1898 / 175 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Jul 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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n⸗Vereins heit der Her

Zuwverlässiger Nachricht aus Barcelona zufolge sind seit euer im

dem Abend des 18. Juli d. J. die drei elektrischen Hafen von Gijon nicht mehr angezündet , ö Sämmtliche

falls gelõöscht.

Der Kaiserliche Gesandte in Bern, Wirkliche Gehei Rath Freiherr von Rotenhan ist von dem ö. ade n bewilligten Urlaub auf seinen Posten , ,, und hat

die Geschäfte der Gesandischaft wieder bernommen.

Der Kaiserliche Gesandte in Buenos Aires Freiherr von Mentzingen hat einen ihm Allerhöchst e . herrn an⸗ —ͤ Abwesenheit desselben fungiert der ctatsmäßige Legations⸗-Sekretär der Kaiserlichen Gesandtschaft Freiherr von dem Bussche⸗Haddenhaufen als Geschäfts⸗

getreten. Während der

träger.

Der Königlich großbritannische Botschafter Sir Frank Ca vendish Lascelles ist vom är ier. Berlin ö gekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder) über—

nommen.

Nach n Meldungen an das Ober⸗Kommando der

S. M. Jacht „Hohenzollern“, Kommandant: h dmiral Freiherr von Bodenhausen, und S. M. S. „Hela“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Sommerwerck,

Marine sind .

heute von Mo in See gegangen.

Bayern.

Im Palais Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs Karl Theo dor in Bayern zu München fand in * m, d, Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗Regenten und zahlreicher anderer Fürstlicher Gäste die Trauung Ihrer Königlichen Hoheit der Herzogin Sophie mit dem Grafen von Toerring⸗ ettenbach statt. Den standesamtlichen Akt vollzog, wie ‚W. T. B.“ meldet, der Staats⸗Minister des Königlichen Hauses und des Aeußern Dr. Freiherr von Crailsheim, die kirchliche Trauung der Erz— bischof Dr. von Stein. An die Trauung schloß sich ein größeres Dejeuner im Herzoglichen Palais, bei welchem Seine Königliche Hoheit der Prinz-Regent einen Trinkspruch auf die Neuvermahlten ausbrachie. Seine König⸗ liche Hoheit der o ha Karl Theodor brachte ein Hoch auf Seine Königliche Hoheit den Prinz⸗Negenten aus.

Oesterreich⸗Ungarn.

Die „Wiener Abendpoft“ schreibt: Die Session des Reichsraths ist geschlossen worden, nachdem 36 Versuche, die Wiederaufnahme der normalen Funktionen des Abgeordnetenhauses zu ermöglichen, erfolglos geblieben sind. Der erste scheiterte an der Stellungnahme der Vertreter der Linken in der Konferenz der Club⸗Obmänner vom 6. Juli d. J. gegen die damals gegebenen Anregungen, eine Reihe wichtiger Gesetzentwürfe der parlamentarischen Be— rathung zuzuführen. Seither nach der Vertagung des Reichsraths hat die. Regierung eine Aklion unter— nommen, um eine Einigung der Parteien betreffs der Neuregelung der Sprachen⸗Verhältnisse in Böhmen und Mähren zu erzlelen: eine Einigung, welche die Mög⸗ lichkeit der Aufhebung der Sprachenverorhnungen vom 24. Februar d. J. geboten hätte. Auch dieser Schritt hat in⸗ folge der ablehnenden Haltung der Vertreter der Linken zu keinem Ergebniß geführt. Angefichts dieser Sachlage ist nun⸗ mehr die Schließung der Session des Reichsraths erfolgt und hierdurch der Regierung die erhöhte Freiheit der Aktion ge— ö . 3

ie „Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine Verordnun betreffend die Errichtung eines arbeits statistischen 53 im Handels⸗Ministerium, sowie das Statut desselben.

Großbritannien und Irland.

Nach dem gestern ausgegebenen Bulletin hatte der Prin von Wales eine gute Nacht. Die e mh im 6 schreitet ohne Störung fort.

Im Unterh ause erklärte gestern der Parlaments-Sekretär des Auswärtigen Curzon, daß die Regierung die Frage der , . für Handelssachen in China

ziehe, welcher seine gesammte Zei = interessen widmen solle. . . K

Frankreich.

Der Vize Präsident des Staatsraths Laferrière ist, wie . T. B. meldet, zum General-Gouverneur von lgerien ernannt worden.

NRußzland.

; Gestern fand, wie ‚„W. T. B.“ meldet, in K Ssel o in Anwesenhelt des Kaisers, der 1

Feuer der Provinz Oviedo einschließli des Leuchtthurms J. Klasse . Peñas“ 6 .

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anieg ein gsa

4 7 r⸗Attachs in Bukarest, die Reise . Warschau ftges cht wo die Ankunft kurz vor 3 Uhr Nach⸗

gte. Zum Empfange waren am dortigen Wiener

Bahnhofe der General-Gouverneur Fürst Imeri tingky, der General⸗Adjutant ö und der Festungs⸗Kom⸗ end. Die Ehrenwache präsentierte,

eur Petrokowsk

Se, dem ruf en Milit en Baron von Taube, empfangen. Aufenthalt von 40 Minuten ö 2464

mittags erfo

mandant Kamarow anwe und die Kapelle stimmte die

rüßt und die

ront de chritten hatte, ö J

begah Allerhöchstderselbe

Arseniew. Die Truppen der Garnison bildeten Imeritinsky ein Diner und Abends 9

in Lazienki⸗Palais statt. ö burg erfolgte heute Vormittag gif, Uhr. von der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt.

Spanien. sidenten Me Kinley hat, wie „Isla de Luzon“ und „Isla de

Gefangenen. Türkei.

Nikolaus sicher gewesen.

Serbien.

