1898 / 174 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Jul 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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gene nutzbar gemacht werden kann und selbst greße Ausstattungs⸗ stücke sich auf derseiben werden arrangieren lassen. Das Orchester ist freigelegt und für die Aufnahme von 40 Musikern eingerichtet worden. Von den anderen Verschönerungen und Verbesserungen sei noch er⸗ wähnt, daß der bisherige Hauptvorhang durch eine neue Plüschgardine ersetzt ist und daß zur Hebung der Akustik die drei Haupteingänge des Promengirs im zweiten Rang durch große Spiegelscheiben geschlossen worden sind.

Mannigfaltiges.

Im Reichstagsgebäude trat gestern Abend der 1IX. Blinden lehrer⸗Kongreß ju einer Begrüßungs-⸗ und Vorversammlung zusammen. Als Vertreter des Ministerktums der geistlichen c. An⸗ . war der Geheime Ober Regierungs Rath Brandi, im Auf⸗

age des Provinzial Schulkollegiums der Schulrath Moldehn erschienen. Letzterer hleß die Versammlung willkommen. Er erinnerte daran, daß der erste Blindenlehrer⸗Kengreß im Jahre 18573 in Wien zusammen⸗ etreten sei und der Kongreß mit der gegenwärtigen Versammlung onach sein 25jähriges Jubildum begehe. Mit dem Wunsche, daß die dies⸗ jährigen Verhandlungen von reichem Erfolge begleitet sein und dazu beitra⸗ en möchten, immer weitere Kreise für das gottgefällige Werk zu gewinnen, chloß die Ansprache. Zum EGrsten Vorsitzenden wurde Direktor erchen ö. zum Zweiten Direktor Kull (Berlin), zum Dritten ehrer Matthies 6 bei Berlin), zu Schriftsührern die Lehrer Gaedeke und Hinze (Steglitz bei Berlin) gewählt. Danach wurde die Tagesordnung festgestellt und hierauf die Vorversammlung geschlossen. Die Tagesordnung des Kongresses lautet: 1) Die Stellung der Blinden in der Welt; 2) Die Fürsorge für die ,,, Blinden; 3) Ursachen und Verhütung der Blindheit; 4) Das Blindenheim; 5) Die Blindenanstalt in ihrer Beziehung zum Leben; 6) Das Recht unserer Blinden auf Arbeit; 7) Normallehrplan fuͤr Blinden⸗ schulen; 8) Wie verschaffen wir uns die wichtigsten Ver⸗ anschaulichungsmittel? 9) Die Versorgung der Blinden und Blinden anstalten mit Hochdruckschriften; 10) Die Lebensfreudigkeit der Blinden; 11) Ist es rathsam, Blinde zu Sprach und Musiklehrern auszubilden? 12) Welche Anforderungen stellt der Beruf an den Blindenlehrer? An dem Kongreß nehmen weit über 200 Personen, darunter etwa 120 Fachleute, theil; mit Ausnahme der Türkei, Griechenlands und Spaniens sind alle Staaten Europas ver— treten; selbst aus Tokio in Japan ist ein namhafter Fachmann eingetroffen. Auch die Blindenmission in China hat mehrere deutsche Vertreter zu dem Kongresse entsandt. Mit dem Kongreß ist eine Aus stellung des Museums für Blinden ⸗Unterricht verbunden.

Heute Vormittag fand die erste Hauptversammlung des Kon⸗ gresses unter sehr zahlreicher Betheiligung von Damen und Herren stait. Im Auftrage der preußischen Staatsregierung war der Ministerial Direktor Dr. Kuegler vom Mmisterium der geistlichen, Unterrichts. und Medizinal Angelegenheiten, im Auftrage des Magistrats von Berlin waren der Ober⸗Bürgermeister Zelle, der Geheime Regierungs⸗ und Schulrath, Professor Dr. Bertram und die Stadträthe Kaempff und Name lau, im Auftrage der Stadtverordneten Versammlung die Stadtverordneten Professor Dr. Schwalbe, Klar und Meißner erschienen. Der Erste Vorsitzende, Direktor Ferchen . eröffnete die Verfammlung mit einer längeren Rede, n der er zunächst des Dahinscheidens des Direktors der Königlichen Blindenanstalt zu Steglitz Wulff gedachte und sodann die Fortschritte erwähnte, welche die Blindenfürsorge in den letzten 25 Jahren gemacht habe. Eine wesentliche Vermehrung hätten die Blindenschulen und deren Ausgestaltung erfahren. Ein weiterer ö sei der Anstaltszwang. Minder große Fortschritte

