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und Land), Gelsenkirchen (Stadt und ⸗ Land), Bochum (Stadt und Land) Hagen (Stadt und Land), Hattingen, Schwelm, Iserlohn, Altena.
Mit der einstweiligen Verwaltung der Köni lichen Spezial⸗ Kommission in Laasphe ist der Gerichts⸗Assessor Dr. * beauftragt worden.
Laut telegraphischer Meldungen an das Ober⸗Kommando der Marine ist S. M. S. „Wolf“, Kommandant: Kor— vetten⸗ Kapitän Schröder ( ohannes), am 6. Oktober in Kamerun angekommen; der eichs⸗Postdampfer „Bayern“ mit der Ablösung für die Schiffe des Kreuzer— 1 Trangportführer: Kapitän Lieutenant on
urski, ist am 6. Oktober in Antwerpen angekommen und will am 9. Oktober nach Southampton in See gehen.
In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „R- u. St. ⸗ Anz.“ wird eine Zusammenstellung der Berichte von deutschen Fruchtmärkten für den Mönat September 1898 veröffentlicht.
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Wilhelmshaven, Tꝛẽ. Oktober. Das neue Linienschiff „Kaiser Friedrich III. ist, wie, W. T. B.“ meldet, heute mit Flaggenparade auf der Kaiserlichen Werft in Dienst gestellt worden.
Oefsterreich⸗ Ungarn.
Die Ernennung des Abgeordneten reiherrn von Dipauli zum Handels-Minister ist, wie ‚W. T. B.“ meldet, gestern von dem Kaiser vollzogen worden.
Das osterreichische Abgeordnekenha us nahm gestern den Antrag des Abg. von Jaworsti an, welcher dahin geht, die Regierungsvorlagen, betreffend den Ausgleich mit Ungarn, einem aus allen Parteien des Hauses zu wählenden Ausschusse von 48 Mitgliedern zu überweisen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung führte der Finanz⸗Minister Br. Ka izl bei der Berathung des Gesetzes, betreffend die Erhöhung der Gehälter der Staats beamten, aus: die Regierung würde es mit Freuden begrüßen, wenn es möglich wäre, die Vorlage nach erfolgter Beschlußfassung sofort zur Allerhöchsten Sanktion zu unterbreiten; es sei jedoch unmöglich, ohne Erschließung neuer Einnahmequellen abermals einen so hohe, dauernde Be⸗ lastungsposten in das Budget aufzunthmen Die Kassenbestände eien zwar von 1888 bis 1897 von 128 auf 250 Mill onen gestiegen, avon seien jedoch mindestens 70 Millionen durch die Valuta⸗ regulierung gebunden. Diese müsse endlich einmal durchgeführt werden. Nach Abzug dieser 70 Millionen verblieben in den Staate kassen nur 180 Millionen, welcher Betrag zu den 128 Millionen des Jahres 1888 in demselben Verhältniß stehe, wie die Staatsausgaben des Jahres 18398 zu denen des Jahres 1888; im Jahre 1888 hätten diese 538, im Jahre 1898 dagegen 748 Millionen betragen. Mit Kassenbeständen sei somit in dieser Frage nichts zu thun; die Gebahrungsüberschüsse ein⸗ zelner Jahre seien gleichfalls dazu bestimmt, bei der Valuta— Regulierung mitzuwirken. Die Regierung werde das Beamten— gesetz erst dann der Allerhöchsten Sanktion unterbreiten, wenn die antizipierte, dem Hause vorgelegte Zuckerverschleißsteuer— Vorlage angenommen sein werde. Die provisorische Verschleiß⸗ steuer bezwecke nichts Anderes, als für Prei Vierteljahre, vom Januar bis September, eine Zuckersteuer, welche einen integrierenden Bestandtheil) der Ausgleichsvorlage bilde, u antizipieren; dieselbe werde für diesen Zeitraum Deckung lar die Regulierung der Beamtengehälter bie len. Der Minister schloß; Wenn das Haus diese Steuer sofort bewillige, werde das ö fertig werden. Der Abg. Pommer (deutsch⸗ fortschrittlich) beantragte, ein Ausschuß moge über die Vor— lage binnen 14 Tagen berichten. Die Verhandlungen wurden hierauf abgebrochen.
Die österreichische Quoten⸗Deputation hat den An⸗ trag des Referenten Beer angenommen, auf der Forderung von 38 Proz. das Präcipuum ausgenommen, zu bestehen. Der Finanz-Minister Dr. Kaizl stimmte deni Antrage zu. Der Sitzung wohnte auch der Minister⸗Präsident Graf Thun bei. Der Beginn der gemeinsamen Verhandlungen in Budapest ist noch nicht endgültig festgesetzt, wird jedoch wahr⸗ scheinlich am Montag erfolgen.
Bei der Ergänzungswahl um Reichsrath, welche infolge der Mandatsniederlegung bes Abg. Slavitz in der Städtegruppe Neuhaus nothwendig geworden war, wurde der Jungczeche Naxera gewählt.
Der Fin anzausschüß des ungarischen Unterhauses nahm gestern in der Generaldebatte die acht auf die Va luta⸗ regulierung und das Bankwesen bezüglichen Vorlagen an. Der Finanz-Minister von Lukacg erwiderte auf die Angriffe gegen die gemeinsame Bank, die nach der Auffassung des Abg. Komjathy, des Rehners der Unabhängigkeits⸗ partei, wegen ihres Charakters die Gemeinsamkeit für beide Reichshälften die nteressen Ungarns nicht genügend wahren könne: die Erfahrung lehre, daß die Bank ihren Verpflichtungen gegen Ungarn vollständig nach— gekommen, ja über dieselben hinausgegangen sei. Es liege zur Zeit, da man die Valuta⸗Regulierung durchführen wolle, nicht im Interesse des Landes, zur Erri tung einer selbständigen Bank zu schreiten. Was die der Bank gewährten Be⸗ günstigungen angehe, so habe man so viele Konzessionen machen müssen, damit die Aktionäre nicht die Lust zur Auf⸗— rechterhaltung der Bank verlören; die Rentabilität der Noten— bank werde allerdings durch das neue Statut gesteigert, doch werde auch der Staat an dem Mehrgewinne partizipieren. Die Einzelberathung der Bankvorlage und der Valutavorlagen soll heute stattfinden.
