hriich r e der „Franz Tellmann“ zu Breslau, das Prädikat als önigliche Hoflieferanten, sowie
dem Schornsteinfegermeister Karl Meier zu Wiesbaden das Prädikat eines Königlichen Hof⸗Schornstelnfegermeisters zu verleihen.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Der Allgemeinen Deutschen Kleinbahngesellschaft in Berlin 9 die Erlaubniß zur Vornahme allgemeiner Vor⸗ arbeiten für eine vollspurige Nebeneisenbahn von Groß⸗Almerode nach Witzenhausen oder Eichenberg ertheilt werden.
Justiz⸗Ministerium.
Versetzt sind: der Landgerichts-Rath von Winckler in Altona als Amtsgerichts⸗Rath an das Amtsgericht in Fulda und der Amtsrichter Handtmann in Exin an das Amtsgericht in Gnesen. ᷣ .
6 Landgerichts-Rath Schiefler in Hildesheim und dem Amtsgerichte⸗Rath Weyer in Greifswald ist die nach— gesuchte Dienstentlassung mit Pension rt,
Der Landgerichts⸗Rath Dr. Schüler in Köslin ist infolge seiner Ernennung zum Regierungs⸗Rath aus dem Justizdienst geschieden. J
Dem Notar Gustav Kauffmann in Berlin ist die nach— gesuchte Entlassung aus dem Amt ertheilt,
Der Notar Goßmann in Genthin hat sein Amt nieder— elegt. . ) . Notar Koeber in Eberswalde ist der Wohnsitz in
Kalau angewiesen worden. . ;
In der Liste der Rechtsgnwalte sind gelöscht: der Rechts⸗ anwalt Eisenmann bei dem Kammergericht, die Rechts⸗ gnwalte Sorof und Henke bei dem Landgericht J in Berlin, der Rechtsanwalt Dr. Richard Bruck bei dem Land—
ericht in Frankfurt a. M., der Rechtsanwalt Lenz bei dem gerd nerih in Halle a. S., der Rechtsanwalt Koeber bei dem Amtsgericht in Eberswalde, der Rechtsanwalt Dr. Wiester bei dem Amtsgericht in Tarnowitz, der Nechts⸗ anwalt Henniges in Meiderich bei dem Amtsgericht in Ruhrort, der Rechtsanwalt Geßmann bei dem Amtsgericht in Genthin, der Rechtsanwalt Nowacki bei dem Amtsgericht in Schroda.
In die Liste der Rechtsanwalte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Werner aus Jarotschin, der Rechtsanwalt Goß mann aus Genthin, der Gerichte⸗Assessor Riesenfeld und der Gexichts⸗Assessor Wolffenberg bei dem Land⸗
ericht L in Berlln, der Rechteanwalt Sorof aus Berlin ei dem Landgericht in Breslau, der Rechtsanwalt Dr. Wiester aus . bei dem Landgericht in Beuthen O.⸗Schl., der Rechtsanwalt Koeber aus Eberswalde bei dem Amtsgericht in Kalau, der Gerichts-Assessor Dr., Au erbach bei dem Amtsgericht L in Berlin mit dem Wohnsitz in Schöneberg, der Gerichts⸗Assessor Steinbock bei dem Ämts⸗ gericht in Fürstenberg a. O.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 35 der „Gesetz⸗Sammlung“ n unter
Nr. 10035 die Urkünde, betreffend die Stiftung der Rothen Kreuz⸗Medaille, vom 1. Oktober 1898; und unter
Nr. 10 036 die Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil der Bezirke der Amtsgerichte Sankt Vith, Adenau, Bitburg, Daun, Hilles⸗ heim, Waxweiler und Wittlich, vom 6. Oktober 1898.
Berlin W., den 22. Oktober 1898. Königliches Gesetz-Sammlungsamt. Weberstedt.
Die Personal-Veränderungen in der Armee he— finden sich in der Ersten Beil age.
Aichtamtliches. Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 22. Oktober.
Ueber die gestrige Feier des Selamlik in Konstantinopel und die Truppen⸗Revue zu Ehren Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin wird dem „W. T. B.“
berichtet:
u dem gestrigen Selamlik hatten sich in den Straßen von Yildiz und der Umgebung viele Tausende von Zu⸗ chauern eingefunden. Bei herrlichem Wetter boten die Auf⸗ ahrt durch die von türkischen Frauen befetzten Straßen, die mit
usik maischierenden Truppen, die unzähligen Wagen, die vielen glänzenden Uniformen ein prachtvolles Bild. In dem Pavillon und auf der Terrasse gegenüber der Hamidie⸗Moschee wohnten . Militär⸗Attachés in Uniform, die ö Marine⸗ ffiziere, die deutsche Kolonie und . ige Einheimische und Fremde dem glänzenden Schau piel bei. Einige Minuten nach 12 Uhr erschienen Seine Majestät der Kaiser und Ihre Majestät die Kaiserin in dem der Hamidie— lg. . , ,, . Pavillon. Der Kaiser trug die Paradeunlform des 1. Harde⸗Regiments z. FJ. und hatte außer Seinen türkischen Orden den Schwarzen Adler-Orden angelegt. Das Gefolge hatte theils in der . der Majestäten, theils . einer angrenzenden Terasse Aufstellung genommen. iederholt traten 6 Majestäten der Kaiser und die Kaiserin an das Fenster, um die Autzsicht auf das Meer und das farbenprächtige Bild zu bewundern, welches die mit Tausenden von Soldaten und einer un ähligen Menge übersäte Hildiz⸗ öhe bot. Um 121 Uhr traf Seine Majestaͤt der Sultan in dem avillon ein, und in demselben Augenblick wurden auf dem avillon die deutsche und die türkische Standarte gehißt. Von
Pavillon aut a. fich der Sultan, welcher Marschall⸗ uniform trug, mit Ghaz ö Pascha unter besonderem Gepränge zur Moschee.
