1898 / 93 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Apr 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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um Generalstabe, vom 2. Feld Art. Regt. Horn jzum Generalstabe ; r unter Beförderung zum Hauptm, Reuß, Sec. Lt. vom 1. Pion. Bat, in das Verhältniß à 1a suite des Ingen. Korps, unter Kommandierung zur Fortifikation Um, bersetzt. Cuxrtze, . Fähnr. des 2 Feld Art. Regis. Horn, zum Sec. Lt, in diesem egt, befördert. Gartmayr, Pr. Lt. des 1. FußArt. Regts. dakant Bothmer, von der Funktion als Direktiong-Offizler und Lehrer an der Art. und Ingen. Schule enthoben. . . Durch Verfügung der Inspektion der Fuß -⸗Artillerie. K Zeug. Pr. Lt. vom Art. Depot Ingolstadt, zur Ge⸗ . leßerel und. Geschoßfabrik versetzt. Hager, Zeug Lt., beim Art. Depot Ingolstadt eingetheilt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 9. April. Ritter v. Krieger, Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier im 11. Inf. Regt. von der Tann, unter Verleihung des Charakters als Oberst, Frhr. v. Crailsheim, Rittm. und Escadr. Chef im 2. Ulan. Regt. Tönig, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den für Ver—⸗ abschiedete vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt.

Im Sanitäts⸗ Korps. 8. April. Dr. Grüneberg. Marine ⸗Assist. Arzt 2. Kl. a. D., in der Landw. 1. Aufgebots (Hof wiederangestellt. .

8. rn Urbghn, Dr. Wassermann, Dr. Müller ( München), Iz ra els ki (Nürnberg) Lech la, Dr. Schlee, Zweig, Dr. Cahen (Würzburg) Mayer (Ludwigshafen), Unterärzte in der Res., zu Assist. Aerzten 2. Kl. befördert.

Burch Verfügung, des. General, Stabsarztes der Arm ee. Winkler, einsährig - freiwilliger Arzt vom 1. Feld / Art. Regt, Prinz Regent Luitpold, im 2. Inf. Regt. Kronprinz, Du ꝑrs, einlährlg, freiwilliger Arzt vom 2. Trgin- Bat, im 15. Inf. Regt. König Albert von Sachsen, zu Unterärzten ernannt und mit Wahrnehmung offener Assist. Arztstellen beauftragt.

Beamte der Militär⸗ Verwaltung.

9. April. Ziegler (Villingen, Oehl (Gunzenhausem),

, (Erlangen), Löb (Ludwigshafen), Unter Apotheker in der esfl, zu Ober⸗Apothekern befördert. XII. (Rtöniglich Sächsisches) Armee⸗storps.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 15. Lpril. Kirchner, Gen. Major und Kommandeur der J. Kav. Brig. Nr. 23, mit Wahrnehmung der Geschäfte des Inspelteurs der Milltär⸗Reit⸗ anstalt beauftragt, unter Verleibung des Charakterg als. Gen. Lt; Blohm, Gen. Major und Kommandeur der 5. Inf. Brig. Nr. 83, in Genehmigung ihrer Abschiedsgesuche mit Pension und der Er⸗ laubniß zum Forttragen der Generals Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen zur Disp. gestellt. .

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Ver fügung des Kriegs Ministeriumz. 13. April. Die Unter⸗Roßärzte der Ref. Stein des Landw. Bezirks Döbeln, Schneider des Landw. Bezirks Meißen, Maul des Landw. Bezirks Glauchau. Dehne des Landw. Bezirks Schneeberg, Lauschke des Landw. Bezirks Borna, Straube⸗Kögler des Landw. Bezirks Pirna, Schmidt des Landw. Bezirks Dresden ⸗Altst, zu Roß— ärzten des Beurlaubtenstandes befördert.

Kaiserliche Schutztruppen. Homburg v. d. Höhe, 14. April. Dr. Lüb bert, Stabsarzt von der Schutztruppe für Südwest Afrika, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. befördert.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 20. April.

Seine Majestät der Kaiser und König sind gestern Nachmittag wieder in Homburg v. d. Höhe eingetroffen.

Heute Vormittag von 9 Uhr ab hörten Seine Majestät im dortigen Schlosse den Vortrag des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus.

Die im Reichs⸗Eisenbahnamt aufgestellte Uebersicht der Betriebs⸗Ergebnisse deutscher Eisenbahnen im Monat März 1898 ergiebt für 69 Bahnen, die schon im März 1897 im Betriebe waren, Folgendes:

Gesammtlänge: 41 162,29 km.

im gegen auf gegen Einnahme Ganzen das Vorjahr 1 km das Vorjahr w ö für alle Bahnen im März 1898

aus dem Per⸗ sonenverkehre 29 355 866 41 929 4899 728 4 36 4 520 aus dem Gůüter⸗ verehre. S6 117 607 43160 074 20994 444 2.14 für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1. April 81. März in der Zeit vom 1. April 1897 bis Ende März 1898

aus dem Per⸗ sonenverkehre 357 982l80 2I1599829 10491 4 435 4 4,33

aus dem Güter⸗ P verkehre . S6 269844 39788935 24949 4 647 4 266

für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1. Januar 31. Dezember in der Zeit vom 4. Fanuar bis Ende März 1898 aus dem Per⸗ sonenverkehre 12 133 196 4 S0) 88 2034 4 1144 5.94 aus dem Güter⸗ / verkehre . 31 327 7284 717066 5 17344 63 4 1,23 Eröffnet wurde im Bezirk der Königlichen Eisenbahn— Direktion Stettin am 15. Marz die Strecke Stettin = Züllchow 46 km) mit, den Abzweigungen Zabels dorf Grabow 1,49 kim) und Züllchow Vulkan⸗Vredow (17 km).

