Das Kollegium setzt seine 6 h steorꝛman fest SDie geg, degselben · werb ; Bei Stimmengleichheit . . Ei n, 9, W r , gefatt.
Mit Ausnahme der auf rund des §7 Absatz 2 b. Kommissionzsitzungen erhalten für die 5 der n. . 3 . diesen , . itglieder Diäten, . n f. itglieder außerdem Reisekosten und Reisediäten aus
. 16.
er nister für Landwirthschaft, Domänen und . Freiherr von Ha armer eln k
Just iz⸗Ministerium.
Der Rechtsanwalt Elkus in Meseritz ist zum Notar fü den Bezirk des Ober- Landesgerichts e f al un ö seines Wohnsitzes in Meseritz, ernannt worden.
Kriegs⸗Ministerium.
Dem Militär- Intendanten Fontane ist die Militär— Intendantenstelle des XI. Armee⸗Korps übertragen worden.
Aichtamtliches Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 16. Dezember.
Seine Majestät der Kaiser und König nahmen, wie aus Springe gemeldet wird, gestern Abend nach der Rückkehr von der Jagd den Vortrag des Chefs des Zivilkabinets, Wirk⸗ lichen Geheimen Raths Hr. von Lucanut entgegen.
Heute Mittag gedachten Seine Majestät Springe zu verlassen und, nach kurzem Aufenthalt in Hannover, um
S8 Uhr 16 Minuten Abends in Potsdam wieder einzutreffen.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin besuchten am Mittwoch das Kaiserin⸗Augusta⸗Stift in . Gestern Vormittag wohnten Ihre Majestät einer Sitzung K GJ bei der Frau Gräfin Zichow hierse ei und ertheilten später im hiesi Schlosse einige Audienzen. ; ö
Die vereinigten Ausschüsse des Bundes raths für Handel und Verkehr und für Zoll- und i n 3 für Zoll- und Steuerwesen hielten heute
Das Staats⸗Ministerium trat heute Nachmitta 2 Uhr im Dienstgebäude, Leipziger Platz 11, unter . des Vize⸗Präsidenten, Staats⸗Ministers Hr. von Miquel zu einer Sitzung zusammen.
Der Kaiserliche Botschafter in London, Staats-Minist Graf von Hatzfeldt⸗Wildenburg ist von dem ihm Ii höchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.
Laut na ag lich Meldung an das Ober⸗Kommando
der Marine ist S. M. S. „Schwalbe“ Korvetten⸗Kapitän oe pner, gestern in . und beabsichtigt, am 17. d. M. nach n See zu gehen.
Kommandant: ogambique an⸗ ar⸗es⸗ Salam
Württemberg.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Bad traf gestern Vormittag, kurz nach 336) ih . Mün 3 kommend, in Stuttgart ein und wurde von Seiner Majestãt dem König auf dem Bahnhof empfangen. Die Begrüßung war eine sehr herzliche. Nach gegenseitiger Vorstellung des efolges begleitete der König den gr gern nach dem an he Residenzschloß. Mittags 1116. Uhr begab sich der Großherzog nach dem Wilhelmspalast zur Begrüßung Ihrer Majeflät . rn . 2. . 1 26 9 . Familien⸗ . r trat der Gr ie Rückrei nach Baden⸗Baden an. . Sessen.
Die Zweite Kam mer ist gestern nach mehrmonatiger Pause 6 zusammengetreten. Der . ir begrüßte, wie die „Darmst. Ztg.“ berichtet, die Kammer und sprach die Hoffnung aus, daß es ihm gelingen möge, das ver— antwortungsvolle Amt. das ihm überiragen worden sei, ganz auszufüllen und das Dertrauen der Kammer wie des Landes zu gewinnen. Der Präsident I.. gedachte sodann in warmen Worten des schweren erlustes, den das deutsche . . ., 6 Fürsten Bismarck erlitten
; aus ehrte das Andenken ü = heten von den Sitzen. V
Braunschweig.
Der Landtag ist gestern bi worden. g ist gef bis zum 19. Januar vertagt
Oesterreich⸗Ungarn.
