1898 / 273 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Nov 1898 18:00:01 GMT) scan diff

seagte; die

ing 3. . ; ; ; wurf, betreffend di tung von Pfarrkassen. Hier kann i ä r, e. vom Firchenvorstan? die Grrichlung iner Pfarrkasse beschlossen werden, welche sammtliche Pfarreinkünfte zu bereinnahmen und die Besoldung des Pfarrrers auszujablen hat. 7 Ein Gesetzentwurf, betr. die Erweiterung des landes kirchlichen Vesteuerungerechts von 16 auf 5 o der direrten Staatssteuern. Bas Mehr soll hauptsächlich zur Verbefferung der Cinkom ment, Und ensionsverhältniss⸗ der Geistlichen verwendet werden. 6) Her taatshaushalts Etat für die Jabre 1899, 1960 und 1961. ) Der Stat der Immobiliar. Feuerdersicherun g. Anstalt pro 18991951. 10), Die Staatelassen⸗ Rechnung vom Jahre 1896. 11) Die Ueber sichten über das Domanial · Stammvermd. en. Im unmittelbaren Anschluß an die Eröffnungssitzung fand die erste Plenarsitzung statt, in welcher sich der Tandta lonstituierte. um Präsidenten wurde der er cht Jen Ur. Wald e ck-Corbach, zum Vize⸗Präsidenten der Gerichtg⸗ Rath Dr, Mo mmsen⸗Pyrmont gewahlt; auch beauftragte der Landtag eine Deputation, bestehend aus dem Prãä⸗ sidium und dem Alters⸗ räsidenten, Seiner Durch⸗ laucht dem Fürsten zu Waldeck und Pyrmont zu der am 15. September d. J. erfolgten Geburt eines Prinzen die Glückwünsche des Landtages darzubringen. Nachdem in der Zmischenzeit unter Theilnahme sämmtlicher Abgeordneten zahlreiche Äusschußsitzungen stattgefunden hatten, wurde am 4. November die zweite Plenarsitzung abgehalten. In derselben wurde die Staatskassenrechnung gepräft, die oben unter 2. 4 und 5 bezeichneten Gesetzentwür e angenommen, von den Uebersichten über das Domanial⸗Stammvermögen Kenntniß genonimen, mehrere Wahlen vollzogen urd über einige Petitionen Beschluß gefaßt; au wurde der Etat der Immobiliar⸗Feuerversicherungs-⸗Anstalt genehmigt. In seiner dritten und letzten Plenarsitzung am 8 November nahm der Landtag die oben unter 1, 8, 6 und 7 aufgeführten . die Jagdscheingebühr wurde jedoch nur auf 10 S erhöht und das landeskwchliche Besteuerungsrecht . auf 5 Proz. nur auf Si, Proz. der direkten Staats— teuern erweitert, nachdem zu ber zur Aufbesserung der Ge— hälter der Geistllchen (1800 bis 4200 ) erforderlichen Summe Seine Durchlaucht der Fürst etwa 1,3 bewilligt hatte und ebensoviel in den Staatshaushalts-Etat eingestelll worden war. Dem Staatshaughalts Etat für 1899/1901 wurde mit einigen unwesentlichen Aenderungen die Zustimmung ertheilt. Nach demselben werden die waldeckischen Staatsbeamten in ihren Gehältern mit den preußischen Beamten derfelben Kategorie gie d get: f. Auch ist eine wesentliche Verbesserung des Fin— omm ens der Volkeschullehrer vorgefehen; letz lere sollen ein Grundgehalt und zwar in den größeren Städten von mindesteng 1100, in den größeren ländlichen Orten von mindestens 1059, in den ührigen Orten von mindestens 1000 6 und nach je 3 Jahren, nach? Dienstzahren beginnend, 9 Alterszulagen von mindestens je 140 bezw. 130 und 120 S6 erhalten. Als Zuschuß 3 zu den Verwaltungsausgaben der Fürstenihümer ind in der Voraussetzung der nachträglichen Zustimmung des preußischen Landtages jahrlich 530 006 MS, also 130 005 M. mehr als früher vorgesehen. Die Ueberweisungen aug dem Reich (Zölle 2c.) sind mit 487 660 M, die Matrlkularbeiträge mit 503 496 MS eingestellt; Der Etat balanciert in Einnahme und Ausgahe für 1899 mit 1 546586 M6, für 1900 mit 1 5415779 Mt, ff 90M mit 1545 783 66. Die bei, der Etatsberathung ge— tellten Anträge: den Richtern diejenigen Gehaltesätze zu ge— währen, welche ihnen nach ihrem Dienstalter in Preußen zu⸗ stehen würden, den Kreisamtmännern gewisse Nebeneinnahmen auf ihr Gehalt anzurechnen, die Gehälter der Kreis— , welche nach dem Etat bis 3600 SS steigen ollen, mit denen der Gerichtsschreiber, deren Maximai— ehalt 3300 ς beträgt, auf gleiche Höhe zu stellen, as Gehalt der Kreisphysiker von 600 auf 960 S, wie in reußen, zu erhöhen wurden angenommen. Der vom Abg. Klapp wiederholt eingebrachte Antrag auf Einführun des preußischen Gesetzes vom 23. April 18835, den un polizeilicher Strafverfügungen wegen Uebertretungen betreffend, wurde abgelehnt, weil bas Gesetz dem S 81 der waldeckischen Verfassung widersprechen würde, wonach der Pelizei keine r, , nee, üusteht. Des weiteren erklärte sich der Landiag mit der Verwendung von Aktivkapitalien des Staats bis zu 100000 M. gegen billige Zinsen ur Errichtun von Getreidelagerhäusern R oder urch ker hen n shschazfllhe i chaften einverstanden. Nachdem noch über verschiedene Petitionen Beschluß gefaßt war, erklärte der Landes⸗Direktor von Saldern mit einigen an die Abgeordneten gerichteten Worten des Dankes und der Anerkennung im Namen Seiner Maßjestät des Königs von reuß en den Landtag der Fürstenthuͤmer für geschlossen. Der räsident Dr. Waldeck brachte hierauf auf Seine Majestät den König von Preußen und Seine Durchlaucht ben Fürsten zu Waldeck und yrmont ein dreifaches Hoch aus, in welches die Versammlung einstimmte.

