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Standpunkt aus hinzufügen, daß mir eine stärkere Vermehrung der Richterstellen für manche Gerichte noch immer erwünscht wäre.
Eins aber will ich hervorheben: man spricht immer von der Ueber⸗ bürdung der Gerichte, man spricht aber niemals von denjenigen Gerichten, die nur mäßig oder ganz ungenügend beschäftigt sind. Deren giebt es auch eine große Zahl. Aber man ist immer geneigt zu generali⸗ sieren, und eine Ueberbürdung sämmtlicher Gerichte der Monarchie anzunehmen, wäbrend dies bei einem sehr großen Theil in keiner Weise zutrifft. Ich glaube, es darf dem gewissenhaften Ermessen der Justizverwaltung überlassen werden, überall von Fall zu Fall sachlich zu prüfen, wo eine Verstärkung der Arbeitskräfte nothwendig ist oder nicht. ;
Der Herr Abg. Rewoldt hat dann im Eingang seiner Rede den Wunsch ausgesprochen, daß der Bezirk der Prüfungs—⸗ kommission in Stettin erweitert werden möge, damit die Universität Greifswald eine größere Anziehungskraft auf junge Studierende ausübe. Diese Frage ist auch schon vor einigen Jahren erörtert worden. Wenn ich mich recht erinnere, lag ein Antrag der Universität Greifswald vor; es haben Ermittelungen statt⸗ gefunden; es kam in Frage, ob vielleicht die Provinz Posen von Breslau abgetrennt und der pommerschen Kommission zugewiesen, oder ob Marienwerder von Königsberg nach Stettin verlegt werden könne. Aber nachdem die sämmtlichen in Betracht kommenden Be— hörden gehört worden waren, ergaben sich so erhebliche Bedenken gegen eine derartige Aenderung, daß der Plan nicht weiter verfolgt wurde. Die Trennung von Frankfurt (Oder) ist meines Wissens niemals in Frage gekommen und würde auch dem Grundsatz entgegen stehen, daß man nicht einen Ober ⸗Landesgerichts⸗Bezirk auf zwei ver⸗ schiedene Prüfungskommissionen vertheilt.
Der Zulassung einer Auswahl unter den Prüfungskommissionen dahin, daß den Kandidaten aus der Provinz Posen freigelassen würde, ob sie sich in Breslau oder in Stettin der Prüfung unterziehen wollten, stehen gleichfalls grundsätzliche Bedenken entgegen. Ein solches Wahlrecht führt leicht dahin, daß sich bei den Kandidaten für die eine oder die andere Kommission eine MHeinung bildet bezüglich ihrer größeren oder geringeren Strenge, und daß sich dann die Mehr⸗ zahl der Kandidaten der vermeintlich milderen Kommission zuwendet. Daraus können sich unliebsame Konsequenzen ergeben, die besser vermieden werden.
Abg. Willebrand (Zentr.) empfiehlt die Einführung von Funktiongzulagen für die aussichtführenden Richter, wie sie in Baden schon bestehen, und eine Besserstellung der Kanzleigebilfen durch Etatisierung der älteren Beamten etwa nach 15 jähriger Dienstzeit.
Abg. Im Walle (Zentr.) richtet an den Präsidenten die Bitte, die folgenden Redner darauf aufmerksam zu machen, daß diese Frage am zweckmäßigsten im Anschluß an die Petitionen der Kanzleigehilfen erörtert werden könnte.
Vize⸗Präsident Dr. Krause entspricht dieser Bitte, macht aber darauf aufmerksam, daß er die Redner an der Besprechung der Frage nicht hindern könne.
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Meinerseits kann ich nur erklären, daß ich der Anregung des Herrn Präsidenten folgen und auf die Frage der Aufbesserung der Lage der Kanzleigehilfen, die alljährlich in dem Herrn Abg. Willebrandt einen so warmen Fürsprecher finden, nicht eingehen werde. Ich will nur mit zwei Worten kostatieren, daß die Lage der Kanzeigehilfen durch die 1897 angeordnete Erhöhung der Schreiblöhne immerhin eine mäßige Verbesserung erfahren hat, die sich im Durchschnitt auf 100 beläuft, und daß zur Zeit Verhandlungen zwischen dem Herrn Finanz⸗ Minister und mir über weitere Aufbesserungen der Kanzleigehilfen schweben.
Abg. Schmidt⸗Warburg (Zentr. bittet, daß durch Innehaltung der Schwerin stage das Haus in die Lage gesetzt werde, die Wünsche dieser und anderer Beamten eingebend prüfen zu können. Eine Härte sei es, daß die Direktoren und Ober ⸗ Landesgerichts. Räthe, die vor 1897 befördert seien, schlichter besoldet würden als diejenigen, die nach 1897 befördert seien. Die Ueberbürdung der Gerichte sei zweifellos und widerspreche einer geregelten Rechtspflege, namentlich auf dem Lande. Die Sitzungen der Gerichte seien übermäßig lang und über müdeten die Richter. Wie solle es im Jahre 1800 werden, wo die Schwierigkeit der Rechtsprechung noch zunebmen werde? Woher sollten die Richter die Zeit nebmen, das Bürgerliche Gesetzbuch zu studieren? Das Erscheinen eines ausgezeichneten Einführungzwerkes habe sich ver zögert, weil der Verfasser durch amtliche Geschafte an der Herausgabe der weiteren Lieferungen verhindert worden sei.
Abg. Brütt (fr. kons.) hält es gegenüber der sozialdemokratischen Agitation für nothwendig, daß die Staatsanwalte mit der größten Vorsicht das Beweismaterial sichten, damit die Garantie eines ge⸗ rechten Urtbeils gegeben sei. Die Eisten Staatsanwalte müßten der⸗ artige wichtige Sachen selbst bearbeiten.
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Meine Herren! Der Herr Abg. Brütt hat schon in der Justiz⸗ kommission die eben von ihm erörterte Frage angeregt, und ich babe
ihm schon damals erwidert, daß ich nicht in der Lage sein werde,
seinem Wunsche Folge zu geben. Ich habe absolut;, keinen Grund, anzunebmen, daß diejenigen Strafsachen, die irgendwie mit sozial⸗ demokratischen Ausschreitungen zusammenbängen, seitens der Staats⸗ anwaltschaft nicht mit der nöthigen Sorgfalt und Gründlichkeit be⸗ handelt werden. Ich würde es für eine mechanische Anordnung halten, wenn ich dahin Anweisung geben wollte, daß diese Sachen sämmtlich durch die Erften Staatsanwalte bebandelt würden. Es könnten dadurch unter Umständen die Ersten Staatsanwalte, deren verständiges Ermessen bei der Vertheilung der Geschäfte ich anzu⸗ zweifeln keinen Grund habe, viel schwierigeren und wichtigeren Sachen entzogen werden.
