1898 / 294 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Dec 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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Wie aus Oppeln berichtet wird, vollzieht fich auf der ODber⸗ schlesischen Dampfstraßenbahn ien n . Dampfbetriebe zum elektrischen Betriebe. Nach dem Stande der Verhandlungen darf angenommen werden, daß im Laufe des Monats Januar 1899 auf allen Strecken der elektrische Betrieb ein⸗ geführt sein wird. Aufgenommen ist dieser Betrieb zur Zeit nur auf der kleinen Strecke Kattowitz —Laurahütte und auf einer Theilstrecke in der Stadt Gleiwitz.

Frankfurt a. M., 12. Dezember. (W. T. B.) Von jetzt ab wird Frankfurt zum K mit allen schweize⸗ rischen Orten zugelassen. .

Bremen, 13. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer H. H. Meier“, n. New York best., 12. Dez. Prawle Point pass. Karlsruhe, v. New Jork kommend, 12. Dez. Dover pass. „Preußen, n. Ost⸗Asien best., 11. Dez. in Genua angek. „Prinz⸗Regent „Luitpold“, v. Australien kommend, 12. Dez. in Neapel angek. Willehgdn, v. Baltimore kommend, 12. Dez. Lizard pass. „Wartburg‘, v. Brasillen kommend, 11. Dez. in Antwerpen angek. „Bayern“, v. Ost. Asien kommend, 12 Dez. in Singapore angek. „Heidelberg“ 12. Dez. in Jokohama angekommen.

London, 12. Dejember. (W. T. B.) Castle- Linie. Dampfer „Avondale Castle! Sonnabend auf Heimreise Canarischen Inseln passiert. Dunolly Castle' Sonnabend in der Delagoa⸗Bai angek. Dunottar Castle“ gestern auf Heimreise in London angek. ‚Dunvegan Castle' Sonnabend auf Auzrelse v. Southampton abgeg. . Pembroke Castle“ gestern auf Autzreise in Kapstadt angek. Braemar Castle“ Sonnabend auf Ausreise in der Delagoa Bat angekommen.

Union ⸗Linie. Dampfer „Gaita“ Sonnabend auf Augreise v. Southampton abgegangen.

Rotterdam, 12. Dezember. (W. T. B.) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Rotterdam“, v. New Jork n. Rotterdam, Sonn⸗ abend Nachm. v. New JVoik abgegangen.

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus.

Schiller's Trauerspiel Don Carlos“ ging gestern neuein⸗ studiert in Scene. Wie kürzlich die Aufführung von „Maria Stuart . zeigte auch die gestrige Aufführung eine Neubesetzung der ollen. Der einstige Marquis von Posa, Herr Ludwig, spielte den König Philipp, der ehemalige Don Carlos, Herr Matkowsky, den Marquifß Posa, während die Titel rolle von dem neugewonnenen Herrn Christians dargestellt wurde. Den beiden erstgenannten Künstlern ist der Wandel, wie es scheint, recht schwer geworden, und es wird wohl geraume Zeit verstreichen, ehe sie in ihre neuen Aufgaben völlig hineinwachsen. Beide waren bilher gewöhnt, Helden darzustellen: Herr Ludwig solche von männlich ernstem Wesen, wie den Marquis von Posa, Herr Matkowsky solche von überschäumendem Temperament, und beide vermochten sich gestern nicht der ECigenthümlich⸗ keiten ihrer bisherigen Spielweise genügend zu entäußern, um den veränderten Bedingungen, ganz zu entsprechen. Der König war in Herrn Ludwig's gestriger Darstellung wohlwollender und sympathischer, als ihn der ichter gezeichnet hat; das Mißtrauische, Lauernde seines Charakters, das nur für einen Augen blick der Wärme eines Posa weicht, wurde nicht so fest⸗ gehalten, wie es die Rolle erbeischt. Herr Matkoweky war als Posa allzu selbstbewußt, ein liebenswürdiger Mann, dessen Bekenntniß vor dem gefürchteten König nicht erst zögernd und allmählich herauskam, sondern gleich zu sicher und siegesbewußt ein⸗ setzte. Daß andererseits beide Darsteller Momente von packender

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orrigieren und zu retouchieren ha Chrtstiang jugendlich in der a lung, und ,, ,. m Wesen, ohng doch. der Gestalt Reue ig gin cht fesselnd war feine Leistung in der Scene mit der Gboli und an der Bahre des Freundes. Unter den Übrigen e , waren die . der Herren Kraußneck (Alba), eine (Domingo), Grube (Großinquisitor) und des Fräuleins Lindner Königin) ö Die Inscenierung war die bekannte.