In der Skupschting gelangte, dem gestern ein Schreiben des 3er, an den H

glänzenden Beweis ihrer Vaterlandsliebe gegeben. Amerika.

französische Botschafter Cambon hat

dem sich der französische Botschafter entfernt hatte, hatten die

dem Präsidenten MeKinley. Die Mittheilung Spanie ist in allgemeinen Ausdrücken . ö Hi bestimmten Vorschläge bezüglich Eubas oder der i⸗ lippinen und beschränkt . darauf, den Wunsch nach Stoffnung der Friedensunterhandlungen auszudrücken. Der Präsident MeKinley hat sich die Antwort vorbehalten und er— klärt, er werde die Angelegenheit dem Kabinet unterbreiten. Dann werde er dem französischen Botschafter eine neue Unterredung gewähren, um ihm mitzutheilen, ob die Ver— einigten Staaten zur Eröffnung von Unterhandlungen bereit seien. Es stehe noch nicht fest, in welcher Weise die Unterhandlungen geführt werden sollen falls die Vereinigten Staaten den Vorschlag Spaniens an⸗ nehmen. Man halte es aber für wahrscheinlich, daß der amerikanische und der spanische Botschafter in Paris mit der Führung der Verhandlungen von dem Punkte an würden betraut werden, big zu welchem der Präsident MesKinley und der französische Botschafter Cambon sich einigen würden. Der General Miles ist vorgestern bei Guanica auf Porto Rico gelandet. Der Regierung in Washington ging darüber gestern Nachmittag folgende, vorgestern Nachmittag 2 Uhr in Guanica aufgegebene Depesche zu: „Die Expedition des Generals Miles, welche am Donnerstag von Guantanamo abge⸗ gegangen war, ist heute hier nach einem Scharmützel zwischen spa⸗ nischen Truppen und der aus 30 Mann bestehenden Besatzung einer Schaluppe des Hilfskanonenbootes „Gloucester“ gelanden. In dem Scharmützel sind auf spanischer Seite 1 Offizier und ,, . 36. amerikanische Streitmacht . ell vorrücken, um si er na ü . u bemächtigen“. - , on Santiago ist ein Regiment zu k. . . . er Dampfer „City of Rio de Janeiro“ ist gestern mi einem Transport von 900 Soldaten von San . . ö in 53. gegangen. Fine in Colon (Panama) eingetroffene Depe Cartagena vom 24 d. M. hesagt, ö ö T. . daß der italienische Admiral Candiani am 23. z. 3j der Regierung von Columbien die formelle Aufforderung über— reicht habe, die Gültigkeit des Schiedsspruches Cleveland's in der Angelegenheit des italienischen Staatsangehoöͤrigen Cerruti anzuerkennen und die volle Erfüllung der aus biesem Schieds⸗ spruch hervorgehenden Verpflichtungen zu gewährleisten. Wie verlaute, sei für die Antwort eine Frist von 20 Tagen festgesetzt. Inzwischen werde das italienische Geschwader die übrigen Häfen an der columbischen Küste anlaufen. en , e, ,, 2 6. n meldet, hat der eschlossen, vom 1. August ab die Zu 6 von A/ a Proz. wieder einzuführen. ö

Asien. Im Jandol⸗Thal an der afghanischen ö hat, nach

einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus im la, am

24. Juli ein Zusammenstoß zwischen den Streitkräften d Nawab von Dir und man Te en von ,

dem rumãänischen Gesandt an . Hofe Rosett

In Uebereinstinmung mit den Anordnungen des Prä— ten . . „W. T. B.“ berichtet, der amerikanische Konsul in . Ueberseedampfern . anay“, die jetzt i Cadiz liegen, Geleitbriefe ausgestellt zur Fm nach irn et und zurück nach Spanien behufs Ueberführung der spanischen

Aus Konstantinopel erfährt das Wiener „Telegr— Korresp. Bureau“, daß der Sultan auf eine Depeschẽ, , der Fürst von Bulg arien über den ihm in St. Petersburg gewordenen Empfang an ihn gerichtet, seinen Dank mit dem Bemerken ausgesprochen habe: er fei dessen mit Rücksicht auf ihre beiderseitigen freundschaftlichen Beziehungen zu dem Kaiser

. 3 fel el ge, inister⸗Präsidenten Georgiewitsch zur Verlesung, in , im eigenen, wie im Namen der Armee seinen Dank fur die An⸗ nahme der Vorlage, betreffend Aenderungen in der Heeres⸗ organisation, ausspricht, welche sich für den beständigen Fort⸗ schritt der Armee als nothwendig erwiesen hätten? Durch diesen Beschluß hätten die Vertreter des Volkes einen neuen

Wie „W. T. B.“ aus Washington meldet, ist gestern nachstehende amtliche Auslassung bekannt gegeben ö ö.

im Namen der spanischen Regierung und auf Ansuchen des Ministers des Aeußern dem Präsidenten MeKinley heute Nachmittag im Weißen Hause eine Botschaft der spanischen Regie⸗ rung überreicht, welche das Ende des Krieges und“ die Feststellung der Friedensbedingungen bezweckt. Nach⸗

Sekretäre Alger und Long eine längere Besprechung mit

t rumãänische Nationalhymne an. Nachdem der König den , , r be⸗ . . t i mit dem Gouverneur in offenem Wagen nach dem Lazienki⸗Palais; der Prinz Ferdinand folgte mit dem General-Adjutanten : alier. Abends 7 Uhr fand bei dem General⸗Gouverneur .

. tellung Die Abfahrt nach St. Peters⸗ Der König wurde

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5 ng wird der Times berichte Wu⸗tsch ou eingetroffenen Nachrichten, ber . . Theile der Provinz 9 w J ng⸗si . Die 33) der Aufrührer werde auf 40 0906 igen Am 16. R. M. sei der Ort Kwailing angegriffen worden. Die Mandarinen hätten 7400 Mann zur Verfügung. 2000 Mann . K . von ö. . in der Nähe

⸗jun geschlagen worden. Das briti e boot Tweed“ liege noch immer in W . .

in

Statistik und Volkswirthschaft.

Auswärtiger Handel Deutschlands im Juni isgs.