Auch die Cxemplifikatier, aus der der Herr Abg. Brütt den Grund zu seinem Antrage entnommen bat, glaube ich nicht als richtig zugeben zu können. Er bat sich darüber beschwert, daß die Staats- anwaltschaft sich auf den Standpunkt gestellt babe, die im Reichs wablgesetz gegebene Oeffentlichkeit der Wahl sei eine unbeschränkte, sie beschränke sich nicht auf die Wablberechtigten. Nach meiner Er⸗ innerung stebt die Rechtsprechung auf demselben Standpunkte. (Abg. Rickert: natürlich) Ich meine, daß das Ober⸗Verwaltungsgericht bereits dahin entschieden bat, daß die Oeffentlichkeit der Reichstags wablen eine unbeschränkte ist. (Abg. Rickert: Unbedingt) Mit voller Bestimmtheit aber glaube ich sagen zu köanen, daß der Reichs- tag bei Wablprüfungen konstant den Standpunkt eingenommen bat, daß diese Oeffentlichkeit nicht beschränkt werden darf, daß auch Nicht- wablberechtigte dads Wabllokal betreten können, und daß sie von dem Wahlvorsteber nickt ausgewiesen werden können. Derartige Ent- scheidungen des köchsten Verwaltungegerichte bofes und des Reichstages müssen auch für die Staate analtschaft in ibtem Vorge ben maßgebend sein. Ich würde nicht in der Lage sein, der Anregung des Herrn Abg. Bruütt Felge zu geben.
unhaltbar. Die Herren von der
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Abg. Rickert: Ich kann dieser Anschauung nur beitreten. Was die Bereitwilligkeit des Finanz⸗Minifters betrifft, Richterstellen zu be⸗ willigen, so will ich darüber nicht streiten. Es ist aber s. Zt. an⸗ erkannt worden, daß wichtige Reformen in Deutschland an dem Widerspruch der Finanzverwaltung gescheitert sind. Der gegenwärtige Zustand bezüglich der Gerichtsvollzieher und der Kanzleigehilfen ist Justiz verwaltung hn. in diefer Beziehung nicht so empfindlich sein. Der Minister will den Gerichts vollziehern das Petitionsrecht nicht verkümmern, in der Ver⸗ fügung wird aber gerade das gemeinschaftliche Vorgehen als ungehörig gerügt. Die Gerichtsvollzieher fühlen sich unwürdig behandelt, weil sie angehalten werden, die Gerichtszimmer zu reinigen und zu beleuchten. Wer hat aber dieses Vorurtheil großgezogen? Diejenigen, die solche Unterschiede zwischen höheren, unteren und Subalternbeamten hervor- heben. Ich sitze nach den heutigen Ausführungen des Ministers voraus, daß er Sammelpetitionen nur dann verwirft, wenn sie in unehrerbietigem Tone abgefaßt sind.
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Meine Herren! Ich habe den Sinn der mehrfach angefochtenen Verfügung, soweit sie mißverstanden werden konnte, bereits beute interpretiert und glaube, daß ich dem nichts hinzuzufügen babe. So⸗ weit die Fassung der Verfügung ju Zweifeln hätte Anlaß geben können, meine ich, daß sie durch meine Erklärung beseitigt sind.
Im übrigen kann ich dem Herrn Abg. Rickert erwidern, daß eine Neuregelung des Gerichtsvollzieberwesens bereits den Gegenstand der Erwägung bildet. Schon aus der Novelle zur Zivilprozeßordnung ergiebt sich die Nothwendigkeit zu ziemlich eingreifenden Aenderungen des Gerichtsvollzieherwesens. Der Entwurf einer neuen Ordnung be⸗ findet sich in Vorbereitung und wird hoffentlich noch vor Schluß der Session zum Abschluß gelangen.
Abg. Freiherr von Erffa (kons.) ist als früherer Wahlvorsteber der Meinung, daß jeder Theilnehmer an der Wahlbandlung sich legitimieren müsse und nur diejenigen ein Recht hätten, im Wahl. lokal anwesend zu sein, die wahlberechtigt sind. Wohin käme es auf dem Lande, wenn sich etwa 50 Bummler in einem Wabllokal ein fänden und den Wählern den Zutritt zur Wahlurne verjperrten?
Abg. von Hagen (Zentr. rügt ebenfalls den Richtermangel.
Abg. Osth aus (al.) beschwert sich über die Unpünktlichkeit eines Gerichts und weist darauf hin, daß nach dem Ableben des Fürsten Bismarck bei einem Amtsgericht nicht einmal eine Fahne in den Hefe Farben vorhanden gewesen sei, und daß man deshalb eine Päpstliche Fahne halbmast gehißt habe.
Justiz-Minister Schönstedt:
Meine Herren! Um zunächst auf das Letzte zu erwidern, so werden für preußische Dienstgebäude nur preußische Fahnen angeschafft und nicht deutsche. Sämmtliche Amtsgerichte sollen eine preußische Fahne besitzen; und wenn sie in einem einzelnen Fall nicht vorhanden gewesen ist, so muß ich die Verantwortung dafür ablehnen.
Ebenso gebt es mir auch mit den anderen Klagen, die der Herr Abgeordnete vorgebracht hat. Warteräume sollen auf jedem Gericht vorhanden sein; es kann ja sein, daß sie in einzelnen Fällen nicht zu⸗ reichen. Sie sollen selbstverständlich auch zur Winterszeit geheizt sein, und wo Warteräume sind, da sind ganz gewiß auch Heiworrichtungen vorhanden; mir ist wenigstens ein entgegengesetzter Fall nicht bekannt geworden. Jedenfalls kann eine solche Beschwerde nicht als allgemeine Beschwerde vorgebracht werden, sondern es kann sich nur um Unzu⸗ träglichkeiten bei einem einzelnen Gericht handeln, und da möchte ich doch anheimstellen, diese Beschwerden nur auf dem ordentlichen Wege zur Kenntniß der vorgesetzten Behörde zu bringen.
Einer solchen Generalisierung muß ich auch widersprechen be⸗ züglich der Aeußerung des Herrn Abg. Ostbaus in Ansehung der Pünktlichkeit der Gerichte. Wenn der Herr Abg. Osthaus in der That einmal eine Stunde bat warten müssen und der Richter erst um 11 Uhr erschienen ist, während er auf 10 Uhr geladen war, so kenne ich den Zusammenhang der Dinge nicht; aber daraus den allgemeinen Vorwurf gegen die Gerichte herzuleiten, daß bei ibnen der alte Schlendrian noch aufrecht erbalten werde im Gegensatz zu anderen Bebörden, zu Kirche und Schule, — das kann ich nicht als berechtigt anerkennen; jedenfalls müßte dafür eine bessere thatsãchliche Nachweisung gegeben werden. (Sehr richtig!
