1899 / 86 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 12 Apr 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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haus, Intend. Sekretäre, Wenning, JIntend. Registtator, Fbristiani, Fischmann, Intend, Bureau. Biätarien von der Jitend. des TI. Armee-Korps, Sehnert, Intend. Sekretär, Rhinow, Intend. Regist rator, von der Intend. des TV. Armee⸗ Korps, Kohrt, Intend. Sekretär von der Intend. des XVII. Armee- Korp, Meyer, Intend. Registrator, Jaekel, Intend. Kanjlist, pon der Intend. des J. Armee Korp, zu der Korps. Intend. des XVIII. Armee Korps, Him burg, Grube, Keller, Bernhardt, Intend. Sekreläre, Hermann, Intend. Bureau. Yiãtar, von der Ittend. des LIV. Armee-Korps, Walter, Intend. Sekretär von der Ißtend. der 28. Div., zu der Korps⸗-Intend. des XI. Armee-Korps, Filspach, Intend. Rath mit dem Charakter als Geheimer Kriegs rath, von der Intend. des XVI. Armee-Korps, zu der Intend. der milstärischen Institute, ö Intend. Rath von der Intend. deh J. Armee Korps, zu der Intend. des XVI. Armee-Korps, v Seebach, Intend. Rath von der Insend. des Garde Korps, zu der Intend. des f. Armee-Korps, Streubel, Intend. Rath von der Intend. des XVII. Armee Korp, zu der Intend. des IT. Armee-Korps, Klatt, Sommer, Ploetz, Grober, Intend. Sekretäre von der Intend. dez Garde⸗Korps, bezw. der 8. Div., des 11. und des III. Armee Korps, jut Korps-Intend. des 1. Armee ⸗Korps, Dolch, Pap st, Intend. Selretäre von der Intend. des VII. Armee-Korps, zur Kerps-⸗-Intend. des 1V. bejw. X. Armee-Korps, Stumpf, Intend. Sekretär von der Intend. des TIV. Armee-Korps, zur Korps-Intend. des VI. Armee-⸗ Korpz, Zoepel, Wagener Intend Sekretäre von der Intend des V. Armee Korps, zur Korps Intend. des IV. Armee -Korvs, versetzt. Schilling, Intend. Sekretär von der Intend. des XVI. Armee⸗ Kotps, zu der Korpz⸗Intend. des 1X. Armee-Korps, Janzen, Kieck⸗ häfer, Intend. Sekretäre von der Intend des XVII. Armee Korps, fur Korps. ntend. des XVI. bezw. II. Armee Korps, Schaff, Intend. Registrator von der In tend. des XXVII. Armee-Korps, zur Korpe« Intend. des VI. Armee Korps, Dom te, Intend. Sekretär von der Intend. der 36. Div, zur Korps-Intend. des XXII. Armee-Korps, Schramm, Intend. Assessor, Harnack, Intend. Burgau ⸗Diätar, von der Intend. des J. Armee. Kerps, He m wel, Intend. Sekretär bon Fer Intend. der Div., Mod rack, Intend. Sekretär von der Intend. der mili⸗ Krsschen Institute, zu der Intend. der 37. Div., Maxkmann, Intend. Ässessor von der Intend. des VII. Armee-Korps, Mallwitz, Rechnungs. Rath, Intend. Sekretär von der Intend. der 5. Div. Wagner, Werner, Intend. Sekretäre von der Intend. des V. Armee - Korps, zu der Intend. der 8. Di., Holz Intend. Sekretär von der Intend. der 9. Div., iu der Intend. der 5. Div, Pi es zezek, Intend. Rath, Vorstand der Intend. der 8. Dip., Katlein, Beyer, Intend. Sekretäre von der Intend. der 8. Div., zu der Intend. der 33. Div, Weinrich, Jatend. Sekretär von der Intend. der 8. Div, zur Korps Intend. des IV. Armee“ Korps, Funge, Intend. Assessor von der Intend. des IV. Armee—⸗ Korp, als Vorstand zur Intend. der 21. Div., Schley, Intend. Sekretär von der Intend. der 21. Div., zu der Intend. der militä⸗ iischen Institute, Heu ser, Intend. Assessor von der Intend. des XIIV. Armee ⸗Korpz, Wünning, Intend. Sekretär von der Intend. det 30. Div., Schwich ow, Jaten. Sekretär von der Intend. der 35. Div., Hanisch, Intend. Sekretär von der Intend. der 28. Div., ju der Intend. der 39. Div., sämmtlich zum 1. April d. J. Nieolai, Intend. Sekretär von der Intend. des IV. Armee-Korps, jur Intend. des Garde ⸗Korps, persetzt.

7. März. Haas, Zahlmstr. Aspir., zum Zahlmstr. beim XI. Armer⸗Korps ernannt. ö

18. Mär. Dr. Em ecke, bisher Oberlehrer der stãdtischen Realschule zu Erfurt, unter Ueberweisung zu dem Kadettenhause in , . zum Oberlehrer des Kadettenkorps vom 1. April 1899 ab ernannt.

21. März. Lignitz, Amtsrath, Administrator des Remonte⸗ Depots Hunnezrück, auf feinen Antrag zum 1. Juli 1899 mit Pension in den Rubestand versetzt.

232. März. Sielaff, Bekleidungsamts-⸗Assist. vom II. Armee⸗ Korps, zum Garde⸗Korps, zum 1. April 1899 persetzt. Schrecker, . auf Prebe, beim X. Armee-Korps endgültig angestellt.

