1898 / 284 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Dec 1898 18:00:01 GMT) scan diff

. ich J, erpflichtungen baftet mit aft.

k Vermögen und rer Steuerkraf

zu funde haben wir diese Ausfertigung unter unserer

chrift ertheilt. Stolv i. Pomm, den.. t (S il Der strat.

Anm erkung. Die Anleihescheine sind außer mit den Unter- schriften der beiden Magistratzmitglieder mit dem Siegel der Stadt zu versehen.

Provinz Prᷣmmern. Regierungsbezirk Köglin. ö ö ; Zinsschein

Je zu dem Anleihescheine der Stadt Stolp i. PpseaiwuuuúuusvsuyW

Buchstabe Nr üb Mark,

zu 38 Zinsen über Pfennig.

Der Inhaber dieses Zinescheins empfängt gegen dessen Rücgabe in der Zeit vom 2. Januar (bejw. 1. Juli) 18 . . ab die Zinsen' des vorbenannten Anleihescheins für das Halbjabr vom .. ten ...... bis. ten mit Mark .... Pfennig bei der Stadt⸗Hauptkasse in Stolp.

Stolp, den.. t

Dieser Zinsschein ist un wenn dessen Geldbetrag nicht inner⸗ halb vier * nach unf

des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird.

Anmerkung. Die Namensunterschristen der Mitglieder des Magistratz können mit Leitern oder Faksimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zintschein mit der eigenhändigen Namengzunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.

Regierungsbezirk Köslin. An weisung zum Anleihescheine der Stadt Stolp i. Pomm. ... te Ausgabe, Buchstabe N

Propinz P ommern.

Ver Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihescheine die .. . te Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jabre ig.. bis 19... bei der Stadt Hauptkasse in Stolp, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird.

Stolp, den . . t

Vie Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:

... ter Zinsschein ... ter Zinsschein

Anweisung.

Finanz⸗Ministerium.

Die durch das Ableben ihres bisherigen Inhabers erledigte Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Marburg ist dem früheren Rentmeister, jetzigen Steuer-Sekretär Vial in Cassel verliehen worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗- und Medizin al⸗Angelegenheiten.

Sekanntmachung.

Das Diphtherie⸗Heilser um mit den Kontrol⸗— nummern 317 und 319 von den Farbwerken vorm Meister, Lucius u. Brüning zu Höchst a. M. ist wegen eingetretener Verminderung seines Gehalts an Immunisierungseinheiten zur Einziehung bestimmt.

Berlin, den 28. November 1898.

Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten. In Vertretung: von Weyrauch.

Am Lehrerinnen- Seminar zu Tanten ist der bisherige ordentliche Seminarlehrer Hab ih zu Boppard als Seminar⸗ Oberlehrer und

am Schullehrer⸗Seminar zu Karalene der bisherige kom⸗ missarische Lehrer, Rektor Düring als ordentlicher Seminar⸗ lehrer angestellt worden.

Bekanntmachung. Aus ,

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sitãt nisse, sowie Zeugnißse über ihre fittliche Fuͤh⸗ und . wissenschaftliche Tüchtigkeit einreichen. Das Ku um (ist außerdem berechtigt, von jedem Be⸗ ng einen ein über u

vor der Verleihu en Bericht öwissenschaftliche Thätigkeit, fowie eine Darlegung seiner sse a e, ger ia.

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einen Bericht über gjahrcg erlangen.

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bis zum 31. Dezember d. J. einzureichen.

Berlin, den 16. Oktober 1898. Das Kuratorium der Johann Christian Jüngken⸗Stiftung.

Waldeyer, z. Rektor der Universität.

——

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 37 der, Gesetz Sammlung“ u rr unter

Nr. 10041 den Allerhöchsten Erlaß vom 5. November 1898, betreffend die Rang⸗ und Titelverhältnisse der höheren Bergbeamten.

Berlin W. den 1. Dezember 1898.

Königliches Gesetz-Sammlungsamt. Weberstedt.

Bekanntmachung.

Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. Aprkl 1872 (Gesetz⸗Samml. S 357) sind bekannt gemacht:

J der Allerhöbste Erlaß vom 8. August 1898, durch welchen der Stadtgemeinde Charlottenburg das Recht verliehen worden ist, die in den Gemarkungen Spandau, Gatow und Staaken belegenen Grundflächen, welch, zur Herstellung der behufs Trockenlegung der duichfeuchteten Landkomplex. im Norden und Osten der slädtischen Rieselfelder bei Karolinenhöhe und Gatow geplanten Anlagen er— forderlich sind, im Wege der Enteignung zu erwerben oder mit einer dauernden Beschränkung zu belasten, durch dag Amtsblatt der König lichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 45 S. 467, ausgegeben am 11. November 1898; q