abe die Fürsorge für die aus der Anstalt Entlassenen gemacht. Alsdann nahm der Ministerial⸗Direltor Dr. Kuegler das Wort. Derselbe verbreitete sich eingehend über die Fürsorge der preußischen Unterrichtsverwaltung für die Blinden und sprach den Wunsch aus, daß die Verhandlungen dieses Kongresses reiche Früchte zeitigen möchten. Der Ober ⸗Bürgermeister Zelle hieß die Theilnehmer im Namen der Stadt Berlin herzlich willkommen und wünschte gleichfalls, daß die Berathungen den besten Erfolg haben möchten.

Der Vorstand des „Deutschen Samariter-Bundes ver— sendet zur Zeit an seine , . ferner an die Reichs., Staats- und Gemeindebehörden, die Körperschaften und Vereine, welche das Samariter · und Rettungtwesen ganz oder theilweise zum Gegenstand ihrer Friedensthätigkeit gewähll haben, sowie an die ärztlichen Vereine und alle Einzelpersonen, die sich für diese Bestrebungen interessieren, Einladungen zur Betheiligung an dem III. Deut schen Sama⸗— ritertage, welcher zu Hannover vom 23. bis 260 September d. J. stattfinden wird. Anmeldungen sind, bis zum 31. Juli d. J. an die Geschältsstelle des Deutschen Samariter Bundes zu Leipzig. Nikolai⸗ kirchhof 2, einzusenden. Mit der Einladung verbindet der Bundes borstand zugleich die Aufforderung zum Beitritt zum Samariter Bunde. Nach Eingang der, Anmeldung und des satzungsgemäßen Beitrags werden für die Mitglieder die Ausweiskarten, für Nicht⸗ mitglieder die Eintrittekarten (Pr. 3 M zur Versendung gelangen. Anträge, Vorträge und Vorführungen sind bis zum 23. August bei dem Bundesvorsitzenden in Leipzig anzumelden.

Der Elektrotechnische Verein in Berlin, welcher in erster Linie bezweckt, die technische Anwendung der Elektrizität zu entwickeln und zu fördern und ihre Kenntniß durch Nutzbarmachung der tech—⸗ nischen Einrichtungen und Erfahrungen für die Wissenschaft fortzu⸗ bilden, hat, wie das Archipn f. Post u. Tel. mittheilt, in Würdigung seiner Ziele beschlossen, seinen Mitgliedern eine unmittelbare An regung zur Mitarbeit an bestimmten, gegenwärtig wichtigen Aufgaben zu geben. Er hat deshalb in einem Prei sausschreiben zwei Auf⸗ 1. gestellt, deren Lösung nicht nur die gesammte Glektrotechnik ebhaft beschäftigt, sondern auch das Interesse der Reichs, Post. und Telegraphenverwaltung in Anspruch nimmt. Zur Ertheikung von

reisen steht ein Betrag von 3000 S zur Verfügung, der zu gleichen

heilen aus Mitteln des Elektrotechnischen Vereins und des Reichs- Postamts bewilligt worden ist. Die Preise werden im einzelnen auf mindestens 1000 M bemessen werden. Die ,, . ob und welche Arbeiten zu prämiieren sind, sowie die Festsetzung der Höhe der Preise erfolgt durch den Vorstand und den technischen Aus. schuß des Vereins. Zur Preisbewerbung werden nur Vereingmitglieder E. assen. Die Arbeiten sind bis zum 19. April 1899 an den E n n. Verein Berlin N., Monbijouplatz 3, einzusenden. Sie sind in deutscher Sprache abzufassen, das Manuscript ist ein lun zu schreiben. Jeder Arbeit ist ein versiegelter Umschlag beizu⸗