Die ungarische Unabhängigkeitspartei hat in ihrer gestrigen Sitzung folgenden Beschluß gefaßt:
a die Regierung die klaren Bestimmungen unserer Gesetze ver⸗ letzt und das Zoll und Handelsbündniß mit Desterreich som ie die gemein same Bank um jeden Preig jum Schaden des Vaterlandes gufrechterhalten will, erachtet es die Partei als ihre patriotische
icht, gegen die mit der Selbständigkeit des Vaterlandes in
iderspruch stehenden Entwürfe mit ganzer Kraft zu kämpfen, und sie ermächtigt die Mitglieder, mit allen Kräften und mit Anwendung . 3 hl en parlamentarischen Mittel die Annahme des Ausgleichs iu verhindern.
Fraukreich. Der Rath am Kassationshofe Bard ist zum Bericht⸗
erstatter in der Angelegenheit der Revision des Dreyfug—
Prozesses ernannt worden.
Der Prinz Roland Bonaparte empfing im Namen der Geographischen Gesellschaft gestern Nachmittag Liotard auf dem Bahnhof Montparnasse und beglückwünschte ihn dazu, den sran⸗ zösischen Einfluß auf die noch herrenlosen ostafrikanischen Ge— biete ausgedehnt zu haben. Ciotard dankle und betonte sodann, wie „W. T. B. berichtet, die große Bedeutung Dach odas. Dasselbe sei dazu bestimmt, die neue französische
olonie mit dem Mitielländischen Meere durch den Nil in Verbindung zu bringen. Wenn die , auf dem Nil freigegeben werde, so werde der europäische Handel damit einen Weg zu diesen reichen äquatoriglen Gebieten finden. Französische Posten würden die Sicherheit der Entwickelung dieser Beziehungen wahren. ZentralAfrika öffne seine Gebiete dem Haubel ohne Unterschied des Nation. Frankreich habe dank seiner Position in Zentral⸗-Afrika, ein weites Feld für seine Thätigkeit vor sich. Liotard schloß seine Ausführungen, indem er der Hoffnung Ausdruck gab, Frankreich werde die neuen Opfer bringen, welche nothwendig seien, um der Gefahr die Spitze zu bieten, welche sich aus dem vollständigen Fehlen der Verbindungen zwischen Stanley Pool und dem ersten Posten am oberen Ubangi ergäben.
Italien.
Die „Agenzia Stefani“ veröffentlicht den Wortlaut der Note, die der Minister des Auswärtigen Canevaro an die diplomatischen Vertreter Italiens bei) den Mächten in der Angelegenheit des Zusammentritts einer internatio⸗ nalen Konferenz zur Berathung von Maßregeln gegen die Anarchisten gerichtet hat. Die Note lautet dem „W. T. B.“ zufolge:
Die Regierungen finden sich seit mehreren Jahren bei der Aut— führung der ihnen obliegenden Aufgabe, für die Sicherheit des Staats und der Bürger zu sorgen, einer Thatsache gegenüber, deren Ernst ein ganz besonderer ist und die ihre Aufmerksamkeit und Sorge in böchstem Grade in Anspruch nimmt. In allen Ländern machen die Behörden aufmerksam auf das Vorhandensein einer mehr oder weniger zablreichen Klasse von Menschen mit entarteten Grund⸗ sätzen, deren Bestrebungen und deren Verbrechen, wie offen zu— gegeben wird, nur dans Ziel baben, die Grundlagen, auf denen die gegenwärtige Gesellschaftsordnung tuht, zu untergraben und diese Ord— hung vollständig umzustürzen. Diese überspannten Menschen, die vor keinem Attentat, und fei es noch so scheußlich und wahnwißig, zurück⸗ schrecken, sprechen öffentlich Prinzipien aus, die sie selbst anarchistische Prinzipien nennen und di— sie auf ihren Wanderungen durch ganz Europa verbreiten. Sie werden bei diefer Propa⸗ ganda von einer gebeimen Presse unterstützt, welche unaufhör⸗ lich zu jeder Gewaltthat auffordert und welche die abscheulichsten Ver⸗ brechen rühmt und preist als die wirksamsten Mittel, den der ganzen Gesellschaft erklärten Krieg bis zum aͤußersten fortzuführen. Die Regierungen haben sich bisher bemüht, darch genaue Anwendung der beste henden Gesetze und in einigen Fällen durch Ausnahmemaßregeln der Verbreitung dieser verhrecherischen Theorien sopfel als möglich Ginhalt zu thun. Es hat sich indessen gezeigt, daß diese Bemühungen, da sie nur vereinzelt geblieben, nicht wirksam genug gewesen sind, das Uebel zu bemwingza und Herr der Schliche zu werden, mit denen die Anarchisten aller Länder sich zu perständigen, einander beizastehen und sich zu organisieren suchen, was jhnen zuweilen auch gelingt. Es scheint sich demnach für die Regierungen, welche sich angesichtg der gemein⸗ samen Gefahr solidarisch fühlen, die Nothbwendigkeit zu ergeben, sich gegen seitig ständige Unterstützung zu gewähren auf der Grundlage eines Systems der gemeinsamen Vertheidigung, welche in allen seinen Finzelheiten genau erwogen ist. Die Regterung Seiner Majestät hat sich ihrerseits schon lange mit solchen Gedanken getragen und sich darin mehr und mehr bestärkt gesehen. AUn⸗
der langen Reibe von anarchistischen Verbrechen, die, wie namentlich die Ermordung des Präsidenten Carnot Und der zweimalige Mordversuch gegen unseren König, das Entsetzen der ganzen Welt erregt haben, angesichts der schreckfichen Freoelthat, die jetzt in Genf begangen wurde und die einen Maßstab dafür bietet, wessen diese Glenden ohne Glauben und obne Vaterland allein fähig sind, bat die Königliche Regierung beschlossen, die Initiative für einen vorläufigen Meinungzaustausch zu ergreifen, welcher auf den Abschluß internationaler Abmachungen in dem von mir angegebenen Sinne hinauslaufen soll. Die Aufnabme, welche dieser Schritt bisher gefunden hat, ist eine Bestätigung dafür, daß die Anschauung der Königlichen Regierung im Prinzip getheilt wird und daß als dat am meisten angezeigte Mittel zur Erreichung dieses Zweckes der baldige Zusammentritt einer internationalen Kon? ferenz erscheint, bei welcher die eutopaischen Mächte nicht nur durch diplomatische Vertreter, sondern auch duich Delegirte der betreffenden Verwaltungen der Justiz und des Innern vertreten sein würden: ein modus procsdenqci, welcher durchaus den Ansichten der Regierung des Königs entsprechen würde. Ich bitte Sie, das Vorstehende zur Kenntniß des Ministert des Acußern dersenigen Regierung zu bringen, bei der Sie acc reditiert sind, und ihm eine Abschrift dieser Depesche zu geben, indem Sie ihm zugleich formell den Vorschlag unterbreiten, daß die betreffende Regierung ihre Zustimmung zu dem Zasammentritt einer internationalen Konferenz ertheile, welche im Inieresse der sozialen Vertheidigung die Herbeiführung einer wirksamen dauernden Entente zwischen den europäischen Mächten bejwecken soll, die dazu bestimmt ist, die Vereinigungen der Anarchisten und ibrer Anhänger erfolgreich zu bekämpfen. Ich bitte Sie, mir sobald als möglich die Entscheidung mitzutheilen, welche hinsichtlich unferes Vorschlages getroffen werden wird. Caneparo.