2) der Allerhöchste Erlaß vom 5. Oktober 1888, betreffend die Verleihung des Rechts zur dauernden Beschränkung des Grundeigen⸗ thums an die Große Berliner Straßenbabn in Berlin behufs An— blingung von Rosetten an den Straßenfeiten von Häusern zweck Befestigung von Querdrähten für den elektrischen oberirdischen Straßen—⸗ bahnbetrieb in denjenigen Straßen Berling und der Vororte, in welchen auß verkehrspolizeilichen Rücksichten die Aufstellung von Masten für solche Querdrähte nicht genattet werden kann, durch das Amtablatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 45 S. 472. 36 eben am 11 November 1898;

3) der Allerhöchste Erlaß vom 5. Oktober 1898, betreffend die Verleihung des Rechts zur , 2c. an den Kreis Königsberg N. M. für die von der Oderbrücke bei Zäckerick bis zur Grenze des Kreises Oberbarnim in der Richtung auf Alt⸗Ranft führende Chaussee, durch das Amtsblatt der Könsglichen Regierung zu Frankfurt a. O. Nr. 45 S. 313 ausgegeben am 9. November 1898;

4) dag Allerhöchste Pripvilegium vom 5. Oltober 1898 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Stadt ,, vor der Höhe im Betrage von 2000 000 Æ durch das

mtsblatt der Königlichen Regierung zu Wiesbaden Nr. 44 S. 396, ausgegeben am 3. November 1898;

5) das Allerhöchste Privilegium vom 5 Oktober 1898 wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender Provinzial⸗Anleibescheine der Provinz Posen bis jum Betrage von 10 Millionen Mark durch die Amtäblätter

der Königlichen Regierung zu Pofen Nr. 44 S. 483, aus⸗ gegeben am 1. November 1898, 6.

der Königlichen Regierung zu Bromberg Nr. 44 S. b93, aut gegeben am 3. November 1898.

Die Personal⸗Veränderungen in der Armee 2c. befinden sich in der Ersten Beilage.

Aichtamtliches. Deuntsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser gedenken mit den ver⸗ bündeten Regierungen und dem deutschen Volke in innigster Antheilnahme des Tages, an welchem unser Erlauchter Bundes⸗ genosse Kaiser Franz Joseph vor fünfzig Jahren den Thron der Habsburgischen Monarchie bestiegen hat. Möge die Vorsehung das theure Leben des edlen Herrschers noch lange Jahre erhalten zum Segen Oesterreich⸗Ungarns und zum Heil des europäischen Friedens!

Preußen. Berlin, 1. Dezember.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten im Stadtschlosse zu Potsdam heute Vormittag die Vorträge des Kriegs⸗Ministers, General-Lieutenants von Goßler und des Chefs des Militärkabinets, Generals von Hahnke.

Um 11 Uhr begaben Sich Ihre Majestäten der Kaiser und König und die Katserin und Königin nach Charlottenburg und von dort nach dem Schlosse Bellevue, um Ihren Einzug in Berlin zu halten.

Um 12 Uhr stiegen Seine Majestät der Kaiser daselbst zu Pferde, während 3h Majestät die Kaiserin in einem , vierspännigen Galawagen Platz nahmen. Seine

ajestät waren begleitet von den Generalen von Hahnke, von . und von Scholl, dem Oberst⸗Lieutenant von Pritzel witz, dem Ober⸗-Stallmeister Grafen von Wedel, während neben dem Wagen Ihrer Majestät, in welchem auch die Ober⸗Hofmeisterin Gräfin Brockdorff Plaz genommen hatte, der Ober⸗Hofmeister . von Mirbach ritt. Vor dem Brandenburger hor, wo der kommandierende General des Garde⸗Korps von Bock und Polach und der Gouverneur von Berlin Graf von Wedel Ihre Majestäten erwarteten, wurden Aller⸗ höchstdieselben von dem Bürgermeister Kirschner, welcher dort mit den Vertretern des Magistrats und der Stadt⸗ verordneten Aufstellung genommen hatte, mit einer Ansprache begrüßt, auf welche Seine Majestät huldvoll dankten. Seine . der Kaiser durchritten hierauf das Thor, der Wagen Ihrer Ma gt der Kaiserin folgte. Vom Pariser osse bildeten die Truppen der Garnisonen

von Berlin und , im Paradeanzuge Spalier. Beim Nahen Ihrer asestäten präsentierten vie Truppen unter den Klängen der Mufik und Hurrahrufen. Die Fahnen

und Standarten. der einzelnen Truppenthelle schlossen sich Seiner Majestät an, und unter dem Jubei der hel und dem Geläͤut der Kirchenglocken bewegte der Ftaiserliche 3 fich weiter nach dem Schlosse. Im Lustgarten nahmen eine Masestät sodann den Vorbeimarsch der Fahnen⸗Kom— pagnie und der Standarten⸗-Escadron sowie der nach dem oͤstlichen Stadttheil abmarschlerenden Regimenter ah.

