus dem Giardino Boholi in Florenz an. Die französische dekorative Nenaissancekunst repräsentiert in dem Heft Baptiste Androuet du Cerceau, Sohn des berühmten Stechers und Architekten, mit den
in Paris. Sie leiten bereits zur Architektur über, die in den ver—Q schiedensten Stilarten berücksichtigt ist. Wir finden da z. B. das Fragment eines gothischen Frie fes mit für diese Frühzeit bemerkens⸗ werth realistisch behandeltem Laubwerk laus der Kathedrale zu Rheims), einen Theil der Fassade der berühmten Ga doro am Canale grande zu Venedig, dekoratives Detail von einem Kamin im Schlosse zu Feouen bei Parls lum 1550) und einen Saal aus dem Schlosse Tratzberg in Tirol (16. Jahrhundert). Von den veranschaulichten kunst⸗ gewerblichen Arbeiten sind außer jenen schon erwähnten altegyptischen Volzlöffeln noch zu nennen ein altsp⸗ nisches Stoffmuster, ein Müůnzschrank mit Metallornamenten im Stil der Régence und eine Anzahl perzierter Schlüssel (französische Arbeiten des 17. Jahrhunderts). Diesen Auf⸗ nahmen ausgeführter Werke reiben sich endlich auch noch drei Tafeln mit Entwürfen an. Auf einer von diesen sieht man in sorgfaͤltiger Reproduktion vier Blätter mit Ornamentzeichnungen für Goldschmiede, Nielleure und Emailleure zusammengestellt, welche der Straßburger Goldschmied Jacob von der Heyden (um 1620) entworfen hat; die beiden anderen Tafeln geben in Lichtdruck zwei radterte Blätter aus einem Werke des französischen Architekten Ennemond⸗; Alexandre Petitot (geb. 1730) wieder, welche Entwürfe zu einer Vase und zu einem Kamin im Stil Louis seize zeigen. — Diese Inhaltsangabe des Hefts mird genügen, um eine Vorstellung von der Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit zu gewähren, welche „Hirth's Formenschatzd' in der neuen Ausgabe zu bieten verspricht. Bie auf stetige Erweiterung und Verbesserung gerichteten Bemühungen des Herausgebers, zu denen auch die größere Ausführlichkeit der Erläuterungen zu rechnen ist, werden von den langjährigen Abonnenten zweifellos freudig begrüßt werden, verdienen aber auch in weiteren kunfifreundlichen Kreffen bekannt zu werden, denen diese in ihrer Art bisher unübertroffene Publikation noch fremd ist. Der Preis der (im Verlage von Georg Hirth in München und Leipzig) monatlich erscheinenden und einzeln käuflichen Hefte smit je 16 Tafeln) ist nicht erhöht, fondern beträgt wie früher 1 4ÆM 25 49.
Eine neue Zeitschrift für Architektur und Kunst wird mit dem 1. Mai d. J. in Berlin erscheinen. Als Herausgeber und Leiter des neuen Organs zeichnet der Ärchitekt H. Jassoy und als Verlag die Architektur⸗Buchhandlung von Ernst Was muth. In der Benennung, Berliner Architekturwelt giebt sich bereits das Programm zu erkennen. Die großartige bauliche Entwickelung Berlin und im Anschluß daran das Aufblühen der dekorativen Künste, der Bildhauerei, Malerei und des Kunstgewerbes, sollen als eine organische Ginhest in der Zeitschrift behandelt werden. Ez wird sonach eine Publikation werden nicht nur für den engeren Kreis der Fachleute, sondern auch für das kunstliebende Publikum. In diesem Zentralorgan soll alles Auf⸗ nahme finden, was gegenwärtig auf dem um die Architektur
ruppierten weiten Kunstgebiet Bemerkenswerthes in Berlin ge⸗ . wird. In der „Herliner Architekturwelt?“ werden zur Dar⸗ stellung kommen: Außen. und Innenarchitekturen und Detailz nach Naturaufnahmen, Grundrisse und Schnitte in einheit lichem Maßstabe, den e n g, und Skizzen zu ausgeführten Bauwerken, ferner Originalaufnahmen von Werken der Plastik, der Malerei, der dekorativen Künste und des gesammter Kunstgewerbes sowie schließlich Berliner Konkurrenzen. Vie Zeitschrift soll in monatlichen Heften von je 5 Bogen Umfang ausgegeben werden.
Verkehrs⸗Austalten. Bremen, 17. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer Lahn“ 16. Maͤrß Abdg. b. Bremen in New -⸗ Jork angek. Trave 16 März Nm. Reise v. Southampton n. New⸗ Nork fortges. Pfalz‘ 165. März v. Buenos Aires n. Bremen abgeg. Marte Rickmers 16. März v. Ba ltim ore n. Bremen abgeg. Oldenburg 16. März d. Bremen in New Jork angek. Dapel! 17. März Mrgg. v. ö in Bremerhaven angek. Aller? 16. Märj Nm. Reise v. Faffa n. Cafffa und Beyrouth sortges. Darm stadt *, v. Ost ⸗Asten kommend, 16. März Vm. in
Genua angekommen. — 18. März. (W. Dampfer Schönburg“, v.
