7. 8 28 —— — —— —— ee, . .
. ; . 4865 ab Leid ig 10 657 nach Hen nimmt in Leipzig den Anschluß auf vo
Fe
165 von Magdeburg. Zug 647 ab W wasser 7, 2 ver⸗ Min. 34 un . Wg r ff . von Görlitz. 457 ab Halle 335 nach Leipzig verkehrt 235 Min. früher.
n dem Schnellzug 4 von Dresden.
Der Fahrplan der Königlichen Eisenbahn-Direktion Elberfeld vom 1. Oktober 1698 enthält folgende wichtigeren Aenderungen: Neu eingelegte m Personenzug Nr. 543. Elber⸗ . ab 1240, Barmen -⸗Rittershausen an 1,93. In Barmen.
itt ershausen Anschluß an den Zug gleicher Nr. nach Remscheid.
ersonenzug Nr. 709. (Von Obeibausen.) Duisburg ab 206,
üsselderf 5b. an 240 und weiter mit dem 2 Stunden spaͤter ge— legten Personenzug gleicher Nr. nach Köln Hb. Zug nimmt in Duisburg die Anschlüsse von Essen Hb. und Wanne auf, hat in Vüsseldorf Hb. Anschluß nach Ohligs — Solingen und Elberfeld und in Köln Hb. Anschluß nach Trier. Personenzug Rr. II3. Düsseldorf Hb. ab 5,3, Duisburg an 5.40 (nach Oberhausen) Fortsetzung des um 400 ab Köln fahrenden Zuges gleicher Nr. — Ausfallende Züge: Schnellzug Nr. 67 e , Elberfeld Dbg. ab 9, 30, Hamm an 1058. (Nach Norddeich. Schnellzug Nr. 68 (Badezug) (Von RNord⸗ deich) Hamm ab 4 25, Elberfeld? Dbg. an 6 24. — Sonstige Aenderungen: Personenzug Nr. 212. (Dortmund.) Duisburg ab 1235 (bisher 107), Köln an 221 (bisher 2.52). In Düsseldorf Hb. Anschluß nach Elberfeld und Obligs — Remscheid; in Köln Anschluß nach Koblenz. Schnellzug Nr. 29. Neuß — Hagen erhält um 1251 Aufenthalt in Schwelm.
Bremen, 26. September. (W. T. B.) Norddentscher Llo gd. Dampfer „Königin Luise“, v. New York kommend, 25. Sept. Bremerhaven angek. Pfalz“, v. La Plata kommend, 25. Sept. Bremerhaven angek. ‚Bresden“, v. Baltimore kom mend, 25. Sept. Se illy passiert. Barbaros sa! 25. Sept. v. Southampton n. New Hork abgeg. „Wittekind“ 25. Sept. v. Villa Garcia n. d, La Plata abgeg. „Sachfen“ 25. Sept. v. Port Said n. Ost. Asien abgeg. „Preußen“, v. Ost, Asien kom⸗ mend, 265. Sept. Cokom bo angek. „Ol den burg“, v. Australien kommend, 25. Sept. v. Genua n. Bremen abgeg. Da rm stadt“, v. Bremen kommend, 26. Sept. Shanghai angek. Em s 24. Sept. v. New Jork n. Genua abgeg. „Prinz Heinrich“ b. Ost⸗Asten kommend, 26. Sept. Vlissingen Passiert. Friedrich der Große“ 25. St. v. Antwerpen n. Austealien abgegangen.
Ham burg, 26. September. (W. T. H. Hamburg Amertta— Linje. Dampfer „Sardinia“, von Hamburg kommend, ist am Freitag in St. Thomas eingetroffen. .
27. September (W. T. B.) Dampfer ‚Pennsylpania“, von New Jork kommend, hat heute Morgen Lizard passiert.
London, 26. September. (W. T. BJ Union Linie. Dampfer »Gascon' ist auf der Heimreise am Sonnabend von den Cana; rischen Inseln, D. ‚Scot“ auf der Ausreise am Sonnabend von Southampton abgegangen. D. „Gan ta“ ist auf der Ausreise am Sonntag in Kapstadt angekommen.
Castle Linie. Dämpfer „Avondale Castle“ ist am Sonn—⸗ abend auf der Heimreise in London angekommen. B. „Dou ne Castle' hat am Sonnabend auf der Heimreise die Canärifchen In seln passiert. D. Garth Castle? ist am Sonnabend auf der Autreise von Southampton abgegangen. D. „ Lig more Castle“ ist geftern auf der Ausreise in Kap sta dt, D. „ Pembroke Caftie“ gestern auf der Ausreise in Durban (Natah) angekommen.
Rotterdam, 26. September. (W. T. B Holland Amerika; Linie. Dampfer Maasdam =, von New Jork nach Rotterdam, ist am Sonnabend Vormittag von New York abgegangen. D. „Am ster⸗ dam“, von New Mork nach Amsterdam, hat am Sonntag Nachmittag Lizard passiert. D. „Edam“, von Amsterdam nach New York, ist am Sonntag Vormittag in New York, D. Ro tt erd am), von Rotterdam nach New Pork, am Sonntag Vormittag in New Vork angekommen.
Theater und Mufik.
Theater des Westens.