Der Bun desra th versammelte sich heute zu einer Plenarsitzung. Vorher berlethen die vereinigten usschüsse für Rechnunggwesen und für Handel und Verkehr fowie dle vereinigten Ausschüsse für Rechnungswesen und für Eisen— bahnen, Post und Telegraphen.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Der deutsche Boischafter Graf zu Eulenburg-Herte— feld und der deutsche Militär-⸗Attache, Oberst Lieutenand Graf von Moltke überreichten, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag in besonderer Audienz Seiner Majestät dem Kaiser das Jubiläums geschenk Seiner Majestät des Heutschen Kaisers, bestehend in einem in der preußischen Porzellan Manufaktur, hergestellten kostbaren Porzellan⸗-Se ce. Nach der Ueberreichung des Geschenkes fuhren der deutsche Bot schafter Graf zu Eulenburg-Hertefeld und der Militär-Attachs Graf von Moltke bei dem Minister des Auswärtigen Grafen Goluchowg ki vor. .

Die „Wiener Zeitung“ r fert i ein n e eb des Kaisers an den Justiz⸗Minister Dr. von Rubner, in welchem Allerhöchstderselbe anläßlich des Regierungsjubiläums volle Amnestie für Verbrechen der Majestäisbeleidigung oder der Beleidigung von Mitgliedern des Kaiserlichen Hauses, die bis zum 2. Dezember d. J begangen sind, ertheilt und 548 anderen Sträflingen der Rest der Freiheitsstrafe erlassen wird.

Das österreichische Herrenhaus genehmigte gestern den Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag mit Japan. Der Berichterstatter von Inama-sSternegg verwies auf die Bedeutung des Vertrages für Oesterreich und bemerkte, Desterreich, welches an der gegenwärtigen Vertheilung großer Weltgebiete nicht betheiligt sei, habe großes Interesse an der Erschließung des ostasiatischen Handeltzverkehrs. Der Handeltz⸗ Minister von Dipauli betonte, daß die Auswechse⸗ lung der Ratifikationen bereits am folgenden Tage erfolgen müffe, weshalb die Genehmigung aͤußerst dringlich R.

Der Eisenbahnausschuß des österreichischen Ab⸗ geordnetenhauses berieth gestern das Lokalbahn gesetz für 1898. Im Laufe der Debatte bemeikte der Eisenbahn— Minister von Wittek auf eine Anfrage des Agg. Dr, Ruß, daß die Verhandlungen über einen Staatsvertrag mit Sachsen, betreffend einige neue Eisenbahnanschlüsse an der böhmisch⸗sächsischen Grenze, meritorisch bereits zum Abschluß gelangt seien. Nach diesem nnn, solle die Betriebtz⸗ i n auf der ganzen Linie Roßbach Adorf der österreichi⸗ chen Staatsbahnverwaltung vorbehalten bleiben.

Nach dem ungarischen Staatskassen⸗Ausweise für das dritte Quartal betragen die Einnahmen 133 674 752 Gulden, die Brutto⸗Ausgaben 182 3366 496 Gulden. Die Einnahmen sind um 365 550, die Ausgaben um 567 817 Gulden geringer, als im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres Mithin ist die Bilanz des dritlen Quartals um L797 733 Gulden ungünstiger als die des gleichen Quartals im Vorjahre.

Frankreich.

Die spanisch⸗amerikanische Friedenskommission beschäftigte sich, dem „W. T. B.“ zufolge, in ihrer gestrigen 96 mit der Abfassung der drei ersten Friedenzarkikel, be⸗ treffend die Abtretung Cubas, Porto Ricos und der Phi— lippinen, über welche die Kommission im Prinzip Ueberein— stimmung erzielte. Sodann wurde in eine generelle Be⸗ sprechung der in. Artikel eingetreten. Es kam jedoch zu keinem Beschluß, die Sitzung wurde tun heute vertagt.

Der Senator Fabre beabsichtigt für den Fall, daß der Kassationshof sich bezüglich des Prozesses Picquart vollstaͤndig passiv verhalten sollte, eine neue Interpellation einzubringen. Ein anderer Senator soll die Absicht haben, darüber zu inter⸗ pellieren, weshalb das „Journal Officiel“ jene Stelle der Rede des Minister-Präsidenten Du puy fortgelassen habe, in welcher es heiße, der Kassationshof besitze diskretionäre Gewalt.

Beim Beginn der gestrigen Sitzung der Gruppe der Pro⸗

ressisten der Deputirtenkammer sprach sich der Deputirte enn über seine Haltung in der Sitzung der Deputirten⸗ kammer vom Montag aus und . er habe von seiner Erklärung nichts zurückzunehmen und habe seiner Pflicht und seinem Ge— wissen gehorcht. Er habe in seinem eigenen Namen gesprochen und behalte sich vor, bei geeigneter Gelegenheit nochmals einzugreifen. Die Partei drückte darauf Barthou von neuem ihr Vertrauen zu seiner politischen Leitung der Gruppe aus.

Rußland.