Der österreichisch⸗ungarische Minister des Aeußern Graf Goluchowski hat, wie die „Agenzia Stefani“ meldet, dem italienischen Boischafter in Wien Grafen Nigra in einer Note mitgetheilt, Oesterreich⸗Ungarn begrüße die Initiative Italiens beifällig und werde sich auf der Konferenz zur Be⸗ rathung von Maßnahmen gegen dle Anarchisten vertreten lassen. Auch der französische Ministerraih hat sich, der „Agenzia Stefani“ zufolge, für die Theilnahme Frankreichs an der genannten Konferenz ausgesprochen.
Wie der „Esercito“ meldet, wird sich in kurzem eine große Anzahl Carabinieri nach Kreta begeben, da in Betreff. der Neubildung der internationalen Gendarmerie beschlossen worden ist, daß dieselbe zur Hälfte aus Carabinieri bestehen soll, welche in dieser Gendarmerie schon früher gute Dienste geleistet haben.
Spanien.
Der Ministerrath heschäftigte sich gestern, wie, W. T. B.“ meldet, mit der chin esischen und der hilippinen⸗Frage und nahm die Note Italiens, , internationale Maß⸗ regeln gegen die Anarchisten, zur enntniß; der Ministerrath wird demnächst diese Note beantworten! Die Königin⸗ Regentin hat den Erlaß, betreffend die Aufhebung des Ausfuhrzolles, unterzeichnet.
Der ehemalige Gouverneur der Philippinen, General Au gu stin ist Zestern in Madrid eingetroffen und hatte eine Unterredung mit dem Kriegs⸗Minister, General Cortea.
Türkei.
großbritannische Botschafter Sir gestern dem S* sein Be⸗
Der neu ernannte
R. O. Connor überreichte glaubigungsschreiben. Wie die „Agence Havas“ meldet, hahen der franzö— sische, der russische und der italienische Admiral in Kanea bei ihren Ren ierungen um Verstärkungen gebeten. Die drei Mächte bes lossen, der Bitte nachzukommen. Frank⸗ reich werde 800 Mann mit zwei Geschützen abgehen lassen, ohne die Antwort des Sultans auf die Note der Machte abzuwarten. Großbritannsen werde keine Verstärkungen ent⸗ senden, da es vor Kreta genügende Streitkräfte hat.
Ein Batatllon der Northumberland⸗Füsiliere ist von Alexandria und eine Batterie Feld⸗Artillerie von Malta gestern in Kandia eingetroffen.
Serbien.
Das Wiener „Telegr.⸗ Korresp. Bureau“ meldet aus Belgrad: Nachdem die serbischen Regierungs kreisfe guf Grund des Verhaltens der unter Leitung Saad⸗Eddin Paschas stehenden türkischen Kommission zu der Er— lenntniß gelangt seien, daß die offiziellen türkischen Organe die fortdauernden gewaltthaäͤtigen Ausschreitungen der Arnanten gegen christliche Serben in Altserbien rund ableugnen wollten, werde sich die serbische Regierung demnächst an' die Großmächte mit der Vorstellung wenden, dieselben möchten bei der Pforte ernste Schritte unternehmen behufs Verhinderung der auf Ausrottung des ganzen Volksstammes hinzielenden Greuelthaten, welche sich hart an der serbischen Grenze ab⸗ spielten und in der Bevölkerung Serbiens Beunruhigung und große Erbitterung hervorriefen.
Amerika.
Die republikanische Staatskonvention von Massachusetts bestätigt? gestern, wie dem „W. T. B.“ autz Bost on gemeldet wird, die in der Platform von St. Louis vom Jahre 1896 enthaltene Erklärung über die Währungs⸗ frage und fügte hinzu: da die Bestrebungen, welche ein internationales Abkommen bezweckten, gescheitert seien, müsse das gesammte Münzsystem der Vereinigten Staaten auf der einfachen Goldwährung beruhen. Die Konvention sprach ferner den Wunsch aus, daß die gegenwärtig stattfi denden diplomatischen Verhandlungen derart geführt und abgeschlossen würden, daß den Philippinen und Cuba in vollstem Maße die Segnungen der Freiheit und der Selbstverwaltung gesichert würden. Der Bau des Nicaraguga⸗Kanals sowie dessen Kontrole und Betrieb durch die Vereinigten Staaten sei eine unabweisbare Nothwendigkeit.
