1899 / 3 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Jan 1899 18:00:01 GMT) scan diff

al Sterstlt, mit der gesetzlichen Penston sowie mit ber Erlaubni 86. . 3 er,, Untferm mit den bestimmungs mäßigen

bzeichen zur Disp. gestellt.

63 g. ere ren stande. 25. Dejem ber. German 6 von der Ref. des 1. Fuß Art. Regts. vakant Bothmer,

in kelin (Cempten), Zieglwalner (Gunjenbausen); Hauptleute pon der Landw. Inf. J. Aufgebots, mit Ler Erlaubniß zum Tragen der Landw. Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschrieb. b echen, Stettner (! München), Obeclt. von der Landw. J. Auf⸗ eb ts des Fisenbabn. Bats, mit der Erlaubniß zum Tragen der bis⸗ erer, Unsform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Ab—= zeichen, Raum er (Gunjenbausen), Braun wart. (Aasbach), Rrämer (Bamberg), v. GSlaß (Hof). Piro (Kaiserglautern), Bauer (3weibrücken). Oberlts. von der Landw. Inf. 2 Aufgebot, Hillenbrand (iistagen), Oberlt. von den Lan: w. Jägern 2. Auf⸗ ebots, Illner (Hof, Labroise (Zweibrücken), Lts. von der andw. Inf. 2. Aufgebots, Kun tzen (Landau), Lt. von der Landw. Feld. Art. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.

Im Sanitäts⸗ Korps. 25. Dejember. Pr. Reichel, Untefarzt des 1. They Regts. Kaiser Nikolaus von Rußland, ium Assift. Arzt in diesem Regt. befördert, Dr. Eisen Lohr München), Stabsarzt der Res., mit der Grlaubniß zum Tragen der Uniform mit den für Verabschiedet? vorgeschriebenen Abzeichen, Dr. Dien er (Bamberg), Oberarjt von der Res. Dr. Bon se (Aschaffen hurg), Dberarit Von Ter Sandw. J. Aufgebot. Dr. Martin (Hof), Ober- arjt von der Landw. 2. Aufgebols, der Abschied bewilligt.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministerium s. Wert⸗ heimer, Unterarzt des 17. Inf. e Orff, zur Res. beurlaubt.

Beamte der Militär . Verwaltung.

25. Dejem ber Kögl (Gunjenbausen), Veterinär, Lang (3welbrücken), Ober Apotheker, beide von der Landw. 2. Auftzebots. der Abschied bewilligt.

XII. (niglich Sächsisches) Armee Korps. Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Durch Aller höchsten Beschluß. 21. Dejember. Mäger, k und Kriegszablmstr., der Charakter als Friegsrath verliehen.

Dur Verfügung des Kriegs. Ministeriums. 15. De⸗ zember. Schubert, Kasernen⸗Insp. in Zittau, mit Pension in den Rubestand versetzt. ; ;

21. Dejember. Zschau, Zablmstr. Aspir, jum Zahlmstr. beim 3. Bat. J. (Leib Gren. Regts. Nr. 100 unterm 1. Januar 18989 ernannt.

Aichtamtliches. Den tsches Reich.

Preußen. Berlin, 4. Januar.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Handel und Verkehr, für Justizwesen und für Rechnungswesen hielten heute eine Sitzung.

Der Kaiserliche Gesandte in. Mexiko Freiherr von' Ketteler hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub an⸗ getreten.

Der hiesige Königlich bayerische Gesandte Graf von Lerchen fel d-Köfering ist vom Urlaub nach Berlin zurück⸗ 6 und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder über⸗

D.. Krlglich sächfische Gesandte Graf von Hohenthal and Bergen“ hat Berlin mit, kurzem Urlaub verlassen. Wöhrend seiner ÄAbwesenheit fungiert der Legations-RKath von

Stieglitz als interimistischer Geschãftstrãger.

Der hiesige Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerska Andrew D. White ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder über⸗

nommen.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Fürstlich schaum⸗ burg⸗sppische Staats⸗Minister Freiherr von Feilitzsch ist hier angekommen.

Der Regierungs-Assessor Dr. von Campe beim Polizei⸗ Präsidium in Masdeburg ist der Königlichen Regierung daselbst zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.

Die Verwaltung der neu errichteten Spezialkommission IV zu Cassel ist dem Regierungs⸗Assessor Dr. Pommer über⸗ tragen.

Braunschweig.

Seine Hoheit der Herzog von SachsensAltenburg reiste gestern Vormittag von Braunschweig nach Bückeburg ab. Seine Königliche Hoheit der Regent und die Königlichen Prinzen begleiteten Seine Hoheit nach dem Bahnhof. Nach⸗ mittags begaben sich Ihre Koͤniglichen Hoheiten die Prinzen Friedrich Heinrich und Joachim Albrecht wieder nach Berlin zurück.

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Kaiser e , estern in besonderer Audienz den japanischen Gesandten Ta . welcher Allerhöchstdemselben das Collier des Chrysanthemum⸗Ordens überreichte. Der Ge⸗ sandte richtete dabei an den Kaiser eine Ansprache, in welcher er ausführte, daß der Kaiser von Japan dem Kaiser von Oester⸗ reich das Collier anläßlich dessen fünfzigjährigen Regierungs⸗ Jubiläums sowie als Zeichen der y. und Hoch⸗ ö übersende. Der Kaiser dankte hierauf mit warmen orten.

In der gestrigen Sitzung des Triestiner Landtages waren die slovenischen Abgeordneten nicht erschienen. ne Resolution zur . der nationalen Rechte der Italiener gegenüber ber Errichtung eines kroatischen Gymnastums in ᷓ. ino wurbe unter Besfall einstimmig angenommen. Der Vertreter der . wies bie egen dieselbe erhobenen

Angriffe energisch jurlick und erklärte, die Err aktung eines kroatischen Gymnasiums in Istrien entspreche ber Billigkeit, ohne daß darin eine Schädigung dre Interessen der jlalignischen Nationalität erblickt werden rönne. Während der Ausführungen des Regierungsvertreters wurde die Zu⸗

schauertribline wegen wiederholter lärmender Unterbrechungen geräumt. Die Session wurde sodann vertagt.