Der Kaiser wohnte, wie „W. T. B.“ meldet, gestern

der Enthüllung des in Sebastopol errichteten Denkmals des , . Nachimow bei und kehrte darauf nach Livadla urück. ; In der Anstalt des St. Petersburger Kad etten⸗Korps wurde gestern eine Büste Nachimow's enthüllt, und in allen Marine⸗Garnisonen des Reichs wurden feierliche Seelen⸗ messen für denselben abgehalten.

Epanien.

Wie „W. T. B.“ aus Madrid meldet, hat die spanische Regierung an Montero Rios telegraphiert, daß er die ofortige Freilassung der auf den Philippinen befindlichen n f, Gefangenen, Schiffahrts- und Zollver⸗ ünstigungen im Verkehr mit den früheren ,, esi r . sowie die Regelung der Phlilippinen⸗ chul . wenn möglich, der eubanischen Schuld ver⸗ angen solle.

gan der Regierung der Vereinigten Staaten war der Wunsch zu erkennen gegeben worden, da durch den spanisch⸗ amerikanischen Krieg außer straft gesehte Protokoll von 1877 wieder erneuert zu sehen, welches amerikanischen Staatg⸗ angehörigen besondere Vergüuͤnstigungen in allen . chen Territorien einräumt; die . f Regierung hat jedoch die Ratifikation des Protokolls abgelehnt.

*

In den letzten aus Bilbas in Bordeaux eingetroffenen Blättern wird von dortigen Umtrieben der Carlisten be⸗ richtet. Wie es heißt, sollen in der Umgebung von Bilbao ver⸗ schledene Vorsichtsmaßnahmen getroffen sein und namentlich

ie Klöster übermacht werden. Ferner werde erzählt, daß die Bilder Don Carlos und Don Jaime's unter Briefumschlägen verbreitet würden. In der Provinz Castillon habe sich bei Alcala eine kleine Bande gebildet, welche von der Gendarmerie

verfolgt werde. Amerika.

Die Einnahmen des Schatz amts der Vereinigten Staaten im November belaufen sich auf 38 900 915 Dollars, die Ausgaben auf 48499 000 Dollars.

Aus Guatemala meldet W. T. B.“, der General Regelado, welcher sich zum Diktator in San Sal⸗ vador aufgeworfen habe, verlange von den Staaten . uras und Nicaragua, als Präsident von San

al vador anerkannt zu werden. Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ wäre in New York ein Telegramm gus Managuaga eingetroffen, welches besage, die Begründer der Vereinigten Staaten von Zentral⸗Amerika hätten die Große Republik von Zzentral-Amerika für aufgelöst erklärt. Nicaraguna und die anderen Staaten nähmen wieder den Charakter als vollkommen selbständige Staaten an. Der Friede erscheine bisher nicht bedroht.

In den Fi nanzausschüssen des Kongresses der Vereinigten Staaten von Brasilien legte gestern der Präsident Campos Salles die Finanzpolitik der Re⸗ gierung dar. Es wurde ein vollständiges Einvernehmen erzielt. Die Ausschüsse nehmen es auf sich, die Annahme eines Budgets durchzusetzen, das auf Verminderung der Aus⸗ gaben und Vermehrung der Einkünfte gegründet ist. Hierfür murde bereits die Zustimmung des Kongresses gesichert. Der Arbeits⸗Minister hat eine Ausgabenverminderung in der Höhe von 10 0900 Contos Reis angesetzt

Der Cyhef⸗Ingenieur der chilenischen Grenzkommission Bertrand begiebt sich, wie das „Reuter'sche Bureau“ aus Valparai so berichtet, am 6. . nach London als tech⸗ nischer Beirath der chilenischen Gesandtschaft in dem Grenz— streite zwischen Chile und Argentinien, welcher dem Schieds⸗ spruche Großbritanniens unterbreitet wird. Der frühere Sekretär der Gesandtschaft in Washington Eastman begleitet Bertrand.

Asien.

Wie das „Reuter'sche Bureau“ aus Bombay meldet, ist dort die Nachricht eingetroffen, daß der Mullah von Hadda di Berge besetzt halte, welche die Straße von Pandschkora nach Chitral beherrschen, und dadurch den Verkehr auf dieser Straße bedrohe. Es gehe das Gerücht, daß derselbe Chakdara und Malakand anzugreifen beabsichtige. Die Zahl der An⸗ hänger des Mullah habe bedeutend zugenommen.

Eine in Ma drid eingetroffene Depesche des Generals Rios meldet, daß die in Ilo⸗Ilo stehenden Truppen einen Ausfall gemacht, die Aufständischen zurückgeworfen, sie ver— 66 und ihnen zahlreiche Verluste beigebracht hätten. Der

ufstand auf den Visayas⸗Inseln nehme zwar zu; derselbe richte sich aber gegen die Amerikaner, nicht gegen Spanien.

Afrika. In Brüssel eingetroffenen Nachrichten vom Congo zufolge hat der Major Henry am 16. Juli La do am Hf el⸗Djebel besetzt.

