London, 21. April, (B. T. B) Uaton- Linie. Dampfer „Norman“ ist auf der Heimreise gestern von Kapstadt ab⸗
angen. ⸗ keen fle. Lin e. Dampfer Tin tagel Castle ; ist heute auf angekommen.
der Heimreise in Plymout . ril. (W. T. B) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Werkendam“ von Rotterdam nach New⸗Jork,
ist gestern Nachmittag von Rotterdam abgegangen.
Theater und Musik.
Königliches Opernhaus.
Herr Jean Lassalle von der Großen Oper in Paris sang gestern die Titelpartie in Rossini's Oper Wilhelm Tell als Gast. Man lernte in ihm einen vornehmen, sympathischen Darsteller und Gesangskünstler kennen, der es verschmäht, durch Effekthascherei auf das Publikum wirken zu wollen. Herr Lassalle, eine stattliche Bühnenerscheinung, hat eine wohlgeschulte, in allen Registern vor, trefflich ausgeglichene, weiche Baritonstimme; sein Vortrag ist ausdrucksvoll, ohne jemals in Uebertreibungen zu gerathen, sein Spiel verständig und wohldurchdacht. Neben dem berühmten Gaste be— währten sich von unseren einheimischen Künstlern hauptsächlich die Herren Sommer (Arnold) und Mödlinger (Walther Fürst), welche, beide auf das beste disponiert, namentlich in der Rütliseene in Ge— meinschaft mit dem französischen Kollegen eine prächtiges Terzett abgaben. Fräulein Reinisch, welche die Partie der Mathilde fast unvorbereitet hatte übernehmen müssen, führte sie anerkennens⸗ werth, wenn auch etwas zaghaft durch. Einen Sondererfolg erzielte Frau Herzog mit der glänzenden Wiedergabe des Gemmp. In kleineren Aufgaben thaten sich Frau Goetze sowie die Herren Philipp, Stammer und Schmidt hervor. Etwas schwankend war die Leistung des Chors. Das Orchester unter Dr. Muck'sz Leitung stand auf der Höhe seiner Aufgabe. Das Publikum, welches in beifallsfroher Stimmung war, bereitete nach der glänzend ausgeführten Ouverture dem Dirigenten eine herzliche Ovation, für welche Pr. Muck von seinem Platze aus dankte, und rief im Laufe des Abends den französischen Gast mehrere Male vor den Vorhang.
Königliches Schau spielh aus. .
Herr Emil Thomas, der beliebte Charakterkomiker, eröffnete gestern im Königlichen Schauspielhause ein Gastspiel in der Rolle des Emanuel Striese in dem bekannten vieraktigen Schwank von Franz und Paul von Schönthan „Der Raub der Sabine rinnen“, welcher bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal auf der Königlichen Bübne zur Aufführung gelangte. Herrn Thomas' Leistung in dieser Rolle, welche er in Berlin vor mehreren Jahren kreierte, ist zu bekannt, als daß man näher auf sie einzugehen brauchte. Man kann nur wieder feststellen, daß die Komsk des vortrefflichen Künstlers, dessen Befähigung weit über dem Niveau der Aufgaben steht, die ihm die modernen Berliner Aus⸗ stattungspossen in den letzten Jahren boten, ihre suggestive Wirkung auf die Lachmuskeln der Zuhörer ungeschwächt autübte. Ramentlich riefen die Scenen, welche er in Gemeinschaft mit Frau Schramm (Dienstmädchen) darstellte, große Heiterkeit hervor. Die übrigen Rollen lagen in den Händen der Damen Abich, Sperr, von Mayburg und der Herren Kraußneck, Keßler, Eichholz, Hertzer und Will, welche ein vortreffliches Ensemble bildeten. Der beliebte Gast erschien mehrmals vor dem Vorhang, um für den ihm gespendeten stürmischen Beifall zu danken.
Thalia⸗Theater.