Nach der Zeremonie in der Moschee marschierten die Truppen nach dem neben dem Yildiz⸗Kiosk gelegenen Exerzierplatz. Der etwa 1500 Schritt breite und ebenso lange Plaß war mit Truppen umsäumt, hinter denen sich eine vieltausendköpfige Menge drängte. Bei dem Pavillon, von dem aus der orbeimarsch abgenommen wurde, waren zwei Tribünen für die Gäste zum Selamlik reserviert. Die Militär⸗Attachss, deutsche Mtarine⸗Offiziere, türkische und deutsche . hatten vor den Tribünen Aufstellung genommen. er eine Theil der Truppen formierte sich auf der dem Pavillon gegenüber⸗ liegenden Seite des Exerzierplatzeß in Linie, Kurz vor 1149 Uhr erschienen Ihre Kaiserlichen Majestäten und Seine Majestät der Sultan auf dem Exerzierplatz und nahmen alsbald in dem Pavillon Plaz. In der Mitte des Platzes nahm sodann der Marschall Scheokat Pascha, als Kommandant der kombinierten Parade⸗Division, Aufsstellung, mit ihm Marschall. Fuad Eddin, als Divisions-Kommandant, sowie drei Generale und Stabsoffiziere, die in Deutschland gedient haben und jetzt als Instrukteure an der Militärschule fungieren. Der Vorbeimarsch aller Truppengattungen er⸗ folgte im Schritt. Die Gesammtzahl der ausgerückten Truppen betrug etwa 5500 Mann. Um A/. Uhr war, der Vorbeimarsch beendet. Trotz der beschränkten Lokalverhältnisse für den Anmaisch und Abmarsch so⸗ wie der für den Vorbeimarsch ungünstigen Unebenheit des Terrains erfolgte dieser ziemlslch flott und ohne irgend welchen Zwischenfall, was Seiner Majestät dem Kaiser wiederholt Anlaß gab, Seine Befriedigung auszudrücken. Nach Beendigung der Parade gratulierie der Kaiser dem Sultan in herzlichster Weise zu seinen Truppen. Inzwischen überfluthete die tausendköpfige Menschenmenge, das Spalier durchbrechend, den ganzen Exerzierplatz und bereitete den Deutschen Majestäten und dem Sultan unter Tschok— Jascha⸗Rufen und Händeklatschen eine stürmische Ovation, für welch Ihre Majestäten freudigst bewegt dankten. Seine Majestät der Kaiser verlieh nach der Parade zahlreichen Militärs Auszeichnungen.
Am Vormittag hatten Sich Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin zu Wasser nach Stambul zur Besichtigung der
Hagia Sophia begeben. Allerhöchstdieselben wurden auf dem Wege .
dorthin von der zusammengeströmten Menge jubelnd begrüßt und in der Moschee von einer zahlreichen Geistlichkeit ehrfürchtsvoll empfangen. Zur Führung war der Botschafts-Dragoman von Eckardt befohlen. Ihre Majestäten verweilten längere Zeit in der Hagia Sophia, sodaß der geplante Museumsbefuch auf— geschoben werden mußte. U
Ihre Majestät die Kaiserin begab Sich Nachmittags um 4Uuhr nach der deutschen Botschaft, wo einige Handlungshäuser unter Aufsicht des Dragomans von Eckardt im Gartensalon eine, Ausstellung auserwählter prachtvoller Erzeugnisse der türkischen Textil, Stickerei⸗ und Zierwagren⸗Industrie veran⸗ staltet hatten, und machte bedeutende Einkäufe. Später be⸗ suchte Ihre Majestät das deutsche Krankenhaus.
Der Besuch Ihrer Kaiserlichen Majestäten in Konstantinopel erregt bei der türkischen Bevölkerung bis in die höchsten Kreise stetig steigende . und Befriedigung, was vielfache Kund⸗ gebungen beweisen.
Zur Zusammenfassung und Ergänzung der Angaben über einen anarchistischen Mor danschlag gegen die Kaifer— lichen Majestäten theilt die „Norödeutsche Allgemeine Zeitung“ folgenden Auszug aus der Berichterstattung des Kaiser⸗ lichen Konsuls in Alexandrien mit:
Nachdem die italienische Konsularbebörde in Alexandrien die Auf · merksamkeit der dortigen Polizei auf das verdächtige Treiben einer größeren Anzahl dorthin gekommener Anarchisten gelenkt hatte, war ermittelt worden, daß diese Anarchisten eine Zusammen⸗ kunft in Kairg. gehabt und beschlossen hatten, auf dem Mehemed Ali. Platz oder ver dem Abdin, Palaig in Kairo bei der Ankunft der Kaiserlichen Majestäten ein Bombenattentat gegen das Deutsche Herrscheipaar auszuführen. Nach dem Bekanntwerden der Aenderung des Kaiserlichen Reiseplans hielten dieselben Anarchisten am Morgen des 13. Oktober bei einem gewissen Ugo Parini in Altxan ˖ drien eine zweite Persammlung ab. In dieser wurde beschlossen, die inimwischen angefertigten Bomben, statt nach Kairo, nach Pafaͤstina zu schaffen, damit sie dort gegen die Kaiserlichen Majestäten verwendet werden könnten. Die Bomben sollten von einem aus Triest gebürtigen Italiener, der sich kürzlich auf dem nach Palaäͤstina bestimmten Damofer der „Khedivial Steamship G Graving Dock Company als Kellner hatte in Dienst nehmen lassen, am 13. Oktober Abends an Bord dieses Dampfschiffes gebracht werden, und zwar von dem kleinen Weinschank aus, den Parint seit etwa zwei Jahren in dem Stadt⸗ viertel Moharrem Bey in Alexandrien hält.