Am Sonnabend gelangte Adam's unterhaltende, musikalisch gefällige und geistreiche Oper Der Postillon von Lonjumeaus! auf dieser Bühne zum ersten Mal zur Aufführung. In der Titelrolle wirkte Herr Alberti mit, dessen Postillon zweifellog eine hervor- ragende Leistung ist. Er singt mit mufikalischem Geschmack. Aber nicht nur seine leichte, elegante Gesangbausführung,
wüchsigen Postillon und den parvenumäßig auftretenden Sänger sehr 1. auseinanderhält, bereitet dem . einen hohen Henuß Die Partie der Magdalene führte Frau Schuster⸗Wirth mit anmuthiger Schalkhaftigkeit durch; namentlich geben die behende und saubere Eich n und die gefällige Nuancierung ihres Gesangsvortrags für das Ganze der mustkalischen Leistung den Autschlag und erzeugen in Verbindung mit munterem Spiel und guter Dialogbehandlun
in den Dorfscenen einen durchweg ansprechenden Eindruck. Auch, die Darstellung der Frau von, Latour gelingt ibr t. Die Figur des verliebten Intendanten wird von den Sängern nicht immer richtig getroffen, sie führen ihn meist zu altersschwach und einfältig vor. Herr Patek, der den Intendanten wiedergab, vermeidet so ziemlich diesen Fehler; auch seine gesangliche Darbietung ist sicher und angemessen. Herr Steffens war als Bijou von ergö lichem Humor und lieferte in der Arie Fürwahr des Chores feinste Blüthe“ den Beweis, daß er eine schöne, sonore Stimme besitzt. Das Occhester wurde mit Umsicht und Energie von Herrn Kapell meister Schuster geleitet, der es versteht, sich dem Sänger anzuschmiegen.
Im Königlichen Opernhause geht morgen als zweiter Abend von Richard Wagner's Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen! „Die Walküre“ in Scene. Die Besetzung ist nachstehende: Sieg— mund: Herr Kraus; Hunding: Herr Mödlinger; Wotan: Herr Bach— mann; Sieglinde: Fräulein Hiedler; Brünnhilde: Frau Gulbranson; Fricka: Frau Goetze; Wallüren: die Damen Herzog, Kopka, Weitz. Reinl, Rothauser, Krainz, Pohl und Vareng. Kapellmeister Dr. Muc dirigiert. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen anläßlich des letzten Auftretens des Herrn Siegrist vor seinem Abgang von der Bühne Heinrich von Kleist's Schauspiel ‚Das Käthchen von Heil— bronn! gegeben. Den Grafen vom Strahl spielt Herr Matkowgky, den Gottschalk Herr Siegrist, den Theobald Friedeborn Herr Nesper; das Käthchen giebt zum ersten Mal Fräulein Sperr.
Im Schiller-Theater wird zu Anfang nächsten Monatgz die Wallenstein Trilogie an einem Tage gegeben, und zwar Nachmittags „Wallenstein's Lager! und „Die Piecolomini“ und in der Abend—⸗ vorstellung ‚Wallenstein's Tod“. Moltore's Lustspiel Der Geizige“ wird morgen wiederholt — Das Schiller Theater nimmt auch 'in diesem Jahre seine „Dichter, und Tondichter Abende“ wieder auf. Der erste Abend soll Theodor Fontane gewidmet sein und findet am 2. Oktober im Bürgersaale des Rathhauses statt, den der Magistrat auch in diesem Jayie bereitwillig für die genannten Abende zur' Ver— fügung gestellt hat. ;
Im Theater des Westens gelangt morgen Tschaikowsky's Dper „Eugen Qnsgin? zum fünften Male zur Aufführung. Äm DVonnergtag geht „Der Strike der Schmiede“, Oper in einem Akt von Max Josef Beer nach dem gleichnamigen Ge— dicht von Frangols Coppé: von Victor Lon für die Bühne be— arbeitet, in folgender Besetzung zum ersten Male in Scene: Mathieu Brumon, ein alter Schmied: Juan Luria; Christine, seine verwitwete Tochter: Nora Nolden; Colbert, ein Schmiedegeselle: Franz Battisti; Tripotin, Wirth: Herm. Steffens; Yvonne, fein Wesb: Johanna Brackenhammer. Vie Inseenlerung besorgt Herr Feli Ehrl. Dirigent ist Herr Kapellmeister Rich. Fried. Dleser Nopität folgt, als 4 Gastspiel des Schiller⸗Theaters, Seribe's „Frauenkampf“.
In dem am Donnerstag, den 29. September, Abends 7 bis 8 Uhr, in der Heilig-⸗Kreuz⸗Kirche (am Bluücherplatz) statt⸗ findenden Kirchenkonzert des Organisten Herrn Bernhard Irr⸗ gang wirken mit: Fräulein Hanna Kuschel (Mezosopran) und Herr Arno Rentsch (Violine). Ver Eintritt ist frei.
Mannigfaltiges.
Wie das Königliche Polizei- Präsidium bekannt macht, hat Seine Majestät der Kajser und Kön ig Allergnädigst geruht, der Straße 41 b der Abtheilung XIII 2 des Bebauungsplans der Umgebung Berlins den Namen Wilhelm Stolze ⸗Straße“, der Straße 41 derselben Abtheilung den Namen „Pintsch? Straße“, der Straße 466 der Abtheilung XIV des Bebauungs⸗ plans den Namen Beyme-⸗Straße“ und der Straße 47a der⸗ selben Abtheilung den Namen „Rother -Straße“ beizulegen.
