1899 / 54 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Mar 1899 18:00:01 GMT) scan diff

B.) Die Stadtver⸗

Braun schweig, 2. M . nstimmig, sich für den

ordneten Versammlung beschloß

Stichkanal zu erklären, unter Bereitwilligkeit, einen entsprechenden

Zuschuß zu leisten oder eine Zinsgarantie zu übernehmen.

Theater und Mufsik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Georges Bizet's romantische Oper Djamileh mit Fräulein Rothauser in der Titel- rolle gegeben. Den Harun giebt .. ötlttg den Splendiano Herr Liban, eine Almée Fräulein Urbanska. Hierauf folgt Eugen deAlbert's musikalisches Lustspiel Die Abreise! unter Mitwirkung von Frau Herzog und der Herren Hoffmann und Sommer. Kapell⸗ meister Dr. Muck dirigiert beide Opern. Den Schluß bildet das Ballet ‚Vergißmeinnicht.“

Im Königlichen Schauspiel hause geht morgen Hugo Lubliner's Lustspiel Das fünfte Rad: unter Mifwirkung der Damen Schramm, Sperr, Sandow, Mallinger und der Herren Vollmer, Christians, Kraußneck, Keßler, Hertzer und Krüger in Scene.

Die künstlerische Veranstaltung, welche die Herren Kainz, Kraußneck, Nissen, Matkowsky und Sommerstorff zu Gunsten des Fonds für unbemittelte ,, in den Berliner y, , , vorbereiten, wird am 27. d. M. im Neuen Königlichen Opern⸗Theater stattfinden. Außer den vorgenannten Künstlern werden auch Frau Rosa Sucher, Frau Teresina Geßner und Herr , Sucher mitwirken.

m Theater des Westens kommt morgen zu ermäßigten Preisen die Spieloper Das Glöckchen des Eremiten“ zur Aufführung und am Sonntag Abend ‚Der Husar“ mit den Herren Wellhof und Fritz Werner als Gästen. Dazu wird Cavalleria rusticana“ ge-

eben. In letztgenannter Oper eröffnet die Hofopernsängerin Fräulein arie Thoma ein kurzes Gastspiel.

Vielfachen Wünschen entsprechend, hat die Direktion des Neuen Theaters eine abermalige Wiederholung der Komödien des Aristophanes Die Vögel“ und Der Weiberstaat“ für kommenden Mittwoch, Nach⸗ mittags 3 Uhr, auge gz Vorstellung zu ermöglichen, findet dieselbe zu ermäßigten Preisen statt.

Mannigfaltiges.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde zunächst die jweite Berathung des Stadthaushalts- Etats für das ahr 1899. 1960 fortgesetzt. Namens des Ausschusses erstattete der tadiv. Kalisch den Bericht. Die Spezial⸗Etats der Kämmerei⸗ verwaltung (Grundstücke in der Stadt und ländliche Grundstücke), der Krankenhäuser im Friedrichshain, in Moabit, am Urban und in der Gitschinerstraße, die Etats der Irren⸗ und Idiotenanstalt in Dalldorf, der Badeanstalten, der Desinfektionsanstalt in der Reichenbergerstraße sowie der Etat der Heimstätten für Genesende und verschiedener Einrichtungen für die öffentliche Gesundheitspflege wurden ohne Debatte angenommen. Bei dem Etat der Park- und Gartenbauperwaltung wurde an den Magistrat die Anfrage gerichtet, wie weit die Angelegenheit der Um⸗ gestaltung der 63 Unter den Linden gediehen sei. Es wurde mitgetheilt, daß von dem Stadt⸗Baurath Krause ein neues Projekt ausgearbeitet worden sei; die Angelegen⸗ beit werde nächstend die Park und Gartenverwaltung beschäftigen, sei aber noch nicht soö weit een, daß für dieselbe Mittel durch den Etat flüssig zu machen wären. Mehrfach wurde bei diesem Etat auch die Frage der Abholzungen im Thiergarten erörtert. Stadtv. Sachs II betonte, daß die städtischen Behörden auch ein Interesse an der Gestaltung des Thiergartens hätten; Stadtv. Kyllmann ersuchte, die Beendigung der Arbeiten abzuwarten, von der behaupteten Verwüstung des Thiergartens könne jedenfalls keine Rede sein. Der Etat elangte darauf zur Annahme. Bezüglich des Victoria⸗Parks be⸗ ig. die Versammlung, den Wassersturz während der Zeit vom 1. Mai bis 15. Oktober täglich acht Stunden und die elektrische Effektbeleuchtung des Wassersturzes während der Betriebszeit an zwei Abenden wöchentlich bis 10 Uhr Abends funktionieren zu lassen. Dann wurde die Etatsberathung abgebrochen. Von der Vorlage, be⸗ treffend die Uebernahme der Aufsicht über das hiesige Rettungswesen durch die Stadtgemeinde, nahm die Versammlung Kenntniß. Mit dem Ankauf des von dem Professor Hans Fechner gemalten Bildnisses von Theodor Fontane, für das die Mittel aus dem Kunstfonds zu ent⸗ nehmen sind, erklärte die Versammlung sich ohne Debatte einverstanden. Letzter Gegenstand der e er e war die Vorlage des Magistrats, betreffend die anderweitige Ausschmückung der Potsdamer Brücke. Der Magistrat theilte darin der Versammlung mit, daß er dem Beschluß