T. B.) Brasilien kommend, 17. März Nm. Bliff ingen passiert. Saale“,
8 Masken an dem von ihm (um 16578) erbauten Pont neuf
v., New. Jork kommend, 17. März Mittags in Genua angek. Ems“ 17. März Vm. v Genua n. New. Mork abgeg. Bonn“, v. La Plata kommend, 17. März Vm. in Gravesend angekommen. — Weimar 17. März v. New York n. Bremen abgeg.A Mark, n. d. La Plata best., 17. März Lg 5 Palm as passiert.
Ham burg, 18. März. (W. T. B.) Hamburg ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Prätoria“ ist, von New, Jork kommend, heute Mrg, in Cux haben angekommen.
London 17. März. (W. T. B Castle. Linke. Dampfer Lismore Castle“ ist heufe auf der Ausreise von London, D. .Tantallon Castle heute auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen.
— 18. März. (W. T. B.) GCastle Linie. Dampfer zDunottar Castle“ und Tin tagel Gastle sind auf der Ausreise in Durban (Natal) angekommen.
Rotterdam, 17. März. (KW. T. B.) Holland ⸗Amertika⸗ Linie. Dampfer Werken dan“ ift heute Vormittag von Rotter⸗ dam nach New⸗Vork abgegangen.
Theater und Mufik.
Im König lichen Opernhause werden morgen das Bühnen= spiel „ Lobetanz⸗ und das Ballet „Die Rose von Schiras“ ge⸗ geben. = Am nächsten Montag geht Wilhelm Kienzl's musika= lisches Schauspiel Der Cvangellmann“ unter Leitung des Kompo⸗ nisten zum 46. Mal in Scene. — Die erste Aufführung von August Bungert's Musikdrama Odysseus' Heimkehr“ ist auf Mittwoch, den 30. März, festgesetzt.
Im Königlichen Sch auspielhause findet mit Allerhöchster
Genehmigung morgen, Sonnabend, eine Wohlthätigkeits⸗Vor⸗ stellung zum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Masestät der Kaiserin und Königin stehenden Marien deims“ statt. Daß Programm enthält, außer einem Prolog: HSrandenburgische Eroberungen. Lustspiel in J Akt von G. zu Putlitz, Monsteur Herkules. Posse in 1 Art von Belly, und eine Nowität Der Ruhmesweg'. Außer Fräulein Poppe, welche in dem letzt genannten Stück eine Norne spielt, sind sämmtliche Mitwirkenden Dilettanten aus der hiesigen Gesellschaft. Der Anfang ssst auf 8 Uhr festgesetzt. — Am Montag bringt das Königliche Schaufpielbaus anläßlich des 70. Geburtstages Henrik Ibsenss dessen Schauspiel Ein Volksfeind zur Aufführung. Die Berliner Liedertafel (Chormeister: A. Zander) wird in ihrem am 21. März in der Philharmonie stattfindenden Konzert außer bekannteren Chorliedern von J. S. Bach, Orlando di Lasso, Rietsch und Hegar noch eine gane Reihe selten gehörter Werke zum Vortrag bringen; die solistische Mitwirkung übernimmt die Königliche Sängerin Frau Lieban⸗Globig.
Mannigfaltiges.
Der Berliner Bezirksverein des „Vereins deutscher In⸗ genieure hatte gestern Abend im großen Saale des Neuen Königlichen Opern⸗-Theaters eine Sitzung veranstaltet, in welcher der Geheime Regierungs⸗Rath, Prosessor Busley einen durch Lichtbilder erläuterten Vortrag über das Thema: Unsere Flotte: hielt, und welche durch bie Anwesenheit Seiner Majestät des Kaisers und Königs und vieler hohen Ehrengäste, unter Anderen des Staats sekretärs des Innern, Staatt⸗ Ministers Dr. Grafen von Posadewsky⸗ Wehner, des Minssterg des Innern Freiherrn von der Recke, der Staatzfekretäre von Bulor und Tirpitz, der Admirale von Knorr und Büchsel, von Mitgliedern des Bundes. raths, des Reichstages, der beiden Häufer des Landtages eine festliche Bedeutung erhielt. Um 8zę Uhr betrat Seine Majestät der Kaiser in Begleitung Ihrer Königlichen Hobeiten der Prinjen Friedrich Heinrich und Joachim Albrecht die Hofloge. Nach einer kurzen begrüßenden Anspiache des Direktors des Germanischen Lloyd Middendorf nahm sodann der Geheime Regierungs Rath, Professor Gusley das Wort zu seinem Vortrag.