Abg. Schmitz schließt sich dieser Auffassung an. Die Richter kämen im allgemeinen sebr pünktlich zum Termin.
Abg. Brütt: Die Staatsanwalte haben sich nicht an Beschlüsse des Reichstages zu balten, sondern das Recht zu finden.
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Das sonaldemokratische Handbuch besitze ich nicht, kenne also auch nicht seine Auslegung. Ebenso wenig habe ich Kenatniß ge nommen von den Ausführungen aus dem Handbuch der konservativen Partei. Wenn ich vorhin sagte, die unbeschränkte Oeffentlichkeit der Wahlbandlungen für Reichstagswähler sei durch Entscheidung des Ober · Verwaltungsgerichts anerkannt, so habe ich mich dabei gestützt auf Mittheilungen, die mir von meinen hier anwesenden Räthen gemacht sind. Ich kann die Richtigkeit dieser Behauptung im Augen⸗ blick nicht nachweisen. In übrigen bat sich meine Behauptung von der unbeschränkten Deffentlichkeit nur gerichtet gegen das, was der Herr Abg. Brutt meiner Meinung nach ausgefübrt hatte. Der Herr Abgeordnete hat sich nicht darüber beschwert, daß etwa Leute, die sich im Konkurs befinden, minderjährige Personen, Leute, denen die Ehrenrechte aberkannt sind, unbefugterweise den Wablverhandlungen beigewohnt haben, son⸗ dern er bat das Recht der Anwefenheit beschränken wollen auf die Wablberechtigten des betreffenden Wahlbezirks. — So habe ich Herrn Brütt verstanden, und dem bin ich entgegengetreten, insoweit als der Herr Abgeordnete an mich die Zumuthung richtete, ich möchte die Staatsanwaltschaft anweiser, gegen an sich wahlberechtigte Personen, die in das Wahllokal eines anderen Bezirks eintreten, einzuschreiten. Das kann ich nicht. Daß die Staatsanwalte nach Gesetz und Recht ihr Amt auszuüben baben, darüber ist kein Streit zwischen uns; daß aber für die Beurtheilung der Rechtsfrage auch die Reichstags⸗ beschlůsse maßgebend ins Gewicht fallen können, daran muß ich fest⸗ halten. Es wäre doch ein eigentbümlicher Zustand, wenn die Staatẽ⸗ anwalte die Anwesenheit fremder Personen in Wabllokalen als straf⸗ bar verfolgen wollten, während der Reichstag eine Wabl gerade deshalb für ungültig erklärt, weil solche Personen aus dem Wahllokal binausgewiesen sind. Daß es nicht die Aufgabe der Staatsanwaltschaft sein kann, derartige Widerspruche hervorzurufen, daran halte ich auch jetzt noch fest.
Das Gehalt des Ministers wird bewilligt.
Bei den Ausgaben für die Landgerichte und Amtsgerichte empfiehlt
Abg. Dr Hauptmann (Zentr) eine Vermehrung der Richter stellen beim Landgericht in Bonn.
Arg Dr. Kersten (kons) befürwortet den Neabau eines Gerichts- ie in Schlochau und die Errichtung eines Amtegerichts in Ciers
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Meine Herren! Die Errichtung eines Amtagerichts in Czerst ist schon zweimal Gegenstand einer an dies hohe Haus gerichteten Petition gewesen, und zwar in den Sessionen 1895 und 1896. Nach den mir vorliegenden Berichten hat die Kommission in beiden Fällen sich für Ablehnung der Petition erklärt, und zwar deshalb, weil ohne
ganz erhebliche Belastung der Staatskasse ein Amtsgericht in Czerst
nicht errichtet werden könne. Ob die Berichte zur Plenarberathung ge⸗ kommen sind, weiß ich nicht; ebensowenig weiß ich, ob inzwischen eine Aenderung in den Verhältnissen eingetreten ist, die nunmehr zu einer andern Stellungnahme in dieser Frage führen könnte. Ich bin aber selbstverständlich gern bereit, nochmals in die Prüfung der Frage ein= zutreten und Berichte der zuständigen Behörden zu erfordern.
Was sodann die Errichtung einer Dienstwohnung für den Amtg« richter in Schlochau betrifft, so bildet diese zur Zeit Gegenstand der Instruktion.
Auf eine Anregung des Abg. Peltasohn (fr. Vgg.) bemerkt der ;
Justiz⸗Minister Schönstedt: !
Ich bin bereit, diesen Anregungen näher zu treten. In gewöhn⸗ lichen Zeiten ist es schwierig, ein Kollegium durch Gewährung eines Hilfsrichters wesentlich zu erleichtern, da ein einzelner Hilfsrichter nicht für alle Mitglieder nutzbar gemacht werden kann. In den Ferien läßt sich dies dadurch eher erreichen, daß umfangreichere Beurlaubungen eintreten, wenn für Aushilfe gesorgt ist. Ich bin bereit, diesen Ge danken in wohlwollende Erwägung zu nehmen.
Um 4 Uhr wird die weitere Berathung bis Dienstag 11 Uhr vertagt. (Außerdem Etat der Finanzverwaltung.)
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Ergänzungssteuer⸗Zensiten und deren Haushaltungsangebörige in Preußen 1895. 96 bis 1897 / 99.
(Stat. Korr) Die Zahl der in Preußen zur Ergänzungssteuer
veranlagten Zensiten hat in den drei bis jetzt in Betracht kemmenden Steuerjabren 1895/96, 1895/97 und 1897 99 1152 332, 1 166 745 bejw. 1179 855 betragen und ist mithin um 1,25 v. H. bezw. 112 v. S. geftiegen. Bei Trennung von Stadt und Land finden wir in den Städten eine Zunahme um 156 bejw. 193 v. H., in den Stadt⸗ kreisen insbesondere eine solche um 4 13 bejw. 3,14 v. H., auf dem plaiten Lande dagegen um nur 1,00 bezw. O45 d. H., woraus sich ergiebt, daß die allgemeine Zunahme dieser Zensiten in der Haupt fache durch eine solche der städtischen Zensiten, vor allem aber der⸗ jenigen in den Stadtkreisen hervorgerufen ist. Die zur Ergänzungè⸗ steuer veranlagte Bevölkerung — Zensiten und deren Harshaltungs⸗ angebörige — bat sich im Steuersabre 1895/96 auf 4356 544, im Steuerjabre 1896 97 auf 43789 951 und im Steuerjabre 1897 99 auf 436 303 Köpfe belaufen und sich somit um 9.54 bezw. 129 v. H. vermehrt. Auf jeden Ergänzungẽsteuerzensiten sind in den Städten 3,32 bejw. 3 26 und 3,23, auf dem Lande 4,16 bejw. 4, 17 und 420, überhaupt 3,78 bezw. 3.75 und 3,76 Köpfe entfallen. Die zur Er⸗ gänzungssteuer veranlagten Zensiten haben in den Städten 418 beim. 114 und 411 v. H. der staͤdtischen Bevölkerung, auf dem Lande 3.44 bezw. 343 und 3,42 v. H. der ländlichen Bevölkerung, überhaupt 3,74 bejw. 3.72 und 3,70 v. H. der Gesammtbevölkerung ausgemacht, während die entsprechenden Antheilziffern bei der ergänzungssteuer⸗ pflichtigen Bevölkerung in den Städten 13 885 beiw. 13,49 und 13,29 b. S., auf dem Lande 1433 bezw. 1430 und 1438 v. H., über baupt 14,4 bejw. 13,97 und 13,93 v. H. betragen haben, wonach sowobl die Ergaͤnzungssteuerzensiten wie auch die mit Einrechnung der An⸗ gehörigen sich ergebende ergänzungssteuerpflichtige Bevölkerung trotz abfoluter Zunahme dennoch von Veranlagungsjabr zu Veranlagungès⸗ jahr stetig einen etwas geringeren Bruchtheil der Gesammtbevölkerung ausgemacht haben.