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Im Königlichen Opernbaufe wird morgen Donhzettk'z

Oper „Die Regimentstochter mit Frau Herzog in der Titelrolle gegeben. Die Künstlerin wird als Einlage im II. Akt eine Arie aus „Philsmon und Baucis“ von Gounod singen. Im übrigen lautet die . Sulpiz: Herr Knüpfer; Tonio: Herr Philipp; Hortensio: Herr Lieban. Hierauf folgt das Ballet 4 ener, mit den Damen dell' Era und Urbanska in den auptrollen. . Im Königlichen Schaufpielhause geht morgen Ludwig Fulda's Tragödie „Herostrat“ mit Herrn Matkowsky in der Titelrolle Ih der. Die Klytia spielt Fräulein Poppe, den Praxiteles Herr ristians.

Im Berliner Theater wird als nächste Novität ein Weih⸗

nachts märchen vorbereitet: Das tapfere Schneiderlein“, Zaubermärchen in 5 Bildern von Aloys Prasch. Die Erstaufführung ist für nächsten Freitag ,

Das Schiller⸗ Theater hat das Aufführungsrecht des ein⸗ aktigen Lustspiels „Abu Seid! von Oskar Blumenthal erworben. Gerhart Hauptmann's Traumdichtung „Hannele's Himmelfahrt“ wird mit „Abu Seid“ einen Aufführungsabend bilden. Die erste Vor⸗ stellung ist für Anfang nächster Woche in Aussicht genommen.

Umberto Giordano, dessen neuestes Werk Andrs Chsnier“ am Dienstag, den 20. d. M., im Theater des Westens zur Erst— aufführung gelangt, wurde zu Foggia im Jahre 1868 geboren, stu⸗ dierte in Neapel und war einer der bevorzugtesten Schüler des ver⸗ dienstvollen Kontrapunktisten Paolo Serras. bewerbs, bei welchem die Oper „Cavallsria rusticana“ prämiiert wurde, fiel er bereits durch seine Arbeit Marina“ der Prüfungs⸗ kommission vortheilhaft auf; des Libretto3ß wegen wurde die genannte Oper indessen nicht angenommen. Auf Anregung des Verlegers Sonzogno schrieb er darauf „Mala vita“. Diese Oper fand aber nur ge⸗ theilten Beifall; auch eine weitere Arbeit „Regina Diaz“ brachte es zu keinem Erfolge. Der Komponist ließ fich aber durch dieses Miß⸗ geschick nicht entmuthigen, dasselbe spornte ibn im Gegentheil zu er⸗ neutem Schaffen an. So entstand „Andrés Chsnier“, eine Oper, welche im Seala⸗Theater zu Mailand im Jahre 1896 einen großen Erfolg errang, der ihr auch bei den Aufführungen in Hamburg, Breslau und Prag, wo sie wiederholt gegeben wurde, treu blieb.

Bei dem Dienelschen , . in der Marien⸗ Kirche, am morgigen Mittwoch, Mittags 12 Uhr, werden Fräulein Hedwig Boenisch, Fräulein Gerda Lange, der Violinist Herr Ewald Niegisch und Herr Adolf Bolte mitwirken. Herr Dienel spielt zum ersten Mal seine Konzert Phantasie in Es-dur. Der Eintritt ist frei.

Mannigfaltiges.