Seine Majestät der Kaiser empfin estern, wie, W. T. B.“ meldet, den deutschen Botschafter . zu Eulenburg⸗ Herte feld in laͤngerer Audienz. Heute wurde der Botschafter auf sein Ansuchen nochmals von dem Kaiser empfangen, erhöchstwelchem er ein Schreiben Seiner Majestät des Deutschen Kaisers überreichte. . Der „Wiener Zeitung ae n hat der Kaiser die er⸗ betene Abberufung des österrei isch⸗ ungarischen r, . in St. . , Prinzen zu Liechtenstein, von seinem osten genehmigt und dem rinzen Allerhõochstseine Aner⸗ ng und seinen Dank bekannt geben lassen. Im österreichischen Abgeordne enhause beant⸗ wortete gestern, beyor das Haug in die Tagesordnung
eintrat, der Justiz⸗Minister von Ruber Während der Minister sprach, begaben sich der Abg. Wolf und mehrere Abgeordnete der deutschen Volks⸗ partei mit , der gestern in Beschlag ge⸗ nommenen „Ostdeutschen Rundschau“ zur Mnnister⸗ bank und riefen den Ministern zu: „Diese Konfiskation ist eine Schufterei. (Croßer Lärm.) Der Justiz⸗Minister von Ruber unterbrach die Beantwortung der Interpellationen. Der Minister⸗Präsident Graf Thun erklärteé: Nachdem die Verlesung der Antworten auf die Interpellationen beeinträchtigt worden sei, bitte er das Präsidium, die Antworten, welche er hier habe, dem stenographischen Protokoll beizufügen. (Lärm links, Beifall rechts) Die Abgg. Groß (deutsche Fortschritts⸗ partei, Hofmann von Wellenhof (deutsche Volkspartei), Zeller (Soz.) und Bie lohla weck (christl oz) protestierten gegen dieses Verlangen des Minister-Präfidenten und erklärten: der Minister-Präsident sei nicht Mitglied des Hauses und habe daher nicht das Recht, zu verlangen, daß etmas dem stenographischen Protokoll einverleibt werde. Es sei eine Pöovokation des Par— laments, welche der Präsident des Hauses zurückweisen müsse. Nachdem der Abg. Wolf sich in schärfster Weise gegen die Konfiskation seitens der Wiener Staats anwaltschaft aus gefprochen hatte, erklärte der Präsident Dr. von Fuchs, er werbe die Antworten des Minister⸗Präsidenten auf die Interpellationen nicht in das stenographische Protokoll aufnehmen lassen, bevor sie in dem Hause verlesen seien, sondern den Minister⸗Präsidenten er⸗ suchen, im Laufe der Sitzung die bezüglichen Interpellationen zu beantworten. Wenn je, so bedauere er, der Präsident, jetzt, daß ihm keine anderen Dieziplinarmittel, als die gegenwärtige Geschäftsordnung, zur Verfügung ständen. Er rufe daher den Abg. Wolf zur Ordnung. Derselbe habe durch sein Benehmen die Würde des Hauses erniedrigt, Es sei ganz unerhört, daß ein Abgeordneter von so geringer Bedeutung sich erlaube, das Parlament derartig herabzuwürdigen. GBeifall rechts, Unruhe links.) „Ich spreche mein lebhaftes Bedauern darüber aus, daß man einem solchen Abgeordneten noch nf und Hilfe geleistet hat!“ (Lebhafter Beifall rechts, Zwischenrufe und Lärm links) Hierauf beantworteten der Justiz⸗ Minister von Rub er und der Minister-Präsident Graf Thun mehrere Interpellationen. Das Haug setzte sodann die Debatte über das Gesetz, betreffend die Staatsdiener, fort. Vor Schluß der Sitzung bemerkte der Abg. Dr. Kramarcz, das Haus habe mit Rücksicht auf die in letzter Zeit z brennend gewordene . der Eisen⸗Kartelle die Pflicht, die Frage des Kartellwesens zu regein. Ebenso müsse die Re⸗ gierung hinsichtlich der Frage der Eisenzölle eingreifen. Der Redner schlug vor, alle darauf bezüglichen Vorlagen dem sozialpolitischen Ausschusse zuzuweisen. Der Antrag wurde J , f .
ie Vorgänge in der gestrigen Sitzung des Abgeordneten⸗ hauses und die Besorgniß vor einem Vorgehen 35 Rechten, um das Budget und das Ausgleichsprovisorium durch⸗ zubringen, haben, wie dem „W. T. B.“ weiter berichtet wird, die Parteien der deutschen Opposition veranlaßt, in Ver⸗ handlungen wegen Reaktivierung der vor einigen Wochen auf⸗ gelösten Obmänner⸗Konferenz der Linken einzutreten. Dieselben dürften dazu führen, daß ohne besondere Organisation die Obmänner der Oppositionsparteien in jedem einzelnen Fall zusammentreten und mit einander Fühlung nehmen würden.
Der Zweite Vize⸗-Präsident des ungarischen Unterhauses Kardos hat wegen Krankheit seinen Posten niedergelegt. Infolge der Erledigung aller drei Präsidenten⸗ stellen wird der Alters⸗Präsident Madaras in der Sitzung des Unterhauses am Sonnabend den Vorsitz führen.
Die liberalen Wähler des neunten Budapester Wahl⸗ bezirks haben eine Vertrauenskundgebung für die Regierung beschlossen, welche in einer in der nächsten Woche abzuhaltenden Wähler versammlung erfolgen soll.
Die Stadt Arad hat ihrem Vertreter, dem Abg. Hie⸗ ronymi, welcher aus der liberalen Partei ausgetreten ist, ihre bn un ausgedrückt und dies damit be⸗ gründet, daß die 9 ung nur ihre Pflicht erfülle, wenn sie, ohne Rücksicht auf die Obstruktion, auch nach Neujahr der. Staatsnothwendigkeit gehorche und die unerläßlichen Regierungsgeschäfte erledige, vorbehaltlich der Barn, J 9. den n n, . Baron
y sandte die ählerversammlung telegraphi eine Sympathiekundgebung. ; .
nterpellationen.
Großbritannien und Irland.
In Chatham vollzog gestern, wie ‚W. T. B.“ meldet, die Prinzessin Christian zu in, s erg in Anwesenheit des Prinzen Christian und der Prinzefsin Victoria zu S en e , die Taufe beim Stapellauf des neuen erstklassigen Se lachtschiffes „Irresistible“, eines Schwester— schiffes des jüngst in Portsmouih vom Stapel gelassenen Schiffs „Formidable“ und des in Devonport im Bau be⸗ findlichen „Implacable“. Diese Schiffe von je 15 009 Tons werden als die mächtigsten Kriegsschiffe der Welt bezeichnet.