i, der den Namen des Verfassers enthält und äußerlich mit einem

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verblie bt dem Einsender. Es wird ferner beahsichtigt, 4 sonstige . Arbeiten, die nicht haben prämilert werden können, nach Vereinbarung mit dem Ginsender durch Veroffentlichung in der 3 9. Kenntniß der Vereinsmitglieder zu bringen. Die e,. en haben folgenden Wortlaut: ) „Kritische . über den Schutz der Iten und Schwachstromanlagen gegen Blitzgefahr.“ 27) . Es t das ö. der vagabundierenden Ströme zu untersuchen, und es

nd Vorschläge zu ihrer Ueberwachung und Bekämpfung zu machen.“

insichtlich der Bearbeitung der zweiten Aufgabe wird zur Erläuterung

olgendeg bemerkt: Bei elekttrischen Bahnen, welche die Schienen als zwelte Leitung benutzen, verläuft ein Theil der Rückströme durch die Erde und glebt dadurch zu vielen Schwierigkeiten Anlaß. Die bisher zur Ueberwachung und Bekämpfung dleser vagabundierenden Ströme gemachten Vorschläge genügen nicht den Bedürfnissen der . es wird deshalb gewünscht, daß neben einer kurzen Uebersicht der bisherigen Arbeiten über diesen Gebiet und einer Kennzeichnung des Wesens der vagabundierenden Ströme neue Mittel vorgeschlagen werden, welche namentlich eine wirksame Bekämpfung dieser Ströme und eine möglichst voll ständige Behebung der von ihnen verursachten Uebelstände gewäaͤhrleisten.

Der Verein von Freunden der Treptower Stern warte hält morgen, Mittwoch, Abends 9 Uhr, den ersten Be— obachtu . ab. Das Programm lautet: 1) Mondbeobachtung mit dem Riesenfernrohr; Y prakktische Uebungen im Aufsuchen und Erkennen der Sternbilder; 3) Beobachtung von Saturn, Doppel⸗ sternen 2. mit kleinen Fernrohren. Bel ungünstiger Witterung findet im Vortragssaal der Sternwarte ein Vortrag von Direktor Archen bold über die Resultate der Mondforschung“ mit Lichtbildern statt. Nach der Sitzung:; zwanglose Zusammenkunft im Restaurant Regelin vorm. Zenner an der Spree. Beitrittserklärungen nimmt der Schrift- führer Dr. Paul Schmidt in Treptow. Baumschulenweg, oder die Direktion der Treptower Sternwarte entgegen.

Schwerin i. M. In der Zeit vom 19. bis 21. August d. J. wird der Deutsche Fischereiverein in Verbindung mit der Jahresversammlung des Mecklenburgischen Fischereivereins hier den VII. Allgemeinen deutschen Fischereitag abhalten. Seine an der Herzog Jobann Albrecht, Regent des Groß— erzogthums Mecklenburg Schwerin, hat das Protektorat über diese Tagungen übernommen. Aus dem 3. ramm der Ver⸗ handlungsgegenstände mögen folgende unkte werden: Berathung über eine Organisation des Fischerei⸗ gewerbes, des Innungswesens und der Lehrlingsausbildung; Vortrag über die Krebspest; Besprechung der Fischtraneport⸗ verhältnisse; Bericht über den Entwurf einer Abänderung des preußischen Fischereigesetzes; Berücksichtigung der Fischerei beim Wasserbau. Auch sämmtliche dem Deutschen Fischereiverein nicht an⸗ geschlossenen Vereine sowie alle Fischer und Freunde der Fischerei, welche keinen Vereinen angehören, sind zum Besuch des Allgemeinen deutschen Fischereitages berechtigt und eingeladen.