Der durch seine künstlerischen Landschaftgaufnahmen bekannte Herr Franz Goerke, welcher an der Orientfahrt auf dem Dampfer Midnightsun“ theil genommen hat, wird am Montag, den 19. De⸗ zember, im großen Theatersaale der Urania“ eine Reihe von etwa 150 Licht bildern vorführen. Der sie begleitende Vortrag Reise⸗ skizzen aus dem Orient“ wird den Beschauer über die ober⸗ italienischen Seen und die Riviera nach Egypten, dann nach Palästina und Syrien und zurück über Athen, Neapel und Rom führen. Ein trittskarten gelangen bereits von morgen ab zur Ausgabe.

Konitz, 12. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Am Montag, Morgens 34 Uhr, fuhr bei heftigem Sturm der von Frankenfelde mit zwei Maschinen abgelassene Güterzug 4169 auf Bahnhof Hochstüblau gegen eine stehende Lokomotive. Ein Lokomotivführer ist leicht verletzt, zwei Lokomotiven sind stark be—⸗ schädigt. Der Verkehr wurde nicht unterbrochen.

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Elberfeld. 13. Dezember. (W. T. B.) Die Koni Eisenbahn. Betriebs in spektion macht bekannt: Dem Schn n eg fällig in Köhn heute Morgen 7 Ur 4 Piinuten, sind bei der Ung⸗ fahrt aus Zahnhef Vohwinkel einige Güterwagen in bie . Elaufen. Die Lokomottne des Schnelljugs und einige Wagen

nd beschädigt. Irgend eine Verleßung von Personen ist nicht bor— gekommen. Der gewöhnliche Betrieb wird um 11 Uhr Vormittagt wieder aufgenommen. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Zara (Dalmatien), 12. Dezember. (W. T. B.) Heute früh wurde in Sin ein acht Sekunden dauernder Grv stoß verspürt Unter der Bevölkerung herrscht große Aufregung. Schaden ist nicht angerichtet worden.

St. Petersburg, 13. Dezember. (BW. T. B.) Gestern explodierte bei Ladung von Geschossen in einem e , Raum des i Konstantin in Kronstadt ein Geschoßz. Die Urfache der Explosion ist unbekannt. Neun Soldaten sind todt, drei Offiziere verwundet, davon einer schwer. Sieben Soldaten sind schwer per— Hine ö. Alsbald nach dem Unglücksfall fand ein Trauergotteg—,

enst statt.

Von dem großen Straube'schen Uebersichtsplan von Berlin im Maß stabe 1: 4000 sind soeben zwei neue Blätter, III Lund 1M (Preis je 2 4A) erschienen. Blatt III L bildet die südliche Fortsetzung des früher erschienenen Blattes 1II F und um faßt die Gegend südlich vom Halleschen Thor bis zur Fidicin, und Jüter— bogerstraße und von der Belle⸗Alliancestraße bis zum Kaiser Friedrich, Platz. Auf Blatt 1 M ist das Stadtgebiet von der JV. städtischen Gasanstalt an der Stargarderstraße und dem Ringbahnhof Weißensee bis zur Gemarkungsgrenze von Neu Weißensee dargestellt. Die Rand— sektionen, von denen in Kürie weitere Blätter aus dem Quadratnetz erscheinen werden, sollen Ersatz für die von dem städtischen Vermessungt— amt herausgegebenen Pläne im Maßstabe 1: 1000 bilden, da von dieser Gegend Plane in größerem Maßstabe von dem Amt nicht heraugz— egeben werden. Die sorgfältige Ausführung des Plans in Kupfer, full die Angabe der Besitzstandsgrenjen jedes Grundstücks und der große Maßstab, welcher die Wiedergabe aller Grundstücke und Gebäude in ihren richtigen Größenverhältnissen gestattet, machen den Straube—= schen Plan geeignet zur Verwendung bei generellen Bauprojekten z, Im Buchhandel sowie in der Verlagshandlung (Berlin 8W. , Gitschiner⸗ straße 109) ist jedes Blatt des Planes für 2 M käuflich.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Konstantinopel, 13. Dezember. W. T. B.) Wie die „Agence de Constantinople“ erfährt, stellen die letzten Mel⸗ dungen aus emen fest, daß die beiden stärksten Stellungen der . von den türkischen Truppen genommen worden sind und daß die Beruhigung des Gebiets fortschreitet.