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der 8 zum Hause der Abgeordneten im 7. Lüneburger ahlbezirk (Stadt⸗ und Landkreis Harburg) wurde nach amtlich er Feststellung der Geheime Ober⸗Regierungs⸗ Rath Schweckendieck (nat) mit 194 von 246 Stimmen gewählt. Der Gegenkandidat, Amtsrichter Hottendorf (Bund der Landwirthe), erhielt 52 Stimmen.

Bei der Ersatzwahl en Hause der Abgeordneten im 10. Wiesbadener Wahlbezirk (Ober⸗Taunuskreis, Frank— furt. 9. M. Land) wurde der Ober⸗-Landesgerichts⸗-Rath Hr. Göschen in Frankfurt a. M. (nationalliberal) mit allen 196 abgegebenen Stimmen gewählt.

Nr. 48 des „Gentralblatts für das Deutsche Reich“, berausgegeben im Meichzant des Innern, vom 25. November, hat folgenden Inhalt: 2 onsulat · Wesen: Ernennungen; Exequatur- Ertheilung. 2) Finanz ⸗Wesen: Nachweisung der Einnahmen des Reichs für die Zeit vom 1. April 1895 bis Ende Oktober 1898. 3) Handels und Gewerbe Wesen: Vertrag über die Unterhaltung deutscher Postdampfschiffsberbindungen mit Dst ⸗Asten und Australten. 4) Militär Wesen: Nachtragt Verzeichniß derjenlgen Lehranftalten, welche zur Augsstellumg von Zeugnissen über die Befähigung für den einjährig- freiwilligen Milttärdlenst berechtigt sind. 5 Zoll. und Steuer⸗Wesen: estellung von Stattons⸗Kontroleuren; Abände⸗ rung des S 18 der Ausführungt⸗Vorschriften zum Gesetze, betreffend die Besteuerung des Tabacks. 6) Marine und Schiffahrt: Gr— scheinen des III. Nachtrags zur Amtlichen Lifte der Schiffe der deutschen Kriegs- und Handelsmmarine für 159. 7) Polizei⸗Wesen: Nusz— weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

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Ctatistit und woltgroirthschaft. Zur Arbeiterbewegung.

Aus Beuthen war der Schl. 55 am 28. November tele⸗ graphiĩsch an worden, daß die 54. ttagsschicht des Blei⸗ und Zink⸗Erzbergwerks Samuelsglück, 3060 Mann stark, wegen genauer? . der Arbeitsordnung die Einfahrt ver⸗ welgert hahe; nur jwölf Mann fuhren ein. Inzwischen hat sich die Belegschaft den Anordnungen der Verwaltung gefügt und ist wieder vollzäblig eingefahren.

Aus Krefeld wird der Rhein. Westf. Ztg. geschrieben: In dem Sitzungssaale der Handelskammer fand am Dienstag eine Ver⸗ sammlung statt, zu der sämmtliche bien mechanische Stoff⸗ webereten Vertreter geschickt hatten. ie Versammlung war infolge der in verschiedenen Betrieben eingetretenen Ausstands⸗ bewegung zusammenberufen worden. Es wurde beschlossen, einen Ausschuß zu wählen, um die Grundzüge einer Lohnliste festzustellen. Ferner wurde e af, daß Arbeiter, welche mit irgend einer Firma in Lohnstreitigkeiten stehen, bei anderen . nicht eher eingestellt werden sollen, bis die Streitigkeiten beigelegt sind.

*

Bauwesen.

A. F. In der vorgestrigen Sitzung des Architekten⸗ Vereins sprach Professor Bubendey auf. Grund einer im letzten Sommer unternommenen Studienreise „über französische Häfen und Küsten“. Es geschiebt, wie der Vortragende ausführte, zur Zeit außerordentlich viel in Frankreich für die Verbesserung der 6 und für die Sicherung der Küsten, soweit diese Flachküsten sind und des Schutzes gegen die Gewalt des Meeres bedürfen; doch scheint alle Fürsorge den Schiffsverkehr der meisften Häfen nicht wesentlich heben zu können, ein Vorgang, der um so auffälliger ist, als gleichzeitig die benachbarten belgischen, niederländischen und italienischen Häfen ein sehr beträchtliches An⸗ wachsen zeigen. Ein Vergleich der Hafeneingäͤnge von 1887 und 1896 belehrt darüber, daß, in Millionen Registertonnen ausgedrückt, der Ver⸗ kehr zurückgegangen ist in Bordeaux von 1,A230 auf O0 93, in Haore von 2.95 auf 1,97, dagegen zugenommen hat in Marseille von 3.33 auf 3,70, in Bayonne von O, ib auf 0,20, in St. Nazaire von 0,5 auf 068, in Nantes von 0,07 auf O, 19, in Rouen von O, 68 auf 9,76, in Dünkirchen von O 97 auf 15,24. Die Gesammtzunahme des Verkehrs dieser acht Handelsbäfen betrug 956 gegen 804 Millionen Register⸗ tonnen. In der gleichen Zeit stiegen die Eingänge von Antweipen von 370 auf 5,82, von Genua von 2,13 auf 2, 52, von Bremen von 144 auf 201, von Hamhurg von 3.92 auf 6. 44 Reg. T. Im einzelnen hat die Fürsorge der französischen Regierung keinem Hafen gemangelt: in Dünkirchen fand eine beträchtliche Vergrößerung des Areals durch gan em des östlichen Hafendammes weiter nach Osten statt.