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Oesterreich⸗Uugarn.

Dle auf Einladung des Präsidenten des österreichischen Abgeordnetenhauses Dr. von Fuchs versammelten Klub⸗ obmänner des Abgeordnetenhauses haben, wie ein

estern ausgegebenes Communiqué besagt, den Antrag des Prä⸗ renn angenommen, anläßlich des , n, . des Kaisers am 25 d. M. eine besondere Sitzung abzu— halten, in welcher der Praͤsident eine Ansprache an das Haus halten und einen e,, veranlassen wird, ,. das Prasidium ermächtigt wirb, dem Kaiser die ehrfurchigvollen Gluͤckwünsche des Hauses zu unterbreiten. des Herren hau ses stattfinden.

Ueber die . e ibu des Abgeordneten hauses liegt . ericht des W. T. B.“ vor: Der Minister⸗Präsident Graf Thun beantwortete zunächst die Interpellation des Abg. Spindler darüber, daß in Thurn bei liß eine gedruckte Proseriptionsliste verbreitet worden sei zum wecke der Boycottierun tichtung einer czechtschen Schule in Thurn nachgesucht hätten. Der Minifter Präsident wies auf das bedauerlich Uebergreifen Des atianalitaͤtenstreits auf das wirthschaftliche Gebiet hin und Reglerung, welche di urteile, widme ihr volle Aufmeih am keit. seien die strengsten Weisungen an die Behörden erlassen und die nete Drrekschrift mit . ig . e n. . . . wütd alf aufbieten, . die jedes humanit mpftnden ver n, aufgz . schelnungen nationaler nee he nn, zuhalten, eventuell entsprechend zu ahnden. Dag Hau nahm sodann die Anträge deg Budgetaugschusseg an, in welchen die Regierung

*

auf weitere 5

Gleichzeitig wird eine Sitzung

derjenigen Czechen, welche um Er⸗

ese , das schãärffte ver

tiefste zu be⸗ . Gn lf Tut

ert wird, sofort einen . zu dakin getz, baß die im Geleß wanne Hahrc emen: gesehenen Begünstigungen für die ́oͤsterreichtsche Haudelsmarine ahre ausgedehnt würden. Ferner follen Vorschlage eingebracht werden für Gewährung von , zur Hebung der kleinen Küstenschiffahrt; zugleich wurde der ntrag des Abg. Fretherrn von Schw ege]l angenommen, daß Schiffahrtsprämien un Reife— irn. auf alle Fahrten österreichischer Schiffe Anwendung finden önnten, ohne Rücksicht darauf, ob diefe Schiffe bereits einem gesetz · subventionierten Unternehmen 6 oder nicht. So⸗ dann setzte das Haus die Debatte über die Anträge, betreffend die Anklage gegen den Grafen Ba deni, fort. Der Abg. Pacak (Jungeieche) erklärte, er babe das Wort ergriffen, um eine Ehrenvpflicht gegen den Grafen Badeni zu erfüllen. Graf Badeni sei ein Ehrenmann im besten Sinne des Wortes und ein Staatsmann, welcher Oesterreich seine ganze Kraft gewidmet und nur den Frieden jwischen den Böhmen und den Deut. schen angestrebt habe, Das, wag die Obstruttlon im Rovember des vorigen Jahres getrieben habe, falle mehr unter das Strafgesetz buch als dag, watz die Majorität als Nothwehr gegen die Gewaltakte angewendet habe. Ver Abg. Heeg er (Sozialdemokrat) bemerkte, die Majorität möge stimmen, wie sie wolle, die Abstimmung trage vor dem Volte den Stempel des Schachers. Der Abg. Kathrein (kath. Voltep.) führte aug, daß in der vorigen Session der Anklageantrag der Linken gegen den Grafen Badeni einem Ausschusse , worden sei, welchen Er⸗ solg die Linke der katholischen Voltepartel verdanke. Mit diesem Erfolge der Linken sollte es aber sein Bewenden haben. Wozu heute noch die Ministerantlag⸗?“ fragte der Redner. Lassen wir die Vergangenheit ruhen und beginnen wir eine tha;kräftige Arbeit und verzichten wir auf die unftuchtbare Obstiuktion.“ Dag sei die Ueber. zeugung der katholischen Volkspartei, und mit diefer Ueberz agung würden die Mitglieder, dieser Partei fliehen oder . deshalb werde die Partei des Redners gegen den Anklageantrag stimmen. Der Abg. Zallinger (kath. Voltsp.) ecklärte? da durch die fortgesetzten Ministeranklagen das Haus an einer produitzhen Thãtigteit gehindert werde, werde er unter voller Aufrechterhaltung seiner be= tannten Anschauung in der Sache selbst gegen diese Ministeranklage stimmen, welche ein praktischeß Resultat nicht haben werde. Der Abg. Prade sagte, die Schuld sür die traurigen öffentlichen und pParlamentarischen Verhältnisse treffe die Regierung und die Majoritäß. Die Deutschen in Böhmen feien Überall auf die Gnade des Feudaladels und der Ciechen angewiesen. Die Groß⸗ machistellung Oesterreichs könne nur unter markanter Führung der Deutschen in Oesterreich aufrechterhalten werden. Ez folgten nun eine Reihe von thatsächlichen Berichtigungen, darunter eine solche des Abg. Wolf gegen den Abg. Das, yng y. Wolf führte aus, daß die in Deutsch Höhmen eingeleiteten Sammlungen nicht für seine persönlichen Zwecke, sondern für das Blatt Ostzeutsche Rund⸗ schau dienten, und erklärte auf sein Ghrenwort, die Samm. lungen seien ganz ohne sein Wissen und seinen Willen geschehen. Gegenüber dem Aba. Wolf betonte der Abg. Das zynsky, es sei thatsächlich füt die Person Wolf's gesammelt worden. Redner zeigte eine Samsnelbüchse vor und verlas einen Aufruf, in welchem es heißt, es solle Wolf für den ihm durch Ausübung seines Mandats erwachsenden Verlust Ersatz geboten werden. Vas Haus lehnte so⸗ dann den Anklagrantrag der Deutsch-Nationalen und ber An— hänger Schönerer's gegen den Grafen Badeni mit 193 gegen 174 Stimmen ab.