——

Wetterb 8

icht vom 3. März, r Morgen.

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haus.

Stationen. Wetter.

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Temperatur in 0 Celsius Bo C. 40MM I

Bar. auf 0 Gr lu. d. Meeressp. red. in Millim

bedeckt wolkig Schnee n) wolkenlos bedeckt Dunst

L heiter

Eugen d'Albert.

Christiansund Kopenhagen. Stockholm aranda . 757

t. Petersburg 754

Cork, Queeng⸗;

212212 C D 2

Rad. Anfang 74 Uhr. Sonntag:

1 k

770 769 767 762 764 7690 756 753

769 768 770 769 769 767 7163 7665 762

wolkig Nebel?) wolkig?) bedeckt bedeckt wolkig) bedeckt bedeckt?) Nebel bedeckt wolkenl. g) bedeckt wolkenl. I) bedeckt heiter) bedeckt bedeckt

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See en big, 3 See schlicht. ) See schlicht. Richtung. 9) See leicht * ) See ruhig. I Reif. I) Reif. 3) Nachm. Rege Uebersicht der Witterung. Die Depression, welche gestern an der norwegischen . ken ff sich woc mn, nach dem Gen ands fortgepflanzt, wobei sie am Abend stürmische Nordwestwinde an der deutschen Küste herursachte. Ein neues Minimum ist über dem nor⸗ wegischen Meere erschlenen. Ueber Nordwest Europa der Luftdruck in er Abnahme 1 In chland ist das Wetter mild und trübe; an der Küste ist Regen gefallen; nur am

2 Alyen hertscht heitere Witterung e er ei ĩ Deutsche Seewarte.

deuts.

Lt GG COO,

Anfang 74 Uhr.

Senschel.

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OO 2 QO M

Um weiteren Kreisen den Besuch dieser

der gemischten Deputation, ein Preigausschreiben für die künstleri Ke e gen der Potsdamer ö. a, n fr ah er . technischen Konstruktlon zu erlassen, nicht beitreten könne. Nach längerer Debatte wurde die Vorlage durch einfache Kenntnißnahme

für erledigt erklärt. = Auf die dͤffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Der gestrige ft diessäbrige Vortrags / Abend des Vereins „Berliner Presfen im Architektenhause verlief sehr erheiternd für die Zuhörer. Intendant Aloys Prasch las nach einer ein⸗ leitenden Dichtung von C. von Wildenbruch, welche den Humor als das Heil. und Wunderkraut gegen alle irdischen Beschwerden preist, eigene i , launigen * alts vor. Die glatten, leicht flüssigen Verse und ihr lustiger Inhalt kamen durch den vor⸗ züglichen Vortrag trefflich zur Geltung. Mehr aber als die Lieder sprachen die Prosavorträge „Auch eine Bismarck-Er⸗ innerung“, der ein eigenes Erlebniß des Vortragenden zu Grunde liegt, und eine kleine Dorfhumoreske von Rosegger an. Beide Nummern wurden mit stürmischem Beifall aufgenommen. Als zweiter Vortragender trat der oslpreußische Dialekt ⸗Rezitator Derr Robert Johannes aug Königsberg mit Gedichten ernsteren und humoristischen Inhalts auf. Die stärkeren Wirkungen erzielt der Vortragende mit den humoristischen Stücken; besonders wenn er sie in seinen heimathlichen ostpreußischen Dialekt kleidet, gefallen auch die harmlosesten Sachen. Das Publikum konnte sich nicht satt hören an den dargebotenen drolligen Kleinigkeiten und verlangte unverdrossen Zugaben, welche auch liebenswürdlg ge⸗ währt wurden.

