Ablauf der Verjährungefrist der Betrag der angemeldeten und big dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezablt
werden.
Mit diesem Anleihescheine sind halbjährige Zinsscheine bis zum 1. April 1909 ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für zehn jährige Zeiträume ausgegeben werden.
Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Stadt · dauytkasse zu Bromberg gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinrelhe beigedruckten Anweisung.
Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist.
Zür Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Bromberg mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.
Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift und unter Beidrückung des Stadtsiegels ertheilt.
Bromberg, den .. ten
Der Magistrat.
Regierungsbejirk Bromberg. Zinsschei 1
ũber Zinsen ũber ......
Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 1 ten ab die Zinsen des vor⸗ benannten Anleihescheins für das Halbjahr vom .. ten bis .. ten mit ö Stadt⸗Hauptkasse zu Bromberg.
Bromberg, den .. ten
Der Magistrat. (Faksimile der Namensanterschriften ; des Magistrate⸗Dirigenten und unterschrift des eines anderen Magistratsmitgliedes.) Kontrolbeamten.)
Dieser . ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner- i 33 Suben nach Äblauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird.
Provinz Posen.
(Siegel) (Eigenhändige Namens⸗
Regierungsbezirk Bromberg.
Anweisung dt Bromberg Mark.
.. .te Reihe don Zi bis
erhoben wird. Bromberg, den. Der Magistrat. (Faksimile der Namenzunterschriften des Magistrats⸗Dirigenten und unterschrift eines eines anderen Magistratsmitgliedes.) Kontrolbeamten.) Anmerkung. Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:
ter Zinsschein ter Zinsschein
(Siegel) (Eigenhändige Namens⸗
Anweisung.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Dem Gymnasial-Direktor, Professor Dr. Johannes . ist die Direktion des Gymnasiums zu Pleß übertragen worden.
Der bisherige Seminar⸗Oberlehrer Rathke aus Waldau ist zum Kreis⸗Schulinspektor und
der Maler, Professor Spatz zum ordentlichen Lehrer an der Käniglichen Kunst-Akademie in Düsseldorf ernannt worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Bekanntmachung.
Bei den Schieds gerichten der Arbeit erversicherung ö. nachfolgende Beamte zu Vorsitzenden bezw. stellvertretenden orsitzenden ernannt worden:
der Regierungs-Rath Dr. Andritzky in Liegnitz zum Vorsitzenden und
der Regierungs⸗Assessor 6 . ebenda zum stell⸗ vertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte in Freystadt;
der Regierungs⸗Assessor Kramer in Altenkirchen zum Vorsitzenden der Schiedsgerichte daselbst;
der Geheime Regierüngs⸗Rath Oberg in *** zum Vorsitzenden des ef sen bestehenden Schiedsgerichts für die staatliche landwirthschaftliche Unfallversicherung;
der Amtsrichter Bayer in St. Vith zum Vorsitzenden der Schiedsgerichte in Prüm;
der Amtsrichter Fuchs in Hoyerswerda zum stellver⸗ tretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte daselbst.
Berlin, den 5. April 1899.
Der Minister für Handel und Gewerbe. In Vertretung: Lohmann.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 7. April.
Seine Majestät der Kaiser und König empfingen eute Morgen um 9 Uhr den Staatssekretär des Auswärtigen mts, Staats⸗-Minister von Bülow zum Vortrage.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin er⸗ theilten am Mittwoch a n aus Anlaß des hier kagenden Chirurgen⸗Kongresses dem Vorsitzenden, Geheimen Sanitäts⸗ Rath, Professor Hahn mit mehreren hervorragenden Mitgliedern des Ausschusses eine gemeinsame Audienz.
Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Ver⸗ kehr hielt heute eine Sitzung.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Im böhmischen Landtag , gestern der Abg.
Baxg, unter Hinweis darauf, daß eine Anzahl Abgeordneter den Sitzungen ohne Entschuldigung fernbleibe, eine . von 18 Mitgliedern zu wählen, welche darüber berathen olle, wie dem nicht eingehaltenen Paragraphen 19 der Geschäfts⸗ ordnung Geltung zu verschaffen sei. Der Oberstlandmarschall Fürst Lobkowitz erklärte, der Antragsteller habe im wesent⸗ lichen Recht; er werde dem Gesetze gemäß vorgehen. Der Antrag Baxa s fand jedoch nicht die genügende Unterstützung.
Im schlesischen Land tag beantwortete, der Landes⸗ Präsident Graf Thun zwei 3 . üher die sprach⸗ lichen Verfügungen für Schlesien sowie über die Aufhebung der Sprachenerlasse und Regelung der Sprachenfrage im Gesetzes⸗ 8 Der Landes⸗Präsident betonte, daß für die schlesischen Justizbehörden keinerlei besondere, geheime Sprachenver⸗ ordnungen erlassen worden seien. Die Bezirkshauptmannschaften der gemischtsprachigen Bezirke hätten lediglich die Weisung erhalten, die Eingaben thunlichst in der Sprache der i . zu erledigen und die Verhandlungen darüber in derselben Sprache zu führen. Diese Verfügungen beträfen nur den Parteienverkehr und entsprächen dem verfassungsmäßigen Grundsatz der sprachlichen Gleichberechtigung. Sie gingen nicht über den Rahmen des praktisch , . hinaus und berührten die deutschen Bezirke nicht, könnten mithin die deutsche Bevölkerung nicht beunruhigen. Die Stellung der deuischen Sprache als Amts⸗ und Verkehrs⸗ sprache der Behörden unter einander sei nicht geändert worden. Die Widerrufung dieser Anordnungen würde den von den Behörden zu gewährenden Rechtsschutz gefährden. Die An⸗ bahnung einer gesetzlichen Regelung würde schwierige, kom⸗ plizierte Fragen heraufbeschwören.