In seinen einleitenden Darlegungen, welche dem kriegerischen Werth der Flotte galten, erbrachte der Vortragende an der Hand geschichtlicher Daten den Nachweis dafür, welch entscheidenden Einfluß eine stark? Seemacht zu allen Zeiten auf die Geschicke der Staaten ausgeübt habe. Schon gus den punischen Kriegen gebe unzweifelhaft hervor, wie die spätere Vernachlässigung der Streitmacht zur See die Widerstan ds fähigkeit Karthago gebrochen habe, und wie es nur hier⸗ durch den Römern ermöglicht worden fei, dem gefürchteten Feinde die ent⸗ scheldende Niederlage am Metaurus beizubringen. Im Anschluß hieran schilderte Redner die Geschicke der spanischen Armada“, der größten Totte, die das Mittelalter gesehen habe? Von dem Schlage, den Spanien, die damalige Weltmacht, durch die Vernichtung dieser Flotte erlitten, die in 169 Schiffen 30 060 Streiter und 2630 Kanonen mit sich führte, habe sie sich nie wieder erholen können, und von diesem Zeitpuntt an habe das stolze Reich, in welchem die Sonne nicht unterging, seine politische Rolle ausgespielt. Noch bezeichnender fur die ausschlaggebende Rolle einer starken Flotte im Fall eines Krieges war der Kampf der amerikanischen Nordstaaten gegen die Südstaaten, der sogenannte Sezessionskrieg. Wäh⸗ rend, die Union beim. Vusbruch detfeiben nur über 61 Kriegsfahrzeuge verfügte, betrug die Zahl derselben im Jahre 1864 bereits 671, und es ist hier, wie der Vortragende ausführte, die stärlste Flottenvermehrung zu verzeichnen, die die Geschichte kennt. Diese gewaltige Flotte blockierte die allantische Küste der konföderierten Staaten und schnitt ihre Ein und Ausfuhr ab. So kostete die amerikanische Baumwolle in England schon im Jahre 18683 das Zwölf⸗ fache des seitherigen Preises; überall, felbst in den entlegensten, vom Kriege nicht berührten Gegenden der Südstaaten herrschte Mangel am Allernothwendigsten, und die Preise aller Nahrung?amittel und Gebrauchs. gegenstände erreichten eine schwindelnde Höhe. Thatsächlich waren es nur der Hunger und unerträgliche Entbehrungen aller Art, welche die Armee der Konföderierten zu der Kapitulation von Appommattox Courthouse zwang. Der endliche Erfolg der Unionsarmee war in erster Linie vorbereitet durch die blockierende Thätigkeit der Flotte; auf der anderen Seite waren aber die kolossalen Ausgaben, welche der Unson durch die Flottenvermehrung erwuchsen, die Strafe für die frühere Ver⸗ nachlässiqung der Wehrkraft zur See. Gerade diese Selte des Sezessiong⸗ krieges schließe eine sehr ernste Lehre in sich; denn sollse einmal Deutschland von einer starken Koalition angegriffen werden, so würden bei uns die Verhältnisse ziemlich ähnlich sein. Kein Staat, der am Meere gelegen sei, könne deshalb eine starke Flotte entbehren, wenn er nicht endgültig auf Sitz und Stimme im Nathe der Völker ver⸗ zichten wolle. In dieser Erkenntniß seien selbst ganz kleine Staaten, welche kaum die Zinsen ihrer Staatsschulden aufzubringen vermöchten, eifrig bestrebt, ihre Seemacht zu vermehren.
Der zweite Theil der Ausführungen galt der Schilderung der wirthschaftlichen Vortheile, welche der Bau und der 36 einer starken Flotte stets für ein Land mit sich bringe. Seit der Marine⸗ Minister von Stosch den Grundsatz aufgestellt habe, deut iche Schiffe aus deutschem Material auf deutschen Werften zu erbauen, sei Deutschland auch auf diesem Gebiet in erstaunlich kurzer Zeit seinem Lehrmeister England ebenbürtig geworden, und daß eins derartige Entwickelung des deutschen Schiffbaues in wenigen Jahrzehnten über—⸗ haupt möglich gewesen, sei in allererster Linie der deutschen Marine⸗ verwaltung zu verdanken. Heute schaue das esammte Ausland mit gespanntester Aufmerksamkeit auf die Erzeugnisse des , 8e. baues, won dem man mit Stolz fagen könne, daß er die schnellsten Schiffe 66 habe, welche auf unserem Planeten schwimmen. In eingehender
eise schilderte Redner sodann den ,. Einfluß des Schlffbaues 9 die Entwickelung der Industrie. Große Zweige derselben würden jahraus jahrein mit loßnenden Aufträgen a. und namentlich sei die Elettrotechnik durch die Marineverwaltung mächtig in ihrer Entwickelung gefördert worden. Ueberall benutze man z. B. die großen Scheinwerfer, und man könne mit Fug und Recht 3 daß ein moderner Dampfer die beste schwimmende Judusrse— us stellung sei. Nach ziemlich genauen Erhebungen seien, abgesehen von Nord⸗ deutschland, in den letzten Jahren allein in Süddeutschland 4 Firmen,