1898 / 203 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Aug 1898 18:00:01 GMT) scan diff

onal⸗-Veränderung en. Königlich Bayerische Armee. . Offiziere, Portepee - Fähnriche x. Ernennungen, Beförderungen und . Im aktiven Heere. 12. August. Schjerlin ger, Hauptm., kommandiert zur Insp. der a t, unter Belassung im Verhältniß à 14 suite des 2. Fuß⸗ rt. Regts., zum Kriegs. Ministerium, Röwer, Hauptm. und Köm)z. Chef im 1. Fuß Art. Regt. vakant Bothmer, unter Stellung ig suite dieses Regts.,, zur Insp. der Fuß Art, Salb, See. Lt. des . Fuß ⸗Art. Regts vakant Bothmer, un ker Beförderung zum überzähl. . Lt., zur Königl. preuß. Art. Prüfungskommission, lom nandtert. en Majoren: ihn v. Hirschberg, Scanzoni v. Lichtenfels von der Zentralstelle des Generalstabes, Benzino vom Generalstabe der 1. Div., Frhr. v. Gebsattel vom Generalstabe der 2. Div., Auvera, Hauptm. und Komp. Chef im 7. Inf. Regt. Prin; Lercpold, Roger, Hauptm. à la suite des 12. Inf. Regt5. Prinz Arnulf, Mitglied der Militär ⸗Schießschule, Patente ihrer Charge verliehen. Graf v. Tauffkirchen zu Guttenburg auf bm, Oberst und Exempt der Leibgarde der Hartschiere, Ritter v. Hora dam Oberst à la suite des 1. Ulan Regts. Kaiser Wilhelm 1I., König von Preußen, und Vorstand der Ankaufskommission bei der Remonte—⸗ Insp., als Gen. Majore, Groß, Major und Ingen. Offizler vom Platz in Ingolstadt, als Aberst. Lt, Auffhamm er, Hauptm. z. D., verwendet im Topographischen Bureau des Generalstabes als Mgior, charakterisiert. Knogler, Major z. D., zum Bezirks. Offizier beim Bezirkskommando 1 München ernannt. Byschl, Hauptm., unter Belassung im Verhältniß à la suite des 1. . Regts. Prinz⸗ Regent Luitpold, vom 1. September d. J. ab auf die Bauer eines weiteren Jahres, Bu hl, Pr. Lt. des 2. Feld Art. Regts. Horn, kom⸗ mandiert zur Equitationsanstalt, unter Stellung z 1a suite seines Truppentheils, auf die Dauer eines Jahres, beurlaubt. .

Im Beurlauhbtenstande. 12. August. Kremnttz, Vize— wachtmeister der Res., zur Zeit dienstleistend im 5. Chev. Regt. Eriherzog Albrecht von Oesterreich, zum Port. Fähnr. in diesem Regt. ernannt.

Abschiedsbewilligungen. Imaktiven Heere. 9. August. Ott, Oberst Lt. z. D. und Stabsgffizier beim Bezirkskommando J München, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform det 4 Inf. Regts. König Wilhelm von Württem—« berg mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt.

18. Aug ust. Kappes, Major z. D. und Bezirks⸗Offizier beim Bezirkskommando J1 München. mit der Eclaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Ab— zeichen, v. Pütz, Ser. Lt. des Inf. Leib⸗Regts., mit der gesetzlichen Pension der Abschied bewilligt. v. Froelich, Pr. Lt. à 1a 8uite des 4. Chev. Regts. König, zu den Res. Offizieren dieses Regts. verfetzt.

Im Beur laubtenstan de. 12. August. Berls, Sec. t. von der Res. des 1. Feldart. Regts. Prinz⸗Regent Luitpold, der Ab⸗ schied bewilligt.

Im Sanitäts⸗Korps. 12. August. Dr. Voelckel (3wei⸗ brücken), Assist. Arzt der Res., behufs Üebertritts in Königl. Preuß. Milltärdienste, der Abschied bewilligt. .

15, August. Riegel G München), Assist. Arzt der Res behufs Uebertritts in den aktiven Stand des Sanltäts Korps der Kaiserlichen Marine der Abschied bewilligt.

Durch Verfügung des General-⸗Stabsarztes der Armee. Dr. Wäldin, ein jährig freiwilliger Arzt des 4. Chev. Regts. König, zum Unterarzt in diesem Regt. ernannt und mit Wahrnehmung einer offenen Assist. Arztstelle beauftragt.

Beamte der Militär-Verwaltung.

8. August. Costa, Unterveterinär im 2. Schweren Reiter Regt. vakant Konprinz Erzherzog Rudolf von Desterreich, Roß⸗ müller, Unterpeterinär im J. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm JE, König von Peeußen, zu Veterinäten, Roth (1 München), Unter⸗ veterinär der Res. zum Veterinär der Res., befördert.

9. August. Kuchtner, Veterinär des 1. Feld- Art. Regts. Prinz Regent Luitpold, zum J. September d. J. mit Pension in den erbetenen Ruhestand getreten.

12. August. Ben Ober Apothekern: Wrede (Gunzenhausen) von der Res., Kuhn (Kitzingen) von der Landw. 1. Äufgebots, Diedenhofen Zweibrücken) von der Landw. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.