Die Sammlungen des Museums für deutsche Volks— trachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes, Kloster— straße 386, haben in letzter i wiederum eine größere Vermehrung erfahren. Um nur das ichtigste hervorzuheben, sei erwähnt, daß das weitbekannte Hindeloopener Zimmer? aus dem früheren Museum zu Hindeloopen in holländisch Friesland mit seinem ganzen Inhalt, bestehend aus den eigenartigen Möbeln, zehn dazu gehörigen Volkstrachten und der vollständigen alten Täfelung, theils aus Belfter Fliesen, theils aus Eichenholz, durch das freundliche Entgegenkommen des Herrn Alexander Meyer⸗Cohn in Berlin, der eine größere Summe zinsfrei vorstreckte, bei der Versteigerung in Amsterdam erworben werden konnte. Die unter der fachkundigen Leitung des Bauraths Körner bewirkte Aufstellung ist jetzt beendet. Das Zimmer kann auch neben den in Berlin bereits vorhandenen alten Zimmereinrichtungen als außerordentlich sehenswerth bezeichnet werden, umsomehr als hlt die berühmte „Hindeloopener Kamer“ im Amsterdamer Reichs⸗Museum nicht entfernt damit zu vergleichen ist, weder an Größe, an Reichthum der Fliesen⸗ und Holttäfelung, noch in Bezug auf die originellen, selten gewordenen Volkstrachten. Auf Einladung des Vorsitzenden des Museums⸗Vereins, Geheimen Medinnal⸗Raths, Professor Virchow, wird am nächsten Sonntag, Mittags 12 Uhr, fuͤr die Vertreter der Presse und die Mitglieder des Vereins eine Vorbesichtigung des Zimmers stattfinden,

Der Verein gegen Verarmung hielt am Dienstag unter dem Vorsitz des Wirklichen Geheimen Raths, Direktors im Auswärtigen Amt Reichardt in der Aula des Dorotheenstädtischen Realgymnastums seine Generalversammlung ab. Die Mitgliederzahl des Vereins ist auch im vergangenen Jahre wieder zurückgegangen, und zwar von 9185 auf S2, also um 447; noch im Jahre 18955 hatte der Verein 29666 Mitglieder gezählt. Zurückgegangen sind ferner die Beiträge von 6tz 8866 M im Jahre 1897 auf 62 665 M im Jahre 1898) und die Geschenke (von 7574 446 auf 4957 S6). An Legaten fielen dem Verein im Jahre 1898 115 022 S6 zu; an Rückzahlungen wurden 17 304 M vereinnahmt. Der Gesammteinnahme von 220 983 S standen 127 835 S Ausgaben gegenüber. Die Zahl

der unterstützten Personen ist, da viele Zurückweisungen erfolgen mußten,

von 42569 im Jahre 1897 auf 420 jurückgegangen, die fur Darlehen und Unterstützungen ausgegebenen Summen haben sich dagegen um 11332 M vermehrt, und zwar bei den Darlehen von 15 441 auf 27 689 „ne, bei den Geschenken, Unterstützungen und Nähmaschinen⸗ lieferungen von 67 968 auf 71 052 4 Die Gesammtsumme der im Interesse der Armen verwendeten Mittel belief sich somit auf 28741 6 Die Geschäftsunkosten erreichten die Höhe von 26 832 M. Das Vermögen des Vereins hat sich von 560 731 Æ auf 653 879 M, also um 983 148M vermehrt. Der Vorsitzende bꝛrichtete ferner über die gemeinsame, die Reform des Vereins betreffende Thätigkeit des Vor⸗ stands und der in der vorigen Generalversammlung eingesetzten Kommission. In die Wege geleitet ist eine großere Mitwirkung der Frauen in den neu aug⸗

Theater.

estalteten Pflegschaften, in Anregung gebracht die Ausdehnung der

ürsorge auf Le zn lien in n nn, Das 9 om⸗ misston ertheilte Mandat wurde auf ein welteres Jahr verlängert, um das vorliegende und noch ju gewinnende Material für Vorschläge im Interesse des Vereins zu verwerthen.