In den einzelnen Regierungsbezirken hat die ergänzung steuerpflichtige Bevölkerung l(einschließlich der Angehörigen] in den Städten im Jahre 1895/96 zwischen Königsberg mit 8,75 v. S. und Minden mit 21,47 v. H, in den Jahren 1896,97 und 1897/99 zwischen dem Stadtkreise Berlin mit 8,92 bezw. 3,62 v. 8. und Koblenz mit 21,25 bezw. 20,86 v. S., auf dem Lande in den 3 Steuer⸗ jahren zwischen Stralfund mit 831 bejw. S,. und 806 v. H. einer seits und Minden mit 23,01, Lüneburg mit 22,90 und Hannover mit 25,56 v. H. anderseits geschwankt.
Unter 10 vom Hundert sind bei allen drei Veranlagungen auf dem Lande außer dem Regierungsbezirk Stralsund nur goch die Be— zirke der Provinzen Ost⸗ und Westpreußen, Posen und Schlesien mit Ausnahme von Gumbianen und Liegnitz und Überhaupt die Bezirke Königsberg, Danzig, Posen und Oppeln geblieben, während, was die Städte anbetrifft, in keinem Regierungsbezirk die Antbeilziffern in sammtlichen drei Steuerjabren weniger als 10 v. H. betragen haben. Hinter dem Staatsdurchschnitte der Städte sind zurückgeblieben im Fabre 1895/96 außer Berlin, Osnabrück, Arneberg, Düsseldorf und Aachen die Bezirke der Provinzen Ost. und Westpreußen, Pommern, Posen, Schlesien und Schleswig ⸗Holstein mit Ausnahme von Köslin, im Jabre 1896,97 außer Berlin, Stralsund, Arnsberg, Düffel:orf und Aachen die Bezirke der Provinzen Ost⸗ und ,, Posen und Schlesien mit Ausnahme von Liegniß, im Jabre 189 9 außer Berlin, Arnsberg und Düsseldorf die Beürke der Provinzen Ost und Westpreußen, P⸗ĩw mern, Posen und Schlesien mit Ausnahme von Köslin und Liegnitz, sodaß von 1895/86 zu 1896.97 den Staats- durchschnitt der Städte die Benirke Stettin, Liegnitz, Schleswig und Osnabrück und von 1896/97 zu 1897/99 der Benrk Aachen über- schritten haben, dagegen Stettin von 1896,87 zu 1397/99 wieder unter diefen Staatadurchschnitt herabgesunten ist. Was das Land an⸗ belangt, so haben sich bei allen drei Veranlagungen unter dem Staaksdurchschnitte befunden außer Düsseldorf die Bezirke der Pro⸗ vinzen Ost⸗ und Westpreußen, Pommern, Posen und Schlesien und bei den beiden letzten Veranlagungen außerdem noch Arnsberg.
Ueber 20 v. H. haben in den Städten ergeben 1895/96 und 1896557 Minden und in den Jahren 1896 97 und 1897/89 Kobleni, auf dem Tande in allen drei Steuerjahren Hannover, Lüneburg, Stade, Mänster und Minden und außerdem in den Jahren 1895/95 uad 1897/59 Schleswig, in den Jahren 1896597 und 1807/99 Foblen und im Steuerjahre 1897 99 allein Hildesheim und Däanabrück.
Burchgängig — d. b. in allen drei Steuerjahren und bei Be⸗ rücksichtigung sowobl von Stadl wie von Land — die niedri sten Antheilzfffern hat das Landgebiet des an Kleinbesitz und Klein betrieb besonders armen Regierungebezirkes 8 mit 8.31 bejw. s 00 und E6 v. H. ergeben, durchgängig die hächften das Lan d⸗ gebiet von Minden mit 25,01 beiw. 2.53 und 23,34 v. H.
Zur Arbeiterbewegung. .
Aus Dahl wid der Reen.⸗Westf. Itg. geichrieben: Unter den Schüppenschmieden im Benrk der Mühlen Gummersbach und Volme ist seit einigen Tagen ein Ausftand auegehrechen, da eine Lobnerhöbung auf einzelne Schüppensorten von den Fabrikanten abgelehnt wurde. . .
Aus Manche ster berichtet die Zeitschr. für die allgem. Textilind. In einer Versammlung der Spinnereiarbeiter wurde gestern be⸗ schlessen, in einen allgemeinen Autstand zu treten, dessen Beginn auf den 25. März festgesetzt wunde. ;
In Paris haben, wie. W. T. B. meldet, etwa 00 bei den stãdtsschen Abfuhrwerken beschäftigte Erdarbeiter wegen Lehn streitigkeiten die Arbeit niedergelegt.
Zweite Seilage
zun Deutschen Reih s⸗Amzeige und Koniglich Premischen Stauts⸗ Anzeiger
M P45.
Berlin, Dienstag, den 21. Februar
1899.