XII. (KR niglich Sächsisches) Armee⸗Korps. Offiziere, Portevee Fähnriche ze. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere— 21. August. Lesch ke, Major und Batg. Kommandeur vom 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 196, in Genehmigung seines Abschtedsgesuches mit Pensien zur Disp. gestellt und zum Bezitrkg. Offizier beim Landw. Bezttk I1 Chemnitz ernannt. Gilbert, Major vom Kriegs. Ministerium, als Batä. Kommandeur in das 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 166, Graf Vitzthum v. Eckstädt (Woldemar), Hanptmann u. Komp. Chef. vom 1. (Leib) Gren Regiment Nr. 10), in das Kriege— Ministerium, v. Schweinitz, Hauptmann vom 12. Inf. Regiment Nr. 177, als Komp. Chef in das 13. Inf. Regiment Rr. 175, Freiherr v. Humbracht, Hauptmann und Komp. Chef vom 13. Inf. Regt. Nr. 178, in gleicher Eigenschaft in das 1. (Leib) Gren. Regt. Nr. 199, versetzt. Mich ler, Hauptm. und Komp. Chef vom 4. Inf. Regt. Nr. Jos, Eckardt, Hauptm. und Komp. Chef vom 1. (Leib) Gren. Regt. Nr. 100, Roßbach, Rittm. vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Josephß von Oesterreich, König von Ungarn, und Adjutant der 1. Div. Nr. 23, Patente ihrer Charge verliehen. Die Pr. Ltg.: Leiderttz vom J. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, zum überzähf. Hauptm.,, Baum gärtel vom 11. Inf. Regt. Nr. 1389, p. Tettenborn vom 2. Grenadier Regiment Nr. 10 Kalser Wilhelm, König von e, ,, Leonhard vom Fuß Art. Regt. Nr. 19, letzterer vor- äufig ohne Patent, zu Hauptleuten und Komp. Chefs; die Sec. Lts.: Locsche, Schultze vom 11. Inf. Regt. Nr. I39, Fischer vom 3 Inf. Regt. Nr. 199 Priaz⸗Regent Luitpold von Bayern, Friedreich vom 19. Inf. Regt. Nr. 134, Esche vom 5. Inf. Regt. Nr. 10353 König Wilhelm IJ. von Württemberg, v. Mang oldt— Gaudlitz vom 2. Königin⸗Hus. Regt. Nr. 19, Höfer vom 3; Feld Art. Regt Nr. 32, Hehne vom 2. Feld. Ärt. Regt. Nr. 28, Richter vom Fuß⸗Art. Regt. Rr. 12, 1. vorläufig ohne Patent, zu Pr. Lts., befördert! Die Port. Fähnriche: v. Loeben, Frhr. v. Hammerstein vom . Keib⸗) Gren. Regt. Nr. 106, Stecher, Jungnickel vom 2 Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Jacoby, Fiedler, Hartmann, Hädike vom 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz Regent Luitpold von Bayern, Fischer, Ser her vom 4. Inf. Regt. Nr. 103, Factus Deutschbein, Göbel, ie r i vem 5. Inf. Jegt. Prinz Friedrich Nugust' Rr. Iba, Block, Roch, . Grabau, v. Schönberg vom 6. Inf. Regiment Nr. 165 König Wilhelm II. von Württemberg, Schulze, Exner vom J. Infanterie., Regiment Prinz Georg Nr. 1066, Weiß, Vocke, Kutzleb, Heinemann, Tempel vom 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, v. Minckwitz, Müller v. Berneck vom Schützen. (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, Jung, Boltze bom 9. Inf. Regt. Rr. 133, Berkking, Weigandt, Hinze, Wigand vom 19. Inf. Regt. Rr. 134, Werner, Köring vom 11. . Regt. Nr. 139, Rothlauf vom 14. Inf. Regt. Nr. 179, Boißelier, v. Ivern vis vom I. Jäger⸗ Bat. Nr. 12, Frhr. v. Welck, Wil ędorf vom 2. Jäger⸗Bat. Rr. 13, Frhr. v. Ziegler u. Klipphausen, 61 v. Stralenheim vom Garde ⸗Reiter⸗ Regt, Frhr. v. Reitzenst ein vom. 1. Königs, Huf. Negt. Nr. 18. v. Boxberg vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kasser Fran; ef hh von Oesterreich, König von Ungarn, Kin der, v. Einf kede vom 2. Ulan. Regt. Nr. 18, Voigt (änder⸗Tetzner, Heyne, Köthen, ,, ,. vom 2. Feld. Art. Regt. Nr. 28. Rothe vom 3. . . Nr 32, Franke vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 123, Rockstroh, Mo

Sec. Lis, befördert. dam, Unteroff. vom 14. Inf. Regt.

, . vom Pion. Bat. Nr. 12 zu

fred

ch vom 2; Felde Art Regt. Nr. 28, Mey, Schumann vom 3. Feld. Art. Regt. Nr. 32; die See, Lts. von der Inf. 1. Aufgebots: Haupt des Landw. Bezirks Großenhain, Cerutti (Friedrich) des Landw. Bezirks Leipzig, Dr. Deg en des Landw. Bezirks Zwickau, Pr. Peters des Landw. Bezirks 1 Chemnitz, Lehmann, Bär, HBr. Stavenhagen des Landw. Bezirks II Chemnitz, Schuricht, Kühn des Landw. Bezirks Plauen, Gericke, Lampe, Sec. Lts. don der Kap. J. Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzig, zu Pr. Lts., Lüders, Bin. Wahlen vom Landw. Bezirk Dresden⸗Neust., zum Sec. Lt. der Landw. Feld⸗Art. J. Aufgebots, befördert.

Abschiedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. 21. Augu st. Wengler, Hauptm. und Komp. Chef vom 11. Inf. Regt. Nr; 139, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension und der Er⸗ laubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mik den vorgeschrlebenen Abzeichen zur Diep. gestellt. Meinhold, Hauptmn. und Komp. Chef bom 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von er Melchior, Pr. Lt. vom 9. Inf. Regt. Nr. 153, mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Armer -Unlform, Linde, Sec. Lt. vom 3. Feld. Art. Regt. Nr. 32, der Abschied bewilligt.

Im Heurlaubtenstande. 21. August. Schilling, Weiner, * Ltg. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden -⸗Altst, behufs Uebersührung zum Landsturm 2. Aufgebots, gilde brandt, See. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Pirna, der Abschied bewilligt.