Am 13. Oktober, Abends um 7 Uhr, begab sich der Leiter des italienischen Konsulats, Vize⸗Konsul Burdese, mit zwei awassen, denen sich der Polizei ⸗Kommandant von Alexandrien, Harrington Bey, und der Polizei Inspektor Treves mit einigen Poliziften angeschlossen hatten, nach dem Weinschank. Parint war anwesenb. Die Kiste mit den Bomhen wurde bald aufgefunden. Parini gab auf Befragen an, er kenne den Inhalt nicht; ein ihm unbekannter Araber habe die Kiste bei ihm abgestellt und erklärt, sie in einigen Tagen wieder abholen zu wollen. uf weiteres Drängen meinte Parini, es sei wohl Kognak in der Kiste, und griff nach einem Hammer. An der Au führung der off enbaren Absicht, sich und alle Anwesenden zu vernichten, wurde er mit Gewalt verhindert. Nach feiner Festnahme erklärte er unter wilden Drohungen, er sei Anarchist. Er wurde in Gewahrsam gebracht und die Kiste in Beschlag genommen. Darauf schritt die Poltzei in der Nacht vom 13. zum 44. Oktober zur Verhaftung von acht Theilnehmein der in Kairo und Alexandrien abgehaltenen anarchistischen Zusammenkünfte. Gg wurde noch festgestellt, daß der zur Ueberführung der Bomben von Alexandrien nach Jaffa bestimmte Italiener hei der Ankunst des Dampferg in Jaffa, seinen Dienst an Bord verlassen sollte, um eine bereits für ihn erwirkte Stellung alt Kellner im Hotel Bristol in Jaffa anzutreten. Die Kiste mit' den Bomben sollie er in unauffälliger Welse unter seinen Sachen mit an Land bringen und sie im Hotel Bristol für die zur Ausführung des Attentats in Jaffa eintreffenden Genossen bereit halten. ;
Am 14. Oktoher Morgen wurde in Alexandrien im Beisein des Kaiserlichen Konsuls von K die bei Parint in Beschla ge · nommene Kiste untersucht. Sie enthielt, sorgfältig in Säge päne verpackt und durch Hotzstäbe vor dem Zusammenprallen geschützt, wei ganz gleiche Bomben. Es sind zwei etwa 25 em hohe, tunde, in der Mitte auegebauchte Zylinder vön 7 em Durchmesser am Boden und 10 em eln der Mitte. Sie sind aus galvanistertem Eisen hergestellt, zunächst mit Zinkdraht enß umsponnen, dann mit Papier und Bindfaden umwickelt. Der eine Boden hat in der Mitie eine Deff nung, aug der eine starle Zündschnur hervorsieht. Jede der Bomben wiegt 2130 g. Ihr Inhalt besteht aus einer gelben Masse, die als Knallqueckstlber festgestellt ist, in Gewicht von je 15560 und 26 Stück fertigen Revolperpatronen starken Kalibers. Dana
überwiesen.
konnten dit Bomben durch Futzündung und durch Schlag zur gr.
ploston gebracht werden. an nimmt an, daß jede Bombe im Fall der Explosion die Tödtung oder Verwundung der in einem Umkreise von etwa 50 m befindlichen Personen herbeigeführt haben würde.
Die gerichtliche Untersuchung wird von dem italienischen Konsulargericht in Alexandrien weitergeführt.
n der am 20. d. M. unter dem Vorsitz des Staate—⸗ Ministers, Staatssekretärs des Innern Dr. Grafen von Posadowsky⸗Wehner abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesraths wurde die Vorlage, betreffend die Statistił der Auswanderung, dem Ausschuß für Handel und Verkehr Außerdem wurde über mehrere Ausschußanträge und Vorlagen in Zoll- und Steuerangelegenheiten fowie über. verschiedene Eingaben Beschluß gefaßt.
Heute hielten die vereinigten Ausschüsse des Bundes⸗ raths für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Rech nungswesen sowie die vereinigen Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr Sitzungen.
Der Bevollmächtigte zum Bundegrath, Großherzoglich hessische Staats-Minister Rothe ist in Berlin angekommen.
Der hiesige Königlich niederländische Gesandte Jonkheer van Tets van Goudriaan ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Stagts-Anzeigers“ wird die vom Reichs— Eisenbahnamt aufgestellte tabellarische Uebersicht der Be⸗ r en e, mn den ff. deutscher Eisenbahnen für den onat September d. J. veröffentlicht, auf welche am Donnerztag an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ist.
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Kaiser empfing gestern den österreichischungarischen Bolschafter in St. Peterspßurg, Prinzen von und zu Liech⸗ tenstein, in besonderer Audlenz.
Der russische Minister des Auswärtigen Graf Murawjew ist gestern Abend in Wien eingetroffen. Der russische Bot— schafter Graf Kapnist und der österreichischungarische Bot⸗ . in St. Petersburg Prinz von und zu Liechten⸗ stein waren zum Empfange am Bahnhof anwesend. Graf Murawjew begab sich in das russische Botschaftshotel, wo der⸗ selbe Absteigequartier genommen hat.
Unter großem Trauergepränge und in Anwesenheit sämmtlicher Minister, zahlreicher gr, , . geistlicher und militärischer Würdenträger sowie Deputationen aller Städte und Komitate wurden gestern in Budapest die sterblichen Ueberreste des im Jahre 1196 gestorbenen Arpaden⸗Königs Bela III. und seiner Gemahlin Anna von Antiochien in der Krönungslirche beigesetzt. Die Trauerzeremonie vollzog der Kardinal Fürst-Primas Vasary.