Washington, 13. Dezember. (W. T. B.) General Lee soll den Posten des Gouverneurs der Provinz Havanna erhalten, während der General⸗Major William Ludlow für den Posten des Zivil⸗ und Militär⸗Gouverneurs der Stadt Havanna in Aussicht genommen ist.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

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t vom 13. Dezember, hr Morgens.

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Wetterberich 8 U

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Kopenhagen. Stockholm. Haparanda

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Uebersicht der Witterung.

Ueber West⸗Europg ist das Barometer stark ge⸗ stiegen, dagegen über Ost ˖ Europa stark gefallen. Ein tiefes Minimum . am GEingange des gen Busens, in Wechselwirkung mit dem Hochdruckgebiete im Westen vielfach stürmische westliche und nord westliche Luftbewegung, de, mn. vollen Sturm an der d , g . verursachend; auch im Binnenlande

. hafte westliche und n er ibi! Winde. In Deutschland ift das Wetter mild und veränder⸗ lich; melstens ist Regen gefallen. Kälteres, veränder⸗ liches Wetter 6 i n. .

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Theater.

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Aonigliche Schauspiele. Mittwoch: Oper. haußz. 268. V ung. Die Tochter bes

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Regiments. Komische Oper in 2 Akten von Gastano Donizetti. Text nach dem Französischen von Saint Georges. Die Puppenfee. Panto= mimisches Ballet⸗Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Anfang 71 Uhr.

Schauspielhaus. 280. , , Serostrat. Tragödie in 5 Aufzügen von Ludwig Fulda. Anfang 77 Uhr.

Donnerttag: Opernhaus. 259. Vorstellung. Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch⸗ phantastische Oper in 3 Akten von Otto Nicolai. . von Mosenthal, nach William Shakespeare's leichnamigem Lustspiel. Tanz von Emil Graeb. ö. Fluth: Fräulein Helene Hohenleitner, vom erzoglichen Hof⸗Theater in Coburg⸗Gotha, als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 281. Vorstellung. Auf der Sonnenseite. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg. (Heinrich . Herr Emil Thomas, als Gast.) Anfang

r.

Dentsches Theater. Mittwoch: Fuhrmaun Henschel. Anfang 73 Uhr.

Donnerstag: Romeo und Julia.

Freitag: Fuhrmann Henschel.

Berliner Theater. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag: Das Erbe.

Freitag (18. Abonnements⸗Vorstellung): ersten Male: Das tapfere Schneiderlein.

Mittwoch: Zaza.

Zum

Schiller · Theater. Wallner · Theater) Mitt · woch, Abends 8 Uhr: Ehrliche Arbeit. Posse mit Gesang in 5 Bildern von H. Wilken.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Bartel Turaser.

Freitag, Abends 8 Uhr: Ehrliche Arbeit.

Thenter des Mestens. (Overnhaus) Mitt woch, 3 Uhr: Kinder Vorstellung. Schneewittchen. Welhnachtg märchen in 6 Bildern von G. J. Görner. 9 r ge erg 2 e g ung f ermäßigten Preisen: astspiel der Frau e Ge lter! Eugen Ousgin.

Donnergtag: usfn cf von Heinrich Bötel und Luise Geller⸗Wolter: Der Troubadour.

Cesstug · Theater. Olrektlon: Dito Neumann · Hofer. Nittwoch: Die Befreiten.

Donnerstag: 1. Gastspiel Jane Hading mit ihrer Gesellschaft: La Dame aux Cam6ékias.

Freitag: Gastspiel Jane Hading: Le Maßitre de Eorges.

Neunes Theater. Direktion: Nuscha Butze. Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Kinder ⸗Vorstellung. Suneewittchen und die sieben Zwerge. Jeder Inhaber eines numerierten Sitzes hat das Recht, ein Kind auf seinen Platz mitzunehmen. Zwei Kinder dürfen zusammen einen Sitz einnehmen. Abends 73 Uhr: Hofgunst.

Donnerstag: Hofgunst.

Belle · Alliance Theater. Belle Allianee· strahe 7/8. Mittwoch: Napoleon. (Guftav Kober.) Anfang 8 Uhr. Nachmittags 4 Uhr: Der Struwwelpeter. =

Donnerstag: Zum ersten Male: Der Muth zur Wahrheit. Schauspiel in 3 Akten von Hans Hauptmann.