23. März. Schmidt, Garn. Bauwart in Breslau, zum 1. pril 1899 nach Frankfurt a. M. versetzt.

I März. Spindler, Proviantmeister in Mannheim, auf selnen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. Brühm ann,; Garn. Bauschreiber auf Probe, in Erfurt, zum 1. April 1899 nach IlÜterbog versetzt. J

25. März. Koetat, bisheriger Königl. bayer. Intend. Sekretär, vom 1. April d. J. ab, unter Ueberweisung zu der Intend. ß TVII. Armce-Kyrps, als Intend. Sekretär in die preuß. Mil :tãr⸗ Veiwalt. übernommen.

Königlich Bayerische Armee.

Dffiziere, Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Verfetzungen. Im aktiven Heere. 27. März. Kolb, Fähnr. des 26. Inf. Regts.,, zum Lt. in diesem Regt. befördert.

27. April. Packer, Major z. D., um Bezirks. Offizier beim Bezirks Kommando Straubing ernannt.

Abfchledsbewilligun gen. Im aktiven Heere. 27. März. sschr. Loeffelboli v. Colbkerg, Lt. des 20. Inf. NRegts., behufs licbertritts in Königl. preuß. Milstärdienste der Abschied bewilligt.

z. April. Beutlhauser, Major z. D. und Bezirks Offizier beim Beztrks⸗Kommando Straubing, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 11. Inf. Regts. von der Tann mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt. ]

s. April. v. Lottner, Lt. des 3. In. Regts. Prinz Karl pon Bayern, das erbetene Ausscheiden aus dem Heere mit dem 5. . Vi. Febufs Ubertritts in die Kaiserliche Schutztruppe für Kamerun bewilligt.

Im Sanitäts-Korps. 6. April , Graf, Ajsist. Arzt des JI. Inf. Regts. Orff, das erbetene Ausscheiden aus dem Heere mit dem 19. 1. Bi. behufs Uebertritts in die Kaiserliche Schutztruppe für Südwest ⸗Aft ka bewilligt.

Beamte der Militär Verwaltung.

23. Märjz. Woppe rer, Burtau⸗Diätar für den Sekretariats dienst, zum Intend. Sekretär bei der Intend. J. Armee Korps ernannt.

SI. März. Mich 61, Gymnasiallehrer am Kadetten⸗Koryß, zum Gymnasial Professor bei der Insp. der Militär Bildungsanstalten. unter Ueberkragung der Lehrstelle für französische Sprache an der Kriegs. Akademie, Hr. Gaßner, Reallehrer an der Königl. Luitvold⸗ Kreis Realschule in München, Qberlt; der Landw. Inf. J. Aufgebots 9 München, zum Eymnasial. Professor am Kadetten Korps für die Lehrstelle der französischen Sprache, ernannt.

Durch Verfügung der Inspektion des Ingenieur⸗ Korps und der Festungen. Ott, Festungs. Bauwart der Forti⸗ fikation Ingolstadt, unter Enthebung vom Kommando zur Kaiserlichen sortifikafion Uim, zur Fortifikation Germersheim versetzt. Rist, Festungs⸗-Bauwart der Fortifikation Germersheim, unter Versetzung ur Fortifikation Ingolstadt, zur Kaiserlichen Fortifikation Um

kommandiert. Kaiserliche Schutztruppen.

Berlin, 6. April. v. Besser, Hauptm. à 1a 3uite der Schutztruppe für Kamerun, unter Enthebung von seinem Kommando ur Vienstleistung beim Auswärtigen Amt, mit dem 1. April d. J. in die genannte Schutztruppe eingerelht.

Aichtamtliches Den tsches Reich.

Preußen. Berlin, 12. April. eine Majestät der Kaiser und König hörten, wie

S W. T. B.“ meldet, heute die Vorträge des Chefs des Zivil⸗!

kabinets, n,, eg f. Raths Dr. von Lucanus und des Ministers des Königlichen Hauses von Wedel.

Die vereinigten Ausschüßse des Bundesraths für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Rechnungswesen sowie die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen.

Nach der im Reichs⸗-Eisenbahnamt aufgestellten Nach= weisung der auf deutschen . ausschließlich Bayerns im Monat Februar d. J. vorgekommenen Betriebsunfälle waren zu verzeichnen:

Entgleisungen auf i hn 11 (davon 7 bei Personenzügen) in Stationen (davon 6 bei Personenzügen) Zusam men stöße auf freier Bahn in Stationen (davon 1 bei Personenzügen)

sonstige Vorkommnisse 166

. e r gz 201 Die Betriebslänge betrug 40 999 km, an Zuglilometern wurden geleistet 28 892 554, sodaß je ein Unfall auf 204 km Betriebslänge oder auf 143 744 Zugkilometer entfällt. ver⸗

Bei den Unfällen wurden: töͤdtet letzt 11

e⸗ J Bahnbeamte und Bahnarbeiter im Dienst . . 39 84 Post⸗, Steuer⸗, Telegraphen⸗, Polizei⸗Beamte ꝛe.

1, 1 2 fremde ere fn, einschließlich der nicht im

Dienst befindlichen Beamten und Arbeiter,

aber ausschließlich der Selbstmwörder .. 19 17

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zusammen

Der hiesige Königlich dänische Gesandte von Vind ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Ministerial⸗Rath von Schnell ist in Berlin angekommen.

Laut telegraphischer Meldung an den Admiralstab der Marine ist S. M. S. „Hertha“, Kommandant: Fregatten⸗ Kapitän von Usedom, am 11. April von Genua nach Port Said in See gegangen.