In der gestrigen Sitzung des K. Un terhauses

wurde die 3 forigesetzt. Finanz ⸗Minister von Lu kacz bekãmpfte den Antrag der Oppofition, daß die Verhand⸗ lung über das Königliche Handschreiben, welches die Quote fest⸗ stelle, auf die Tagezordnung gesetzt werden solle. Der Minister erklärte, die Regierung übernehme die Verantwortung, werde ach 3 keine meritorische Verhandlung eingehen, solange as Präsibium nicht neu gewählt sei. Der Finanz-Minister reichte sodann in Vertretung des einen Bericht über die Maßnahmen ein, welche die Regierung infolge der nicht votierten Indemnität getroffen hat. Danach würden die Ausgaben im Rahmen des vorjährigen Budgetgesetzes ge⸗ leistet und die auf gesetzlichen Normen beruhenden Abgaben er⸗ hoben werden. Nur die exekutive Eintreibung der öffentlichen Steuer sei suspendiert. Unter den auf Gesetz beruhenden Ein⸗ nahmen sind namentlich die Zölle und indirekten Steuern zu verstehen, welche vier Fünftel der Einnahmen bilden. Der Präsident des ungarischen Staats⸗Rechnungshofes von Rakorpszky hat mittels eines Erlasses die Geschäfts⸗ Abtheilungen des Staats ⸗Rechnungshofes angewiesen, die Kontrole und Evidenthaltung der staatlichen Einnahmen und Ausgaben im Rahmen des für 1898 geltend gewesenen Budgets zu übernehmen, solange die Frage der Indemnität nicht in der einen oder anderen Richtung erledigt set.

Auch gestern haben in Buda pest und in den . städten zahlreiche Parteien die Steuern entrichtet, sodaß der Steuereingang die Einnahmen am entsprechenden Tage des Vorjahres übertrifft.

Rußland.

In Gegenwart des Kaisers, der Großfürsten und der Obrigkeiten wurde, wie „W T. B.“ aus St. Petersburg meldet, gestern im Winterpalais der Paul⸗Militärschule zur Feier ihres 100 jährigen Jubiläums eine neue Fahne verliehen. .. Italien.

Bei der endgültigen Feststellung des Marinehaushalts für das laufende Eiatsjahr ist der Titel „Erneuerung des Materials“ um 4 Millionen Lire gegen den Voranschlag, also auf 23 Millionen erhöht worden. Diese Summe soll auf die im Bau und in der Ausrüstung befindlichen Schiffe, wie folgt, vertheilt werden: „Ammiraglio di St. Bon“ 4 0000090 Lire, „Emanuele Filiberto“ 3100 000 Lire, „Vettor Pisani“ 550 009 Lire, „Garibaldi“ 1800 09090 Lire, „Varese“ L650 000 Lire, „Puglia“ 700 000 Lire, „Agordat“ 850 O00 Lire, „Coatit“ G50 000 Lire, „Benedetto Brin“ 2100900 Lire, „Regina Margherita“ 2 100 000 Lire, „Francesco Ferruccio“ 17560 009 Lire, 11 Torpedoboote 2 650 000 Lire, 3 Transport⸗ schiffe 1000 009 Lire, Schlepp⸗ und Cisternschiffe 300 000 Lire.

Spanien. Wie dem W. T. B.“ aus Madrid berichtet wird, beabsichtigt der Minister⸗Präsident Sagasta, am nächsten Sonnabend der Königin-Regentin die Vertrauensfrage zu unterbreiten.

Luxemburg.

Der neuernannie deutsche Gesandte Or. Mumm von Schwarzenste in hat, wie der „Köln. Ztg.“ berichtet wird, gestern dem Großherzog sein Veglaubigungsschreiben über⸗ reicht. Abends fand zu Ehren des Gesandten große Hof— tafel statt.

Türkei. Die Einberufung der kretischen Nationalver— sammlung scheint, dem Wiener „Telegr⸗Korresp⸗Bureau“ zufolge, einen Aufschub zu erleiden. Der Prinz Georg konferierte am Montag mit seinem Vertrauensmann, dem griechischen General⸗Konsul in Salonichi Papadiamanto⸗ pulos und mit Sphakianakis. ö Von den Christen in Apokorona sind 2000 Gewehre abgeliefert worden. Amerika.

Die gesetzgebende Körperschaft des Staates Kansas hat, dem W. T. B.“ zufolge, in einer besonderen Session einen Gesetzentwurf angenommen, durch welchen im Staate Kansas eine Steuer von vier Prozent auf die an ausländische Ver⸗ sicherungegesellschaften zu zahlenden Prämien gelegt wird.

Der Chef der spanischen Marine vor Cuba hat telegraphiert, daß er mit allen noch ührig gebliebenen kleinen Kriegsfahrzeugen die cubanischen Gewässer verlasse.

Asien.

Der Vize⸗König Lord Curzon ist gestern in Kalkutta eingetroffen, wo ihm ein glänzender Empfang bereitet wurde.

Der Londoner „Morning Post“ wird auß Hankau vom 2. Januar berichtet: Vom oberen Yan tse⸗Kiang kommen beunruhigende Nachrichten. Die Unruhen in den Provinzen Sztschwan, Hun an und Hupe sind im Wachsen begriffen. Die Raiserin⸗Wittwe schräntt die Macht der Vize⸗Könige ein, ingbesondere derjenigen der Gebiete des ö. tfe⸗stiang und von Hankau. Die Kaiserlichen Truppen, welche abgefandt waren, um die Rebellen in Hupe anzugreifen, sind vor dem Feinde geflohen. Der Vize⸗König erhielt 3 Kanonen⸗ boote und 3000 Mann zur Verstärkung.

Wie eine in Madrid eingetroffene Depesche des Generals Rios aus Manila meldet, sind auf der Insel Balaäbac alle Spanier ermordet worden mit Ausnahme der Frauen, deren Freilassung gegen Lösegeld gefordert werden wird.

Der General Stis hat aus Manila telegraphiert, daß der General Miller die Lage bei Ilo⸗Jlo durchaus be⸗ herrsche; derselbe werde jedoch gegen die Aufständischen nur im äußersten Nothfalle Gewalt anwenden.