Infolge der Ausschließung Dr. von Grabmayer's aus dem tiroler Landes⸗Wahlausschusse sind, wie die Neue . Presse“ aus Innsbruck meldet, die fünf unterinnthalischen Mitglieder des Landesausschusses, welche der freisinnigen Partei . angehören, aus dem Landes⸗Wahlausschusse aus⸗ getreten.
Im kärntnerischen Landtag entspann sich gestern bei der Verhandlung über einen Antrag, welcher sich gegen die Anwendung des 5 14 der Verfassung richtet, eine Debatte über die allgemeine politische Lage. Nachdem mehrere Redner gesprochen hatten, wiederholte der Landes⸗Präsident seine am 22. März d. J abgegebene Erklärung, daß die Regierung die Zuständigkeit des Landtages nicht anerkenne. Schließlich wurde der Antrag in namentlicher Abstimmung mit 30 gegen 4 Stimmen angenommen.
Das ungarische Unterhaus setzte gestern die Be⸗ rathung des Budgeis fort. Bei dem Etat des Ministeriums für Ackerbau theilte der Minister Daranyi mit, daß sich das Gesetz über die Feldarbeiter bewährt habe. Er bereite auch Vorlagen, betreffend die Erdarbeiter und die Taback⸗ pflanzer, vor. Er wolle die Frage der Arbeiterversicherung womöglich in Verbindung mit der Gesindeversicherung lösen. Für dieselbe müßten Staat, Gemeinde und Arbeiter Opfer bringen. Hinsichtlich der Bekämpfung der Weinfälschungen werde die Regierung auf der eingeschlagenen Bahn weiter schreiten. Es liege ihr fern, unschuldige Kaufleute zu be⸗ lästigen; sie werde jedoch die Fälscher auch in Zukunft unbekümmert um alle Angriffe verfolgen. Wenn man diese Frage, wie die An⸗ gelegenheit des Kornwuchers, mit dem Liberalismus in Verbindung gebracht habe, so erwidere er, daß der Liberalismus nur dann gefährdet sei, wenn er Fälscher und Wucherer nicht von sich abschütteln könne. Was insbesondere den Kornwucher betreffe, so betrachte er nicht jeden Vorverkauf als Wucher. 2 Schluß bemerkte der Minister, daß die Vorlage über die Ver⸗ staatlichung des Veterinärwesens bereits fertiggestellt sei. Die Rede des Ministers wurde mit großem Beifall aufgenommen.
Frankreich.
Der Präsident der Republik Loubet traf, wie, W. T. B.“ berichtet, in Begleitung des Minister⸗Präsidenten Du puy gestern Vormittag in Montsélimar ein und wurde von der überaus zahlreich versammelten Einwohnerschaft auf das Wärmste begrüßt. Die Stadt hatte reichen Fahnenschmuck angelegt, an vielen Stellen waren Triumphbogen er⸗ richtet. Der Einzug erfolgte unter unaufhörlichen, begeisterten Zurufen. Die Sb jährige Mutter des Prä⸗ sidenten erwartete diesen auf einer vor der Mairie errichteten Tribüne. Der Präsident Loubet ließ dort den Zug halten, ver⸗ ließ den Wagen und umarmte seine Mutter. Nach dem Empfange der Behörden auf der Mairie und dem Besuche des Hospitals nahm der Präsident an einem, von der Munizipalität ver⸗ anstalteten Bankett theil. In seiner Erwiderung auf den Trinkspruch des Bürgermeisters hob der Präsident Loubet her⸗ vor: er habe, als er die schwere Bürde der Präsidentschaft übernommen, dies gethan, um die Einigung der Republikaner, welche für das Gedeihen des Landes im Innern und für seine Größe nach außen hin nothwendig sei, aufrechtzuerhalten und zu stärken. Vorübergehende Schwierigkeiten und Agitationen würden nicht im stande sein, die Eintracht lange zu stören, welche unter den Franzosen herrschen müsse. Der Präͤsident schloß, indem er die Bevölkerung zu ihrer Anhänglichkeit an die nationale Armee beglückwünschte, mit welcher das Land so leidenschaftlich und mit so gutem Grunde verknüpft sei.
Spanien.
Der General-Kapitän von Aragonien ist, wie „W. T. B.“ erfährt, gestern in Madrid eingetroffen, um mit der Regierung über die carlistische Bewegung zu be⸗ rathen. Der „Imparcial“ meldet, daß die Carlisten auch in Navarra lebhafte Thätigkeit entwickelten.
Es verlautet, der General Rios habe bestätigt, daß es unnütz sei, an die Befreiung der spanischen Gefangenen während der Dauer des Krieges zwischen den Amerikanern und den Tagalen zu denken. Man erwarte jedoch, daß nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten die Lage der Gefangenen in ein günstigeres Stadium treten werde.
Niederlande.
Vermittelung der niederländischen Vertreter im
andte offizielle Einladung zu der Konferen W. T. B.“ zufolge, Bezug .
die rühmenswerthe Initiative des gal von Rußland, welche bezwecke, durch die Konferenz die Segnungen des Friedens zu verbreiten und, wenn möglich, zu einer Mäßigung der übertriebenen Rüstungen zu gelangen, und betont das Interesse der Königin der Niederlande an der
Die dur Auslande vers. im Haag nimmt, dem „
Konferenz. Neunzehn europäische Staaten, ferner die Ver⸗
den Auftrag
einigten Staaten von Amerika, Siam, Persien, Ching und
a Japan sind eingeladen worden, an der gionferen theilzu⸗
nehmen. Türkei.
Nach einer Meldung des ‚W. T. B. aus Kanen ist gestern ein halbes Bataillon der britischen Besatzungstruppen von dort nach England abgegangen.
Schweden und Norwegen.