Baden.

Der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe hat sich, wie „W. T. B.“ meldet, gestern von Baden-Haden nach Frankfurt a. M. und von dort heute nach Berlin begeben.

Mecklenburg⸗Schwerin. Ihre Hoheiten der Herzog-Regent und die Herzogin Johann Albrecht sind, wie die „Meckl. Anz“ melden, vor— estsrn von Schwerin zu mehrwöchigem Aufenthalt nach talien abgereist.

Desterreich⸗ Ungarn.

Die Statthalterei von Nieder-Oesterreich hat auf Grund des Vereinsgesetzes den „Verein der Deutsch⸗ nationalen in Oesterreich“ (Obmann: Reichsraths⸗Abgeord⸗ neter Wolff, den ‚Deutschen Bezirksverein“, den, Verein evangelischer Glaubens genossen“ und den Verband „Deutscher Ausflugsverein des Bundes der Ger⸗ inanen“, sämmtlich in Wien, aufgelöst.

In der gestrigen Sitzung des schlesischen Landtages beantragte der Abg. Türk, der Landtag solle die Regierung auffordern, den S 14 der Reichsverfassung nicht willkürlich und mißhräuchlich auszulegen und anzuwenden, sondern durch die Aufhebung der Sprachenverordnungen eine Möglichkeit zur Rückkehr verfassungsmäßiger Zustände zu schaffen.

Im steierischen Landrag begründete gestern der Abg. Posch einen Antrag, betreffend die Anwendung des § 14, Und führte aus, er habe den Antrag hauptsächlich deshalb ein⸗ gebracht, damit die Regierung das Schweigen des Landtages nicht als ein für sie günstiges Zeichen oder als Zustimmung auf⸗ fassen könne. Der Antrag solle für die Regierung zugleich auch eine Warnung davor sein, auf der eingeschlagenen abschüssigen Bahn weiter zu gehen. Redner führte als Forderungen der Deutschen auf: Aufhebung der Sprachenverordnungen, Herstellung geordneter parlamentarischer Verhältnisse, Ein⸗ führung der deutschen Staatesprache als Verständigungssprache und Herstellung eines verfassungsmäßigen, der cisleithanischen Reichshälfte günstigen Ausgleichs. Die von dem Abg. Posch beantragte Ueberweisung an den Verfassungsausschuß wurde einstimmig angenommen.

Der tir oter Landtag ist gestern eröffnet worden; die italienischen Abgeordneten waren nicht erschienen.

Großbritannien und Irland.

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses richtete, wie „W. T. B.“ berichtet, Me Lean die Anfrage an die Regie⸗ rung, ob dieselbe, im Hinblick auf die Thatsache, daß die Endstationen des indischen und des russischen Eisenbahn⸗ netzes in Zentral⸗Asien jetzt nur noch einige hundert englische Meilen von einander entfernt seien, und daß, wenn die projektierte Linie von Orenburg nach Samarkand gebaut sei, es leicht sein werde, eine Bahnverbindung von Calais nach Kalkutta ohne Unterbrechung am Kaspischen Meere durchzuführen, Ünterhandlungen behufs Einrichtung einer Ueberlandroute mit

Rußland anzuknüpfen beabsichtige. Die Ueberlandroute würde, abgesehen davon, baß sie eine zehntägige Verbindung zwischen London und Kalkutta herstellen würde, Indien einen leichteren

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Zutritt zu den neuen Märkten verschaffen, welche die russische Eisenbahn in Asien erschließe. Der Erste 3 des Schatzamts Balfour erwiserte hierauf, die Frage müsse auf breiterer Grundlage als der in der Anfrage erwähnten enischieden werden. Er sei nicht in der Lage, eine Mitthei⸗ lung über die Politik der Regierung bezüglich dieses Gegen⸗ standes zu machen. Der Parlaments⸗Sekretär des Auswärtigen Brodrick thellte mit, der britische Botschafter in Konstantinopel Sir N. R. O'Conor habe berichtet, daß infolge von wieder⸗ holten Vorstellungen die Pforte den Lokalbehsrden empfohlen habe, die Wiedereröffnung der armenischen Waisenhäuser in Palu, Chiukusch und Diarbekir zu gestatten. Das Waisenhaus in Zeitun sei nicht geschlossen gewesen. Die Pforte habe die

Versicherung gegeben, daß andere Waisenhäuser nicht behelligt

werden würden. Hinsichtlich der Ausweisung armenischer Flüchtlinge aus . habe die Regierung erfahren, . deren gewaltsamer Repatriierung zeitweilig keine weiteren Schritte gethan werden sollten und daß die russische Negierun

mit der türkischen unterhandle, damit den Flüchtlingen be ihrer Rückkehr volle Sicherheit gewährleistet werde. Im weiteren Verlauf der Sitzung bemerkte Brodrick, der Besuch Cecil RNhodes' in Berlin und seine Unterhandlungen mit der deutschen Regierung seien aus seiner eigenen Initiative erfolgt.

Rußland.

Wie „W. T. B., aus Helsingfors meldet, hat der Kriegs⸗Minister mitgetheilt, daß die Vorlage, betreffend das Wehrpflichtgeseßz für Finland, nach den im Manifest vom 15. Februar für die Reichsgesetzgebung vorgeschriebenen Regeln behandelt werden soll.

Italien.

Der König und die Königin haben sich, wie W. T. B.“ meldet, gestern an Bord der „Savoja“ von Civitavecchia nach Sardinien begeben.