Afrika.

Wie der „Fanfulla“ meldet, soll eine een l des Kommissars für Erythräa Martini mit Ras Malsnnen innerhalb der Grenzen der italienischen Kolonie im Prinzip beschlossen sein. ;

a .

beraus⸗

im Ministerlum der öffentlichen Arheiten, vom 31. Dezember . 5. pn i Inhalt:; Belanntmachung des Neichskanzlers,

Nr. 45 des Gisen bahn Verorznungeblatt“,

betreffend die dem internationalen Hebereinkommen über den Eisen⸗

bahnfracht verkehr be mg, Liste, vom 15. Dezember 1898. Erlaß des Ministers der öffenth Arbeiten; vom 23. Dezember 1898, betreffend Reihenfolge der Anwärter für Materialienverwalterstellen erster Klasse. Nachrichten.

Etatistik und Vollswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Krefeld wird dem W. T. B. jum Weber Aug stande welter gemeldet: Bisher kündigten die Sammesweber in 8 mechanischen Weberelen zum 18. d M. In 2 Sammetwebereien sind die Weber bereits ausständig. Die Arbeitgeber ibrerseits kündigten, als die Kündigung der Weber ersolate, den zablreichen Hilfzarbeitern.

Aus Euven wird der „Köln. Ztg é geschrieben: Die aug⸗ ständigen, Weber der Firma Lej⸗une-Vincent sind großentheilz durch Arbeiter aus Verviers ersetzt. Diese übernachten in der Fabrik, wo sie auch beköͤstigt werden.

Aus Hamburg berichtet di⸗ Berliner Volks -⸗Itg.“: die Hafen⸗ arbeiter der Hamburger Lagerbäuser bäiten den von den Arbeit gebern vorgelegten neuen Lobntarif abgelehnt, da er obne ihre Mit- wirkung ausgearbeitet worden sei; sie versuchen, neue Unterhandlungen mit den Arbeitgebern anzuknüpfen. .

In Flensburg ist wie die D. W. mitthbeilt, der Ausstand der Bauhandw erker, der mehrere Monate dauerte, beendigt. Die Gesellen nebmen die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder auf.

Kunst und Wissenschaft.

Die Ausstellung der Geschenke Seiner Majestät des Sultans im Kunstgewerbe⸗Mus eum wird bereits am Freitag dieser Woche geschlossen werden. Um ausgesprechenen Wünschen ent- gegenjukommen, wird die Ausftellung an den letzten Tagen bit 4 Ubr geöffnet bleiben; die übrigen Räume werden um 3 Uhr ge⸗

schlossen.

Dem heute ausgegebenen „Anzeiger des Centralblattz der Bauverwaltung“ liegt die erste Nummer der neuen Z itschrift „Die Denkmalpflege? bei. Dielelbe hat folgenden Inhalt: Zur , , Die Kirche zu Jung⸗St. Peter in Straßburg; Alt⸗ Nürnberg in Gefabr! Streifereien durch alte Städte; Die Museen und die Denkmalpflege in der Provinz Hannover; . Walkenried; Bericht des Konserpators der Bau⸗ und Kunstdenkmäler Läbecks; Kloster Veßra bei Schleusingen; Jahregsitzung der , für die Denkmalpflege in Brandenburg; esepult im Dom zu Naumburg a. d. S.; Reste des römischen Nordthores in Köln; Alte Wandmalereien in der Kurche von Kirchhorst; Inhalt der . Hefte der Zeitschrift für chriflliche Kunst?!. Dle Denkmalpflege wird rediglert von den Geheimen Bauräthen Otto Sarrazin und Oekar Hoßfeld und erscheint (im Verlage von Wilbelm Ernst u. Sohn; Berlin W, Wil helmstr. 30) in Zwischen räumen von drei bis vier Wochen. Das Blatt wird sowohl an— geschlofsen an das Centralblatt der Bauverwaltung, wie für sich allein abgegeben (Preis jährlich 8 M, für die Abonnenten des Centralbl. d. Bauverw.“ 6 ).

In der Jahressitzung der Provinzial Kommissign für die Denkmalpflege in Brandenburg, die am 17. Dejem ber unter dem Vorsitz des Ober Präsidenten. Staats⸗ Minister Pr. von Achenbach stattfand, wurde, wie Die Denkmalpflege, mel det, gelegentlich der Neuwahl von Vertrauengmännern die Wahl solcher auch für die Stadt Berlin durch den Architekten Walls . Die Versammlung lehnte jedoch, da ihre Wirksamkeit auf Berlin sich nicht erstreckt, diesen Antrag ab, wenngleich es als Hhöchst erwünscht bejeichnet wurde, daß Berlin, zumal bei den gerade in dieser Stadt vielfach und unvorbergesehen eintretenden Veränderungen an Kunstdenkmälern, gleiche Einrichtungen wie die übrigen Prodinzen für den Denkmalschutz treffen möchte. Ueber Vorschläge der Kom⸗ mission für die Denkmalrflege in der Provinz Hannover, betreffend Rartierung der vor. und frübgeschichtlichen Denkmäler, erstattete Ge⸗ heimer Regierungs Rath Friedel, über sogenannte historische Grundkarten von der unteren Maingegend und den ehemaligen Aemtern Hessen⸗ Cassel, die Professor Thudichum in Tübingen borgelegt hat, sowie über einen Antrag des Kom missionsmitgliedes Profe ssors Dr. Jentsch (Guben), betreffend Maßnahmen zum Schutze der im Eigenthum von Gemeinden, Schalen und Vereinen befindlichen Sammlungen, der Provinzial Konservator, Geheimer Baurath Bluth Bericht. Letzterer machte sodaun Mittbeilungen über seine Bemühungen zur Herbeiführung einer Wieder erstellung der romanischen Nicolalkirche in Brandenburg und des Pulverthurmes in Mittenwalde, sowie über die Maßnahmen, welche zur Verhinderung von Abgrabungen am Marienberge in Brandenburg getroffen sind. Eine fehr wünschenswerthe Wiederherstellung der Rirche St. Petri und Pauli in Wusterbausen a. d. D., namentlich im Innern, wird sich

