*r Arbeiterbewegung. . In Elber feld beschlossen, der „Köln. Ztg.“ zufolge, die Stuckat eurgehilsfen, am 21.8. M. in den Aus ö. treten, weil die Arbeitgeber sich für einen Lohntarif, der im wesentlichen dem jetzigen Lohn entspricht, nicht auf zwei Jahre binden wollen. In Braunschwe ig ist, wie der ‚Magdb. Ztg.“ gemeldet wird, der Ausstand der Böttcher nach einer Dauer von sieben Monaten beendet worden. Gestern erfolgte die Wiederaufnahme der Arbeit.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Belgien.
Durch eine im Moniteur Belge“ vom 29. und 30. v. M. — Nr. 241, 242 — veröffentlichte Königliche Verordnung vom 22. v. M. sind die Art 1 und 3 der . vom 14. Dezember v. J. über die Besichtigung des nach Belgien eingeführten Fleisches (vergl. Reichs. Anz. Nr. 7 vom 10. Januar d. J.) durch die nachstehenden Bestimmungen ersetzt worden.
Art. 1. Die Einfuhr von frischem, zubereitetem oder konserviertem Rind, Schaf, Ziegen. und Schweinefleisch und Fett, sowie von Ab— fällen davon nach Belgien darf nur über die von Unserem Minister für Ackerbau und öffentliche Arbeiten bezeichneten Zollämter und Nebenzollämter an der Grenze und im Innern und an den im Ein— vernehmen mit Unserem Finanz⸗Minister festzusetzenden Tagen und Stunden stattfinden.
Die Einfuhr von zubereitetem und konserviertem Pferdefleisch und Fett, sowie von Abfällen davon ist verboten. ö
rt. 3. Die eingeführten Fleisch. und Fettwaaren, sowie die Abfälle dürfen nur zur öffentlichen Ernährung geliefert werden, wenn sie nach Untersuchung durch die mit der Kontrole des nach Belgien eingeführten lebenden Viehs beauftraLten Thierärzte oder durch andere hierzu bestellte Sachverständige als zum Genuß geeignet anerkannt und mit einem dem vorgeschriebenen Muster entsprechenden Stempel ver⸗ sehen worden sind. . .
Was die zubereiteten oder konserhierten Erzeugnisse betrifft, so kann der Stempel den Kisten oder Behältern aufgedrückt werden.
Sim la, 12 September. (W. T. B.). In der letzten Woche starben an der Pest in der Stadt Bom bay 170 Personen, in der Präsidentschaft Bombay 2800. In Kalkutta kamen 7 Todes fälle vor.
Verdingungen im Auslande.
Spanien.
3. Oktober 1898. AVuntamiento Constitucional de AImaxyro: Einrichtung von elektrischer Beleuchtung von 4000 Kerzen in Almayro (Provinz Ciudad Real). 300 Pesetas Kaution.
Rumänien.
5. Oktober 1898. Kriegs- Ministerium (Intendanz ⸗ Abtheilung) in Bukarest: Lieferung von 10 000 Brotsäcken aus wasserdichter Leinwand und 10 000 gläsernen Feleflaschen. Lastenheste jeden Dienstag und Samstag von 9— 12 Uhr Vormittags bei der genannten Stelle einzusehen.
10. Oktober 1898. ! bahnen: Lieferung von 130 000 kg bunter Baumwollabfälle.
heft beim „Reichs ⸗Anzeiger“.
Verkehrs⸗Anstalten.