Von der österreichisch⸗ungarischen Botschaft hierselbst erhielt Wolff's Tel. Bureau“ die nachstehende Zuschrift:
Aut Anlaß des Hinscheidens Ihrer Majestät der Kaiserin von Oesterreich, Königin von ÜUngarn, sind aus der deutschen
sondern auch sein gewandtes Spiel, das den natur“
lungen.
Wetterberi om 27. September, Zweiter
8 Morgens. Abend:
Anfang 7 Uhr.
Stationen. Wind. Wetter.
Bar. auf O Gr. u. d. Meeressp
Belmullet .. NNW 4 Aberdeen. S Uwolkig Maskenball. Christiansund OSO 2 heiter
Kopenhagen. WSW 1Dunst Stockholm. W 4 bedeckt Haparanda. NO 4 bedeckt
Cort. Quceng.· ö 5 Cherbourg. 2 . ll H burg .. winemünde Neufahrwasser Memel...
der Irrungen.
von Karl von
1
3
1
1
6 halb bed. K.. 2 halb bed. ünster Wftf. heiter
Karlsruhe.. ö Dunst
2
1
4
1
2
3
Anfang 75 Uhr.
Wiesbaden wolkenlos München.. heiter
emnitz .. heiter 33. ö wolkenlos
Wien .... wolkenlos Breslau... 766 Dunst le dAirx .. J59 bedeckt 1 3 wolkig Uebersicht der Witterung. Bei dem Herannahen einer Depression im Westen, 5 die heute den Westen der Ee ng, Inseln bedeckt, hat das Hochdruckgebiet an Umfang verloren und
Anfang 77 Uhr. Donnerstag:
Tage: Zaza.
S 2 Q —— 2 — 0
— —
am höchsten steht, über Zentral ⸗ Europa. In Deutsch⸗ land ist das Wetter theils heiter, theils neblig, kühl und ruhig, nur an der ostpreußischen Küste wehen starke mijn
Deutsche Seewarte.
Theater.
e Schauspiele. Mittwoch: Opern; haus. 186. Vorftellung. Der Ring ves Rie-
rauenkampf. Beer.
Bühnenfestspiel
Schauspielhaus. von Heilbronn, oder: Die Feuerprobe. Großes historisches Ritterschauspiel
einrich von Kleist.
. iegrist. Anfang 75 Uhr. heiter Donnerstag: Opernhaus.
; Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Deutscher Text von Grünbaum. Emil Graeb. (Ulrika: Frau Schumann⸗Heink, als Gast. — Slavische Brautwerbung. Tanzbild von Emil Graeb.
Schauspielhaus. 206. Vorstellung. Die Komödie hun deri Tage
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
William Shakespegre. Für die Bühne bearbeitet Sonntag. Nachmittags 3 Uhr
Kranke. Lustspiel in 3 Aufzügen von Jean Baptiste Moliore. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag: Cyrano von Bergerac. Freitag: Eyrano von Bergerac.
Ferliner Theater.
Zaza. Freitag (. Abonnements ⸗ Vorstellung) und folgende
Freitag. Abend; 8 Uhr: Zum ersten Male; eistreckt sich von Südost⸗Europa, wo dag Barometer Mauerblümchen.
Theater des Westens. (Dyernhaus) Mitt⸗
iche Winde; im Osten fiel etwas Regen. woch Eugen Onégin. Oper in 4 Akten mit Tan ö ‚ von P. Ir e rl p van Gelder, unter Donnerztag: 4
trike der Schmiede. Oper in 1 Aft von Jof.
reitag: Der Postillon von Lonjumean. onnabend: Gugen Onsgin.
von Richard Wagner.
205. Vorstellung. Das ãthchen Hofer. Mittwoch: Großmama.
Donnerstag: Großmama.
in 6. Alufzügen, von Freitag: Im weißen Röß'l.
etztes Auftreten des Herrn 187. Vorstellung. Ein Tanz von Thilo von Trotha.
Anfang 74 Uhr. straße 7 / 8
Lustspiel in 3 Aufzügen von
Holtei. — Der eingebildete
Barnhelm.
Residenz · Theater.
Schoenau. In
Frühlingswende.
Mittwoch: Zaza.
Trilby. Thalia Theater.
Anfang 75 Uhr.
Sonntag: Die Jüdin. — Nachmittags: Frauen⸗ Die Walküre in 3 Akten. kampf. Vorher: Der Strike der Schmiede. (Brünnhilde; Frau Ellen Gulbranson, als Gast.) .
Lessing Theater. Direktion: Otto Neumann—⸗
Neues Theater. Direktion: Nuscha Butze. Mittwoch: Hofgunft. Lustspiel in 4 Akten von
Direktion:
. Lautenburg. Mittwoch: Eifersucht. Lustspiel in Deutsches Theater. Mittwoch: Johannes. 3 Akten von Alexandre Bisson. Deutsch
Scene gesetzt von Sigmund Lauten“ burg. Vorher: Frühlingswende.
