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7. Oktober 1898. Kriegs ⸗Ministerium (Intendanz ⸗Abtbeilung) in Bu karest; Lieferung von 200 vollständigen Signalhörnern . Schnüren, 160 vollständigen Trompeten sammt Schnüren. Lastenheft daselbst jeden Dienstag und Sonnabend einzusehen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Köln, 21. September. (W. T. B.) Wegen des niedrigen Wasserstandes haben die großen Salondampfer auf dem Rhein heute
ihre Fahrten eingeftellt.
London, 21. September. (W. T. B.) Ca stle- Lin ie. Dampfer „Du nvegan Castle“ hat beute auf der Ausreise Madeira passiert. — 223. September. (WB. T. B.) Castlen Linie. Dampfer „Mexican“ ist auf der Heimreise am Mittwoch von Kapstadt
abgegangen. Theater und Musik.
Neues Theater.
Das vieraktige Lustspiel Hofgunst“ von Thilo von Trotha, dem bekannten Mitarbeiter Gustav von Moser's, errang bei seiner estrigen Erstauffübrung einen vollen Erfolg. Es ist ein harmlos . Werk, das in der Scenenführung und in der mehrfachen An⸗ wendung des von den Modernen verpönten Selbstgespräches den Dramatiker alter Schule verräth. Pian glaubt ein Stück zu sehen, das etwa vor jwei Dezennien geschrieben wurde, ehe die realistischen Forderungen der Neuerer in Erfüllung gingen. Diese Charakterisierung des Lustspiels soll ober durchaus keinen Tadel in sich schließen; denn es gehört ganz entschieden zu den guten dramatischen Arbeiten der bezeichneten Gattung und entspricht durchaus dem Pro⸗ gramm, welches die Direktorin des Theater, Frau Nuscha Butze, zu bieten versprach, als sie erklärt, daß das schmucke Bühnenhaus am Schiffbauerdamm unter ihrer Leitung ein „Familientheater“ werden solle. Herr von Trotha bat damit den Beweis geliefert, daß man sehr wohl unterhalten kann, ohne zu bedenklichen Mitteln zu reifen. Den Inhalt seines Lustspiels bilden die Ereignisse und ntriguen an (inem kleinen Hofe, wo ein junges resolutes Fräulein, das aus einfachen ländlichen Verhältnissen hervor⸗ egangen und jur Hofdame ernannt worden ist, durch ihre uner— 1 Aufrichtigkeit und Energie einem fi ice, Liebes paare zur ersehnten Vereinigung verhilft Obwohl es nicht schwer ist, schon von Anfang an durch die Maschen des Netzwerks der Vorgänge hin⸗ durch die versöhnende und alles auftlärende Schlußscene zu erblicken, so hat es der Verfasser doch verstanden, durch vier Aufzüge das Interesse für die handelnden Personen rege zu erhalten; eine Satire auf das Hofleben einer kleinen deutschen Residenzstatt und manches bon mot erböhen noch die Wirkung. Die Darstellung machte den besten Ein— druck. An erster Stelle ist das junge Fräulein Taliansky zu nennen, welche die Rolle der erwähnten Hofdame übernommen hatte; sie hat durch ihre gestrige Leistung den untrüglichen Beweis einer hervor⸗ ragenden schauspielerischen Begabung geliefert. Sie brachte den jugend⸗ lichen Uebermuth und das temperamentvolle Wesen des kleinen, an den Hof versetzten Landfräuleins in nasürticher und eigenartiger Weise zur Geltung. Neben ihr gebührt Herrn Holthaus für die feine und diskret humorvolle Art der Charakterisierung eines alten Hofmannes, des Kammerherrn von Roden, Lob. Auch das fürstliche Liebespaar fand in Herrn Waßmann und Fräulein Hochthal angemessene Vertreter. In den übrigen Aufgaben zeichneten sich die Damen Schwendemann, Carlsen, Hiller, Winckler, Wolf und die Herren Merten, Claudius, Förstner und Peters aus. Der Letztgenannte hatte das Werk zudem mit Geschmack in Scene gesetzt. Der anwesende Verfasser wurde bereits nach dem zweiten Akt und im weiteren Verlaufe des Abends mehrfach
hervorgerufen. Thalia ⸗Theater.