Bei einem in zu Ehren des russischen Finanz⸗Kom⸗ missars Tatitscheff in London veranstalteten Bankett der „Anglo- Caucasian Oil Company hob dieser in Beantwortung eines Toastes auf den Kaiser von Rußland hervor, die a , schaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und Ruß⸗ land bildeten eine w entliche Bedingung für den Welt— frieden. Der Redner wies mit efriedigung darauf hin, daß die maßgebenden Persönlichkeiten in England zu einem freundschaftlichen Einvernehmen mit Rußland riethen. Nachdem Tatitscheff sodann die Wichtigkeit der neuen englisch⸗ russischen Gesellschaft betont hatte, fügte er hinzu: wenn in zwei Jahren der Augenblick für die Revision des deutsch⸗ russischen Handelsvertrags, welcher die Grundlage für die Handelsbeziehungen Rußlands mit Guropa bilde, gekommen sein werde, dann könne England kane Be⸗ dürfnisse und. Wünsche formulieren in dem Vertrauen, daß zie russische Regierung nicht verfehlen werde, sie in sorgsame Erwägung zu ziehen. Der Redner befürwortete sodann die Betheiligung englischen Kapitals an den russischen Handelt—⸗ unternehmungen und erklärte, der russische Finanz⸗Minister Witte lege großen Werth auf die Konfolldierung der gegen⸗ wärtigen guten Beziehungen.
Frankreich.
In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer kam die orlage, betreffend die Aufnahme einer Anleihe von 200 Millisnen Franctz zum Bau von Eisenbahnen in Indo⸗ China, welche von der Regierung von Indo⸗China garantiert
erklärt. Der Deputirte lichon (Rechte) be Vorlage, weil die projektierten A* ö e. K hätten, (Der Deputirte Cassagnac unterbra k en Redner mit den Worten: „Wir wollen unfer Geld zur Her⸗ stellung von Kanonen und zum Bau von Schiffen behalten.) Der Gouverneur von Indo-Ching Doumen erklärte, Indo Ching verlange von Frankreich kein Opfer, es berlange lediglich, eine Anleihe von 200 Millionen auf Grund i. eigenen Hilfsquellen aufzunehmen. Di finanzielle Lage Indo⸗ Chinas sei gut; das Budget weise einen Ueberschuß auf. Zifen⸗ hahnen seien ein Mittel zur Entwickelung und Machtentfaltun ; Indo China werde zur Machtstellung und zum d c h ; Frankreichs beitragen. Der erste Artikel, welcher die Ermächtigun zur Aufnahme der Anleihe ertheilt, wurde ngen en n ng ebense der zweite Artikel, betreffend den Bau Won fünf Eisenbahnlinien in Indo⸗-China unter alleiniger Garantie der Regierung von Indo-Ching, sowie der dritte Artitl be⸗ treffend den Bau einer Eisenbahnlinie von Laokai nach Jünnan unter einer jährlichen Garantie von drei Millionen Der General- Gouverneur von Indo-China Doumer und der Deputirte Guillain betonten dabei die Vortheile dieser Linie welche dem französischen Handel einen wichtigen Absatz weg che ih ö ö Jünnan eröffnen würde wurde der ganze Gese instimmi . ganz setzentwurf nahezu einstimmig „-Die Frist für die Ratifikation der britisch— = ö , welche gestern . zar, au onate, vom 8. d. M. ? längert worden. M. an gerechnet, ver
Italien.
In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkam mer e
; j 66. . r⸗ widerte, wie „W. T. B“ berichtet, bei der Berathung des n , V2 des Aeußern der Manister es Aeußern Canevaro auf verschiedene an ihn ü . sch hn gerichtete
talien stehe in den esten freundschaftlichen Beziehungen
Menelik, bei dem es einen Vertreter habe, der ö ,, Nachrichten schicke. Menelik sei geneigt, in jehr entgegenkommender Weise über die Grenzfrage mit Jialien zu verhandeln und Italien die gie att gt Grenze zu lassen, mit der einzigen Bedingung, daß, wenn
talien das Hochplateau aufgebe, ihm (Menelik) allein das Recht zu⸗ stehen solle, dasselbe ju besetzen. Es besteße absolut keine Veranlassung zu der Annahme, Menelit marschiere gegen Tigre mit feindlichen ihr sichten gegen Italien. Ras Mangascha habe die italienische Regie⸗ rung gebeten, bei Menelik für ihn die Vermittelung zu übernehmen. Diese habe ihm gerathen, sich zu unterwerfen, und Menelik empfohlen, die Unterwerfung anzunehmen. Est babe sich lediglich um eine reundschaftliche Aktion gehandelt; die italienische Re— gierung habe sich in keiner Weise engagiert. Es könne natürlich unvorhergesehene Konfliktsfälle geben, aber die Starke der in Erythrãa stehenden Truppen setze Italien in Stand, mit voller Sicherheit Widerstand zu leisten bis zur Ankunft bon Verstärkungen aus Italien. Dle Regierung setz' einfach die Politik ihrer Vor⸗ gänger fort. Der Minister erinnerte an die Erklärungen Vis⸗ conti Venosta's über die Nothwendigkeit, auf dem Sochplateau zu bleiben. Italien werde dort bleiben, solange die Be⸗ dingungen nicht 6 seien, daß sie die militärische Bese ung auf ann . 4 , , ti ö diff Ausgaben für her