. 5H a , . . rr reg ger, Gestorben: Hr. Wirklicher Geheimer Rath Albert
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:
Dresdenerstraße
, in, & ig , g , n, n. Schiller Theater. (Wallner - Theater) Mitt. Berlin. Große Gesangeposg in n . weg, Abende s Ihr. Der Geizige. Lustspiel in Kistüdendernkamn uszgcsb. öischaf. Karte den
Akten von Moltore. Donnertztag, Abends 8 Uhr: Die Haubenlerche.
Musik von Curt Goldmann. Donnerttag: Dieselbe Vorstellung.
Reichshauptstadt, wie auch aus anderen Städten und Ortschaften dez Amtobereichs der Kaiserlichen und Königlichen Botschaft überaus zabl' reiche Kundgebungen der Theilnahme, sei es direkt, sei ez im ege der Botschaft und der Konsularämter, an Seine Kaiserliche und Königliche Apostolische Majestät gerichtet worden.
In den Allerhöchsten Intentionen Seiner Majestät de Kaisers und Königs Franz Jeseph sst es gelegen, daß Allen ohne Ausnahme, welche ihr Beileid persönlich, eff lic oder telegraphisch zum Ausdruck gebracht oder den aus diesem Anlaß abgehaltenen kirch⸗ lichen Trauerfelerlichkeiten beigewohnt haben, Allerhöchstfein wärmster Dank bekannt gegeben werde.
Da wegen der überauz großen Anzahl dieser Kundgebungen es nicht möglich wäre, jede derselben einzeln zu beantworten, so ist die Kaiserliche und Königliche Botschaft Allerböchst beauftragt, den Dank Seiner Majestät für alle und jegliche Bethätigung treuen Mitgefählg hiermit zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.“
Memel, 26. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Der Per sonenzug 607 ist gestern zwischen Deutsch . Krottlingen und Bajohren entgleist. Reisende sind nicht verletzt?. Die Strecke wird heute Abend frei.
Essen g. d. Ru hr, 26. September. (W. T. B.) Ein heute Abend von Essen abgegangener Personenzug ist bei der Station Altendorf entgleist. Der Postwagen ist beschädigt, einige Personen wurden leicht verletzt.
Leipzig, 26. September. (W T. B.) Von dem vereinigten Zweiten und Dritten Strafsenat des Reichsgerichts wurde heute der Wirth Peter Mindorff aus Vervierht wegen Landesverrathz zu fünf Jahren Zuchthans, fünf Jahren Ehrverlust und Zuläfsigkeit der Polizeiaufsicht verurtheilt.
London, 26. September. (W. T. B.) Ein Lloyd⸗Telegramm aus Portland meldet: Heute früh ft ie ßen die Schiffsjungen« Sschulschiffe „Wanderer“ und „Bosecawen“ zusam men. Die „Boscawen“ wurde nur unbedeutend beschädigt; von der Wanderer“ wurden die Fockstenge und die Kreuzstenge sowie die oberen Raanocken weggerissen, sodaß das Schiff hier eingeschleypt werden mußte. Personen sind bei dem Unfall nicht zu Schaden gekommen.
Lissabon, 26 September. (W. T. B.) Im Gebäude der hiesigen Geographischen Gesellschaft wurde heute in Anwesenheit des Hofes, des diplomatischen Korpz, der Spitzen der Militär. und der Zivil Behörden, der Geistlichkeit und vieler Damen der fünfte inter nationale Preßkongreß frierlich eröffnet. Vor dem Ge⸗ bäude, welches beflagat war, hatte eine Kompagnie Marlne— soldaten Aufstellung genommen. Beim Erscheinen Ihrer Majestãten des Königs und der Königin mit dem Prinzen Alphonso, Allerhöchstwelche von dem Comité und den Mitgliedern des Kongresseß empfangen wurden, intonierte die Versammlung die portugiesische Volke hymne. Der Präsident des Kongresses, Singer.⸗Wien, hielt alsdann eine Ansprache, in welcher er der Befriedigung darüber Aus⸗ druck gab, daß die Anwesenheit Ihrer Majestäten AÄllerböchstderen Sympathle und mächtigen Schutz für die Bestrebungen nach Solidarität der Journalisten aller Länder erkennen lasse, wofür die Journalisten Dankbarleit und Berehrung empfänden. Die Ansprache schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Ihre Majeftäten den König und die Königin. Der König erklärte in seiner Erwiderung, daß er dem Wunsche des Präsidenten, den Kongreß zu eröffnen, gern Folge leiste. Wie der jüngst in Lissabon abgehaltene Kongreß der Aerjte der Pflege des Körpers, so sei der Preßkongreß der Pflege des. Geistes gewidmet. Die Presse habe die schöne Aufgabe, Eöles zu fördern und zu verbreiten. Nach Beendigung der Feier hielt der König Cercle, wobei Singer Wien und Schweitzer ⸗ Berlin durch längere Ansprachen ausgezeichnet wurden. Abends fand ein von der Stadt veranstalteter Empfang statt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Familien⸗ Nachrichten.