Das Theater, in welchem der Direktor Adolf Ernst ehemals die moderne Berliner Posse mit Glück pflegte, ist auch unter seinem jetzigen Leiter, dem Kommissions⸗Rath Hasemann, zu diesem Genre
posse in 5 Bildern, Un ser 1 Berlin“, eröffnet, deren Hand⸗ lung von E. Sondermann und Cb. Bischoff, deren Kuplettexte von , . und deren Musik von Curt Goldmann ber- rühren. Die Vorgänge decken sich fat vollkommen mit denen früherer Werke dieser Art. Da ist der Biedermann aus einer kleinen Provinz⸗ stadt, der in Geschäften nach Berlin kommt und in den Strudel des Weltstadtlebens gejogen wird, aus dem ihn die i Gattin, welche ihm nachreiste, s ier fürsorglich wieder . azwischen liegen die vielen drolligen Frrungen und Wirrungen, Erlebnisse und Abenteuer, welche beide durchzumachen haben, ehe sie sich wieder friedlich zusammenfinden. Kupletvorträge, Kostümaufzüge und allerlei scenische Ueberraschungen müssen dajzwischen die Lücken der dünnen Handlung ausfüllen helfen. Bas Streben, eine lustige Abendunterhaltung zu schaffen, war offenbar der einzige Zweck der vier Autoren. Dies ist dem Kupletdichter in Verbindung mit dem Komponisten gelungen, e ger aber den Verfassern der Handlung, weil sie gar zu altbekannte pã osse zum Erfolge zu verhelfen. Vortreffliche Leistungen boten die Herren elmerding, Kaiser, Junkermann, Ewald und Meyer. Fräulein ilbelmine Sandrock, welche zum ersten Mal als Soubrette auftrat, bewährte sich als gewandte und vornehme Darstellerin. Ansprechende Leistungen boten auch die Damen Wehling, Roger, Junker⸗Schatz und Scheedel⸗ Müller. Das Publikum schien sich gut zu unterhalten und rief mit den Hauptdarstellern auch den Direktor auf die Bühne.
Im Königlichen Opernhause gelangt morgen Gluck's Oper Orpheus und Eurydike“ in folgender Besetzung zur Ausführung: Orpheus: Frau Schumann⸗Heink; Euirydike: Fräulein Egli; Eros: Frau Gradl. — Bei der im Kan glichen Opernhause am 27. und 28. September sowie 1. und 3. Oktober stattfindenden Gesammt⸗ Aufführung von Richard Wagner's Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen“ singt die Bruͤnnhilde Frau Ellen Gulbranson, die Erda Frau Schumann Heink, den Siegfried Herr Ernst Kraus, den Loge und Siegmund Herr Grüning, den Alberich Herr Nebe.
Im Königlichen Schauspielbause geht morgen zum 25. Male das Lustspiel von Rudolph Stratz. „Das neue Weib“ in Scene. Die Damen Poppe, Abich, von . Schramm, Conrad, Hausner und Wienrich, sowie die Herren Keßler, Hübener, Oberlaender, Vollmer, Kraußneck, Trüger, Hartmann. Hertzer, . Plaschke, von Hochenburger, Winter, Eichholz, R. Arndt,
unker und Paris sind darin beschaͤftigt.
Im Theater des Westeng finden morgen und am Sonntag Wiederholungen der Tschaikoweky'schen Oper „Eugen Onsgin“ statt. Am Sonnabend wird mit den Herren Werner Alberti, Steffens und Frau Schuste r Wirth in den Hauptpartien „Der Postillon von Lonjumeau“ aufgeführt.