Hamburg, 25. Juli. (W. T. B.) Vom IX. deutschen Tu rnfest ist zu berichten, daß heute unter zahlreicher Betheiligung des Publikums das Einzel⸗Wettturnen statifand, an welchem über 2099 Turner aus allen Theilen Deutschlands theilnahmen. Fast alle Leistungen am Reck, Barren und Pferd erhoben sich weit Über den Durchschnitt; auch im Laufen, Springen und bei den Stabübungen wurden bemerkenswerthe Ergebnifse erztelt. Das Turnen nahm um 8. Uhr früh seinen Anfang und dauerte bis spät in den Nachmittag hinein. Die Zuerkennung der Preise wird am Mittwoch bekannt gegeben werden. Am Abend fand ein Festmahl statt, an welchem etwa 2000 Personen theilnahmen. In Vertretung des Präsidenten Dr. Goetz begrüßte Professor Hahn die Anwesenden in einer Rede, welche mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und das Dentsche Reich schloß, worauf die Hymne „Heil Dir im Siegerkranz! und das Lied „Deutschland, Deutschland über Alles‘ stehend gesungen wurden. Im weiteren Verlauf des Festmahls feierte Direktor Maul⸗Karlsruhe die ausländischen Gäste; Professor Rühl Stettin rief der Stadt Hamburg, deren Senat und Bürger⸗ schaft durch ihr bereitwilliges Entgegenkommen zu dem präch— tigen Gelingen des Festes so sehr beigetragen hätten, ein „Gut Heil“ zu; der Vize ⸗Präsident der Bürgerschaft Dr. Schröder toasteie auf die deutsche Turnerschaft im Auslande. Ernst Cuperus vom belgischen Turnerbund feierte Dr. Goetz, welcher die Turnerschaft zu ihrer jetzigen Blüthe gebracht habe, und wies auf die Liebe zum Deutschthum hin, die in Belgien herrsche. Nachdem noch der Präsident des Schweizer Turnvereins Bächli der Sympathie seiner turnenden Landsleute für Deutschland Aus druck gegeben hatte, verlas Professor Hahn die Telegramme, welche an Seine Maßjestät den Kaiser, an den Fürsten von Bismarck und den Ehren Präͤsidenten, General⸗Obersten Grafen von Waldersee abgesandt wurden. Es sprachen sodann noch der Bürgerschafts Präsident Hinrichsen, welcher den Fürsten von Bismarck feierte, Vertreter der Turnerschaften von Berlin. Mainz, München, Wiener Neustadt, Mediasch in Siebenbürgen, London, St. Peters. burg, Chicago und Sao Paulo in Brasilien. Erst nach Mitternacht fand das Festmahl sein Ende.

Halifax, 25. Juli. (W. T. B) Die Stadt Pugwash an der Northumberland⸗Straße ist heute durch Feuer fast ganz zerstört worden. Es sind zwanzig Geschäftshäuser, fünf Kirchen und drei Hotels niedergebrannt.

Paris, 25. Juli. (W. T. B.) Auf dem Bahngleise in der Nähe von Le Mans wurde die furchtbar verstümmelte Leiche des d aufgefunden. Man vermuthet einen Unfall.

Havre, 25. Juli. (W. T. B.) Fünfzehn öster reichische Matrosen von dem untergegangenen franzsösischen Dampfer „La Bourgogne“ sind gestern mit der, Bretagne“ hier gingetroffen und heute nach dem Gefaͤngniß gebracht worden, wo sie Nachmittags mit vier Passagieren der „Bourgogne“ in Gegenwart eines Dolmetschers und des österreichisch- ungarischen Konsuls konfrontiert wurden. Neun Matrosen wurden sodann freigelassen; die sechs übrigen bleiben zur Disposition der Gerichtsbehörde, doch sind die Belastungen keine schweren. Eine Person, welche mit dem Messer in der Hand Drohungen ausgestoßen haben soll, befand sich nicht an Bord der „Bretagne“.

Neuenburg, 25. Juli. (W. T. B.) Zu dem hier statt⸗ findenden ei dgenössischen Schützenfest traf heute eine Ab ord—⸗ nung des Deutschen Schützen bundes ein. Beim Mittagsmahl in der Festhalle entbot Körting Hannober nameng detz Deutschen Schützenbundes den schweizerischen Schützen seinen Gruß und brachte ein Hoch auf die Schweiz aus.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

hervorgehoben

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Uebersicht der Witterung.

Auf fast dem ganzen Gebiet ist das Barometer gestiegen. Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich von den Britischen reef südostwãärts nach der Adria hin, während der Luftdruck über Ostfinland am niedrigsten ist. Bei schwacher Luftbewegung aus nördlichen bis west⸗ lichen Richtungen ist das Wetter in Deutschland kübl. im Norden trübe, im Süden heiter; nur an der ostdeutschen Küste ist Regen

gefallen. Deutsche Seewarte.