Verlobt; Frl. Gertrud Barth mit Hrn. Prem. Lieut. Charly von Bockelmann (Wiesau — Glatz!,. — IFrl. Helene Friedberg mit Hrn. Prem. Lient. Richard Genz (Halle a. S— Mainz. — Irl. Frieda von Kemnitz mit Hrn. err fh Fritz
Steinbock (Frankfurt a. O.) — Frl. Else Augustin mit Hrn. — 4 Lieut. Arthur Pietzsch (Berlin). — Käthe Freißrl. von Reineperg mit Hrn. Ernst Bertheim (Celle Berlin). — Frl. Melanie von Roeßler mit Hrn. Sec -Lieut. Carl Hicketier (Wies baden = Prisselwitz). — Frl. Elsa Wossidlo
rn. Amtmann und Prem. »Lieut. d. R. Hugo
elle Alliance Theater. Belle . Alliance ⸗ mit Hrn. An nu w. an, Napoleon, oder; Die Zahn (Stettin —Osterspah.
Verehelicht: Hr. Sec. -Lieut. Fritz von Ludowig mit 6 esc h ren Gihn n, n, — i r. Sec. Lieut Albert Graf von Hardenberg mit
n m i Claire von Lieres (Stephanshayn). — Hr.
ec. Lieut. Berger mit Frl. Kaethe Weitz und Hr. Sec. ⸗Lieut. Poleck mit Frl Else Weitz (Posen).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Sec. Lieut. von Germar (Hamburg). — Hrn. Kammerherrn von Hardenberg (QOberwinderstedt) — Hrn. Pfarrer Gerhard [Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Pfarrer W. Poppe (Straußeney b. Cudowa).
Sigmund
von Max Ein Akt von
Woldemar Frhr. Juncker von Ober-Conreut (Cassel). — Hr. Rittmeister z. D. Fritz Baron von Korff (Berlin). — Hr. Justiz Rath a. D. und Rittergutbesitzer Hafso von Wulffen (Loburg Ih. — Hr. Großh. Sächs. Wirkl. Geheimer Rath Werner von Strauch (Weimar). — Hr. Rechnungs⸗ Rath Eduard Sturm (Potsdam).
72si3.
Verantwortlicher Redakteur:
Konzerte.
van Gelder (Klavier).
Vorher: Zum ersten Male: Der
Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Saal Fechstein. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: Drug der Norddeutschen Buchdruckerel und Verlage Ftonzert mit eigenen Kompositionen von Martinus klitwirkung von Fräulein HBastspiel des Schiller⸗ Theaters. Marie van Gelder (Sopran) und Frau Rosa
Anstalt Berlin 8Ww., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen
leinschließlich Börsen⸗Beilage), sowie die Inhaltsangabe zu Nr. G des bffent
Industrie. Gehündt. Kommandantenstraße 77 If Ai? ie. (tom m andita esen scha ten auf und. Beuthstraß. 29). Karl Mender ⸗ Konzert. Mitien un Entre 50 J. Anfang 75 Üühr, Sonntags 6 Ühr.
ktiengesenschaften) für die Woche vom IS. bis 24. en , n ,
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 22g.
Königreich Preußen.
Mi nisterium der geistlichen, Unterrichts- und Medizin al-Angelegenheiten.
Ordnung der Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. 1 Zweck der Prüfung.
Zweck der Prüfüng ist die Feststellung der wissenschaftlichen
Befähigung für das Lehramt an höheren Schulen. 8§ 2. Prüfungsbehörde.
Die Prüfung wird bei einer der Königlichen Wissenschaft— lichen Prüfungskommissionen abgelegt.
Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗ Angelegenheiten bestimmt den Sitz und den Prüfungsbezirk puff Kommissionen und ernennt ihre Mitglieder.
Die Kommissionen werden vorwiegend zusammengesetzt aus Universitätslehrern und Schulmännern; der Vorsitz wird einem Schulmann übertragen.
Die Amtsperiode der Kommission ist einjährig.
83. Prüfungsausschüsse.
Für die Prüfung der einzelnen Kandidaten beruft der Vorsitzende aus den Mitgliedern der Kommission einen Prüfungsausschuß, dessen Leitung er entweder selbst über— nimmt oder einem anderen Mitgliede überträgt.
Die Entscheidungen des Ausschusses erfolgen durch Mehrheitsbeschluß; bei Stimmengleichheit giebt der Leiter den Ausschlag. .
Zuständigkeit der Kommission. 1) Zustaͤndig für die Prüfung ist jede Kommission, in deren Prüfungsbezirk a. die Universität liegt, an welcher der Kandidat das letzte und mindestens noch ein früheres Halbjahr seiner Studienzeit zugebracht hat, oder b. die Verwendung des Kandidaten im öffentlichen Schul⸗— dienst in Aussicht genommen ist oder bereits stattfindet.
2) Dem Minister bleibt vorbehalten, die Erledigung von Meldungen, welche bei einer Kommission eingegangen sind, im Falle zeitweiliger Ueberlastung oder aus sonstigen Gründen einer anderen Kommission zu überweisen.
3) Zur Meldung bei einer nicht zuständigen Kommission hat der Kandidat die Genehmigung des Ministers unter Dar— legung der Gründe nachzusuchen.
. Dem Deutschen Reiche nicht angehörige Kandidaten haben in jedem Falle zu ihrer Meldung die Genehmigung des Ministers einzuholen.
855. Bedingungen der Zulassung.
1) Für die Zulassung zur Prüfung ist erforberlich, daß der Kandidat das Reifezeugniß an einem deutschen Gymnasium er— worben und darauf mindestens sechs Halbjahre an einer deut⸗ schen Staatsuniversität seinem Berufsstudium orbnungsmäßig obgelegen hat (58 7, 2). Wegen des anderthalbjährigen Be⸗ suches einer preußischen Universität wird auf die Kabinetsordre vom 30. Juni 1841 verwiesen.