ugleich wurde ein Bassin zur Speisung der Docks angelegt, das in 3 Stunden 75 000 cbm Wasser lieferk, und bei den Baggerungk⸗ arbeiten schonte man so wenig die Kosten, daß der Preis des Kubfk— meters gebaggerten Sandes sich auf 29 Cts. stellte. Auch in Calais wurde ein Wasserbecken von bedeutenden Abmessungen geschaffen. Boulogne unterscheidet zwischen einem alten und einem neuen Hafen; letzterer gestattet das Einlaufen der Postschiffe auch zur Zeit der tiefsten Ebbe und dient somit als sicherer Nothhafen selbst für , ,. schiffe. Zur Grreichung der gleichbleibenden Tiefwasserhöhe sind be⸗ deutende Neubauten bergestellt, u. a. ist ein großer Damm weit hinaus in die See angelegt worden. Hüpre, der eigentliche Seehafen der Seine, wird immer unabhängiger vom Wasser der Seine hergestellt, während das stromgufwärts gelegene Rouen durch Verbesserung des Fahrwassers selbst größeren Seeschiffen erlaubt, ihren Kurs bis dahin zu nehmen. St. Najalre leidet unter den furchtbaren, von der Loire mitgeführten Sandmassen, welche auch die Zugänglichkeit des Hafens von Nantet erschweren. Für die Schiff barmachung der Loire ist seit langer Zelt eine große Bewegung im Gange. Die Folgen sind bereits sichtbar: 1870 war Nantes für große Schiffe noch unnahbar, jetzt wird es von Schiffen bis zu 8 m Tiefgang erreicht. La Rochelle an der Charente. Mündung ist bei niedrigem Wasser ein geringer kleiner Hafen. Charakteristisch für alle diese Häfen ist, daß die Schfeusen keine Fluththore besitzen, die sie bei dem Fehlen von Sturmfluthen an diesen Küsten auch entbehren können. Recht erheblich zurückgegangen ift Bordeaux als Hafen, sodaß z. B. Sendungen von dort nach Ost - Asien den Weg über Vam ; burg nehmen. Die Garenne führt kolossale engen Sink⸗ stoffe mit sich; in den Dockbäfen hat man deshalb große Noth, den Wasserstand ju erhalten. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist ein , n angelegt, dessen n, Hochwasser doch auch unter Zuhilfenahme der Garonne erfolgt. ocks scheinen nicht recht für die eigenthümlichen Stromperhältnisse der Garonne zu taugen; dagegen läßt 6 ut mit Buhnen arbeiten. Besondere Fürsorge fand in den letzten drei Jahren der an von Baponne, wo der einen breiten Dünengurtel durchbrechende Adour einen interessanten Kampf gegen dag Meer führt. Marseille besitzt von Alters her so e, e. Hafen ⸗Anlagen, daß dort an , eigentlich nur eln vorzüglich e en. Wellenbrecher zu verzeschnen ist. Der Schutz der flachen Westkäste zwischen Gironde, und Loire. und nördlich der Loire⸗Mündung, einer FKüste, die, offenbar früher Merresboden war, da sie sich ganz allmählich im überall gleichen Verhältniß von 1: 1665 aus dem Meere erhebt, ist durch Anpflanzung von Kiefern in sehr vollkommener Art erreicht worden. Der Dünenboden ist von besserer Qualität, als man ihn bei ung kennt; dies hat zur Folge, daß, ähnlich wie in unserem Grunewald, sich I . üppiger Untergrund gebildet hat. Die Aehnlichkeit mit dem Grunewald ist auch dadurch i, daß dieser ausgedehnte Waldgürtel die viel besuchte Er⸗ holungsstätte für die Bewohner der benachbarten Ortschaften ift.

Land⸗ und Forstwmirthschaft.