Im Sanitäts- Korps. 21. August. Dr. Ruscher, Unter⸗ arzt vom , . Prinz Georg Nr. 108. Dr. St hamer, Unterarzt der Res. des Landw. Beznnrks Leipzig, zu Assist. Aerzten befördert. Lr, Martens, Oberarzt der Ref. des Landw. Bezirks Leipzig, der Abschied bewilligt

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Durch Allerhböchsten Beschluß. 12. August. Otto, Zahlmstr. vom 1. Königs⸗Hus. Regt. Nr. 18, der Charakter als Rechnungs. Rath verliehen.

Aichtamtliches Deutsches Reich.

Preusen. Berlin, 27. August.

Seine Majestät der Kaiser und König trafen, wie W. T. B.“ meldet, gestern Abend gegen 7 Uhr von Munster auf der Wildparkstation bei Potsdam ein und fuhren von dort nach dem Neuen Palais. Heute Morgen um 8 Uhr begaben Sich Seine Majestaͤt nach Jüterbog, um daselbst Schießübungen beizuwohnen.

Zuverlässiger Nachricht zufolge werden die Leuchtfeuer an der Küste der Provinz Santander seit dem 17. d. M. Abends wieder angezündet.

Ebenso werden die Leuchtfeuer am Eingang des Hafens von Cartagena und das der Islote de Escombrera wieder angezündet; jedoch bleibt der Hafen von Cartagena nach wie vor für die Nachtzeit gesperrt.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische General⸗Major à la suits der Armee Freiherr Reichlin von Meldegg 9 hier eingetroffen.

Dem Regierungs⸗Assessor Engelhard in Trier ist die kommissarische Verwaltung des Landrathsamts im Kreise Wiedenbrück, Regierungsbezirk Minden, übertragen worden.

Der Regierungs⸗Asessor Dr. Burchard zu Wollstein ist der Königlichen Regierung zu Königsberg und der Regierungs⸗ Assessor , zu Mülheim a. d. Ruhr der Königlichen Regierung zu Köln zur weiteren dienstlichen Verwendung üher— wiesen worden.

Laut telegraphischer Meldung an das Ober-Kommando der Marine ist S. M. S. „Cormoran“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Brussatis, heute in Manila angekommen und beabsichtigt, am 29. d. M. nach Kiautschou in See zu

gehen.

Danzig, 26. August. Die ,, Manöver⸗Flotte

ittag in der hiesigen Bucht vor Anker gegangen.

Sachsen. Nach dem gestern ausgegebenen Bulletin ist das Befinden Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich August ein ganz gutes.

Baden.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Olden— burg ist, wie die „Karlsr. Ztg.“ meldet, am 25. d. M., von München kommend, zu mehrtägigem Besuch bei Ihren König⸗ lichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin auf Schloß Mainau eingetroffen.

ist heute

Oesterreich⸗Ungarn.

Der ungarische Minister-Präsident Baron Banffy und der ungarische Finanz- Minister Dr. von Luk ges sinb' heute früh von Budapest in Wien eingetroffen und Vormittags von dem Kaiser in gemeinsamer Aubienz empfangen worden.

Großbritannien und Irland.

Wie das „Reuter'sche Bureau“ aus Larnaca (CEypern) vom gestrigen Tage meldet, landete der Dampfer „Douro“ 112) Duchoborzen aus dem Kgukasus, welche wegen ihres religiösen Bekenntnisses aus Rußland ausgewiesen wurden.

Frankreich.

. ie gt Faure hat, wie W. T. B. au Paris berichtet, anläßlich der Wiederkehr des Tages feines vorjährigen y in Rußland das nachstehende Telegramm an den Ka ifer von Rußland gerichtet:

„Die vorjährige Anwesenheit des Kaisers und der Kaiserin von Rußland an Bord des „Pothuau“ und die bei dieser Gelegenheit unter dem Schatten unserer Flagge auf der Rhede von Kronstadt ausgetauschten Erklärungen sind für uns zu theure EGr— innerungen, als daß ich die Wiederkehr jenes Tages vorüber⸗ gehen, lassen könnte, ohne Eurer Majestät bon neuem die Versicherung meiner lebhaftesten Dankbarkeit für den mir als Präsidenten der Französischen Republik bereiteten Empfang zu geben. Unsere Gefühle sind unverändert, und ich bin heute wie darmakg der treue Dolmetsch des französischen Volkes, wenn' ich Eurer Majestãt den, Ausdruck der heißen Wünsche wiederhole, welche wir für Ihr Glück und das der Kaiserlichen Familie, wie für die Größe Rußlands hegen.“

Der Kaiser von Ruß land hat darauf, wie folgt, ge⸗ antwortet:

„Die Kaiserin und Ich sind lebhaft gerührt über die Gefühle, welche Sie gelegentlich der Wiederkehr des Tages ÜUnferes Besuches an Bord des „Pothuau“ in Ihrem Namen und in dem des französischen Volkeg uns auszudrücken die Güte hatten. Es gewährt Uns eine besondere Freude, Uns in Gedanken in jene historischen Augenblicke zurückzuversetzen, deren Erinnerung niemals zu erlöschen vermag. Mir ist es besonders angenehm, Ihnen bei dieser Gelegen⸗ heit den Ausdruck der wärmsten und unwandelbaren Wünsche zu erneuern, welche Wir für Sie und das befreundete Frankreich zu hegen nicht aufhören.“

Spanien.

Der Ministerrath hat sich, dem W. T. B.“ zufolge, ver⸗ tagt. Der Minister⸗Präsident Saga sta erklärte, als er das Palais verließ, die Regierung beschäftige sich gegenwärtig mit der Lage der spanischen Truppen in Manila Es würde sich empfehlen, sie nach den Visagas-Inseln zu bringen. Hierzu sei aber die Zustimmung der Vereinigten Staaten nöthig.

Nach einer Meldung aus La Corung hat sich der Ge⸗ sundheitszust and an Bord der „Alicante“ gebessert.

Türkei.