Großbritannien und Irland.
Der Präsident des Lokalverwaltungsamts Chaplin hielt gestern in Seaforb (Lincolnshire) eine Rede, in welcher er, wie W. T. B.“ berichtet, sagte: Es sei unmöglich, daß England die Früchte des Sieges im Sudan Anderen ausliefere. Wir begnspruchen für Egypten und England“, so führte der Minister aus, „die Kontrole des Wa erweges des Nil⸗ thales und der vom Khalifen usurpierten Provinzen. Von dieser Stellung können wir unmöglich zurückgehen. Aber es ist auch unsere Pflicht, alle möglichen . zu machen, um eine Beleidigung zu vermeiden und den Frieden aufrecht zu er⸗ halten, wie auch das Wohlwollen einer großen und befreundeten Nation.“ Im weiteren Verlaufe der Rede bezeichnete der Minister die Beziehungen zu Deutschland als von der freundschaftlichsten Art. Schließlich vertheidigte der Redner die Politik der Regierung in China, wobei er sagte: „Wir hätten der Erwerbung Port Arthurs und Talienwans durch Rußland Widerstand leisten und diese Plätze selbst nehmen können, aber nur auf die ernstliche Gefahr eines Krieges oder die 833 eines Krieges mit Rußland hin.“
ie das Reuter'sche Bureau“ meldet, herrscht in den Werften von Portsmouth keine außergewöhnlich lebhafte Thätigkeit; der Arbeitsbetrieb ist der normale. Gestern ist daselbst der Befehl eingegangen, keine Schiffsreparaturen zu . die nicht innerhalb 45 Stunden ausgeführt werden önnen.
Frankreich.
Der Minister des Aeußern Delcasse empfing in der Nacht zum . telegraphisch aus Kairo den Bericht des Majors Marchand. Derselbe ist, wie das „Reuter 'sche Bureau“ meldet, nur eine Kopie desjenigen, welchen Marchand berelts über Abessynien und das Kongo⸗ gebiet expediert hatte. Der Bericht erstreckt sich bis zu den erften Tagen des September und bietet eine Dar⸗ stellung der Expedition und der Ereignisse auf dem Marsche. Es wird eine genaue Wegebeschreibung gegeben und alle be⸗ setzten Punkte werden aufgezählt mit Angabe ihrer geographischen Lage sowie der Art, wie die Occupation durch Aufstellung von Masten mit der französischen Fahne und durch Errichtung von Posten zur Vertheidigung der Fahne vollzogen wurde. Marchand zählt ferner die mit verschledenen Staͤmmen abgeschlossenen Verträge auf und beschreibt schließlich den Zusammensto mit den Derwischen. Ueber die Begegnung Marchand's mit Lord Kitchener enthält der Bericht nichts.
Rußland. Der Kaiser ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern von Kopenhagen wieder in Livadia eingetroffen.
Italien. Die Herzogin von Aosta ist, wie ‚W. T. B.“ aus Turin meldet, in der vergangenen Nacht von einem Prinzen
entbunden worden.
Wie der „Politischen Korrespondenz“ aus Rom gemeldet wird, soll die . z zur Berathur]g 3 nahmen gegen die Anarchisten sich m i
Hauptfragen beschäftigen: 1) Strafrechtliche
des Anarchismus, 2) Maßregeln gegen die anarchistische Presse, 3) Auglieferung der Anarchisten. 4 Qualifikation anarchistischer Verbrechen als gemeine Verbrechen. 5) Orga⸗ nisation des Polizeidienstes behufs Erleichterung des gegen⸗ seitigen Austgusches von Mittheilungen, betreffend pier rh fen.
Der Bischof von Osnabrück Dr. Höting ist auf feiner Reise nach Rom plötzlich in Ven edig gestorben.
Schweiz.
Der Bundesrath hat, wie „W. T. B.“ meldet, eine weltere Anzahl von Anarchisten ausgewiesen.
Spanien.
er General⸗Kapitän von Madrid hat, wie dem „W. T. B. berichtet wird, das Erscheinen des Blattes „Nacional“ untersagt, weil es sich nicht der militärischen Zensur unterworfen . Figueroa, der Direktor des „Nacional“, wurde, obgleich er Deputirter ist, verhaftet und ins Gefängniß überführt, Äbends jedoch wieder in Freiheit zesetzt. Unter den Ministern entstanden Meinungsverschiedenheiten über diese Frage, infolge deren der Handels⸗Minister Gamazo seine Entlassung nahm. Der Minister⸗Präsident Saga sta wird lane n t das Handels ⸗Ministerium über⸗ nehmen. — Figuera wird bei dem obersten Gerichtshof Klage gegen den General-Kapitän erheben, der die Un! verletzlichkeit des Deputirten nicht geachtet habe. Die Mitglieder der Minoritäten der Deputirtenkammer traten unter' dem Vorsitz Salmeron's zu einer Besprechung zusam men. Der Präfekt von Cadix hat seine Entlassung eingereicht.
Türkei.