Der 1. Symphonie-Abend der Königlichen Kapelle findet unter Kapellmeister Felix Weingartn er's Leitung am Freitag, den 30. September, statt. An diesem Abend gelangt zum ersten Male das Konzert in D-dur von Händel für Streichorchester zu Gehör. Außerdem kommen die „Oberon“ Ouvertüre von Weber und die Symphonien in Es-dur von Mozart und in B-dur von Beethoven zur Aufführung. Die bisherigen Abonnementtplätze bleiben nur bis zum 24. d. M. reserviert.
Morgen Abend 7 Uhr findet im Saal des Hotel de Rome ein Schülerkonzert der von der Kammersängerin Frau Mathilde Mallinger und dem Hof⸗Opernsänger Wladislaw Seidemann geleiteten Gesangeklassen des Eichelberg'schen Kon servatoriums statt.
Mannigfaltiges.
Der Polizei- Präsident von Windheim ist vom Urlaub zurückgekebrt und hat mit dem heutigen Tage die Geschäfte des Polizei ⸗Präsidiums wieder übernommen.
Zur Begründung eines Provinzialverbandes für die Mark Brandenburg werden die Vorstandsmitglieder aller Orts⸗ gruppen, Bezirks. und Zweigverbände des Verbandes deutscher Kriegsveteranen auf Freitag, den 23. September. Abends 8 Uhr, nach dem Verbandslokal, Berlin C., Sophienstraße 15, eingeladen.
zurückgekehrt. Die neue Spielzeit wurde gestern mit einer großen Gesangs⸗
e ins Treffen führten. Die Darsteller waren sichtlich bemüht, der
— Am Sonnabend, den 1. Oltober, findet in der Bockbrauerei qm Tempelhofer Berg anläßlich der Besichtigung der Kaiser Friedrich Gedächtnißtafel für die Villa Zirio in San Remo ein , et zu welcher auch befreundete Vereine zu erscheinen ge⸗ eten sind. .
Auf dem Andreagplatz sind, wie die Nat. tg“ meldet, dieser Tage in aller Stille zwei Marmorgrupp en zur Aufstellung gelangt. Die beiden Gruppen, welche Scenen aus dem Volksleben darstellen, schmücken die Postamente der großen, aus rothem Granit hergestellten Freibank in der Mitte des Platzeg. Die eine Gruppe zeigt einen Maschinenarbeiter, mit dem Schurzfell angethan, den Hammer in der linken Hand, in sitzender Stellung; seinen rechten Arm hat er um den Leib eines vor ihm stehenden Knaben gelegt, der seinem Vater das Mittagessen gebracht hat. Das Gegenftück bildet eine auf einer Bank sitzende Aibeiterfrau, die in ihrem Schoß einen kleinen, lustig strampelnden Knaben hält; glücklich lächelnd blickt die junge Mutter in das frische, blühende Gesicht ihres Kindes. Pie beiden Gruppen, die aus weißem Marmor bergesteilt sind, heben sich scharf von dem rothen Granit ab. Zur Zeit ist man damit beschäf⸗ ö . die große Fontäne, die den Andreasplatz schmücken soll, fertig zu stellen.