Der montenegrinische Gesandte W. T. B. meldet, die Aufmerksamkeit der Pforte darauf gelenkt, daß seit der Abreise der Untersuchungs⸗ lemmission aus dem Sandschak Berana sich neuerdings eine Agitation der Mohamedaner fühlbar mache und daß deshalb Verwickelungen zu befürchten seien.

In Konstantinopel eingetroffenen Meldungen aus Kreta zufolge macht sich unter den türkischen Truppen daselbst Unzufriedenheit bemerkbar.

Amerika.

Die internationale Konferenz, welche die zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten betreffs Canadas bestehenden Streitfragen lösen soll, ist am 23. d. M. in Quebers eröffnet worden. In der vorgestrigen Sitzung erklärten die Kommissare der Vereinigten Staaten, dem Reuter'schen Bureau“ zufolge, daß sie nicht in die Reziprozitäts-Verhandlungen eintreten könnten, bevor nicht der e ze Vorzugstarif zu Gunsten Großbritanniens aufge⸗

oben sei.

Die Kommission für die Friedensunterhandlungen mit Spanien ist, wie W. T. B.“ aus Wasphington meldet, nunmehr endgültig gebildet worden. Dieselbe besteht aus dem bisherigen Staatssekretär Day, den Senatoren Frye und Davis, dem früheren Botschafter Whitelaw Reid und dem Richter White vom Obersten Gerichtshof. Die ameri— kanischen Friedenskommissare werden, was die Philippinen betrifft, die Abtretung der Insel Lugon, aber nur dieser, verlangen.

Der amerikanische Hilfskreuzer Prairie“ mit 400 Mann an Bord strandete in der Nähe von Montauk Point. Die Truppen wurden wohlbehalten gelandet und das Schiff später wieder flott gemacht.

Der frühere Oberkommandierende in Santiago de Cuba, General Toral, hat telegraphisch nach Madrid gemeldet, daß der General Linares mit weiteren 2600 spanischen Soldaten, welche in die Heimath zurückgeschafft werden, Santiago ver— lassen habe.

Bei den Verhandlungen

Bakitsch hat, wie

der Kommission für die chilenisch-argentinische Grenzregulierung in Santiago de Chile vertritt, wie „W. T. B.“ aus Valparaiso meldet, Barros Arana, welcher seine De⸗ mission zurückgezogen hat, die chilenische und Pr. Moreno die argentinische Regierung. Von seiten Chiles wird darüber Klage geführt, daß der argentinische Kommiffar, entgegen der im Mai d. J. getroffenen Vereinbarung, wonach jeder der beiden Kommissare den Entwurf einer allgemeinen Grenz-⸗Absteckungslinie nach den Vorschlägen seiner Regierung und auf Grund seiner an Ort und Stelle gewonnenen Kennt⸗ nisse unterbreiten solle, nicht mit den entsprechenden Landkarten versehen sei. Ferner bezeichneten seine Karten nur dasjenige Gebiet, welches nach Ansicht des Dr. Moreno zweifellos Argentinien gehöre. Die Besprechungen der Kommission dürften bis Mitte September dauern.

Aus Buenos Aires erfährt das „Reuter'sche Bureau“, daß der neugewählte Präsident, General Roca die Ueber⸗ zeugung ,. habe, daß die chilenisch⸗argen⸗ tin is che renzfrage eine friedliche Lösung finden werde, und zwar wahrscheinlich noch vor selnem am 12. Oktober d. J. erfolgenden Amtsantritt. Er werde als Präsident eine sparsame Regierung führen, das Finanzwesen ordnen, den Landeskredit konsolidleren und das Vertrauen

Europas wiederzuerlangen suchen. Einwanderer und fremdes

Kapital sollten nach Argentinien gezogen werden. Die Ver⸗ mehrung der Flotte und des Landheeres habe keinen aggressiven

Zweck. Asien.

Wie die „Times“ aus wurde der dortige russische Geschäftsträger Pawloff zum Ge⸗— sandten in Koreg ernannt.

Das „Reuter'sche Bureau“ berichtet aus Manila vom gestrigen Tage, daß ein Korporal und zwei Kavalleristen am Mittwoch bald nach der Landung in Cavite ausgesandt worden seien, um eine 35 machen. Einer der⸗ selben habe aus Scherz in den traßen eines Dorfes einen Revolver abgeschossen. Die Einwohner hätten mit mehreren Schüssen geantwortet. Hinzugekommene Kavalleristen seien von den Pferden gestiegen, um der Ruhestörun ; halt zu thun. Die Eingeborenen, welche deren Absicht verkannten, hätten das Feuern fortgesetzt. Es fei darauf

eking vom 25. d. M. meldet,

Ein⸗

ein allgemeines Handgemenge entstanden, bei dem

und vier Eingeborene getödtet, ein Korporal

ein Artillerist tödtlich und

vier Soldaten sowie mehrere Eingeborene leichter verwundet

worden seien. Afrika. Wie der „Temps“

erfaͤhrt, hat, den mit der letzten

Post eingetroffenen Nachrichten zufolge, Samory seine bis⸗ herigen Lagerplätze verlassen und sich in das Hinterland

von Liberia geflüchtet.

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der Ersatzwahl zum Reichs tage im 4 Wahlkr eise (Kreuznach⸗- Simmern) wurden nach i ling im Ganzen 8763 Stimmen abgegeben.

elen auf den Geheimen Regierungs-Rath Dr. Pa asche (nationalliberal) 8283 Stimmen.

Koblenzer der n l g en

Davon ent⸗ Professor

Der Geheime

Medizinal⸗Rath, Professor Dr. Virchow erhielt 207 Stimmen.