nächst kaum ermöglichen lassen, da hierfür Mittel von den Bau⸗ . nicht zur Verfügung, gestellt sind. In der Gemarkung Sommerfelde, Kreis Sber. Barnim, ist im Laufe des letzten Sommers ein heidnisches Gräberfeld aus dem 4. bis 6. Jahrh. v. Cbr. aufgefunden und untersucht worden. Weiterhin gab der Provinzial⸗ Konserpator Kenntaiß von der erfolgten Bildung des Uckermãärkischen Muscumg. und Geschichtz. Vereing . in Prenmlau, der sich die Erhaltung und Sammlung der in den drei uckermärkischen Kreisen sich vorfindenden Denkmäler sowie die Hebung des Kunstgewerbeg in der Uckermark zur Aufgabe gemacht hat, und berichtete über seine Thätigkeit für Erhaltung oder Wieder berftellung vorhandener Denkmälgr. Dabei fand die nach einem Plane des' Geheimen Regierungs-⸗Ratbs von Tiedemann vorgenommene wohlgelungene Erweiterung der aus dem 15. Jahr⸗ hundert stammenden, in Granitquadern errichteten einschiffigen Kirche in Reuenbagen, Kr. Nieder. Harnim, Erwähnung, welche in dem Anbau eines füdlichen Seitenschiffes besteht, der unter Verwendung der bei dem Abbruche der alten Südwand gewonnenen Granitquadern

erfolgt ist.

ich die braunschweigische Regierung bereits vor einer Reihe

von ö 3 in kunstgeschicht licher Beziehung hervorragenden Ruinen des ebemaligen Eistercienserklofters Walkenried durch Sachverstãndige = u. A. auch durch den Geheimen Regierunge⸗ und Baurath Hase in Hannover hatte unterfuchen lassen, um die Frage der Erhaltung derfelben zu beantworten, hat sie, veranlaßt hurch den im letzten Sommer bel vollstãndig ruhigem Wetter erfolgten Ginsturs eines Theils der Chorruine der Kirche eine noch⸗ malige Untersuchung unter Zuziebung des Land. Bauinspektors fat in Berlin, der sich mit alkenried beschäftigt hatte, 63 * Leider konnte, wie die Denkmalpflege meldet, bei dieser Üntersuchung. im wesentlichen nur das bestäͤtigt werden, was die frühere. Sachderffändigen bereits festgestellt hatten: eine Erhaltung der Kirchenruinen, namentli derjenigen es Ehores, ist trotz der von der Regierung auf ewandten, nicht unerheblichen Mittel nicht möglich, weil die Mauern nrg g, lich ungenägend gegründet sind nur eine Schicht von Reisig scheint man auf dem morastigen Boden unter dem Mauerwerk aus⸗ gebreitet zu haben und der aus Gips beftehende Untergrund von dem in unmittelbarer Nähe ,,. Wiedaflusse fortwährend durchspült und unterböhilt wird. Cin Ünterfangen der Grundmauern oder fonstige Arbeiten können jedoch an den uinen nicht mehr vor⸗ genommen werden, weil der Zustand derfelben ein höchst gefahr⸗ brohender ist. Es bleibt auch., nach, den neuesten Unter-

der Ruinen nichts weiter übrig, als den Einsturz . und Vorkehrungen u treffen, daß die nieder⸗

m u . aufbau der Ruinen, die dem Landschaftsbilde einen ei

e. Mauer massen und Architekturtheile möbglichst Be. U nter den

chädigungen ausgesetzt werden. Umstanden Wieder artigen Reiz verleihen, nach dem Einsturz ju ermöglichen, bat die Königliche Meß⸗ bildanstalt bierselbst auf Veranlassung der braunschweigischen Regierung etwa 30 Aufnahmen von den gefährdeten Ruinen der Klosterkirche angefertigt, nach denen augenblicklich die geometrischen Zeichnungen hbergestellt werden.

Literatur.

Handelsgesetzbuch mit Kommentar, von 5 Makower. Buch 1—–1IIl, neubearbeitet unter Zugrundelegung der Faffang des Handelagesetzbuchs vom 109 Mai 1897 und des Bürgerlichen Gesetzbucht von F. Ma kower, Rechtsanwalt. 12. (der neuen Bearbestung 1.) Auflage. Lieferung 1 (Buch 1, 1-109 und 2 (Offene Handel. und Kommanditgesellschaft, Buch II, jz 1065 177). Berlin, J. Guttentag, Verlagsbuchbandlung. Diese neue Auflage des angesebenen und. welt ver—⸗ breiteten Werkes von H. Makower ift der erste ausführliche Kemmentar zum neuen Handelsgesetzbuch. In den Erläuterungen ist, soweit er⸗ forde lich, jeweils das Verhältniß des bisberigen zu dem neuen Rechte dargelegt, und vielfach erleichtern jusammenfassende übersichtliche Dar- stelkungen das Eindringen in die zum tbeil sehr verwickelte Materie. Da das Handelsgeseßbuch einen großen Theil des bisher von ibm beherrschten echtsgebiets dem Bürgerlichen Gesetzbuch hat üÜberlassen müssen und damit ein dem Ganjen unter geordneter Theil des einheitlichen deutschen Rechts geworden ist, gilt es nunmehr ferner, die innige Verknüpfung mit dem B G. B. auf Schritt und Tritt zu verfolgen, sowie die Ergebnisse der durch das Gefetz über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtebarkeit hinsichtlich des Verfahrens in n , ,. erzielten Rechtseinheit zu verwerthen. Auch dieser Aufgabe ist der Verfasser der neuen Auflage, der den umfangreichen Stoff vollständig beberrscht und mit der ein. schlãgigen Literatur und , n,, wie mit den Materialien wobl vertraut ist, gerecht geworden: Die ergänzenden Vorschriften des B. GB. und anderer Gesetze sind in einem Anhang auch nach ihrem Wortlaut abgedruckt. Dem eigentlichen Kommentar ist eine Ein⸗ leitung vorauggeschickt, welche einen Abriß der Geschichte des neuen S. G. B. enthalt. :

Die Abfassung der Urtheile in Strafsachen, für die Praxis dargestellt von Dr. Th. Kroschel, Landrichter. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage. Berlin, Verlag von Frani Vahlen. Prei 1,50 Æ Im Vorwort der nach verhältnißmäßig kurzer Zeit nothwendig gewordenen neuen Auflage konstatiert der Verfasser. daß der mit der Schrift verfolgte prattische Zweck, die richtige Ünterweisung der jungen Juristen in der Bearbeitung von Strafsachen ju fördern und auch dem älteren Praktiker manche An— regung ju bieten, erreicht worden ist. Daher bat die an dieser Stelle bereits früber besprochene Anlage der Schrift keine Aenderung er— fahren. Nur im Einzelnen haben Ergänzungen und . stattgefunden. Die Literatur ist etwas mebr als in der ersten Auf— lage berücksichtigt, das Hauptgewicht aber nach wie vor auf die Ver— werthung der Entscheidungen des Reichsgerichts (bis zum 1. Heft des 31. Bandes) gelegt. .