Die Kaiserin Friedrich ist gestern von Florenz in Venedig eingetroffen und daselbst von den Vertretern der Behörden empfangen worden.

Der Pa pst empfing gestern die Mitglieder des Kardinals⸗ Kollegiums, dessen Doyen die Glückwünsche anläßlich der Wiedergenesung des Papstes und gleichzeitig zu dem letzten Jahrestage der Krönung des Papstes aussprach. Der Papst hielt darauf, dem „W. T. B.“ zufolge, eine längere Ansprache, in welcher er zunächst seinen Dank gegen Gott dafür gus⸗ sprach, daß er seine Gesundheit wiedererlangt habe, und seine Freude darüber äußerte, wie die von allen Seiten ihm zugegangenen Beweise von Theilnahme ihn getröstet hätten. Dann fuhrte der Papst Folgendes aus:

Unsere Gedanken find auf die That gerichtet, welcher wir mit unseren Wünschen vorausgeeilt sind und welche das zur Neige gehende Jahrhundert mit einem versöhnenden Strahl erhellt. Das Joch des Schwertes minder blutig und das Leben der Menschheit sorgenloser zu gestalten, das ist eine Aufgabe, welche demjenigen, der dazu den ersten Schritt, gethan, in der Geschichte der Zivilisation Ruhm verleiht. Wir begrüßten diese Initiative mit Freude und gaben unserem Wunsche Ausdruck, daß diese erhabenen Ab⸗ sichten reichliche Früchte für die Allgemeinheit tragen mögen. Gebe der Himmel, daß dieser erste Schritt zu dem Versuch führe, Streitigkeiten zwischen den Völkern nur durch das Mittel der geistigen Kraft beinlegen. Die Kirche, als Mutter der Völker, wünscht nichts lebhafter, als ihren Beruf als Feindin des Blut⸗

vekgießens und als Friedenbringerin nicht nur im Reiche der Ge⸗

wissen, sondern auch in den öffentlichen Angelegenheiten zu erfüllen. Im Rahmen der ihr gestatteten Bewegungsfreiheit hat die Kirche immer direkt bei wichtigen Begebenhesten der Weltgeschichte ein⸗ gegriffen und damit der Menschheit gute Dienste geleistet. Oft machten die Päpste schwierigen Situationen ein Ende, beschworen! Kriege und erzielten Waffenstillstände und Friedens⸗ schlüfse. Ohne die Autoritaͤt der Päpste wäre die Zivilisation zu Grunde gegangen; sie habe der Uebermacht Zügel angelegt und die Herrschaft der Vernunft über die Gewalt zur Geltung gebracht, Der Papst erinnerte an Alexander III. und Legnano sowie an Pius V. und Lepanto und schloß folgendermaßen; Unterdrückungen können hier und da die Wirksamkeit der religiösen Fürsorge behindern, aber die Kirche wird inmitten aller Wechselfälle ihre fürsorgende Mission er⸗ füllen, Himmel und Erde umfassend. Humanitäts. Philosophie allein würde nich! wahres, dauerndes Gedeihen sicherstellen, und der Ver⸗ fuch, der Zwwillsation den belebenden Hauch des Christenthums zu ent ziehen, würde vergeblich sein. .

Nach beendeter Ansprache sprach der Papst den Segen.

Dem Empfang wohnten 18 Kardinäle, zahlreiche Bischöfe,

Prälaten und andere hochgestellte Personen bei.

Spanien.

Mit Rücksicht auf die Nothwendigkeit, das Kultus⸗ Budget einzufchränken, hat die Regierung, dem „W. T. B.“ zufolge, Verhandlungen mit dem Vatikan eingeleitet, welche hauptsächlich Ersparnisse bei der Geistlichkeit der Dom⸗ kirchen zum Zweck haben.

Der General March, welcher einen beleidigenden Brief an den Kriegs⸗Minister, General Polavieja gerichtet hatte, ist verhaftet worden.

Niederlande.

Die Königin und die Königin⸗Mutter sind, wie W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag zu mehrtägigem lufen halt in Amsterdam eingetroffen. Die Bevölkerung bereitete Allerhöchstdenselben einen herzlichen Empfang.

Griechenland. J Die Deputirtenkammer hat die Wahl Zaimis' in Kalapryta für gültig erklärt.

Rumänien.

Einer Meldung des „W. T. B.“ aus Bukarest zufolge, hat der Minister-Präsident Sturdza gestern dem König die Demission des Kabinets eingereicht. Der König ersuchte die Minister, die Geschäfte bis zur Ernennung des neuen Kabinets fortzuführen.

Lascar Cartagi, der Chef der konservativen Partei, ist gestern plötzlich blen.

Amerika.

Wie „W. T. B.“ aus Washington erfährt, tauschte der Präsident MeKinley gestern im Weißen Fanst mit dem franzoͤsischen Botschafter ECambon die Ratifikattonen des spanisch⸗amerikanischen Friedens vertrages aus.

Aus Buenos Aires meldet das eur gh Bureau“, daß die revolutionäre Partei in Bolivia einen be⸗ deutenden Erfolg zu verzeichnen habe. Der Oberst Pando, der Führer der a n nn, habe seinen Einzug in Oruro (. Der Präsident ÄAlonso sei geflohen. Nach einer n New York eingetroffenen Depesche aus ima hätten sich der Präsident Alonso und die bolivianischen Minister nach Antofagasta in Chile geflüchtet.