Sin elektrischer Schiffszug wird demnächst in der Nähe Berlins in Betrieb gesetzt werden, und zwar, wie die vom „Central⸗ verein für Hebung der deutschen Fluß und Kanalschiffahrt“ heraus— gegebene „Zeitschrift für Binnenschiffahrt“ mittheilt, auf dem Fin ow⸗ Kanal zwischen Eberswalde und Ragöser Schleuse. Die Anlage wird von der Firma Siemens u. Halske hergestellt und soll zunächst nur Versuchszwecken dienen. Bewährt sie sich auf der genannten Strecke. so wird ihre Einführung auf dem ganzen Hroßschiffahrts⸗ wege Berlin — Stettin geplant. Die Anlage ist ähnlich wie die einer elektrischen Bahn: Längs der Ufer zieht sich ein Gestänge für die elektrische Oberleitung hin; auf dem Treidelstege ist ein schmalspuriges Gleis gelegt, worauf sich kleine Wagen bewegen, die mit den Schiffs fahrzeugen verbunden werden, und diese ziehen. Die elektrische Zen⸗ tlalstation befindet sich nahe der Eisenbahnbrücke bei Eberswalde. Die ganze Versuchsstrecke soll im Herbst dieses Jahres fertiggestellt werden.
Egypten. Verwaltung der egyptischen Staatgeisen⸗ Lasten⸗
Theater und Musik.
Berliner Thegter.
Im Berliner Theater ging am Sonnabend Shakespeare's Trauerspiel in fünf Akten Othello“, übersetzt von A. W. pon Schlegel und L. Tieck, in Scene. Die Othello⸗Tragödle gehört zu den Meister⸗ werken des Dichters, bei denen der Reichthum seiner gestaltenden Phantasie, die Tiefe seiner Seelenkenntniß, die überwältigende Macht des großen tragischen Stils für immer die höchste Wirkung verbürgen, während auf der anderen Seite die erschütternde Furchibarkeit der Handlung, die herbe Konsequenz der von der satanischen und doch so gemeinalltäglichen Bosheit geschürten Raserei der Eifersucht weichere Gemüther immer erschreckt bat. Auch „Othello“ offenbart uns, wie festen Blicks Shakespeare auf der Höhe seines Schaffens in die Nacht der Welt und der Menschennatur hineinsah, und wie tief der große „Epitomator der Natur und Symbolisierer der Gesetze des Weltlauft“ die Gewalt des Bösen gefühlt hat. Shakespeare hat wohl gewußt, warum er, der in der ergreifenden Tragödie Othello's und Desdemona's jeden Zug motiviert, dem bewegenden und das Schicksal be— reitenden Jago keinen einfachen und klaren Beweggrund leiht, ihn zum Hetzer und Aufstachler seiner selbst wie Anderer macht, ihn fort. während wechselnde Motive seiner unheilstiftenden Nichtswürdigkeit vorbringen läßt. Die undurchdringlichste Make, die Jago trägt, liegt in dem Worte: „Selchen Menschen giebt's nicht — 3 ist unmöglich!“ Weil die Anglosen und Edlen, die mit solchem Menschen beisammen sind, ihn niemals sehen, kann ihr Glück und Leben ihm so widerstandslos zum Opfer fallen. Daß die Tragödie der Eifersucht unter diesen Voraussetzungen jederzeit den Eindruck einer schwülen, mit allen Donnern losbrechenden Gewitternacht hinterläßt, wie die ist, in welcher der rasende Othello sein geliebtes Weib ermordet, ist so oft bestätigt, als Othello auf der Bühne erscheint. Die Auf— führung des Trauerspiels vor gefülltem Hause nahm 33 Stunden in Anspruch. Nicht allein die nahezu vollständige Wiedergabe des Textes, die Unmöglichkeit, alle Verwandlungen bei offener Scene zu bewirken, sondern auch ein gelegentlich fühlbares Verlangsamen der gewaltigen Schwingung der Dichtung dehnte das Zeitmaß so weit aus. Immerhin aber war das sichtliche Bestreben, dem drängenden, fortreißenden Wesen der Tragödie gerecht zu werden, ebenso wie die sorgfältige und belebte Inscenesetzung, die vom wahren Geist der Sache erfüllte Hingabe der Parsteller höchst anerkennenswerth. Herr Sommerstorff hatte als Othello seine wirk— samsten und ergreifendsten Scenen in den ersten Akten, wo er die schlicht edle ö natürlicher Vornehmheit und die Glücksschauer des vom Glücke unverwöhnten Helden