Das oberbayerische Bauern⸗Ensemble „D' Tegernseer“ brachte als zweite Novität gestern Abend die lustige Bauernkomödie „Der Zimmerfestl!“ von Anny Schäfer zur Aufführung. Das Stück ist harmlos und ungekünstelt erfunden und aufgebaut; es gleicht einer Gelegenheitsdichtung, die eiwa zu einer Festlichkeit erdacht und ver— faßt ist, und steht so auf gleicher Stufe mit den Kunstleistungen der Darsteller, welche Bauern sind und auch sein wollen. Im Zimmerfestl“ wird die alte Geschichte von dem Klein⸗Häusler, hier einem jungen Zimmermann, variiert, der die einzige Tochter des geizigen Großbauern liebt und heirathet. Neben der Liebesgeschichte wird auch noch der Unterschied in der Denkweise der Alten und Jungen oder ‚Neumodischen“, wie der alte Seppelbauer sich ausdrückt, dramatisch ausgestaltet und dargestellt. Im letzten Akt erhält der Zimmerfestl seine Stasi, und der Seppelbauer wird bei Gelegenheit eines Schornsteinbrandes von den Vortheilen der verabscheuten Feuerwehr und Wasserleitung handgreiflich überzeugt. Der am meisten unterhaltende Theil der Komödie und der Darstellung sind die Zither⸗
vorträge, die Stanzeln und die Schuhplattltänze, an denen sich sämmt⸗ liche Barsteller mit großem Gifer und noch größerem Erfolg be⸗ theiligen. Das Liebespaar wurde von Herrn Georg Schmid und Fräulein Anna Schmidthuber frisch und fröhlich gespielt, und Herr an Sachs gab die Gestalt des alten Seppelbauern sehr wirksam wieder.
Im Königlichen Opernhause geht morgen Bungert's Mustk⸗Tragödie . Odysseus Heimkehr“ unter Kapellmeister Dr. Muck'z Leitung und in folgender Besetzung in Scene: Odysseus: . Hoff⸗ mann: Penelopeia: Frau Goetze; Telemachos:; Fräulein Rothauser; Laertes: Herr Stammer; Eumäos: Herr Mödlinger; Hyperion: Herr Philipp; Antinoos: Herr Sylva; Eurymachos: Herr Bachmann.
Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen zu Shakespeare's Geburtstage König Richard der Zweite“, übersetzt von Schlegel, bearbeitet von Oechelhäuser, zur Aufführung. Die Be⸗ setzung der Hauptrollen lautet: König Richard der Zweite: Herr Matkowgky; die Königin: Fräulein Poppe; Herzog Heinrich Boling⸗ broke: Herr Ludwig; Herzog von Lancaster: Herr Molenar; Herzog von Jork: Herr Nesper.
Georg Engels wird im Goethe-⸗Theater nur noch vier⸗ mal als Gast auftreten, da er infolge anderweitiger Verpflichtungen nur bis zum 30. April in Berlin verweilen kann.
Direktor Lautenburg und ein Theil seiner Darsteller (unter ihnen Rosa Bertens, Josef Jarno und als Gast im Ensemble Martha Zipser) haben sich nach Wien begeben, um am dortigen Carl⸗Theater „Die Wildente“ zur Aufführung zu bringen. Inzwischen behaupten sich im Neuen Theater „Die Freuden der Häuslichkeit! mit Richard Alexander und Eugen Hansa in den männlichen Hauptrollen auf dem Repertoire; die Rolle der Angle spielt von morgen an Frau Lili Pansa Schwendemann. Am Sonntag Nachmittag geht „‚Ascher⸗ mittwoch“ bei ermäßigten Eintrittspreisen in Scene.
Der vor etwa zwei Jahren als Chordirektor für das Königliche Opernhaus verpflichtete Kapellmeister Schuster, Gatte der König⸗ . Frau Gradl, ist gestern im Alter von 32 Jahren gestorben.
Mannigfaltiges.
Mehrfache, durch rücksichtslose Radfahrer neuerdings herbeigeführte, zum theil recht erhebliche Unfälle haben dem Königlichen Polizei⸗ Pra sidium Veranlassung gegeben, der Schutzmannschaft die strenge Beachtung der den Radfahrverkehr regelnden Bestimmungen aufs neue einzuschärfen.
Die Exekutivorgane sind angewiesen, Punkte zu achten:
1) Jedes übermäßig schnelle Fahren, Wettfahren sowie Umkreisen von Menschen und Thieren ist verboten.
2) Die Fahrordnung ist genau zu befolgen und stets die rechte Seite des Fahrdammes innezuhalten.