Eine in New York eingetroffene Depesche aus Walker (Minnesota) meldet, wie „W. T. B.“ berichtet, daß am Mittwoch dreißig Meilen von Walker ein heftiger Kampf zwischen Truppen der Vereinigten Staaten unter dem General Bacon und Indianern stattgefunden habe. Erstere sollen sich verschanzt haben und porläufig ausreichende Munition besitzen. Ein Major und sechs Mann sollen ge⸗ fallen sein. Die Indianer ziehen große Verstärkungen heran und sollen sich allgemein erhoben haben. Von Fori Snelling sind sofort Truppen abgegangen; da die Zahl derselben aber, nach den dem Departement des Innern zugegangenen Berichten, nicht genügen dürfte, so sind welters Verstaͤrkungen nach Walker beordert worden.
Asien.
Der „Times“ wird aus Peking vom 4. d. M. gemeldet, daß die Wiedereinsetzung der Regentschaft eine vollendete Thatsache sei. Die Kaiser in⸗Wittwe empfange täglich, neben dem Kaiser sitzend, die Minister und zwar öffentlich, nicht wie früher hinter einem Schirm. Zum Vorsitzenden des Tlung li⸗amen solle der frühere Gesandte in Rußland Hsü⸗Tsching⸗Tscheng ernannt werden.
Die Berufung fremder Militärabtheilungen nach Peking hat, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, in den amilichen Kreisen von Peking Mißbehagen hervorgerufen. Drei Mit⸗ glieder des Tsung⸗(li⸗amen statteflen gestern auf den Ge— sandtschaften Besüche ab und Paten dort, die Befehle zur Entsendung von Truppen rückgängig zu machen, indem sie zugleich darauf hinwiesen, daß die Anwesenheit fremder Truppen möglicherweise die Bevölkerung erregen könne. Ver— einzelte Fälle von Ausschreitungen ' der chinesischen Be⸗ völkerung gegenüber Europäern seien noch vorgekommen, doch werde denselben keine Bedeutung beigelegt. Es werde eine Proklamation erlassen werden, in' der jeder Chinese, welcher einen Europäer insultiert, mit Todesstrafe bedroht werde.
Nach einer Depesche des „Journal des Deébats“ aus Tschung⸗King sind in der dortigen Gegend Ruhestörungen ausgebrochen. Die Missionare wurden angegriffen und die Eitropäer arg bedroht. Vie Lage in der Provinz Szetschwan sei sehr ernst.
' Afrika.
Der Sirdar Lord Kitchener Pascha ist, wie das Reuter'sche Bureau“ meldet, gestern in Kairo eingetroffen. Auf dem Bahnhofe hatten fich zum Empfange die egyptischen Minister und die Stäbe der britischen und egyptischen Truppen eingefunden. Bei dem Ritt durch die Straßen, in denen britische Truppen Spalier bildeten, wurde der Sirdar mit lautem Jubel begrüßt. Später hatte Lord Kitchener eine ,,. mit dem britischen diplomatischen Agenten Lord
romer.
Statistik und Volkswirthschaft.
te Ergebnisse 5 r n ungsgeschäftz ür stellen sich folgendermaßen: In den alphabetischen und Restantenlisten werden geführt 1 624 385 Personen, und jwar 720 460 20 jährige, 451 400 21 jährige, 336 734 27 ährige und Sb 791 ältere. Davon sind als unermittelt in den Restantenlisten eführt 2948, ohne Entschuldigang ausgeblieben 105 go3z, anderwärts ge tellungspflichtig geworden 407 205, zurückgestellt 571 556, ausgeschlossen 1219, ausgemustert 40 431, dem Landsturm ersten Aufgebot überwiesen 198167, der Ersatzreserve über⸗ wiesen S3 H34, der Marine, Ersatzreferve überwiesen 953. Ausgehoben
sind 224 838, are n geblieben 563, freiwillig eingetreten in dag
Deer 271194, in die Marine 781. Von den Ausgehobenen sind für das Heer zum Dienst mit der Waffe ausgehoben 214 616, jum Dienft ohne Waffe 4512; für die Marine aug ber Landbevölkerung 2787, aus der seemännischen und halbseemãannischen Bevölkerung 2933. Gs sind ferner vor Beginn deß militarpflichtigen Alters eingetreten in das Heer 21 284, in die Marine 1525. egen unerlaubter Aug⸗ wanderung sind verurtheilt aus der Landbevölkerung 24 560, aus der seemännischen und halbseemaännischen Berölkerung 276; noch in Ünter⸗ suchung sind aus der Landbepölkerung 14 639 aus der seemännischen und halbseemännischen Bevölkerung 325 Perfonen.
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Ostpreußen
Posen Ost .. Posen West ..
Dberbarnim ... Hechingen
* 9 12 Mansfelder Gebirgskr. Grimmen
Hameln
Mansfelder Seekreis Rosenbergi. Ob. Schl. . JInowrazlaw. ..., ,
1807 betrifft, so Monate, da in ihm au
Jul mit 222313 M auf 27 448 ha.
9 10*
. den Monat 1893 Mal... 8.4 21,9 92 11,1 33. .. 31.1 25,4 25, 38,2 31,2 344 18,7 19.1 39. 467 340 37,2 68,5 3437 21,4 21,8 27,1 6,5 13,9 12, 2,9
Juni . Juli August .. die übrigen Von den Monaten zu den Tagen übergebend, an welchen 1897 aͤrksten Verluste durch Hagel verursacht wurden, haben wir an An diesem Tage betrug der auf den Regierungsbezirk Merse— Posen Hierauf folgen der 6. August mit 1 459 066 1108414 Æ, der 19. und 22. Mai mit Unter den Kreisen hatten 1897 einen
die st erster Stelle den 25. Juni zu nennen. Hagelschaden 5 463 685 „e, wovon burg 1460 538 M entfielen. und der 1. Juli mit
Der Hagelschaden in Preußen 1897.