prächtig zur Erscheinung und zum Ausdruck brachte. Aber auch in der Darstellung des erwachenden Argwohns und in den Ausbrüchen der thiersschen Wuth traf der Künstler im Ganzen das Richtige und ließ im dunkeln Grauen dieser Nacht⸗ seene die wunderbaren Lichter nicht untergehen, mit denen Shakespeare auch hier noch die seelische Nacht erhellt. Herr Stahl kehrte in seiner Verkörperung des Jago vor allem die scheinbare trockene Geradheit hervor, mit welcher der Intrigant den Olhello und alle Anderen täuscht, behandelte die Stellen, wo Jago von der Lust an der eigenen Bösartigkeit überwältigt wird, fehr nach— drucksvoll, gab überhaupt eine geistig durchdachte und einheitliche Leistung. Ganz vollendet, schönheitsvoll, feelisch einfach und mit einem Hauch echter Rührung wirkte die Wiedergabe der Desdemona durch Frau Geßner. Vortrefflich, in der Steigerung wahrhaft über⸗ raschend zeigte sich die Rolle der Emilia durch Frau Frauendorfer vertreten. Der schlichte, lebensvolle Cassio des Herrn Wehrlin ist eine seiner ö Rollen. Auch die Herren Pittschau (Brabantio), Schindler (Rodrigo) und Irwin (Lodovico) erwarben sich Verdienste um die Gesammtwirkung der Aufführung.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater.
Der italienische Verwandlungsschauspieler Leopoldo Fregoli gab gestern eine Vorstellung mit theilweise verändertem Programm. Ein neuer Bühnenscherz, „Cameleonte“ betitelt, gab ihm wieder Gelegenheit, mit der vor kurzem an dieser Stelle eingehender be— prochenen Geschicklichkeit fünf verschiedene Rollen, darunker auch eine Damenrolle, fast gleichzeitig darzustellen. Die Schnelligkeit der Ver⸗ wandlung und die Präzision in der Charakteristit der mit größter Geschwindigkeit nach einander auftretenden Personen wirkte wiederum höchst überraschend. Zum Schluß ließ der Künstler in einer Nummer, die er ‚Fregoligraph“ betitelte, gewissermaßen einen Blick hinter die
Kulissen während der Vorftellung thun: es wurde eine Reihe wohl-
gelungener lebender Photographien vorgeführt, welche zeigte, wie die raschen Verwandlungen des Herrn Fregoli mit Hilfe vieler Garderobiers hinter der Scene vor sich gehen. Das Publikum zeichnete ihn aufs neue durch reichen Beifall aus.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das Lust. spiel „Dr. Klaus“ von Adolf L'Arronge in folgender . ö. se. Griesinger; Herr Emil Thomas; Lubowky: Herr Vo mer; 4 . Frau Schramm; Anna: Frau Conrad; Dr. Klaus: Herr
eßler.
Im Berliner Theater wird morgen Shakespeare's Lustspiel Was Ihr wollt“ gegeben. Die Doppelrolle Sebastian⸗Viola spielt Frau Prasch⸗Grevenberg.
Das Schiller⸗Theater eröffnet am Freitag, den 16. d. M., sein Gastspiel im Opern -Thegter des Westenz mit Grillparzer z Märchendrama „Der Traum ein Leben“, zu dem Herr Hof⸗Kapell⸗ meister Kleemann eine neue eigenartige Musik geschrieben hat. Ihren ersten Erfolg hat diese Kompositlon bei der Aufführung am Münchener Hof⸗Theater unter Leitung des Hof-Kapellmeisters Levi errungen. Für das Gasispiel des Schiller⸗Theatertz auf der Bühne des, Westeng soll der Grundsatz maßgebend sein, wesentlich folche Stücke zur Parstellung zu bringen, bel denen die Musik in besonderem Maße betheiligt ist und die im Spielplan des Schiller Theaters keinen Raum finden.
Die Direktion des Opern -Theaters des Westens hat zur Bequemlichkeit des Publikums, außer der wie üblich geöffneten Tages kasse im Hause selbst, noch zwei Verkaufsstellen in der Stadt einge⸗ richtet, und zwar im Invalidendank“ und in dem neu entstandenen »Künstlerdank“, beide Unter den Linden. Es können an diesen Stellen schon jetzt, sowohl zu der Eröffnungs- Vorstellung („Hugenotten“), als auch zu den weiteren Vorstellungen (Traum ein Leben“ und Troubadour) Billets entgegengenommen werden.