Freitag: Der Muth zur Wahrheit.

Residenz Theater. Direktion Sigmund Lautenburg. Mittwoch: Mamsell Tourbillon. Schwank in 3 Akten von C. Kraatz und H. Stobitzer. Vorher: Der Küchenjunge. (1807.) Lustspiel in 1 Akt von Adolphe Aderer. Deutsch von Franz Wagenhofen. Anfang 73 Uhr.

Donnergtag, Freitag und Sonnabend: Mamsell Tourbillon. Vorher: Der Küchenjunge.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Die Wildente.

Vresdenerstraße 72/73.

lmerding. Der Eva⸗ en von Henn Jacobson.

Thalia ˖ Theater. Mittwoch: Gastspiel

fel. Posse in 3 Aufz 3 1 marbeitung des Stückes La Culotte“

von Sylvane und Artus.) Anfang 74 Uhr. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Olympia · Theater. (Zirkus Rem) Karl ; straße. Mittwsch, Nachmittags 35 Uhr: Dorn⸗ röschen. Abends 3 Uhr: Mene Tekel.

Berl ner Ausstattunggstück mit Kupletg, Aufzügen und , , en. ets in 3 Akten (10 Bildern). Parquet

„19 4 ö Donnerstag, Abends 8 Uhr: Mene Tekel. ö

sowie Sie Jubaltggngabe

lichen din geigers (Kamm err e ne rr

Konzerte.

Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 76 Uhr: Lieder⸗Abend von Fräulein Johanna Roth⸗ schild. Mitwirkung: Bernhard Dessau, König⸗ licher Konzertmeister.

Industrie Hebäünde. Kommandantenstraße 7

und Beuthstraße 20. Karl Mender ⸗Konzert. Entrée 50 J. Anfang 77 Uhr, Sonntags 61 Uhr.

ö

Familien⸗Nachxrichten.

Verlobt: Verw. Fr. Thea von Falkenbayn, geb. Gräfin von Wachtmeister, mit Hrn. Mtajor Arnold Bauer (Belchauf. Fri. Else Neumann mit Hrn. Berg Affeffor und See. Lieut. d. R. Ernst Mende (Waldenburg 1. Schl). Frl. lic Bürger mit Hrn. Ober-⸗Ingenieur Pefer Küborn ( Mytlowitz Boꝛsigwerk . 62

Verehelicht: Hr. Regierungs⸗Referendar Helmu von Hic rn de Frl. Olga . (Frankfurt a. M.) =

Geboren; Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Giesbert von Klitzing (Marienwerder). Hrn. Prem. Lleut. 86 . er 9 rn.

rem. ⸗Lieut. von Ziehlberg nowrazlam), 3. Major a. D. Vonstanlin don Schweinichen

aweswitz; Cing Tochter: Hrn. Han one ö Schwerin (Drewelow) . Hrn. if

Landeck (Königsberg). Gestorben: Hr. Oberst a. D. e ,, . rau geb. Treutler rschberg i. 4 Verw. gr! Caroline von Kornahki, geb. Sckiefe (Warmbrunn).

Rudolf Studt

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Gypedition (Scholi) in Berlin.

Druck ddeutschen Buchdruckerel und Verlagt⸗ i n , ,. 4. ö Nr. 82.

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Erste Beilage

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

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höchster niedrigster Doppelzentner

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eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 13. Dezember .

1898.

preis Verkauft⸗ für

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte I) nach ũberschlaglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt

Posen , Ostrowo Crone a. B..

Striegau Grünberg Löwenberg Oppeln. Neuß .. Breslau. Glogau. Engen

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1400 123 16 13 50 11356 1256 141, 36 17656

Weizen.