Im volkswirthschaftlichen Ausschuß des Ab— geordnetenhauses führte der Handels Minister Freiherr von Dipauli nach der Ueberweisung des Handels verkrages mit Japan an den Ausschuß aus, die baldige Ratifikation des Vertrages sei dringend nothwendig, um diesen Theil des ostasiatischen Absatzgebietes dem österreichischen Export zu sichern. Die von allen Seiten mit Recht angestrebte Förderung der Ausfuhr, welcher er nicht nur seine vollsfse Sympathie, sondern auch seine thatkräftigste Unterstützung voll widmen möchte, erheische die schleunigste Ratifikation des Vertrages. Der Minister appellierte schließlich auf das wärmste im Namen der österreichischen Industrle und des österreichischen Handels an den Ausschuß, den Vertrag schleunigst zu erledigen.

Der König empfing gestern in Budapest eine Deputation der Hauptstadt, welche aus Anlaß der 25. Wiederkehr des Tages der Vereinigung der Städte Pest und Ofen eine Huldigungg⸗ Adresse überreichte. Der König dankte herzlichst und sagte, er ersehe aus der bisherigen nt ni n, der Stadt, daß dieselbe eine sichere Geiwähr für das weitere Aufblühen Budapests sei. Die Vereinigung habe heilsame Früchte getragen, derselben seien lebenskräflige Triebe ent⸗ shroffen, welche gepflegt und vermehrt werden müßten. Durch eine einträchtige friedliche Wirksamkeit würden auch in Zukunft treffliche Resultate erzielt werden.

Im un garischen Unterhause kam gestern die Auf⸗ 6 des Hentzi⸗Denkmals vor der Kabetten-A1Anstalt in

udapest zur Sprache. Ueber den Verlauf der Debatte meldet „W. T. B.“:

Vor, dem Eintritt in die Tagesordnung wurde die Hentzi.An— t zur Sprache gebracht. Der Abg. Kossutkh wicz auf den iderspruch zwischen den Erklärungen deg Minister Praͤsidenten Barons Banffy und dem am Mittwoch veröffen lichten rmee befehl hin und fragte, ob, der Minister⸗Präsident von diesem Kenntniß gehabt habe und die Verantwortung für denselben übernehme, unb wenn dies der Fall sei, wie er der Nation Rede ftehen wolle. Baron Ban ffy erklärte, er wolle zur Zeit auf die meritorische Seite der Sache nicht eingeben, vielleicht werde er dies spaͤter thun. Vor der Hand erkenne er die Berechti ung der Behauptung nicht an, daß ein Gegensatz zwischen den Erklärungen der Regierung am letzten Sonnabend. und der jetzigen Situation bestehe. Er habe damals nur konstatiert, daß die Ausführungen des Armee blattes“ keinen offisiellen Charakter bätten, und dies halie er auch beute noch aufrecht. Weiter habe er zur Zeit nichts ju erklären. (Zuftimmung rechiz. Lärm auf, der äußersten Linken. Mehrere Abgeordnete der außersten Linken griffen den Minister⸗Präsidenten und den gemein samen Kriegt · Minister wegen des Erlasses in der Hentzl. Affalre heftig an. Per Minister für die ,, reiherr von Fejsrvary erklärte: in dieser Angelegenheit eine Verordnung ju erla en, gehöre ausschließlich zu dem ß . des Kriegs. Ministers, und es liege daher in der Natur der Sache, daß die ungarische Keglerung von der Verordnung keine vorherige Kenntniß gehabt habe. Die gin er nn sei vor die Alternative gestellt gewesen, für oder gegen den ö Stellung zu nehmen; sie habe da erstere gethan. Ver Geist der Armee sei der Geist des Königs, und niemand könne vorgussetzen, daß eine Absicht bestanden habe, die Pietät, das Selbftgefübl oder den Stolz der Ungarn zu verletzen. Der Erlaß hätte vom Kriegs⸗Minister wohl lücklicher abgefaßt werden können, doch lege er (der Minister für andesvertheidigung) den Erlaß enischieden dahin aus, daß die Denk⸗ säule jur Aneiferung der militdrischen Tugenden dienen folle, Er be— streite daß Hentzi ein e gewesen sei und daß er den Eid auf die ungartsche Verfassung gelelstet habe. Bei dem Grlasse hätten keinerlei plitische Beweggründe obgewaltet. Er hoffe, das Haug und vie ation würden diefe Erklärungen mit Befriedigung entgegennehmen. (Beifall rechtg, Lärm links.)