Der Verein für Aquarien, und Terrarienkund Trit gn“, der schon früher an der Nordsee, quf Spiekeroog, g. . enten 2 ite r, . ,. f n an er anlegen un esha ereits m er it * eigneten Persönlichkeit in Verbindung getreten. ,

Der Vortrag, welchen Herr Professor Kirchhoff morgen im Hör saale der Urantia!“ halten sollte, fällt aus; an len er gef 5 Abends 8 Uhr) Herr Ingenieur von Czarlinskl, der seit fünfzehn Jahren in Neu ⸗Süd⸗Wales lebt, ‚über Land und Leben in Australien“ sprechen und eine große Anzahl von ihm selbst aufgenommener Licht- bilder vorführen Im Theatersaale findet Nachmittags 4 Uhr eine Vorführung der Orientaufnahmen des Herrn Franz Goerke statt; Abends wird im Theatersaale wieder der scenisch ausgestattete Vortrag „Das Land der Fjorde gehalten.

Der Tunnel unter der Spree zwischen Stralau und Treptow ist nach dreijähriger Bauzeit, einschließlich einer längeren Unterbrechung, vorgestern voll ständig fertig geworden, sodaß die Direltion der Gesellschaft fär den Bau von Untergrundbahnen' nunmehr dem Aufsichtsrath Bericht erstatten kann. Die letzte der Arbeiten war . n des Rohrs der städtischen Wasserwerke durch den

nnel.

Zara, 2. März. (W. T. B) In der vergangenen Nacht um 11 Uhr 55 Minuten wurde in Sin] ein hefe ns drei Sekunden . verspürt. Schaden wurde durch denselben nicht

Tobermory (Insel Mull, Schottland), 2. März. (W. T. B.) Der Dampfer der Dominion - Linie „Labrador“, welcher auf der Fahrt von Halifax nach Liverpool begriffen war und auf dem sich der bisherige Vertreter ,. in Washington. Agoneillo, befand, stran de te gestern bel dichtem Nebel an den Me Kenfie⸗ . vier (engl. Meilen vom Skerrym ore Leuchtthurm.

ie Schiffsräume füllten sich alsbald mit Wasser. Paffagiere und Mannschaften retteten sich in die Boote. Ein Boot mit zwölf Passagieren, darunter Agoneillo, landete am Leuchtthurm. Alle anderen Boote wurden von dem Dampfer Viking“ aus Bergen aufgenommen, der später 150 wil mn auf den Hebriden an Land gesetzt hat. Der Skerrymore⸗Leuchtthurm befindet sich auf einem einzelnen Felfen, zwölf (engl) Meilen vom Lande. Der Sturm und der Seegang haben sich inzwischen ah ent und jede Verbindung mit dem Leucht. thurm unterbrochen, sodaß Agoneillo und die übrigen Passagiere auf unbestimmte Zeit dort zurückgehalten werden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Helgoland, 3. März, 12 Uhr 30 Min. (W. T. B.) Wegen hohen Seeganges ist Seine Majestät der Ka iser nicht gelandet. Der „Kurfürst Friedrich Wilhelm“ lichtet die Anker und geht nach der Weser ab.

London, 3. März. (W. T. B.) Wie dem „Reuter'schen Bureau“ unter gestrigem Datum aus Peking gemeldet wird, ist zwischen dem Geschäftsführer der Hongkong⸗Shanghai⸗ Bank und dem General⸗-Direktor der Eisenbahnen Hu⸗ Tsching⸗Tscheng ein Abkommen geschlossen worden, wona die auf den Ertrag der jüngsten Eisenbahn⸗ Anleihe gezogenen Checks von dem britischen Rechnungs⸗ führer ede nge i net werden. Einer Meldung der „Times“ aus Peking zufolge hat dieses Abkommen den Zweck, eine , r Verwendung des Ertrags der Anleihe zu ver⸗

indern.