Laut telegraphischer Meldung an das Ober⸗Kommando der Marine ist S. M. S. „Habicht“, Kommandant Korvetten Kapitän Schwartzkopff, am 15. April in Loanda angekommen und beabsichtigte, am 17. April nach Kamerun in See zu gehen.

Bayern.

Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prin⸗ zessin n 32 heute die Feier ihrer silbernen Hochzeit. Höchstdieselben empfingen gestern und heute zahl⸗ reiche Deputationen, darunter auch eine solche des au en

Dragoner⸗Regiments Nr. 7, dessen Chef der Prinz Leopold ist. Diese letztere Deputation, welche ein Bild des Regiments über⸗ reichte, war gestern von Ihren Königlichen Hoheiten zur Tafel geladen, an der auch der preußische Gesandte Graf von Monts und die Mitglieder der Gesandischaft theilnahmen. Gestern Nach⸗ mittag trafen Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Erzherzog und die Erzherzogin Franz Salvator sowie der Erzherzog und die Erzherzogin Jo seph Augu st in München ein und wurden am Bahnhofe von Seiner König⸗ lichen Hoheit dem Prinz⸗Regenten empfangen. Heute früh erfolgte die Ankunft Seiner Majestät des Kaisers von Oester reich. Zum Empfange Allerhöchstdesselben waren der Prinz und die Prinzessin Leopold am Bahnhofe an⸗ wesend. Die heutige Feier wurde durch eine Morgenmusik der Militärkapellen eingeleitet. Im Laufe des Vormittags folgten die Beglückwünschungen, ein Gottesdienst und ein Dejeuner, an welchem auch der Kaiser von Oesterreich und die Erzherzoge und Erzherzoginnen theilnahmen. Nach⸗ mittags findet in der Residenz Familientafel und gleichzeitig Marschalltafel statt. Den Tag beschließt eine Festvorstellung im Hoftheater. Sach sen.

Die Festlichkeiten aus Anlaß der Feier des 70. Ge— burtstages und des 26 jährigen Regierungssubiläums Seiner Majestät des Königs haben gestern in Dresden ihren Anfang genommen. .

Ihre Majestäten der König und die Königin, Aller— höchstwelche für die Dauer der Festlichkeiten von der Villa Strehlen in das Residenzschloß übergesiedelt sind, empfingen gestern Vormittag von gi Uhr an, umgeben von den Damen und Herren des großen Dienstes, im Marmorsaal des Residenzschlosses eine große ih von Deputationen zur Entgegennahme von Glückwünschen. Eine aus 22 Mitgliedern, (, Bürgermeistern, . Deputation des sächsischen Gemeindetages, unter Führung des Ober⸗ Bürgermeisters Beuther⸗Dresden, überreichte dem König eine Urkunde über 516 Stiftungen mit einem Gesammtkapital von rund 4790 000 S zu wohlthätigen Zwecken verschiedenster Art.

Braunschweig.

Der Vorsitzende des Staats-Ministeriums, Staats-Minister

Dr. Otto ist in den Adelstand erhoben worden. Elsasz⸗Lothringen.

In der gestrigen Sitzung des Lan des-Ausschusses wurde der Entwurf eines Preßgesetzes für Elsaß— Lothringen eingebracht. Derselbe soll das Reichs⸗Preßgesetz vom 7. Mai 1874 mit der Maßgabe zur Einführung bringen, daß die Verbreitung auslaͤndischer Druckschriften und solcher, die im Lande in fremder Sprache erscheinen, vom Ministerium verboten werden kann. Ferner sollen die bisherigen Kautionen für periodische Druckschristen bestehen bleiben. In seiner Begrundung bezeichnete, dem W. T. B.“ zufolge, der Staatssekretär von Puttkamer die Ansicht, daß durch das neue Gesetz die außerordentlichen Ge— walten des Statthalters beeinträchtigt würden, als irrig und betonte, daß die erwähnten Vorbehalte von der Regierung als eine nothwendige Voraussetzung der Annahme des Gesetz⸗ entwurfs betrachtet werden müßten.

Oesterreich⸗Ungarn.