Die Rechtsprechung des Königlich preußischen Ober , ,, , , in spstematischer Dar⸗ stellung, berausgegeben vor B. von Kamptz, Verwaltunggerichtè⸗ Direktor, Pb. Freytag, Ober. Verwaltungggerichts Rath, St. Genzmer, Ober ⸗Verwaltungsgerichts . E. Barre, Land⸗ erichts⸗ Präsident, A. Germershausen, Verwaltungsgerichts

irektor, und M. Dirksen, Regierung, ⸗Rath. IV. Band, T und 1498 Seiten. Berlin, Karl Heymann's Verlag. i 25 M Dieser vierte Band behandelt an der Hand der

echtsprechung des Ober ⸗Verwaltungsgerichts in 14 Abschnitten die Gewerbeyolijet, , der Handelskammern, kaufmännische Korporationen und Börsen, Feuerlöschwesen und Versicherungg⸗ angelegenheiten, eingeschriebene Hilfskassen, Kranken.! und Unfall versicherung, Bauholizei, Kleinbahnen und Privatanschluß⸗ bahnen, Bismembrations. und Ansiedelungssachen, Personenstand und Staatzangehörigkeit, sonstige polizeiliche Verfügungen, poltzeiliches Zwangsverfahren, Polijeiversrdnungen, Disziplinarsachen, Ronflikte und Kompetenz Konflikte, endlich das Verwaltungsstreit⸗ verfabren, also in fast allen Abschnitten für das praktische Leben sehr wichtige Fragen, in denen die übersichtlich geordnete Bearbeitung der Entscheidungen des böchsten Verwaltungsgerichtshofes gern ju Rathe gesogen werden wird. Mit dem Erscheinen des vierten Bandes ist ein Werk zum Abschluß gelangt, welches für die große Mehrzahl der Verwaltungsbeamten vollen Ersatz für die mebr als 30 Hände um⸗ fassende offiziöse Sammlung der Entscheidungen des Königlichen Ober⸗ Verwaltungsgerichts bietet. Gegenüber der durch die chronologische olge der ein elnen Bände dieser Sammlung bedingten Unüũbersicht⸗· ichkeit des Materials erleichtert überdies das Werk von Kamptz' und seiner Mitarbeiter den praktischen Gebrauch durch seine Systematit, durch die Ausscheidung der im Laufe der Zeit durch neuere Gesetze modifizierten und veralteten. Entscheidungen, sowie durch das Bestreben, den Kern der Entscheidungen des Ober⸗ Verwaltungsgerichtg in posit ve Rechtsgrundsätze zusammenzufassen. Sinen sehr wesenilichen Vorzug hat es aber dadurch gewonnen, daß in ihm nicht nur der gesammte Inhalt der offizissen Sammlung, soweit derselbe nicht durch die neuere Gesetzgebung obsolet geworden, wiedergegeben ist, sondern außerdem noch mehr als 12920 Ent- scheidungen des höchsten Verwaltungsgerichte hofes berüdsichtigt worden sind, welche in der 9 fe Sammlung nicht Auf⸗ nahme gefunden haben, sondern nur im „Preußischen Ver⸗ waltungsblatt⸗ oder im Centralblatt für die Unterrichtsverwaltung“ veröffentlicht sind. Das Sachregister, die chronologische Zusammen. stellung der bearbeiteten Entscheidungen und das Verzeichniß der erläuterten oder zur Anwendung gebrachten Gesetze, Verordnungen ze, welche jedem der vier Bände der Rechtsprechung des Königlich er c Ober, Verwaltungegerichts in spstematischer Darstell ing? beigefügt sind, erleichtern die Benutzung dieses Werkes, dessen wissen⸗ schaftliche. Wert auch noch durch zahlreiche Anmerkungen mit kritischen Erörterungen erhöht wird.

Das Reichsgesetz über den Unterstützungswohnsitz vom 6. Juni 1870, erläutert nach den Entscheidungen des Bundes amts für das Heimat wesen von Wilh. Wehl erg. Achte, ver⸗ mehrte Auflage, bearbeitet von Dr. J. Krech, Kaiserlichem Ge—⸗ heimen Regierungs⸗Rath, Mitglied des Bundesamts für das Heimath— wesen. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Preis 4 6 Ver—⸗ mehrt durch ,, , der seit dem J. September 1896 ergangenen Entscheidungen des Bundesamts für das Heimathwesen, liegt der Wohlerg⸗ Krechsche Kommentar des Gesetzes über den Unterstützungswohnsitz in achter Auflage vor. Es hat darin namentlich die neuere Recht- sprechung des Bundesamts Üüber die durch die Novelle vom 12. März 1894 eingeführten Bestimmungen Aufnahme gefunden. Auch die Vor⸗ schriften desß Bürgerlichen Gesetzbuchs sind an geeigneter Stelle (j. B. bei der condictio indebiti, bei den Verzugszinsen) angejogen. Der schon bisher allgemein als vorzüglich anerkannte Kommentar bleibt auch in feiner neuen Gestalt ein unentbehrliches Hilfsbuch bei der Anwendung des Unterstützungswohnsitzgesetzes.