Der schwedische Reichstag hat, wie dem W. T. B.“ aus Stockholm berichtet wird, gestern in gemeinsamer Ab⸗ stimmung 2 338 000 Kronen zum Ankauf von Gewehren und 2 200 000 Kronen zu Befestigungszwecken bewilligt.
Amerika.
An der Konferenz im Haag werden, wie ‚WB. T. B.“ erfährt, als Vertreter der Vereinigten Staaten der Botschafter in Berlin White, der Gesandte im Haag Newell, der Präsident der Columbia⸗Universität Seth Low, der Kapitän Crozier vom Artillerie⸗Departement für das Landheer, der Kapitän Mahan für die Marine und Frederick Holls als Sekretär theilnehmen.
Afrika.
Dem „Daily Telegraph“ wird aus Kairo vom gestrigen Tage gemeldet, daß die britischen Truppen wegen der un⸗ gesunden Verhaͤltnisse in Omdurman von dort a. Halfiyeh zurückgehen müßten. Omdurman solle dem Verfall preis⸗ gegeben werden. Die egyptischen Truppen würden . erhalten, gegen die Anhänger des Khalifen vorzugehen, doch sei es wahrscheinlich, daß dieselben von britischen Truppen begleitet werden würden. Die Reise des Sirdar nach Kassala und Suakin sei nicht allein zum Zweck einer Inspizierung, sondern auch zum Zweck der Durchführung einer oberflächlichen Landaufnahme für neue Telegraphen⸗ und Eisenbahnlinien unternommen worden.
Statifstik und Volkswirthschaft.
Die Krankenhausstatistik von Preußen für das Jahr 1897.
(Stat. Korr.) Die allgemeinen ben r für die Ziwvil⸗ bevölkerung, soweit sie an der Krankenhausstatistik betheiligt waren, bezifferten sich 1897 guf 1664 gegen 1392 im Vorjahre. An für Kranke eingerichteten Betten waren 1897 86 735 vorhanden, 1896 deren 83 318. Die Zahl der behandelten Personen und Krankheitsfälle stieg von b62 395 bezw., von 5s6 026 (im Jahre 1896) auf 588 bol bezw. auf 623 716 (im Berichtsjahre) Betreffs der Häufigkeit der verschiedenen Arten von Krankheiten ergiebt sich für 1897 Folgendes. Von 1000 Krankheitsfällen waren Infektions. und allgemeine Krankheiten 197,82, Krankheiten infolge mechanischer Verletzungen 14450, Krank⸗ beiten der äußeren Bedeckungen 138,50, Krankheiten der Athmungs⸗ srgane 114,46. Krankheiten des Verdauungsapparates 90, 9s, Krank- beiten der Bewegungsorgane 89 01, Krankheiten des Nervensystems 64,09, Krankheiten der Geschlechtsorgane 59, 38, Krankheiten der Zirkulationgorgane 34 84, Krankheiten der Augen 24.40, Entwickelungs⸗ krankheiten 24 19, Krankbeiten des Ohres 8, 09, andere und nicht be⸗ stimmt angegebene Krankbeiten 9,66.
Eine andere Reihenfolge ergiebt sich wenn man Lie Sterk⸗ lichkeit in Betracht ziebt und hierbei dieselben Krankheitsgruppen mit der Zahl bebandeller Fälle vergleicht. Auf je 1000 Erkrankungen kamen 1857 Todesfälle: an Infektions⸗ und allgemeinen Krankheiten 19,13, an Krankheiten der Atbmungsorgane 18,35, an Krankheiten des Nervensystems 5, 43, an Entwickelungekrankheiten 4,66, an Krankheiten der Zirkulationsorgane 4 46, an Krankheiten des Verdauungs—⸗
apparats 3, 98, insolge mechanischer Verletzungen 3,37, an Krantheiten
der Geschlechtsorgane 295, an Krankheiten der Bewegungsorgane 1,24, an Krankheiten der äußeren Bedeckungen 0,27, an Krankheiten des Ohres O, 08, an Krankheiten der Augen Gol, an anderen und nicht be— stimmt angegebenen Krankheiten 139, zusammen 65,33.
Die Gesammtsumme der Gestorbenen in diesen Heilanstalten bezifferte sich im Berichtsjahre auf 40 745 Personen, das sind 6924 von 1000 daselbst verpflegten Kranken. Von 1000 Todesfällen, welche 1597 innerhalb des gesammten Staatagebietes erfolgten (äberhaupt 682 868), entfielen auf die hier in Frage stehenden Krankenhäuser 59,67. Von 10 000 Personen der Zivilbevölkerung vom 1. Januar 18097 waren in diesem Jahre 184,36 in die allgemeinen Heilanstalten aufgenommen und 12,76 in denselben gestorben.
Zur Arkeiterbewegung.
In Barmen hat, wie die ‚Rhein.Westf. Ztg. mittheilt, der Ausffand der Färber in der Färberei von Emil Homberg (vgl. Nr. 78 d. Bl) mit einem Siege der Arbeiter geendet. Uxsache des. Autzstandes waren nicht Lohnforderungen, sondern die Einschränkung der Kaffeepause von einer halben Stunde auf eine Viertelstunde, welche von dem Chef der Firma in Verbindung mit der Verkürzung der Ärbeitszeit von 11 auf 10 Stunden eingeführt werden sollte. Durch den Ausstand haben die Färbergesellen es erreicht, daß ihnen nach wie vor die halbständige Kaffeepause verbleibt. Auf dieser Grundlage ist am Mittwoch Morgen ron allen Ausständigen die Arbeit wieder aufgenommen worden.