Ersterer ist somit gewählt.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Ueber den auswärtigen Handel des deutschen Zoll—

gebiets

enthält daz vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebene Juli⸗

eft nachstehende Angaben: heft nachsteh g Cinfuhr

Aus fuhr

in dͤa 100 kg

Juli 1898. 42 293 268 Januar / Juli 1898 2386 725 895 k

n) 1

24749 066 167 568 067 151 793 892

mehr 18957 . 17 555 75 Nach Abzug der Edelmetalle, welche betragen: Januar / Juli 1898 6202 bleiben für alle übrigen Waaren Januar / Juli 1898 236 719 693

15 774 175 3198 167 564 869

Von den 43 Hauptabtheilungen des Zolltarifs weisen 31 eine 42

Mehrein fuhr auf, und zwar:

von h 742 3 894 2690 2608 1564 1170

693 476 408

. 346

Wolle und ⸗Waaren 248

. 175

heer ꝛc. .

Holz und Holzwaaren Getreide ꝛc. Steinkoblen

219 615 883 697 049 201 192 6549 738 894 205 737

12 Waarengruppen weisen Minder . und zwar:

Material⸗, Spezerel · ꝛc. Waaren. Abfãälle

Eisen und Eisenwaaren

Vieb

2000 dæ.

2 1405030

Mehrausfuhren sind bei 30 Waarengruppen verzeichnet,

und zwar:

k 11 282

Eisen und ⸗Waaren 1913

Getreide 1660

1212

537

452

349

. .

gen von je unter 100 000

noch bei 22 Waarengruppen (Baumwolle und Waa Waaren, Bürstenbinder ꝛc. Waaren. Häute und F Waaren, Kalender, Kautschuk und ⸗Waaren, Kleider?

709

390

465

627

893

872

841

088 den sich dz finden si ren, Blei und elle, Holz und e., Kupfer und

⸗Waaren, Leder und -Waaren, Lichte, literarische ꝛc. Gegenstände,

Papierwaaren, Pelzwerk, Seide und⸗Waaren, Seife und

Parfümerien,

Spielkarten, Steine und ⸗Waaren, Stroh und Bastwaaren, Theer,

Pech ꝛc., Thiere und thierische Produkte, Wachstuch Waaren).

2c., Zink und

13 Waarengruppen weisen Minderausfuhren auf, und zwar:

d 2 Material ⸗, Spezerei⸗ ꝛc. Waaren .. 1678 Oele 114 46 38 28 18 Leinengarn, Leinenwaaren 12 Vieh F 13 Kurzwaaren 16

601 559 3453 866 948 467 680 334 707.

Die Minderausfuhren der 4 übrigen Waarengruppen (Haare, Federn und Borsten, Hopfen, en, Zinn und⸗Waaren) sowie

der unvollständig deklarierten je unter 9000 dz.

Medizinalstatistik des Königreichs Sa

aaren bewegen sich in Mengen von

chsen.

Nach dem vor kurzem erschienenen Jahresbericht des Landes⸗

Medizinal Kollegiums über das Medizinalwefen im Kön auf das Jahr 1896. gestalteten sich die allgemeinen verhältnisse in Sachsen während des Berichtsfahres ej das letztere die beiden Vorjahre, welche sich schon dahin noch niemals beobachtete geringe

hatten, noch weit übertraf;

. Sachsen terblichkeits⸗ derart gqünstig, durch eine bis

ortalität ausgezeichnet die Sterbeziffer berechnete sich im

Jahre 1894 auf 23,5, im Jahre 1895 auf 34,1, im Jahre 1896 bei

einer mittleren Bevölkerungszahl von 3 823 610 und

S5 677 Tode

fällen auf 22, 4 00 d. E. Blese ann. niedrige Ziffer war in erster

Linie der geringen Säuglingssterblichkeit zu dankten, Altersklasse von 0— 1 Jahr 4576 Tobesfaälle weniger waren als im ,,

Mit der Abna burtenhäufigkeit, welche kit 1891 unablässig zurückgegan in Hand; im Berichtsjahre wurden Hoh mehr Kinder als im Jahre 1855, die Geburtsziffer erhöhte sich

indem in der zu verzeichnen

me der Sterbefälle ging eine Erhöhung der Ge—

en war, Hand ebend geboren von 35,8 auf

30,8, Msco d. C. An der Vermehrung der Geburten waren sämmtliche

Regierungsbeztrke betheiligt, verhältni mäßig am stärkste und der gn f er Bezirk. ; .

n der Dresdner

Ministerial. Instruktionen

An Pocken erkrankte 1 aus ö zugezogene Arbeiterin sowie L Eisenbahnpacker, welcher sich die Krankheit wahrschein ich durch die Berührung mit Transporten von Haaren und Häuten zugezogen hatte; der erstere Fall verlief tödtlich. Cin Leprafall wurde 'in Leipzig bei einem aus Trangvaal zugereisten Manne festgestellt Der letztere entzog sich allen Weiterungen durch schleunige Abreise nach lünchen; die dortige Polizei wurde, hiervon benachrichtigt.

Die Zahl, der Todesfälle an Diphtherie belief sich“' in den Jahren 1894/96 auf 3460 2650 2170; die Besserung der. Mortalität ist nach dem Bericht zum großen Theil der Heilserumbehandlung zu verdanken. Auch Unterleibstyphus und Tuber— kulose zeigten in den letzten Jahren eine deutliche Abnahme, dagegen war im Berichtzjahre eine ziemlich umfängliche Aut dehnung der Masern festzustellen, indem die durch diese Krankheit verankaßten Todesfälle von 508 im Vorjahre auf 849 stiegen. Ebenso hat in der seit Jahren bemerkbaren beständigen Zunahme der Sterblichkeit durch Krebs 1896 eine Unterbrechung nicht stattgefunden; es starben an krebsartigen Leiden 3573 Perfonen en 33627 im Vorjahre. Er⸗ krankungen und Todesfälle an Genickstarre wurden im Ganzen h festgestellt, welche sammtlich tödtlich verliefen. Milzbrandüber⸗ tragungen auf Menschen fanden in 7 Fällen statt; Milzbrandfälle bei Rindern sind 274 gegen 231 im Vorjahre beobachtet worden. Von tollen Hunden wurden nach den Berichten der Bezirks ärzte 36 Menschen gebiffen, doch war in keinem Falle eine Erkrankung an Lyssa eingetreten. Erkrankungen von Menschen an Trichinose sind nicht bekannt geworden.