16,90 16,10 16,20 16,90 16,10 1709 16,80 16,60 16,30 15,90 16,50

15,50 165,70 16,10 16,10 14,75 15.70

16A 30 1630 16,30 195.30 18,15 17,50 17,80 15,30 16.30

Roggen. 13,70 ] 13,80 13,40 13,60 13. 80 13,80 13,75 14,00 14,15 14,30 13,80 14,20

14,00 1420 14,70 1440

14,60 13,90 13,90 16,14

16,80 13, So 14,10 14, 15 14,30 13,50 13,50

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15,50 15356 16, 90 16.16 1476 1536

16.30 16,B30 16,80 14,90 16.15 17,50 15,00

13,50 13.20 13,70 13,75 14, 19 13,40

14,20 14,40 13,40 16, 14 13,60 14, 15 13,00

13,40 13,60 13,00 13,25

13,80

14,00 13,50 17,40 17,24 16,66 13 60 14.75 17,20 14,00

14,090 13,90 13,50 13, 25

1420

14,00 13,50 1740 17,24 16,66 13,90 14575

1420 14,56 13.50 15,00 15.00 14566 15, 60 1460 1766 17 66 1652 14556 15.60 1726 1746 1450 1456

Safer. 13,20 12,10 11,90 12,20 12, 00 12, 00

12,20 12,20

14,40 13,40 13,84 12,30 12.60 14,70 15,09 13, 00 135,00

Bemerkungen.

1250 11,80 11580 12, 00 11,80 11520 1300 12,00 12,00

14,00 12,40 13,50 11,80 12,50 14,30 12,50

12,80 11.90 11,80 12,20 12, 00 11,60

1220 13 36

14,34 13.40 13,84 12, 00 12,60 14,70 12,50

12,30 12,00 12,40 1229 1280 13,40 1240 12,40 13,40 14,60 14, 90 14,14 12.70 12.70 1590 13.20

12, 20 11.990 12,40 12,20 1240 13,40 12,40 12, 40 12,40 14,50 14,90 14,14 12,50 12,70

er betreffende Preis nicht vorgekommen ißst, ein

215 12,20 131 13,10 1090 14,532 1032 13,42 620 13,78

13585 12360 1646 1170

chnittspreis wird aus den mr, . unkt (.) in den letzten sechs

len berechnet. palten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Deutscher Reichstag. 3. Sitzung vom 12. Dezember 1898, 1 Uhr. Tagesordnung: Erste Berathung des Reichshaushalts⸗

Ttats für 1899, des Etats der Schutzgebiete,

des

Anleihegesetzes, und des Gesetzentwurfß wegen Ver⸗

wendung überschüssiger Reichseinn ahmen aus dem

Rechnungsjahre 1859 zur Schuldentilgung. . Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen

Nummer d. Bl. berichtet.

Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts, Wirklicher Geheimer Rath Freiherr von Thielm ann:

Meine Herren!

Nach der herrschenden Uebung werden Ihnen zu

dieser ersten Lesung gewissermaßen drei Uebersichten gegeben: die Uebersicht über das verflossene Rechnungsjahr, die Schätzungen für das laufende Rechnungsjahr und eine allgemeine Erläuterung des Ihnen vorliegenden Giats für das kommende Rechnungsjahr. Sie werden, hoffe ich, mir beipflichten, wenn ich mich betreffs des verflossenen Rechnungsjahres, des Rechnung jahres 1897, oder wie es damals hieß des Etats= jahres 1897,98 möglichst kurz fasse; denn die Ergebnisse des ver flossenen Jahres liegen Ihnen in der Haushalts . Uebersicht gedruckt vor. Ich werde deshalb nur einige wenige Punkte daraus erwäbnen, die Ihnen von Interesse sein können.

Ich hatte, wenn Sie sich erinnern, in der verflossenen Tagung des Reichstages die Minderausgaben des Rechnungkjahres 1897 auf

3 bis 3 Millionen geschätzt.