(Fortsetzung des J in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater des Westens. (Opernhaus) Sonn⸗

Thalia Theater. Dresdenerstrahe J2 /S.

Dpernhaus. verkaufte Braut. von Friedrich Smetana. von Max Kalbeck. Tanz von Emil Graeb. Vergißmeinnicht. 8 von Heinrich Regel und Otto Thieme.

usik von Richard Goldberger

Schauspielhaus. Nad. Lustspiel in 3 Aufzügen von Hugo Lubliner.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- 58. Vorstellung. Oper in 1 Akt von Georges Bizet. Text von Louis Gallet, e e von Ludwig Hartmann. raeb. Lustspiel in 1 Aufzug. Dichtun bearbeitet von Ferdinand Graf

Djamileh. Romantische

Tanz von Abreise. Mustkalisches von Steigentesch, porck. Musik von In Scene gesetzt vom Ober⸗

Die

Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Vergißmeinnicht. (3 Bildern) von Heinrich Regel und Otto Thieme. Musik von Richard Goldberger. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 63. Vorstellung.

Tanzmärchen in 1 Akt

Das fünfte

Lustspiel in 3 Aufzügen von Hugo Lubliner.

59. Vorstellung. Die Komische Oper in 3 Atten Text von K. Sabina,

Tanzmãrchen in 1 Akt

Anfang 7 Uhr. 64. Vorstellung. Das fünfte

Dentsches Theater. Sonnabend: Fuhrmann Anfang 74 Uhr. Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Die Weber. Abends 7 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Montag: Cyrano von Bergerac.

Berliner Theater. Sonnabend: Die neue

Sonntag, Nachmittags 23 Uhr: Die Jungfrau n. von Orleans. Abends 7I Uhr: Das Erbe. Montag: Faust, erster Theil. Anfang? Uhr.

Schiller · Theater. Ballner · Theater)] Sonn abend, Abends 8 Uhr: Verbotene spiel in 3 Aufzügen nach einem Zwischenspiel des

ervantes von Emil Goett. vermählten. Schausplel in 2 Akten von Bijörnson.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Hauben⸗ lerche. Abends 8 Uhr:

Montag., Abends 8 Uhr: Vorher: Die Neuvermählten.

chte. Lust⸗

Vorher: Die Neu⸗

von Berlichingen. erbotene Früchte.

abend: Volksthümliche Opern⸗Vorstellung zu halben Preisen: Das Glöckchen des Eremiten. Komische Oper in 3 Atten von A. Maillart.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Der Freischütz. Abends 73 Uhr: Gastspiel des Fräulein Marie Thoma und der Herren Reinh. Wellbof und Fritz Werner. Caralleria rusticama. Hierauf: Der Husar.

43 Lessing · Theater. Direktion: Otto Neumann Hofer. Sonnabend: 1. Gastspiel von Agnes Sorma.

Nora. 2. Gastfpiel von Agnes Sorma.

Sonntag: Chypyrieune. Montag: Im weißen Nöß'l.

Neunes Theater. Direktion: Nuscha Butze. Sonnabend: Hofgunst. Lustspiel in 4 Akten von Thilo von Trotha. Anfang 74 Uhr. .

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu balhen Preisen: Kraft. Schauspiel in 4 Akten von Jul. Türk. Abends 75 Uhr: Die Pflicht.

Belle · Alliance Theater. Belle Alliance; straße 7/88. Sonnabend: Das Milchmädchen von Schöneberg. Anfang 8 Uhr.

Sonntag: Zum ersten Male; Die Gräfin von Schwerin. Hiftorisches Schauspiel von C. Wichert. Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Napoleon.

Montag: Die Gräfin von Schwerin. ö Dienstag: Das Milchmädchen von Schöne⸗ erg.

Residenz Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Der Schlafwagen ˖ Ron troleur. (Le contrö6leur des wagons - lits.) Schwank in 3 Akten von Alexandre Blisson. In deutscher Uebertragung von Benno Jacobson. Vorher: 66 Einsiebler. Luftspiel in 1 Akt von Benno

acobson. Anfang 71 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Der Schlafwagen Kontroleur. Vorher: 3m Einsiedler. 2a , Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

ugenb.