Turin, 21. September. (W. T. B.) Heute wurde hüier der Kongreß der internationalen literarischartistischen VeWr⸗ einigung eröffnet. Der Eröffnungsfeler wohnten der Herzog von Aosta als 6 . Seiner Majestät des Königs, die Prinzessinnen Lätitia
und Helene, der Minister der Posten und Telegraphen Nast, die Spitzen der Behörden jowie hervorragende Ver— treter von Kunst und Literatur bei. Der Minister Nasi, die französischen Delegirten Pouillet, Chaumat und Fesjardins, der belgische Velegirte Wauwer mant, der Vertreter der deutschen Presse Osterrieth, der spanische Delegirte Huertas und andere Kongreßtheil⸗ nehmer hielten ue, aufgenommene Reden. Die Redner wurden dem Herzog von Aosta sowie den Prinzessinnen vorgestellt. Der Kongreß begann darauf seine Ambeiten.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Kiel, 22. September. (W. T. B.) Heute fand hier die feierliche Enthüllung des Denkmals für den vor Jahresfrist mit dem Torpedoboot „S 26“ verunglückten Herzog Friedrich Wilhelm zu Mecklenburg und die mit ihm untergegangenen acht Mann der Besatzung statt. Bei der Feier waren zugegen Ihre Königlichen Hoheiten die Großherzogin Marie von Mecklenburg— Schwerin, die Prinzessin Heinrich von Preußen, der Erb⸗ großherzog und die Erbgroßherzogin von Oldenburg, sowie Ihre Hoheiten die Herzoge Adolf, Friedrich und Heinrich zu Mecklenburg. Nach der Weiherede des Marinepfarrers Rogge hielt Admiral Köster eine feierliche Ansprache, in welcher er die Gottes⸗ furcht und die Treue zum Kaiser, welche dem verewigten Herzog innewohnten, hervorhob. Unter einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und den Klängen des „Heil Dir im Siegerkcanz“ sowie dem Geläute der Glocken fiel die Hülle. Zahlreiche Kränze, darunter einer von dem Admiral Köster in Vertretung Seiner Majestät des Kaisers, wurden am Der kmal niedergelegt. Abordnungen des Seebataillons und der Marine sowie die Kriegervereine und das gesammte Offizierkorps wohnten der Feier bei.
Wladi wostok, 21. September. (W. T. B.) Der Prinz Heinrich von Preußen ist heute hierher zuruͤckgekehrt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Haubenlerche.
Fannilien⸗Nachrichten.
Wetterbericht vom 22. September, 8 Uhr Morgens.
Wind. Wetter.
3 wolkenlos 3 halb bed. Regen 4 bedeckt bedeckt bedeckt
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red. in Millim
Stationen.
Bar. auf Gr. Temperatur in 0 Celsius
50 C. — 40 R.
u. d. Mee
Belmullet .. Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm . Haparanda Cork, Queen; town.. Dunst ö wolkig H b wolkig amburg .. dedeckt winemünde wolkig Neufahrwasser bedeckt Memel ... bedeckt K z! Dunst Münster Wstf. W bedeckt Karlsruhe.. Dunst Wiesbaden. wolkenlos München .. wolkenlos Chemnitz.. wolkig K bedeckt G ĩ ill wolkig Breslan W halb bed. Ile dilix .. 3 wolkig y, wolkenlos n ... wolkig
Uebersicht der Witterung.
Die Depression im Norden ist ostwärts fort . und bedeckt, bei niedrigstem Luftdruck ber Südschweden und der südlichen Ostsee, die Nordosthälfte Europas, während sich ein Hochdruck- gebiet vom Westen her über die Britischen Inseln ausgebreitet hat und andere Hochdruckgebiete über den Alpen und der Balkan⸗Halbinsel lagern. Cine Depression bedeckt die Biseayasee. In Deutschland ist das Wetter im Süden heiter, ruhig, kübl und trocken, im Norden trübe bei mäßigen bis starken westlichen Winden und nahezu normaler Temperatur; im Binnenlande fiel nur vereinzelt, an der Küste überall Regen, in Königsberg 26 mm.
Deutsche Seewarte.
/// // Theater.
Königliche Schauspiele. Freitag: Opern . 181. Vorstellung. . und Eurydike. ver in 3 Akten von Christoph Willibald Ritter von Gluck. Text nach dem Französischen des Moline.
Ballet von Emil Graeb. (Orpheus: Frau Schu⸗ mann-Heink, als Gast.) Anfang 795 Uhr. Schauspielhaus. 200. Vorstellung. Sonder⸗
Abonnement B. 28. Vorstellung. Zum 25. Male:
Das neue Weib. Lustspiel in 4 Aufzügen von
Rudolph Stratz. Anfang 75 Uhr.
Sonnabend: Dpernbaus. 182. Vorstellung. Die Meistersinger von Nürnberg. Große Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Walther von . Herr Grüning, als Gast.) Anfang
T.