In Berlin beschlossen, der ‚Vofss. Ztg n zufolge, in einer am Mitswoch abgehaltenen allgemeinen Versammlung die Putz er, ihre sämmtlichen nen (Neunstundentag, Beginn der Arbeit am Montag um 8 Uhr, Arbeitsschluß am Sonnabend um 4 Uhr, An⸗ erkennung des J. Mal als Arbeiterfeiertag) aufrecht zu erhalten und überall dort, wo dem Verlangen der Arbeiter nicht entsprochen wird, die Arbeit niederzulegen. Für den 1. Mai wurde Arbeitsruhe beschlessen. Gleichzeitig soll am 1. Mai die Forderung des Achteinhalbstunden⸗ tages erhoben werden. — Die Steinsetzer Berlins sind, nach dem⸗ felben Blatte, in eine allgemeine Lohnbewegung eingetreten. Ihre Forderung der Festlegung eines Mindestlohnes und einer Maximal⸗ arbeitszeit ist von der Innung abgelehnt worden.
In Tübeck traten, wie der „D. W.“ mitgetheilt wird, die in den dortigen Brauereien beschäftigten Brauer, Böttcher und Hilfsarbeiter in eine Lohnbewegung ein, Sie fordern zehnstündige Arbeitszeit, 7 bejw. 4 —– 30 ½6 Wochenlohn, sowie bessere Bezahlung der Ueberflunden und der Sonntagsarbeit. .
In Budweis stellten. dem ‚W. T. B. zufolge, die beim Bau der Landwehr, Kaserne beschäftigten Bauarbeiter gestern die Arbeit ein und zogen in größeren Gruppen nach anderen Bauplätzen, um auch andere fein zum Ausstand zu bewegen. Dies gelang ihnen bei dem Bau der boöhmischen Schule. Bisher ist es zu keinen größeren Ruhe⸗ störungen gekommen. Die Orts behörde traf enisprechende n Die Arbeiler fordern eine zehnstündige Arbeitszeit sowie ö legung cines Minimallohnes. Eine Deputation von Arbeitern erfuchte den
Bezirkshauptmann um Intervention bei den Unternehmern behufs Anbahnung eines Vergleichs. .
Funst und Wissenschaft.
In der Gesammtsitzung der Akademie der Wissen⸗ schaften vom 23. Marz (vorsitzender Sekretar; Herr Vahlen) trug Herr Conze ‚über die Thore der Königsstadt Pergamon“ vor. Zu ner erneuten Unterfuchung der Thore von Pergamon hat ihm ge⸗ meinsam mit Herrn uchharbt, die durch, die Königliche Atademie und den Cbef des Großen Generalstabg ermöglichte
lartographische Aufnahme des Herrn Berlet im Herbst v. J. den
ü bung das Hauptthor, ein Doppelthor mit einem Thor. bofe n, beiden Eingãngen, nachgewiesen. Außerdem ist das fleine Thor im Ketiosthale, etwa 6 m böher, als der heutige Weg verläuft, ebenfalls durch eine kurze Ausgrabung freigelegt werden, während das Thor der Königszeit am Abhange nach dem Selinus— thale hin, wo beute der Weg auch und bedeutend tiefer verläuft, schon jmmer in den dort aus dem Boden aufragenden Ruinen kenntlich war. Der vorläufige Bericht über die Untersuchung, welche noch zu vervoll⸗ ssändigen und im ersten Bande der ‚Alterthümer, von Pergamon! ker nf lich darzulegen sein wird, soll in den athenischen Mittheilungen des archäologischen Instituts alsbald erscheinen. — Herr von Bezold überreichte eine Mittheilung „über die Zunahme der Blitzgefabr während der letzten sechzig Jahre“. Eine Fortsetzung der von dem Verfasser schon früher veröffentlichten Untersuchungen zeigt, daß die Anzahl der Gebäude, welche von einer Million versicherter Gebäude in einem Jahre vom Blitz getroffen werden, nach den Aufzeichnungen der bayersschen Brandversicherungsanstalt seit n, der vier⸗ ziger Jahre bis in die Gegenwart, in nahern stetiger Zu⸗ nahme bezriffen ist, und daß. die Kurve, welche die Bütz= efabr darstellt, eisen eigen bümlichen Zusammenbang mit der Flecken n der Sonne zu verrathen scheint. Jedem Maximum der Sonnenflecken entfpricht ein Minimum der Blitzgefahr. — Herr Klein machte Mittheilungen über Anorthit vom Vesup und über Feldspatb. bestimmung in , Der Vortragende sprach über die Bestimmung der optischen Konstanten des Anorthits vom Vesuv, welche, an ausgesuchtem Material ausgeführt. vieles Interessante darbleten, und ging darnach auf die Feldspathbestimmung in Gesteins. schliffen im allgemeinen ein. Hier wird in schwierigeren Fällen durch Ermittelung des größten Brechungserponenten vermittels des Total- reflektometers der Feldspath bestimmt. Die Methode zeichnet sich durch Einfachheit und Sicherheit aus. — Die pbilosoyhisch⸗historische Klaffe der Akademie hat dem Staate⸗Archivar Dr. C Treusch von Buttlar in Dresden zur Sammlung und Veröffentlichung deutscher Hofordnungen des 16. Jahrhunderts o00 S bewilligt. — Vorgelegt wurde der von der Lady Meux geschenkte Band; Lady Meurx . Nr. 1. The lives of Mabâ' Sey5n and Gabra Krestss. The Ethiopic Texts edited e.. by E.. A. Wallis Budge“. London. 1898. 4. Die Akademie hat die korrespon˖ dierenden Mitalleder der physikalisch⸗ mathematischen Klasse Franz von Hauer in Wien und Gustav Wiedemann in Leipzig am 20. bejw. 24. März durch den Tod verloren.