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Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. . An der Ruhr sind am 20. d. M. geftellt 14 470, nicht recht⸗ jeitig gestellt keine Wagen. In DOberfchlefien sind am 20. . M. gestellt 5131, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangsversteige rungen. Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin gelangten die nachbezeichneten Grundftücke zur Versteigerung: Zu Neu Weißen see, , Weg 8, der unverehelichten Mathilde Peters zu eu⸗ Weißen fee gehörig; Fläche 624 a; Nutzungswerth 1820 6; für das Meistgebot von 32 i50 M wurde der Architekt und Maurer- meister Erich Witting zu Berlin, Schmidstr. a., Ersteher.!—= Grundstück zu Franissisch⸗Buchholf, angeblich im Dorfe Rr. 52 belegen, dem Bahnarbeiter Heinrich Weg ener ju Französisch. Buchbol;i gehörig; Fläche 30,60 a; Nutͤzunge⸗ wertk 318 66; für das Meistgebet von 55090 4. wurde der Vieh⸗ bändler Ernst Kruschke zu Französisch. Buchholz Ersteher. — Grundstck 1 Lankwiß, angeblich Kaiser Wilbelmftraße 18 belegen, dem Königlichen Eisenbabn⸗Werkmeister August Helm in Char⸗ lottenburg gehörig; Fläche 7.36 a; Nutzungswerth g00 S; für das Meisgebot von 5006 0 wurde der Kunsthaändler Adolf Keller in Berlin, Friedrichstraße 242. Ersteher. — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwan gever⸗ steigerung der nachbenannten Grundstücke: Zu Teltow, angeblich in der Zeblendorferstraße belegen, der verebelichten Müblenbauer Kähne, eb Kleinert, gebörig. — Zu Pankow, an der projektierten traße Nr. 20 belegen, dem Malermeister Fritz Baars zu Deutsch⸗ Wilmersdorf gebörig. — Gruagdstück iu Reinickendorf, Hoppe⸗ straße 16, der Frau Klempnermeister Auguste Grewer, geb. Adolff, gehörig.
Berlin, 26. Februar. Marktpreise nach Ermittelungen des Köalglichen Polnei. Kkaäftdiunmg. (Höchste und niedrigfte Breisc Der Doppel- Itr. für: Weizen 1630 t; 15.330 4 — Roggen 1270 4 IB. 55 dt — Futtergerste 13 2 ; 1280 ½ — Hafer, gute Sorte, 15, 40 ; 1450 M — Mittel⸗Sorte 1480 ; 1430 4 — geringe Sorte 1420 Æ; 13570 * — Richtstrob — — 6 — Heu — M; — — 6Grbsen, gelbe, zum Kochen 40 00 M; 265, 00 6 — ** Speisebobnen, weiße 50, 00 6; 26, 00 6 — insen 70 00 M; 30 00 Mƽ — Kartoffeln 6,00 A3; 400 — Rindfleisch von der Keule 1 g 1,60. ; 120 M — dito Bauchfleisch 1ẽ6g 120 ; 0, go — Schweinefletsch 1 Eg 160 4; 1.10 * = Falbfleisd 1 Eg J 60 M; LM M, - Dammelfleisch 1 Eg 1.560 ; 1.00 0 — Butier 1 Rg 260 Æ; 200 Æ — Gier 60 Stüc 480 ; 2.50 Æ — Karpfen 1 Rg 220 MÆ; 100 Æ — Aale 1 Eg 309 *; 140 Æ — Zander 1 Eg 2,60 M; 100 * — Hechte 1 Eg 200 Æ; 100 1 — Barsche J Kg 1,80 M; 0,80 M — Schleie 1L kRg 2380 M; 1,00 — Bleie 1 Rg 140 AÆ; O. 80 M — Rrebse 60 Stuck 12.09 : 400 = .
Ermittelt pro Tonne von der Zentralftelle der vreußischen Land— wirthsckaftskammern — Notierungsflelle — and umgerechnet vom Polijei⸗Vräsidium für den Doppeljenmer.
Kleinhandel zpreise.
Berlin, 18. Februar. (Wochenbericht für Stärke, Stärke: fabrikate und Hüälsenfrüchte von Mar Sabersky, Berlin W.) 12. KFartoffelstãrk: 211— 4 16, Ja. Kartoffelmehl 214 -* t. IIa. Rartoffelmebl 198-25 , Feuchte Kartoffelstärke, Fracht; varität Berlin resp. Frankfurt a. D. 11535 66, gelber Syrur 231-414 , Kap. Spyrup 24H —- 1 , Grrort 25 - 25 . Rartoffelzucker gelb 24 — 245 . Kartoffel micker lap. B bis 255 , Rum-⸗Kuleur 37 — 38 66, Bier ⸗Kuleur 36 —37 , Dextrin geld und weiß Ia. 27— 28 , do. sekunda 21 25 6. Weijenstärke (kleinst) 36— 37 , (großst) 37-38 6, Hallesche und Schlesische 36s — 39 46, Schabestärte 34 — 35 6, Reis stärte (Strablen) S8 = 50 S6, do. (Stücken) 47 - 48 S6, Maisstärke Ia. 28 - 29 Mt, Viktoria ⸗ Erbsen 18—21 6, Kocherbsen 15 — 175 S6, grüne Erbsen 163 — 18 6, Futtererbsen 14— 145 A, inl. weiße Bohnen 20-22 6, Flachbohnen 21 —23 , Ungar. Bohnen 17—18 , Galiz. russ. Bohnen 16—17 66, große Linsen 43 — 48 , mittel do. 34 = 460 46, kleine do. 4 —– 34 6, weiße Hirse 19 — 21 1, gelber Senf 2 —– 36 6, Hanfkörner 23 — 25 ,. Winterrübsen 21 bis 2 M, Winterraps 82 — 223 60, blauer Mohn 52 — 58 S, weißer do. 46-50 S6, Buchweizen 14 —- 17 606, Wicken 137 — 145 , Pferde; bohnen 14— 145 S, Mais loko 104 — 11 46, Leinsaar 22— 23 4, Kümmel 38— 42 S, Ia. inl. Leinkuchen 144 — 15 6, do. ruf. do. 14 —15 6, Rapskuchen 13—14 66, Ia. Marseill. Erdnußkuchen 158 = 168 16, Ia. doppelt gesiebtes Baumwoll ⸗Saatmehl 58 =62 0/6 123 — 135 , helle getr. Biertreber 10— 11 66, Mais Weizen
lem. 134 —- 14 16, getr. Getreideschleme 145 —15 6,
kaizschlene 134 —14 60, Malzkeime Sᷓ— 9 6, Rongenkleie 0 -= 165 6. Wenenkleie st =- 10 6 (Alles per 100 Kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
— Der Aufsichtsrath des Oberschlesischen Kredit Vereins in Ratibor hat beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 77 0, wie im Vorjahre, vorzuschlagen und die Generalpersammlung auf den 18. März einzuberufen.
— Die Generalversammlung der Aktionäre der Oppelner ,,,, , vorm. F. W. Grundmann zu
ppeln vom 18. d. Pt. genehmigte die Jahresrechnung und Bilanz far 1898s sowie die Vertheilung einer Dividende von 13 0/0 und ertheilte dem Aufsichtsrath und Vorstand die Entlastung.