2) Dem Reifezeugniß eines deutschen Gymnasiums steht für die Zulassung zur Prüfung das Reifezeugniß eines deutschen Realgymnasiums gleich, wenn der Kandidat die Lehrbefähigung hauptsächlich in der Mathematik, den Naturwissenschaften, der Erdkunde oder in beiden neueren fremden Sprachen (Fran⸗ zösisch und Englisch) nachzuweisen beabsichtigt.
Dasselbe gilt von dem Reifezeugniß einer preußischen oder in dieser Hinsicht ausdrücklich als gleichstehend anerkannten *) n, ne. Ober⸗Realschule fur die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächer.
3) Bei der Bewerbung um die Lehrbefähigung in der Mathematik, der Physik und der Chemie wird das ordnungs— mäßige Studium an einer deutschen Technischen Hochschule dem Studium an einer deutschen Universität im Sinne der Bestimmungen unter 1 bis zu drei Halbjahren gleich gerechnet.
) Bei der Bewerbung um die Lehrbefähigung im Fran⸗ zösischen oder Englischen kann einem Kandidaten, welcher eine Zeit lang an einer ausländischen Hochschule mit französischer oder englischer Vortragssprache studiert oder in Ländern diefer Sprachgebiete nachweislich neben wissenschaftlicher Beschäftigung seiner sprachlichen Ausbildung obgelegen hat, diese Zeit mit Genehmigung des Ministers bis zu zwei Halbjahren auf die vorgeschriebene Studiendauer angerechnet werden.
86. Meldung zur Prüfung.
I) Die Meldung zur Prüfung hat der Kandidat schriftlich an den Vorsitzenden der Kommission zu richten.
In der Meldung ist anzugeben, in welchen Fächern (6 9, 1. B) und für welche Unterrichtsstufe (8 II) der Kan⸗ didat die Lehrbefähigung nachzuweisen beabsichtigt, und aus welchen Gebieten er die Aufgaben für die schrifilichen Haus⸗ arbeiten der Allgemeinen und der Fachprüfung (5 28) zu erhalten wünscht.
2) Der Hridung sind beizufügen:
a. ein von dem Kandidaten eigenhändig geschriebener Lebens⸗ lauf, in welchem der vollständige Name des Kandidaten, der Stand des Vaters, Tag und Ort der Geburt und die Konfession (bezw. Religion) anzugeben, die von ihm genossene Schulbildung zu bezeichnen und der Gang und Umfang der akademischen Studien eingehend dar— . ist; . . —
die Urschriften der Zeugnisse, welche die Erfüllung der
Bedingungen für die Zulassung (8 5) erweisen; ein Ausweis über die Militärverhältnisse; ferner alls die Meldung um mehr als Jahresfrist nach dem bgange von der Universität erfolgt, ein amiliches Zeügniß über den Lebenswandel;
) Vgl. die Bekanntmachungen vom 30. Oktober 1894 und 29. Januar 1898 (Centralblatt für die gesammte Unterrichts verwaltung in Preußen 1894 S. 764 und 1898 S. 209).
Berlin, Dienstag, den 27. September
e. falls der Kandidat bereits die philosophische Doktorwürde erworben hat, ein Abdruck der Doktordissertation und des Doktordiploms;
f. falls der Kandidat n,, Schriften oder Abhandlungen veröffentlicht hat, ein Abdruck dieser.
3) Bei der Meldung zu einer Wiederholungs-, Ergän⸗ en oder Erweiterungsprüfung (Ss§ 37 und 38) ist über ämmtliche frühere Meldungen zur Prüfung und deren Erfol vollständig Rechenschaft zu geben. Sollte sich nachträgli herausstellen, daß der Kandidat in dieser Beziehung . liches verschwiegen hat, so ist der 6 der Kommission ermächtigt, nach Benehmen mit dem rüfungsausschuß die bereits erfolgte Annahme der Meldung zurückzuziehen.
. Zulassung zur Prüfung.
1) Auf. Grund der Meldung entscheidet der Vorsitzende der Kommission, ob der Kandidat zur Prüfung zuzulassen ist oder nicht.
2) Die Zulassung ist zu versagen, wenn die in 8 5 be⸗ zeichneten Bedingungen nicht erfüllt sind, insbesondere auch dann, wenn der Kandidat nach den vorgelegten Zeugnissen sein Studium so wenig methodisch eingerichtet hat, daß es als eine ordnungsmäßige Vorbereitung auf seinen Beruf nicht an— gesehen werden kann. Bei der en dieser Frage ist da⸗ von auszugehen, daß der Kandidat in der Regel und ab— gesehen von besonderen Entschuldigungsgründen an den für sein Fachstudium wesentlichsten Vorlesungen und Uebungen theilgenommen und außerdem mehrere Vorlesungen von allge— mein bildendem Charakter gehört haben muß. *)
Die Zulassung ist ferner zu versagen, wenn begründete Zweifel zurn der glichen Unbescholtenheit des Kan⸗ didaten obwalten.
Gegen die Versagung der Zulassung kann der Kandidat . Entscheidung des Ministers binnen vierzehn Tagen an⸗ rufen.