(Stat. Korr.) Nach den gelegentlich der jährlichen gemeinde⸗ weisen Ermittelung der Ernteerträge in Preußen gewonnenen Nach⸗ nichten über die Hagelwetter verurfachte der Hagel im Jahre 1897 auf einer Fläche von 284 504 ha einen Schaden von 18757 185 , J. b. von 66 M auf das Hektar dieser Flache. Wenn, die beschädigte Fläche auch um 221 240 ha —= 45,7 b. geringer war als im Vorjahre, so erscheint der Schaden doch edeutender, als hiernach anzunehmen wäre; denn er betrug nur 28,9 v. H. weniger als 1896. Auch im Darchschnitt der Jahre 1597 = 57 waͤr die beschädigte Fläche größer, der Schaden dagegen kleiner als 1897, ez stellte sich eben in keinem der Vergleich jahre der auf das Hektar der beschädigten Fläche entfallende Schaden so boch. Auf das Hektar Acker und Gartenland einschließlich der Weinberge kamen 1897
Lo6 A Schaden gegen 1,48, 1338, O94 und O58 M in den vier vorangegangenen Jahren.
in 1893 1894 1895 1896 1897
12M L053 Æ 1,01 Æ 1.88 MÆ 0,61 022 979.
1 1 ) ö
In den einzelnen Provinzen betrugen diese Zahlen:
96569. j, 55. 663 K J w
Westpreußen f Brandenburg.... 0,33 5
ö. 0, 8 9
3
ö 0, 98 1,53 2, 09 117 2 1,409 0.88 1.41 1, 6h Schleswig ⸗Holstein .. O, 15 0, 13 0, 11 0, 8̊z 0.06 ö 031 039 3,24 224 062 Westfalen 10 030 0, 92 0,22 0, 15 Hessen· Nafssann . 127 183 4 94 1ů27 3, 16 Rheinland ; 0,350 805 O19 0, 69
k 4.09 , n 9, 14
In 47 Kreisen gegen 74 und 56 ig den beiden Vorjahren machte der durch Hagel verursachte Schaden mehr als 160 G00 M aus. Gg naren dies, nach der Höhe des Schadens geordnet,
der Kreis Mn. der Kreis Königsberg i. Neum. mit 1 323 496 Delitzsch 1035 452 Hofgeismar. 798 598 Neustadt i. Ob. S 748 200 591 661 525 816 454 188 399782 345 075 341 367 327 313401 298 243 265 406
n e n e n 2
Mogilno , ranzburg Meseritz NMünsterberg Bunzlau
Möörz
Geldern
Kosel ö Gammertingen Pillkallen Prenzlau Bromberg, Land 239 869 Schrium
220 541 Springe
216 422 Löbau.
2109 526 Weststernberg .. 207 451 Trebnitz
207 392 Strelno
170 631 Görlitz, Land. 166 415 Birnbaum
163 620 Breslau, Land
. . 162 274
Wag die Hagelgefährlichkeit der einzelnen Monate des Jahres so . der Juni wie im Vorjabre alle anderen
139 351
Fritzlar
Saalkre
Saalkreitz . 118 845 116615 116503 115449 113901 112447 111921 111403 109 730 107 920 102911 102735 101297
Neidenburg ..
von 76627 754 96 verursacht wurde.
4017252 Æ auf 65018 ha und der
von der ganzen, gleich 100 gesetzten beschädigten Fläche Scha densumme i 1894 1855 1896 189) l
.. 33,1 32,0 58,5 34,1 22,3 265,3 20, 8.3 15,5 9,4 2 6 9
18650 874 , auf Frankfurt 1579 586 und auf
ds8s 750 bejw. Il4 900 „ Verlust von über 100 000 , am 19. Mal: Wongrowitz 139 04 n; ö am 22. Mai: Schlawe 175 638, Bun lau 132 270 A; . am 25. Juni: Oberbarnim 387 762, Königsberg i. 75 S69,
ts 120, Mangfelder Gebirgskreis 235 039, ls i 46;
am 1. Juli: Fritzlar 430 000, Westerburg 162 320, Unterwester⸗
waldkreis 20) 6265 M;
am 6. August: Springe 112 047, Hameln 1866722, Hofgeismar
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Zur Arbeiterbewegung.
In Paris ist, wie W. T. B.“ meldet, gestern auch ein Theil der Fu . den Straßenkehricht abfahren, in den Ausstand val. Nr. 235 ff. d. Bl. eingetreten. Ain verschiedenen Punkten der Stadt sind die Kehrichtkästen nicht entfernt worden. Haufen Ausständiger durchzogen Vormittags die äußeren Stadtheile und die Ortschaffen lnnnerhalb der Bannmeile und veranlaßten einige Auslader und Mauter, die Arbeit niederzulegen. Einige unbedeutende Zusꝗammenstoõhe fanden statt; jwei Personen wurden verwundet und mehrere Ver⸗ haftungen vorgenommen. Die besonderen Maßnahmen zur Sicherung der öffentlichen Ordnung werden aufrecht erhalten. Truppen halten die eiteplaätze besetzt. Im Laufe des Nachmittags hielten die Ausftändigen mehrere Versammlungen in der Arbeiterbörse ab. Dann zog ein aufe nach der Rue de Rivoll und verfuchte dort die Pflasterarbelter am
itt ein und nahm vier Die Polizei schri ö.
6 ie Seine. — Die Vereinigung der Unternehmer öffentlicher Arbeiten zeschloß, darin ,,. daß die Erdarbeiten durch die 83 artis unmittelbar den Schachkmeistern Übergeben werden. — Die vndikatskammer der Maurermeister richtete an den Nin ister des Innern einen Yrotest wegen der Gewaltthätigkeiten der Ausständigen und verlangte Sicherheit der Daupls e und shutz der Arbester. — Der Präsident des Gemeinderaths, Navarre, klä te, man erwarte nach Annahme der von der Stadt gemachten schläge seitens der Bauun ternehmer ein baldiges Ende des us
Arb
tbeiten zu hindern. ; erhaftungen vor. In St'⸗Buen verfuchten die n. Verschledenen Werkstätten die Arbeiter zur r, Arbeit zu verleiten, und warfen mehrere Karren in
Egen ihre Arbeiter
Dr andes.
