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Dieselben Taxen gelten vom 1. Mai ab nach und von den deutschen Kriegsschiffen im Auslande sowie dem deutschen Marine-Lazareth in Yokohama bei der Beförderung durch das Marine⸗Postbureagu in Berlin.
Für Briefe im Gewicht von mehr als 16 bis einschließlich 60 g, welche an die nicht Offiziersrang besitzenden Personen der Schiffsbesatzungen und die im FBienste der Marine stehenden Militärpersonen vom Feld⸗ webel abwärts (einschließlich der Besatzungstruppen im Schutzgebiet Kiautschou) gerichtet sind oder von diesen Personen herrühren, bleibt der ermäßigte Portosatz von 10 5 bestehen.
Geschästspapiere, Waarenproben und eingeschriebene Briefsendungen werden durch das Marine⸗Postbureau nicht befördert. Diejenigen Sendungen an Personen der Schiffs⸗ besatzungen u. J. w., bei welchen der Absender außer durch Angabe des Bestimmungsortes noch durch einen näheren Adreßvermerk (z. B. postlagernd oder per Adresse einer be⸗ stimmten Person) die Zuführung im gewöhnlichen Postwege verlangt hat, unterliegen, wie bisher, dem Weltpostvereinsporto.
Berlin W., den 24. April 1899.
Der Staatssekretär des Reichs⸗-Postamts. von Podbielski.
Lan des polizeiliche Anordnung.
Auf Grund der durch den Herrn Reichskanzler unter dem 20. Juni 1886 bekannt gemachten Bundesraths-Bestimmungen, betreffend die Ausführung des Gesetzes vom 25 Februar 1876 über die Beseitigung von Ansteckungsstoffen bei Viehbeförde⸗ rungen auf Eisenbahnen Ce ng d. D. R. 1886, S. 200), wird mit Genehmigung des Herrn Ministers für Landwirth— schaft, Domänen und Forsten und im Einverständnisse mit dem Herrn Minister der öffentlichen Arbeiten zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenseuche hiermit Folgendes bestimmt:
Alle Eisenbahnwagen mit Klauenviehsendungen aus solchen Verladestationen, in deren Umkreis von 20 km die Maul⸗ und Klauenseuche herrscht bezw. noch nicht nach 5 69 der Bundesrathsinstruktion vom 30. Mai / 7. Juni 1895 für erloschen erklärt worden ist, sowie die durch solche Klauen— viehsendungen benutzten in Nr. 5, 6 und 7 der Bundesraths⸗ kestimmungen vom 20. Juni 1886 bezeichneten Geräthschaften, Rampen, Ladebrücken, Vieh⸗Ein- und Ausladepläͤtze und Vieh⸗ höfe der Eisenhahnverwaltungen sind nach Nr. UH 4b der ebenbezeichneten Bundesrathsbestimmungen künftighin der ver⸗ schärften Desinfektion zu unterzishen.
Bei festen Rampen ꝛc. mit durchlassendem Boden jedoch ist die Desinfektion nach Nr. Il, 4b nur in sinn— gemäßer, den bestehenden Bestimmungen für Fälle einer wirk⸗ lichen Infektion entsprechender Form auszuführen (efr. 5 7 des Erlasses des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten, vom 19. November 1886, betreffend die Ausführungs⸗Ver— ordnung zu dem Gesetze vom 25. Februar 1876 über die Be⸗ seitigung von Ansteckungsstoffen bei Viehbeförderungen auf ke ng ne
Posen, den 30. März 1899.
Der Regierungs⸗Präsident. von Jagow.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nr. 17 des Reich s⸗Gesetzblatts“ enthält unter
Nr. 2570 die Bekanntmachung, betreffend die Einrichtung und den Betrieb gewerblicher Anlagen, in denen Thomas— schlake gemahlen oder Thomasschlackenmehl gelagert wird, vom 25. April 1899.
Berlin W., den 27. April 1899.
Kaiserliches Post⸗Zeitungsamt. Weberstedt.
Königreich Prenßen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Direktor der Königlichen und Universitäts— Bibliothek zu Königsberg i. Pr. Dr. Paul Schwenke und den bisherigen kommissarischen Vorfteher der Königlichen Landes-Bibliothek zu Wiesbaden, Ober-Bibliothekar an der Universitäte⸗Bibliothek zu Göttingen Dr. Johannes Franke u Abtheilungs⸗-Direftoren an der Königlichen Bibliothek zu Berlin zu ernennen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Gerichts⸗-Assessor Thusius in Gleiwitz zum Land— richter daselbst, den Gerichts-Assessor von Muschwitz in Potsdam zum Amtsrichter daselbst, den Gerichts- Assessor Wohl in Zabrze zum Amtsrichter daselbst und den Gerichts⸗Assessor Rodewald in Dorimund zum Amtsrich:ꝛer daselbst zu ernennen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: „Dem Fabrikdirektor Ludwig Rohrm ann in Krauschwitz, Kreis Rothenburg O—⸗L., und dem Fabrikbesitzer Eugen 1 in Hexrischdorf, Kreis Hirschberg, den Eharakter als ommerzien⸗Rath zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Hutfabrikanten Os car Bluth, Mitinhaber der n. „Oscar Bluth“, zu Berlin das Prädikat eines Kõnig⸗ ichen Hof⸗Hutfabrikanten zu verleihen.