Ist die Zulassung endgültig versagt worden, so hat der Vorsitzende der Kommission dies auf den akademischen Ab⸗ gangszeugnissen zu vermerken.
3) Ist der Kandidat zuzulassen, so erfolgt seine Ueber⸗ weisung an den Prüfungsausschuß. Der Vorsitzende , den Kandidaten hiervon zu benachrichtigen und ihm zugleich unter Zustellung der Aufgäben für die häuslichen Prüfungsarbeiten das nach 5 28, 3 und 6 und § 40, 1 Erforderliche mit⸗ zutheilen.
8 8. Umfang und Form der Prüfung.
Die Prüfung besteht aus zwei Theilen, der Allgemeinen und der Fachprüfung. Beide sind schriftlich und mündlich; die schriftlichen Hausarbeiten sind vor der mündlichen Prüfung zu erledigen.
Sowohl in der Allgemeinen als auch in der Fachprüfung ist dem Unterrichtsbedürfnisse der höheren Schulen Rechnung zu tragen.
8 9. Prüfungsgegenstände.
I) Prüfungsgegenstände sind
A. in der Allgemeinen Prüfung für jeden Kandidaten:
Philosophie, Pädagogik und deutsche Literatur; ferner für die Kandidaten, welche einer der christlichen Kirchen angehören: Religionslehre;
B. in der Fachprüfung nach Wahl des Kandidaten: 1) Christ⸗
liche Religionslehre, 2) Philosophische Propädeutik, 3) Deutsch, 4) Lateinisch, 5) Griechisch, 6 Hebräisch, 7 Französisch, 8) Englisch, 9 Geschichte, 10 Erdkunde, 1I) Reine Mathematik, 12) Angewandte Mathematik, 13) Physik, 14 Chemie nebst Mineralogie, 15) Botanik und Zoologie. Dazu kommen für diejenigen Kommissionen, bei denen Examinatoren dafür bestellt sind, 16) Polnisch, 17) Dänisch.
Die unter 14 und 15 genannten Verbindungen von Prüfungsgegenständen bilden jede nur ein Prüfungsfach.
2) Die dem Kandidaten nach 16 zustehende Wahl unter⸗ liegt der Beschränkung, daß sich unter den von ihm bezeichneten Fächern stets eine der folgenden Verbindungen finden muß:
Lateinisch und Griechisch,
Französisch und Englisch,
Geschichte und Erdkunde,
Religion und Hebräisch,
Reine Mathematik und Physik,
Chemie nebst Mineralogie und Physik oder anstatt
der letzteren Botanik und Zoologie,
mit der Maßgabe jedoch, daß an die Stelle jedes in den drei ersten Verbindungen genannten Prüfungsgegenstandes, sowie an die Stelle von Hebräisch in der vierten Verbindung Deutsch treten kann.
3) Es ist dem Kandidaten unbenommen, eine größere An⸗ zahl von Fächern zu wählen, als nach § 34, 1 für das Be⸗ feen der Prüfung erforderlich ist.
4) , , H, kann nur im Anschluß an Reine Mathematik gewählt werden.
2
8 10. Maß der in der Allgemeinen Prüfung zu stellenden Anforderungen.
Bei der Allgemeinen Prüfung kommt es nicht auf die Darlegung fachmännischer er inne an, sondern auf den Nach⸗ weis der von Lehrern höherer Schulen zu fordernden allgemeinen Bildung auf den . Gebieten.
Demnach hat der Kandidat in der ihm nach 8 28, 1 ob⸗ liegenden n, ,. nicht bloß ausreichendes Wissen und ein verständnißvolles Urtheil über den behandelten Gegenstand zu bekunden, sondern auch u zeigen, daß er einer sprach⸗ richtigen, logisch geordneten, klaren und hinlänglich gewandten 2 fähig ist. .
Für die mündliche Prüfung ist zu fordern, daß der Kandidat .
I) in der Religionslehre sich mit Inhalt und Zusammen⸗ hang der Heiligen Schrift bekannt zeigt, einen allgemeinen
) Der Erlaß von Studienplänen bleibt vorbehalten.
1898.
Ueberblick über die Geschichte ber christlichen Kirche hat und die Hauptlehren seiner Konfession kennt;
2. in. der Philosophie mit den wichtigsten Thatsachen ihrer Geschichte sowie mit den Hauptlehren der Logik und der Psychologie bekannt ist, auch eine bedeutendere philosophische Schrift mit Verständniß gelesen hat;
3) in der Pädagogik nachweilst, daß er ihre philosophischen Grundlagen sowie die wichtigsten Erscheinungen in ihrer Ent⸗ ,, seit dem 16. Jahrhundert kennt und bereits einiges Verständniß für die Aufgaben seines künftigen Berufs gewonnen hat;
ein der deutschen Literatur darthut, daß ihm deren allgemeiner Entwickelungsgang namen uit seit dem Beginne ihrer Blütheperiode im 18. Jahrhundert bekannt ist, und daß er auch nach dem Abgange von der Schule zu seiner weiteren r rl n bedeutendere Werke dieser Zeit mit Verständniß gelesen hat.
Bei den Kandidaten, welche eine Lehrbefähigung in der Religionslehre, der Philosophischen Propädeusik oder im Deutschen nachweisen, ist von der Allgemeinen Prüfung in dem betreffenden Fache abzusehen.