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Theater.

Königliche Sthauspiele. Neues Opern Theater. Mittwoch: 47. Vorstellung. Die Stumme von Portiei. Große Oper in 3 Akten,. Musik von Auber. Tert von Scribe. Für die deutsche . bearbeitet von Lichtenstein. Ballet von Emil Graeb. Anfang (* T.

Donnerstag: 48. Vorstellung. Der Waffenschmied. Komische Oper in z Akten von Albert Lortzing. Drientalisches Tanzbiid ,. Graeb. Musik eingerichtet von A. Steinmann. Anfang 8 T.

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 42. 5. Direktion: Sig- mund Lautenburg. Mittwoch: Bei bedeutend ermäßigten Preisen: Der Unterpräsect. Lo Sous -Préfet) Schwank in 3 Akten von Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau. In Scene gesetzt von Hermann Werner. Anfang 79 Uhr.

Donnerstag und Freitag: Der Unterpräfect.

Belle Alliance Theater. Belle. Alliancestiaße 7/8. Mitt- woch: Zum 25. Male: Ein toller Einfall.

Donnerstag: Zum ersten Male: Er muß aufs Land.

Im prachtvollen Sommergarten: Großes Kauzert und Sp e⸗ zialitũten. Mannschaft an Bord. Operette in 4 Akt.

Residenz Theater. Mittwoch: Gastspiel von Hansi Niese. Liebelei. Schauspiel in 3 Akten von Arthur Schnitzler. Gaft⸗ viel von Paula Wirth, Josef Jarno und Hermann Reusch. Momentaufnahmen. Satirischer Schwank in 3 Josef Jarno.

Akten von

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Hertha von Holleben mit Hrn. Hauptmann Rudolf Unverzagt (Mainz). Fil. Helene Neddermann mit Hrn. Regierungs Rath Günther Plüddemann (Breslau Gumbinnen . Frl. Elly von Siegroth mit Hrn. Sec. Lieut. Kurt Müller (Jantkawe = Krotoschin).

Verehelicht: Hr. Assessor Gustav von Haeften mit Frl. Elly von 36 (Weimar). Hr. Amtsrichter Waldemar Hoffmann mit Frl. Elisabeth Schulz (Bernstadt i. Schl.).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Major H. von Kotze (Bernburg). Hrn. Pastor Theodor Hammerschmidt dae. 9

Gest orben; Hr. Kanzlei. Rath Heinrich Süßenbach (Osterode a. H.) Hr: Major a. D. Hermann Schmelzer (Neuhaldensleben). Hr. Major z. D. Karl August Gläsel (Köln. Deutz. Hr. Ge⸗ heimer Regierungs⸗Rath, Professor Dr. August . (Breslau).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen leinschließlich Börsen Beilage),

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffentlichen Anzeigers Fsommanditgesellschaften auf Aktien und , . für vie Woche vom 18. bis 23. Juli üsos.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Mn 174.

Berlin, Dienstag, den 26. Juli

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

1898.

Qualitat

gering

mittel gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster 1p

höchster

niedrigster höchster niedrigster Doppel entner

1. 3 16 6 6.

ö Außerdem wurden . aun Harttta 9 (Spalte 1) für nach überschlaglicher 1 Doppel Schätzung verkauft zentner Doppelzentner (Preis unbekannt)

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Urach. K Riedlingen. Villingen Breslan.. Neuß .. Glogau.

1736 156 166836

1540

22 8

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitget (=) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein

Ein liegender Stri

19,75 19,80 1400 16,90 18,30

16 30

14.50

Weizen. 20,75 20,00 19, 00 20, 40

21,30 22,00 18,30 19,10

Roggen. 16,75 J 17,25 14,30 14.40 14,60 14,80 14,90 15,75 15,B70 15,30 1450 18,80 18,60 14,50