Rechts. und Gesetze stunde für Kulturtechniker. Von Paul Waldhecker, Regierungs- Rath. Berlin, Karl Hey= mann! s , Preig 2760 Mƽ Eine Zusammenstellung dieser Art existierte bisher no nicht. In gemeinverständlicher Darstellung behandelt der Verfasser im ersten Kapitel die Grundlehren des Rechts und in acht weiteren Kapiteln die einzelnen Materien, soweit sie für den Kusturtechniker von Bedeutung sind: Schutz und Grenzen der Grundstucke, Kataster und Grundbuch, ure rr , Wasserrecht, Deichrecht. , Meliorationsfonds, landwirthschaftliches Kredit⸗ * , aftswesen, Rentengüter und Anerbenrecht. NUeberall

nur das We

berauggegeben

und Verwaltung in

Grundriß der Verfassun Von Graf Hue de

Preußen und dem Deutschen .

sentliche gegeben und das Unwesentliche ausgeschieden. Der Verfasser hat auch das Bürgerliche Gesetzbuch berücksichtigt.

Graigt, Königlichem Regierungse⸗Präsidenten. 5. Auflage. Berlin, Verlag von Julius . reis 1 Æ Das Buch, dag in einfacher, leigt faßzlicher neh die Brun drũge der Verfaffung und Verwaltung zur Anschauung bringt, bat durch Ein fügung zahl reicher neuer gesetzlicher timmungen, namentlich unter Berücksichti⸗ ung des mit dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs und einer Nebengesetze sich ergebenden Rechtszuftandes, eine nicht un= beträchtliche Erweiterung erfahren. Da es sich in Einthe lung und . des Stoffs wiederum dem in weiten Kreisen bochgeschätzten größeren Handbuch des Berfasserg anschließt, gewährt es auch denen eine juverlässige Grundlage und Uebersicht, die unter Benutzung dieses Handbuchs ihre Kenntnisse auf den umfassenden Gebieten des Staats⸗ und w erweitern wollen.

Handbuch der Gewerbekrankbeiten von Dr. med. Theodor Sommerfeld, praktischem Arit in Berlin. Mit statistischen Uebersichten und Bekanntmachungen des Bundesraths. L Band. VIII, 536 S. Berlin, Verlag von Oskar Goblentz. * 10 Æ Es ist bekannt, 36. die Steinmetzen und Steinbild—⸗

auer, welche sich zu einem erheblichen Theile aus einem kräftigen Menschenschlage iusammensetzen, durch die Einathmung reichlicher Mengen eines scharfen, verleßenden Staubes bei der Verarbeitung der verschiedenen Gesteinsarten vielfach in der Blüthe ibrer Jahre von der Lungenschwindsucht erfaßt und dabingerafft werden. In ähnlicher Weise begeanet man aach in jahlreichen anderen Berufszweigen Erkrankungen herbeiführenden Ginflüssen, deren Beseitigung von hoher bygienischer und volkswirthschaftlicher Bedeutung ist. Diese Schäden aufiurecken und durch Kennzeichnung der einzuschlagenden Wege die erforderlichen vorbeugenden Maßnahmen anzubabnen, ist der Zweck des vorbezeichneten Unternehmens des durch seine Arbeiten guf gewerbehygienischem Gebiete bereits hinreichend bekannten Verfassers. Dasselbe verdient um so größere Anerkennung, als die Aerzte bisher sich nur vereinzelt dem Siudium der Gewerbehpgiene zugewandt haben. In dem vorliegenden ersten Bande ist zunächst ein allgemeiner Theil ,, welcher der allgemeinen Gewerbe Pathologie und Gewerbebygiene gewidmet ist, im ersten Abschnitte die gesundbeiteschädigenden Einflüsse des Gewerhebetriebes (Luftperunreini- gung, gewerbliche Vergiftungen, körperliche Ueberanstrengung, gewerb= liche Hauterkrankungen, Uebertragung von ansteckenden Krankheiten durch den Gewerbebetrieb, Wesen und Umfang der Betriebsunfälle), im jweiten Abschnitt die allgemeinen Schutzmaßnahmen behandelt, im dritten die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz von Leben und Ge— sundheit der gewerblichen Arbeiter einschließlich der für zahlreiche Ge⸗ werbe erlassenen Belanntmachungen des Bundegraths enthält und im rierten Abschnitt die Berufsgefahren statistisch festlegt. Alsdann folgt der den breiteften Raum einnehmende spezielle Theil, in welchem der Ver⸗ fasser die Hygiene eines jeden Gewerbes erörtert und Erkrankungen vorbeugende Maßnabmen bezeichnet, deren Durchführung sich für die Woblfabrt der Arbeiter förderlich erweisen dürfte.

Statistisches Fabrbuch für das Großherzogtbum Baden. 29. Jahrgang, 1897 und 1898. XVIII, 558 S. Karls ruhe, Mallot'sche Bruckerei, 1898. Der vorliegende 29. Jabrgang schließt sich in Bejug auf Einrichtung und Inhalt dem vorangegangenen 25. an. Gemäß dem in letzterem jum ersten Mal theilweise durch⸗ gefübrten Plan, immer die neuesten vorhandenen statistischen Zablen den Benutzern so rasch als möglich zugänglich zu machen, i im 29. Jahrgange die im Vorjahr nicht mehr zur Darstellung gekommenen 1896er Angaben nachgeholt und in allen Fällen, in denen jur Zeit der Drucklegung der einzelnen Tabellen neuere Angaben aus dem Jahre 1897 oder 1898 vorlagen, diese letzteren ebenfalls noch aufgenommen worden. Wie immer er⸗ oͤffnen Mittheilungen über geograpbische Gestaltung, orograpbische, ,. hydrographische, klimarische gelen ß und über die

auptsächlichen Verwaltungseintheilungen die Reibe der Tabellen. Dann folgen Uebersichten der Ergebnifse statistischer Erhebungen über den Stand und die Bewegung der Bevölkerung, über Landwirthschaft, Viehzucht, landwirthschaftliches Vereinswesen, , , Jagd und Fischerei, über Gewerbe und Industrie, Dampfkessel, Patent, Muster und Mackenschutz, gewerbliche und n,, sowie Einrichtungen für Arbeirsnachweis, über Verkehr und Verkehrswege, Landstraßen, Wasserstraßen, Eisenbahnen, Straßen und Bergbahnen,