en auf ach lionen festgesetzt, man hoffe jedoch, dieselben Folge auf fünf Milltonen herabsJetzen zu =, 8 . In Erwiderung auf eine Anfrage des Deputirten Barzilai über die ö in Triest im September erklärte der Minister:
So groß auch die Sympathie und die Zuneigung für die außer=
halb der Grenzen Italiens lebende Bevölkerung scei, welche . Sprache und dieselbe Abstammung habe, so könne die italienische Regierung sich doch in die Angelegenheiten derselben ebensowenig ein⸗ mischen, als sie geneigt sein würde, eine Einmischung fremder Re⸗ gierungen in ihre inneren Angelegenheiten zu dulden. Man müsse einen Unterschied machen zwischen Italienern, die Staatsangehörige des König⸗ reichs Italien seien, und Italienern, die unter fremder Staath— angehörigkelt ständen. Wenn die Regterung diesen Unterschied nicht machte, würde sie allen Italienern in jenen Gebieten einen schlechten Dienst leisten. Aus den Berichten der Konsuln und des Botschafters entnehme er, daß die Aueschreitungen in Triest pon den örtlichen Behörden weder hervorgerufen noch begünstigt worden seien. Es seien brutale a n gewesen, welche glücklicherweise nicht ihresgleichen in Italien gehabt hätten; aber wenn auch Italien das Recht habe, sie der Verurtheilung der zivilisierten Went zu übergeben, so müsse man doch jede Uebertrelbung vermeiden. Es habe 6 den Vorfällen weder Todte noch Verwundete gegeben; der Schaden, den italienische Staatsangehörige erlitten bätten, habe etwa Joh Gulden betragen. Wenn in einzelnen Fällen die österreichische Polizei nicht s , und energisch genug eingeschritten sei, so sei anderer. eits die osterreichische Regierung so streng gegen die Schuldigen und so loyal gegenüber Italien gewesen, daß dieses sich nur zu der Val⸗ tung der verbündeten und befreundeten Regierung in diesem Falle beglückwünschen könne. Italien müffe dem Kaiser Dank wissen, der trotz seiner sehr tiefen Trauer persönlich eingegriffen habe, damit die Rechte der Italiener in vollem Maße gewahrt würden. Die n, , g seien von den Gerichten zu schweren Strafen verurtheilt
rden. Auf eine Anfrage des Deputirten San Giulia no erwiderte der Minister: Die Regierung versolge die Politik des vorigen Kabinets sowohl in der allgemeinen Richtung als in allen Ginzelfragen. So sei eg bezüglich der Alliancen wie hinsichtlich der Beziehungen zu den anderen europäischen Nationen, die nie, er versichere dies in aller Form, so freundschaftliche gewesen seien wie jetzt. Während wir uns bemühen, die guten Beziehungen mit allen Staaten zu pflegen und zu festigen, müssen wir besonders glücklich über das Handelsabkommen sesn, welches dank rechtzeitigen guten Willens und hohen Billigkeitssinnes auf beiden Seiten ö mit Frankreich abgeschlossen werden konnte. Dieses Abkommen hat, während es wichtigen wirthschaftlichen Interessen der beiden Länder Genüge thut, zugleich die Wir⸗ lung — dazu haben wir volles Vertrauen — dle letzten Spuren von Mißyverständnisfen verschwinden zu saffen und eine Sage , , Herzlichkeit und Freundschaft zu schaffen, wie sie griffen zukommt, welche Gemeinschaft der Rasse und der Kulturentwickelung besitzen . Hierauf wurde die Generaldebatte beendet und die Sitzung
geschlossen. Epanien.
Eine heute veröffentlichte offizlöse Note besagt, daß die Regierung die Ratifikation des ,, durch den amerikanischen Senat abidarten werde, ohne die Abtretung spanischen Gebietes zu beschleunigen, da der Senat den Vertrag möglicherweise nicht genehmigen werde.
Türtkei.
Wie dem „W. T. B.“ aus Konstantinopel berichtet wird, trifft der Großfürst Nicolaus Nicolajewitsch heute Nachmittag an Bord des Dampfers „Pruth“ dort ein.
Bulgarien. * Der Unterricht Minister Vazow hat, dem „W. T. B.“
wird, zur Berathung. Die Vorlage ist als dringlich
zufolge, seine Demission zurückgezogen.
Montenegro.
Nach einer zwischen der montenegrinischen und der turk ischen Regierung getroffenen Vereinbarung wird, wie RB. T. B.“ aus Cetinje meldet, in Berane eine gemisch te Fommissien zusammentreten, unt die Familien, zwischen denen Blutschuld besteht, mit einander zu versöhnen und alle Streitigkeiten unter der Grenzbevölkerung beizulegen.
Amerika.
er Präsident MeKinley hielt gestern in Atlanta . . Rede, in welcher er, dem „Reuter'schen Bureau“ jufolge, sagte: „Die amerikanische Flagge, ist auf beiden emisphären gehißt, worden, und da bleibt sie als ein i der Freiheit, des Rechts, des Friedens und des srtschritts. Wer will sie dem Volke, wegnehmen, sber dem sie in schützenden Falten flattert? Wer will sie niederholen? Werden wir jetzt, wo der im Krieg errungene Gieg im Friedensvertrage festgestellt ist, uns zaghaft von den ichten abwenden, dis dem Lande durch unsere eigenen
großen Thaten auferlegt sind?“?