— Der Aufsichtgrath der Süddeutschen Bodenereditbank in München hat beschlossen, der auf den 18. März eizuberufenden Gentralversammlung folgende Verwendung des Gewinn ⸗Saldos vor⸗ zuschlagen: 1) der Spenalreserve für das Pfandbriefgeschäft werden 200 005 S überwiesen; 2) zur Bestreitung der statut⸗ und vertrags⸗ mäßigen Tantimen sind 151 038 „ zu verwenden; ) die Dividende wirb auf 76/9 — 1 680 900 M wie in den Vorlahren festgesetzt; ) zur Verstärkung der Baureserve sind 150 000 M zu bestimmen; 5) der 6 der Angestellten werden 30 900 S½ zugewendet; 65 165 5353 6 werden auf die Gewinn. und Berlustrechnung des Jahres 1899 vorgetragen.
— Die Direltion und der Verwaltungsrath der Deu tschen Hypothetenbank in Meiningen haben auf Grund des Rech⸗ nungsabschlusseß vom 31. Dejember 1898 beschlossen, der 7. den , e. d. J. einzuberufenden , vorzuschlagen, eine Vioidende von 7 C0 (gegenüber 66 M jür 18977 zu verthellen und den verbleibenden Gewinn von 246 131 M mit 168 6665 MÆ zur Dotierung der io, und Spezialreserven, mit 19 000 MÆ zur Reberweisung an die Beamten, Pensionskasse und mit 67 466 M zum Vortrag guf neue Rechnung zu verwenden.
— Nettogewinn der Privatbank zu Gotha n,. ür das Jahr 1868 26 74 M Ver Verwaltungsrath hat ter . en . von 25 544 M auf Bankgebäude, Konto (Neubau in ar), s „S auf Inventar⸗Konto und nach Nebertrag von zo ooo M auf Spenial. Reserve, der am 20. Märn d. J. statifindenden
Generalversammlung der Aktionäre die Vertheilung einer Dividende von 7osg für das Geschäftejabr 1898 vorzuschlagen und 8947 4 auf nene Rechnung vorjutragen. Für 1897 wurden 67 0/9 Gewinn vertheilt.
— Die Generalversammlung der Hppotheken⸗Bank in Hamburg vom 18 d. M. setzte die Dividende auf 8 0s fest, welche mit 60 S für die Aktie von 750 66 und mit 120 6 für die Aktie von 1500 M in Berlin bei der Berliner Handels. Gesellschaft, der , Bank und der Natiozalbank für Deutschland ausbezahlt werden.
Stertin, 206 Februar. (W. T. B.) 38 40 bez.
Breslau, 20. Februar. (W. T. B.) Schluß⸗Kurlse. 1eJ. 34 olo L.-Pfobr. Litt. A. 99.50, Bres lauer Diskontobank 121,60, Breslauer Wechslerbant 110, S—e, Schlesischer Bankverein 14900, Breslauer Spritfabrik 16450, Donners mark 1906 00, Kattowitzer 208, 9). Oberschles. Eis. 117,50, Cargo enscheidt Akt. 153 00, Oberschles. Koks 165 00, Oberschles. P. J. 185,50, Dry. Zement 188,40. Giesel Zem. 192.50. C.- Ind. Kramsta 13630, Schles. Zement 243 00, Schles. Zinkh. A. 371,00, Laurahütte 222 00, Bresl. Oelsabr. S3, 50, Koks. Obligat. 101,25, ,,, . elettt. und Rleinbabn⸗ gefellschaft 125, 00, Cellulose Feldmühle Cosel 1716550.
Produktenmarkt. Spiritus pr. 10 1 100 06 exkl. 50 46 Verbrauchsabgaben pr. Februar 5600 Br., do. 70 M Verbrauchs⸗ abgaben pr. Februar 36,50 bez.
Magdeburg, 20. Februar. (. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker erkl. S8 o Rendement 10, 40 - 109,57. Nachprodutte exkl. 5 Rendement 8, 23 —– 8,45. Stetig. Brotraffinade 1 23,75. Brot- raffinade II 23,50. Gem. Rafflnade mit Faß 23,626 — 24,00. Gem. Melis J mit Faß 2.00. Ruhig. Robzucker J. Produtt Transit s. a. B. Hamburg pr. Februar gö2 Gd. 9,70 Br., vr. März 5.565 Gd, 9,65 Br. Dr. Mai 975 Gd. 9589 Br., pr. August 9, 95 Gd.i, 9974 Br., pr. Oktober⸗Dejember 8.35 bez, 9.32 Gd. Stetig.
Hannover, 17. Februar. (B. T. B.) Der Aussichts rath der Deutfchen Spiegelglas ⸗Attien⸗Gesellschaft schlägt für 1898 wie im Vorjahr eine Dividende von 80/9 vor.
Frankfurt a. M., 20. Februar. (B. T. B.) Schluß. Furz. Lond. kö. 20.40, Pariser do. 80.975, Wiener do. 168,46 Zo /o Relchs, A. 2,90, 3 oso Hessen v. 96 91,109, Italiener 96,30, 3 o,o port. Anleibe 27 40, 5 oo amort. Rum. 101,20, 4049 russische Fons. lol, 50, 459 Ruff. 1854 — —, 4, Spanier 5h. 20. Konv. Tür. 23 50, Unis. Egppter 108, 99, 6 o kons. Mexikaner 1090,90, 55M Mexikaner 98.40. Reichs ban 16700, Darmftädter 136, 20. Dis konto⸗ Komm. 202. 00, Dresdner Bank 167, 10. Mitteld. Kredit 206 50, Oefst ung. Bank 153 70, Deft. Kreditatt. 232 20. Adler ö. S2 206, Alg. Gleftrizit. 298 30, Schuckert 245, 00, Häöchster
Sviritus loko
arbwerke T2150, Bochumer Sußstabl 242 00. Westeregeln 221020. Laurabütte 22.50, Gotthardbahn 144,70. Meittelmeerbabn 11070, Priwatdiskont 33. 5 0½ amort. innere Mexikaner 3. Serie 40,70. Schweizer Simplon — — Schweizer Zentral — —, Schweijer Nordost — —, Schweizer Union —— ö
Effekten ⸗ Sozietät. Schluß.) Desterr. Kredit · Aktien 232,20, Franz. — Lomb. ——, Ungar. Goldrente ——. Gotthardbahn fi 40, Deutsche Bank — — Disk. Komm. 201, So. Dresdner Bank — , Berl. Handelsges. 168, , Bochumer Gußst. —, Dort⸗ munder Union — —, Gelsenkirchen 159 70, Harpener 185 50, Hibernia 197,50, Laurabütte ——, Portugiesen 27, 19. Italien. Mittel meerb. — —, Schweizer Zentralbahn 142, 10, do. Nerdoftbahn 100, 0, do. nien 75,50, Itallen. Méridionaux 144,29, Schweizer Simplonbahn S5, 0, Soo Riexikaner ——, Italiener 86, 29, 3 00 Reichs Anleibe , Schuckert 44,80, Northern si, S5, Gdifon — . Al gemein Elektrizitãtsgesellschaft 29970, Helios 170,75. Nationalbank 14810, 1860er Socse —— Spanier 54,10, Höchster Farbw. — —, Türken loose —— Adler Fahrrad — —.