Die heute dem österreichischen Abgeordnetenhause und dem ungarischen Unterhause unterbreiteten Vorlagen, betreffend den Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn, umfassen, wie W. T. B.“ berichtet, die Reform der Verzehrungssteuer, die Fortführung der Währungsreform, die Abänderung des Bankstatuts und die Erneuerung des Zoll- und Dandelsbündnisses. Die Reform der Verzehrungssteuer bezweckt die Steigerung der Staatseinnahmen, die Hebung der Finanzlage der Königreiche und Länder und die Verbesserung der Lage der Unternehmungen und Betriebe. Aus dem Ertrage der Branntweinsteuer und der Biersteuer sollen 10156, Millionen den Ländern überwiesen werden. Die Netto⸗Mehreinnahme für den Staatsschatz wird auf 39 Millionen veranschlagt. Die Zuckersteuer wird auf 19 Gulden erhöht. Als Maximal— summe der Ausfuhrbonifikationen verbleiben 9 Millionen für den Rückersatz der Ausfuhrprämien. Ueber dieses Maximum hinaus wird ein neuer Vertheilungsmodus vorgeschlagen, nach welchem die großen Fabriken mehr, die kleineren weniger ersetzen sollen. Die Konsumsteuer fließt den Ländergebieten zu, in denen der thatsächliche Konsum erfolgt. Der Mineralöl⸗oll wird zum Schutz der inländischen Produktion von rohem Petroleum auf 3i/9 Fl. erhöht. Behufs Fortführung der Wäh⸗ rungsreform schlägt die Regierung die Einziehung der restlichen 112 Millionen Staatsnoten vor durch Goldeinzahlungen des Staats bei der Oesterreichisch⸗Ungarischen Bank und durch Ersetzung derselben durch 64 Millionen 5 Kronen— Silbermünzen und 108 Millionen 10 Kroenen⸗Banknoten, ferner die Einziehung der 70 Millionen Salinenscheine durch ein 3 prozentiges Anlehen. Nach der Bankvorlage soll die Betheiligung des Staats an dem Gewinn anstatt bei T schon bei 4 Proz. beginnen. Die 80 Millionen⸗Schuld wird auf 30 Millionen herabgesetzt durch Rückzahlung von 30 Millionen seitens Oesterreichs und Abschreibung des Restes durch die Oesterreichisch⸗Ungarische Bank. Die wesentlichsten Neuerungen des Zoll- und Handelsbündnisses beziehen sich auf die Reviston des Jolltarifes bei Ablauf der Handelsverträge im Jahre 1903, auf die Aufhebung des Mahlverkehrs und auf Eisenbahntarif⸗ fragen. Neben der ungarischen soll eine österreichische Waaren— statistik angelegt werden. Gegen die Verfälschung der land⸗ wirthschaftlichen Artikel werden Schutzmaßregeln eingeführt.

Großbritannien und Irland.

Im Unterhause erklärte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, der Erste Lord des Schatzamts Balfour, daß der Botschafter in Washington Sir John Pauncefote, Ende März ermächtigt worden sei, sich den Vertretern der übrigen Großmächte betreffs freundschaftlicher Vorstellungen bei der Neglerung der Vereinigten Staaten anzuschließen, unter der Voraussetzung, daß es waͤhrscheinlich sei, derartige Vorstellungen würden gut aufgenommen werden und von Nutzen sein. Infolge dessen habe Sir John Pauncefote dies gethan. Der britische Geschäftsträger in Madrid sei am 9. April den Vertretern der übrigen Mächte beigetreten und habe in münd⸗ lichen Vorstellungen die Ansicht ausgedrückt, die spanische Regierung würde gut thun, die Suspendierung der Feindselig⸗ keiten zu erwirken, welche zu einem ehrenvollen Ein⸗

vernehmen zu Gunsten des Friedens auf Cuba führen könne. M. Davitt fragte an, ob diese Vorstellungen nicht bei der öffentlichen Meinung in den Vereinigten Staaken als ungerecht. fertigte Cinmischung in die eigenen Angelegenheiten Anstoß erregt hätten. Der Erste Lord des Schatßzamts Balfour er⸗ widerte, er bezweifle dies und würde es bedauern, wenn eg der Fall wäre. Die Sir John Pauncefote gegebenen Wei⸗ sungen würden dem Hause die Ueberzeugung beibringen, daß Großbritannien sich nicht unnithiger Weise aufgedrängt habe.

Frankreich.

Der Präsident Fa ure ist gestern Mittag wieder in Paris eingetroffen und auf dem Bahnho fe von sämmtlichen Ministern empfangen worden.

Spanien.

Wie „W. T. B.“ aus Madrid meldet, hielt der Minister⸗Präsident Sagasta gestern Nachmittag in einer Ver— sammlung der Mitglieder der Mehrheiten beider Kammern eine Rede, in welcher er, der „Agencia Fabra“ zufolge, sagte: der Augenblick sei so ernst, die Umstände seien so schwerwiegend, daß Thaten und nicht Worte, daß Hand⸗ lungen, nicht aber Reden nöthig seien, um dem gegen⸗ wärtigen Konflikt die Stirn zu bieten. Mit Verlesnn— dung suche man die glorreiche Geschichte Spaniens zu beschmutzen. Die spanische Regierung habe alles gethan, was möglich gewesen sei, um den Krieg zu vermeiden, zu dem man Spanien reize, alles, was die Ehre und die Integrität des Vaterlandes erlaubten. Noch zuletzt habe Spanien dem Drängen des Papstes und der Großmächte nachgegeben, jetzt aber gedenke man die Ehre Spaniens zu verletzen und sein Gebiet zu bedrohen: das würden die Spanier niemals zulassen. Es sei a nicht der Augenblick, parla—⸗ mentarische Programme aufzustellen; alle Spanier müßten sich jetzt vereinigen, wie es ihre Vorfahren gegenüber jedem Angriff auf spanisches Gebiet gethan. Die Kammern müßten sich , konstituieren, um der Regierung die Mittel zu geben, ie heiligen Interessen des Landes zu vertheidigen. „Spanien“, fügte Sagasta hinzu, wird sich weder ein Stuck seines Gebiets ungestraft nehmen lassen, noch zugeben, daß ein Stück seines Gebiets als Handelsgegenstand diene“.