Von 1030168 geschlachteten Schweinen waren 106 trichinös.

Zur Ueberwachung der Beschaffenheit der zum Verkauf ge— langenden Nahrungsmittel und Getränke ist in Dresden ein fläbtisches Untersuchungsamt (mit kleinem bakteriologischen Laboratorium“) er= richtet worden; auch die Stadt Zittau ging mit der Einrichtung einer ständigen Untersuchungeanstalt für Nahrungz⸗, Genußmittel und Gebrauchsgegenstände vor.

Die in Dresden bereits in früheren Jahren ausgeführten Unter— suchungen über die Aufnahmefähigkeit des Elbestromes für Abfall. wässer und Fäkalstoffe wurde von neuem unter Zuhilfenahme neuer

und zweckmäßiger bakteriologischer Methoden aufgenommen.

Die Gesammtzahl der allgemeinen Krankenhäuser mit öffentlichem Charakter belief sich wie im Vorjahre auf 103 mit zufam men 7618 Betten; 26 der Anstalten zählten 60 und mehr Krankenbetten. Verpflegt wurden 47 179 Kranke; auf jeden der letzteren kamen durch⸗ schnittlich 30? Behandlungstage.

Bei der Volkszählung von 1895 wurde wiederum eine Ermitte— lung der vorhandenen Gebrechlichen vorgenommen und die Zahl der Geistegkranken auf 8627 (darunter 4752 Irrsinnige, 3870 Blödsinnige und Schwachsinnige) festgestellt; von je 100 Geisteskranken waren 53,3 in Landesirrenanstalten, 2,7 . Privatanstalten, 30 in Kranken⸗ häusern, 8,1 in Versorgungs und Armenhäusern und 32359 in Familien untergebracht.

Das Heilpersonal setzte sich aus 1675 Zivilärzten, 70 Zahn⸗ ärzten, 7 Wundärzten und 1804 Hebammen zusammen; Apotheken gab es 289 Kurpfuscher wurden 745 gezählt gegen 703 im Vorjahre; in 5 Medizinalbezirken übertraf ihre Zahl die der Aerzte. 582 jener Personen waren männlichen, 163 weiblichen Geschlechts; von ihnen übten 220 sozenannte Naturheilkunde aus, 10ß Sympathie, 97 Homöo— pathie, 72 Massage, 64 Zahnheilkunde, 45 Magnetismus, 19 Band— wurmkuren, 9 Baunscheidtismus. Alle Berufsarten waren unter den Kurpfuschern vertreten, am stärksten die der Barbiere, Weber, Strumpfwirker, Schuhmacher, Heilgehilfen, Arbeiter, Schneider, Bade⸗ meister, Tischler.

Zur Arbeiterbewegung.

In Magdeburg sind, der, Mgdb. Itg. zufolge, Installateur⸗ gesellen in eine Lohnbewegung eingetreten und werden über ihre erhöhten Lohnforderungen mit den Arbeitgebern in Verhandlung treten. 8 haben die Klempnergesellen ihren Arbeitgebern erhöhte

ohnforderungen überreicht. ;

Aus Frankfurt a. M. berichtet die „Frkf. Ztg.“, daß eine dortige Bauftrma den ausständigen Maurern den geforderten erhöhten Stundenlohn bewilligt habe, und daß bei diefer die Arbeit wieder aufgenommen worden sei.

Aus Köslin wird der „Ostsee Ztg. geschrieben, daß die dortigen ausständigen Maurer ihre Forderungen einem Einigungsamt unter⸗ breiten wollen.

Aus London wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet: Der vorläufige Ausschuß der Kohlengruben arbeiter von Südwales er⸗ suchte die Arbeitgeher um eine Besprechung, die sofort bewilligt wurde. Die gemelnsame Besprechung sollte heute in Cardiff statt—= r, Die Beilegung des Ausstandes wird für nahe bevorstehend gehalten.

Bauwe fen.

Der Berliner Architektenverein hat zwei Preis- bewerhungen unter seinen Mitgliedern ausgeschrieben: 1) Ent- wurf eines Bebauungsplanes für den westlichen Theil der Stadt Schöneberg, der begrenzt wird von der Ringbahn, der Gemarkung Dt. Wilmersdorf, der Hohenstaufenstaße sowle der Heinrich Kiepert., Mühlen“, Coburg und Hauptstraße. Ein im Architektenverein zu entnehmender Lageplan kann zur Darstellung des Entwurfs benutzt werden. Außerdem wird ein Erläuterungsbericht verlangt, der über die Annahme für den Verkehr, über künstlerische Gesichtspunkte u. s. w. Auskunft giebt. Näberes enthält das vom Verein erlassene nn,, Für die beiden besten Entwürfe stehen zwei Preise von 560 und 365 M zur Verfügung. Die Ab— lieferungsfrist läuft big zum 1. November d. J., Mittags 12 Uhr. R Entwurf zur Umgestaltung der oberen Räume des Vereinshauset. Nach Verlegung der Bücherei in daz Erdgeschoß des Vereinshauses hat sich das Bedürfniß herausgestellt, die oberen Räume in eine e, Verbindung mit einander zu bringen, sodaß deren Verwendung sowohl im Zusammenhange für große Feftlich- keiten, als auch in kleinere Gruppen getrennt ermöglicht wird. Ver. langt wird ein Grundriß im Maßstabe 1: 100, wozu Umdtuck. zeichnungen des Obergeschosses im Verein zu entnehmen sind. Für den besten Entwurf ist ein Vereingandenken bestimmt. Pie Entwürfe müssen bis zum 1. November d. J., Mittags 12 Uhr, eingeliefert sein.