(Nach dem vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebenen Juniheft)

Einfuhrmengen im Juni in Tonnen zu 1000 3 679 300 gegen 3 böl 6al im Juni 1897, daher . 1. ohh en metalle: 84. An der Zunahme sind hauptsächlich betheiligt: Getreide und andere dandbauer eugnisse mit 160 655, Holz ꝛc. und Waaren daraus (136 221), Oel und Fette (13 818), Steine und Steinwaaren (24727), während die Einfuhr von Eifen und Gifenwaaren (um 19 493, von Erden, Erien 2c. (24 313), von Material · ꝛc Waaren n . 6. von Kohlen (51 442) zurück⸗ . on olltarifnu h 6 . . 3. fnummern ergeben eine erhöhte, ie Gesammteinfuhr im 1. Halbjahr 1898 beträgt 1944, gegen 18 115 567, daher mehr 1327 696. Hiervon 5 * Vorwiegend haben zugenommen: Holz ꝛc. 608315), Droguerie, 2c. Waren 2535 233 Eis allein 280 214 , Kohlen (217 797), Gerrelde ꝛc. (176 285), Steine und Steinwaaren (103 373). Am meisten von den , mit , sind Material 2c. Waaren urückgegangen, dann älle (73 ̃ isen⸗ e, ö ö. gang fälle (78 886) und Eisen und Eisen usfuhrmengen im Juni in Tonnen jzu 1000 kg ; 2529530 gegen 2222635 im Juni 1897, ö. mehr 3 Edelmetalle; 57. 26 von den 43 Zolltarifnummern ergaben eine Zunahme, 17 eine Abnahme. An der Zunahme sind hauptsãchlich betheiligt: Eisen und Eisenwaaren (mit 35 199). Material- 2c. Waaren (47 500), Steine ꝛc. (1 822), Kohlen (20 218), während die 17 Nummern mit geringeren Ausfuhrmengen nur eine Gesammt⸗ abnahme von 12707, darunter Hol 8059, erfuhren. Die Gesammtausfuhr im 1. Halbjahr 18983 beträgt 14251 900 gegen 12 819 558, daher mehr 1432342. Hiervon Edelmetalle 58. An der Zunahme sind 31 von 45 Zolltarifnummern betheiligt und hierunter hauptsächlich: Kohlen (940 411), Getreide und anders Land—= zauerzeugnisse 151 202). Eisen und Eisenwaaren (161 209), Erden Erze ꝛc. (133 2577. Erheblich hat die Ausfuhr von Material⸗ ac. k . in n, obwohl die Ausfuhr von Rohzucker ha und nach den Vereinigten S ; 61 . . ö g taaten insbesondere im Juni infuhrwerthe für das 1. Halbjahr 1898 na ü 1897 festgesetzten Einheitswerthen fal t 9 e. k . die 3 . . besonders ermittelt in . gegen m Vorjahr, da ? ü J . 890 gegen 54 931 H usfuhrwerthe für das 1. Halbjahr 1898 na ü 1897 festgesetzten Einbeitswerthen i die . ,,. ö, die ö. 6 besonders ermittelt in ; gegen ł m Vorjahr, d —. Hiervon Edelmetalle: 21 369 gegen 58 79 ö Gestieg en ist hauptsächlich der Einfuhrwerth (in Millionen Mark) von Baumwolle und Baumwollenwaaren (20, Erden, Erzen, Edelmetallen (G8), Flachs ꝛc. (12), Getreide und anderen Landbau⸗ erzeugnissen (65), Häuten und Fellen (8), Holz 2c. (32), Instrumenten, Maschinen ꝛc. (3), Kautschuck (3), Kupfer 2c. (7), Leder und Leder⸗ waaren (ö), Materig!l⸗ Ic. Waaren (25), Oel (19), Seide (6), Wolle (28). Um 5. Millionen ist der Werth der Abfälleeinfuhr zutück⸗=

gegangen, um 5. Millionen der Werth der Vieheinfuhr.

Gestiegen ist hauptsächlich der Autzfuhrwerth (in Millionen

Mark) von Droguerie⸗, Apotheker- und Farbewaaren (20), Gisen und Eisenwaaren (215, Erden, Erzen, Edelmetallen (64), * ehe ö (21),

Häuten und Fellen (9), Instrumenten, Maschinen ꝛc. (9, Kupfer (5 Koblen (10), während der Werth der Ausfuhr . Ine d fr Waaren um 29, von Baumwollenwaaren um 4, von Wolle und Wellenwaaren um 17 Millionen Mark zurückgegangen ist.

Versicherung gegen Arbeitslosigkeit in Köln.

Die Versicherungskasse der Stadt Köln gegen

Arbeitslosigkeit, die erste kommunale Einrichtung dieser Arti

Dentschland, hat sich im vergangenen Jahre weiter n n l Aus er. für die erste Betriebszeit vom 9. Mai 1896 bis zum 31. März 1897 erstatteten Geschäftsbericht wird in den Jahresberichten der preußischen Regierungs⸗ und Gewerberäthe für 1897 Folgendes mitgetheilt: Die Wirksamkeit der Kasse war zunächst ziemlich beschränkt; wahrscheinlich war dies begründet durch die der Eröffnung der Kasse vorhergegangenen milden Winter, in denen eine ausgedehnte Arbeitslosigkeit nicht eingetreten war, durch die Neuheit des Unternehmens an sich verstãndliche Hoffnung des Vorstande, . ls berechtigt D

at sich als berechtigt erwiesen. as V r i * . s erbalten der Arbeiter gegen

ͤ ich und die miß⸗ Versicherungsbestimmungen. Die ? daß die Macht der Thatsachen die Auffassungen und das Mißtrauen zerstreuen werde,

Auffassung der

er ch inzwischen wesenilich gebessert, nachdem di auptsachlich aus Saisonarbeitern bestehenden, , . che g ungglos gewordenen Arbeiter während der Zeit vom 15. Dezember is 15. März die Vortheile der Kasse erfahren und schätzen gelernt

haben. Ungetheilte Anerkennung seitens der Versicherten fand die Art der Geschäftsführung, der es gelang, den versicherten a dg losen, wenn sie nicht Tagegelder körperlichen und geistigen Fähigkeiten entsprechende Beschäftigung zu⸗ zuweisen. Im Ganzen meldeten sich 229 Personen zur Versicherung; dabon wurden 9. Personen zurückgewiesen, sodaß 220 Versicherte 66 vier age en fenfen 5 zurück, 81 blieben mit ihren Bei⸗ sfägn im Rückstand, sodaß am 15. Dezember 132 be

e . . ü . e n,. ejember bis 15. März 96 als arbeitslos; 15 derselben er— hielten dauernde Beschäftiung, und von den übrigen f e nen. wurde 79 vorübergehende Beschäftigung mit jusammen 2181 Tagen nachgewtesen. Das Bezugsrecht der 81 Versicherten erstreckte sich auf 3589 Tage; da sie 2181 Tage beschäftigt wurden, standen ihnen für 1408 Tage Tagegelder zu, die mit 1948.50 an 66 verheirathete und

erhielten, lohnende, ihren

Von diesen meldeten sich vom

mit 406,50 S an 165 unverheirathete Personen, zusammen also mit 2555 M, ausgezahlt wurden. Von den Tagegelder ,,. Ver⸗

sich

erten waren 19 Maurer, 10 Anstreicher, 2 Schreiner und

50 Tagelöhner.

Die Lage der Industrie in Oest t nach dem Bericht der h m för g d, m, Inspektoren für das Jahr 1897.