Anlaß gegeben. Unterbalb des armenischen Friedhofes wurde durch eine kleine
neber die ‚Deutsche Kunstausstellung Dres den 1898. wird aus Drezden geschrieben: In der stãdtischen Ausstellungs halle herrscht die regste Thätigkeit da bereits am 20. April die Eröffnung durch Seine ir far den König Albert stattfinden soll. Die Plastik wird, wie auf der internationalen . von 1897, einen Höhe⸗ punkt auch der deutschen Ausstellung diefes Jahres bilden; Berliner, Münchener und Dresdner Bildhauer werden sich daran in glelcher Weise betheiligen. Berlin wird durch Reinhold Hegas hervorragend ver⸗ treten sein; der Meister sendet zunächst einen Givpsabguß des Sarkopbags für den Hochseligen Kaiser Friedrich, außerdem aber noch eine ganze Reihe. neuer und älterer Werke, wie die Marmorgruppe des elettrischen Funkeng“, den Sarkophag für den Banquier Stronsberg (in Bronze), die Marmorgruppe Van und Rymphe“, die Bronzegtuppe „Kain und Abel. und die Gips gruppen „Raub der Sabinerinnen! und „Prametheut.. Ferner werden aus Berlin erwartet die große Gruppe Das Schicksal! von Lederer, ver⸗ schiedene Werke von Siemering, eine Büste und eine Statuette bez Königs Albert von Sachsen von Max Baumbach, sowie aus Berliner Privatbesitz der „Siegesreiter' von Touaillon in Rom. München ist zunächst durch eine große Sendergus . stellung des in neuester Zeit vielgenannten Bildbauers Adolf Hilde⸗ brand repräsentiert; sie umfaßt gußer dem Marmorbildwerk „ Luna, daz in der vorjãbrigen Münchener Ausstellung Aufsehen machte, eine Reihe von Bildniß büsten und · Reliefs (Fürst Biemarck, K Theodor in Bayern, Josef Joachim, Karl August von se, Werner Siemens ꝛc.), eine Marmorherme des Pkysikers Hermann von Felmholtz, einen Flötenbläser, einen Marspag, einen Ganymed, einen Wasserträger, einen Florentiner Laternenanzünder re. Auch bemüht sich die Kommissten eifrig, einen Gipsabguß des sntwurfs zu der abgelehnten Reichstagswahßlurne zu erhalten. Den großen Skulyturensaal wird als Hauptstück Rudolf Maison's Brunnen für die Stadt Bremen zieren. Ferner kommen aus München noch: bon Franz Stuck die kämpfende Amazone, der Athlet, der verendete Centaur und die Tanjerin; von Bermann die sterbende Spbinx und pon Floßmann ein Beethoven, Bildniß aus ventelischem Marmor; dann Theile des Aschaffenburger König ⸗Ludwigs. Brunnens von Plann und Pfeifer, die Judith von Hermann Hahn, die unmittelbar nach der Natut in Savonnterstein gebildeten Büften von Dermann Lang, ver schiedenes von von Gosen und Anderen. Aus Dressen stellt
einrich Eyler eine Kolossalgruppe der Sintfluth aus, Robert
le; das Grabdenkmal, für die Gattin Felix Schweighofer 's, Jo ⸗ hannes Schilling verschiedene Werke, ferner Hösel, der Schöpfer des Hunnen in der National Galerie, mebrere , ,, n. aus Konslantinopel. Leipzig wird duich Klinger und esonders reich durch Karl Seffner vertreten, der außer der Büste des Königs Albert eine Reibe seiner Büsten berborragender Leipziger Per— sönlichkeiten sendet, darunter der Professoren Ludwig, Ribbeck, Wiedemann und His. Endlich sind noch zu erwähnen der Kan⸗ delaber für den Palaft der deutschen Botschaft in Rom von Christian Bebrens in Breslau, Ludwig Cauer's Bronzegruppe Der Darst‘, die Büste Semper idem. von Hudler, Mutter und Kind?, eine farbige Marmorgruppe von Arthur Volkmann, die Phryne und die Sandalen dinderin von Touaillon und die Bronzegruppe Nach der rbeit von Jofef Kowarzik. Das Hauptverdienst um diesen Theil der Ausstellung hat der Direktor der Dresdner Skulpturen. Samm ö Professor Treu, der persönlich in den Hauptstätten deutscher
nst die Auswahl getroffen hat.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Türkei.
Das im vorigen Jahre erlassene Verbot der Getreide Aus: fuhr aus dem Vilcjet Skutari (Albanien) bleibt mit Rücksicht auf die örtlichen Bedürfnisse bis zur nächsten Ernte in Kraft.
Getreideernte Uruguays im Jahre 1898/99.
Montevideo, den 9. März 1899. Die wegen des regnerischen Winsers im Wachsthum zurückgebliebenen Saaten haben sich bei gunstiger Frühjahrs. Witterung erholt. Die Ernte ist durchs nittlich Line gute und namentlich qualitativ besser als die vorjährige.
a die Preise bisher nicht den Forderungen der Yroduzenten und Aufkäufer im Lande entsprechen, baben verhältnißmäßig wenig Verkäufe und infolgedessen wenig Verschiffungen von Weizen statt⸗ gefunden. Nach Ansicht Sachkundiger soll jedoch die diesjährige Ernte der vorjährigen auch guantitativ nicht nachsteben.
Genaue Daten über die geerntete Menge sind erst zu erhalten, sobald die Verschiffung des Weizens aufgehört hat.
Man schätzꝛ bie Gesammt⸗Weienernte auf etwa 250 000 t (iu 1000 Kg die Tonne) und glaubt, daß ungefähr 160 0090 t als Mehl oder Getreide ausgeführt werden können. — Weijen wird am Platze mit 2.26 bis 2.50 Voll. — (9,56 bis 10, S, M pro 100 kg bezahlt.
Per Maiß haf in einigen Departements unter der Heuschrecken. plage und auch der anbaltenden Trockenheit in den Monaten Dezember und Januar stark gelitten. Dagegen laufen aut manchen Gegenden
ünfsige Berichte ein, und da noch viel vorjähriger Maig im Lande kh auch eine noch nicht schätzbare Menge zur Ausfuhr gelangen,
. Preis von Mais schwankt jwischen 1,10 bis 1,16 Dollar 178
bis 5 4M pro 100 kg.