Schauspielhaus 201. Vorstellung. Zum ersten Male: Jörg Trugenhoffen. Ein Leatsches Schauspiel in 5 Aufzügen von Rudolph Stratz. Anfang 74 Uhr.
Neues Opern Theater. Sonntag. den 25. Sep⸗
Billet Verkauf zu dieser Vorstellung findet täglich im Königlichen Schauspielhause am Tageskassen« schalter statt. Preise der Plätze 38, 2, 1,50 4 und 75 3. Aufgeld wird nicht erhoben. Die Billets tragen die Bejeichnung Nr. 86“.
Im Königlichen Opernbause findet am 27. 28. September, 1. und 3. Oktober d. J. eine Ge⸗ sammt Aufführung von Richard Wagnerz Bühnen⸗ sestspiel „Der Ring des Nibelungen“ statt. Brünnhilde: Frau Ellen Gulkranson; Siegfried: . Ernst Kraus; Loge: Herr Grüning; Erda: rau Schumann ⸗Heink. Dirigent: Herr Kapell« meister Dr. Muck. Das Abonnement wird nicht aufgehoben. Der Verkauf der Billets findet täglich staft, und zwar werden heute nur Billets für alle vier Vorftellungen zugleich ausgegeben. Von morgen ab findet der Billet. Verkauf zu den ein— zelnen Abenden statt. Die Peeise zu jeder (einer) Vorstellung sind folgende: Fremden Loge 12 (M, Orchester⸗Loge 10 S, J. Rang 8 M, Parquet 8 M, II. Rang 6 , III. Rang 4 4, IV. Rang-⸗Sitz⸗ platz 2,50 AMS , Stehplatz 1,50 0
Neutsches Theater. Freitag: Cyrano von Bergerac. Anfang 79 Uhr.
Sonnabend; Cyrano von Bergerae.
Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Der Biber⸗ pelz. — Abends 71 Ubr: Chrano von Bergerac.
Berliner Theater. Freitag (6. Abonnements ⸗ Vorstellung)ꝛ; Des Meeres und der Liebe Wellen. Anfang 7 Uhr.)
Sonnabend; Zum ersten Male: Zaza.
Sonntag, Nachmitta. s 25 Uhr: Fauft, J. Theil. Abends 75 Uhr: Zaza.
Schiller · Theater. ( Wallner Theater) Frei⸗
tag, Abends 8 Uhr: Hamlet. Prinz von Däne mark. Tragödie in 5 Akten von William
Shakespeare.
tember, Abends 77 Uhr: Mutter Thiele. — Der,
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Am Tage des Gerichtè?. — Abends 8 Uhr: Madame Bonivard.
Theater des Westens. (Opernhaus) Frei⸗ tag (2. Vorstellung im Freitags ⸗ Abonnement): Eugen Ons6gin. Oper in 4 Akten mit Tanz von P. Tschaikowgky.
Sonnabend: Der Postillon von Lonjumeau.
Sonntag: Eugen Onsgin. — Nachmittags: 3. Gastspiel des Schiller⸗Theaters. Der Traum ein Leben.
Montag: Der Postillon von Lonjumeau.
Lessing Theater. Direktion: Otto Neumann⸗ Hofer. Freitag: Zum 200. Male: Im weißen Röß l.
Sonnabend: Großmama.
Sonntag: Großmama.
Neues Theater. Direktion: Nuscha Butze. Freitag: Hofgunst.
Belle Alliance Theater. Belle Alliance
straße 718. Freitag (II. Vorstellung im Freitags⸗ Abannement): Er muß aufs Land.
Sonnabend: Ueber Land und Meer.
Sonntag: Ueber Land und Meer. — Nach⸗ mittags 3 Uhr: Ein toller Einfall.
Dtenstag: Zum ersten Male: Napoleon.
Residenz Theater. Direktion: Sigmund Laufenburg. Freiing: Gifersucht. Lustspiel in 3 Akten von Alexandre Bisson. Deutsch von Max Schoenau. In Scene gesetzt von Sigmund Lauten⸗ burg. Vorher: Frühlingswende. Ein Akt von Alfred Halm. Regie: Gustav Rickelt. Anfang 75 Uhr.