In einer gestern abgehaltenen Konferenz der liberalen Partei erklärte der Minister⸗Präfident Baron Ba ai . da er das Vertrauen der Krone besitze und auch weiterhln auf die Unterstützung der Partei rechne. Bezüglich der 5 aire

drückte der Minister⸗ räsident die Zuversicht aus, da nach den Erklärungen des Ministers für dle Landes vert eidigung als erledigt zu beirachten sei.

dieselbe Gerücht verbreitet,

Grosbritaunien uud Irlaudb. .

ll Der. Staats sekretar deg Krieges Marquis hielt gestern in Plymouth eine Rede, in wie ö. T. B. me det, den Vorschlag des Kaise sland etreffsnd die Abrüstung, mit Freuden begrü och hinzu⸗ setzte, kein Land könne seine Zustimmung d Hände binden zu lassen, am ö o

Die pi

Prüfung, ehe sie vom Lande . Opfer, nn n, r ge h

„Das größte der bisher gebauten britischen Ramm⸗ęriegs⸗ schiffe, der „Formidable“, wurde gestern in Gegen fr, des Ersten Lords der Admiralität Goschen und deg Admirals Seymour in Portsmouth von Stapel gelassen. Eine sehr große Menschenmenge wohnte dem Schau⸗ spiel bei. Die Taufe vollzog Lady Hicks Beach. Die Tribüne war mit britischen und amekikanischen Flaggen geschmückt, welche in einander geschlungen waren. Der „For⸗ midable“ hat ein Deplacement von 15 000 t und soll eine Geschwindigkeit von 18 Knoten haben.

Die „Times“ meldet, der Staatssekretär des Krieges habe Befehle erlassen, betreffend die Anwerbung eines 1000 Mann starken Bataillons Chinesen, welches in Wei ⸗Hai⸗Wei unter britischen Offizieren Dienst thun folle⸗

Frankreich.

Dem Präsidenten der Republik Faure wurden gestern Nachmittag, wie „W. T. B.“ berichlet, in Gegenwart! der Minister, der Mitglieder der spanischen Botschaft und der k unter dem üblichen Zeremoniell die

nsignien des spanischen Ordens vom Goldenen Vließ über⸗ reicht. Montero Rios legte dem Prasidenten das Collier des Ordens an, wobei er die hierfür vorgesehenen Worte sprach. Der Präͤsident Faure erwiderte mit? Dankes— worten für die Königin⸗Regentin. Hierauf umarmte der Präsident Montero Rios und den Großfürsten Wladimir von Rußland, welcher Parrain gewesen war.

; Rußland. Dem „Rußkij Invalid“ zufolge gehen die Bauarbeiten am

Libauer Kriegshafen „Alexander III.“ ihrer Voll— engung entgegen. Die Ankerplätze für die Liegl h fe sind vollständig hergerichtet. Man beabsichtigt, nachdem eine Probe⸗ ankerung statigefunden hat, die größten neuen Panzerschiffe und die Kreuzer der baltischen Flotte dorthin überzuführen.

Italien.

In der gestrigen Sitzung des Senats wurde, wie W. T. mmeldet, der zum Senator ernannte italienische Goischafter in Berlin Graf Lanza vereidigt.

Die Deputirtenkammer wählte gestern mit 190 von 339 abgegebenen Stimmen Zanardelli zum Präsidenten. 128 Abgeordnete gaben weiße Zettel ab. Zu Vize⸗Prä⸗ sidenten wurden Pal berti mit 236, Chinaglia mit 234 und de Riseis mit 180 Stimmen gewählt. Zwischen Colombo, welcher 107, und Mufsfi, welcher 87 Stimmen erhielt, findet eine Stichwahl statt.

Syanien.

Der Tin en Tr sstdent Saga tg ist, wie dem W. T. B.“ aus Madrid berichtet wird, von seinem Unwohlfein wieder hergestellt und hat gestern Abend einen Spaziergang unter⸗ nommen.

In dem gestern abgehaltenen Ministerrath, welchem der Minister⸗Präsident Sagasta indessen noch nicht beiwohnte, gab der Justiz⸗Minister Groizard einen Ueberblick über die gegenwärtige innere und äußere Politik, erklärte die Furcht vor der carlistischen Agitation für unbegründet, f rach alsdann über die vorgestrige Sitzung der Friedenskommiffion in Paris und legte den Eindruck dar, welchen die Verhandlungen der Kommission auf die europäischen Regierungen gemacht hätten.

Türkei.

Der Minister des Auswärtigen Tewfik Pascha hat, dem Wiener „Telegr.⸗Korresp. Bureau“ uflgf den Bot⸗ schaftern der vier Mächte mitgetheikt, daß die Pforte mittels einer . e an ihre Vertretungen im Aus⸗ lande Protest dagegen eingelegt habe, daß der Prinz Georg von Griechenland zum Ober⸗-Kommissar der vier ö. bestellt und mit der Verwaltung von Kreta betraut werde.

Nach einer Meldung aus Kreta sind daselbst ein türkischer Artillerie- Offizier sowle ein Militärarzt als Dragoman zur Aufsicht über das Kriegsmaterial auf der Insel verblieben.

Griechenland. Der Prinz Georg ist heute früh in Athen eingetroffen.

Asien.

Wie das „Reuter sche Bureau“ aus Peking vom estrigen Tage meldet, wird die dul chung der Truppen Kangsuns aus der Nachbarschaft von Peking fortgesetzt.

Dagselbe Buregu berichtet aus Shang hai, ein Telegramm des Echo de Chine“ melde, daß w eéei⸗Tsch aufu am oberen Jangetse⸗kiang von den n ilfe en angegriffen, geplündert und das dortige klatholische Missionsgebäube niedergebrannt worden . Einzelheiten fehlten noch.

Nach einem in Yokohama eingetroffenen Telegramm aus Söul hat die koreanische Regierung nordnungen erlassen, um dem Fandel seitens der Ausländer im Innern der Halb⸗ insel ein Enbe zu machen.

n Tanger ist, dein Reuter 'schen Bureau güifölge, das . . ihn nde, auf dem Marsche nach dem Schauplatz des Aufstandes an

. vorgẽ

ma e befänden. Man glaube, Frankreich sch gung seiner Grenze in jener Gegend angen.

Etatistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

n Rem scheid nimmt, der Rh. Westf. Ztg. zufolge, die Be⸗ . gegen die Errichtung von Betriebskrankenkassen (vgl. Rr. No und A7 d. Bl) immer größere Ausdehnung an. In drei

abriten, der Bandfabrik von Paß und den Schlitkfchuh— abriken von F. W, Henj und Siever Söhne, haben die Arbeiter bereits die Arbeit niedergelegt. In vier weiteren Fabriken, den Schlitt schuh fabriken von Wirths Sohn, Eduard Engel und Peter Becker sowie in der Formerei und Schlosferei von Spennemann, haben die Arbeiter gekündigt und werden nach Ablauf der 14 tägigen Kündigungsfrist die Arbeit einstellen. Insgesammt belaͤuft sich die Zahl der Arbeiter, die bis jetzt sich an dem Augstande betheiligen, auf ca. 76. Da sich 26 Firmen verpflichtet haben, Betriebskrankenkafsen ein⸗ zurichten, und die Arbeiter all dieser Fabriken beabsichtigen, in den Ausstand zu treten, wenn nicht von der Errichtung derartiger Betriebe⸗ krankenkassen Abstand genommen wird, stehen weitere Arbeitzein⸗ stellungen bevor.

In Duisburg konnte, demselben Blatt zufolge, eine große öffentliche Gewerkschaftsversammlung, die für Mittwoch Abend einberufen war, und in der sich fämmtliche Arbeiter über die Geschäftsführung deg Gewerbegerichtg⸗orsitzenden beschweren wollten, wegen Mangels an Theilnahme nicht statifinden. Es waren nur un gefahr 40 Arbeiter erschienen.

Kunst und Wissenschaft.

Im Königlichen Kunstgewerbe⸗Mu seum sind z. Zt. dle Gegenstände ausgestellt, welche der im Sommer 1898 verstorbene Professor Dr. Fritz Leo dem Museum letztwillig vermacht hat. Der ver⸗ storbene Kunstsammler hatte die ebenso wohlwollende wie zweckmäßige Bestimmung getroffen, daß es dem Museum frei stehen solle, aus dem Nachlaß zu entnehmen, was sür seine Zwecke geeignet sei. Der Rest der Sammlung ist bestimmungsgemäß ju Gunsten der Stadt Berlin versteigert worken. Das Werthvollste aus dieser Erhschaft sind Theile einer Zimmertäfelung, die mit farbigen Hölzern eingelegt ist, ferner Schränke des 17. bis 18. Jahrhunderts, Delfter Fayencen und rheinische Krüge: das meiste mehr dekorativen Charakters, als solches aber mit ö, d, Geschmach ge⸗ wählt. Die Stücke sind zunächst im chlüterzimmer. (hinter dem Goldsaal) ausgestellt Im Vestibül sieht man gegenwärtig eine Pracht stickerei von ganz ungewöhn. lichem Umfange und seltener Kostbarkeit des Materials. Diese Arbeit ist von Frau Julie Spengel in München zusammengestellt. Den Anhalt bot eine dekorative Malerei aus dem Ende des 16. Jahr⸗ hundertg, welche im Rathhaussaale zu Regensburg die Belroͤnung einer Thür bildet. Ein Wappenschild mit dem mächtigen Reichzadler in reichster Einrahmung wird von zwei kolossalen allegorischen Figuren, das „Recht! und das Gericht dar · stellend, begleitet. An die Stelle des zweiköpfigen alten Reichtadlerg ist hier der Adler des neuen Reichs gesetzt. Das Werk ist ganz in Aufnäharbeit ausgeführt, unter Verwendung der herrlichsten und kostbarsten alten Goldbrokate, Goldlitzen und Halbedelsteine; die aufgenahten Stücke sind dann weiter mit Gold und farbiger Seide bestickt. Die prächtige Stickerei schmückte bis vor einigen Wochen die alterthümliche Halle der Münchener Kunstausstellung. Die Ausführung lag in den Händen des Kunstateliers von Iörres in München, speziell der Zeichnerin und Stiderin B. Wolf.

oberen

In der morgigen öffentlichen Sitzung des Vereins für die Geschichte Berlins wird Herr Professor Dr. Friedrich Krüner über den hrandenburgischen Schwanen. Orden“ sprechen. Der Vor—⸗ trag findet im Bürgersaale des Rathhauses flatt und beginnt pünktlich Abends 79 Uhr.

Die von dem Verein bildender Künstler Müncheng Sece ssion veranstaltete Ausstellung kün stlerischer Photographien, Radierungen, Holzschnitte, Litbograpbien und Plakate wird morgen, Sonnabend, Vormittag eröff net werden. Wie aus München geschrieben wird, soll die photographische Abtheilung das intereffanteste und gediegenste Materigl zur Anschauung bringen, das zur Zeit vor- , . ist; auch die Plakat Ausstellung soll das Beste vom Tage arbieten.

Bauwesen.