Köln, 20. Februar. (B. T. SB.) Rüböl loko 53,50, per Februar 50 80.
Dresden, 20. Februar. (W. T. B.) 3 70 Sächs. Rente 1 90, 34 60 do. Staatganl. 100, 10, Dresd. Stadtan!. S. 93 g9.75, Dresd. Rredttanstalt 135,25, Dresdner Bank 167,569, do. Bankverein 118350, deirnziger do. — Sãchsischer do. 135 90, Deutsche Straßenb. 153209, Dresd. Straßenbabn 200 00, Sächs. Böhm. Tampfschiffabrts⸗ Gef. ö,. 00, Dres d. Bauge . 243, 25.
Teiprig, 20. Februar. (W. T. B.) Schluß. Kurse. 30/0 Sächfische Rente l, 90. 31 0 do. Anleibe 1090,20, Zeitzer Paraffin⸗ ind Solarõl. Fabrik j 17. 25, Mansfelder Kure 1135,00, Leipiiger Kredit anstast / Aktien 20350, Kredit. und Sparbank zu Leipzig 123,50, Leirziger Bank. Altien 184 60, Leipziger Hvpothekenbant. 15099, Sãchssische 1 135 00, Sächsische Boden⸗Kredit⸗Anstalt 132,15, Tei ziger Baumwoll spinnerei · Aktien 172, 0, Leipziger Tammgarn- Spinnerei⸗Aktien 167 00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 173,50. Ilterkurger Aktien Brauerei —, — Zuckerraffinerie Halle ⸗Akltien 121,069, Keoß? Leir ziger Straßenbahn 213, 00, Leipziger Elektrische Straßenbahn 14709, ee, Gas Gesellschafts· Aktien 246, 090, Deun he , 228,06, Leipziger Elektrizitätswerke 120,75, Säch sische Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 137,50.
Rammzug⸗ Terminbandel. (Neue Usance ). La Plata. Grund muster B. Per Februar 3,95 M, pr. ärz 3,92 A6, pr. April 382 , pr. Mai 3, 90 M, pr. Juni 3,90 M, vr, Juli 5877 46, pr. August 3.8.78 M, pr. September 3, 8.74 M, pr. Oktober 3,835 M, pr. November 3, 8; M, pr. Dezember 3, 8ᷓ A, pr. Januar — M
Rammzug-Terminhan del. (Alte Usance) La Plata. Grund⸗ mufter B. pr. Februar 3,97 Æ pr. März — — g, vr. April — — 4, pr. Mai 3,95 , pr. Juni —— , pr. Juli — — , pr. August = — , pr. September — — A, pr. Oktober 3, 92 , pr. November 3, 921 A, pr. Dezember —, — M, pr. Januar — — , Umsatz: 10 006 kg. Tendenz: Ruhig.
Bremen, 20. Februar.
a mbur 6 10 6 , I. ⸗C. eder
) 2
e ö 20,41 b eh bam 3
en
89. 8
Getreidemarkt. Weizen loko flau, holfteinischer loto 168-162. Roggen flau mecklenburgischer loko neuer 145-152. russischer loko flau, 116. Mais 102. Hafer matt. Gerste behauptet. Rüböß ruhig, loko 465. Spiritus gut bebauptet, vr Februar 194, pr. Febr. März 183, vr. März⸗April 198, pr. April -Mai 183. gFaff er in. 2 1500 Sac. — Petroleum ruhig, Standard white
o 6, 85. J
Kaffee. (Nachwittagebericht) Good average Santos pvr. Mär zoz Gd. dr. Mai 31 Gd., pr. Seyt, 314 Gd., pr. Dei. 326 Gz. — Zucherm ar kt. (Schlußbericht) Rüben ⸗Rohzucker J. Produkt Bafis 88 9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamhurg pr. Februar 9.65, pr. März g. 67, pr. Mai 9.77, vr. August 9.97, pr. Oktober 8 35, pr. Dezember 8.32. Stetig.
Wien, 20. Februar. (W. T. B.) (Schluß Karse.) Desterr. z ss9 Papierr. 101 45, do. Silberrente 191,20. Desterr. Goldrente 126, 35, Defsterreichlich? Kronenrente 101K 5, Ungarische Goldrente 119 90, do. Fron. A. M7, 90, Oesterr. 60er Loose 14190, Länderbank 247, 25, Desterr. Kredit 376,25, Unionbank 322 25, Ungar. Kreditb. 399, 00), Wiener Bankverein 281,50, Böhmische Nordbabn 251,00, Buschtiehrader 644 00, Elbethalbahn 257,00, Ferd. Nordbabn 3490. Desterr. Staatsbahn 361 50, Lemb.⸗Czern. 29490, Lombarden 67 50, Nordwestbahn 244 50, Pardubitzer 208, 00, Alp. Montan 244,15, Antfterdam 9,55, Deutsche Plätze 58, 57, Londoner Wechsel 12035, Pariser Wechsel 7. 30, Rapoleons 8, 559, Marknoten 58, 97 4, Russische Banknoten 173, Bulgar (1382) 112.50, Brüxer 376,00, Tramway 363,00, 4 oJ Bosnische Landes Anleihe — —
Getreidemarkt. Weizen pr. Früblabr 61 Swen, 8.67 Br., pr. Mai⸗Juni 8.277 Gd, 9.28 Br. Roggen pr. Frühjahr so Gd., 65 Br., pr. Mai⸗Juni ——. Mals pr. Mai- Juni 4,80 Gd., 491 Br. Hafer pr. Frühiahr 6,06 Gd, 6,98 Br.
— 21. Februar, Vormittags 109 Uhr 50 Minuten. (W. T; B.) Babnen schwach. Ungar. Kredit. Aktien z98, 90, Dest. Kredit Aktien 369 00, Franzofen 359,75, Lombarden 67, 0, Elbethaibahn ——— Defterreichische Papierrente 101,50, 4 cιάο ung Goldrente 119 85, Oest. Fronen⸗ Anleihe — — Ungar. Rronen - Anleihe 7, 30, Mattnoten 58, 98, Bankverein 280,75, Tänderbank 247,75. Buschtiehrader itt. B. Aktien 63 00, Tärkische Loose 61,00, Brüxer 374. 09, Wiener Tramway 562,00, Alpine Montan 246,25, Bulgarische Anleibe — —
Die Brutto, Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 5. Woche (vom 29. Januar bis 4 Februar 1899) 291 176 Fr., Minder⸗ einnahme gegen das Vorjahr 38 240 Fr. Seit Beginn des Betriebs- sahres (oom J. Januar bis 4. Februar 1899) betrugen die Hrutto— Einnahmen 7985 474 Fr., Mindereinnahme gegen das Voriahr s oz Jr. .