Der allgemeine Bericht des österreichischen Gewerbe⸗Inspektorats«

für das Jahr 1897 bezeichnet den Eindruck, den das 8 d . berichten über die 17 Aufsichtsbezirke der Monarchie . , bild von der wirthschaftlichen Lage der Arbeiter im Berichtsjahr macht, als einen nicht besonders günstigen. Dieser bedauerlich Um—

stand werde erklärlich, wenn man die nich einzelner Industrien in Betracht ziehe. Nur im B

t befriedigende . au gewerbe

sei an einzelnen Orten eine Vermehrung der Arbestegefegenbeit

der Königin von Griechenland ein Zapfenstrei sodann ein Umritt der . Herrscha . . n. an

efunden. Der Nawab verlor 31 Todte und 565 Verwundete. 4 Verlust der Bajaurls beträgt 136 Todte und .

u verzeichnen gewesen, und zwa r , zwar zum sbeil bedingt durch die Ver

erkatastrophen des verflossenen ommerg. Infolge

sen seien auch in den Steinbrüchen, Ziegelwerken, Kalk⸗ e. Zementfabriken sowie in der Bor ind u st tie die Arbeiter gesucht und gut beschäftigt gewesen. 6.

Viesen Gewerben ständen die Industrien gegenüber, die infolge des . es zwischen der angewachsenen Produktion und dem einge⸗ schränkten Ab 5 auf dem in., und aubländischen Markte, sowie info e. ber gedrückten Preise vieler Produkte thatsächlich unter einer wirth⸗ schastlichen Depression litten.

Zunächst gelte dies von der Textilindustrie. Zum theil sei daran, wie der Bericht sagt, auch der Niedergang der Haus weberel schuld, die bisher einem großen Theile der in den Sudeten⸗ ländern einheimischen Weberbevölkerung während des Winters, wenn auch nicht lohnende Beschäftigung, so doch einen Zuschuß zu dem sonstigen Erwerbe geliefert habe. Recht traurig lägen die Verhält⸗ niffe in der Baum wollen in dustrie. Die in ihr durch Ueber- produktion herbeigeführte andauernde Krisis erstrecke sich ebenso auf die Spinnereien wie auf die Webereien. Die Leinenindustrie habe immer noch eine Abnahme des inländischen Konsums zu ver⸗ zeichnen, zumal da für die Armee, für öffentliche Anstalten und fär Krankenhäufer der billigeren Baumwollwagre der Vorzug eingeräumt werde. Hauptsächlich infolge der überseeischen Zoll- und Geschäfts— verhaͤltniffe sei auch der Export ins Stocken gerathen, sodaß die Webereien in neuerer Zeit noch schlechter beschäftigt gewesen seien. Dies habe natürlich auf die Spinnereien zurückgewirkt. Auch in der Tuch industrie lägen die Verhältnisse nicht günstig. Der ehemals leb hafte Export gehe langsam, aber stetig zurück, worin der Hauptgrund der fortschreitenden Stagnation zu suchen sei.

In der Mühlenindustrie stehe es nicht besser. Namentlich litten darunter die in den mittleren und kleineren Betrieben beschäf= figten Arbeiter. weil deren materielle Lage besonders innig mit dem momentanen Geschäftsgange verknüpft sei. Wohl habe es zur Ernte⸗ zeit den Anschein gehabt, daß sich infolge des theilweise erfolgten Weg= falls der ungarischen Konkurrenz wenigstens die böhmischen und mährischen Mühlen erholen könnten; die Erwartung sei aber nur in beschränktem Maße in Erfüllung gegangen.

Die Zuckerindustrie babe in den letzten Fahren die Kampagne auf 4 bis 8 Wochen zusammendrängen müssen, und es hätten dadurch die in ihr Beschäftigten, zumeist landwirthschaftliche Arbeiter, gegen früher eine empfindliche Einbuße am Verdienst erlitten. Eine Herabsetzung der Löhne an sich sei nicht eingetreten, schon weil wegen der Kürze der Kampagne das Angebot an Arbeitern ein geringes gewesen sei. „Die mit dieser schleichenden Krisis im Zusammen⸗ hange stehenden Erscheinungen!? sagt der Bericht wörtlich —, „namentlich aber die durch den verminderten Rübenanbau und wegen des auf einen bedauerlichen Tiefstand gesunkenen Rüben⸗ preises geschwächte Kaufkraft der landwirtbschaftlichen Bevöllerung nehmen vielfach Einfluß guf den geringen Absatz der Erzeugnisse der andern Industrien und sind auch Ursache, daß die in den Zucker⸗ fabriken fonst jedes Jahr vorgenommenen Neueinrichtungen und Um e, e, nunmehr auf das allernothwendigste Maß beschränkt werden.“

Einen ähnlichen, wenn auch nicht so weittragenden Einfluß übe die ungünstige wirthschaftliche Lage der Malzindustrie, der es nicht gelingen wolle, die dominierende Stellung am Weltmarkt, welche die deutsche Maljindustrie bereits vor Jahren an sich gerissen habe, zurückzuerobern.

Biese Verhäͤltnisse erklärten, daß neben denjenigen Maschinen⸗ fabri ken, welche sich mit der Einrichtung der Textilindustrie befaßten, auch der Theil der Maschinenindustrie, welcher die für Zucker-; und Malzfabriken nothwendigen Einrichtungen liefere, und der namentlich gelernten Arbeitern reichl ichen Verdienst gewährt habe, seit Jahren wenig beschäftigt sei. n ;

Daneben habe noch eine Reihe anderer Umstände, z. B. die Mißernte deg Berichtssahreg und das wiederholte Fehlschlagen der Dbft. und Weinernte, den Eisenmarkt in ungünstigster Weise beein- flußt, weil dadurch der vom Bodenertrag lebende Theil der Bevölke⸗ rung, welcher sonst der Eisenindustrie bedeutende und ausschl ag · gebende Abnehmer zugefübrt habe, gezwungen sei, seinen Bedarf ein zuschränken. Das erkläre auch die schwache Beschäftigung der kleineren, für den Lokalbedarf arbeitenden Betriebe.