1650 1126

20,75 20, 10 19, 00 20. 80 21,30

20 70

20,25 19880 16,50 18,00 20, 30 22, 90 16,90

20.25 19.99 16,50 18,40 20, 30

17,25 14,50 15, 20 15,75 16,90 15, 80 15,090 19,20 15, 70 15, 00 15,90 14,60

16,25 14,10 1400 1490

16,76 1426 1426 1456 16,56 15.50 14606 1874 18,50 14606

160 16 26

16,50 16,80 14,50 19,20

16,30 14,50 14,50 1460

Ger st e. 15,75 14,30 15,00 16,10

14,80 18,40 13.80

15 30

165,25 14,20 13.75 149) 18.00 17,60 13,30

16,75 1450 15, 090 16,50

14,75 1400 1250 13,30

16,25 1410 13,75 14.50 18,00 17,60 13 00

13,90 15, 00 Hafer. 15.25 16,30 16,40 16,40 16,60 16.20 17,50 14,30

1150

16, 265 16 56 16. v6 16 46 1706 16.26 175656 1636

14,75 16,10 16,30 16,80 15,80 15,00 15,60 17,00 17,30

36 1790 . 1446 1726

17,86 17, 06 19,12 165,70 15,90 15,40 15,60

14,75 16410 16,40 15,80 16,20 15 60 17,30

193.00 17,40 17.86 19,12

14,25 15,70 16,20 15,20 15,40

1818 1535 16 56

18,18 18,20 16,10 1630

1430 16,30 15,60 165,80 16, 0

Bemerkungen.

156 28 16 00 1672

18,83 18,00

1671 19,55

1400

1700

16.18 1600

16,18 1600 16 80 1496 1674

17,95 19,00

17530 1478 1696 1746 1736 1512

18560 1600

5 Der Durchschnittspreis wird aus den , Zahlen berechnet. unkt (.) in den letzten sechs

palten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Handel und Gewerbe.

In der heutigen Sitzung des Zentral⸗Ausschusses der Reichsbank wies der Vorsitzende, Präsident des Reichsbank⸗ Direktoriums, Wirkliche Geheime Rath Dr. Koch darauf hin, daß infolge der fortdauernd großen Ansprüche der Industrie und des Handels in Verbindung mit einer regen Emissions—⸗ thätigkeit die Anspannung am Vierteljahrsschlusse eine un⸗ gewöhnlich große . ei Nachdem aber trotz einer noch am 7. d. M. wahrnehmbaren ansehnlichen Ueberschreitun der Steuergrenze die Anlage um 242 Millionen Mar zurückgegangen sei und das Metall um etwa 60 Mill. zu⸗ genommen habe, sei jetzt eine wesentliche Stärkung eingetreten und eine Reserve von 116 Mill. angesammelt. Aus dem Auslande seien beträchtliche Posten deutscher Goldmünzen ein⸗ gegangen. Die gesammte Lage bleibe freilich schwächer als in den Vorjahren. Der Privatdiskont von Zi / Proz. am offenen Markt sei volle /, Proz. höher als damals. An eine Diskontermäßigung sei zur Zeit also nicht zu denken. Es sei aber zu 3 daß der Herbstbedarf sich ni zu frühzeitig geltend mache und zu einer Diskonterhöhung nöthige, wie dies in den ersten Jahren des Bestehens der Reichsbank schon im August ziemlich oft vorgekommen sei. Aus der Versammlung wurde gegen diese Ausführungen kein Widerspruch erhoben. Nachdem noch einige Stadt⸗Anleihen zur Beleihung im Lombardverkehr zugelassen worden, wurde

die Sitzung geschlossen.