2
*
Getreidehandel Argentiniens.
Ausfuhr von Getreide aug dem Hafen von Buenog Aires für die Zeit vom 16 bis 28. Februar 1899.
Getreideart Verschiff ungs ziel
Mengen in Säcken
(bolsas)
GSesammt⸗ menge in 1000 Kg)
Mais Süd · Afrika tankreich talien
49166 13 545 11257
mnsgesammt
23 868
England Belgien oll and eutschland Frankreich Italien Brasilien Vincent Ordre)
Weizen
195 298 120709 1069 940 52 270 13 175 5 603 2884 143 139
insgesammt
6453 0090
England Holland Frankreich Belgien Australien Deutschland Vincent (Ordre)
Leinsaat
40 666 37102 28 365 21 5655 19700
1924 69 255
insgesammt
218 577 14570
Preise im Großhandel für 1 da
Gegenwerth der höchsten und niedrigsten Preise in Mark nach dem Durch⸗ schnittskurse von Smin 1 — 4A 1,89
Mais, und jwar: A. gelber 60 * . b. weißer 3811
Weizen, und zwar:
a. guter und feinerer. 420 5, 60
b. Candeal 4359 1
k 6. — ) Die „bolsa* zu 66,66 kg.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗
Maßregeln.
Sm /n bis S mn 2 2, 95
5 29 5 95
194 13 61
13.23 15 18
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. (Aus den ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Sesundheitsamts“,
Nr. 14 bom 6. April
1899.)
Pest und Cholera.
Britisch ⸗Ostindien.
Kalkutta. In der Zeit vom 26. Fe⸗ bruar bis 4. März starben 16 Personen an Cholera, 1 an Pocken
und 245 an Fiebern; an Pest erkrankten 30 und starben 23. 9
e st.
Arabien. In Mek ta sind weitere Fälle nicht zur Anzeige ge— kommen. In Dseddah sind in den Tagen vom 10, bis 14. 2, 1, 3, 1 und 2 Personen an der Krankheit gestorben. Von den bisher insgefammt gemeldeten 22 Todes ällen, welche seit dem Aus⸗ Seuche gelegentlich der Durchteise von im Ganzen tattfanden, wurden nur Männer betroffen;
bruch der 16 000 Melka⸗ Pilgern
über Frauen und Kinder liegen Anzeigen nicht vor.
Britisch⸗Ostindien.
eine Besserung verz'ichnen. Stadt und des Staates Mysore, anderen Orten daselbst, 27 Pestfälle feldern vorkamen. Eine 1 Lingsugar⸗Bezirk im Staate
24 Erkrankungen und 17 Todesfälle, darunter ?
vorkamen.
Rach anderer Mittbeilung starben innerbalb der am 26. Februar endigenden Woche in der Präsidentscha ft Bom bav einschließlich der Provinz Sindh 2439 und in der Stadt Bombay 355 Personen (gegen 730 in der vorbergegangenen Woche) an der Pest. In der Präfidentschaft Madras 137 (23 weniger als in der Woche vorbey), im Staate Mysore 241, im Staate Hyderabad 35, im Jul
lunder⸗ Bezirk im Punjab 5.
In Kurrachee schritt die Krankheit weiter fort, verbreitete sich auf diele Stadttbeile und verursachte ia den 7. März 14, 8, 13, 7, 18 und 12 Erkrankungen und 7, 8
und 11 Todesfälle.
Westerer Mittheilung zufolge sind in Bombay in der Woche vom L bis 7. März insgesam mt 2384 Personen (gegen 1311 und 2455 in den Jahren 1897 und 1868) gestorben, dason 1068 (299, Die Zabl der Pesterkrantungen betrug 1181. D Gesammtzabl der Todesfälle dieser Woche übertraf die böchste bis. Die böchste Tagesziffer wurde am 4. März, mit
1283) an Vest.
herige Sterblichkeit. Di ins esammt 391 Todesfällen, erreicht. Mauritius
vorgekommen. ; . Südafrikanische Republik.
Während der Woche vom 19. bis zum 25. Februar hat die Seuche in der Stadt Bom bav mit 934 Todes; fällen gegen 763 in der vorhergegangenen Woche erheblich zugen ammen. In der gleichnamigen Präsidentschaft hat ein merklicher Wechsel jm Stande der Krankheit nicht stattgefunden, da — deutende Verschlimmerung im nördlichen Areot- Bezirk in der Prä⸗ fidentschaft Madras eingetreten, während andere dortige Bezirke Letzteres gilt auch hinsichtlich der in welchem,
in den Kolar⸗Gold⸗
der Seuche hat im vrerabad stattgefunden; 6 Fälle kamen im Fullunder. Bezirk im Punjab vor. Aus den Zentral⸗ provinzen gelangte kein Fall zur Meldung, während in Kalkutta nur verdächtige,
—
Seit dem 1. März sind weitere Fälle der Krank⸗ heit auf der Insel laut amtlicher Erklärung vom 14. dess. M. nicht
Nach einem Bericht vom 1. März bat sich der Verdacht auf Pesterkrankungen in Middel⸗ burg und Kap Muiden nicht beftatigt. Auch sind weitere ver—
dächtige Fälle im Lande nicht vorgekommen.
Gelbfieber.
In der Woche vom 14 bis 20. Januar gelangten in Rio de Janeiro 13 Todesfälle an Gelbfieber und 10 an accesso pernicioso
Meldung. zur g pod
beit
Ve tung aufgetreten.
en. Vereinigte Staaten von Amerika. Qhio. Die Krank⸗ 9 in Eineinnati mit besonderer Heftigkeit und in großer
Verschiedene Krankbeiten.