Silvela erklärte in einer Versammlung der Konser⸗ vativen, daß er die Regierung unterstützen werde, deren Projekte er zu billigen anrathe. Die Republikaner haben in einem Schreiben einen Appell an den Patriotismus Ca stelar's gerichtet, sich an den parlamentarischen Arbeiten zu betheiligen. Die Republikaner, heißt es in dem Schreiben, würden ihre Ueberzeugung zum Opfer bringen, um die Souveränetät der Spanier auf den Antillen zu retten.

Schweiz.

Der Bundesrath beschloß, den konzessions gemäßen Vückkauf der Schweizerischen Zentralbahn und der Vereinigten Schweizerbahnen vor dem 1. Mai d. J. anzukündigen.

Der Ständerath hat die Vorlage, betreffend die Garantie des Bundes für Anleihen im Betrage von 60 Mil⸗ lionen Francs zur Ausführung des Simplon-Durchssichs, angenommen.

Niederlande.

In der Zweiten Kammer ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“, heute ein Gesetzentwurf, betreffend die Auf⸗ nahme einer 3prozentigen Anleihe im Betrage von 45 Millionen Gulden, eingebracht worden. Die Anleihe soll zur Rückzahlung der für Niederländisch⸗Indien aufgenommenen schwebenden Schuld dienen und durch eine Annuität von 4. Proz. in 47 Jahren amortisierbar sein. Diese Anleihe soil nicht emittiert werden, wenn Fragen der auswärtigen Politik oder andere ungünstige Umstände dagegen sprechen.

Türkei.

Der Palast-Sekretär Djewad Pascha hat gestern seine Reise nach St. Petersburg angetreten; derselbe überbringt, wie „W. T. B.“ meldet, dem Kaiser Nikolaus ein Hand⸗ schreiben des Sultans und Geschenke.

Der französische Botschafter Cambon trifft heute wieder in Konstantinopel ein.

Der bulgarische Agent Markow erneuerte am Montag im Hildiz⸗Kiost die Versicherung der Loyalität Bulgariens und machte die Mittheilung, daß Bulgarien die gewünschten militärischen Maßregeln zur Verhinderung des Grenzübertrittes treffe.

In Belgrad eingetroffenen Nachrichten zufolge soll es in Kum anowo am griechischen Ostersonntage zum Blut⸗ vergießen gekommen sein. Auf Verlangen der zum bul⸗ garischen Exarchat Gehörigen hätten die türkischen Behörden eine Militäͤrabtheilung von 400 Mann entsandt, um die Serben, welche die Kirche nebst Umgebung besetzt hielten, zu verjagen. Gegen dreißig der angesehensten Serben seien verwundet worden. Sieben leichter ver⸗ wundete Serben hätten sich, um Klage zu führen, zum Vali nach Uesküb begeben, welcher eine die Serben befriedi⸗ gende Abhilfe versprochen habe. Eine Untersuchungskommission sei sofort nach Kumanowo entsandt und die Kirche gesperrt worden. Die Serben verharrten auf ihrer Forderung, die alte Reihenfolge des Gottesdienstes der dem bulgarischen Exarchat Angehörigen und der Anhänger des Patriarchats wieder einzuführen.

Griechenland.

Der „Agence Havas“ wird aus Athen gemeldet: Die Räumung Thessaliens werde, da die Finanz-Delegirten am 23. d. M. in Paris zusammenträten, an diesem Tage be⸗ ginnen. Die Räumung werde zonenweise vor sich gehen; die erste Zone werde 10 Tage nach dem 25. April geräumt sein.

Montenegro.

Dem Wiener „Telegr.Korresp⸗Bureau“ wird aus Cetinje berichtet, daß auf ein von dem Fürsten anläßlich der Oster⸗ feiertage abgesandtes Glückwunsch⸗Telegramm an den Kaiser von Rußland folgende Antwort eingelaufen sei: „Ich be⸗ glückwünsche Eure gehe aufrichtig zu dem hohen Fest und habe das Vertrauen, daß das übersandte Geschenk (s. Nr. 8? d. Bl.) die Brüderlichkeit unserer beiden Völker noch mehr befestigen wird.“

Amerika.

Die Resolutionen des Kongresses sind e . Nach⸗ mittag 1 Uhr 30 Minuten im Weißen Hause eingetroffen. Dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge wird der Präsident Me Kinley dieselben heute zugleich mit einem an Spanien zu richtenden Ultim atum unterzeichnen.

Nr. 16 des „Centralblatts gegeben im Reichsamt det Inne

halt: 1) Konsulat⸗Wesen: Vornahme von Zivilstandz. sen: Status der deutschen gemeine Verwaltungs · Sachen: lreglementsß vom 28. Mai 1870. g der Erlaubniß zur Beförderun Wesen: Bestellung eines

Ausweisung von

Truppen nach den t, den Befehlen vom egont Die Direktoren freiwilligen Reserven haben nley geschrieben und ihm angeboten, Augenhlick aufstellen zu wollen. rn ein Plan des Kriegsministers ie nationalen Streitkräfte in n, nämlich in regu läre Truppen Letztere sollen nur für die Dauer eines Krieges oder wegen eines drohenden Krie Die Dienstzeit soll 3 Jahre denn, daß der Krieg schon früher beendet werde. fähigen Leute im Alter von 18 bis 45 Jahren bilden die nationalen Streitkräfte. Dem Vernehmen nach soll ein Gesetzentwurf vorbereitet werden, durch welchen dem Me Kinley 200 000 Mann zur Verfügung gestellt w