3) An Straßenkreuzungen, an besonders verkehrsreichen Punkten und überall, wo durch das Radfahren Menschen gefährdet werden können, ist langsam zu fahren, auch erforderlichenfalls zu halten und abzusteigen.
4) Der Verkehr mit einsitzigen Zweirädern hat sich von den in der Polizei⸗Verordnung vom 25. Januar 1896 bezeichneten Straßen fernzuhalten, insbesondere ist auch das DVurchqueren des Potsdamer Platzes, des Spittelmarkts, der Straße Unter den Linden, des Opern—⸗ platzes, des Platzes am Zeughause und des Lustgartens unstatthaft.
5) Mit Zwei⸗ und Mehrsitzern (Tandems) darf im Innern der Stadt nicht gefahren werden. Der Verkehr derartiger Maschinen bleibt auf die in der Polizeiverordnung vom 24 März 1884 be— zeichneten Außenbezirke beschränkt. Bei diesen erfahrungsgemäß für das Publikum recht gefährlichen Fahrzeugen sind auch die vorstehend unter 1 bis 3 erneuten Vorschriften besonders streng zu beachten.
6) Die mebrfach wahrgenommene Mitnahme einer zweiten Person, insbesondere eines Kindes, auf einem einsitzigen Zwelrade ist wegen der damit verbundenen Gefahr unzulässig. Auch steht es mit der durch die Polizeiverordnung vom 28. März 1895 den Radfahrern zur Pflicht gemachten gehörigen Vorsicht in der Leitung des Fahrrades nicht im Einklange, wenn während der Fahrt die Lenkstange los— gelassen wird.
Das Polizei, Präsidium hat Maßregeln getroffen, welche die genau und besonders auch stetig fortgesetzte Kontrole dieser Bestimmungen durch die Schutzmannschaft für die Dauer sichern.
besonders auf folgende
mannigfaltigen Künste.
Die Sommerkurse für den Handfertigkeitsunterri der Knaben sind bereits eingerichtet und finden guten Zuspru Da in einigen Abtheilungen noch Plätze frei sind, so werden in den 5 Schülerwerkstätten; Lützowstraße S4 d, Brunnenstraße 35, Mariannen⸗ platz 27, Alt Moabit 23 und Gneisenaustraße 7, an den Mittwoch. und Donnerstag ⸗Nachmittagen Anmeldungen entgegengenommen.
Morgen, Sonnabend, wird Herr ,, Goerke seinen vor⸗ gestern in der Freien photographischen Vereinigung“ gehaltenen Vor— trag , Malerische Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ in der alten Urania“ (Invalidenstraße⸗ wiederholen.
ie von Carl Hagenbeck veranstaltete an thropologisch., ethnographische Ausstellung . Indien (am Kurfürstendamm) wird nunmehr morgen, Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr, eröffnet werden. Einem eingeladenen Publikum war die Ausstellung, die den Platz der vorjährigen Ausstellung ‚Transvaal“ einnimmt, schon gestern zu⸗ gänglich gemacht. Die 200 Köpfe zählende Truppe, die von Herrn John Dagenbeck angeworben worden ist, setzt sich aus Angehörigen verschiedener südindischer Stämme und Bewohnern Ceylons zusammen. Die Aus— stellung bietet nicht nur Gelegenheit, diese Leute in ihren zum theil erstaunlichen artistischen Leistungen zu bewundern, sondern auch in ihrem heimathlichen Beruftszleben zu beobachten. Beim Betreten der Ausstellung vom Kursürstendamm aus gelangt der Beschauer auf den Platz von Trit⸗ schinapalli (Süzindien). Gleich rechts vom Eingange erhebt sich ein Bungaloo, oder Dak Bangla, ein Rasthaus, wie man solche in Indien zur Aufnahme von Reisenden vorfindet. An dieses lehnt sich eine brahmanische Gopura“, mit Figuren geschmückt, welche der Götterlehre der Wedas entnommen sind. Dieselbe ist eine Nach—= bildung der großen „ Gopura? auf der Insel Srirangam im Kaweriflusse bei Tritschinapalli; im Hintergrunde sieht man noch andere ähnliche Gopuras. Nordwärts erhebt sich ein Bergrücken, an dessen Fuß ein buddhistischer Felsentempel (aus Behar, Mittelindien) und eine altbuddhistische ‚Dagobe“, wie die Buddhisten sie über Reliquien errichteten. An