Sonnabend und Sonntag: Eifersucht. Vorher: Frühlingswende.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Jugend. Drama in 3 Akten von Max Halbe.
Thalia Theater. VDresdenerflraße 7273. Freitag: Unser lustiges Berlin. Große Ge⸗ sangsposse in H Bildern von C. Sondermann und Ch. Bischoff. Kuplets von Alfred Bender. Musik von Curt Goldmann. Anfang 75 Uhr.
Sonnabend: Dieselbe Voistellung.
Konzerte.
Industrie· Gebüude. Kommandantenstraße 7? und Beuthstraße 29. Karl Menhder⸗Konzert. Entrée 50 3. Anfang 75 Uhr, Sonntags 65 Uhr.
397581
Heute Abend um 79 Uhr ist unser Ober Bürger⸗ meister, Herr Geheimer Regierungs Rath Wilhelm Tooabün im Alter von 67 Jahren fanft entschlafen. Welchen Verlust unsere Stadt durch das Hinscheiden ihres geliebten und verehrten Oberhauptet erlitten, vermögen Worte nicht auszu⸗ drücken, die gesammte Bürgerschaft weiß und empfindet es trauernden Herzens. Beinahe 30 Jahre lang hat der thenre Entschlafene an der Spitze unseres Gemeinwesens gestanden. Die hervor⸗ ragenden Gaben seines Geistes, sein um fassendes Wissen und Können, seine reichen Erfahrungen hat er mit nie ermüdender Arbeitskraft und Schaffens⸗ freudigktit dem Wohle unserer Stadt gewidmet. Wie ihm die Dankbarkeit Flensburgs für immer erhalten bleiben wird, so wird die aufrichtige Liebe und Verehrung, die er sich durch die Lauterkeit seines Charakters, durch sein leutseliges Wesen und durch seine gegen jedermann bethätigte Herzensgüte er— worben, ihm von Flensburgs Bürgerschaft über das Grab hinaus allezeit in Treue bewahrt werden Die Erinnerung an ihn wird in unseren Herzen nicht erlöschen.
Flensburg, den 20. September 1898. Magistrat und Stadtverordneten Kollegium
der Stadt Flensburg.
Verlobt: Frl. Helene Neumann mit Hrn. Kataster⸗ Kontroleur und Prem. Lieut. d. R. Franz Glawacki (Habelschwerdt). ö.
Verebelicht: Hr. Landrath H. Bayer mit Frl. Johanna Proescholtt (Friedrichsdorf i. T.) — Hr. Sec.⸗Lieut. Georg Brandt mit Frl. Thekla Doehn (Klein Gartz — Hannover). — Hr. Peter von Bienen stamm mit Bianka Freiin von Puttkamer (Alt- Salis, Livland).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath Guenther von Klitzing (Striegau). — Eine Tochter: Hrn. Berg -Referendar Willy von Lewinski (Breslau). — Hrn. Rittergutsbesitzer Titze (Dochkirch). —
Archivar Dr. Ribbeck n, , — Hrn. Berg ⸗Assessor F. Winkhaus (Altenessen)
Gestorben: Hr Rudolf von Witowski (Mokrau). — Hr. Wirkl. Geheimer Kriegsrath a. D. Eduard von Bartholomät (Bad Wildungen). — i W. Frhrn. von Brandenstein Sohn olf
Doberan). — Fr. Geheime Ober⸗Baurath Melanie chneider, geb. Meitzen (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siem enroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlage⸗ Anstalt Berlin W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
zum Deutschen Reichs⸗
M 225.
Berlin, Donnerstag, den 22. September 1898. ̃··᷑
Berichte von deutschen Fruchtinärkten.
Erste Beilage
Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
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1898
Septemb.
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mittel
gut
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niedrigster
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niedrigster höchster
niedrigster
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