Die . die Berichterstattung der land- und forstwirthschaftlichen Sachverständigen bei den Kaiserlichen Vertretungen im Ausland bestimmte Beilage ju Nr. 2 der Mittheilungen der Deutfchen Tandwirthfchafs. Geselisch aft“ entbält den Schluß des Aufsatzes Die Schweine auf der landwirthschaftlichen Jahres ⸗Ausstellung zu i. 1898 von dem vom Auswärtigen Amt . Berichterstattung über die Ausstellung entsandten Zucht- Direktor

ud. Behmer ⸗Berlin, ferner eingehende Berichte über den Obstbau und Obsthandel in 2166 von dem Sachverständigen bei der Kaiserlichen Botschaft in London und über die natürlichen Bedingungen der chilenischen Landwirthschaft von dem Sachverständigen in Santiago

5 Neumann'g Taschenbuch und Notizkalender für den Landwirth auf das Jahr 1899. Verlag von J. Neumann, Neudamm. Preit, in Segelleinwand dauerhaft gebunden, mit Blei- stist, M 20 8, 10 Gxemplare 10 16 Außer dem Kalendarium ne bft Raum für Tagehngtijen findet der Landwirth in diefem Kalender eine große Anzahl für seinen Gebrauch = , . Tabellen, aber auch nur diese. Denn es sollte der Umfang eines beguemen Taschenbuchs nicht überschritten werden. Durch den praktischen Einband ist auch dasür gesorgt, daß es sich nicht schon vor Ablauf deg Jahreg abnutze.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten nnd Mbsperrungõs⸗ Maßregeln. Dem Katserlichen Gesundheitsamt ist unter dem 30. No-

vember vom Schlacht Viebbofe zu Köln das Erlöfchen der Maul und Kilauenfeunche gemeldet worden. ;

ö . . des e vom 30. Nobember . . * Pe st. ö ; . ö

Rußland. In Anjob sind bis jum 17. November weltere Grkrankungen an der Pest nicht vorgekommen. Der Gesundheltazustand in den Nachbardörfern ist ebenso wie in den übrigen Ortschaften von Samarkand und Buchara zufriedenstellend Ein in das Krankenhaus ju Samarkand , , en., pestverdächtiger Bauer litt, wie die n,, n. Untersuchung und die Leichenöff nung erwiesen, an schwerer Malaria. t

Britisch⸗Ostin dien. Zufolge einer Mittheilung vom 3. No= vember war während der letzten Zeit ein bedeutender Rückgang der e. ju Bom bay ju verzeichnen. Es starben an der Seuche n den drei Wochen vom 12. Oktober bis 1. November 150, 109 und 5 Personen (gegen 29, 47 und 44 im Vorjahre); an Pesterkran kungen sind 204, 137 und 93 bekannt geworden.

Vereinigte Staaten von Am erika. Die französische Bark Duchesse Anne“ wie auch deren Besatzung ist aus der Quarantäne entlassen worden, weil über die Natur der Krankheit der während der Reise Verstorbenen sich nichts Bestimmtes ermitteln ließ.

Gelbfieber.

Bis zum 10. November sind seit dem letzten Bericht neue Aus⸗ brüche niht gemeldet, in schon betroffenen Orten kamen folgende Faͤlle zur Anzeige: aus dem Staate Mississippi: in arriston H, 4 19. Madison 16, Natchez 5, Orwood 1, Oxford ? und Juzos

itvy 2. Aus Laredo (Texas) sind am 1. und 2. November 17 6 krankungg und 12 Todesfälle gemeldet. In Havanna gelangten in der Zeit vom 21. bis 27. Oktober 6, in Berga Cruj vom 14 bis 27. Oktober 27 Todesfälle zur Meldung. In Ris de Janeiro wurden in der Zeit vom 20. August bis 9. September je 18 Todeg⸗= fälle an access pernicioso und an Gelbfieber festgestellt

Nach einer Mittheilung vom 2. November wird die Gelbfieber= epidemie in New Or leans als erloschen angesehen. Amtlich fest⸗ gestellt sind in dieser Stadt vom 17. September bis Ende Oktober 102 Krankheits, und 43 Todegfälle; doch sind zweifellos mehr Krank- heitsälle vorgekommen, die nicht angemeldet sind.

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Antwerpen 3. Madrid 8, Moskau 5, St. Petersburg 2, Warschau 3 Todegfälle; Antwerpen (Krankenhäuser) 8. Paris 4, St. Petersburg 29, Warschau (Krankenhäuser) 3 Erkrankuagen; Gelbfieber: New York 1 , ,, Edinburg 10 St. Petersburg 2 Erklankun gen; enickstarre: New Yo 8 Todesfälle; Keuchhusten: Reg.⸗Bez. Scleswig 76. Hamburg 62 Erkrankungen; Influenza: London 10, Moskau 3, St. Peters⸗ burg 6 Todesfälle; Lungenentzündung: Reg. Bez. Schleswig 37 Erkrankungen; Tollwuth: Wien 2 Todesfälle und 1 Erkrankung; Lepra; Hamburg 1 Todesfall. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Ma fern (Durchschnitt aller deutschen Berichts- orte 1886/95: 1,ů15 o/o): in Beuthen, Dessau, Lübeck Erkrankungen kamen jur Anzelge in den Reg.⸗Bezirken Aachen 374, Arngberg 377, Aurich 207, Düsseldorf 205, Königsberg 242, Posen 184, in Lübeck 56, Amsterdam 206, Budapest 871, Christiania 22, Edinburg 126, Kopenhagen 102, Nem Jork 104, St. Petersburg 78, Prag 26, Wien 113 desgl. an Schar lach (1886/95: 0,91 Ce: in Halle, Plauen Erkrankungen sind gemeldet in Berlin 45, Breslau 40, im Reg.-Bez. Königsbergs 134, in Hamburg 32, Budapest 49, Christiania 21, Edinburg 54. Kopenhagen g9, London (Krankenhänserj 319, New Jork 92, Paris 60 St. Petersburg 59, Prag 22 Wien 45, = desgl. an Diphtberie und Croup (1886/85: 4,3700): in Königs⸗ hütte Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 104. Breslau 30, im Reg⸗Bez. Arnsberg 116, in München 20, Hamburg 30, Hudep . . 22, Kopenhagen 54, London Krankenbäuser) 187, New Pork 139, Parig 52, St. Peterg-= urg 106, Prag 23, Stedholm 91. Wien 52 desgl. an Unterleibstyphus ö O, 75 oso): in Brandenburg Er⸗ krankungen kamen zur Meldung in Budapest 27, London (Kranken häuser) 45, New Jork 56, St. Petersburg 117.