Die Wochenübersicht der Reichsbank vom 23. Juli 18938 zeigt bei einem gesammten Kassenbestand von 902 926 000 (1897 924 433 000, 1896 946792 000) S I der Vorwoche gegenüber eine Zunahme um 18 422 000 (1897 um 11 040 009, 1896 um 17799 990) S6; der Metall- bestand von 863 146 000 (1897 889 425 000, 1896 905 916 000) 4A allein ist um 23 669 000 (1897 um 12 957 000, 1896 um 19 396 000) M angewachsen. Der Bestand an Wechseln von 672 565 000 6. 65l 08h 000, 1896 631 491 000) M hat sich um 28 549 0090 1897 um 18 089 000, 1896 um 25 320 000 S vermindert, und auch der Bestand an Lombardforderungen von 89 644 009 (1897 100 186 009, 1896 91 503 go) S6 zeigt eine Abnahme von 21 419 000 (1897 von 12749 000, 1896 von 16022 000) (, sodaß auf diesen beiden Anlagekonten zusammen ein ück⸗ gang um 49968 000 (1897 um 30 838 000, 1898 um 41 342 000) M zu verzeichnen ist. Auf passiver Seite erscheint der Betrag der umlaufenden Noten mit 1079 969 000 (1897 1056 324 060, 1896 16043 608 000) MS der Vorwoche gegenüber um bo 933 000 67 um 36 709 009, 1896 um 46 328 009) S vermindert, während die sonstigen täglich fälligen Verbindlichteiten (Giro⸗ 8 bei einem Betrage von 489 178 000 (1897 497 528 00, S896 524 104 000) M eine Zunahme um 15 647 000 (1897 um 16459 000, 1896 um 25 780 060) M erkennen lassen.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kokg an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 25. d. M. gestellt 14 229, nicht recht⸗ zeitig gestellt 298 Wagen. In Oberschlesien sind am 25. d. M. gestellt 5291, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 265. Juli. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. (Höchste und 8 Preise.) Per Doppel ⸗Ftr. für: Weizen 20, 40 S; 18,00 6 * Roggen 14, 80 M; 13,10 M *Futtergerste 1460 M; 12,10 Æ **Hafer, gute Sorte 18,20 C6; 17,10 S Mittel⸗Sorte 17.00 M; 15,60 4 geringe Sorte 15,50 M; 14,00 SM Richtstroh M; S6 Heu M; S6 ** Erbsen, gelbe, zum Kochen or S; 25,00 CS *** Speisebohnen, weiße bo, 00 M; 25, 00 * Linsen 790, 0 46; 25,00 66. Kartoffeln 10600 M; 5,990 . Rindfleisch von der Keule 1 Kg 1,86 M; I20 dito Bauchflessch 1 15 1,20 4; O, 90 416. Ehm c effejch 1ẽRg 160 Æ; 1,20 4 Kalbfleisch 1 kg 1,60 M; 1,10 M Im neff ij 1 kg 1,60. 1, 5 . =. Butter 1 Kg 210 A,; 1365 M, , Gier 66 Stück 4p; 2,20 M4. Karpfen 1 g 2, 09 M; 1,20 Aale 1 g M; 1,20 S6. Zander 1 Rg 2, 40 M; 1,00 M. Hechte 1 kg ö. 1,00 6. Barsche J Kg 1ů80 M; (C80 M.. Schlese

2.20 M 100 M Bleie 1 kg 1,40 A; 0, 89 M. Krebse ück 12,00 A6; 2,50 4

Grmittelt von der n meh. der preußischen Landwirthschafts-· kammer ,, e.

* Preise im freien Berliner Verkehr.

- Kleinhandelspreise.

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Von „Saling's Börsen⸗Jahrbuch“, das den zweiten (finanziellen) Theil des Gesammtwerks „Saling's Börsen⸗Papiere“ bildet, liegt die zweiundzwanzigste, für 1898/99 bestimmte Auflage vor, die noch von dem langjährig bewährten, kürzlich verstorbenen , . W. L. Hertglet bearbeitet und in der bekannten treff ichen Ausstattung im fan ng der Haude und Spener'schen Buch⸗ handlung (F. Weidling) in Berlin erscienen ist. Das Sammel⸗ werk. das ein Handbuch fär Banquiers und Kapitalisten darstellt, erfüllt seinen Zweck, Auskunft über alle an der Ber—⸗ liner Börse eingeführten und die wichtigsten an anderen deutschen Börsen , nnn, Werthpapiere zu geben, nach jeder Richtung so vollkommen, wie überhaupt möglich. Der Bearbelter hat es verstanden, durch sachverständige 2 und bei aller Klarheit doch kurzgefaßte Darstellung den . mmer wachsenden Stoff räumlich möglichst einzuschränken. Dabei glebt er nicht nur die rohen Daten, die allenfalls für den Fachmann ausreichen könnten, sondern er weist, wo es geboten erscheint, auf das für die Beurtheilung des inneren Werths eines Papiers Wichtige und er, noch be⸗ sonders hin, wodurch das Na ile get; sich für die Zwecke des Kaufmannt oder Privatkapitalisten, der häufig Gelder anlegen oder Werthpapiere verkaufen muß, besonders eignet. Namentlich werden die kurzen, aber für den gewöhnlichen Geschäftsverkehr ausreichenden