Sonnabend: Gastspiel von Emil Thomas. Schidde⸗ bold's Engel. 3. mit Gesang in 4 Akten von W. Mannstädt. usik von demselben. (Kuplets von Alfred Bender) n 7 Uhr. 8d Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Konzerte.

Sing Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Klavier Abend von Ernest Jedliezka.

Saal Bechstein. Som̃aben. Anfang 76 Uhr: II. Konzert von Joseph Debroux (Violine).

Beethoven · Saal. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert von Friedrich Kreisler (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester.

. Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Gertrud verw. Gräfin zu Leiningen⸗ Neudenau, geb. von Luedersdorff, mit Hrn. Haupt⸗ mann Brauns (Spandau).

Vereh elicht: Hr. Landrath Wiesand mit Frl. Emilie Borsdorff (Torgau Bremen). Hr. 6 Willy Kleedehn mit Frl. Elly Krüger

Reinfeld Polzin). Hr. Hilfsprediger Hermann iedewald mit Frl. Margarethe Berendt (Halle

a. S.).

Gestorben:; Hr. Rittergutsbesitzer Julius Frhr. von Richthofen (Romberg). Hr. Dberstabzarzt August Wicke (West⸗Afrika).— Hr. Geheimer Kanzlei Rath Friedrich Wilhelm Schulze 5 ö. Translator Dr. phil. Andr Giovanoli 66 Hrn. Oberforstmeister Frhrn. von Schleinitz Sohn Kurt rr Helene Grãfin von Bassewitz (Schwerin i. M.) r. Bürger⸗ 2 ulie Gwe, geb. von Waldowska (Marien⸗

erder).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Sie menroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der , , Buchdruckerei und Verlagg⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen leinschließlich Börsen Beilage).

el, en gen, mr n n enn wre rn nem, = nnn mmm mm m mn,

zum Dentschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 54.

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 3. März

Berichte vo

gering

n deutschen Fruchtmãärkten.

1899.

mittel

Durchschnitts⸗ Verkaufte Verkaufs⸗ 9

Marktort

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster

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Menge für werth 1Doppel⸗

niedrigster

höchster M6

niedrigster M6.

Doppelzentner zentner

216.

Am vorigen

Marktt

Durch⸗ schnitts⸗ preis

16

age

dem

Außerdem wurden am Markttage Spalte i) nach überschlãglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

. Landsberg a. W. . Wongrowitz Breslau.

irschberg Ratibor. Göttingen Geldern. Neuß . Aachen.. , Langenau i. Wttbg. . G Colmar i. E.... Chateau · Salins.. Breslau. Glogau .. Schweidnitz .

S , 2 2

de

1 Landsberg a. W. . Kottbus .. Wongrowitz. Breslau.

Hirschberg Ratibor. Göttingen Geldern.

Neuß .

Aachen Döbeln.. Laupheim

1 O 24 Colmar i. E.. Breslau. Glogau. Schweidnitz.

83 x 2 8 2 2 8 8 2 282

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l Landsberg a. W. . Wongrowitz. Breslau. Hirschberg.

Ratibor ..

Döbeln

1 Langenau i. Wttbg. .. . Colmar i. E.. Breslau.

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a Landsberg a. W. .. won, . Wongrowitz.. Breslau .. . Hirschberg.

Ratibor.

Göttingen

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. Döbeln Winnenden.

. Langenau i. Wttbg. . tte, Chateau⸗Salins ö . Schweidnitz. J ,/ Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf vo

2 * 8 2 2 2 2 2 8 8 2 2 3 —— w

16,60

1550 156

16,10 15,25 1575 1406 17 36 1675

1810 16 86 1 6

14,00

1200 1360 1366

15 50 1490

1400

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11,650

11,00 10,90 11,40 12,00

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1030 1710

12,00

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14.25 12, 90 14,h0 14, 00 1490 13,75

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16,60

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14 10 13 g 18 16

14,00

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1090

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11,60 11,20 11,60 12.40 12,50 16,809 1750 16,50 11, 60

12,90

12,00

1110 1216 1796

1350

14 25 19560 14565 1426 14.36 1456

110 1506

12, 20

a, und der Verkau det n Ein liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein

14,50 14.44 13, 10 13.650 13,50

11,80 1466 11,56 153.16 14606 13 66 15.56 1766 17 36 16, 56

1310 14 66 126536

12,20

14,40 11,50 1230 12,90

1540 1356

13, 090 16,00 14,40 14,40 1400 14,40 12,30 13, 15 12,20

Weizen.