der Westseite des Platzes sind eine Elephantenhalle“ und eine indische Dorfstraße mit Dorftempel und einem Stall für Zebus und Kerabaus (Büffel) zu sehen, ganz westlich eine buddhistische Klosterruine. Dieser Ruine gegenüber steht ein „Indisches Theater“, rechts nordwärts liegt der Maharram Platz“, links nordwärts die Bazar⸗Straße“ mit den Läden indischer Handwerker und Kunstmanufakturen. An die Bazarstraße schließt sich ein indisches Theehaus und eine Nachbildung der Audienzhalle (Dewan-icKhas) des Fürsten von Radschputana. — Von besonderem Interesse waren die in der großen überdachten Arena abgehaltenen Vorführungen. Den Beginn machten religiöse Tänze. Hierauf wurden vier überraschend dressierte Elenhanten vorgeführt, welche alle Exerzitien der hohen Schule und die schwierigsten, bisher noch nie ge—⸗ zeigten Balaneierkunststücke ausführten. Ein darauf veranstaltetes Wettsahren mit zierlichen, flinken Zwergzebus bot ein hübsches Schauspiel, ebenso die Vorführung von vier anderen Elephanten, welche, wie in der Heimath, mächtige, mit Stricken zusammengebundene Baumstämme mit dem Rüssel geschickt auf— nahmen, sich selbst hinter die Stoßzähne legten und so mit spielender Leichtigkeit transportierten. Hierauf zeigten indische Jongleure ihre t Den Beschluß machte eine prunkvolle Pro⸗ zession des ganzen Personals mit zwei heiligen Zeburindern und den acht prächtig geschmückten Elephanten. Dann folgte noch eine Vorstellung im indischen Theater, wo man Sängerinnen und Tänzerinnen, Jongleure, Schlangenbeschwörer ꝛc. sehen konnte. Eine reichhaltige Sammlung von religiösen Geräthen und Gebrauchsgegenständen bietet den Besuchern noch weiter viel ethnographisch Interessantes und Be— achtenswerthes. — Der Eintrittspreis für die, wie schon oben bemerkt, von morgen ab dem Publikum zugängliche Ausstellung beträgt 50 , wobei alle erwähnten Schaustellungen mit einbegriffen sind.
Lon don, 22. April. (W. T. B.) Gestern Nachmittag ist ein in der Victoria Street im Bau befindliches Haus eingestürzt, wobei fünf Arbeiter getödtet und viele andere verletzt wurden.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Wetterbericht vom 22. April, S Uhr Morgens.
75 Uhr.
.
Geburtstag. Wind.
Stationen. Wetter.
Bar. auf 0O Gr. u. d. Meeressp red. in Millim Temperatur in ? Celsius
506C.
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bedeckt bedeckt wolkenlos wolkig bedeckt heiter
bedeckt bedeckt halb bed. halb bed. bedeckt heiter bedeckt heiter
halb bed. bedeckt halb bed. Regen bedeckt bedeckt Regen bedeckt
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Cork, Queens⸗ n, Cherbourg. , H DYamburg ö. Swinemünde Neufahrwasser Memel ...
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Barbier und Graeb.
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Gast.)
74 Uhr.
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arlsruhe .. 761 Wiesbaden. 762 München .. 759 Chemnitz.. 764 Berlin... 766 71761 Breslau... 765 Ile dAix. . 763 Niza... 756 2 bedeckt 10 . 7158 1Regen 13
Uebersicht der Witterung.
Ueber Mittel und Süd⸗Europa ist das Baro⸗ meter gefallen. Eine Zone höchsten Luftdruckes er—⸗ streckt sich von Nord⸗Skandinavien südwärts nach der Kanalgegend, während jenseits der Alpen der Luftdruck am niedrigsten ist. Dementsprechend wehen über Mittel⸗Europa nordöstliche Winde, welche am Nordfuße der Alpen stark auftreten und unter deren Einflusse die Temperatur etwas herabgegangen ist. In Deutschland ist das Wetter andauernd kuͤhl und trübe ohne nennenswerthe Niederschläge.
Deutsche Seewarte.
i Theater.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haug. 102. Vorstellung. Obpyfseus“ Heimkehr.