Diese Schätzung hat sich als richtig

erwiesen; ihre Wirkungen sind aber zum theil aufgehoben worden durch jwei unerwartete Autzgaben, die sich bei Beginn der letzten Session nicht hatten vorhersehen lafsen. Dag sind zunächst die

3 Millionen, welche durch die erste Besetzung von Kiautschou an Ausgaben entstanden sind, und eine Million zum Ankauf des Grund⸗ stücks gegenüber dem Reichstagsgebäude behufs Errichtung einer Prä—⸗ sidialwohnung für den Reichstag. Wenn diese unvorhergesehenen Posten abgesetzt werden, so geht die Rechnung ziemlich genau auf. Wir haben auf der einen Seite Minderausgaben in Höhe von 5. Millionen, auf der anderen Seite eine Mehrausgabe von 5 Millionen. Man kann also sagen, daß bis auf diese 4 Million die Rechnung stimmt. Bei den Minderausgaben wollte ich Ihnen noch ausdrücklich be⸗ merken, daß das Reichgheer daran mit 2 Millionen betheiligt ist. Erheblich günstiger aber stellt sich das Bild, wenn wir von den Ausgaben des verflossenen Rechnungsjahres auf dessen Einnahmen übergehen. Ich hatte Ihnen damals nach den vorliegenden Schätzungen eine Mehreinnahme in der eigenen Wirth⸗ schaft des Reichz, d. h. in den Einnahmen, die nicht an die Bundesstaaten überwiesen werden, sondern dem Reiche verbleiben, von 20 Millionen vorgerechnet, und bei den Zöllen und anderen Ueber⸗ weisungssteuern, die zur Ueberweisung an die einzelnen Bundesstaaten gelangen, einen Mehrertrag von 69 Millionen. In der eigenen Wirthschaft des Reichs haben wir nun nicht allein 20 Millionen mehr eingenommen, sondern rund 25 Millionen, und bei den Ueberweisungen ist das Ergebniß fast so günstig gewesen wie die Schätzung. An Stelle der 69 Millionen sind 67 Millionen mehr eingegangen.

Von dem Mehr der Ueberweisungssteuern, wie Ihnen weiter be⸗ kannt, sind 375 Millionen zur Schuldentilgung verwandt worden. Das Jahr 1897 hat also die Erwartungen, die hier ausgesprochen worden waren, nicht allein erfüllt, es hat sie sogar übertroffen. Ich werde auf diesen Punkt an späterer Stelle heute noch zurückkommen.

Ich betrachte dies schon

als ein günsftiges Omen für das Jahr 1898

und in weiterer Folge auch für das kommende Rechnungsjahr, dessen Gtat Ihnen jetzt zur Berathung vorliegt.

Wenn ich nun zu

1898 komme, könnte ich mich ebenso kurz fassen;

Reichs Anzeiger und

dem Rechnung jahre denn wer im anderen Blättern die monatlichen Nach⸗

m laufenden Jahre,

weisungen über das Gingehen der Steuern und Zölle verfolgt hat,

kann sich schon mit

ziemlicher Sicherheit ein Bild von dem

laufenden Rechnungsjahre machen. Deshalb möchte ich Ihnen bloß

in übersichtlichen Ziffern dieses Jahr kurz

zwar zu dem Zwecke,

zusammenstellen und um Ihnen nachzuweisen, was für den

Etat des kommenden Rechnungs jahres wichtig ist, daß wir uns noch nicht auf dem absteigenden Ast in unserer Wirthschaftslage be⸗ finden. Diese Befürchtung war im vorigen Reichstage wiederholt

geäußert worden. Es ist

davon gesprochen worden, der Gipfel wäre

erreicht; wir wüßten aber nicht, wie schnell ez heruntergehen wür de.

Ich werde Ihnen deshalb jetzt nachzuweisen suchen, daß, wenn auch der Gipfel vielleicht erreicht ist, so doch von einem Herabsteigen auf der Treppe noch kein Anzeichen sich bemerkbar macht.

Ich bemerke zuvor,

daß die Ergebnisse, wie ich sie Ihnen jetzt

schätzungsweise mittheilen werde, sich auf die Ginnahmen bis ein schließlich Monat Oktober gründen. Aber ich kann gleich hinzusetzen, daß nach den vorläufigen Nachweisen der Monat November ebenso ein Ansteigen der Einnahmen verspricht, wie es big zum Monat Oktober der Fall gewesen ist. K

Zunächst nehme ich

den größten Posten in den Einnahmen,

nämlich die Zölle. Ihr Mehrertrag berührt ja den ordentlichen des Reichs nicht direkt; denn wenn wir kein Schuldentilgungsgeset