Literatur.

Jahrbuch der preußischen Gerichtsverfassung, redigiert im Bureau des Justiz⸗Ministerium sz. X. Jahrgang, Berlin, R. von Decker's Verlag. Dieses Jahrbuch erscheint in zweijährigen Zwischenräumen und stellt sich als eine amtliche Publikatlon dar, die vermöge dieses Charakters die Gewähr absoluter

uverlässigkeit bietet. Auf einen allgemeinen Theil, welcher der childerung des preußischen Gerichtsverfassungsweseng gewidmet ist, folgt die nach den ber · Lan zesgerichts Benirken geordnete Dar⸗ stellung der Einrichtung und Besetzang der Justizbehörden. Den dritten Theil eröffnen statistische Tabellen, welche die Vertheilung der Behörden und ihrer Mitglieder auf die einzelnen Landestheile nach Maßgabe der Bevölkerungsziffern darlegen. Sodann folgt ein Ortschaftaverzeichniß, welches alle Gerichttzorte einschließlich der Gerichtstage und saͤmmtliche Städte, sowie die im Stande der Städte vertretenen Flecken des preußischen Staates umfaßt und überall die zuständigen Gerichtsbehörden, die Zahl der ö die Servi. klasse und die horhandenen höheren Schulen angiebt. Den Schluß bildet ein vollständiges Namenregister. Ganz besonders sei auf den allgemeinen, systematischen Theil des Jahrbuchs . der auf 140 Seiten eine nach jeder Richtung hin erschöpfen de, lichtvoll und klar geschriebene , . Darstellung des preußischen Gerichts“ selner Annexe enthält, wie sie in ähn⸗

verfassungswesens und se licher Weise wohl kaum existiert. Nicht nur aus den geltenden auch aus den erlassenen

Reichs und Landesgesetzen, sondern sind alle Vorschristen zusammengetragen,

welche die Organisatlon und Zuständigkeit der gerichtlichen Behörden

und das Dienstrecht ihrer Beamten berühren. Auch die reicht. landesrechtlich bestellten oder zugelassenen besonderen . die Distiplinar behörden, die mit gerichtlicher Drganisatlon ver Verwaltungs behörden und namentlich die durch die n, Gesetzgebung neu 6 e fen . . nd. gebührend berückschtigt. Ein Anhang ist dem Institut der Schiedsrichter und Schiedsmänner gewidmet. Ueherall find geeigneten Orts die betreffenden , und instruktionellen Vorschriften ein⸗ ehend zitiert; e nch ist ein nicht nur für das Studium unschätz- . sondern auch für die Praxis werthvolles, selbst auf die ent⸗ legensten Fragen schnell Auskunft gebendes Hilfsmittel geschaffen. Aus den statistischen Uebersichten ergiebt sich, daß in Preußen auf ein Mitglied der Ober Landesgerichte 93 673, auf ein Mitglied der Land⸗ , 24231 auf einen Amtsrichter 8325 und ö. einen Rechts⸗ anwalt 8360 Gerichtseingesessene kommen.

Un sere ffiziere vor dem Feinde.“ Persönliche Er= lebnisse aus den Feldzügen 1864, 1866 und 18705761. Mit vielen Porträtz. Band 1L' in 15 Lieferungen à 60 . ilitãr· Verlagt⸗ anstalt in Berlin, Köthenerstraße 22. Das erste Viertelsahrhundert nach den Großthaten der letzten Kriege ist vorübergegangen, und eine junge Generation ist da, die an den Thaten der Väter sich aufrichten und' begeistern will. Bie leuchtenden Vorbilder von Mannesmuth, Vaterlandgliehe und treuer Pflichterfüllung, welche die Kriege von 1848, 1864, 1866, 1870,71 in so reichem Maße aufzuweifen haben, den Mitlebenden zur Erinnerung, den Nachlebenden zur Ermuthigung zu erhalten, wird in dem vorgenannten Memoirenwerk mit besten Kräften versucht. Der Inhalt des Werks wird naturgemäß ein vor⸗ wiegend biographischer sein und in der Darstellung nicht allein den militärisch wichtigen Entschlüssen und Thaten der hohen Führer, sondern auch den minder augenscheinlichen, darum aber in ihrer Weise nicht weniger verdienstvollen Thaten der Unterführer Rechnung ge⸗ tragen werden, wie überhaupt das Allgemein. Menschliche, das patrioti chM und persönlich Bedeutende vor dem rein Kriegswisfenfchaftlichen den Vorrang einnehmen soll. Die uns vorliegende erste Lieferung enthält eine allgemeine Cinleitung über „Die moralischen Faktoren im Kriege“ bon dem bayerischen Oberst Lieutenant a. D. S. Stadelmann und bringt zwei mit Porträts geschmückte biographische Skizzen über den bei Königgrätz gefallenen Prinzen Anton von Hohenjollern und den beim

turm auf die Spicherer Höhen gebliebenen General“ Major von Frangois. Möge das vollste Interesse weitester Kreife dem Werke entgegengebracht werden, zumal da auch gemeinnützige Zwecke mit demselben verfolgt werden und z. B. ein erheblicher Theil des Rein⸗ gewinns dem Invalidenfonds zugewiesen werden soll.