Pocken: Antwerpen 2, Moskau 4. Warschau 3 Todesfãlle; Antwerpen (Krankenhäuser) 8. New Jork 7, Paris 6, St. 18, Warschau (Krankenbäuser] 2 Erkrankungen; : Petergburg 3, Warschau (Krantenbäuser) 6 Erkrankungen; Genick⸗
P ) 8 , e.
; Milzbrand: Zwickau 1 Todes all; Varizellen:
1 Todesfall; Milz 3 a, 105 Erkran⸗
20, Dresden 12. Leipzig 9, Breslau je 5, Darmstadt,
starre: New Jork 9 Todesfälle;
Wien 86 Erkranrungen; Keuchbusten
Reg. Bez. Schleswig 60,
kungen; Influenza; Berlin 2, Hamburg Frankfurt a. O., Köln je 6, Braunschweig, , je 4. Franifurt a. N., Lübeck, Magdeburg, Potsdam,
testin fe 3, Altona, Halle, Würnjburg, Badapest je? Kobenbhagen 10, 3. St. Petersburg 2, 59,
London ijos, Moskau 4, New Y
Lunzenent zündung: Reg.
Tollwuth:
: London Nürnberg 31,
ork 15, Paris 4
rag 5, Stockholm 7 Todesfalle; Nürnberg 652, Hamburg 6 245, St. Petersburg 31, Stockkolm 54 Erkrankv. igen; Ber. Schleswig 133 Erkrar tungen; Lepra: Berlin 1 Erkrankung. — Mehr als ein Zehnte; aller Ge⸗
Wien
Marz
gegen ist eine he⸗
außer an
Tazen vom 2. bis 3
Die
etersburg Flecktyphus: St.
storbenen stab an Mase rn ( Durchschnitt aller deutschen Berichts. orte 1856/55: 1.15 o): in Altendorf — Erkrankungen kamen vor in Berlin 5g, in den Reg⸗Bezirken Aachen 242, Königsberg 245. Marienwerder 148. Posen 168, in Budapest 125, Edinburg 193. Kopenhagen 129, New Jork lo, St. Petersburg 10946, Prag 34, Stockholm 138, Wien 141. — desgl. an Diphthexie und Croup (886/95. 4.27 09): in alberstadt — Er⸗ krankungen wurden gemeldet in Berlin 69, München 25, Kovpen⸗ hagen 45, Londen ,, . IIG0, New Jock 176, Paris, St. Petersburg je 59, Stockbolm 93, Wien 78 — desgl. an charlach in Berlin 46, Breslau 32, im Reg.-Bez. Königsberg 102, in Ham- burg 21, Budavest 42. Christian a 21, Edinburg 32, Kopenhagen 91, London (Krankenbäuser) 177, New JYork 181, Paris 126, St. Peterg- furg 43. Wien 55 — desgl. an Unterleibstyphus in Budapest 29, Paris 43, St. Petersburg 162.
Im Monat Februar (für die deutschen Orte) sind nachstehende Todesfälle gemeldet worden: ;
Pocken: Madrid 8, Alexandrien 2, Kairo 1, Bombay 7, New ork 1, St Louis, Mexiko je 2, Buenos Aires 5, Rio de Janeiro 21; holera Pest, Gelbfieber: vgl. die fortlaufenden Mittheil. in den Veröff. Flecktyv bus: Kairo 27. Mexiko 283; Rückfallfieber seinschl. biltösen Typboids): Alexandrien 3, Kairo 33 Genickstarre: Fincinnati 2, Detroit 6. Minneapolis 4, New York 21, San Francitco 5. St. Louis 8; Influenza: Berlin 37, Breslau 34, Würzburg 31. Dresden 26, Köln 21, Leipzig und Braunschweig je 16, Bremen 12, Münster 11, Bavreuth 10, Frankfurt a. O. und Hannover jLe 9, Flens burg und Darmstadt je 8, Hamburg 7; Charlottenburg, Elberfeld, Soest, Lubeck je 6, Lichtenberg, Brieg, Celle, Erfurt, Halle, Potsdam, Gotha je 5, Altona, Frankfurt a. M., Trier je 4, Barmen Kottbus, Bautzen, Freiburg i. S.. Bremerhaven, Zerbst je 3, Bromberg, Samm, Magdeburg, Pofen, Stettin, Pirmasens. Crimmitschau je 2, O deutsche Orte je 1, Bukarest, Mailand je *, Amsterdam 5, Madrid 27, Cincinnati 11, Detroit 33, inneapolis 12, St. Francicco 41, St. Louis 97, Mexiko 2, Buenos Aires 1; Lepra: Bombay 7. . .
Im übrigen war in nachstehenden Orten die Sterblichkeit an einlelnen Krankbeiten im Vergleich zur Gesammtsterblichkeit eine be⸗ fonders große, nämlich höber als ein Zehntel: an Maßern (188593 erlagen denselben L 15 von je 100 in sämmtlichen deutschen Berichtsorten Gestorbenen): in Loöbtau; an Scharlach (1886/95: Gg ücY in allen deutschen Orten): in Braubauerschaft. Buer, Giebichenstein, Dberhausen, Wattenscheid, Meißen; an Diphtherie und Croup (15886) 95: 427 0 in allen deutschen Orten): in Brau⸗ bauerschaft, Eisleben, Hörde, Lebe, Quedlinburg, Wesel, Zittau; an , (1886/35: 6.75 06 in allen deutschen Orten): in Fulda.