Mittheilungen über Münzen, Papiergeld und Wechsel, mit welchen das Jahrbuch beginnt, e. allen Benutzern willkommen sein. übrigen erscheint die Anordnung des Stoffs nirgends wesentlich hender wie auch die Eigenart und Sorgfalt der Hertslet'schen Bearbeitung nicht zu verkennen ist. Alle Gesellschaften und Korporationen, deren Papiere (Aktien, Anleihen, , g. 2c.) neu an die Börse gekommen sind und 2 Zahl ist diesmal besonders groß —, sind, wie immer, eingehender Besprechung unterzogen worden, auch alle Veränderungen bel älteren Papieren haben wie gewöhnlich Berücksichtigung gefunden. Was nach des Bearbeiters Heimgang ö die Fertigstellung des Werks noch zu thun übrig blieb, hat m

Stöckmann durchaus im Sinne Hertelet's besorgt. In einem Nachruf, den die Verlagshandlung dem Jahrbuch voranschickt, wird das Verdienst, das sich W. L. Hertslet um die Finanzliteratur er⸗ worben hat, noch besonders hervorgehoben und anerkannt.

Der XIX. Verbandstag des Bundes deutscher Buchbinder⸗Innungen in München beginnt am Sonnabend, den 30. Juli, mit dem Empfang der Gäste. An Sonntag und Montag folgen die Verhandlungen des Verbandstages. Die Tagesordnung umfaßt hauptsächlich innere Bundegangelegenheiten, so besonders die durch dag Innungs. und Handwerkergesetz vom 26. Juli 1897 noth⸗ wendig gewordene Abänderung des Verbandsstatuts.

Stettin, 25. Juli. (W. T. B.) Spiritus lolo 53, So nom.

Breslau, 25. Juli. (W. T. B.) Schluß ⸗Kurse. Schles. 3 o/o L. Pfdbr. Litt. A. 99, 8p, Breslauer Diskontobank 119,40, Breslauer Wechslerbank 110 60, Schlesischer Bankverein 148 78, Breslauer Spritfabrik 162.25, Donnersmarck 170,10, frre ig 179,90, Oberschles. Eis. 109,00, Caro Hegenscheidt Akt. 137,30 Dberschles. Robs 168 16. Sberschles. P- 8. Tos 3), Spp. Jemen 166,75, Giesel Zem. 154, 60, L.⸗-Ind. Kramsta 154,25, Schles. Jement 2z5 M. Schles. fir. j, Is 25, Laurahütte 261 35, Bresl. Selfabr. 6b, Kolg. Sbligat. i620. Itsederschlef. elektr. und Kleinbahn⸗ gesellschaft 130,00, Cellulose Feldmühle Cosel 167,75.

Produkten markt. piritus pr. 100 1 1000 ö. 50 4A Verbrauchs abgaben pr. i 73,50 Br., do. 70 Æ Verbrauchs abgaben pr. n 53,50 Br. Magdeburg, 25. Juli. (W. T. B) Zuckerbericht. Korn⸗ ucker . S8 o 9 Rendement Nachprodukte erkl. 750 /.

endement 7, 95 8, 173. Ruhig. Brotraffinade 1 23,75 24,25. Brot- raffinnde II —— Gem. Raffinade mit . 23,50 - 24,25. Gem. Mellz 1 mit Faß 23, 00. Fest. Rohzucker J. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juli g, 17 Gd. 98.30 Br., pr. August 9,5 Gd, g 36 Br. Vr. Bertember 8, ztz Gd, Br., pr. Oktober ⸗Dejember 9,45 Gd, 9.74 Br., pr. Januar⸗Mär; g, 65h bez., 70 Br. n, .

Frankfurt a. HN. B. Juli. (B. T. B. Kurse. , , ,

9 * 8, 0 en v. er 4 29 pott. Anleihe 1530, 8 vo amort. Num. j6ö, 15, K dg russische Tons.

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