Die Glasindustrie, die unter dem Druck erhöhter Produktions- kosten und sinkender Verkaufspreise leide, empfinde noch immer die . des Kampfes, den sie gegen die durch die zahlreichen ungarischen

leugründungen ihr entstandene Konkurrenz aufzunehmen gehabt habe. Aber auch sonst sei ibre Lage wegen der bedeutenden Ueberproduktion und wegen der verminderten Absatzverhaͤltnisse eine sehr gedrückte.

Auch die Papierindustrie leide eingestandenermaßen an Ueber⸗ produktion. Insbesondere habe die Holzstoff / und Zellulosefabrikation einen scharfen Konkurrenzkampf mit Deutschland, Schweden und Nor⸗ wegen zu bestehen, der si⸗ aaweise, die Produktion auf das aller⸗ geringste Maß zu beschränken.

Im allgemeinen gut beschäftigt waren die leistungsfähigen Firmen der Greßinduftrie, die sich mit der Lieferung und Erzeugung des Eisenbahn-⸗Oberbaumaterials befaßten, ferner die Brücken und Eisenkonstruktionswerkstätten, die Loko⸗ motiv, und theilweise auch die Waggonfabriken, sowie die Fa⸗ briken für elektrische Kraft⸗ und Lichtanlagen.

Der Lederindustrie spricht ein Einzelbericht (Königgrätz) einen erfreulichen Aufschwung zu, während ein anderer (Prag) die wesentlich verschlechterten Exportvoerhältnisse der Handschuhleder⸗ fabriken beklagt.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Delitzssch wird der Berliner „Volks⸗Ztg.“ berichtet: Sämmilichen 206 Arbeitern der mechanischen Schuh fabrik von Sonntag u. Franke ist gekündigt worden, da infolge der Einführung von Accordlöhnen statt der bisherigen Wochenlöhne Streitigkeiten entstanden waren.

Aus Dresden wird der „‚Frkf. Ztg.“ gemeldet, daß der Aus⸗ stand der Zimmerleute beendet ist. Die Arbeiter haben nur einen kleinen Theil ihrer e g ge, erreicht.

In Greiz wird, einer Mittheilung der „Geraer Ztg.“ zufolge, der Ausstand der Maurer ohne Erfolg enden, da die Meister Ersatz für ihre bisherigen Arbeiter aus Schlesien und Böhmen erhalten haben.

Aus Budape st wird der „Frkf. Ztg.“ geschrieben: In den Fünfkirchener Kohlenwerken der Gran⸗Szaßvarer Gesellschaft sind 360 Arbeiter in den Ausstand getreten. Vier Agitatoren wurden verhaftet. Gendarmerie hält die Gruben besetzt. Bisher ist keine ernstliche Störung eingetreten. In der Kon servenfabrik von Manfred Weiß haben, der ‚RheinWestf. Ztg.“ zufolge, sämmtliche Arbeiterinnen, etwa fünfzig an Zahl, die Arbeit niedergelegt.

Banwesen.

Zur Erlangung von Entwurfsskizzen für ein neues Stadt ⸗Theater in Köln hat, dem „Centralbl. der Bauverw.“ ufolge, die dortige Stadtvertretung die Veranstaltung einer i 1a dn, unter den Architekten Deutschlands, Oester⸗ reichs und der Schweiz beschlosen. Das für 1890 sitzende ien, einzurichtende Theater soll auf den Grundstücken zwischen absburger Ring, Aachener, Händel und Richard n , derart erbaut werden, 34 sich die Hauptfront entweder am Habsburger Ringe, oder als Ecklösung zwischen diesem und der Aachener Straße entwickelt. Durch Verlegung oder Ueberbrückung der Engelbert sraße, die den zwischen den genannten Straßenzügen liegenden

lock durchschneidet, kann das Grundstück am Ringe auf Kosten des hinteren Grundstücks vergrößert werden. In der unregelmäßigen Gestaltung des Platzes sowie in dem Vorhandensein der Engelbert⸗ straße und eines alten Wallgrabeng, der unn: Gründungztiefen verursacht, liegt eine Hauptschwierigkeit der Lösung. Ein möglichst

eff Theil des zu

ndflücks ist für einen garten frel⸗ alten, mit dem das Foyer und die auch f es verkehr einzn⸗ Bübnenbaus soll für große Opern und Schauspiele eingeri und eine Bühne von N: 30 m erhalten. Die Bühnenöffnung h auf 12: 11 m, das Orchester auf etwa 100 qm zu bemessen. Dle Kosten des Gebäudes dürsen den Betrag von 1 8360 690 A nicht über⸗ schreiten; seine Hauptfront ist für Werkstein, die Nebenfronten sind für Putz und Haustein in würdigen, einfachen Formen zu entwerfen. Die Preise betragen 3500, 2500 und 10900 M Preisrichter sind die Herren Ober ⸗Inspektor der Königlichen Theater Brandt und Baurath von der Hude in Berlin, Profe ffgr Fr. von Thiersch in München. Stadt Baurath Heimann, Geheimer Baurath Pflaume, Geheimer Baurath Stübben und Beigeordneter Thewalt in Köln. Tag der Einlieferung der Pläne ist der 31. Oktober d. J Um den Charakter des Skiizen Wettbewerbes zu wabren und die Leistung der Frist und den Preisen anzupassen, sind an Zeichnungen nur ein Lageplan, zwei Hauptgrund riffe im Maßstabe 1: 200 sowie die Grundrisse saͤmmtlicher Ränge mit Platzeintbeilung im Maßstabe 1; 100 verlangt, ferner zwei Querschnitte des Zuschauerhauses in schematischer Darstellung ohne Angabe der Konstruktion und Architektur, aus denen insbesondere die Höhenverhältalsse der Ränge, Bähne u. s. w. die Lage der Treppen, des Foyers und der Restauration ersichtlich sind (Maßstab 1: 100.

Literatur.