ost⸗ und Telegraphenwesen, über Handel, Bank- und Kreditwesen,

parkassen, Märkte, Preise und Löhne, über das Versicherunggwesen, insbesondere die Kranken-, Unfall-, Invaliditäts⸗ und Altersversicherung, über Gesundbeitspflege, Unterrichts und Bildungswesen, Justiz⸗ und Gefängnißwesen, über die Thätigkeit der Verwaltung und Palwüei, über Armenwesen und Woblthätigkeit, über dag inanz⸗ wesen, die kirchlichen Verhältnisse, und ein Anhang ent⸗ hält interessante statistische Mittheilungen aus den größeren Ge— meinden des Großberiogtkumg. Einielne Abschnitte sind in diesem Jahre wesentlich bereichert worden. So sind in dem Abschnitt über den Stand und die Bewegung der Bevölkerung weitere Ergebnisse aus der Bearbeitung der Volkszählungsmaterialten, insbesondere die Bevölkerung nach Familienstand, nach einzelnen Geburts ! und Alters⸗ jahren, sowie nach Altersgruppen, alsdann weitere Ergebnisse der . vom 14. Juni 1895, und jwar Alter und Familien stand der Bevölkerung nach dem Hauptberuf, die Bevölkerung der Amtsbezirke nach den sechs Hauptabtheilungen der Berufe jur Darstellung gebracht; und neu aufgenommen sind Tabellen über die Volksjahl und Zahl der Haushaltungen in den einzelnen Jahren von 1815 bis 1898 und über die Auswanderung von Badenern nach überseeischen Ländern in den Jahren 1892 / 86. In dem Alschnitt über Landwirthschaft, Viehzucht ꝛc. behandeln neue Tabellen die Ergebnisse der mit der Berufs und Gewerbezäblung vom 14. Juni 1885 verbunden gewesenen landwirtbschaftlichen Betriebsstatistik in kürzerer Form für die Amtsbezirke und aus— fübrlicher für das Großherzogtbum; in dem Abschnitt über Gewerbe und Industrie erscheinen erstmals die bauptsächlichsten Er⸗ gebnisse der gewerbestatistischen Aufnahme vom 14. Juni 1895 u. s w. Schon die hier gegebene knappe Inhaltsübersicht läßt erkennen, welch' reiches Material für die Kenntniß der verschiedenen Lebensgebiete in diesem Jahrgang des Statistischen Jahrbuchs für das Großherzogthum Baden aufgespeichert ist.

Die Monatsschrift für das Turnwesen mit besonderer Berücksichtigung des Schulturnens und der Gesundheitepflege“, heraus gegeben von Schulrath, Professor Dr. C. Guler, Unterrichts. Dirigent, und Professor Gebhard Eckler, Oberlehrer der 2 Turn⸗ lehrer ⸗Bildungsanstalt in Berlin H. Gaertneris Verlagsbuchhandlung, Berlin), beschließt mit dem soeben ausgegebenen 12. Heft für 159g ihren XVII. Jahrgang. Das letzte Hest hat folgenden Inhalt: Rundschau; Zum IX. deutschen Turnseste in Hamburg, unter Bezug4 nahme auf die Betrachtung von Herrn Turninspektor Hermann über

Die deutschen Rationalfeste und der Autschuß der deutschen Turner⸗ chaft', von Professor Keßler⸗ Stuttgart; Das Turnen auf den beuischen Hochschulen, von Oberlehrer J. Heinrich in Schöneberg Berlin (S . Aus meinem Fortbildungskursus für Lehrerinnen, drei Üebungsbesspiele einer Verbindung von Ordnungs⸗ und Frei⸗ übungen, don Alfred Böttcher. Verordnungen und Bekannt⸗ machungen, Beurtheilungen und Anzeigen, Vermischtes. Die Monataschrift für das Turnwesen“ erschelnt in Heften von regelmäßig 2 Bogen. Alle Buchhandlungen und Postanstalten nehmen Be— stellungen an (Preis halbjährlich 3 6).

Mit dem 1. Januar begann dag zweite Quartal des Jahr-

gangs 1899 der Familien⸗Zeitschrist Dies Blatt . der ausfraul“ (Verlag von Friedrich Schirmer, Berlin 8sW. 195. je Nummern deg ersten Quartals legen aufs Neue 3a f ab für die Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit dieses Familien blatteg, das neben der Unterhaltung auch der Belehrung und den Bedurfnissen des Haushalts, des Familienwesens, der Handarbeit und der Mode entgegenkommt. Die beiden Beilagen Das Blatt der ungen Mädchen? und „Das Blatt der Kinder sorgen für die

gIicastigung, und Belchtun der un und jüngsten Familien⸗ mitglieder. Die illustrierte 6. „Aus aller Welt Für alle Welt“ bringt die Zeitereignisse in Wort und Bild, und die Roman bibliothek enthält Romane namhafter Autoren.

Land und Forstwirthschaft.

Der niederländische Staats Courant“, Nr. 208 vom 21. Dezember v. J., enthlt zwei Verordnungen der Königlich niederländischen Minister des Innern und der Finanzen vom 14/17. Dejember v. J. worin unter Aufbebung der Verordnung vom 8 Mai v. J. Gergl. Nr 130 des Reichs Anzeigers dom 23. Mai 1898) nene Bestimmungen über die Gin⸗ und Durchfuhr von Gin bufern ic. aus England sowie über die Ein- und Durch- fuhr des Fleisches von Cinkufern aus dem Auslande ge— i. werden. Der wesentliche Inhalt der neuen Verordnungen ißt olgender: . e

Die Ein⸗ und Durchfuhr von Einhufern aus Großbritannien und Irland ist verboten. Ausgeschlofsen sind Einhufer, welche von Reichswegen für die Armee eingefübrt werden, und solche, welche, direkt per Schiff in Amfterdam oder Rotterdam angefübrt, durch den Reichs ⸗Vieharjt oder dessen Vertreter als nicht an Rotzkrankheit leidend angegeben werden.