Aus Havanng erfährt die „Agencia Fabra“, von den Aufständischen ein Oberst, drei andere Offi 22 Mann dem General Aguirre unterwor getheilt hätten, im Lager der Entrüstung gegen die Regie einigten Staaten.

für das Deut in, vom 15. April, Ernennung; ECrmäch Exequatur⸗ Notenhanken

Das allgemeine Vorrücken der Mobilisierungszentren des Südens ha j5. April gemäß, gestern überall bego der nationalen Organisation der an den Präsidenten Me Ki 400 000 Mann im gegebe

Dem Senat wurde geste vorgelegt, nach welchem d zwei Theile getheilt werde und Freiwillige.

sche Reich“, I, hat folgenden.

ächtigungen zur Ertheilungen. inken Ende März 1898. Abänderung in Anlage B Auswanderungs⸗ g von Auswanderern. 5 Stations Kontroleurs. Ausländern aus dem Reichs⸗

2) Bank⸗We 3) All

Wesen: Ertheilun 5) Zoll⸗ und Ste 9 Polizei. Wesen:

ges aufgeboten

Alle waffen⸗

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Voss. Ztg. berichtet: abrücker Revier, . en und Oberhaus Die Leute waren infolgedesse In Erfurt haben, einer die Former der Firma Sch

Nordhausen Arbeitgeber

Präsidenten erden sollen.

Aus Essen wird der Bergleute aus dem Ssgn Bochum, Gelsenkirch

: Ausständige die auf Zechen bei en Arbeit suchten, wurden abge⸗ n sehr niedergeschlagen. Mittheilung des „Vorwärts“ wade u. Co. wegen Lohnstreits di

fen und dabei mit⸗ Aufständischen herrsche allgemeine rung und den Kongreß der Ver—

niedergelegt.

Baugewerks Gewerbegericht Der Ausstand dauert demnach fort. Maurergesellen ist berei chsten Tagen abreisen. gesellen ist durch Bewilligung von z stündiger Arbeitszeit mit dem Vers. Dachdeckergesellen auch 35 3 Stu halten sollen, an dem die Forderungen

Wie dem „Reuter'schen Bureau! wird, war das von dem Taotai Preußen

aus Shanghai gemeldet zu Ehren des Prinzen vorgestern zahlreich besucht und nahm einen

Einigungsamt ts abgereist; die übrigen! werden us stand der Dachdecker— 3 Stundenlohn und zehn—⸗ prechen beendet worden, daß die lohn von dem Tage an er— der Maurergefellen bewilligt

glänzenden meldeten Empfange der Konsuln hatte der Prinz Heinrich die Mitglieder des Munizipalraths, sowie hervorragende Mit— lieder der deutschen Kolonie empfangen. hren Seiner Königlichen im deutschen Klub eine Tan

Gestern fand oheit ein Frühstück und Aben zfestlichkeit statt. zielle Organ der japanischen Regierung erklärt, die Bemühungen Japans und Rußlands, ein neues Ueber? as zu vereinbaren, näherten chlusse. Die japanische Flotte iten Woche des nächsten Menats größere

Schweidnitz legten, 14 Drechsler der Spielwaaren⸗ Lohnstreits die Arbeit nieder.

In Leipzig sind, der, Lpz. Ztg.“ ine Lohnbewegung eingetreten. werden, ihre Antwort auf die Gehilfenfor zu ertheilen.

Aus Brüssel wird der Ziegel eiarbeiter (vgl. Rr. ausständigen Ziegeleiarbeiter wu Einzelne Arbeitgeber haben di zweifelt nicht, daß die übrigen näch Ausständigen verlangen

. Vorwärts Fabrik von Reithner u. Co. wegen

zufolge, die Kup ferschmiede Arbeitgeber sollten ersucht einkommen bezüglich Koreas derungen bis zum 21. April sich einem erfolgreichen Abs werde in der zwe

Uebungen vornehmen.

„Köln. Ztg.“ zum Ausstand der 930 d. Bl.) berichtet: rde am Sonngbend auf 80 geschätzt. Lohnerhöhung bewilligt, ster Tage diesem Beispiel nur 25 Centimes Lohn—⸗

Die Zahl der

e geforderte

Assuan vom gestrigen n Shendi nach Dakala von einem Gefecht Mahmud's in der Nähe

Dem „Daily Telegraph“ wird aus Tage gemeldet: Die Besatzung eines vo zuruͤckgekehrten Kanonenboots berichte mit Theilen der flüchtigen Armee von El⸗Aliab. Es heiße, 200 Derwische seien getödtet und 70 gefangen genommen worden.

erhöhung auf das Ta

Kunst und Wissenschaft.

Die Sitzungen der Landes⸗Kunstkommi Montag, den 2. Mai d. J des Ministeriums der geistlichen ꝛc.

: ; ssion werden am „Vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale

Angelegenheiten beginnen.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht Hauses der Abgeordneten be

genden Gelehrten und Fachleuten besuchten nen Woche hierselbst stattfand, sind, der rundzüge und Einzelheiten einer noch in Nordpolar Expe⸗ e Expedition mitglieder terten Hochsee⸗Fischerei⸗ von Bremerhaven weiteren Aufenthalt chen Eislootsen und zwei Fangboote und

In einer von hervorra Konferenz, die in der verga Nat. Itg.“ zufolge, die diesem Jahre

gestrige Sitzung des findet sich in der Ersten

über die zu veranstaltenden deutschen

dition sfestgelegt worden. Darnach schiffen fich di f dem für die Expedition gechar Helgoland! geht, um nach Anlaufen von Berg Tromsoe zu erreichen.