Wörterbuch der Volkswirthschaft in zwei Bänden, herausgegeben von Professor Dr. Ludwig Elster, Geheimem Regierungg⸗Rath und vortragendem Rath im preußischen Ministerium der geistlichen, Unterrichts und Medizlnal⸗Angelegenheiten. Erster Bande Abbau Hypotheken und Grundbuchwesen. X und 1992 S. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Preis des vollständigen Werks in jwei Bänden 20 M Die Kenntniß der Grundzüge der Volkswirtbschaftslehre darf man jetzt zu den Erfordernissen des allgemeinen Wissens rechnen. Den gien über dieselben zu⸗ verläfsig zu unterrichten, durch, Mittheilung, der vositiven That— sachen, Darlegung des statistischen Materials, Ecklaäͤrung des 1 6 Rechtzzustandes nach Sinn und Absicht des Gesetz. geberg, diese Aufgabe haben sich der Herausgeber des hier angezeigten Werks und seine zahlreichen Mitarbelter gestellt. Schon der vor- liegende erste Band läßt erkennen, in welcher Weise das Werk diefen Anforderungen, gerecht wird. Wir können hier aus demselben nur einige wenige Aufsätze hervorheben, wie die über „Eigenthum“, „Grundbesitz, Ackerbgzu. und. Acker⸗ baufysteme“. „Domänen“, „Gutsherrschaft. „Bauer. ( Geschichte deg Bauernstandes). „Bauernbefrelung', „Agrargeschichte', „Agrar politik“, „Agrarkrisis , Bodenzersplitterung“, „Zusammenlegung der Grundstückes, „Grundrente, Grundsteuer“, Hypotheken⸗ und Grundbuchwesen', „Hypothekenschulden', „Hypotheken versiche rung., „Sypothekenaktienbanken'. „Getreideproduktion', Getreidepreise , „Getreidezölle“, , Getreidehandel „,. . Brotpreise /, Fleischverbrauch und Fleischvreife“. „Branntwein, Branntweinindustrie'., „Branntwein steuern ! „Bier und Bierbesteuerung“, Handel“, Ausfuhr und Ein⸗ fuhr“ (Außenhandeh, „Ausfuhrprämien“, „Handelspolitik, Handels. berträge , „Handelsstatistik', „Handelsbilanz“, „Hanzelskammern“, „Handelsgeselsschaften', ‚Aktiengesellschaften', Gesellschaften mit be⸗ schränkter Haftung!, „Hausterhandel = Geld“, Gvdelmetalle, „‚Goldwährung“, „Doppelwährung“, „Diskonto, Diekontopolitik“, „Börsenwesen“, „Börsensteuer“, Banken“, Emissionsgeschäft „Derot!, „Depotgeschäften , Abrechnungsstellen . ( Clegring⸗ verkehry, „Check“, „Giroverkehr“, „Darlehnskassen vereinen Neben diesen Artikeln dürfen diejenigen Aufsätze besonder⸗ Beachtung beanfyruchen, welche die Arbeiter, und die Handwerkerftage zum Gegenstande ihrer Auseinandersetzung machen. Sie sind, wie jene, aründlich behandelt, und verbinden damit doch eine gemeinverständliche, im besten Sinne populäre Darstellungäart. Hierher gehören zunächst die Ärtikel ber Arbeiter“, Arbeiterschutzgesetzgebung“, Fabrikin spektion“, Fabrikgesetzgebung“, „Arbeiterversicherung“, „Hilfe kassen, „Ge⸗ , . Gewerkvereine', „Arbeitsämter“, Einigungs⸗ ämter“, „Arbeitseinstellungen!. „Arbeitslosigkeit und Arbeitslosen⸗ versicherung“, „Arbeitsnachweis -'. In diesen Aufsätzen, denen sich Artikel über „Armenlast und Armensteuer', „Armenwesen, Urmen-⸗ gesetzgebung und Armenpolizei“ sowie „Armenstatistik“ anschlietzen, wird die „soziale Frage! in den Gründen ihrer Entstehung, in ihrer Entwickelung, ihrer industriellen und landwirthschaftlichen Richtung eingehend i die Reformgedanken der jüngsten Zeit, wie sie sich z. B. in den Bestimmungen über Arbeiterschutz und Arbeiterversicherung äußern und in anderen, privaten . zu Tage getreten sind, werden erklärt und begründet und die Erfolge der Arbeiterversicherung in Begleitung statistischer Tabellen dar gelegt. Auch die Handwerkerfrage wird nach ihren »erschiedenen Seiten bebandelt in den Ausführungen unter den Stichwörtern „Handwerk“, „Gewerbe“, „Gewerbegesetzgebung' und „Befähigungs⸗ nachweiz “, die mit Berücksichtigung der wichtigsten Kultur⸗ staaten die einzelnen Perioden des Gewerbewesens und der gewerblichen Gesetzgebung charakterisieren und den Gang der gewerb⸗ lichen Verfassung bis zur Neuzeit schildern. Hierher gehören auch die Auffätze über. Gewerbevereine“, „Gesellenverbände und Dereine , „Gewerbegerichte“, „Gewerbekammern“, „Erwerbs. und Wirthschafts genossenschaften⸗, Gewerbestatistit“, Groß. und Kleinbetriebe“, „Gewerbesteuer“, die ein gut gelungenes Gesammthild der ganzen Lage entrollen. In den heißen geistigen Kämpfen der Gegenwart, in denen nur ju oft das Sachliche gegenüber dem Persönlichen und das Gemeinwohl gegenüber dem erklärlichen menschlichen Egoismus 36 Acht gelassen wird, wirken diese obsektiv klaren und maßvollen Grörterungen mit dem in inen wehenden kühlen Hauch der Thaisachen wahrhaft erfrischend. Der siete Rückblick auf den Lauf der Geschichte ist für den Leser ebenso aufklärend wie anregend. Von den . volktwirthschaft⸗ lichen und finanzwissenschaftlichen Aufsätze des Wörterbuchs verdient namentlich noch Beachtung ein Artikel über das „Bürgerliche Gesetzbuch“, der dessen Borschriften von öffentlichem, insbesondere weitgehendem volkswirthschaftlichen Interesse und wesentliche Aender⸗ ungen des gegenwärtigen Rechtszustandes einführende Bestimmungen kurz erörtert. Ferner seien als schnelle und treffende Auskunft ertheilende Abschnitte hervorgehoben die Aufsätze über „Erbrecht, Ländliches Erbrecht“, „Beruf und Berufsstatistik', „Bevölkerung“, „Geburten,, ‚Gbeschließung', „Frauenfrage“, „Auswanderung und Auswanderungs⸗ politik, „Freizügigkeit. Eisenbahnen', sowie die Artikel über „Finanzen“, „Finanzwissenschaft , „Finanzverwaltung! „Budget und Budgetrecht“, „Einkommen, „Einkommensteuer“, „Erbschaftssteuer., Gebäudesteuern, . Aufwandsteuern“, Gemeindefinanjen . Das Werk, dessen erster Band hier vorliegt, und dessen zweiter (Schluß) Band in wenigen Monaten folgen an, erscheint wohl ger g die Ein⸗ führung der gebildeten Laienwelt in das Gebiet der Volkswirthschast zu fördern und die Beklanntschaft mit ihren einzelnen Zweigen iu vermitteln. Die Abfassung der einzelnen Artikel zeugt von sorg- fältiger logischer Gliederung und ist bei aller Knappheit, do erschöpfend, bei aller Gemeinverständlichkeit nie oberflãchlich. Wenn auch der geschichtlichen Entwickelung mit Recht ein hoher Werth beigelegt und besondere Berücksichtigung zu theil ge. worden ist, so stebt man doch, daß Brauchbarkeit fuͤr die Gegenwart uberall daz Ziel war, das die Verfasser zu erreichen strebten. Die neuesten Refultate der Forschung, die letzten Schritte der Gesetzgebung