Die deutsche Kolonie in Konstantinopel ver⸗ anstaltete wie W. T. B.“ berichtet, am Donnerstag Abend in den Räumen der „Teutonia“ in Perg zu Ehren des deutschen Geschwaders einen großen Festkommers, an welchem fast sämmtliche deutschen Marineoffiziere theil⸗ nahmen. Der Baurath. von Kapp führte den Vorsitz und eröffnete die Feier mit elnem Hoch auf Seine Masestät den Sultan. Sodann brachte derselbe einen mit großer Begeisterung aufgenommene Toaft auf Seine Majestät den Deutschen Kaiser aus. Der Bahndirektor Gros⸗ holz feierte hierauf die deutsche Marine, deren Aufgabe im Frieden es sei, die Deutschen im Auslande zu schützen und zu fördern. Der Kommandant der „Hertha“, Kyrvetten⸗ Kapitän von Usedom, betonte dankend, wie sehr die Marine sich dieser Aufgabe bewußt sei, und sprach den Wunsch aus, daß bei allen Deutschen im Auslande ein so lebendiger Sinn zu finden sein möchte, wie bei denen Konstantinopels.
Gestern fand zu Ehren der Kommanbanten Und Offiziere der deutschen Kriegsschiffe im Marine-Ministerium ein Bankett statt.
Die Pforte hat gestern offiziell die Kollektivnote der vier Botschafter durch rückhaltlose Annahme der Be⸗ dingungen beantwortet und der Hoffnung Ausdruck ge⸗ geben, daß die Souveränetät der Turkei respektiert und die Mohamedaner geschützt werden wurden.
Aus Kreta berichtet das Wiener „Telegr.⸗ Korresp.⸗ Bureau“, daß der türkische Kordon bei Rethymon und 3 durch russische und britische Truppen ersetzt werde.
Dänemark.
Die Kaiserin⸗Wittwe von Rußland gedenkt, wie W. T. B.“ aus Kopenhagen erfährt, übermorgen Nachmittag in Begleitung der Großfürstin Oiga von dort über Libau nach dem Kaukasus abzureisen.
Amerika. Der „Times“ wird aus Buenos Aires gemeldet, daß
der argentinische Gesandte in Santiago de Chile um seine Entlassung eingekommen sei.
Asien.
Einem in Yokohama eingetroffenen Telegramm aus Szul ufolge hat, wie das „Reuter'sche Bureau“ berichtet, das ge⸗ 6 koreanische Ministerium seine Entlassung einge⸗ reicht, weil seine Weigerung, die Zustimmung zu einer Denk⸗ schrift zu Gunsten der Errichtung eines Parlaments zu geben, den Unwillen der Politiker hervorgerufen hatte.
Afrika.
Der Hauptmann Baratier ist, dem „W. T. B.“ zufolge, auf einem Dampfer der „Messageries maritimes“ von Alexandrien abgereist und wird am nächsten Donnersta in Paris eintreffen. Der Sirdar Lord Kitchener hat j auf demselben Schiffe nach London begeben.
In Kairo ist die Nachricht eingegangen, daß ein Tran z⸗ . rt, welcher unter Deckung von acht Soldaten den Monats— old nach Khedaref bringen sollte, unterwegs von den Der⸗ wischen abgeschnitten worden sä. Sämintliche Begleit⸗ mannschaften seien getödtet worden. — Den Egyptern be⸗ freundete Stämme haben in Gezireh und in dem Gebiet zwischen dem Weißen und dem Blauen Ril 600 Derwische und schwarze Soldaten, 500 Bagaras und 2000 Weiber ge⸗ fangen genommen und nach Khartum gebracht.
Aus Pretoria erfahrt das „Reuter'sche Bureau“, daß der General Joubert vworgestern an den Häuptling der Magatos, dessen Leuse noch immer 5 sind, ein Ultimatum gesandt und weilere 3606 Burghers zu den Waffen
rufen habe. Nach den letzten in Pretoria eingegangenen achrichten haben die Aufstaͤndischen das Lager der Boeren gugegriffen. — Nach einer Meldung der Londoner „Daily Mail aus Kapstadt vom gestrigen Tage wurden die Magatos
geschlagen.
e.
*
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung. Pier in Berlin hat, der „Voss. Ztg. zufolge, der Verband der Berliner Goldleisten fabrikant en seinen Arbeitern auf neue ccordarbeiten eine Tariferhöhung von 15 bis 36 v. H. bewilligt. amit sind auch die letzten Streitpunkte zwischen den ausständig kengsf en Vergoldern und ihren Arbeitgebern beseitigt. (Vgl. Rr. 24t
8 Aus Steyr melt. W. T. B.: Der Theilausstand in der Föstet re ichif chen Waßftenfabrik dauert fort. Ungefähr 600 tbeiter haben die Arbeit eingestellt; 6 haben sie am Donnergtag eder aufgenommen. Aug Baris wird der „Köln. gtg.“ geschrieben, 7j ein allge.˖ siether eig der Pariser Wäscherinnen und Plätterinnen ehe.
n Aucsicht f he. In mehreren Parifer Waschhäufern ist die Ärbeit schon niedergelegt, und die Veranftalterinnen des Ausstandes hoffen,
daß die andern nicht zurückbleiben. Der ersten Versamm 5d lace Monge unter freiem Himmel machte ein 7 k nde. Näheres wird man aut. den Verhandlungen in der Arbeiter-
börse erfahren .. de Calais) haben 600 Gruben ellt.
In Lievin (Depart. arbe 7 t (en,, . eingestellt us Ant weryen wird dem W. T. B.“ gemeldet: Die hie Vereinigung der Schrifts etzer und Drucker 6 wegen di en i a mn, . n n, , , . Handelsblad!, . Gatet van Antwerpen! und dem Blatte „VéGgcaut? sollt Abend keine Antwerpener Zeitung erscheinen n H .
Bauwesen.