Die nächste Nachmittags Vorstellung zu halben Kassenpreisen findet im Residenz⸗Theater am nöaͤchsten Sonntag statt. Zur Aufführung gelangt in neuer Ginstudierung Ohnet's Schauspiel Der Hüttenbesitzer.“
Die drei Kammermusik⸗Matinéen der Herren Profe ssor Halir und Genossen finden unter Mitwirkung der Herren Kapell⸗ meister Weingartner, Muck und Richard Strauß am 16. und 30. Oktober und am 27. November im Konzertsaal des König lich en Schauspielhauses statt.
Der Stern'sche Gesangverein (Direktor: Professor F. Gerntheim) hat zur Aufführung in der Winter ⸗Saison in Auẽsicht genommen: Händel's „Deborah“ in der Cheysander'schen Bearbeitung, Verdi's „Requiem“ und Bach's Johannis-⸗Paffion?“. Ferner findet am 21. Januar n. J. eine Aufführung der „Schöpfung“ von Haydn statt, die vor hundert Jahren an diesem Tage ihre erste Aufführung erlebte. Von Solisten haben die Herren Hof- Dpernfänger Ernst Kraus, von Zur Mühlen, Messchaert und die Altistin Frau Geller⸗Wolter ihre Mitwirkung zugefsagt.
Mannigfaltiges.
Wie das Königliche Polizei⸗Präsidium bekannt macht, wird das Hallesche Ufer von der Großbeeren, kis zur Königgrätzer⸗ straße behufs Macadam⸗Pflasterung vom 15. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
Bu dapest, 13. September. (W. T. B.) In der vergangenen Nacht um 2 Uhr gerieth das Petroleum Magazin der Firma Bibari u. Szilagyi am Westbahnhof mit 600 Barrels Petroleum in Brand. Das brennende Petroleum steckte alsbald die zum Bahnbof führende, gewaltige Holzbrücke in Brand. 5000 leere Petroleumfässer wurden vom Feuer vernichtet. Die gesammte Feuerwehr war zur Stelle und suchte mit größter Kraftanstrengung das Feuer auf seinen Herd zu beschränken.
New York, 12. September. (W. T. B.) Die Stadt Jerome in Arizona ist von einem Brand betroffen worden, bei dem 11 Personen umkamen; außerdem werden 30 Perfonen vermißt.
Vietoria (Britisch Columbia), 12. September. (W. T. B) Eine Feuersbrun st zerstörte das Geschäftspiertel von New West⸗ minster und einen Theil der Wohnhäuser. Der Schaden wird auf eine halbe Million Pfund Sterling geschätzt. Tausende sind obdachlos.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Wien, 13. September. (W. T. B.) Der Kaiser empfing heute Vormittag den ungarischen Minister-Präsidenten Baron Banffy zur Entgegennahme der Beileidskundgebung der ungarischen Regierung und des ungarischen Parlaments.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Wetterbericht vom 13. September, 8 Uhr Morgens.
baus.
Wetter.
Stationen. Wind.
Temperatur
Klaus.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim
bedeckt bedeckt Regen heiter
bedeckt bedeckt
Belmullet. . 756 Aberdeen. 759 Christiansund 753 Kopenhagen. 762 Stockholm. 7.759 Haparanda . 749 Cork, Queens-
town.. 762
Troubadour.
D de X = — —
3 wolkig märchen.
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern— 172. Vorstellung. Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner.
Schauspielbaus. Lustspiel in L'Arronge. (Leopold Griesinger: Herr Emil Thomas, per als Gast.) Anfang 75 Uhr.
Donnerstag: Opernhaus.
Verdi. Text nach dem Italienischen des Salvatore Camerano. — Die Puppenfee. Ballet ⸗Divertissement von Musik von Joseph Bayer. Schauspielhaus. 192. Vorstellung. Das Winter ˖ Schauspiel in 5 Aufzügen von William
Hugenotten. von Meyerbeer. Freitag:
Theater.