M6 Strasburg i. Westpr. mit 155 487 153 484 151 938
137 564 135 059 134 490 125 9650 124 425
einer Flache von 90 831 ha ein Schaden Nach ihm kam der Mai mit einer noch größeren verhagelten Fläche, nämlich 96 336 ha, aber einem bedeutend geringeren Schaden von 4237 091 4, bierauf der August mit . Am heftigsten trat der Hagel, nach Dem durchschnittlich auf ein Hektar entfallenden Schaden beurtheilt, im Juni mit 1 M auf; es folgt der August mit' S3, der Juli mit 52 und der Mai mit 45 M Die über einen fünfjährigen Zeit raum ausgedehnten Vergleichangen der in den einzelnen Monaten bbeschädigten Flächen sowle der Schade ns Abweichungen; denn es enffielen
ummen zeigen mannigfache
1893 1894 1895 1896 1897 8,9 16,2 5.56 10,8 22,9
Neum. Lebus 238 3509, Schroda 149 017, Posen Ost 384 661, posen West 5i6 913, Meseritz 164 043, Saalkreis 834 297, Delttzsc
Mansfelder Seekceis
Kuust und Wissenschaft.
Die Generglversammlung des Gesammtvereinz der deutschen Geschich tg. und Alterthum gvereine wurde, wie die „Köln. Ztg. berichtet, am 3. Oktober Vormittags in der Aula der Königlichen Akademie zu Münster von dem stellertreten— den . des Gesammtvereing, Archsp. Rath Bre- Bailleu aus Charlottenburg eröffnet. Der Ober Präͤfi dent der Provinz Westfalen Studt begrüßte die jablreiche Versammlung Jarmen der. Regierung, Rektor, Profeffor Hr. Killing nameng der Akademie, Uni ersitäts. Professor Pr. Finke namens des Westfãlischen Alterthumg⸗ bereins. Dem erstatteten Geschäftsbericht zufolge ist der erste Vor— sitz'nde, Geheime Archiv. Rath Bruno Feuter iim August d. J. gestorben. Die von der Generalversammlung in Dürkheim beschlossene Bildung zweier Kommissionen zur Ausarbeitung eineg Denkmal⸗ schutzgesetzeg und einer Anleitung jur Denkmalpflege ist jur Aug. führung gekommen. Auch die Arbeiten, die der Gesammtverein juletzt angeregt und gefördert bat, die Grundkarten⸗ bearbeitung und die Kirchenbücherforschung haben erfreulichen Fortgang genommen. Professor Pr. Jostes (früher in Freiburg in der Schwei) hielt darauf einen Vortrag über den Dichter des Heliand. Fus einzelnen Stellen der Dichtung wies er nach, daß der Verfaffer kein Mönch, überhaupt kein Geistlicher gewesen sein könne, da er viele Stellen der Bibel ganz falsch verstanden habe, eine sehr geringe Be⸗ kanntschaft mit den damals allgemein verbreiteten thrologischen Schriften und sehr geringe und verworrene Kenntnisse in der Geschichte und Erd⸗ kunde, besonders Palästinas, verrathe. Es sei vielmehr ein Volk sanger gewesen, der die einzelnen Theile seines Epos in verschiedenen Zeiten und ohne rechten Zusammenhang verfaßt habe. Die Heimalh dez Dichters sei aus fachlichen und shrachlichen. Gründen im Gribisthum Mainz ju suchen, dag im 9. Jahrhundert die niedersächsischen Gebiete jwischen Weser und Elbe mitumfaßt babe. = Archiv. Rath Br. Pbilippi bielt darauf einen für Fremde und Einbeimische gleich anziebenden Vortrag über Münsters Vergangenheit in Geschichte und Kunst ee In der folgenden Delegirtenversammlung wurde der Berliner Geschichtsverein als Vorort wiedergewählt. Wegen der nächsten Generalversammlung wurde beschlossen, mit den Städten Straßburg, Lugaburg und Freiburg. im Breisgau in Verbindung ju treten. — Nachmittags fanden Sektion. sitzungen statt; den nicht daran Betheiligten wurde Gelegenbeit geboten, unter sachkundiger Leitung einige der hervorragendften Kirchenbauten nebst ihren . in Augenschein zu nebnen. — Um ? Uhr be⸗ gann dag Festmahl im Gasthofe um „König von England?“. Von Festschriften. die den Theilnehmern eingebändigt wurden, sind befon⸗ derg zu erwähnen „Altwestfalen, Volk, Land, Grenjen“, von Professor Dr. J. B. Nordhoff, sowie Aus Weftfalen Vergangenbeit“, Bei⸗ träge zur politischen, Kultur. und Kunstgeschichte Westsalenz, von von Below, Detmer, von Detten, Eff mann, Finke, Ilgen und Jostes.
Am 4. Oltober fand eine Sitzung der vereinigten Sektionen statt, in der junächst der Architekt Walls aug Berlin über den Stand des Denkmalschutzeß und der Den ma vflege, insbesondere üher die Ausfübrung der auf der Generalversammlung in Dürkheim gefaßten Beschlüsse berichtete Er legte einen von dem Archin-⸗ Rath Dr. Grofefend in Schwerin auf⸗ gestellten Entwurf zu einem Gesetz über den Denkmalschutz vor Danach sollen kirchliche Gebäude nur mit Erlaubniß des Konserhatorag abgebrochen oder umgehaut werden dürfen; gegen dessen Urtheil solle eine Berufung an den Landeg-Kyonservator und in letzter Linie an den Minister der geistlichen c. Angelegenheiten erfolgen können. Andere Gebäude von geschichtlichem Höer kunstgeschicht⸗ lichem Werth sollen von dem Konservator „geschützt“ werden können und dann ähnlichen Beschränkungen unterliegen wie die kirchlichen Bauten. — Archio⸗Rath Dr. Bailleu machte darauf Mit⸗/ theilungen über den Rosenkreujer Orden. — Um 16 Uhr begann im Dicht gefüllten großen Rathbausfaal die Gedenkfeier des Westfälischen Friedenz. Nach einem von der Liedertafel unten Professors T. O. Grimm vorgetragenen Liede ergri Erste Bürgermeister Jungeblodt das Wort. markigen Zügen die Blüthe Kunft, Gewerbe und Handel, die standes und des Natio
. abe. D Finke. die Aeußerlich ortzing · Theater
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ernteergebnisse in Galizien.