In dem ausgeschriebenen Wettbewerb um Pläne für neue Kai und Hafenanlagen in Christian ia ist, wie das Centralbl. d. Bauverw. mittheilt, der erste Preis den Ingenteuren C. O. Gleim in Hamburg und Eyde in Christiania, der zwelte Preis den Baurãäthen 3 und Contag in Berlin und der dritte Preis dem Ingenieur
O. Pedersen in Kopenhagen juerkannt worden'
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Saaten stand und Ernteschätzung in Preußen um die Mitte dez Monats Ok tober 1598
Nach den im Königlichen Statistischen Bureau zusammengestellten Saatenstandsberichten und SErnteschätzungen für den Monat Sep— tember d. J. sind die Ernteaussichten im Königreich Preußen folgende (Note 1; sehr aute, 2: gute, 3: mlttlere durch⸗ schnittliche, 4: geringe, 5: sehr geringe Ernte): Kartoffeln 27 lim September 8), Klee (auch Lujernej 27 (im September 2, 6). Der Stand der siungen Saaten ist: Winterweizen 2,9; Winterspelʒ 25; Winterroggen 2, g; Klee 2.3 (im September 2, 6). Der Ernte⸗ ertrag auf Grund von HYrobedrüschen beträgt bei: Sommerroggen go (1897: 821); Winterweh en 1937 (1897: 1829); Sommerweijen 1718 1897: 1566; Winterspel; 1295 (1897: 12275; Sommerspehz 1150; Sommergerste 1831 (1597. 1614) kg per Heftar. ; 8 wird zu diesen Zeilen in der Stat. Korr.“ Folgendes emerkt:
. in der, ö Berichtsperiode war das Wetter im anzen. Staatsgebiete vorherrschend trocken; nur in den letzten Tagen nd hin und wieder, öfter in den westlichen Probinzen, leichte Regen=
sälle eingetreten, die aber zur genügenden Durchfeuchtung des durch wochen⸗ lange Dürre ausgetrockneten Bodens nicht hinreichten. Ohne Störung konnte daher die Ernte der Futterpflanzen meistens beendigt und das Aug⸗ nebmen der Hackfrüchte fortgesetzt werden. In den Provinzen Ost und Westprenßen, Branden burg, Pommern und Posen sowie in einem Theil von Schlesien trat jesoch bereits in der Zeit zwischen dem 12. und 16. des Monats Oltober Frost ein, der weniger die jungen Saaten als die Hackfrüchte schäͤdigte. In einer roßen Zahl der ost⸗ und westpreußsschen Berichtsbejirke fank das hermometer des Nachts sogar bis auf 6 Grad unter den Gefrierpunkt. Vereinzelt ist auch bereits Schnee gefallen. Während nach den September berichten der durch Mause angerichtete Schaden sich hauptsächlich auf die Provinzen Westprenßen, Posen, Schlesien und Sachsen beschränkte, wird jetzt auch in den übrigen Landestheilen darüber Klage geführt; doch sollen sich hier die Mause in geringerer Anzahl zeigen. Am schwersten werden durch diese Nager die Regierungs⸗ bezirke Bromberg, Breglau, Liegnitz und Merseburg heimgesucht, wo sie in solchen Mengen auftreten, daß sich der Schaden in den Rlee— feldern und jungen Saaten schon jetzt als ein bedeutender herausstellt.
Die Kartoffeln konnten zum größten Theil bei gutem Wetter
auf den en, Besitzungen hat die Erate
eingeerntet werden; nur eitskräften, zum theil auch wegen
wegen Mangels an genügenden Ar dringender Bestellungsarbeiten, meist nech nicht zu führt werden können. Die wider Erwarten starken Nachtfröste haben im Osten— besonders in Ostpreußen, empfindlichen Schasen verursacht. Im allgemeinen haben die Kartoffeln auf schwerem Boden im Frühjahr durch Nässe, auf leichtem im Vorsemmer durch Dürre gelitten. Aus dem zuletzt angeführten Grunde sind die Knollen in den betroffenen Gegenden kein geblieben. Die alten abgebauten Sorten haben meistens geringere Erträge geliefert und sich weniger widerstandsfähig erwiesen als neuere Arten, unter denen auch in diefem Jahre „Magnum bonum“ und Athene“ namhaft gemacht werden. Die anhaltende Trockenheit der letzten Monate hat der Krankheit Einhalt gethan; der Antheil, der ertrankten an der Gesammtmenge der geernteten Kartoffeln wird infolge dessen nur gering und jedenfalls bedeutend kleiner sein als in den beiden Vorjahren. Auch in riesem Monat wird der hohe Stãärkegehalt der Kartoffeln mehrfach hervorgehoben. Fast durch⸗ gängig ungünstig lauten die Nachrichten aus der Provinz Ostpreußen und den Regierungsbezirken Stralsund, Aurich und Trier, während anderseits auch vielfach berichtet wird, daß sich beim Ausnehmen der Kartoffeln der Ertrag als ein besserer erwiesen habe, als erwartet wurde.
Der vorjährige Klee ist allgemein in guter Beschaffenheit geborgen worden. Wenn auch der zweite Schnitt geringer ausgefallen ist als der erste, so geht er im Staatsdurchschnitt doch über eine Mittelernte hinaus.
Recht verschieden wird über den jungen Klee berichtet, der überall da, wo die Deckfrucht sich gelagert hatte, nur dünn bestanden ist und zudem durch Dürre gelitten hat. In anderen Berichts bezirken wieder ist er so üppig gewachsen, daß bereits ein Schnitt gewonnen werden konnte. In ven Regierungsbezirken Bromberg, Liegnitz und Merseburg haben die Mäuse ganze Felder Fahl gefressen, weshalb theilweise Umackerungen vorgenommen werden mußten. Im Staats- durchschnitt bleibt die Note hinter der im gleichen Monat des Vor⸗ jahres um fünf Zehntel zurück.