nd beachtet und verwerthet. Stets wird auch der Blick auf die

erhältniffe der außerdeutschen Kulturstagten gerichtet und durch den nahegelegten Vergleich nicht nur der Gesichtskreig erweitert, er. auch das Nachdenken angeregt. Wertbvoll ist die Aufieichnung der einschlägigen Literatur am Schlusse jedes Artikels. da sie . die Möglichkeit eröffnet, sich über einen besonderen Gegenstand eines Interesfes oder eine Spezialfrage weiter zu informieren. So wird äfo auf diefe Weise auch ju mancher Vertiefung des Wissens der Weg geebnet. ĩ

Das Saljabgabenge etz nebst der Uebereinkunft a Erhebung einer Abgabe von Sal vom 8. Mai 1857 und sammtlichen

Ausführungzvorschriften, erläutert von Dr. G. Trautvetter,

r Tagegsverke richtende Restauration in guter Verbindung . ,. Dag tet werden

Ve lag von Julhn Sprt ner, He cheinen des Appelt'sch Werks

4 è

KGrhebung und Rontrollerung der im deunschen? Joklberzir stehenden Salzabgabe! im Jahre 1870 ist ein aueführl Kommentar zu dem äl steuergesetze in Preußen nicht veröffentlicht worden. Jenes Werk ist noch jetzt werthholl, da es eine reichhaltige Uebersicht der zahlreichen, in den ersten Jahren nach dem Zustandekommen des Gesetzes in Preußen erlassenen besonderen Bestimmungen enthält. Es kann jedoch dem Beamten und dem Gewerbetreibenden, der sich über Bedeutung und Auglegung der gegenwärtig geltenden einschlägigen Bestimmungen unterrichten will, nicht mehr genügen, weil in den 27 Jahren, mf. seit feinem Erscheinen verflofsen sind, bei unberührt gebliebener Gesetzgebung die Ausführungsvorschriften sebr iahlreiche und wichtlge Abänderungen erfahren haben. Insbesondere sind die wenigen im Jahre 1570 in Geltung gewesenen Bestimmungen über die abgabenfreie Verabfolgung des für landwirthschaftliche und gewerb⸗ liche Zwecke bestimmten Salzes zwei Jahre später durch umfassende anderweite, zum theil auf ganz neuer Grundlage ruhende Vorschriften ersetzt worden. Daher werden die Interessenten eine Neubearbeitung des Gegenstandes freudig begrüßen, zumal einen so gründlichen Kom⸗ mentar, wie ihn der Verfasser des eingangs erwähnten Werkes ge⸗ liefert hat, der namentlich in seiner früheren Thätigkeit als Mitglied der Königlichen J zu Magdeburg Gelegenheit hatte, sich eingehend mit der Anwendung der die Salzabgabe betreffen⸗ den Vorschriften zu beschäftigen, und dem in den Akten der Behörde ein reichhaltiges Material zur Verfügung stand. Erläutert sind die Ueber⸗ einkunft wegen Erhebung einer Abgabe von Salz vom 8. Mai 1867, das Salabgabengesetz des Norddeutschen Bundes vom 12. Oktober 1867 und fämmtliche für das Reich und Preußen erlassenen Aus⸗ führungsbestimmungen. Auch die in außerpreußischen Bundesstaaten ergangenen erläuternden Vorschriften sind berücksichtigt worden Ueberall läßt der Verfasser deutlich erkennen, ob der Inhalt der erläuternden Anmerkungen auf höheren Entscheidungen beruht oder die ihm bekannt gewordene Praxiz mittheilt oder dessen eigene Ansichten wiedergiebt.

Aerztliche Rechts und Gesetzkunde, unter Mit⸗ wirkung von Dr. J. Schwalbe in Berlin herausgegeben von Dr. O. Rapmund, Regierungs⸗ und Geheimem Medizinal⸗Rath in Minden, und Dr. E. Dietrich, Kreisphysikus in Merseburg. Erste Lieferung. Leipzig, Verlag von Georg Thieme. Preis 3,60 S6 Dieses Werk giebt eine Uebersicht über die im Deutschen Reiche und seinen Einzelstaaten geltenden, für den Arzt in Betracht kom⸗ menden rechtlichen Bestimmungen, die sich nicht nur auf die Medizinalgefetzgebung, sondern auch auf die einschlägige Recht sprechung erstreckt. Die vorliegende erste Lieferung, der bald die zwelte, daz Werk abschließende folgen soll, behandelt in vier Abschnitten die Organisation des Gesundheitswesens und der Medizinalbehörden in Deutschland, die Ausbildung des Arztes, die Rechte und Pflichten desselben in Bezug auf seine Person, der All⸗ gemeinbeit gegenüber und in besonderen Stellungen. Die gesetzlichen Bestimmungen sind nicht einfach zusammengestellt, sondern systematisch verarbeitet, sodaß sich der Arzt sehr leicht einen Ueberblick über die ihn interessierenden Rechtsfragen verschaffen kann und jederzeit in der 6. ist, sich in zweifelhaften Fällen auf diesem Gebiet zurecht zu