A. F. In der am Montag abgehaltenen Versammlung des Archi⸗ tekten⸗ Vereins wurden die drei Aufgaben für den Wett- bew erb um die am 13. Maͤrz 1900 zu vertheilenden n endgültig, wie folgt, sestgestellt: 1) Hochbau: Entwurf für eine Technische Sochschule; 2) f erba u: Verbindung einer hochbelegenen Seenplatte mit einem benachbarten, schiff haren Fluß durch eine zwanzig Meter Niveau⸗ verschiedenheit überwindende Schleusenanlage; 3) Eisen bahnbau: Ent⸗ wurf für eine er, n auf den großen Schneeberg im Glatzer Ge⸗ birge. Zur Ümgestaltung der oberen Räume des Vereins. hauses waren 5 Entwürfe eingegangen, von denen jedoch, wie n, ,. Geyer eingehend begründere, keiner den Beifall des

eurtheilungsautzschusses gefunden hat. Ez bandelte sich um eine Verlegung der Kleiderablage und der Toiletten, die nicht wohl an den bisherigen Stellen bleiben kön nen, nachdem der durch Ueberwölbung des früheren Lichtschachtes gewonnene schöne Raum ju den Gesellschaftsräumen des obersten Stockwerks bin zugenommen worden ist. Da unter den eingegangenen neun Entwürfen drei die Verlegung der genannten Räumlichkeiten in ein Zwischen⸗ geschoß ing Auge fassen und dieser Gedanke allse tg als gut und richtig aner kannt wird, wenn auch die ihm gegebene Geftalt noch nicht befriedigt, so wurde ein neuer, engerer Wett bewerb mit Beschränkung desselben auf diese fer e beschlossen. Die Monats Konkurrenz Entwurf zu einem oppelgrabstein · hatte vier Bewerber gefunden, unter denen, nach Begründung des Urtheils durch den Land Baujnspert or Schmalz, der Arbeit des Architekten

ritz Schwager der in einem Vereinsandenken bestehende

reis zugesprochen wurde. Den Vortrag des Abends hielt Derr Land Bauinspektor Hasat über das Thema: „Hat es im 13. Jahrhunzert einen deutschen Ueberganggstit gegeben?“ Der Vortragende glaubte die J. e entschieden ver neinen ju müssen, da an So aller deutschen Kirchenbauten, die al Zeugen für das Vorhandensein eines solchen Uebergangs vom roma— nischen zum . Baustil n . werden, der Bewelg zu führen sei, da 3 theils in frübgothischer Zeit ausgebaut, theils 1 erlittenen Bränden so geschickt in göihischem Stu f, seien, da die dadurch herbeigeführte Mischung verschiedener Bauftile als aus einem Guß entstanden angesehen wurde und zur Annahme eineg Uebergangsstils gefübrt habe. Der Vortragende bekannte sich zu der ,, daß der Spitzbogen nicht, wie durch französi . eröffentlichungen darüber behauptet werde, plötzlich, wie Atbene aus dem Haupte des Zeug, um 1150 im Dom bon St. Denis in die Erscheinung getreten sei, sondern da i

ch gug nachweisbaren Anfaͤngen in Südfrankreich entwickelt habe, wesentlich auf Grund seines praktischen Vorzugg „weniger ju schleben“

d. i. weniger in horizontaler . i. drücken, als der Rundbogen. glb,

Der Spitz bogen eignete sich wie er weiter ausführte,

besonderg zur Ein wölbung erheblicher Spannweiten wischen nicht ber. m . an n nher feilern, und dieg gewann ihm ziemlich rasch die

J ahrhunder e 9 chriktene auch in .

un auart

Baumeister, . vom Beginn r land überall

des etzt als die prakti ih (n 3 1

Mais, und zwar:

2. bis 8.

wurden beisplelgweise i. 8 lꝛos alle durch einen verhberenden Brand zer⸗

örten Kirchen von Goslar gothisch erneuert. Ginen Beweis für eine Ansicht von der Entstehungggeschichte der Gothik findet der Vor- tragende in ihrer französischen Bejeichnung style ogival; denn give bedeute Verstärkungsrippe“, d. i. die sür das gothische Gewölbe charatteriftische Konstruition. Die Ansichken des Vortragenden blieben in der sich i r . Erörterung nicht unangefochten. Regierungs Baumeister Stiehl wollt? den Beweis des Nichtvorhandenseins eineg, Üebergangsstils jwischen den romanischen Bauten des 11. bis 12. Jahrhunderts und den gothifchen des 13. alt genügend geführt nicht anerkennen und behauptete, daß

zahlreiche Kirchenbauten im Glsaß (Schlettftadt, Gebweiler, die alteren

Theile der Thomgzskirche in Straßburg und am Rhein (St. Quirin in Neuß, ferner in Andernach, Bonn, Lim= burg) die Existen elnes einheitlichen deutschen Uebergangs⸗˖ stils unmittelbar erwiesen. Dem gegenüber glaubte der Vortragende auf das von ihm zugegebene 1 10 der Kirchenbauten gemischten Stils hinweisen zu sollen, bei denen der Beweis nachträglicher, um Jahr⸗ hunderte auseinander liegender Stiländerungen nicht zu erbringen sei; im Großen und Ganzen aber hielt er an feiner Verneinung eine organisch

entwickelten Uebergangestils fest.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Getreidemarkt Genuas während des Monats Oktober.

Genua, 9. November 1898. Der Markt nahm unter dem Ein fluß der amerikanischen Haussebewegung, welcher bald sammtliche ton⸗ angebenden Märkte des Kontinents folgten, auch in Italien eine feste Haltung an. Anfangs gingen zwar die Preise hier nur langsam in die Höhe, da der Konsum, welcher noch immer über schlechten Mehl⸗ absotz klagt, nur mit Widerstreben die böheren ra, ,. bewilligte. Auch die Spekulation verhielt sich ziemli passiv, weil man im Hinblick auf die hohen Preise , Furcht vor einem Rück⸗ schlage hatte. Nachdem aber die Preise in den Exportländern täglich in die Höhe gingen, entwickelte sich auch hier ein Jebhaftes Geschäft.

Man bewilligte im höchsten Moment der Hausse 23 Fr. für Pur Taganrog P. 9,38 Verladung November d. J, 4 Fr. mehr als An. fangs Oktober, während Weichweizen durchschnittlich nur um 150 Fr. his ? Fr. theurer wurden.