15.00 1444 13,30 13,60 13,90

Ger ste.

11,80 14,00 12,00 13,40 14,40 13,60 15,80 17400 17,80 17,00

1310 12 36 13.76

12,20

1440 12.00 12,60 13,00

13 50 11 6

13,0 16 26 14,56 14. 40 1666 1456 12650 135.15 12656

swerth auf volle Mark abgerundet mitgetheil

17100 16, 00

15.80 17,00 15,45 15,40 16,0 16,20 16,29 195,20 1780 17,25 19,13

1570 16. 6 13 36

gen. 14,40 13.50 14,1 12,70 13,60 14,10 13,75) 14,50 14.20 13,50 1425 14,20 15,60 15,00 15,00 13,60 13 80 13, 90

12, 00 15,00 12, 40 14,00 15, 10 14,590 16,090 17,20 1800 1700 18,46 14,00

1570

fer. 12,40 13,00 14,80 12, 10 12.80 13, 00 12,20 13,70 14,00 13.00 14,50 13,60 16,30 14,80 1460 16,00

1730 1336

12,60

1220 145650 156

13 00 17.46

14,00 13,50

16, 15 14,71 1435 15,75

1315

unkt (.) in den letzten se

16,80 15.50

1638 15,38

17,00 16,10

1739 17, 44 159.37

1510

14,20

1411 173 30

1372 1415 1450 13,46

1640 15,95 14.85

1370

11, 80

1225 1460 11775

12870 1225

15 92 153, 16

15,20 14,35 14,06 14,00

13.20

t. Der Durchschnittspreis wird aus den unab erundeten Spalten, daß entsprechender Be

ri

len berechnet. * e ö

Deutscher Reichstag. 46. Sitzung vom 2. März 1899, 1 Uhr.

Tagesordnung: Fortsetzung der . ,,, , . eine

Reich shaushalts⸗Etats für 189 2 des Reichsamts des Innern.

eber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Die Budgetkommission beantragt,

trags⸗Etat einen Beitrag von 50 0900

460. richtung eines Goethe-Denkmals in rat

bewilligen, anzunehmen.

Abg. Graf von Roon (d. kons.): An der Dichtergröße Goethe's

zu zwe feln, ligt uns fern; es würde auch eine wohlwollende Berück⸗

tadt Straßburg angebracht sein. Aber schwerwiegende

nanzpolitische Gründe zwingen uns doch, gegen den Antrag zu stimmen.

ch beziehe mich dabei auf die Ausführungen des 26. Schädler bei

f ge Denkmäler

Berlin ꝛc. Zur e seines Straßburger

e's noch nichts bekannt.

Man kann deshalb der Stadt Straßburg überlassen, für das Denk⸗

Ueber den Kreis des Einzelstaates geht diese Auf⸗

Die Sozialdemokraten machen sich ihre

ustimmung sehr leicht; sie werfen ihre Stimmen in der Kommission in die Wagschale und lehnen nachher das ganze Budget ab.

Abg. Graf zu Limburg⸗Stirum (d. kons): Es herrscht in

sichtigung der

der früheren Berathung. Goethe hat seiner würd in Frankfurt, Weimar,

Aufenthalts war von der Dichtergröße Goet

mal einzutreten. ; abe jedenfalls nicht hinaus.

den Antrag des Abg. ö zu Schönaich-Carolath (ul.), durch Nach⸗

ur Er⸗ burg zu

machen.

so gro

keinem einen nicht fasse. in zu Straßburg anders als zu Mohrungen; ür die Reichslande immer ein besonders warmes Herz bewiesen, bei der Gründung der Universität, beim Ankaufe des Kaiserpalastes u. s. w. Das Goethe⸗Denkmal; soll den Bewels erbringen, daß die gemein samen Beziehungen zwischen Deutschland und , .