Budapest, 20. Februar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko schwächer, pr. Mär 9.72 Gd, 973 Br., pr. April S8 Gd. 48 Br., vr. Oktober 8,56 Gde., 8.57 Br. Roggen Hr. Mär; 7? 82 Sd. 7 835 Br. Hafer pr. März 5,98 Gd, 5,51 Br. Mars 9. Mei 4,62 Gd, 4,64 Br. Roblraps pr. Auguft 12, 10 Gd., 12, 20 Br.
London, 20. Februar. (W. T. B.) Schluß Kurse) Engl. 2H o/ Kons. 1117si6, 3 90 Reichs- Anl. 934, Preuß. 3 0s0 Kons. —= ü /e Arg. Gold. Ant. 8323, 41 5so auß. Arg. — S oο fund. Arg. A. s335. Brastl. Ser Anl. Sit, 5 oo Chinesen 100§, 34 Egypt. 106, Lé00Opunif. do. 108, 34 o Rupees 668, Ital. Dolo Rente ght, 6 /o lons. Mex. 101, Neue 95 er Mex. 1004, 400 89er Ruß. 2. S. 105, Co/ Spanier Saz. Konvert. Türk. 238, 40 /o Trib. Anl. 110, Dttomanb. 3 is, Anaconda 9, De Beers neue 295, Incandescent neue) 99, Rio Tinto neue Igis / is, Platzdiskont 24, Silber 27, Neue Chinesen 88. Northern Common Shares —.
Getreidemarkt. (Schluß) Markt ruhig. Fremder Weizen z sh. böher, Mebl J sb. niedriger. Uebrige Artikel unverändert.
g6 o/o Favazucker loto 11 rubig, Rüben ⸗Robzucker loke 9 sb. 7 d. Kãufer fest. — Chile - Kupfer 734, pr. 3 Monat 758i.
In der beutigen stark besuchten Versammlung der Altionäre der Central. Pactfie Company thbeilte der Versitzende den Reorganifationsplan mit, dem zufolge die Regierungsschuld im Ge= sammtbetrage von etwa 59 Millionen Dollars uh zwanzig halb⸗ jährige Gutscheine zu 30 0 Zinfen, welche durch einen gleichen Betrag 40.9 Refundingsbonds gesichert sind, getilgt wird. Neu kreiert werden I) 169 Millionen Dollars 40ͤ , 5 Jahre laufende First Re— funding Mortgage Goldbondt, wobei Kapital und Zinsen durch die Southern⸗Pacifie gesichert sind. 2) 25 Millionen 36 e 30 jährige Mortgage Goldbondz, gleichfalls durch die Southern⸗Paeifie gesichert. 3) 15 Millionen 4060. Zentral ⸗Pacifie kumulative Vorzuge⸗Aktien, die als Theilkollateral für die auszugebenden 4010 Southern-⸗Pgeific⸗ Bonds hinterlegt werden. 4) 67 275 500 neue Zentral- Paeifie⸗Aktien zum Umtausch gegen alte. 5) 31 819 900 40½ Southern Paeifie⸗ Kollateral Trust Mortgage Goldbonds. Die Aktionäre haben eine Zuzah⸗ lung von 2 Doll. zu entrichten, wogegen ihnen behufs Verschmelzung mit der Southern. Pacifie eine Southern ⸗Pacifie Aktie, welche gegenwärtig mit 40 Dollars in New York notiert wird, und 2500 in neuen vier⸗ prozentigen Southern. Pacifie⸗ Goldbonds angeboten werden. Die Aftien bes Londoner Comités, welche die Majorität repräsentieren, wurden bereits deponiert. Die Versammlung sprach dem Comits und der Firma Speyer ihren Dank aus und nahm den Reorganisations - plan mit allen gegen eine Stimme an.
Liverpool, 20. Februar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 000 B., davon für Spekulation und Erport 509 B. Willig. Bhowmugger und Oomra 102 höher. Middl. aunerik. Lieferungen: Rubig. Februar März 32 / — za / a Käuferpreis, März April 3* a — zzi sea do., April. Mal 32e — 3a /s. Verkäuferpreis, Mai- Juni 3*) /o Käuferpreis, Juni. Jull za /e. — 2s /g do., Juli⸗August 32 / e. =* / e Verkäuferpreis, August. Seytember 3M / gh Käuferpreis, Septhr. Oftober zu / g = 25 / . Werth, Oktober November 3* / . — 37 /e Verkäuferpreis, November ⸗ Dezember 3*½½ν — 3271/eν d do.
Glasgow, 20. Februar. (W. T. B.). Robeisen. Mixed numbers warrants 55 sh. — d. Fest. — (Schluß.) Mixed number warrantg 54 sh. 6 d., Warrants Middlesborough III. 47 sh. 8 d.
Vie Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 49235 t gegen 82565 t in derselben Woche des vorigen Jahreg.
Brad ford, 20. Februar. (W. T. B.) Wolle fest.⸗ ruhig, Garne ruhig, Mohairspinner und Mohairweber sind stark beschäftigt. Stoffe unverändert.
m. 20. Februar. (W. T. B.) Die Stimmung der heutigen Börfe war nach unentschiedener Eröffnung auf den meisten Gebieten matt. Kurse vielfach nachgebend, besonders Banken, Rente, Kupfer werthe, während Spanier und Türken fest blieben. Banque de France höher.
(Schluß⸗Kurse.) 3 0j Franjösische Rente 102 87, olg Italienische Rente 96,20, 3 0/0 Portugiesische Rente 26 90. Portugiesische Tabad⸗« DOblig. ——,. 400 Russen 88 — — 40υτ Russen 8s — — 31 0b Russ. A. 100,60, 3 oso Russen 96 956, 40, 4 M span. äusßere Anl. So, O, Konb. Türken 23,85, Türken⸗Loose 118,00. Meridionalb. 727.00. Defterr. Staatsb. 776, 00, Banque de France 3920, B. de Paris 6 oo, B. Dttomane 578, 00, Erd. Lyonn. S90, 00, Debeerg 722 00, Rio Tinto A. 1006, 00, Sue kanal A. 3602, Privatdigkont 23, * Amft. H. 206,87, Wchs. a. dtsch. Pl. 1224, Wchs. a. Italien Wchs. London k. 25, 17, Chòq. a. London 25, 19, do. Madr. k. 384. 00. do. Wien k. 207, 900, Huanchaca 63, 09.
Getreidemarkt. (Schluß) Wehen matt, pr. 6. 8, 10. * März 21,45, pr. Märj⸗Juni 21,45, pr. Mal. 2 533
oggen ruhig, pr. Februar 14,38, pr. Mal · Auguft 14,28.