Das Verbot, insoweit es die Durchfubr betrifft, erstreckt sich nicht auf Ginhuser, welche, getrennt von anderem Vieh, direkt nach der Ueberladung aus dem Schiff in abgesonderten, geschlossenen und ver= siegelten Waggons per Bahn weiter befördert werden. Mit besonders wertbvollen Pferden (Rennpferden), bei denen eine Infiiierung aus geschloffen iff, kann durch den Distrikts. Vieharzt eine Ausnahme von dieser Bestimmung gemacht werden.

Fleisch Ein. und Durchfuhrverbot. Vom 1. Januar 1899 an ist die Ein. und Durchfuhr von Fleisch von Einhufern aus dem Aus— lande verboten. Ausgenommen ist bezüglich der Einfubr: „Fleisch, das von in Ganzem angebrachten Thieren herrübrt, woran Haut und Athmunggorgane feftstgzen, und welches vom Distrikts. Vieharzt oder dessen Stellvertreter fuͤr tauglich erklärt wird.“

Daz Verbot kommt bemnglich der Durchfuhr nicht in Anwendung e ifi welches so verpackt ist, daß keine Gefahr einer Ansteckung vorliegt.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Das Grlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche ist dem Faiserlichen Gesundheitzamt am 2. d. M. gemeldet worden vom Schlacht Viebhofe ju Straßburg i. E.

Verdingungen im Auslande.

Italien.

19. Januar, 10 Uhr. Ministerium der offentlichen Arbeiten in Rom und Präfekturen in Genua, Livorno, Venedig, Neapel, Ancona und Messina: Lieferung von raffiniertem Petroleum für die Beleuchtung der Leuchtfeuer und Leuchtthüärme an der italientschen Küste. Anschlag 1146 000 Lire. Kaution 60 000 Lire. Endgültiger Zuschlag am 26. Januar.

Spanien.

17. Januar, 2 Uhr. Ministerium des Innern in Madrid und Stadtverwaltung von Santander: Bau eines Dienstgebäudes für die städtische Verwaltung in Santander. Anschlag 623 206,18 Pesetas. Kaution 31 160,1 Pesetas. Dauer der Bauausführung jwei Jahre. Näheres bei den bezeichneten Stellen.

Rumänien.

Die auf den 9. Dezember 1898 bei dem Ministerium der öffent⸗ lichen Arbeiten in Bukarest anberaumt gewesene Vergebung des Bauez einer metallenen Brücke über den e,, ,, im Zuge der Chaussee von Bukarest nach GiLurgewo ist auf den 17. April 1899 verschoben worden.

Süd Australien.

14. * 3 Ubr. 2333 and Tender Board Office in Adelaide: Lieferung von 566 Rieß Papier.

Verkehrs⸗Anstalten.

33 Laut Telegramm aus Köln (Rhein) ist die dritte englische Post über Ostende vom 2. Januar ausgeblieben. Grund: Verspatete Abfahrt des Dampfers von Dover wegen Sturms. Ferner ist die zweite englische Post über Ostende vom 3. Januar ausgeblieben, weil die Fahrt des Dampfers von Dover wegen Sturms an der englischen Küste ausgefallen ist.

Bremen, 3. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Stolberg“, v. Ost⸗Asien kommend, ist am 2. Jan. in Havre angek. „Bayern! 2. Jan. v. Neapel nach Bremen abgeg. Mainj“ 2. Jan. v. Brasilien in Bremerhaven angek. „Oldenburg“, dv. New York kommend, 2 Jan. St. Catherines Point passiert. Barbarossa⸗ 2. Jan. v. Suez n. Australien abgeg. . Sachsen“ J. Jan. v. Southampton n. Ost⸗Asien abgeg. Ems“ 2. Jan. Reise v. Gibraltar n. New Jork fortges. Aachen“, n. dem La Plata best., 2. Jan. in Corunna angek. Maria Rickmers“, v. Baltimore kommend, 2. Jan. Dover passiert. dsilfabeth Rickmers“ 2. Jan. v. Baltimore n. Bremen abgeg. ‚Kaiser Wilhelm II.“ 2. Jan. v. New Jork in Genua angekommen.

Hamburg, 3. Januar. (W. T. B.) Hamburg ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Palatia“ heute Lizard passtert.

London, 3. Januar. JW. T. B) Castle⸗Linie. Dampfer „Arundel Castle' und „Raglan Castle“ sind Sonntag auf Ausreise in Durban (Natal) angekommen.

Union Linke. Dampfer ‚„Gaitan“ Montag auf Ausreise in Kapstadt, Arab‘ und Normann“ auf Ausreise heute in Kapstadt angek. Moor heute auf Heimreise in Southampton eingetroffen.

Rotterdam, 3. Januar. (W. T. B.) Holland ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Statendam v. New Jork heute Nachm. in Rotterdam angek. ‚Werkendam' heute Vorm. Wight passiert.;

Theater und Mustk.

Königliches Schau spielhaus.

In der gestrigen Auffübrung von Goethe's Trauerspiel Egmont“ spielte Herr Christians zum ersten Male die schwierige und wenig dankbare Rolle des . Im allgemeinen kann dem jungen Künstler das Zeugniß ausgestellt werden, daß er seine Aufgabe richtig erfaßte und es vermied, in jenen pathetischen Trauerton zu verfallen, der von vielen Schauspielern dabei angewandt wird und die Gefstalt fast ungenießbar macht. Dieser 26. Bůrgert⸗ sohn muß auch möglichst schlicht gespielt werden, denn sein trauriges Schicksal wirkt durch sich selbst und um so stärker, je weniger der Darsteller hinzuthut. Geradejun mustergültig gab diese Rolle higher * Purschian; Herrn Christianz' Auffassung war der seines ö , . ähnlich, nur verfiel auch er zuweilen ein wenig in jene Weinerlichkeit und Weichlichkeit, die unbedingt zu vermeiden ist. Von der Übrigen Aufführung läßt sich nur dag Beste sagen. Die Herren Matkowsky (Egmont), Pohl (Alba), rtmann ( Jetter) und Heine (Vansen), die Damen Stollberg (Regentin), Lindner e und Schramm n, . boten bor ef Leislun en.

ie herrliche, unter Kapellmeister Strauß' Leitung tadellos ö Beethoven'sche Mustk brachte die Gesammtstimmung ungemindert zur