Mitte Mal au 3.) Sitzung des welcher der Minister für Freiherr von Hammerstein und ber Freiherr von der Recke beiwohnten, stand die Interpellation der Abgg. Szmula und Ge—

Auf der Tagesordnung der heutigen (6 Hauses der Abgeordneten, Landwirthschaft 2c. Minister des Innern

Dort kommen die norwegis Harpuniere an Bord, desgleichen erhält das Schiff chstes Ziel ist Spitzbergen ins Auge ge— Nordseite. Die Fahrt geht ch Jan Mayen, von dort August erreicht werden soll. rräthe beginnt der zweite Theil rchangelsk fährt das emljas und versucht Franz⸗ Rückkehr ist uͤber Ost⸗ Spitzbergen, wo lichst genau auf der Karte festgelegt Nach Anlaufen von Hammerfest und Drontheim Mitte Oktober wieder Bremerhaven zu erreichen. soll vornehmlich zoologischen Zwecken dienen. Die beben die Herren Br. Römer vom Berliner Schaudinn von dem Zoologischen sich vornehmlich Gründliche Unter⸗ sche Fischerei⸗ Interessen während die Jagd und der Fang ethiere von einigen jagderfahrenen Bei dem be⸗

die Jagdausrüstung. gefaßt, zuerst die Ostseite, dan dann weiter in die Grönland⸗See und na zurück nach Tromsoe, das gegen Mitte Nach Ergänzung der Kohlen und Vo Nach Anlaufen von Vards und Schiff längs der Ostküste Nowaja . S Josephsland zu erreichen. die König Karls. Inseln mö— werden sollen, geplant. hofft die Erpedition

n die West⸗ und

»Ist der Königlichen Staatsregierung bekannt, daß in den sstlichen Provinzen speziell in der P sowohl bei Groß⸗ wie Mangel an ständ igen Dienstb Arbeitern mehr im stande sind, stellen und abzuernten? Staatsregierung diesem Uebelst russischer und öfterreichischer Dienst⸗ und bor nicht den Bedürfnissen entsprechend gestattet wird?“

Die Interpellation stand bereits am 165. Feb ster für Landwirthschaft ꝛc. ließ aber Staatgsekretär Sterneberg bitten, die nterpellation hinauszuschieben.

Das Wort zur Begründung der Interpellation e

Abg. Szmu la (Zentr.), welcher er der Tribüne den Rücken kehrt: peuation erst jetzt, nach zwei Monaten, beantwortet wird, während Zusicherung beantwortet werden Berichte warten sollen über eine

rovinz Schlesien Kleingrundbesitzern ein derartiger oten und landwirthschaft⸗ ist, daß die Landwirthe nicht rechtzeitig und rationell ihre Felder zu be— welche Weise gedenkt die Königliche ofern die Zulassung

ande abzuhelfen, s Arbeitskräfte nach wie

Zoologen, welche sie begleiten: Museum für Naturkunde und Dr.

Institut der Berliner Universität Plankton⸗ und Tiefsee⸗Forschungen beschäf suchungen des Meeres mit Hinblick auf praktt durch Fachleute sind vorgesehen,

der arktischen Land und Meersäug Sportsleuten vorzugsweif sonders von Professor Kükenthal ( baren Thieren, wie Eisbären, Seehunden,

Rennthieren u. s. w., dürfte die Expedition durch die B einiger sich für ihre wissenschaftlichen leute einen erhöhten Werth, bes

ruar auf der Tagesordnung; der Mini damals durch den Unter⸗ Verhandlung über die J

nur schwer verständlich ist, weil

Ich bedauere, daß die Inter⸗ . gusgeübt werden soll.

Jena) festgestellten großen Reich—⸗ Walrossen, etheiligung Aufgaben interessierenden Sportzz⸗ onderg in zoologischer Beziehung, er⸗ ECxpeditionsführer ist der Polarfahrer Theodor Lerner. nautische Leiter der Expedition, zugle führers, ist Korvetten Ka von Neu⸗Guinea. raphischen Festlegen Landestheile und im Anstellen von r Der Schiffsarzt der

thum an jagd

acht Tagen Die Regierung hätte nicht erst auf Sache, die seit mehreren Jahren allgemein erörtert wird. Darin lann man höchstens den Beweis sehen, daß die untergeordneten Be— hörden der Landwirthschaft und ihren Verhältnissen kein genügendes Diese Kalamität rührt schon her aus der Norddeutschen Bunde

ch durch die Sachsengängerei, ist die Zahl dwirthschaft des Ostens vermindert. bezüglich des ländlichen Gesindes, welches man fast (Redner verliest zum Beweise dafür der Provinz Schlesien.) n polnischen Landestheilen sind Aber durch die Ansiedelung

chlag gemacht Kontrole gestellt

ich Stellvertreter des Expeditions⸗ pitän 4. D. Rüdiger, früher Landeshauptmann Die weitere Aufgabe des letzteren besteht im karto⸗ nicht zur Genüge bekannter elmäßigen meteorologischen rpedition Dr. Brühl vom Universitat

Interesse entgegenbringen.