Tannhäuser und der
Hof Kapellmeifter Carl Kleemann. Sonnabend: in 4 Akten von Verdi.
t Anfang 75 Uhr. Vorstellung. Doctor 5 Aufzügen von Adolph
191.
Tages kasse, Linden 24) und im
1; Vorstellung; Der Kinten 6c) statt.
Oper in 4 Akten von Giuseppe Pantomimisches Haßreiter und Gaul. Anfang 75 Uhr.
Hofer. Freitag: Im weißen Röß'l.
Große Oper mit Ballet in 5 Akten
Ensemble ⸗ Gastspiel . Theaters. Der Traum ein Leben. Dramatisches Märchen in 4 Akten von Grillparzer.
Der Troubadour.
Der Vorverkauf zu obigen Vorstellungen findet an im Invalidendank (Unter den Künstlerdank (Unter den
Lessing Theater. Direktion: Otto Neumann⸗
Mittwoch: Im weißen Röß'l. Donneretag: König Heinrich der Fünfte.
Madame Satan“ von Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer und Bertrand Sänger. In Scene gesetzt von Direktor Richard Schultz. Ber choreographische Theil vom Balletmeister Louis Gundlach.
Donnerstag: Das Paradies der Frauen.
Familien⸗Nachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Alexander Grafen Keyserling (Bohlschau. Westpr). — Hrn. Ritt meister Ernst von Rathenow (Ludwigslust). — Hrn. Hauptmann Moritz von Funcke (Rerlin). — Hrn. Prem. -»Liöeut. von der Gablentz (Berlin). — . rem.⸗Lieut. Hans Vorberg (Magdeburg). —
run, Forstmeister von Bassewitz (Schwerin i. M.).
— Eine Tochter: Hrn. Grafen von Schlabren⸗
des Schiller⸗ Musik vom Große Oper
Cherbourg K ö
amburg .. winemũnde
Neufahrwasser
Memel...
768 764 762 764 762 761 759
halb bed. bedeckt bedeckt bedeckt balb bed. Regen wolkig
. Münster Wstf. Karlsruhe.. Wiesbaden. k 66
emnitz .. Berlin... Wien .... Breslau ...
766 763 765 765 766 764 763 7162 762
Dunst halb bed. bedeckt wolkig Regen Regen Regen halb bed. bedeckt
Mya .... 3 9 9 49
762 762
halb bed. halb bed.
Uebersicht der Witterung.
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niedrigften Baromete
nörd lichen Winden ist
kühler und trübe; seit In Suddeuts
fallen. witter statt.
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Ein er e bi liegt über Frankreich und ch weiter ostwärts auszubreiten, während ord⸗Europa von einer umfangreichen Depression überdeckt wird, welche Norden 1stände aufweist. Be schwachen
das Wetter in Deutschland
. ist meist R chland fanden vielfa
Deutsche Seewarte.
Shakespeare, nach der Uebersetzung von Franz von Dingelstedt und Schlegel⸗Tieck. Musik von Friedrich von Flotowm. Tanz von Emil Graeb. Anfang 73 Uhr.
Die Billets zu Platz 4 im II. Rang“ Balkon rechts des Königlichen Schauspielhauses für die 197. und 204. Vorstellung, desgleichen zu den Plätzen 34 und 35 für die 195. Vorstellung sind den Abonnenten abhanden gekommen. Dieselben werden hiermit für ungültig grklärt. Vor Ankauf wird gewarnt.
Deutsches Theater. Mittwoch: Zum ersten
Male: Cyrano von Bergerac. Anfang 7 Uhr. Donnerstag und Freitag: Cyrano von Bergerac.
Berliner Theater. Mittwoch: Was Ihr wollt. Anfang 75 khr.
Donnerstag: Gebildete Menschen.
Freitag (6. Abonnements. Vorstellung): Othello.