Der „Times“ wird aus Philadelphia gemeldet, daß der Ausschuß des Repräsentantenhauses für Mittel und Wege übereingekommen sei, einen Gesetzentwurf über Au s⸗ dehnung der Gültigkeit der amerikanischen Zoll- und Tarifgesetze auf Hawaii dem Hause vorzulegen.
Einer Meldung der New Yorker „Tribune“ aus Washington zufolge hat der Hilfskreuzer Yosemite“ den Fefihl erhalten, durch den Suez Kanal nach Manila zu gehen, um sich dem Geschwader des Admirals Dewey anzuschließen.
Asien.
Die Prinzessin Heinrich von Preußen ist, wie die Londoner „Daily Mail“ meldet, gestern in Hongkong ein⸗ etroffen.
. i einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Peking hat die Kaiserin⸗Wittwe am Dienstag die Ge⸗ mahlinnen der Gesandten empfangen. Die Damen ver⸗ sammelten sich in der britischen Gesandtschaft und begaben sich vo dort in den Kaiserlichen Palast, wo ein feierlicher Empfang stattfand. Der Kaiser saß zur Linken der Kaiserin⸗Wittwe. Die Gemahlin des britischen Gesandten verlas als Doyenne eine Adresse in englischer Sprache, in welcher die Kaiserin⸗Wittwe im Namen der Damen zu ihrem Geburtstage beglückwünscht wurde. Die Kaiserin⸗-Wittwe zeigte sich außerordentlich huldvoll und herzlich.
Dasselbe Bureau berichtet ferner: der britische Gesandte habe bei dem Tsung⸗li⸗Mamen energischen Einspruch gegen die Ausdehnung der französischen Kenzession in Shanghai erhoben mit der Begründung, daß dieselbe ver⸗ schiedene Gebäude und Grundstücke umfassen würde, welche Engländern gehörten. e
In Niu⸗tschwan ist an der Nordseite des Flusses Liauho eine britische Konzession bewilligt worden.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ tages befindet sich in der Ersten Beilage.
Statistik und Volkswirthsch aft.
Die deutsche überseeische Auswanderung über deutsche Häfen, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam stellte sich nach den Ermittelungen des Kaiserlichen Statistischen Amts für N , 1893 und den gleichen Zeitraum des Vorjahres folgender⸗ maßen: Es wurden befördert im November ũber 1898 1897 ö 718 800 ,, 722 482 andere deutsche Häfen (Stettin) — 12 deutsche Häfen zusammen . 1440 1294
kJ 210 224 . 51 18 Amsterdam 5 3 5 1704 1541
überbauyt Aus deutschen Häfen wurden im November 1898 neben den vor gerne, 1440 deutschen Auswanderern noch 8620 Angehörige fremder ., befördert. Davon gingen über Bremen 4804, Hamburg 3816, ettin —.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Krefeld wird dem W. T. B.“ zum Weberausstande peiter gemeldet: Die gestrige Versammlung der Weber verlief sehr süirmisch. Da ein Theil von ihnen im Gegensatz zu den besonneneren Elementen die Wiedergufnahme der Arbeit von weiteren Bedingungen darunter befindet sich die Forderung des 10.Stundentages — ab⸗ hangig machte, ruht die Arbeit noch, doch ist Hoffnung auf baldige Beilegung des Ausftandeg vorhanden.
Kunst und Wissenschaft.
Im Verein für deut sches Kunstgewerbe sprach am Mitt- bach, Abend Herr Profeffor Berthold Paul Förster aus eimar über die „Renten. und Pensionsanstalt für deutsche bildende Kün tler. Diese Anstalt ist nach dem bewäbrten tinzip ähn icher Berufsgenossenschafts⸗Versicherungen gegründet und dem schwierigen Grwerbtleben der Küänstler und Kunst— l ebgtreibenden angepaßt. Durch die einer gewissen amtlichen untrole unterworfen Selbstverwaltung von seiten der Künstler arheltet die Anstalt mit den denkbar geringsten Verwaltungsunkosten Ie, erzielt durch rege Thätigkeit ihrer Ortsverbände bedeutende Sonder⸗ nnahmen. Man . sich durch kleine monatliche Beiträge einkaufen . ederzeit durch einmalige kleinere oder größere Zahlungen höher 1 ern. Die Renten und Penstonen werden nach ebm e ger vate eit spätestens im 60. . ausgezahlt, gleichviel ada betreffende Mitglied noch arbe to fahig ist oder nich! Bei züher eintretender Invalidität erfolgt die Zahlung der Renten und enstonen früher. Sie Änstalt entwickelt fich in' sehr erfreulicher e. sie befindet sich im B. Geschästgjahr und wesst bereits ein 1 en von rund 120 000 ½ auf. Die bei der Anstalt esngehen ⸗ ken Selder müssen lr , n werden, und die Werthpapiere ö sich in Yepgfsium des Großherzoglichen Staats. Minifteriums . eimar. Diefer Verfuch, die ürsorge für das Alter aug dem Ge 19 der Wohlthstigieit sünterstitzung, Ulmosen) in, das Gebiet des erworbenen Nechteg zu heben, berdiene die Theilnahme aller
— Nach diesem Vortrage besprach Herr Direktor Dr. P. Je ssen eine Ausstellung neuerer kunstgewerblicher Literatur, die von den Herren Bruno Heßling, Max Spielmeyer und Ernst Wagmuth vorgelegt
worden war.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Weizenein fuhr Marseilles. Nach den Wochenübersichten des „Somaphore“ betrug die Weizen einfuhr Marseilles auf dem Seewege: in der Zeit vom 13. bis zum 18. November .. 226 320 42, bern n,, 160 l in der Zeit vom 20. bis zum 26. November 217 297 ban, 1 in der Zeit vom 253. November bis zum 2. Dezember 113 669 j in der Zeit vom 4. bis zum 10. Dezember. 152 843 dannn, . In den Docks und Entrepots von Marseille befanden sich am 7. Dezember 360 420 dæ.