In den letzten Tagen jedoch machte sich eine starke Reaktion

eltend, alg aus Amerika eine nüt gen ig, Bewegung signalisiert wurde.

ie Käufer zogen sich zurück und wollten trotz der Dißposition seitengz der Verkäufer, Konzesstonen zu machen, absolut nicht mehr kaufen. Die Folge davon war, daß auch an den Cxporthäfen im Ajowschen und Schwarzen Meere die Preise wieder erheblich, d. h. um 1 bis 1,50 Fr. zurückgingen.

Die italienischen Märkte waren Ende Oktober vollständig lust⸗ und geschaftslos.

Ernteaussichten in Argentinien.

Bueno Aires, den 18. Oktober 1898. Pripatschätzungen zu— folge dürfte sich die in diesem Jahre in Argentinien mit Weijen be= baute Fläche auf etwas über 2 Millionen Hektar stellen.

Ueber den poraussichtlichen Ernteertrag lassen sich zur Zeit noch leine sicheren Angaben machen, da die Hauptgefahren für eine gute Ernte: Nachifröste, Trockenheit und Heuschrecken bis Ende November sich geltend machen können. . .

Bis jetzt sind die Autsichten sehr günstige. Die Heuschrecken sind zwar über einen großen Theil von Santa Fö6 und Entre Rios ver⸗ breitet und bis in den Norden der Provinz Buenog Aires vor⸗ gedrungen; da jedoch der Einfall verhältnißmäßig spät erfolgte, sind die Saaten widerstandtzfähiger geworden und wachsen, wenn auch von den Heuschrecken beschäbigt, namentlich bei genügender Feuchtigkeit schnell wieder nach. Die Arbeiten zur Bekämpfung der Heuschrecken⸗ plage werden nach den bösen Erfahrungen der letzten Jahre nunmehr energischer betrieben; in den wenigen Wochen seit dem ersten Einfall der Heuschrecken sind bereits 7 Millionen Kilogramm Heuschrecken ver— nichtet worden. .

Falls nicht noch besonders ungünstige Witterungeverhältnisse ein⸗ treten, steht zu erwarten, daß die diesjährige Weizenernte die des ver⸗ gangenen Jahres bedeutend übertreffen wird.

Getreidehandel in Buenos Aires.

Ausfuhr von Getreide aus dem Hafen von Bueno Aires für die Zeit vom 16. bis 30. September 1898.

Menge in Säcken Gesammt⸗

ir, mie

Getreideart Verschiffungsziel

196 306 1650 681 58 983 bh 673 47389 28 578 8704 4522 28 528

69 364 86 0971

3068 1972 1319

6 359 424

Gegenwerth der höͤchsten und niedrigsten Preise in Mark nag dem Durch⸗ schnittskurse von FSmsn 1 A 1,58

Mais 1 ngland

Deutschland

olland üd⸗Afrika Brasilien (St. Vincent) Order

insgesammt Weizen Brasilien Leinsaat .

elgien Deutschland

insgesammt

Preise im Großhandel für 1 da

Sm / n bis Sm / n 860 , 3,20

735 . 3 726 9, * , 11,65 . 4 16,96 Leinsaat ... 9— 14 92 15, Die „‚bolsa“ zu 66,66 kg.

Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Dem Kaiserlichen Gesundheitgzamt ist am 17. No- vember der Aug bruch der aul und Klauenseuche vom

442

Schlachtviehhofe in München gemeldet worden.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

Aus den Beroͤffentlichungen deg Kaiserlichen Gesundbeits amts = ö fe n e em f. . .

Pe d Cholera. ; r Britisch O gn n nn,. In der Woche vom ktober find 2 Personen an Cholera und 129 an Fiebern, in der vorhergehenden g an Fiebern gestorben. Pestfaͤlle sind nicht mehr gemeldet worden.

Ching. iner Mittheilung vom 29. Septen . ge weitere Falle der Krankheit , nicht beobachtet worden. ö e e r. ö . ö

Im Staate Loutlssang sind außer den schon mitgetheilten noch folgende Orte befallen; Cinelare, Iberville, Ost. und West Feliciana, Lutcher und St. Charleg Pgrish. Aus Jim en e (Mexsto) ift unter dem 28. September dag Auftreten von Gelbfleber gemeldet, aus Laredo (Texas W. 40 Fälle angejelgt. In New Orleantz ge⸗ langten in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober I7, J vom bis 20. Oktober 9, in Tampieo vom 3. bis 16. Oktober 195 und in Vera Eruz vom 30. September big 6. Oktober 6 Todesfälle zur Meldung. Außerdem wurden von den Quarantänestattonen Schiffen festgestellt: in Gulf Quarantine, Ship Ssland 1 Fall, in Reedy Island Quarantine 2 Fälle. In New Jork wurde 1 Fall auf einem von Hapanna angekommenen Schiffe beobachtet.