§ 11 bis 8 27. Maß der in der Fachprüfung zu stellenden Anforderungen.
Vorbemerkung. Auf jedem Prüfungsgebiete ist von den Kandidaten Bekanntschaft mit den wichtigsten wissenschaft⸗ lichen Hilfsmitteln zu fordern.
5§511. „ Abstufung der Lehrbefähigung.
. Die Lehrbefähigung in den einzelnen Fächern hat zwei Stufen; die eine, i; die unteren und mittleren Klassen weite Stufe), reicht bis Unter⸗Sekunda einschließlich, die andere (erste Stufe) umfaßt auch die oberen Klassen bis Ober⸗ Prima einschließlich.
2) In der Philosophischen Propädeutik, im Hebräischen und in der Angewandten Mathematik wird mit Rücksicht auf ihre Stellung im Lehrplane die Lehrbefähigung nur für die erste Stufe ertheilt.
Für Botanik und Zoologie, die einen besonderen Unter— richtsgegenstand in den oberen Klassen nicht bilden, hat die erste Stufe die Bedeutung, daß der Kandidat in diesem Prüfungs⸗ fache (ogl. 5 9, 1. B) eingehendere wissenschaftliche Kenntnisse nachgewiesen hat.
3), Bei der Erwerbung der Lehrbefähigung für die erste eh ist in jedem Falle Voraussetzung, daß den für die zweite Stufe in dem betreffenden Fache zu stellenden Forderungen entsprochen ist.
8§ 12. Religion.
A. Von den Kandidaten, welche die Befähigung für den evangelischen Religionsunterricht nachweisen wollen, ist zu fordern ̃
a. für die zweite Stu fe: Vertrautheit mit der biblischen Geschichte des Alten und namentlich des Neuen Testaments auf Grund eingehender Beschäftigung mit der deiligen Schrift; neben allgemeiner Bibelkunde auch Bekanntschaft mit den bibli⸗ schen Alterthümern; Kenntniß der Geschichte der alten Kirche in den ersten Jahrhunderten und der Reformationsgeschichte; sicheres Verständniß der Einrichtungen der evangelischen Kirche und ihrer Lehren nach den grundlegenden Bekenntnißschriften, besonders dem Lutherischen bezw. Heldelberger Katechismus und der Augsburgischen Konfession, a, auch Vertrautheit mit den ß Bekanntschaft mit der Ordnun des Kirchenjahres sowie mit dem evangelischen Kirchenliede un der Liturgie;
P. für die erste Stufe überdies: Die durch das Studium der Einleitungswissenschaft, der biblischen Theologie und der wissenschaftlichen Exegese erworbene Befähigung. die Heilige Schrift, und zwar das Neue Testament in ber Ursprache, zu erklären; eine auf der Uebersicht der kirchengeschichtlichen Ent⸗ wickelung beruhende Bekanntschaft mit der gegenwärtigen evangelischen Kirche nach Bekenntniß und Verfassung in ihrem Unterschiede von anderen Kirchen und Religionsgemein⸗ schaften; Kenntniß der Glaubens- und Sittenlehre, ins—⸗ besondere auch nach ihrer geschichtlichen Entwickelung, und die Fähigkeit, sie biblisch zu begründen und einfach und klar darzulegen.
B. Von den Kandidaten, welche die Befähigung für den . Religionsunterricht nachweisen wollen, ist zu fordern
a. für die zweite Stufe: Vertrautheit mit der biblischen Geschichte des Alten und namentlich des Neuen Testaments; Bibelkunde und Bekanntschaft mit den heiligen Alterthümern des Volkes Isrgel; eingehendere Kenntniß der wi tigsten Ab⸗ schnitte der Kirchengeschichte; Vertrautheit mit der egründung der katholischen Glaubens. und Sittenlehre, wie sie der Römische Kgiechismus bietet; tieferes Verständniß des Kirchen⸗ khr, welches für die Einführung der Schüler in den Geist
er einzelnen Festkreise befähigt;
b. für die erste Stufe überdies: Die durch das Studium der Einleitungswissenschaft sowie der biblischen Geschichte und Theologie erworbene Befähigung, vorgelegte Stellen des Neuen Testaments nach dem Urtexte zü erklaren; Fahigkeit, Aufgaben aus der Glaubens- und Sittenlehre unter Rücksicht 2. die positive und agpologetische Begründung der katholischen Lehre einfach und klar zu behandeln; Kenntniß der Geschichte der katholischen Kirche und der Entwickelung ihrer Lehre im Unter⸗ 6 von anderen Kirchen und Religlonsgemeinschaften und
ie Fähigkeit, die Bedeutung der maßgebenden Thatsachen und Personlichkeiten für die Gesammtentwickelung der christlichen Kirche darzulegen.
8513. Philosophische Propädeutik.
Von den Kandidaten, welche die Lehrbefähigung in der Philosophischen Propädeutik nachweisen wollen, ist zu⸗ nächst zu fordern, daß sie den in der Allgemeinen Prüfung zu stellenden Anforderungen an die philosophische orbildung 8 A102 namentlich auch in der Hausarbeit, deren Aufgabe für diese Kandidaten aus dem Gebiete der Philosophie zu ent⸗