Getreidehandel in Syrien.
Beirut, den 6. Dezember 1898. Infolge des hohen Preis standes des Weizens und der Gerste im hiesigen Lande fand im ver— gangenen Monat keine Ausfuhr in diesen Getreidesorten statt. Zur Zeit werden hier pro Doppelzentner gezahlt: für Weizen 21 Fr. Gerste 15 , Man fängt an, hier Mehl zu importieren. Das am meisten be— gehrte englische Mehl wird mit 20 Fr. pro Doppelzentner bezahlt.
Ernteergebnisse Dänemarks im Jahre 1898.
Nach den von dem Statistischen Bureau in Kopenhagen ver— öffentlichten Angaben kann die diesjährige Ernte Dänemarks im allgemeinen als eine gute Mlttelernte bezeichnet werden.
Für die einzelnen Fruchtarten ergeben sich folgende Abstufungen, indem die Bezeichnung „gut“ als der Ausdruck für eine Mittelernte angewendet wird:
Weizen: Menge und Beschaffenheit: etwas über gut, Roggen: Menge und Beschaffenheit: gut,
Gerste: Menge und Beschassenheit: etwas unter sehr gut, Hafer: Menge und Beschaffenheit: sehr gut, . vülsenfrüchte: Menge: etwas unter sehr gut, Beschaffenheit: etwas über gut,
Buchweizen: Menge: etwas unter ziemlich gut, Beschaffenheit:
ziemlich gut, . Rapssaat und andere Handelspflanzen: Menge: ziemlich gut, Beschaffenheit: gut, ö . Menge: etwas unter gut, Beschaffenheit: etwas über gut, . uckerrüben: Menge: ziemlich gut, Beschaffenheit: etwas er gut, Andere Wurzelfrüchte: Menge: etwas unter gut, Be— schaffenheit: gut. . Koppelheu: Menge: etwas über sehr gut, Beschaffenheit: etwas unter sehr gut. Wiesenheu: Menge: sehr gut, Beschaffenheit: etwas unter sehr gut. Hiernach haben Heu und Sommerkorn einen Ertrag weit über Mittel ergeben. Für Winterkorn und Hülsenfrüchte ist das Ergebniß eine Mittelernte oder etwas darüber, für Kartoffeln und Wurzel früchte (ausgenommen Zuckerrüben) eine Mittelernte oder etwas darunter. Meist unter dem Mittel ist endlich der Ertrag bei Buch⸗ weizen, Raps sowie anderen Handelspflanzen und Zuckerrüben. Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Dänische Antillen.
Die für Herkünfte aus Puerto Cabello, Valencia, La Guayra und Garaeas (Venezuela) wegen dort herrschender Pocken seiner Zeit angeordnete Quarantäne ist seit dem 11. v. M. aufgehoben und durch eine ärztliche Untersuchung ersetzt worden. (Vergl. ‚R. Anz.“ Nr. 110 vom 10. Mai, Nr. 134 vom 9. Juni und Nr. 192 vom 15. August d. J.)
Paris, 15. Dejember. (W. T. B.) Nach einer heute Vor⸗ mittag eingegangenen Depesche ist die Pest definitiv auf Tamatave beschraͤnkt und nimmt, dank den ergriffenen Vorsichtsmaßregeln, ab.
Verdingungen im Auslande.
Italien.
Verwaltung der Mittelmeerbahnen: Erneuerung des Gleises auf 3005,34 m, sowie von 15 Kreuzungen auf verschiedenen Stationen der Strecke Rom — Pisa. Anschlag 88 000 Lire, dazu 78 990,43 Lire für
das metallene Material. . . 28. Dezember, 10 Uhr. Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Vergebung der Arbeiten
Rom und Präfektur in Campobasso: e und Lieferungen für die Befestigung der Rampen in Gambatesa zwischen den Hud über den Fezzano und den Fortore längs des zweiten Abschnitts der Nationalstraße Nr. 52. Anschlag 137 5060 Lire,
Kaution 6000 Lire. — . 3. Januar, 10 Uhr. Ministerium der öffentlichen Arbeiten in
Rom und Präfektur in Genua: Verlängerung einer Mole und Ver⸗ gebung verschiedener Arbeiten im Hafen von Genua. Anschlag 566 000 Lire.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Rom und Präfektur in Girgenti: Die auf den 23. November anberaumt gewesene Vergebung verschiedener Arbeiten im Hafen von Licata („Reichs⸗ Anzeiger“ Nr. 266 vom 9. November 1898) ist auf den 7. Januar,
10 Uhr, verschoben worden. ; ö g. Januar, 10 Uhr. Ministerium der öffentlichen Arbeiten in orto Maurizio: Vergrößerung und
Rom und Präfektur in Regulierung 3 nördlichen Theils des Hafens von Oneglia. Anschlag
106 269 Lire. Kaution 5000 Lire. Rumänien. 23. Dezember, 4 Uhr. General⸗Direktion der rumänischen Eisen⸗ bahnen in ,. Lieferung von 2290 t Kole. Kriegs ⸗Ministerium in Bukarest: Die auf den 17. und 18. Ok- tober anberaumt gewesene Vergebung der Errichtung verschiedener Gebäude für die Kavallerie Kaserne in Turn⸗Magurale und die Infanterie⸗Kaserne in Turn⸗Severin (. Reichs⸗Anzeiger“ Nr. 229 vom
77. September 1898) ist auf den 10. Januar verschoben worden. 5 Januar. He ort: Lieferung von 10 000 Gürteln (Koppeln)
für Infanterie, 20 000 Gürteln Modell 1879 und 20000 Gewehr⸗ riemen Modell 1879. Die Lastenhefte können Dienstags und Sonnabends von 9 bis 12 Uhr in der Intendanz ⸗Abtheilung des ge⸗ nannten Ministeriums eingesehen werden.