Lemberg, den 28. September 1898. Das Ergebniß der Ernte in Hülsenfrüchten ist in Ostgalizien ein ziemlich juf riedenstellendes. Die Erträge beliefen sich bel Erbsen auf 4. 6, 7. 8 160 da; bei Bohnen auf 2, 2,99, 3, 4. öfter auf 5, 6, 7, 8, 9, 10 — 11 dz; bei Hirse auf 3, 5. 6, 6,40, 7, 8, 9, 10, in einzelnen Fällen auf 15 dz; bei Saatwicke auf 3, 4. 5, 6, 7, 8. 9 da; bei Heidekorn auf 3.69, 4, 5, 6, 7, 7,50 dz per Morgen. Die Qualitat der letzten Frucht läßt in⸗ folge der zu langen Periode der trockenen Hitze viel ju wünschen übrig.
Von den Hackfrüchten versprechen die Kartoffeln eine gute Ernte, wenn auch die frühere andauernde Dürre nicht ohne nachtheiligen Einfluß gewesen ist. Namentlich ist die Entwickelung der Knollen in der Größe jurückgeblieben. Auch auf die anderen Hackfrüchte hat die lange ,,,, , In einigen Gegenden hat ihnen Ungeziefer stark geschadet.
h Die Aussichten für den Mais haben sich gebessert, und seine ge⸗ hörige Ausreifung scheint gesichert zu sein. Der Stand des Klee⸗ sameng ist im allgemeinen, wenn auch nicht überall, ein günstiger.
Die rum metern te ö. größtentheils beendigt. Die Ausbeute ist von guter Qualität, aber knapp. . .
6 Befstellung der Herbstsaaten ist im Gange, doch ist die durch die Hitze verursachte Trockenheit des Boden binderlich. ᷣ
Aus Westgalizien werden die Ernteergebnisse in Weizen und Hafer als mittelgut, in Roggen und Gerste nur als mittel bezeichnet. Die schon begonnene Kartoffelernte zeigt geringere Ergebnisse, als man gehofft hat, da die sehr trockene Witterung dem Wachsthum der Knollen ungünstig war. ᷓ
Die ,, Menge 1 6 und Wiesenheu ist im laufenden
ahre geringer als im Vorjahre. . ö ö Eis auf, die einzelnen Fruchtarten entfallenden Anbau⸗ flaͤchen in Westgalizien liegt für das laufende Jahr folgender Nach= weis vor: ;
Das Gesammt Ackerland beträgt 1L202028 ha; davon waren bestimmt für: ann .
eien. 53 ö 176 8683 1299 591 295 112
*
Buchweizen. , , , . in . artoffeln. . uckerrüben. ö utterrũben . ö
1 11 ö .. 141 266
2 . , n , n n
Der „Verein Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei
in Berlin“ versender soeben die Einladungen zu seiner 16. ordent⸗
lichen Generalverfamm lung, welche am Donnergtag., den 13. Oktober, im Englischen Hause (Mohrenstraße 49) stattfindet, sowie zu der 5. Deutschen Gersten⸗ und Hopfen ⸗Ausstellung am 12. bis 165. Ottober im Inftitut für Gãhrungsgewerbe, Berlin N., Serstraße. In der Generalverfammlung wird nach Erledigung der eschäftlichen Punkte der Tagesordnung Herr Geheimer Regierungs= he hh Professor Dr. Delbrück über bie Arbeiten ber Verfu 8. und Lehranstalt für Brauerei in Berlin im vergangenen Jahre Bericht er⸗ statten. Während der Dauer der Ausstellung finden täglich im Hörfaal II des Instituts für Gährungzgewerbe technische Versammlungen statt, auf deren Tagegordnung Berichts und Vorträge über fachliche Fragen stehen. Die Ausstelung ist am Mittwoch, den 12. Oktober, von Mittags 12 Uhr big Nachmittags 5 Uhr, von Donnerstag, den 15. bis Sonntag, den 16. Oktober, Vormittacs 9 Uhr bis Nachmittags 5 Uhr geöffnet. Der Prei für die Eintritts. (Dauer Karte beträgt 1 0
Die GChampignonzucht al landwirthschaftlicher Neben betrieb. Von Curt Schüler. Mit 6 Abbildungen. Frankfurt a O., Verlag von Trowitzsch u. Sohn. Preis 1 4A Die Champignonzucht isf eine der dankbarsten Kulturen, die es giebt, denn es gehört nur ein geringes Betriebskapttal daju. Der Pilz läßt sich nicht nur in Kellern, Gewölben und Ställen, sondern an jedem vor Regen und Grundwasser geschützten Ort und ipun jeder Jahreszeit züchten. Der BVerfasser, Besitzer einer Champignon. Züchter in Breslau, hat in obigem Büchlein aug der Praxis heraus seine Erfahrungen bei der Kultur diefes Gdelpilzet ausführlich und für jeder⸗ mann verstäͤndlich niedergelert.
Verdingungen im Auslande.
Oesterreich⸗ Ungarn. ö
25. Oktober, 12 Uhr. K. K. Staatsbahn-Direktion in Trieft: Lieferung folgender Waaren für das Jahr 1899: 1) Hydraulische Bindemittel und Ghamottewaaren; Y) verschiedene vegetabilische Oele, Fettwaaren (Leinöl, Terpentinbl); 3) verschiedene Beleuchtuugs⸗, Putz; und Dichtungsmaterialien (Dochte, Jute fäden, Lagerwolle, Hanf 2c; 9). Wal eisen, Gisen., und Stahlbleche, Stahl, Herd. und Ofen hestandtbeile (Band, Flach Run⸗, Quadrat, Fagon · Gisen, Weißblech, Feder und Werkjengstahl c.); 5) verschiedene Eifen⸗ waaren (Gisendraht, Drahtseile, Braht und Gliederketten, Draht. gewebe und Geflechte, Nieten, Schraubenmuttern, Dolj - und Gestell⸗ schrauben, Splinten, Nägel, raht stiften, Charnierbänder ꝛc; 6) Rohmetalle und Metallwaaren (Blockblei, Blockzink, Kupfer und. Messingloth, Messing⸗ und Packfongblech, Zinkblech, Messingdraht, Bleiplomben, Rothguß⸗Abgüsse c); 7) Firnisse und Lacke, Farbwaaren, Chemikalien, Leim, Schmirgel und verschiedene Naturprodukte; 8 Textilwaaren, Wachstuch, Linoleum, Zwirn, Näh— seide; 9) Posamentierwaaren; 10) Seilerwaaren, 11) Kautschukwaaren lauch Kaurschukschläuche für Dampfheijungen und Bremsvorrichtungen); 123) Lederwaaren; 153) Bürstenbinderwaaren; 1 Glas. und Por⸗
jellanwaaren. ; Niederländisch⸗Indien. . .