Schiller · Theater. Wallner Theater) Mitt⸗
woch, Abends 8 Uhr: Hamlet, Prinz von Däne . Tragödie in 5 Akten von William Shake—⸗ eare. ,, Abends 8 Uhr: Der Geizige. gehe. Abends 8 Uhr: Der politische Kaune⸗ gießer.
Theater des Mestens. Donnerstag, den 15. September er.: Gröffnungt ⸗Vorstellung: Die
Neues Theater. Direktion: Nuscha Butze.
Mittwoch: Tartuffe. Donnerstag: Ottilie.
Belle · Alliance · Thearerx. Belle. Allia ec straße 7/8. Mittwoch: Ueber Land und Meer.
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Freitag: J. Vorstellung im Freitags⸗Abonnement: Kabale und Liebe.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zum ersten Male: Mutter und Sohn.
Residenz Theater. Direktion: Sigmund Lautenhurg. Mittwoch: Eifersucht. (Jalouse,) Lustspiel in 3 Akten von Alexandre Bisson und Adolphe Leelerg. Deutsch von MaxatͤSchoenau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher: Frühlingswende. Ein Akt von Alfred Halm. Regie: Gustav Rickelt. Anfang 7 Uhr.
onnerstag und Freitag: Gifersucht. Vorher: Frühlingswende.
Sonntag, den 18. September, Nachmittags 3 Uhr:
Zu halben Preisen: Der Hüttenbesitzer.
Metropol Theater. Behrenstraße 56 —- 67. Direktion: Richard Schultz. Mittwoch: Das Paradies der Frauen. Große Ausstattungz⸗ posse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern, mit voll⸗ ständig freier Benutzung von Blum und Toché'z
dorf und Seppau (Schl. Seppau). — Hrn. Prem.« Lieut Hans von Heydebreck (Potsdams. — Hrn. Rechtsanwalt Dr. Robert von Simson (Char⸗ lottenburg). — Hrn. Kammerherrn Frhrn. A. Knigge ⸗Lepeste (Leveste) — Hrn. Raba von Kerssenbrock (Barntrup, Lippe). — Hrn. Regie⸗ rungs ⸗Assessor Rudolf von Rüts (Köslin). — Hrn. Maßsor von Ditfurth (Greifswald).
Gestorben: Hr. Hauptmann a. D. Holberg (Berlin). — Hr. Oberst a. D. Rudolph von Wilde (Erfurt). — Hr. Prem. -Lieut. a. D. Arthur von Blanckensee (Charlottenburg). — Hr. Hauptmann a. D. Ferdinand Frhr. von Loewenclau (Gohra, Hege — Hr. Lübischer Staatsarchivar a. D. Dr. Wehrmann (Lübeck). — Verw. Fr. Kommerzien. Rath Auguste Jürst, geb. Seidel (Berlin)
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg.⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen seinschließlich Börsen⸗Beilage),
sowie die Juhaltsangabe zu Nr. G des öffent⸗
lichen Anzeigers (Ktommanditgesellschaften auf
Akrtien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom S. bis 10. September 1698.
Zuck erfa brillen des deutschen Zollgebiets im Monat Au gust 1898.
Betrieb der
II. Es sind gewonnen worden:
zum Deutschen Reich
2
75 449 6b 239 19553 18 077 271 867 234 659
andere 176 865 150 343
810 929
2291 2079 3101 3 008
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Raffinierte und Konsumzucker:
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2
69 014 b2 h2l 84 948 7 817
seinschließ · lich Zucker⸗ waaren). 625 470 779 432 793 350
855 665 01
1132 7865
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des Invert⸗ zucker⸗ syrups.
34 946 20 550 4485 8436 39 541 29431
1898 bis 31. August 1898 nach Abzug des ei
145 478
150 925 77 665 65 744
und 235 892 233 641
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Krystall⸗ granulierte
dz netto. 31019 30 632 4159 9295 8 582 3 822 43 749
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In Vertretung: Herzog.
Berlin, Dienstag, den 13. September
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Rübenverarbeitung und Inlands verkehr mit Zucker im August 1898.