Mebr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nachssehenden Krankheiten erlegen: der Lungenschwindsucht (1556/35: 12,38 0 in allen deutschen Orten): in Steglitz, Guben, Iserlohn, St. Johann, Ansbach, Spever, Wurzen, Freiburg i. B., Töthen, mehr als ein Drittel in Remscheid; ferner in Linz; akuten Erkrankungen der Athmungsorgane (1886/95: 11,98 0½ in allen deutschen Orten): in 89 deutschen Orten, darunter sogar mehr als ein Drittel in Bielefeld, Essen, M.⸗Gladbach, Hameln, Hamm, Siegen, Soest. Zeitz, Bayreuth, Ludwigsburg, Jeng; ferner in Bu⸗ karest, Ner Jork, San Francikco, St. Louis, Mexiko; akuten Darmkrankheiten (1855/85: 11,572 0½ in allen deutschen Orten): in Eberswalde, Döbeln, Gera, mehr als ein Drittel in Burg, ferner im Haag, in Alexandrien, Kairo, Mexiko. .
Von den 274 deutschen Orten hatten im Berichtsmonat eine ver- hältnißmäßig hohe Sterblichkeit (über 35,0 auf je 1900 Ein⸗ wohner und auf Jahr berechnet) Berck 33,4 (1895,97: 27.3), Straubing 35,5, Tilsit 38,1 (1886/95: 26,5), Wattenscheid 41,85, Tangenbielsan 41,6 (1891,95; 36,4). Im Vormonat betrug das Sterblichkeits maximum 43.7 oo. ; .
Die Saugf inge sterblichkeit war in 10 Orten eine beträch t⸗ liche, d. b. böher als ein Drittel der Lebendgeborenen; in Rathenow 3395 (Gesammtsterblichkeit 2,7). Inowrazlaw 348 28,2) Glogau 351 (19,3), Gera 360 (25,4), Ingolstadt 369 (225), Straubing 378 (36,55, Tilsit 425 (38,1), Meerane 427, (34, 2j, Langenbielau 483 (41,56), Passau 500 (20,8). . ᷣ
Bie Gesammtsterblichkeit war währesd des Berichtsmonats geringer als 15. (auf je 1009 Einwohner und aufs. Jahr be⸗ rechnet) in 40 Orten. Unter 12,0 C blieb dieselbe in Steglitz 7.6 (1886/95: 18,2), Ludwigsburg 8,4 (1886,95: 15,9), Groß · Lichterfelde 8,6 (1886/85: 14,386), Weimar 9.4 (1886/95: 186), Greiz 9, 5 (iss / 95: 2244), Minden 16, (1886/85: 18.4), Schöneberg 10,8 1858/57: 1854), Wilbhelmebaven 1153 (1891/85: 13,1), Eßlingen 11,4 (1886/95: 21,1), Pankow 11.6 1587,95: 25,4). ;
Die Säuglingssterblichkeit blieb in 83 Srten unter einem Zehntel der Lebendgeborenen. Weniger als ein Siebentel derselben siarb in 75, weniger als ein Fünftel in 87 Otten. .
Im Ganzen scheint sich der Gesundbeitszustand gegenüber dem Vormonat nur wenig geändert zu baben. Eine höhere Sterblich⸗ keit als z5. Co batten wohl 5 Orte gegen 3 im Vormonat, eine ge; ringere als 15,5 oο dagegen 40 gegen 25. Mehr Säuglinge als 333.3 auf je 1090 Lebendgeborene starben in 10 Orten gegen 4, weniger als 200,5 in 195 gegen 211 im Vormonat.
Der Ausbruch und das Erlöschen der Raul ⸗ und Klanenseuche ist dem Kaiserlichen Gesundheitsamt gemeldet worden pom Viebbofe zu Mannheim am b. April.
Konstantinopel, 6. April. (B. T. B) In der Zeit vom 23. Februar bis zum 4. April sind in Djeddah 76 Personen an der Pe st gesto ben.
Verkehrs⸗Anstalten.
Mit Genehmigung des Ministers der öffentlichen Arbeiten ist die Denkschrift, in welcher der Regierungs- und Baurath Sympher die Ergebnifs : der von ibm im Auftrage des Ministers angestellten Grmittelungen über die wirthschaftliche Bedeutung deg Rbein⸗Glbe- Kanals niedergelegt hat, im Verlage von Siemenroth n. Troschel bierselbst im Druck erschienen und damit weiteren Kreisen zugänglich, gemacht. Die Denkschrift war in thren Haupttheilen ereits im Jabre 1896 fertiggestellt, ist aber in wichtigen Abschnitten . B. in denen über die Wahl der Konallinie im . über Ver⸗ Fhrzermittelung, Gisenbabntarife [R.ohstofftar fe, Ertragsberechnung. Weserkanalisierung und Wettbewerb in Koble und Eisen) auf den Stand zu Ende des Jahres 1895, geb acht worden und enthalt . den 6, der dem Landtage zugegangenen Begrün—= dung und Denkschrift jus Kanalgefctzorlage nech manche Nuß führungen, die in ene nichl aufgenommen worden sind. Der Verfasser gelangt wach Abwägung aller für die wirthschaftliche Bedeutung eines Rheir Elke Kanal in Betracht kommenden Momente zu dem 2 dos, derselbe „fich als eln Unternehmen darstellt, würdig einer Greß'staats wie Preußen und geeignet, die wirthschaft. lichen Verhälmmisse des Heimathlandes za stärken, den Wettbewerb auf dem Weltruarkt zu erleichtern und endlich Deutschland zu befähigen, in sich däein alt. Rräfte, zu entwickeln, die es dauernd vom Aus. lande so wen unabhängig machen, wie es der eigene Wunsch und der eigene Matzen für notbwendig erachten. Der 1864 Foltosgiten um faffenden Denkschrift sind, in einem noch , Bande ver einigt, 2 Anlagen — Karten und namentlich stat stische Uchersßchten — beigegeben, welche die Beurthellung der Kanglfrage woeseptlich er, leichtern dürften. Der Preiß deß gebundenen Ges ammtyverkzg be trägt 20
Im Auftrage des Meinisters der öffentlichen Arbeiten hat der Negierungg· und Banrath G ger flatiftisch , fe e