Die Bestel Lung der Aecker zur Wintersaat wie die Vorbereitung der Felder zur Frühjahrsbestellung, welche wegen der reichen Ernte der Halmftüchte erst spät in Angriff genommen werden konnte, war infolge der anhaltenden Trockenheit eine ungemein schwierige und konnte auf schwerem Boden noch nicht zu Ende geführt werden. Vielerorts mußte ein Theil der Winterfelder zur Sommerung liegen bleiben. Daher haben auch in diesem Monat eine Anzahl von Berichterstat tern für die jungen Saaten Angaben noch nicht machen können. Die auf · gegangenen Saaten zeigen meist nur schwachen Stand. Der Winter“ weizen, welcher in den östlichen Probinzen größtentheis bestellt ist, oll in vielen Gegenden des Westens noch erst gefäet werden. Die Roggen saaten sind meist ungleich aufgelaufen und werden Don Mäusen und Schnecken geschäͤdigt.
Wat die Ernteschätzung der bei der Oktoberermittelung in Betracht kommenden Halmfrüchte anbetrifft, so hat ein nicht unbedeutender Theil der Vertrauensmänner hlerüber keine Angaben machen können, weil entweder wegen Mangels an Zeit und Arbeitekräften Erdruschergebnisse überhaupt noch nicht vorlagen, oder die gedroschene Menge so gering war, daß sich daraus ein einigermaßen sicheres Urtheil nicht bilden ließ. Für So mmerroggen lagen von 2488 bis zum 20. dieses Monats eingegangenen geren nur 588 Schätzungen vor, gegen 834 im gleichen Monate des Vorjahres. Der für die einzelnen g e . bezirke nach den Angaben der Vertrauensmänner berechnete Dur schnitts· ertrag war mit 1494 kg am höchsten im Regierungsbezirke Hildes beim, mit 732 kg am niedrigsten im Regierungsbezirke Danzig. Beim Winterweizen wie beim . hat der Körnerertrag nicht
Ende ge⸗ eingetretenen
immer der reichen Strohernte entsprochen. Zu einem großen Theile hat die Ausbildung des Korng beim Winterwetzen durch Lager gelitten; in manchen Gegenden wieder ist sie, beispielsweise in Ostpreußen, durch Rost und Brand beeinträchtigt worden. Als höchster Durchschnitt wurden 2659 kg für den Regierungsbezirk Merseburg, als niedrigster 1281 kg für Sigmaringen ermittelt. Der Ertrag übertrifft den des Vorjahres um Sb, das Mittel aus den Jahren 1893 bis 1897 aber um 7, 1 Hunderttheile. Ver Mehrertrag des nur für die hohenzollernschen Lande in Betracht kommenden Win terspelies beträgt gegen das Vorjahr 5,5 Hundert⸗ theile. Die Somm ergerste ist fast ausnahmslos in tadelloser Be—= schaffenheit geborgen worden; nur da, wo die Frucht sich legte, ist das
Korn flach
Regierungsbezirk Merseb ä r k
eblieben. Die Erträge schwanken
und 1320 Eg i
zoischen Azög g in, im n n .
nster. Im Stec e n nnn, geht der Ertrag über den vor, jährigen um 13,4, über das Mittel der fünf aber um 9,2 Hunderttheile hinaug.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Alb fperrungs⸗
Der Ausbruch der Maul
vom Schla Wien,
Stadtphysikats ist der Affisten Laboratoriumgdiener Barisch u (vgl. Nrn. 249 u. 250 8. Bl.),
worden. —
Maßregeln.
vorangehenden Jahre
*
und Klauenseuche ist gemeldet
chthofe zu Dresden am 21. Oktober 1398.
21. Oktober. 65 T. B.)
Die heutige Wiener Abend
) Nach einer 2 des Dr. Müller, welcher den verstorbe
nd dessen beide Warterinnen behandelte ebenfallz von einem Unwohlsein befallen
nen
post“ berichtet: In
dem Befinden der unter pest verdächtigen Erscheinungen
erkrankten
und in isolierter
befindlichen
Wärterin
Yflege ist eine Verschlimmerung des fich fte Zustandes eingetreten,
welche im Zusammenhang mit dem stopischen Untersuchung die schwerste dem, wie gemeldet, von einem Un Assistenz / Arzt Dr. Müller Spuren von Pestbacillen fest
Uebernahme
Arigiert wurde.
Wärterin
Ergebniß
wurden am Na
Besorgniß veranlaßt. wohlsein befallenen behandelnden
der vorläufigen mikro⸗ Auch bei
chmittag im Sputum
gestellt, weshalb ein anderer Arzt zur
des Dienstes deg Dr. Müller in das Isoliergebäude
ist bieher ein
haue sind unter den, ärztlichersestz überwachte denklichen Gesundheitsstörungen aufgetreten.
Auftrage des Minister⸗
sammen und stellte auf das Genaueste in dem
Einzelheiten
der Sanitätsmaßregeln fest, um e
fektion wirksam zu bekämpfen. = Ein heute Aben
an der Pest erkrankten Dr Müller un bener Krankheitsbericht lautet für den
hoffnungslos; bei beiden wird erhöhtes Fieber
gestellt. Beide wurden Abends mit
Die zweit sichts halber
Minister des Ministe
schusses, der Statthalterei, direktion zusammengesetztes,
ums des Innern zum Zweck ber berufenen Behörden ein aut Ve des niederösterreichischen Landetzaus des Wiener Magistrats und der Poltzei. Comité im RNathhause ein,
e Wärterin befindet sich vollko
Der Gesundheitszustand der zweien isolierten befriedigender. Im allgemeinen Kranken⸗
n Personen keine be⸗ Vormittags trat im
Präsidenten die Sanitä ts k ommiffion zu⸗
betreffenden Spital die in Uebergreifen der In⸗ d über das Befinden des
d der Wärterin Pecha ausgege⸗ ersteren sehr ernst, für die letztere
und Blutumlauf fest⸗
den Sterbesakramenten versehen.