6. Februar. General⸗Direktion der rumänischen Eisenbahnen in Bukarest: Bau eines Hauptgebäudes für den neuen Bahnhof in
Constanza. Bulgarien.
22. Dezember. Ministerlum der öffentlichen Arbeiten in Sofia: Lieferun . Werkzeug J. Instrumenten für die Gisenbahn⸗Werk⸗ * ber uh ff, Staats. Anschlag 12740 Fr. Kaution
Fr. Egypten.
Verłkehro⸗Anstalten.
Bremen, 15. Dezember. (W. T. B) Norddeutschet Lloyd. Dampfer „Friedrich der Große“ 14. Dej. v. Fremantle n. Bremen abgeg. , . 14. Dez. v. Neapel n. Ost Asien abgeg. „Kaiser Wilhelm der Große“ 14. Dez. v. Cherbourg n. New Jork abgeg. „Prinz Regent Luitpold? 14. Dez. v. Genua n. Bremen abgeg. Roland! 14. Dez. Prawle Point ves „Sachsen“ 15. Dez. Hur Castle pafss. „Lahn“ 15. Dez. in Bremerhaben angek. Maria Rickmers“ 14. Dez. v. Bremen in Baltimore angekommen.
— 16. Deiember. (W. T. B.) Dampfer „Aller! 15. Dez. 10 Vorm. v. Genua über Neapel und Gibraltar n. New Jork abgeg. Aachen“, v. d. La Plata kommend, 15. Dez. 8 Megs. Dover passiert. Königin Luise“, n. Australien best,, 15. Dez. Nm. Colombo an⸗ gekommen.
London, 15. Dezember. (W. T. B.) Union ⸗Linie. Dampfer „Goorlha“ heute auf Heimreise in Southampton angek. Moor“ gestern auf Heimreise v. Kapstadt abgegangen.
Rotterdam, 15. Dejember. (W. T. B. Holland ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Spaarndam“ v. Rotterdam heute Nachmittag n.
New York abgegangen.
Theater und Musik.
Belle ⸗Alliance⸗Theater.
„Der Muth zur Wahrheit“ betitelt sich ein Schauspiel in drei Akten von Hans Hauptmann, welches gestern zum ersten Male zur Aufführung gelangte. Der Verfasser wagt sich darin mit nicht allzuviel Glück an ein soziales Problem, das er mit einer ge⸗ wissen Leichtfertigkeit behandelt, die verstimmend auf den Zuschauer wirkt. Die Vorgänge sind sehr unwahrscheinlich. Aehnlich wie in Ernst von Wildenbruch's Haubenlerche“ wird ein Fabrikherr vorgeführt, der von humanen Gefühlen für seine Arbeiter beseelt und überzeugt ist, daß diese auch für ihn Opfer zu bringen bereit sein würden. Zufolge einer Wette verkürzt er ihnen nun die Löhne in der Zuversicht, daß 6 ohne Murren diese Maßregel hinnehmen würden, ohne, wie die Arbeiter benachbarter Fabriken, ausständig zu werden. Aber er muß einsehen, daß er sich täuscht, und sein „Muth zur Wahrheit“ besteht darin, daß er dies unumwunden zugiebt. Man kann sich des Gefühls nicht erwehren, daß ein , . der so handele, ein frivoles Spiel mit ernsten Dingen triebe, das nicht gut⸗ zuheißen wäre. Neben dieser Haupthandlung geht ein Neben⸗ vorgang her, ein Ehedrama, das sich zwischen der Tochter des Fabrikanten und ihrem Gatten abspielt und in gar keiner Beziehung zu den obenerwähnten Ereignissen steht. Scenen⸗ führung und Dialog lassen darauf schließen, daß man es mit einer Erstlingsarbeit zu thun habe, deren Verfasser vorläufig nur als be⸗ gabter Dilettant bewerthet werden kann. Um die Varstellung machten sich die Damen Heinrich und Erlholz, die Herren L'Allemand, Wed- lich und Tenhaeff verdient. In den lebhaften Beifall mischten sich auch vernehmbare oppositionelle Kundgebungen.
Im Königlichen Opernhause geht morgen Ignaz Brüll's Oper Das . Kreu. in Scene, Den Gontran singt Herr Philipp, den Pariset Herr Berger, die Christine Fräulein Weltz, die Therese Frau Herzog, den Bombardon Herr Stammer. Hierauf folgt das Ballet „Phantasten im Bremer Rathskeller“ mit den Damen dell' Era und Urbanska in den Hauptrollen.