Asien. . . Nach einem gestern in Washingt on eingetroffenen Tele⸗ gramm des Generals Otis wurde die rückwärtige Bahn⸗ verbindung des Generals Mac Arthur in der Nacht zum Dienstag von bedeutenden Streitkräften der Insurgenten an⸗ gegriffen. Letztere wurden jedoch von dem General Wheaton mit schweren Verlusten zurückgeschlagen. General Wheaton verlor dabei 3 Todte und 20 Verwundete. General Rios meldet, daß drei Postdampfer mit heim⸗ kehrenden spanischen Soldaten von den Philippinen ab⸗ gegangen seien.

Afrika.

Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Bonny vom gestrigen Tage gemeldet, daß eine Strafexpedition nach der Stadt Benin gegen Ologbosheri aufgebrochen sei, der im Jahre 1897 zu der Metzelei in Benin angestiftet habe.

Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Pretoria vom heutigen Tage, der General Jou bert habe in einer Rede in Warkerstroom erklärt, daß die Armee der Südafrikanischen Republik niemals die Offensive ergreifen, aber stets bereit sein werde, bis auf das äußerste zu kämpfen, wenn das Land von inneren oder äußeren Feinden angegriffen werde.

Parlamentarische Nach richten.

Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reich s⸗ tages und des Hauses der Abgeord neten befinden sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (63. Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Reichs⸗Postamts von Podbiel ski beiwohnte, stand zunächst die erste Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend einige Aenderungen von Bestimmungen über das Wege ren, auf der Tagesordnung.

Zur Einleitung der Debatte nahm das Wort der Staats⸗ sekretär des Rächs⸗Postamts von Podbielski, dessen Rede bei Schluß des Blattes noch fortdauerte.

Bei der gestern vorgenommenen Reichs tags-Ersatz⸗ wahl im 2. Berliner Wahlkreise erhielten nach den vor⸗ läufigen Feststellungen von 47 260 abgegebenen Stimmen Rentier Kreitling (fr. Volksp.) 17 443, Geheimer Regierungs⸗ Rath Witowski (kons.) 526, Graf von Pückler⸗Kl.⸗Tschirne (Antisemith 120, Fischer (Soy) 24 319 Stimmen. Letzterer ist somit gewählt.

Statistik und Volkswirthschaft.

Hauptergebnisse der Statistik der Krankenversicherung für 1897. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

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Orts⸗ Kalenderjahr 1897 3 Kr.. K.

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darunter: Arzt

Arznei

Krankengelder ;

Krankenanstalten, Sterbegelder, Wöch⸗ nerinnen u. Fürsorge für Rekonvales⸗

zenten 2592079 10360674

od 22 593 1422 261 22477 2211 216607 19955 145815 736036565 38563 s337112 79445820 glgzrs 15356 44500 255734 17790 2864937 2763757 15633391 16345 740523 4750686 357501 51513783 4608226

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Io45ID3 h3068?7 45 445413 53981 182 2693798 48120895

zusammen Krankheitskosten Vermögen . Unter den Aktiven Reservefonds

Ertkrankungs fälle ö 0, 26 9.36 Krankheitstage. 4, 25 6,39

M06 6. Kran kheits kosten 8,06 13,77

Zur Arbeiterbewegung.

In Elberfeld sind der „Rhein. Westf. Itg.“ zufolge die Arbeiter am städtischen Elektrizitätswerk ausständig. Sie fordern einen Mindest Stundenlohn von 44 3 für Maurer und 35 3 für die Dandlanger; außerdem verlangen sie für Ueberstunden 1090 Aufschlag. Rur 15 von den im Ganzen eta 100 Arbeitern blieben am Bau thãtig.

In Dortmund haben die Schuhbmachergehilfen in einer Versammlung beschlossen, den Meistern einen neuen Lohntarif vorlegen zu lafsen, der eine Lobuerhöhung von 19060 vorsieht. Es wird ferner 10 flündige Arbeinszeit verlangt, sowie Abschaffung der Gewährung von Kost und Wohnung durch den Meister. Wenn die Forderungen nicht bewilllgt werden, wollendie Gehilfen, wie der „Köln. Itg.“ geschrieben wird, die Arbeit niederlegen.

In Kiel ist gleichfalls ein Schuh macher⸗Autstand aus⸗ gebrochen. Der „D. W.“ zufolge haben die Gehilfen solcher Wert. stätten, in welchen eine geforderte Lohnerhöhung nicht bewilligt wurde, die Arbeit eingestellt. .

In Reu⸗Ruppin haben, wie der Voss. Itg.“ berichtet wird, die Maurer und Zimmerleute die Arbeit niedergelegt trotz des Entgegenkommens der Meister. Die Gesellen fordern neben Lohn— erhöhung den Zebnstundenarbeltetag.

In Brauünschweig sind nach den Maurern auch die Maler geh (fen in eine Lobnbewegung eingetreten; sie haben aber, wie bie ‚Mgdb. Ztg.“ berichtet, beschlossen, noch einen Einigung versuch bei den Meistern zu unternehmen. ; ;

Aus Cöthen wird demselben Blatt geschrieben, daß die dortigen Maurer, und Dachdeckergefe llen mit der Forderung an ihre Meister herangetreten sind, den Stundenlohn von 59 und 32 3 auf 55 J, und bei Arbeiten über Land auf 40 3 zu erhöhen. Wenn die Meister diese Forderung nicht bewilligten, sollte heute sür die Maurer der Ausstand beginnen. Die Dachdecker beschlessen für den Fall, daß die nochmaligen Verhandlungen wiederum für sie ein ungünstiges Ergebniß haben würden, bereits am gestrigen Dienstag den Ausstand zu beginnen.

Kunst und Wissenschaft.