Monat August 1898
In den freien Verkehr sind gesetzt worden:
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34 963
32 931 2761 75 940 141 175 28 526 12 556 2912 853 53789
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) Außerdem: Zuckerhaltige Waaren unter Erstattung der Vergütung 71 dz, Gewicht des darin enthaltenen Zuckers 30 dæ. Ein⸗ und Ausfuhr von Zucker im Au gust 1898.
189 lsS97
1898 1897
Ausländischer Zucker. dæ netto
Einfuhr.
1) in den freien Verkehr: ö 140 191 Rae 560 414 davon Veredelungsverkehrt ... 217 0 2650
2) auf Niederlagen:
Rohzucker. 10 246 2 852 6012 325
Raffinierter Zucker .
z ö. ö. aus Niederlagen: 6 9 ö, ö 3320
Raffinierter Zucker. 8078 18 879
)Berichtigte Menge.
Inländischer Zucker. dz netto
Ausfuhr: Zucker der Zuschußklasse ö .
(e318 83 ( 8928290
387 523 (** 331 got . ) kö 15 909 (** 21 465
Zuckerhaltige Waaren unter steueramtlicher
Kontrole: Gesammtgewicht .
. 2 887 Gewicht des darin enthaltenen Zuckers
1142
3205 1239
) Für den Zeitraum Februar / Juli 1898 ist die Ausfuhr von Zucker der Zuschußklasse a infolge nachträglich eingegangener
Berichtigungen, wie folgt, zu ändern:
Februar Marz April
Mab Juni Jult
204 483 385 607 365 046
** Berichtigte Mengen, vergleiche Oktoberheft 1897. Berlin, den 12. September 1898.
ͤ
oz 636 931 983 z22 638
Kaiserliches Statistisches Amt. In Vertretung:
Herzog.
Literatur.
Von der Deutschen Furisten⸗Zeit ung“ (Verlag von Otto Liebmann, Berlin), die unter der trefflichen Leitung ihrer als Autoritäten hochangesehenen Herausgeber Professor Br. Laband, Reichsgerichts Rath a. D. Dr. Stenglein und Rechtsanwalt Dr. Staub die Aufgabe, sich zu einem Zentralorgan für den ge⸗ sammten deutschen Juristenstand zu gestalten, in glänzender Weise erfüllt und — überall von großen uad allgemeinen Gesichtspunkten ausgehend — durch die Aufnahme zahlreicher Aufsätze hervor ˖ ragender Kräfte aus allen Rechtsgebieten, durch die Mittheilung und Grörterung jeder wichtigeren Erscheinung der Gesetzgebung, Literatur und Rechisprechung, durch die verständnißvolle Vereinigung von Theorie und Praxis allen. Anforderungen in vollem Umfang zu entsprechen sucht, ist aus Anlaß des diesjährigen Juristentages in Posen (12. — 14. September) eine besondere „Juristentagsnummer“ erschienen, in welcher die sämmtlichen auf der Tagesordnung stehenden Fragen von berufenen Vertretern der betreffenden Materien er⸗ örtert sind. So behandelt der Geheime Justiz⸗ Rath, Pro⸗ fessor Dr. Gierke in einem Aufsatz die Frage: „Empfiehlt sich die Einführung eines Heimstättenrechts, insbesondere zum Schutze des kleinen Grundbesitzes gegen Jwangsvollstreckung?“, der Ober Reichsanwalt Dr. Damm den „dolus ventualis“, der Geheime Ober⸗Juftiz Rath und vortragende Rath im preußischen Justiz-⸗Ministerium Vierhaus die „Folgen der Versäumniß in einem späteren Verhandlung termine nach deutschem und österreichischem Zivilprozeßrecht“, der Geheime Justiz⸗Rath, Professor Dr. Berner und der Reichsgerichte⸗Rath a. D. Dr. Stenglein die Frage „Soll ur Verjährung der Strafverfolgung der bloße Ablauf einer gesetzlich n, Frist seit . der Strafthat genügen, oder soll auch no Senats ⸗ Piäsident Dr. von Namensrecht und Adelsrecht!