Anfang 76 Uhr.
hoben. servesatz ?.
SC — AEK , D WM Ꝙσ—OoOcCCT
Anfang 74 Ubr.
handlung.
Nothlüge.
Kantstr. 12. Excellenz. Sonntag,
Musik⸗Tragödie in 1 Vorspiel und 3 Akten. Dich- tung und Musik von August Bungert.
Schauspielhaus. 106. Vorstellung. König Richard der Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shakespegre, übersetzt von August Wilhelm von Schlegel. Für die deutsche Bühne bearbeitet von Wilhelm Oechel⸗ Anfang 75 Uhr. Sonntag: Opernhaus. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. ext nach n gg. von Goethe's Faust, von Jules
Margarethe: Königlich Böhmischen Landes Theater in Prag, als Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 197. Vorstellung. Königskinder. Ein deutsches Märchen in 3 Aufzügen von Ernst Rosmer. Musik von Engelbert Humperdinck. Anfang
Neues Opern ⸗Theater. deutscher Schwank in 3 Aufzügen (theilweise mit von Benutzung eines alten Anekvotenstoffes) von Carlot Gottfrid Reuling. — Madame Dutitre. Ein Stückchen aus Alt⸗Berlin, von Ludwig Makowski.
Vorstellung findet Sonnabend und Sonntag von 9 — 10 Uhr und 10 —1 Uhr bezw. 1 —1 Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. Preise der 3, 2, 1,50 S und 75 9. Die Billets tragen die Bezeichnung „36. Re⸗
Dentsches Theater. Sonnabend: Johannes.
Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Die versunkene Glocke. — Abends 77 Uhr: Johannes. Montag: Gyges und sein Ring.
Berliner Theater. Anfang 75 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 2 Uhr: Der Wider⸗ spänstigen Zühmung. — Abends 7 Uhr: Die
Montag: Die Mottenburger.
Goethe. Theater. Bhf. Zoologischer Garten. Sonnabend:
(Gesrg Engels, a. G.) Anfang 7 Uhr.
Nachmittags 3 Uhr:
besitzer. — Abends 7 Uhr: Onkel Bönkost. Montag: Romeo und Julia.
Schiller Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Blaues Blut.
Anfang
Shakespeare's Anfang 8 Uhr.
Zweite. Lager.
Do ypelselbstmord.
103. Vorstellung. Mar⸗
Rößl. Anfang 74 Uhr.
Emil vom
Ballet von
ichel Carrs. Fräulein Dworöäk,
Montag: Im weißen Rößl.
Neues Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Freuden der Häuslichkeit.
Maurice ,,, Jacobson. In burg. Anfang 71 Uhr.
Anno dazumal. Ein
— Der Billet⸗Verkauf zu dieser Häuslichkeit.
lichen Preisen: lätze: Aufgeld wird nicht er⸗
Sonnabend:
Wiecke, a. G.)
Son nabend:
Sonnabend: In Be⸗
in 1 Akt von Paul Linsemann. Sonntag und folgende Corignan. Vorher: Finale.
Die Finder der in 3 Akten nach dem Lustspiele
Der Hütten⸗ von Léon und Waldberg.
e irigent: 74 Uhr.
(Wallner Theater.)
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Piceslomini. —
Montag: Blaues Blut. Anfang 8 Uhr.
Lessing ˖ Theater. Sonnabend: Im weißen
Sonntag, 3 Uhr letzte Nachmittags, Vorstellung zu volksthümlichen Preisen): Hans Huckebein. — Abends 75 Uhr: Im weißen Rößl.
Dienstag: Im weißen Rößl.
Schiffbauerdamm Sonnabend: Die Schwank in 3 Akten Deutsch von Benno Scene gesetzt von Sigmund Lauten und Tanz
Sonntag und folgende Tage: Die Freuden der
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthüm⸗
Aschermittwoch. Schwank in 5 3 Akten von H. Fischer und J. Jarno. nn ,
Belle · Alliance · Theater. Belle Alliancestr. / v Robert und Bertram. Gesang und Tanz in 5 Bildern von Gustav Raeder.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pen sion Schöller. — Abends 8 Uhr: Kaiser und Galiläer.