standen haben, trotz der französischen Herrschaft, daß sie nicht erst seit

Deutschland eine Neigung, Maß des Nothwendigen hinausgeßt. bleiben, die , für die Denkmäler interessieren. Liegt aber hier

wir ausnahmsweise ine nationale Aufgabe

e

nationale

Frage vor, eine solche Forderung bewilligen müßten? würde dann vorliegen, wenn es sich darum handelte, Goethe ein Denkmal zu setzen an dem Orte seiner Hauyptthätigkeit. bestehen aber schon Denkmäler, die von den Einzelstaaten errichtet sind. Würde irgend jemand darauf kommen, Herder von Reichswegen ein Denkmal in Mohrungen zu errichten? Goethe den Elsaß⸗ . . Dichter geehrt; ich habe nichts gegen die Errichtung eines Denkmals für den jungen Goethe, wie man ja auch den jungen Aber deswegen hat noch lange 1 das Reich Es liegt ja nicht einmal eine Sollen wir vielleicht auch für Leipzig ein Goethe—⸗ Denkmal und für Stuttgart ein Schill er⸗Denkmal unterstützen?

Abg. von Tiedemann (Rp

um ein beliebiges Denkmal, sondern es wird dadurch die nationale ,,,, des Elsasses mit einlichen Eindruck machen, wenn man den Antrag

aus finanzpolitischen Gründen ablehnen würde.

Abg. Dr. Kropat scheck (d. kons.): Ich möchte bitten, die Frage nicht zu verschieben, also nicht darüber zu diskutieren, ob wir be⸗ Wir ,. Anhänger Goethe's und Freunde der Reichs lande sind. Ich

abe mich nicht bedacht, den Aufruf für die Errichtung eines Denk⸗

Das Comits hat keinen Antrag estellt; der Antrag ist nur dem begeisterten Gemütbe des Prinzen Das ist gewiß ausschlaggebend ;

Hause. Die Stadt Straßburg und Elsaß. Lothringen würden zunächst verpflichtet sein, für die Kosten aufzukommen. Ueberall deutsch

Denkmäler zu errichten, Das mag denen überlassen

Lothringern als deutschen Bichter vorzuführen, das wird keinen Effekt Denn der jugendliche Goeihe wird den Elsässern nicht als Vertreter des deutschen Wesens erscheinen. Wir haben noch keine die guten Erfolge damit gehabt, daß wir den Elsässern Extradinge be⸗ ein zahlen; sie verstehen das einfach nicht, sie fordern höchstens noch mehr. Wir werden deshalb gegen den Antrag stimmen.

Abg. Prinz zu Schönaich⸗Carolath: Die Stimmung meinem Antrage gegenüber scheint ja etwas umgeschlagen zu sein; in Berlin haben ideale Bestrebungen immer einen sehr schlechten Boden gefunden. Aber ich habe eine Reichsversammlung aufgeforder eine Huldigung darzubringen zu seinem 150. Ge Vorwurf machen, Es mögen finanzpolitische Gründe maßgebend sein. der Reichstag hat

da

t, den Manen Goethe's urtstage. daß er die Größe des Mannes

die über das mals sprechen können. bringen wollen.

Dort

Bismarck geehrt hat. flicht einzutreten. ntrag vor.

s würde einen

Ich will

stets be⸗ viele im

mals für Goethe zu unterzeichnen. önaich. Carolath entsprungen.

1871 hergestellt worden sind. Dieses Denkmal wird mit beredterem Munde sprechen, als ich sprechen kann und als die Gegner des Denk⸗ Ich halte es für eine nationale That, den Bestrebungen zu Hilfe zu kommen, die das Denkmal nach Straßburg

Abg. Fritzen⸗Düsseldorf (3entr.): Wenn Elsaß⸗Lothringen oder Straßburg stets deutsch geblieben ist, dann leisten wir . keinen Dienst, wenn wir den Beitrag bewilligen; dann müßte Straßburg selbst die Mittel aufbringen.

Ich habe Goethe stets als den größten

):

etition oder

Es handelt sich nicht bloß

Deutschland dokumentiert.

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