Verschiedene Krankheiten. Pocken; Antwerpen 2, Moskau 5, Warschau 4 Todesfälle; . 5, St. Petersburg 20, Warschau (Krankenhäuser) 6 Erkran⸗ ungen; Flecktyvbug: Edinburg 12. Warschau (Krankenhaus) 7 Er⸗ krankungen; Genickstarre: New York 5 ö Kopenhagen 2 Erkrankungen; Keuchh usten: Reg.Bez. Schleswig 59, Hamburg 5i, Kopenhagen 57 Erkrankungen; 36 uenza: Berlin 2, London 12, Moskau 2, Parig, St. Petersburg je 3 Todesfälle; Lungenentzün“ dung: Reg.⸗Bez. Schleswig 62 Erkrankungen; Milzbrand: Mogkau 2 Todesfälle; Tollwut h: New Jork 1 Todesfall; Trichinofe: Chemnitz (Krankenhaus) 1 Erkrankung. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 188595; O, 91 oc); in Halle, Plauen Gikrankungen amen vor in Berlin 47, Hreglau 43, Hamburg 30, Antwerpen ,, . 23, Budapest 75, Edinburg 57, Kopenhagen 60, ondon (Krankenhäuser) 318, New . s, Paris 53, St. Peters⸗ burg l, Prag 89. Wien 65 desgl. an Diphtherfe und Eroup (1886/95: 42700); in Beuthen, Bromberg, Solingen Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 198, München 30, . 32, Kopenhagen 34, London (Krankenhäuser) 174, New Jork 130, Paris 56, St. Petergs« hurg 139 Stockholm Jö, Wien o/ desgl. an Un terkeibstyphus 1886/95: C765 0½9); in Mülhausen i. E. Erkrankungen kamen zur nzeige in Budapest 23, London (Krankenhäuser) 89, New York 122, . 47, St. Petersburg 164 desgl. an Masern in den Reg.“ esirken Aachen 99. Arnsberg 144, Düsseldorf 236. Lüneburg g6, een 108, Stade 96, Trier 177, in Lübeck 35, Amsterdam 177, udapest 643, Edinburg 151. Kopenhagen 77, New Jork 57, St. Petersburg 72, Prag 25, Wien 142.

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

23. November, 1 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung für die belgischen Staatsbahnen (Spezial Lastenheft Nr. 351): Stählerne e, ,, Sicherheitsschlösser, 25 gedeckte Tragbahren zum rankentransport, Handkarren und 20 dreirädrige Fahrräder jum Waarentransport, kupferne Gewichte, Schaufeln, Blechelmer, Blech⸗ scheren, Meißel, Hacken, Sägen, Oellannen und andere Blechbehälter, Signglflaggen, Signalbörner aus Kupfer, Laternen und Lampen, Maßstäbe, Zirkel und andere Meßinstrumente, Schläuche u. s. w.

Verkehrs⸗Anstalten.

Brem en, 17. November. (W. T. B. Norddeutscher Lloyd. Dampfer Maria Rickmers, v. Ballimore kommend, 16. Nod. in Bremerhaven angek. „Halle“, n. d. La Plat best., 16. Nov. Las Palmas pasf. Wittekind“, v. La Plata kommend, 16. Nov. in Vigo angek. und Reise n. Bremen fortges. „Lahn“, v. New Jork kommend, 16. Nov. Dover pass. Mark‘ 16. Nov. v. Antwerpen n. d. La Plata abgeg. Barbarossa“ 16. Nov. v. Bremen in New Jork angek „Trave“ 16. Nov. v. Bremen in New York angek. Roland“ 16. Nov. v. Baltimore n. Bremen abgeg. ‚Kaiser Friedrich“ 18 Nov. v. Cherbourg n. New Vork abgeg. ‚„Sachsen! 15. Nov. Reise v. Singepore n. Bremen fortges. „Kaißser Wilhelm der Große? 15. Nov. b. New Jork n. , . abgeg. „Prinz Heinrich, n. Ost« Asien beft., 15. Nov. in Genua angek. Aller“ 15. Nov. v. Genua in New York angek. „Karlsruhe“, n. New. Jork best, 15. Nov. Lizard

passiert.

18. Nopember. (W. T. B.) Dampfer Koblenz‘, n. Brasilien best,, 17. Nov. Dover passtert. Wittenberge, v. Ost⸗Asien kommend, 17. Nov. in Suej angek. Babelsberg“ 16. Nov. heimkehrend v. Singapore abgeg. Darmstadt“, v. Ast⸗Asien kommend, 17. Nov. Ouessant passiert. Prinz⸗ Regent Luitpold“ 17. Nev. Reise v. Fremantle n. Colombo fortges. Lahn“, v. New Jork kommend, 17. Nob. auf der Weser angekommen.

Ham burg, 17. November. (W. T. B.) Hamburg Amerika Linie. Dampfer Valencia“ ist am Mittwoch in St. Thoma angekommen.

London, 17. November. (W. T. B.) Union- Lin ke. Dampfer Norman“ ist gestern auf der Heimreise von Kap stadt, ‚Gueiph heute auf der Augreise von Mad eirg abgegangen.

Rotterdam, 17. November. (W. T. B.) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Maasdam“ von Rotterdam heute Nachmittag

nach New York abgegangen.

Theater und Mufik.

Metropol Theater.

An der ple ef att der Ausstattungsvosse ist gestern zum ersten Mal Die Blumen⸗Mary“, Operette in drei Akten von Landesberg und Stein, bearbeitet von Julius Freund, Musik von Karl Weinberger, in Scene gegangen. Die meisten modernen Operetten kranken an der Minderwerthigkelt ihrer Texte. Da wird ersonnen und geklügelt, um einen ganz neuartigen Gedanken zu finden, und ,, ommt ein Konglomerat von Unsinn und und Unwahrscheinlichkeit zu stande, welches nichts weniger als an⸗ regend auf den er, n Hen wirken muß. Auch die Herren Landeg. berg und Stein haben als Librettisten keine r, D nd bewiesen. Sie verlegen den d e, , . andlung nach Amerika, als dem traditionellen Lande der Gxcentrijifät. Der Direktor eineg New Jorker Etablisse⸗ ments veranstaltet eine fle unn, deren Gewinn eine Braut nebst Mitgift ist, und zwar soll der glückliche Gewinner, wenn er nicht freiwillig zurücktritt oder schon verbeirathet ist, die Blumenderlauferin Mary heitathen. Im Falle er verheirathet ist, oder unwürdig be⸗ funden wird, soll der Inhaber der naͤchst höheren Loosnummer ne Stelle treten. st unschwer von Anfang an zu

ein Leben als Stiejelpußer

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