Residenz · Thenter. Direktion: Theodor Brandt. Der Fall Corignan. 3 Akten von Georges Rolle und Jean Gascogne. Uebersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Benno Jacobson. Vorher: Finale. Plauderei nfang 8 Uhr. Tage:
Theater Unter den Linden. Sonnabend: Mit neuer 9 Der , . Operette ust Die Rosa⸗ Dominos“
Musik von Richard uberger. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Herr Kapellmeister Korolanyl. Anfang
Sonntag: Der Opernball. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Der Bettelstudent.
nn n ends 8 Uhr: ö
Thalia Theater. (Vormals: Adolph Ernst⸗ Theater.) Sonnabend: Gastspiel des Oberbari⸗ schen Bauern⸗Ensembles D' Tegernseer, unter Leitung des Herrn Direktors Rudolf Opel. Der Zimmerfestl. Eine lustige Bauernkomödie mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Anny Schäfer. In Scene gesetzt vom Direktor Rudolf Opel. An⸗ fang 75 Uhr.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Central Theater. Alte Jakobstraße 30. Nur bis 1. Mai. Sonnabend: Gastspiel des platt⸗ deutschen Gesammt ⸗ Ensembles des Ernst Drucker⸗ Theaters aus Hamburg. Das alte lustige Hamburg. Große Volktposse mit Gesan
in 5 Bildern von G. Okonkowski. Musik von H. Groth.
In Scene gesetzt von W. Biel. Ansang 75 Uhr. Sonntag: Das alte lustige Hamburg.
4 a. / 5.
Familien⸗Nachrichten.
Verehelicht: Hr. Gerichts-Assessor Dr. Paul ö mit Frl. Anna Weghmann (Aldenhoven —
eve).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Major a. D. von Rohr Wahlen Jürgaß (Schloß Meyenburg). — i Hauptmann Ulrich von Stosch (Berlin). —
rn. von Koerber⸗Plowenz (Gr.Plowenz). — Hrn. Major Hoffmann (Breslau).
Gestorben: Hr. General Lieut. z. D. Hans von Monbart (Duüsseldorf). — Fr. Agnes von Unwerth, geb. Walter (Niesky).
Posse mit
(Paul
Schwank in
Der Fall
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholj) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerel und Verlagk⸗ Anstalt Berlin 8w., Wilhelmstraße Nr. 32.
Zehn Beilagen leinschließlich Börsen⸗ Beilage).
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Prenßischen Staats⸗Anzeiger.
M 95.
Berlin, Freitag, den 22. April
ö
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
1898.
Qualitat
gering
mittel gut Verkaufte
Marktort
Geijahlter Preis für 1 Doppel jzentner
Menge
niedrigster h
ochster höch ster höchster Ms. M6. M6.
niedrigfter nie drigster Doppelzentner
—
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschlãglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Am vorigen
Durchschnitts. Markttage
preis
für Durch⸗
1Doppel / schnitts ; zentner preis
Verkauftz⸗
werth
Landsberg a. W. . gie n ,,. Wongrowitz Hirsch berg Natibor. Göttingen Geldern.
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Landsberg a. W. . Kottbus .
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Neuß ;
St. Wendel Aachen Sigmaringen Döbeln Winnenden. Langenau i. W. Chateau · Saling. Posen ;
Breslau.
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.
W
19,00 18,50 19,90 18,40
20,40 20, 00 19.50 20, 90 19655 . 22,50 22,50 2230 21, 80 2240 g. 2275 21,80 : 22, 09 22,80 2! 23, 20 22.10 26 23, 20
18,00 17.50 16,70 17,20
2225 1 30 33
18. so 20 70
NR 13,20 14, 25 13,50 16, 060 15,90 15.56 16.56
14,00 14,50 14,80 16,00 15,30 16,00 16,10 15,80 16,60 17,00
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16,00 15,60
165, 00
15,50
15,B70
Bemerkungen.
1490
Der Durchschnitts
Ein liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein Punkt
7. 4.
15.4. 14.4.
20.4.
preis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. (E) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Literatur.