In der Woche vom 13. bis 19. November blieb der Gesund heitsstand in Berlin ein guter und die Sterblichkeit kit die gleich günstige wie in der Vorwoche; von je 1000 Ginwohnern flarben, auf das Jahr berechnet, 15,9 fin der Vorwoche 16,15. Unter den e zeigten sich akute Darmkrankheiten zwar in be—⸗ schränkter Zahl, doch führten sie etwas häufiger als in der Vorwoche zum Tode . 38 Fällen gegen 31 der Vorwoche). Die an diesen Krankheitformen Gestorbenen standen fast augschließ⸗ lich im Alter von noch nicht 2 Jahren; doch war die Theilnahme des. Säuglingtzalters an der Sterblichkeit etwas größer alg in der Vorwoche; von je 109000 Finwohnern starben in Berlin, auf das Jahr berechnet, 46 Säuglinge. en, kamen akute Entzündungen der Athmungsorgane seltener zum Vorschein, auch war der Verlauf ein milderer und die Zahl der Sterbefälle eine 6 Erkrankungen an Influenza wurden gleichfalls seltener

eobachtet, ein Todesfall als Folge von Influenja gelangte nicht zur Mittheilung. Unter den Infektionskrankbeiten blieben Er⸗ kungen an Unterleibstyphus selten; Erkrankungen an Masern und Scharlach kamen in beschränkter, an Diphtherie in gesteigerter Jahl zur Anzeige, und zwar zeigten sich Erkrankungen an Scharlach und Diphtherie besonders in der Rosentbaler Vorstadt sehr häufig, auch aug der Tempelhofer Vorstadt und aus dem Wedding wurden zahtreiche Er⸗ . krankungen an Diphtherie mitgetheilt. Erkrankungen an Kindbett⸗ fieber wurden 3 bekannt. Erheblich häufiger als in der Vorwoche zeigten sich rosenartige Entzündungen des . der Haut. Zahlreich blieben auch Erkrankungen an Keuchhuften, doch nahmen ö.

einen milderen Verlauf an und endeten nur in 4 Fällen tödtli Rheumatische Beschwerden aller Art, namentlich akute Gel theumatismen, gelangten seltener zur ärztlichen Beobachtung.

London, 1. Dezember. (W. T. B.) Die „Daily Mail“ meldet aus Katro, der Präsident des Quarantäneraths habe berichtet, daß bei Ankunft des von Bombay kommenden Dampfers „Caledonia“ in Suez ein Sanitäts⸗Offizier einen Gingeborenen an Bord, welcher Symptome von Beulenp est zeigte, und noch einen m. Pestverdächtigen entdeckte. Beide Personen seien isoliert worden.

Paris, 30. November. (W. T. B.) Der Minister der Kolonien erhielt die Bestätigung einer Nachricht auß London, nach welcher in Tamatave beulenpestartige Erkrankungsfälle vorgekommen sind. Es sind alle Maßregeln getroffen, um die Epidemie auf ihren Herd jn beschränken. . ö .

Ta nana ri vo (Madagaskar). 30. November. (W. T. B.) In Tamatavpe sind nach einer Meldung des Reuter'schen Bureauß⸗ vom 25. November mebrere Fälle von Beulenpest vorgekommen, welche jetzt amtlich bestätigt werden. Die Nachforschungen nach 24 rung ihres Erscheinens auf i. nd bisher ergebnißlos 8 ieben. Rund um Tamatave sind Quarantänemaßnahmen getr

ie Epidemie ist daselbst stationär; sie ergreift besonders die geborenen und verschont die euro äischen ö.

Verkehrs Anstalten.

. a. M., 30. November. (W. T. B.) Der sprechverkehr jwischen Frankfurt und Basel wird am zember eröffnet werden. K

3. deen me en e R. R , niger ff ö m er er t . . 9 ö. ö ö abgeg. Stn tr gart v. Au tralien kommend, - Nov.

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