nden. Meyer's kleines Konversations-Lexikon ist in der neuen, sechsten, gänzlich umgearbeiteten und vermehrten Auflage bis zur neunten Lieserung vorgeschritten. Sie enthält innerhalb der Stichwörter „A Bingelkraut“ schon jetzt eine reiche Fülle von Wissensstoff in knapper und doch nichis Wesentliches unbeachtet lassender Barstellung, die bei den wichtigeren Beiträgen durch vor⸗ treffliche Illustrationen erläutert wird. Der ersten Lieferung sind unter anderm beigegeben eine Karte von China und Japan und eine statistische Uebersicht von China mit Karte der Kiautschou⸗Bucht; auch die mit gleichwerthigem Kartenmaterial auggestatteten Ab⸗= schnitte über Amerika, Asten und Australien, wie die Artikel über Aus⸗ wanderung, Banken, Biersteuer 2c. bezeugen, daß diese neue Ausgabe allen Bewegungen und Sttömungen der Gegenwart Rechnung trägt. Aus der Reihe der Buntdrucktafeln in den vorliegenden Heften seien ihrer vrächtigen Ausführung wegen hervorgehoben: „Alpen⸗ pflanzen“, „Aquarium“, „Internationale Flaggen“, während von den ebenfalls technisch vollendeten Holjschnitten die Tafeln über die „Anatomie des Menschen“ das Interesse des Beschauers fesseln. Die neue Auflage des wohlfeilen und beliebten Nachschlage⸗ werks (Leipzig, Verlag des Bibliographischen Instituts) ist auf S0 Lieferungen zu je 36 oder auf 3 Halblederbände zu je 10 4 berechnet und wird mehr als 80 000 Artikel und Nachweise auf 2700 Seiten Text mit etwa 165 Illustrationstafeln (darunter 25 Farbendrucktafeln und 56 Karten und Pläne) und eirea 100 Text- beilagen um fassen.

Familienbäuser für Stadt und Land von Georg Aster. Mit 110 Abbildungen von Wohngebäuden nebst dazugehörigen Grundrissen. In Originalleinenband, Preis 5 M Verlag von J. J. Weber in Leipzig. Je nervenangreifender der Lärm und das Treiben in den sich stetig vergrößernden Städten wird, desto dringender macht sich für die diesem , e nicht Gewachsenen das Bedürfniß geltend, in die Vororte, aufs Land zu ziehen. Der Vorortverkehr der Fifenbahnen und die Straßenbahnen unterstützen diesen Zug der Zeit; Fahrrad und Telephon belfen gleichfalls, die Entfernungen zu Üüber⸗ brücke. Das Ideal einer Wohnung ist und bleibt das freistehende Familienhaus als eigener Besitz; das schon früher besprochene Büchlein desselben Verfassers „Villen und kleine Familienhäuser“ hat daher vielen Beifall gefunden. Neben den darin enthaltenen Ent- würfen zu kleineren Land, und Familienhäusern findet man nun in dem vorliegenden Bändchen auch solche zu umfangreicheren Bauten. Die hier gebotenen 110 Pläne zu Villen im Preise von 5900 bis 100 00 M Baukosten nebst Abbildungen und Grundrissen geben dem Bauherrn gute Anleitung zum Entwurf des eigenen Heims und tragen auch dem neuen, freieren Geschmack in der Bauart Rechnung.

Anleitung zur Vorbereitung auf die den Militär⸗ anwärtern zugänglichen Subaltern und Unterbeam ten stellen in den Verwaltungen der Komm unal⸗-Ver bände. Verwaltungsrecht und Verwaltungsorganisation. Von W. Maraun, Bürgermeister 4. D. Berlin, Verlag der Liebelschen Buchhandlung. Preis 3 6 Diese „Anleitung“ ist dazu bestimmt, dem Militãr⸗ anwarter die Kenntniß der Grundzüge des Verwaltungsrechts und der Verwaltungtorganisatlon sowie der Anforderungen des Kanzlei⸗ Registratur., Sekretariats, Kalkulatur⸗, Kassen· und Exekutip= Dienstes zu vermitteln und ihm eine ausreichende Grundlage zu bieten, auf der er nach seinem Eintritt in den kommunalen Ver wallungsdienst die erforderliche geschäftliche Bildung sich anzueignen vermag. Der vorliegende Theil der Anleitung behandelt im . lichen das kommunale Verwaltungsrecht und die kommunale Ver- waltungsorganifatlon. Weitere Theile, deren Erscheinen angekündigt wird, sollen dem Polizeirecht, dem Bureau, Kassen und Außendien in der Kommunal⸗ und Poltieiverwaltung gewidmet sein.

Der Post / und Telegraphen⸗Anwärter. Ein Hand⸗ und Hilfsbuch für Militäranwaärter von R. Hüner, Ober, Post- assistent. Zweite, verbesserte und permehrte Auflage. Berlin, Verlag der Liebel'schen Buchhandlung. Preis geb. 3 =* Das vorliegende Buch soll ein Leitfaden zur Vorbereitung der Militäranwãärter, nicht nur auf die Vorprüfung, sondern auch auf die Assistentenprüfung sein und enthält , allez, was der Postanwärter wissen muß, wenn er sein Ziel errelchen will. Neu hinzugekommen in zweiten Auflage ein Abschaitt über den Verlauf des Probedienst jahres und die während desselben abjulegenden Prüfungen. .

Die Zettschrift Der Tourist., Organ des Verbandes

bringt in Rr. 14 vom 15. Juli die Fortsetzung des Aufsatzes . erienrouten“ und behandelt in . en gie sa fl! als Wandergebiet des Hannoverschen Gebirgsvereing. Dag en,

6 elne reich illustrlerte Schilderung der Sommerfrische Gibenstock m Erzgebirge, einen Artikel über die Diät des Touristen und andere

für Touristen interessante Notizen.

testen in Deutschland geltenden 3. ;

deutscher Touristenvereine e n ö a. M., Zeil 63), b

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