Zeit, in der unt mik dem Freizũgigkeit Industriebezirke, namentli der Arbeiter für die Lan schlimmer steht es garnicht mehr beko

die Ansiedelun

Beobachtungen. Physiologifchen physiologischen Untersuchungen autzführen.

Richard Friese Während der Fahrt in den Spitzbergischen ferner auf Nowgja⸗ Semlja und Franz⸗Josephsland sosten genaue Rachforschungen nach der Andröe'schen Expedition angestellt werden. Das Unternehmen, dessen Kosten vorzugsweise von den Theilnehmern, von gelehrten Stiftungen und bon Pripafen auf— gebracht werden, erfreut sich der thatkräftigen Unterstützung der und Staatsbehörden. in bereitwilliger Weise meteyrologischen Instrumente zur Verfügung gestellt. Das preußische Ministerium der geistlichen ꝛe. Angelegenheiten wird u. a. den 3 der Expedition ausreichenden Urlaub gewähren, diesem Zweck von den Herren Professor Dr. Moebius, Direktor des Museumz für Naturkunde, und Professor Dr. Eilhard Schulze, Direktor des Zoologischen Instituts wissenschaftlichen

Geographen Professors von Richthofen verdankt die Expedition viel für die innere Ausgestaltung des Plang. Weitere Auskunft, die Expedition betreffend, sind die Herren Professor Kükenthal-Jena, Korvetten Kapitän Rüdiger Neuendorf auf Wollin (Pommern) und Theodor Lerner -Charlottenburg bereit, allen denen zu ertheilen, die sich für dieses nationale Unternehmen interessieren.

mmen kann. e von Landwirthen

g von Bauern in de wieder 100 Millionen Mark geforder

Landwirthe, welche solche brauchen. 5 die Gesindevermiether unter strengere Es ist allerdings vielfach vorgekommen, daß die Ver— geeignete Personen vermiethet haben, die man bald um wiederum die Vermiether in Blick nach Osten richten, zwungen werden, um der Man muß chwinden lassen. cht dem russischen thanen das Recht r Eigenthum zu die Grenze über⸗ Kommt aber ein schaft arbeiten will, n, trotzdem es der

Jagdmaler pedition als Maler. Gewãässern,

Es ist der Vors

Das deutsche nothwendigen

miether ganz un Reichs Marineamt Ils unbrauchbar

entlassen mußte, nspruch zu nehmen.

Wir müssen unseren ch die Verhältnisse werden wir ge thschaft zu helfen, russische ründete Polenfurcht endlich einmal per ch⸗polnischer Arbeiter widerspri

Arbeiter zuzulassen. datei fehle nen in

altung russis elspertrage, haben, fich in

Universitãt erfolgreichster Rathschlägen

nach welchem die russischen Unter Deutschland aufzuhalten und soga Wenn ein anständig angezogener Mann o fragt ihn niemand nach einem P hne Paß, der in der deutschen Landwirt sofort gepackt und wieder ausgewiese ndwirthschaft so sehr an Arbeitern fehlt, daß sle direlt vor rutt steht, wenn die Regierung nicht bald etwas thut.

Hierauf nimmt der Minister für Landwirthschaft ꝛc. Wort, dessen Rede morgen

werthyollen

Hammerstein das t mitgetheilt werden wird.

ien i 1 ittag die int ti le Jubi⸗ chluß vi Hlatteg) In Wien ist gestern Vormittag die internationale JI

läum s ⸗Kunstausstellung durch Seine Majestät den Kaiser 1 f. in Anwesenheit der Erzherzoge, der Minister und des diplomatischen Korps eröffnet worden. ;

die Ansprache des Obmanng, Professors Felix, sprach der Kaiser, dem

Todesfall neun Tage ve cgangen Dispens gegeben hat, Huarantäne angeorrret worden. Vergl.

seiner Antwort auf R. Anz. Nr. 225 vom 71. September 1896)

W. T. B.“ zufolge, seine Befriedigung barübet aus, daß auf der Au astellung auch autländische Künstler pertreten seien, dankte herzlich ür diese patriotische Veranstaltang anläßlich seines Regierungs⸗ Jubikäumg und versicherte, daß feine wärmste Theilnahme und sene bereitw illigste Förderung auch für alle Jufun ft ben Interessen der Kunst unnd der Künstlerschaft zugewandt bleiben würden?

Bauten.

Für die Restaurierung des Friedrichs baues am Heidelberger Schlosse ist in den außerordentlichen Etat des badischen Domänenbudgets eine Forderung von 100 960 M als zweite Rate eingestellt; die Gesammtkosten ber Restauration des Schlosses sind auf, 459 000 S veranschlagt. Wie die Straßb. Post. berichtet, ist für die Restaurierungzarbeiten ein eigenes Baubureau unter der Leitung des Qber⸗Bauraths, Professors Schäfer errichtet, dem ein Regierungs⸗Baumeister beigegeben ist. Sämmtliche Figuren am Otto Heinrichs. und Friedrichsbau sind ab⸗ genommen, und die Herstellung von Nachbildungen in Sandstein ist im Gange; die ursprünglichen Figuren werden sorgfam aufbewahrt . sollen nach Vollendung des Kapellenraums in diesem aufgestellt werden.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Getreidemarkt Genuas.