Im Königlichen Schauspielhaufe wird morgen Blumen⸗ thal's und Kadelburg's Lustspiel Auf der Sonnenseite“ mit Herrn Emil Thomas als Heinrich Wulkow gegeben; außerdem treten die Damen Schramm, Poppe, von Mayburg und die Herren Vollmer, Christians und Hartmann darin auf.
Mit Rücksscht darauf, daß Herr Josef Kainz nur noch einige Monate in Berlin wirken wird, beabsichtigt die Direktion des Deutschen Theater, die Stücke, in welchen der Künstler vor⸗ nehmlich thätig gewesen ist, in dieser Saison noch einmal vorzuführen. Als erste dieser Aufführungen geht morgen, Sonnabend, neu ein⸗ studlert, Grillyarzer's Lustspiel Weh' dem, der lügt!“ in Seene, in welchem Herr Kainz die kürijlich von ihm in Wien mit großem Er folge dargestellte Rolle des Küchenjungen Leon spielen wird.
Umberto Giordano, der Komponist von Andrés Chsnier‘, hat noch in letzter Stunde sein Erscheinen zu der Premiore seines Werkes im Thegter des Westens ermöglicht, und es mußte, um dem Komponisten Gelegenheit zu geben, die letzten Proben persönlich zu leiten, die Erstaufführung um einen Tag verschoben werden, sodaß dieselbe nun erst am nächsten Mittwoch stattfinden kann. — Morgen Nachmittag (3 Uhr) findet eine Wiederholung des Weih⸗ nachtsmärchens „Schneewittchen“ statt. Am Sonntag Abend wird Lortzing's komische Oper „Zar und Zimmermann“ gegeben.
In der am kommenden Montag im Neuen Theater erstmalig in Scene gehenden Lustspielnovität von Heinr. Stobitzer Die Bar⸗ baren! sind in den Hauptrollen beschäftigt die Damen Paula Carl⸗ sen, Schwendemann, Taliansky und Grethe Carlsen, sowie die Herren Benemann, Claudius, Kühle, Kuhnert, Merten, Neuert, Peters und Waßmann. Die Regie liegt in den Händen des Herin Willy
eters. 9 Im Belle⸗Alliance⸗Theater kommt am ersten Weihnachts⸗ feiertage Preciosa“ mit der Musik von Weber zur Aufführung, am zweiten Festtage der neue dreiaktige Schwank von H. Katsch „Sein Patent“, dessen Erstaufführung bereits am 22. Dezember (Donners
tag nächster Woche) stattfindet.
Mannigfaltiges.
Auf das Huldigungs ⸗Telegramm, welches der am Mittwoch hier ⸗ selbst unter dem Vorsitz des Erbprinzen zu Hohenlohe⸗Schillingsfürst zu einer Sitzung versam̃melt gewesene Vorstand des „Deutschen
lottenvereins“ an Seine Majestät den Kaiser gerichtet atte, ist, wie W. T. B.“ meldet, nachstehendes Antwort⸗ Telegramm an den Vorsitzenden eingegangen: Springe, den 14. Dezember.
Dem zum ersten Male versammelten Vorstande des Deutschen Flottenvereins danke Ich herzlich für den Mir gewidmeten Huldigunge⸗ gruß. Möge die patriotische Thätigkeit des Vereins und aller seiner Glieder dazu beitragen, daß die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit einer kräftigen Entfaltung unserer Kriegstüchtigkeit zur See im deutschen Volke immer tiefere Wurzel fasse und daß eine starke Flotte eine der wichtigsten Grundlagen für die Erhaltung der Größe und des Ansehens des Reiches und für die gedeihliche Entwickelung unserer
irt tli teressen bildet. r,, ö Wilhelm.
Die Stadtverordneten nahmen in ihrer gestrigen Sitzung zunächst einen Antrag der Stadtvp. Goldschmidt n. Gen. auf Ver⸗ mehrung der Räume für die höhere städtische Webeschule und einen Antrag des Magistrattz, betreffend die Regelung der Gehälter der Vor⸗ schullehrer an den höheren städtischen Lehranstalten, an. — Alsdann folgte die Berathung der Vorlage des Magistrats, betreffend die Anstellun von Sr fn mln an den Berliner Gemeindeschulen. Es handelt ö. zunächst um einen Versuch dieser Einrichtung; einem Arzt sollen nicht mehr als vier Schulen . werden, und die Anstellung von Schulärzten soll vom 1. April 1899 ab zunächst nur für 30 bis 256 Schulen erfolgen. In der Debatte beantragte der Stadtv. Wallach, da 2 Schularzt in der Nähe der Schule wohnen müsse und weder daz Amt eines Armen, noch das einet Gewerkzarztes bekleiden dürfe. Die Stadtvv. Kreitling und Schwalbe befürworteten, die Vorlage einem en,. von 15 Mitgliedern zur Vorberathung zu überweisen, weil, wie der Stadtv. Schwalbe ausführte, die Vorlage des Biagiftrate treffs der Aufgaben des Schularztes ihm nicht spezialisiert genug erscheine.
31. Dejember. Hafenverwaltung in Kairo: Lieferung von zwei
achgenossen. Nähere Kuckunst ertheilt das Direktorium in Weimar kae ber ran e , ge 1
Dampfkesseln.
L der Diskussion sprachen mehrere Redner den Wunsch 2 a eine 69 arg. . von Schulärzten an- gestellt werde, erklärten sich aber mit dem An der