Ein Lebensbild König Albert's von Sach sen. Zum 70. Geburtstage und zur Feier des 25 jährigen Regierungs⸗Jubiläums des Königs. Von H. von Below, General -Lieutenant z. D. 1064 Seiten 80 mit 14 Illustrationen. Berlin, Verlag von Karl Siegismund. Pr. geh. 1 S — Dieses kleine Buch giebt eine Beschreibung des Lebensganges des Königs und zeigt, fern von jeder Ueberschwänglichkeit, durch einfache Vorführung der Thatsachen, welchen Segen König Albert's Regierung dem Sachsenvolk gebracht und welche Erfolge er als Feldherr im Kriege der Armee errungen hat. Die mit zahlreichen Illustrationen geschmückte Schrift, die sich durch militärisch knappe Darstellung auszeichnet, wird nicht bloß das Interesse der ehemaligen Soldaten erwecken, die unter der Führung des Königs persönlich Antheil an seinen glorreichen Kriegsthaten nehmen durften, sondern wegen der darin verwebten Schilderung der Zeitgeschichte auch weitere Kreise interessieren.
— Unter dem Titel Das XIX. Jahrhundert in Wort und Bild“ hat im Verlage von Bong u. Co. hierselbst ein illustriertes Lieferungswerk zu erscheinen begonnen, welches in gedrängter Fassung einen Ueberblick über die polttische und Kulturgeschichte des zu Ende gehenden Jahrhunderts sowie ihre Hauptgestalten und Erscheinungen zu geben verspricht. Der Herausgeber, Hans Kraemer will in Ver— bindung mit hervorragenden Fachmännern in den 60 Lieferungen des selben den Entwickelungegang und die wichtigsten Ereignisse aus diesem Zeitraum auf allen Gebieten des praktischen und geistigen Lebens schildern. Ver Text soll, dem Prospekt zufolge, in klarer und fesselnder Form sowohl die Staaten. und Völkergeschichte, Gesetzgebung und Sozialpolitik, wie die Wissenschaft und Lite⸗ ratur, die schönen Künste, die Erfindungen und Entdeckungen behandeln, ebenso aber auch dem Weltverkehr, dem Handel, der Industrie und Technik, den Moden, Gebräuchen ꝛc. eingehende Beachtung schenken. Ein reicheg Bildermaterial wird die einzelnen Abschnitte erläutern; im Ganzen sollen über 1099 Illustrationen in Dunt. und Schwarzdruck, zahlreiche Extra⸗Kunstblätter und Faksimile⸗ Beilagen das Werk schmücken. Pie vorliegende erste Lieferung bringt als Einleitung eine Uebersicht über den Stand der politischen und sozialen Verhältnisse an der Wende des vorigen und führt sodann
en Leser in die Geschichte des 19. Jahrhunderts ein. Eine Fülle origineller und werthpoller Illustrationen zeigt
bereits in dieser Lieferung, welche mannigfachen Gebiete
zur Darstellung gelangen. So enthält dieselbe zwei vorzüglich ge—⸗ lungene Buntdruck, Kunstblätter: ‚Personenzug auf der ersten, am 27. September 1826 eröffneten Eisenbahnstrecke Stockton — Darlington“ und „Hoftracht aus der Empire⸗Zeit“, die einen Begriff einerseits von den primitiven Anfängen des Eisenbahnwesens, andererseits von der Hofmode der napoleonischen Zeit geben. Letztere Periode wird außerdem durch ein doppelseitiges Bild Krönung Napoleon's J.“ (nach Louis David) vergegenwärtigt. Unter den vielen anderen interessanten Illustrationen findet man ein graziöses Tanzbild aus dem Anfang unseres Jahr⸗ hunderts sowie ein anmuthiges Bildniß der Königin Luise (nach einem erst in jüngster Zeit vorgefundenen, der , Malerin Vigsé⸗ Lebrun zugeschriebenen Gemälde), in gefälliger Weise umrahmt durch Theile eines im antikisierenden Stil der Zeit bestickten Ballkleid—⸗ stoffs der Königin. Als Probe-Illustrationen aus dem Inhalt der späteren Kapitel sind von besonderem Interesse das telegraphierte Bild einer Tänzerin“, die allerneueste Cinrichtung eines Fernsprech—⸗ Vermittelungsamts, die photographische Aufnahme der totalen Sonnenfinsterniß in Indien, die erste Lokomotive Stephensen's und anderes mehr. Der Preis von 60 für die Lieferung ist in An⸗ betracht der reichen Ausstattung und des anziehenden Inhalts ein so wohlfeiler, daß der Abonnements Einladung auf das prächtige Werk wohl zweifellos vielseitig Folge gegeben werden wird.