Das Paradiesische Eiland Portorico, das vierhundert Jahre spanischer Besitz gewesen ist und nun dem Herrschaftsgebiet der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika angefügt werden wird, schisdert G.. Casab aus eigener Anschauung in der „Ilustrierten Zeitung“, Nr. 2878 vom 25. August, unter Beigabe einer ganzen Reihe von ihm aufgenommener Ansichten aus den Siädten San Juan, Mayagueß und Ponce. Zu den Jurten der Kalmücken und Körgisen fuhrt uns die Fortsetzung der reich sllustrierten Schilderung von Major von Wissmann's und Pr. Bumiller'sz Jagd⸗ ausflug nach dem Altai. Deutsche Eigenart nicht lange ver angener Tage verkörpert die niedersächsische Bauernstube im Baterl ndischen Museum zu Celle, die in dieser Nummer mit drei Änsichten aus der Flett (Küche) und Dönze (Wohnstube) bedacht ist. Die Abbildung des neuen Strandkasinos im Seebad Heringsdorf versetzt an die Ge= stade des Baltischen Meeres, Zeno Diemer'z treffliche Zeichnung „Heimkehrende tiroler Bergführer am Weißseejoch“ in dle Soch⸗ gebirgswelt der Alpen. Das doppelseitige Blatt „Bismarck Trauer⸗ feier auf dem Königsplatz in München am Abend des 12. Auguft= erzählt in ergreifendem Tone von der schlichten Großartigkeit, mit der die Hauptstadt Bayerns ihre Gefühle beim Hingang von Münchens bedeutendem Ehrenbürger zum Ausdruck gebracht hat. Wahrhaft dramatisch wirkt das packende Bild „Aufhebung einer Falschmünzer⸗ werkstatt durch die Berliner Polizei. Zwei Porträts betreffen den bekannten Kulturhistoriker Otto Henne am Rhyn, der seinen 70. Ge⸗ burtstag feiert, und den General. Lieutenant Vickor von Mikusch⸗ Buchberg, den neuen Kommandeur des VII. preußischen Armee⸗ Korps.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Saaten stand in Ungarn.

Nach den bei dem ungarischen Ackerbau⸗MRinisterium eingelangten Berichten war, wie die „Wiener Ztg.“ meldet, der Saaten und Erntestand in Ungarn am 30. d. M. folgender: In der zweiten Dekade des Monats August war das Wetter zum überwiegen den Theile trocken und warm; nur in einzelnen Thellen war Regen, hier und da von Sturm, Hagel und Gußregen begleitet. wodurch am Weinstock, an Futterstoffen und Gartengewächsen einiger Schaden verur⸗ sacht wurde. Das warme trockene Wetter hat die Einbringung und den Drusch so weit gefördert, daß der letztere an vielen Orten beendigt wurde. Dagegen hat das trockene Wetter guf die noch stehenden Pflanzungen ungünsti eingewirkt, sodaß Mais, Futterstoffe, Hackfrüchte, Wein flock und Ob in ihrer Entwickelung zurückblieben. Mais erholte sich nur dort, wo Regen war, so im Theiß-Maros. Winkel, in den siebenbürger Komitaten und stellenweise jenseits der Dongu. Sonst ist die Ent- wicklung infolge der Hitze sehr behindert. Hülsenfrüchte ergaben im allgemeinen einen mittleren ö Garten

sehenen

gewächse, Hirse und Buchweizen litten unter der ltze. Hanf und Flachs lieferten einen befriedigenden Ertrag. ie Ertrags⸗ aussichten des Hopfens sind im allgemeinen fg Taback ist quantitativ befriedigend, qualitativ nur im Fheiß⸗Maros- Winkel tadellos, sonst minder befriebigend. Die Zuckerrüben entwickelten sich im Theiß Maros. Winkel, wo Niederschläge waren, sehr schön, an anderen Orten stagnierten sie infolge der Trockenhelt. Das Gleiche gilt von den Futterrüben. Der Ertrag der Kartoffeln ist mit Aug.= nahme der Gegend rechts von der Theiß im allgemeinen zufrieden- stellend. Wiesen und Weiden leiden unter der Trockenbeit. Die Aus= lieh, des Weinstocks haben sich abermals verringert. Obst sst wenig vorhanden.

Ernteaussichten in der Bukowina.

Lemberg, den 23. August. Nach Mittheilung des Vereins für Landeskultur in Czernowißz über die Ernte in der Bukowina sind die Halmfrüchte bereits bis auf einen Theil Hafer eingeheimst. Das Ernte⸗ ergebniß wird aus allen Gegenden des Landes in Weizen als gut und fehr gut, in Roggen als mittel, in Gerste als gut bezeichnet. Hafer verspricht eine besonders ausgiebige und schwere Waare zu liefern. Mais geht seiner Reife entgegen und dürfte ein günstiges Erträgniß haben. Die Kartoffel brauchte in manchen Gebieten etwas Feuchtigkeit. Hier und da fiel Regen, jedoch nicht in genügender Menge, trotzdem sst eine Mißernte nicht zu erwarten. Die Futterpflanzen standen mei gut, die zweite Mahd wird wohl auch gänstig ausfallen.

Ernteaussichten in Rußland.

Kowno, den 24. August 1898. Nachdem selt etwa 3 Wochen mit unbedeutenden Unterbrechungen klares, sonniges Wetter eingetreten ist, haben sich die im vorigen Monat gehegten Befür tungen bezüglich einer Mißernte nicht bewahrheltet, vielmehr erholten fich bie durch die Naͤsse geschädigten Felder überraschend schneß. Ganz besonders günstig lauten die Berichte auß dem Gouvernement Wilna, wo nicht nur die Aussichten für das Sommergetreide als sehr gut geschildert werden, sondern anch der Winterro gen an⸗ scheinend ohne erheblichen Schasen eingebracht worden ist. Im Bouvernement Grodno wird ebenfalls eine vorzügliche Ernte ven Der Som merbestellung erwartet, Winterroggen dagegen, der noch vor Ein= tritt der schönen Witterung geschnitten worden war, bat theils durch ECinscheuern im nassen Zustande, theils durch Außwachfen infolge bez Lagerns 53 Feldern gelitten. Immerhin hofft man, beim Gr tusch eine gute Mittelernte zu erzielen. ( .

Für das Gouvernement Kowno sind die Aussichten ähnliche.

Winterroggen. Manche Besitzer glaubten, angesichts deg andauernden Regenwetterg nicht länger mit dem Einbringen warten