Aus Genua liegt folgende Nachricht vor: Während die Geschäfte in der ersten Hälfte des Monats März ziemlich helangloe waren, trotz der guten Kauflust seitens des Konfums und der Spekulation, wurde die Tendenz in der zweiten Monatshälfte sehr fest bei lebhafter Frage für disponible und schwimmende Waare, die außergewöhnlich bohe Preise erzielten. So wurde z. B. bezahlt sür schwimmende nordamerikanische Hartweizen E. 24, für ruffische Dartweizen P. 10,0, digponible PR. 24,59, Hartweijen Noworofsigk . 5 , ö. 3633 ,, , n, . P. 9, 0 bis . 22,50, La Plata PF. 22, 25 bis 2, 75, kalifornische a / F. 23 6 bis 2575. ö

Zwischen disponibler oder schwimmender Waare und prompter Abladung sprompt Abladung innerhalb 21 Tagen) machte man eine Prelsdifferen von F. 1,—, disponible und Aprilyerladung von F. 24-3. Maiverladung F. 23 für 100 kg, ein Beweis, wie knapp die Bestände an disponibler Waare bier und im Inlande sind. Wir nähern uns jedoch der Epoche, wo diese starken Preis⸗ differenzen sich nach und nach ausgleichen werden, da mit Eröffnung der Schiffahrt im Azow eine Masse Getreide für Italien zur Ver' ladung kommt. In einem Monat wird man auch anfangen, wieder mit der neuen Ernte zu rechnen. Die Berichte über den Saatenstand lauten im allgemeinen günstig. In Sizilien rechnet man auf eine ausgezeichnete Ernte.

Saatenstand und Getreide handel in Bulgarien.

Aus Varna liegt folgende Nachricht vor:

Der Saatenstand kann im allgemeinen als befriedigend bezeichnet werden; die reichlichen Niederschläge im Monat März kamen sämmt⸗ lichen Saaten zu statten, die Bestellung der Sommerfelder schreitet, von der günstigen Witterung unterstützt, ungehlndert fort.

Getreideexportgeschäfte sind nur im geringen Maße zu verzeichnen gewesen.

Es wurden ausgeführt:

aus Varna Weizen nach Italieen ... 2000 t . Belgien etwa. 460606 Maiß . Griechenland und der Türkei ann nnd, aus Baltschik

Gerste nach Belgien und Deutschland zu⸗ sammen ungefähr.. . 2000 t Konstantinopel! .. 350 t In Kayparna soll der Gerstenvorrath erschöpft sein. Die minderwerthige Waare der in Varna aufgestapelten Ge⸗ treidevorräthe wird voraussichtlich im Monat April zum Export gelangen, während das qualitativ bessere Getreide von den hiesigen Mühlen⸗ besitzern angekauft werden durfte. 3 Getreidedurchschnittspreis betrug, auf 100 kg berechnet, in: a rna für Weizen Mais.

für Gerste

Stipendien für Maschinen⸗Ingenieure, und zwar, an⸗ fangend am 1. Oktober 1898, für die Fahre 1898/1899, 1899, ig00, 190011901 je eins von 1806 , setzt die Deutfche Land wirth⸗ schafts⸗ Gesellschaft zum Zweck der praktischen Ausbildung deutscher Maschinen. Ingenieure im landwirthschaftlichen Maschinen⸗

wesen aus. Die Bewerber haben genügende wissenschaftliche Vor⸗ bildung und eine einjährige Prarxls in einer Maschinen. fabrik nachzuweisen. Durch das Stipendium soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, den praktischen Betrieb der Landwirthschaft und die Verwendung von Maschinen in demselben gründlich kennen zu lernen. Zu dem Zweck haben sie sich ein Jahr lang auf einem oder mehreren Gütern aufjuhalten. Die Ausführungsbestimmungen hierüber behält sich die Deutsche Land= wirthschafts-Gesellschaft in jedem einzelnen Falle vor. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Stipendium ein und demselben Bewerber auf zwei Jahre verliehen wird.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗

Maßregeln.

Spanien. Durch Königliche Verordnung vom 11. d. M. ist wegen gelben

Fiebers in Rio de Janeiro für Schiffe, die nach dem 10. PMiär von dort ausgelaufen sind, Quarantäne angeordnet. Gleichzeitig gelten alle Häfen, welche nicht weiter als 165 km von Rio entfernt sind, als verdächtig.

ür die Zulassung der Passagiere der betreffenden Schiffe im

spanischen Hafenplatz Vigo treten die Vorschriften der Königlichen Verordnung vom 28. Juli 1893 in Kraft. (Vergl. auch R. Anz. Nr. 7 vom 9g. Januar 1895.)

Rumänien. Das rumänische Ministerium des Im gern hat mit Rücksicht auf

die in China, Japan und Indien herrsck,ende Rinderpest die Cinfuhr und die Durchfuhr von rohen (ungegerh tenz Häuten, die aus diesen Ländern stammen, verboten.

Hint er⸗ Indien. Infolge des Wiederautbruck z der Beulenpest in Hongkong

ist durch Rathsverordnung det Göouverneurg der Straitf Sertle' men tg in Singapore vom 71. v. P. der Hafen von Hon 3 für verseucht erkläri und für alle von dort kommenden Schiffe,

nicht seit der Abfahrt ode dem . durch Beulenpest verursachten

ofern

nd, oder der Gesundheitsbeamte