Von der Deutschen Kunstausstellung, Dresden 1899 wird aut Dresden weiter berichtet: Die graphische Abtheilung wird ein ganz besonderes vornehmes und gewählte Gepräge tragen. Reproduktionen, d. h. Stiche oder Radierungen nach Gemälden sind, mit alleiniger Ausnahme des eben vollendeten Stiches von Eduard Büchel nach der Sixtinischen Madonna von Raffael, ganz ausgeschlossen worden. Dafür werden die Originalradierung, die Lithographie und der zu neuem Leben erwachte Driginalbolzschnitt die Wande füllen. Außer den beiden der „Kunstgenoffenschaft' und dem „Verein bildender Künstler“ vor⸗ behaltenen Dresdner Kabinetten Lührig, dag Ehepaar Medi und Richard Müller stellen ihre graphischen Arbeiten in einem besonderen Saal mit ihren Gemälden auß wird namentlich Karloruhe durch den „Künstlerbund“ vertreten sein. Auch von München, Frankfurt, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Leipzig, Weimar und Worptwebe sind zahlreiche Anmeldungen einge gangen. Das frühere Lesezimmer wird zu einem Ghren⸗ saal eingerichtet, der nur die n Tn Königlichen Kupferstich⸗ Kabinet erworbenen Zeichnungen ax Klinger's zu „Amor und Psyche“, ein reizvolles Selbstbildniß des Künstlers und etwa. ein Dutzend der schönsten Handzeichnungen Arneld Böcklin's entbalten wird. Die letzteren sind in dankenswerther Welse vom Fresherrn von Heyl in Darmstadt, der neben einer Reihe der hervorragendsten Hilder Böcklin's auch eine große An— zabf seiner Zeichnungen besitzt, hergeliehen worden. Duich Hand- jeichnungen und Aquarelle werden außer den Dretzdnern vertreten sein: Hang am Ende, Stto Greiner, Edmund Harburger, Ludwig von Hof⸗ mann, Graf Leopold Kalkreulh, Erich Kubierschly, Fritz Mackensen,

S653 z 6 z 0Qa87 910 103722779 2206600 133457564 1207698326 1305865 119527754 107856665

1770046 11668966 983 sh lh 295538 1977519 14712797 52864152 130093 1677829 12835122 Auf 1 Milglied kommen: o, 44 0,52 931 0, 35 O0 30 0, 36. 6,96 8.44 h, 08 6,5 6, 10 6, 18 6 Ml M6. Mb 0744 1214 1476 1a, 25

11696944 413854

M 66 19, 30 13,81

Otto Moder sohn, Emil

Adolph von Menzel, Karl Meyer Basel, —ᷣ Franz Skarbina, Heinrich

Orlik, Cornelia Paczka, Otto Basch, Vogeler und viele Andere.

Ueber neue Funde auf dem Gräberfelde in der Hardt be—⸗ richtet die Denkmalpflege“: Südlich der Lippe zwischen Dorsten und Gahlen liegt eine Hochfläche, die Hardt“ genannt, welche nach Süd⸗ west in die „Grütter Berge‘ übergeht. Das ganze, theils auf— geforstete, theils mit Heidekraut bedeckte Gebiet, an dessen Rändern bie Bauernhöfe Schult im Heidkamp, Heisterkamp, Frankenkamp, Schult. Ekel, Hofterbeide (Hof zur Heide), Hulbermann, Grevershof, Schult. Hardt u. a. Itegen, erweist sich als ein großes Gräberfeld, welches schon seit Jahren zahlreiche Urnen mit Aschen⸗ und Knochen resten geliefert hat. Da Schätze, Gebrauchsgegenstände u. dgl. bisher nicht gefunden siad, so läßt sich das Aiter der Funde nicht mit 15 bestimmen. Die nach gewöhnlichen Begriffen werthlosen Funde sind meistens unbeachtet zerstört und fortgeworfen worden. Neuerdings hat sich zur Ausbeutung der großartigen Sand und Kiet lager der Hardt eine Gesellschaft gebildet, eren Mitinhaber und Lester, Hert B. Holtfort in Dorsten, diesen Grabstätten große Aufmerksamkeit widmet, planmäßige Ausgrabungen veranstaltet und für Aufbewahrung ker Funde Sorge trägt. Künlich veranstaltete der Genannte eine solche Auegrabung in Gegenwart der Herren Geheimer Baurath Hafenjäger aus Düsselzoif, Baurath Hillenkamp und Profe ssor Mummenthey aus Wesel und Anderer, bei welcher mehrere Uraen zu Tage gesördert wurden. Diese fanden sich an einer Bodenwelle etwa 60 em unterhalb der höchsten Stelle, waren meistens, durch ein gedrungene Wurzeln des Haidekrauttz zerstört und enthielten Brand⸗ reste hn Knochen, theilweise anscheinend auch solche kleinerer Thiere Vie Urnen waren' ohne Verzierung und zeigten verschiedene Ferm; es fanden sich aber auch Scherben mit Verzierungen von keilförmigen geraden Strichen. Mehrfach vorhandene, alleinstehen de, kuppenförmige Hügelgräber sind noch nicht planmäßig durchforscht. An die Oertlich⸗ keit knüpft sich die Sage von einem großen Heidenkaiser, der dort irgendwo mit reichen Schätzen begraben set. Es ist Vorsorge ge⸗

verloren gehen.

Bauwesen.