2. November und 7. Dezember. Regierung von Niederlãndisch·
Indien in Batavia: Oeffentlicher Verkauf von 49 228 Pikuls Kaffee.
Belgien.
19. Oktober, 12 Uhr. Kleidertasse der belgischen Staatsbahnen, 38 Rue de'Italie, in Brüffel (Ixelles): Lieferung von Tuch, Stoff u. s. w. für daz Jahr 1895 (Aois Nr. 313): Loos 1 und 23 je 4500 6000 m geköpertes blaues Tuch, Kaution je 3000 Fr., Loos 3: 3000-40900 m blauer Doeskin, Kaution 2500 Fr. Loos 4: 900 - 1200 m Militärtuch, Kaution 6600 Fr. Loos 5: 2009-3000 m Futterstoff „Beatrice“, Kaution 400 Fr. Loos 6; 1000-1500 m blauer Flanell, Kaution 800 Fr. Loos 7: 1509-2000 m Fries, Kaution 1500 Fr. Loos 8 und 9: je 20 000 bis 25 000 m blaue Leinwand, Kaution 2006 Fr. Loos 10 und 1: je 4500 6000 m Sammet, Kaution je go0 Fr. Loos 12: 7000 bis 14 000 Stück Marinewesten, Kaution 2800 Fr.
Bra sil ien. . Junta des Staatgschatzes von Para in Belem: Die auf den 18. November 1897 anberaumt gewesene Vergebung des Be⸗ triebs der bisher staatlich verwalteten Trintwasserleitung der Stadt Belem ist auf den 16. Nobember d. J. ver—⸗ schoben worden. Das Unternehmen erfordert gleichzeitig die Lie ferung eineg metallenen Bebältniffes von 2609 ebm Raum ehalt, jweier Pumpen und dreser Dampftessel nebft Zubehör, den ö neuer und die Verlängerung alter Kanalisgtionen, die Ersetzung alter Röhren durch Röhren von galvanisiertem Eisen, endlich den Bau Fineg, Vertheilungsresernotrs von. 2 Millionen Liter Raumgehalt. Vorlãufige Kaution 10 Contoz Reis. Auswärtige Unternehmer müssen einen Vertreter in Belem haben.
Egypten. . 24. Oktober. Präsident des Verwaltunggraths der Staate ⸗Eisen. bahnen in Kairo: Lieferung von 1100 t Koke. Kaution 10 0. 24. Ottober. Ebendort: Lieferung von 1370 Dutzend Feilen. Lastenbeft beim „Reichs Anzeiger“. 24. Oktober. Verwaltung der Eisenbahnen, der Telegtaphen und des Hafens von Alexandrien in Kairo: Lieferung von 1100 t
Gießerei. Roke. . .
5. November. Direltion des Sekretariats des Finanz · Ministe⸗ riums in Kairo: Lieferung von Papier und Briefumschlägen für die Staatsverwaltung für die Jahre 1899, 1900 und 1901. Lastenheste u. s. w. bei der ausschreibenden Behörde.
21. November, 12 Uhr. Kontroleur der Salz⸗ und Natron⸗ Verwaltung in Kairo (Bulak): Lieferung von 30 000 Säcken für Salz. Mittheilung der Lastenhefte im Zentral Bureau der genanaten Verwaltung täglich von 9— 12 Uhr mit Autnahme der Feiertage und
des Freitags.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Köln (Rhein) von gestern 1 Uhr 29 Minuten Nachmittags hat die dritte englische Post über Ostende vom 5. d. M. in Köln den Anschluß an Zug 3 nach Berlin über Hannover nicht erreicht. Grund: . in England und Nebel auf See.
Das deutsche Postamt in Jaffa nimmt auch am Post⸗˖ anweisungsdienste theil. In folgedessen beträgt die Taxe für Post anweisungen nach Jaffa, die nach wie vor in der Frankenwährung (Umrechnungsverhältniß 109 Fr. — S1 M 20 83) augzustellen sind, 10 3 für je 20 41, mindestenz 20 3.
Brem en, 6. Oktober (V. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer Aachen“ 5. Okt. Reise v. Antwerpen n. d. La Plata fortges. Trave“ h. Okt. 4 Am. v. Southampton n. Ne w Vork abgeg. 6 der Große“ 5. Okt. v. Neapel n. Au stralien abgeg. „Oldenburg“ 6. Qlt. v. Australien in Bremerhaven * . 6. Okt. v. Bremen in New Jork anger. Bonn. 4. Okt. v. Bremen in Montevideo eingetroffen.
— 7. Oktober. (W. T. . Vampfer Werra 6. Okt. 19 Vm. v. Genug über Neapel und Gibraltar n. Re w Vork abgeg. Fulda 6. Ott. 8 Mrgz. Rew York angek. Trier“, n. Braslllen best,. 6. Okt. Vm. Bahia eingetroffen. . * Meier“ 6. Okt. v. New Jork n. Bremen a geg. Crefeld 5. Okt. v. Kigutschou in Suez angek. Bayern“, n.
6. Okt. in Antwerpen angek. Sach fen ¶¶Ostasien . Dit. in Golombe angek. G ms! J. Dtt. R Neapel in Genua angekommen.
*