“ der Geheime Hofrath Br. Hecht, Direktor der Rheintischen Hypothekenbank in Mann⸗ heim, die Frage „Ist die reichsgesetzliche Regelung des Hypotheken- bankwesens und die der gemeinsamen Rechte der Besitzer von Schuld⸗ verschreibungen zu empfehlen?“, e Dr, Fischer die Frage „Ist nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs die Ver⸗ solgung des dinglichen Rechts auch gegen den mittelbaren Besitzer nalafstaꝰ* der Justiz⸗Rath Boyens, Rechtsanwalt beim Reichsgericht, die Frage Welche Stellung ist in dem zu erwartenden Versicherungtz⸗ esetz den Versicherungsgesellschaften guf Gegenseitigleit zu gewähren?“ giheff Dr. Niemever die Frage „Nach welchem örtlichen Rechte sind auf Grund internationalen Privatrechis die Vertrags. Obligationen zu beurtheilen?“, der Rechtsanwalt beim Kammergericht Dr. Korn die Frage „Empfiehlt sich der Versuch der Deportation nach Kolonien
an andere Bedingungen geknüpft
diese Verjährung Staudinger
werden?“, der
als Strafe und der Vorschlag bedingter Begnadigung für den Fall der Auswanderung ?“, der Rechtgzanwalt Dr. Zirndorfer die Frage
Empfiehlt sich die gesetzliche Regelung des Gewerbes der Grund⸗ und Hypothekenmakler?‘, der Rechtsanwalt Hirsch die Frage Empfiehlt es sich, zum Schutze der Bauhandwerker die Ertheilung der Bau— erlaubniß an den Unternehmer von einer durch diesen zu bestellenden Sicherheit (oder Sicherheitshypothek) abbängig zu machen?“ Diese Aufsätze werden nicht nur von den Theilnehmern am Kongresse, denen damit die Möglichkeit geboten ist, sich über die ein⸗ schlagenden Materien zu unterrichten, sondern auch von allen denen mit Freuden begrüßt werden, die den Versammlungen in Posen nicht beiwohnen, an der Hand dieser Artikel aber sich einen Einblick in die Berathungsgegenstände verschaffen können.
Sandel und Gewerbe. Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks
an der Ruhr und in Oberschlesien. nicht recht ·
An der Ruhr sind am 12. d. M. gestellt 14040, zeitig gestellt 383 Wagen.
In Oberschlesien sind am 12.8. M. gestellt 5461, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Berlin 12. September. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei⸗Präsidtums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel ⸗Itr. für: Weizen 17, 90 4; 15, 20 M — * Roggen 1410 A; 12, 90 Æ — *Futtergerste 13,30 ; 11,60 M — Hafer, gute Sorte 16,20 M; 15,30 ƽ½ — Mittel⸗Sorte 15,20 MÆ; 14,20 4 — geringe Sorte 1410 6; 12,90 0 — Richtstroh — — Mn; — — 4 — Heu — — MÆ : — — 4 — ** Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ; 26, 090 C — ** Speisebohnen, weiße 50, 00 M; 25,00 / M — Linsen 70, 00 Æ; 30,900 M — Kartoffeln 7, 00 M; 490 A — Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,650 ½ει; 1,20 M — dito Bauchfleisch 1é Kg 145 „Mü; 1H M — Sahwenefleich i Ig 1.65 R; I 25. — Lell eff 1g 1,60 M; 1,10 M — Hammelfleisch 1 Kg 1,50 A, 1,16 , , Buller 1 Kg 609 e; 26h , = Gier 6 Smd 400 ; 2,40 M — Karpfen 1 Kg 200 M; 1,20 MÆ — Aale 1 Rg 2,50 M; 1,120 M — Zander 1 Rg 660 M; 100 M — Hechte 1 200 MÆ; 1,ů00 M — Barsche 1 kg 1,60 M; 0, 60 Æ —
l 260 M 100 ½ — Bleie 1 Kg 1,40 4; 0,80 Æ — Krebse 60 Stück 12, 00 M; 2,50 M
Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land⸗ wirthschafts kammern — Notierungsstelle — und umgerechnet vom vr; für den Doppelzentner.
PRleinhandelspreise.
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