Zu elnem Wettbewerb um Entwüurfsskizien für ein Kreis baus in Düsseldorf ladet der dortige Landrath die deutschen Aichitekten in. Die Entwürfe sind biz zum 1. Juli d. J. an das Landrathtamt in Düsseldorf (Klosterstraße 28) einzureichen, wober auch die Unterlagen des Wettbewerbes bezogen werden können. Drei Preise (16500, 1000 und bog c) sind ausgesetzt. Zum Preisgericht gehören, außer dem Landrath, der Kreis. und Regierungs-⸗Baumeister Kohlhagen, Maler Professor Oeber. Stadt-⸗Haurath Peiffhoven und Architekt Professor Stiller, sämmtlich in Düsseldorf.

Literatur.

Preußisches epvaugelisches Kirchenrecht. Führer durch das Recht ber Landeskirche der neun älteren Provinzen, ine befondere für Geistliche und Selbstoerweltungs organe, Vrwaltunge beam e und Juristen, von Goß ner, Konsislorial-Rarh. Berlin, T. J. Heine's Verlag. Preis geb. b,rh Ü, Die kirchenrechtlichen Quellen sind theils staatlichen, theils kirchlichen Ursprungs. Von verschiedenartigen SIchöhfern im Wechsel der Zeiten und unter entgegengeseßten

Grundanschauungen erzeugt, stellt sich das Recht der Kirche in einer großen Zahl von Gesetzen und Verordnungen dar, die in Vverschiebenen Sammlungen zersplittert, auch nicht leicht zugänglich sind und deren. Erfassung als einheitliches Ganzes ohne sachkunbige Leltung schwierig ist. Wer aber an dem

troffen, daß etwaige weiters Funde der Alterthumswissenschaft nicht

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Leben der Kirche gestaltend theilnehmen will, bedarf der Kenntnt , Rechts, und heute ist die Handhabung desselben nicht mehr au die kirchlichen Behörden beschränkt, vielmehr sind infolge der Aug⸗ dehnung der Selbstverwaltung auf dat kirchliche Gebiet weite Kreise zur Mstwirkung berufen. Das vorliegende Buch ist daher in der That ein willkommener Führer. Der Verfasser hat die Rechts⸗ quellen gesichtet, planmäßig geordnet in fünf Abschnitten, von denen der erste die Kirche im allgemeinen, der zweite ihre Verfassung, der dritte die Kirchendiener im weitesten Sinne des Wortes, der vierte das kirchliche Lehen und der fünfte das kirchliche Vermögen behandelt, zum Abdruck gebracht, in ihren Einzel⸗ heiten eingehend erläutert un) schließlich verbunden und ergänzt durch eine fortlaufende systematische Darstellung, die auf. geschichtlicher Grundlage den inneren Zusammenhang wahrt. Dadurch ist dem Leser eine verständnißvolle Betrachtung des Ganzen ermöglicht, wie es andererseits niit Hilfe des ausführlichen Registers leicht ist, sich über Einzelfragen schnell zu unterrichten.

Wegweiser der Gewerbehygiene, herausgegeben von Dr. F. Sokebieiwzki in Berlin Nr. 6: Gesundheits buch für vas Buchdruckergewerbe, von Dr; me. Lewitt in Berlin. Rr. 7: Gesundheitzbuch für die Kleine isen-Industrie mit be sonderer n n . der Hauindustrie und des Schleifergewerbes, von Dr. med. G. D. Drthmann in Ohligs. Nr. 8: Gesundheits⸗ buch für das Handschubmachergewerhe, von hr. med. Alfred Mode in Karlöhorft bei Berlin. Karl Heymann's Verlag, Berlin. Preis je 60 J. Diese Wegweiser bilden Dandliche kleine Hefte, in. denen Art und, Betriebsweise je eines Gewerbes und die Schädlichkeiten desselben (owohl die ihm eigenthümlichen Gewerbekrantbeiten wie die Unfälle) ven einem Sach kenner kurz erörtert werden, woran sich eine Belehrung über die Ver⸗ meidung diefer Schädlichteiten anschließt. Der Pieis ist namentlich bei Massenabnahmen (2h Exemplare 1250 M, 100 40 M so niedrig gestellt, daß die Ünschaffung auch dem Arbeiter möglich ist. Die im vorigen Jahre erschienenen ersten fünf Hefte behandelten die Hygiene des Bäckerg'werbeß, der Phozsphorzündwagrenfabrikation, der Tuch—= und . des Steinkohlenbergbaues und des Schneider⸗ gewerbes.

Leitfaden der praktischen Fleischbeschau ein schließlich der Trich inen schau von F. Fischo eder, Kreis Thierarst in Mohrungen, früher Döektor des städtischen Schlacht- und Viebhofes zu Bromberg. Mit vielen in den Tert gedruckten Abbilzungen. Dritte, neu bearbeitete Auflage. Grund⸗ riß der gesammten Fleischbeschau, ein Leitfaden, für die Ausbildung der Laien,Fleischbeschauer von Simon, Thier arzt und Inspeltor des stäbtischen Schlachthofe! zu Görlitz. Zweite, vermehrte Auflage. Berlin, Verla von Richard Schoetz. Preis je 56 Belde in neuen Auflagen erschienenen Bücher haben den Zwack, dem Laien, welcher sich zum Fleischbeschauer ausbilden will oder bereits als solcher thätig ist, ein zuverlässiger Rathgeber zu sein. Diesem Zwick entsprechend sind sie in einer Sprache verfaßt, welche sedem vrrständlich sein wirh. In kurzen, klaren Worten ist alles Wissengwerfhe be nett, sür die von den Behörden ge⸗ forderten schriftlihen Arbelten, Berichte zs sind in Beispielen so instruftve Anleitungen gegeben, daß der Laienbeschauer keinen Augen⸗ blick im Zweifel sein kann. Dem Fischoeder'schen Buche sind noch zahlreiche Abbildungen im Texte beigefügt, was für diesenigen von Vortheil sein dürfte, welchen die illustrierten Werke der Schlachthofs⸗ bibliotheken nicht jugänglich sind.