mmen wohl; der vor⸗
isolierte Diener des allgemeinen Krankenhauses zeigt keine y,, Merkmale. Die Statthalterei setz i
riums des Innern,
permanentes
welches heute Abend zu einer ersten Sitzung
ausführlichen Bericht des Landes Sanitt
stellten Thatbestand entgegennahm. Das Comit?
stzung eines ärztlichen Permanenzdienst Gebäude des pathologisch natomischen Insti⸗
Besuch s
ämmtlicher im
es im
te mit Ermaͤchtigung des
des einheitlichen Zusammenwirkens rtretern des Sanitätzdepartementz,
zusammentrat und den
S⸗Inspektors über den festge⸗
verfügte sofort die Ein- Rathhause. — Der
tuts untergebrachten Hörsäle feiteng der Studierenden ist vorläufig
sistiert.
bewacht.
— 22. Oktober. im Laufe der Nacht von etwa
Baracken
an der Pest
ändert. Rom,
der Maul⸗
Die Angehörigen des verstorbenen Barisch sowie sämmtliche Instituts werden is
(W. T. B.) Hinter dem 109
Laboratoriums dienerg
Diener des pathologisch⸗ anatomischen oltert und werden von amtlicher ärztlicher Seite
Epidemiespital wurden
Arbeitern bei Fackelbeleuchtung
fertiggeftellt. — Bis Mitternacht war der Zustand der
erkrankten Waͤrterin Pecha und
des Dr. Müller unver⸗
21. Oktober. (W. T. B.) Die Einfuhr von Rindern, Kühen, Schafen und Schwelnen aus d
und Klauenseuche verboten worden
er Schweiz ist wegen Die Präfekten
der Grensprovinzen sind ermächtigt, die Einfuhr von Ochsen und
Kühen aus der Schweiz, sofern es bie der Ä Beachtung gewisser Vorsichtgsmaßregeln zu gest
Die Zeitungen wußten in die
Einzelheiten wieriger Ve
Wie wir zuverlässig erfahren, ist solchen Fernsprechlinie nichts bekannt
mittelbaren
Paris kommen, so würde
Verkehrs⸗Anstalten
lpenzüchtung sind, unter atten.
*
sen Tagen unter Mittheilung von
zu berichten, daß nach dem Abschluß vorangegangener lang⸗ rbandlungen nunmehr die Einrichtung eines telephonischen Dienstes Berlin — Brüssel Paris 3 wäre.
Fernsprechverbin dung zwi
wege über Belgien hergestellt werden.
Brem
Dampfer „Karlsruhe“ 20. „Fulda! 20. Okt. 6 Nm. Reise n. Ge Okt. v. Fremantle n. Bremen abgeg.
gart“ 20.
en, 21. Oktober.
Australien best., 20. Okt. An twerpen angek. v. Bremen kommend, 19. Okt. 11 Vm. Rew
— 22.
Oktober. (W. T. B.) Dampfer
v. Galveston kommend, 21. Ott. 10 Vm. Crefeld“, mit Marinetransport von OstAsien kommend, 21.
Vm.
kommend, 21. Okt. 7 Hamburg, 21. Otrtober
in Wilbelmshaven angek. Mrgs. Hurst Caßtke passiert. (W. T. B.)
Pre
an zuständiger Stelle von einer Sollte es aber zu einer un=
schen Berlin und
sie sicher direkt und nicht mit dem Um⸗
W. T. B.) NVorddeutscher Lloyd. kt. v. New Jork n. Bremen abgeg. nua fortges.
Stutt⸗ Bremen“, n. Kaiser Friedrich“, Vork angekommen. Ellen Rickmers“, a. d. Weser ng. kt.
v. Ost⸗Asten Dampfer Penn⸗
ußen“,
vlvania“, von Hamburg kommend, beute früß 6 Uhr in New York angekommen.
London, 21. Oktober. (W. T. B.) Castle- Linie.
Dampfer
Tintagel Castle“ heute auf Ausreise von London abgegangen.
Herr Kammersaͤ
in Flot ow lack
es Publikum angelockt hatte.
Theater und Musik. Theater des Westens
6 Oper Martha“
Lieblingspartie leistet, ist hier zu wobl bekannt,
führlichen Würdigung zu bedü
beit, seine
Stimme von der vortheilhaftesten
das Lyrische
noch immer in Seite zu
stehen Herrn Goetze nicht mehr
Laute zur Verfügung, die er dereinst besaß, au
zuweilen Schwankungen unterworfen, bar machten. Diese kleinen Störungen d nur demjenigen auffallen, hat. Was er heute bietet, ist, für si
ö
welche si
allein
e.
ganz vorzüglich. räulein Meta Geyer du ĩ
nger Emil Goetze eröffnete gestern als Lyonel ein Gastspiel, welches ein zahl⸗ Was der Saͤnger in dieser seiner
um einer neuen aus-
rfen; sie bietet ihm vollauf Gelegen⸗ ungeschwächter Kraft
strahlende zeigen. Freilich für die einschmeichelnden ist seine Intonation früher nicht bemerk⸗
es Gesammteindrucks werden aber der den Sänger in seiner be
betrac
ie Aufführung ver⸗ glatt und gefällig.
zahlreiche Hervor⸗ lverdienten .
ugzus three di·e«
ö . . . . anz Stimme
enn r, wren, 3