— Der Verlag von Schall und Grund, Hofbuchhändler (Berlin W., Kurfürstenstr. 128), kündigt das Erscheinen eines neuen großen Serienwerls an, welches den Titel Bibliothek der Länderkunde“ führt und von Dr. A. Kirchhoff, o. 5. Professor der Erdkunde an der Universität Halle⸗Wittenberg, und Rudolf Fitz ner, Chefredakteur, herausgegeben wird. Das Unternehmen stellt, dem Prospelt zufolge, sich die Aufgabe, in einer Reihe von Bänden, zu deren Bearbeitung hervorragende Gelehrte gewonnen sind, unsere heutige Kenntniß von der Erde dem deutschen Volke darzustellen. Jeder einzelne Band soll nach einheitlicher Anlage die selbständige Monographie eines Ländergebietes enthalten und ein in sich abgeschlossenes Ganzes bilden. Auf durchaus wissenschaftlicher Grundlage beruhend, soll die Darstellung doch eine gemeinverständliche sein und durch naturgetreue Bilder und zweckmäßig ausgewählte Spezialkarten erläutert werden. Als erster Band dleser „Bibliothek der Länderkunde“ gelangt zur Ausgabe eine Darstellung der Ländergebiete am Südpol unter dem Titel Ant- arktis“. Der Verfasser Dr. Karl Fricker, ist durch seine Unter⸗ suchungen über die physischen Verhältnisse der Südpolargegenden ein
gebiet steht gegenwärtig im Vordergrunde des wissenschaftlichen Interesses, zumal erst vor kurzem eine neue Aera e e Forschung begonnen hat. Die belgische Expedition unter Führung bon de Gerlache hat bereits im Herbst 1897 Furopa verlassen; eine deutsche und eine englische Forschungsexpedition befinden sich in der Vor⸗ bereitung und werden voraussichtlich im kommenden Sommer auslaufen. Dieser Umstand hat die Herausgeber veranlaßt, die Darstellung der Antarktis an den Beginn des Werkes zu stellen. Zum ersten Mal soll darin eine eingehende Schilderung des Südpolargebietes nach der heutigen Kenntniß von demselben gegeben werden und ein reiches bild⸗ liches und kartographisches Anschauungzmaterial den Inhalt erläutern. . n, (Preis geb. S5 M) wird auch äußerlich gediegen ausgestattet erden.
„Das Thierreich. Bearbeitet von Dr. L. Heck, aul Matschie, Professor Dr. von Martent, 3 en, Dr. Ludwig Stabvy und E. Krieghof f. Erscheint in 120 Liefe⸗ rungen zum Preise von je 10 3 und umfaßt ca. 140 Druckbogen mit 1455 Abbildungen und 12 Tafeln in Farbendruck. Auch zu be—⸗ liehen in 4 gehefteten Halbbänden zum Preise von je 3 M oder in 2 Leinenbänden zum Preise von 15 Æ Verlag von J. Neumann in Neudamm. — Die im Titel genannten hervorragenden Zoologen bieten in diesem, in neuer Subfkription erscheinenden Werke eine Darstellung des gesammten Thierreichs, welche ebenso interessant und lehrreich, wie wissenschaftlich gründlich bearbeitet ist. Nicht eine bloße Beschreibung der herporragenderen Arten, eine rein erzählende Zoologie liegt in diesem Werke vor, sondern eine auf den Ergeb— nissen der modernen Forschung beruhende Darstellung der Entwickelung des Baues und der Lebensgeschichte der einzelnen Thierspezes, welche den denkenden Leser anregt und unterhält. Die bis jetzt erschienenen zehn Hefte handeln von den vier ersten Stämmen deß Thierreichs: den Urthieren, Pflanzenthleren, Sternthieren und Wurmthieren und sind von Dr. Ludwig Staby verfaßt. Außer jahlreichen guten Text- Illuftrgtionen sind diese Hefte auch noch mit zwei in Farbendruck ausgeführten Tafeln geschmückt. Die Verlagsbuchhandlung versendet auf Verlangen das ir! Heft kostenfrei zur Ansicht.
in Geographen ⸗Kreisen wohlbekannter Gelehrter. Das Südpolar⸗