„Welche 'Kenntuisse werden von den Militär Anwärtern in den Vorprüfungen verlangt?“ Eine Sammlung thaßtsächlich gestellter Aufgaben aus den letzten Jahren. Berlin WM., S. Gerstmannzz Verlag. Preis 16 Daß vorliegende Heft 1V enthält die Vorprüfungeaufgaben zur Garnisonverwaltungs⸗, Rasernen. Und Lajareth,Inspekfor Laufbahn. An der. Hand dieser Beispiele kann der Militär, Anwärter sein eigenes Wissen prüfen und sich demen isprechend borberelten. Früher erschienen in demselben Ver⸗ lage: Hest I: Vorprüfungßaufgaben zum Eisenbahnstaliongdienst, Lademeister. Heft [II: Vorprüfunggaufgaben zur Postassistenten laufbahn. Heft III: Vorprüfungsaufgaben zum Eisenbahn. Telegraphen⸗ dienst, Mahazinaufseher, Schaffner. Die Anstellungsbedingungen und Mußteraufsätze bilden eine nützliche Beigabe für die Bewerber.

Die 'illustrierte Familien Zeitschrist Dies Blatt gehört der Hausfrau“ (Verlag von Friedrich Schirmer, Berlin 8W.) bat auch im zweiten Quartal deg laufenden Jahrgangt neben anregenden und belehrenden Ritikeln praktische Anwelsungen für die Küche und Winke für die Pflege des Haus, und Jimmergartens gebracht. Vie Aufgabe der Erziehung. der Kinder erleichtern belehrende Arnkel aut, bewährten fachmännischen Federn; ebenso wird die Körperpflege eingehend behandelt. Dem künstlerischen Bedürfniß der

hautfrau und der erwachsenen Töchter kommt die Rubrik „‚Kunst im Hausen entgegen, unter welcher mancherlei interessante Arbeiten mitgetheilt werten. Die Hausfrau lernt darauk, ihr Heim ohne große Ausgaben behaglich und geschmackooll auszustatten. Vie Abtheilung Erwerbethäliteil', in der die Vortheile und Aussichten in den einzelnen Berusssmweigen erörtert werden, die der heranwachsenden weiblichen Jugend sich darbieten, verdient noch besonderer Erwähnung. Für das Unterhaltungsbedürfniß sorgen zwei Romane und eine illustrierte Bellae; den Kindern dagegen bringen die beiden Beiblätter „Dos Blatt der fungen Mädchen“ und das „Blatt der Kinder“ au⸗ genehm unterhaltende Belehrung. Der Mode, und. Handarbeitstheil ist mit praklischen Moden, Schnittmustern und Handarbeiten sehr reichlich ausgestatlet. Die Zeitschrift kostet l, 40 vierteljährlich.

Max Dreyer's neueß Dram „Hanz“, das neueste Repertoirestück deJz „‚Peutschen Theaters., ist, wie die früheren Komödien und Schwänke des Autors, im Verlage von Georg Heinrich Meyrr zu Leipsiß im Buchform erschienen. Noch im Laufe dieses Monats soll ebendaselbst ein Geschichtenbuch Max Dreyer's, Lautes und Leifes“ betitelt, mit reichen Buchschmuck von Franz Lippisch, zur Ausgabe gelangen. ö

Trautwein's „Tirol, Bayerisches Hochland ze.“ einer der besten Werweiser durch das, gesammte Ostalpengebiet, mebigiert von Heinrich Heß, erscheint in A. Edlinger's Verlag ju Jnnöbruck zum Besinn der Reisesaison in neuer, elfter Auflage.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand und Getreide bandel in Rußland.

Rieolajew, din 4. April 1899. Die Wintersaaten haben sich ungeachtet des sast schneelosen Winters ut erhalten, und es ist zu hoffen, daß die im März eingettetene kalte Witterung den Saaten nicht besonbders geschadet hat. Die Feühjrhrsbestellung ist allerdings, weil das ganze Cidreich zu naß war, verzögert. .

Infolge der den Winter hindurch aadauernd schwachen Zufuhren sind die Vorräthr allmählich stark zurück segangen, und ez haben sich in⸗ folge dessen die Preise am hiesigen Platze auf einer Hohe gehalten, welche das Geschäft nach den Konsunnnärlten im allgemeinen her- hinderte. Da gegenwärtig die Bestellung der Felder die Landleute in Anspruch nimmt, und nach Beengigung dieser Arbeiten die Oster⸗ feiertage beginnen, so ist auch auf größere Zuführen und eine Be— lebung des Markiez nicht vor Ende Aptil zu rechnen.

Angeführt wurden seit 1. Jmunr bis 25x. Maͤr 1899: 1559 050 Pud Ausgeführt . 1. . 26. 1899: 7 A4097

Ter augenblickliche Lagerhestand slellt sich, wie folgt, auf 3 110 000 Pud und zwar: Besltand am J. Januar 1569... 8 866 O47 Pud Angeführt ver 25. März 1899 Ibn G60 . 0411057 Pud Lueg ührt per 25. Mr 1399 7 , Restand. . . J 140 000 Pud

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