Just iz⸗Ministerium.
Der Rechtzanwalt Dr. Coste in Stargard i. Pomm. ist zum Notar für den Bezirk des Ober-Landesgerichts Stettin, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Stargard i. Pomm.,
der Rechtsanwalt Scheffer in Flensburg zum Notar für den Bezirk des Ober⸗Landesgerichts Klel, ö Wohnsitzes in Flensburg,
nweisung seines
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der Rechtsanwalt Prack in Melsungen zum Notar für den Bezirk des Ober⸗Landesgerichts Caffel, mit Anweisung seines Wohnsitzes in rn, und
der Gerichts⸗-Assessor Neufang in Saarbrücken zum Notar für den Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Köln, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Baumholder, ernannt worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Bekanntmachumg.
Bei den Schiedsgerichten der Arbeiterversicherung sind nachfolgende Beamte zu Vorsitzenden bezw. stellvertretenden Vorsitzenden ernannt worden: 3
der Regierungs⸗-A Assessor Dominik in Neisse zum siell⸗ vertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte daselbst;
der Regierungs-Assessor Wagener in Trier zum Vor⸗ sitzenden der Schiedsgerichte in Wittlich;
der Regierungs⸗Rath Koppe in Merseburg zum Vor— sitzenden und
der Regierungs⸗Assessor Dr. Frengel ebenda zum stell⸗ vertretenden Vorsitzenden des in Weißenfels errichteten Schiedsgerichts der landwirthschaftlichen Unfallversicherung für den Stadtkreis Weißenfels; .
der Amtsrichter Ma gener in Kosten zum Vorsitzenden der Schiedsgerichte daselbst; ⸗
der Amtsrichter Stern in Iserlohn zum stellvertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte daselbst;
der Amtsrichter Görlich in Kattowitz zum stellvertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte daselbst; .
der Amtsrichter Schnieber in Trebnitz zum Vorsitzenden der Schiedsgerichte daselbst;
der Amtsrichter Pohl in Rybnik zum stellvertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte ban r ,
der Amtsrichter Rubarth in Lötzen zum stellvertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte daselbst;
der Amtsrichter Dr. Clausius in Wiehl zum Vor— sitzenden der Schiedsgerichte der Invaliditäts- und Alters— versicherung und der landwirthschaftlichen Unfallversicherun für den Kreis Gummersbach, deren Sitz von Gummersba nach Wiehl verlegt worden ist.
Berlin, den 24. April 1899.
Der Minister für Handel und Gewerbe. In Vertretung: Lohmann.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 28. April.
Seine Majestät der Kaiser und König sind, wie W. T. B.“ meldet, von Karlsruhe kommend, heute Mittag kurz nach 12 Uhr in Darmstadt eingetroffen und bei der An— kunft von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog und Seiner Großherzoglichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm begrüßt worden. Vom Bahnhofe aus fuhren Seine Majestät unter r ri en Kundgebungen der Bevölkerung nach dem Neuen
alais.
Der hiesige portugiesische Gesandte Vicomte de Pindella hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Legations-Sekretär Baron von Sendal als interimistischer Geschäftsträger.
Der hiesige chilenische Gesandte Ramon Subercaseaux hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit werden die gesandtschaftlichen Geschäfte von dem Legations⸗ Sekretär Puelma Besa wahrgenommen.
Zur Feier des 51. Geburtstages Seiner Majestät des Königs war, wie die „Allg. Ztg.“ berichtet, gestern auf der Residenz in München die Hausflagge aufgezogen; von allen Königlichen und städtischen Gebäuden sowie äuch von vielen Privathäusern wehten Fahnen in den baye— rischen Farben, während die Gesandtschaften und Kon⸗ sulate in den Farben ihrer Länder geflaggt hatten. Die Feier selbst trug nur einen rein' kirchlichen Charakter. Morgens fanden in den Stadtpfarrkirchen und in den Studienkirchen Festgottesdienste mit Tedeum statt, auch in der altkatholischen und in der griechischen Kirche sowie in der Synagoge wurden Gottesdienste abgehalten. Um 19 Uhr war in der St. Michaels⸗-Hofkirche für die Garnison ein feierliches Hochamt mit Tedeum. Diesem Gottesdienst wohnten Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Rupprecht, Arnulf, Karl, Franz, Alfons, die Herzoge Siegfried und Christoph, die Generalität, der Kriegs⸗Minister Freiherr von Asch sowie die fremden Militär⸗ Attachés bei. Im Dom zu Unsrer lieben Frau, wo das Hochamt von dem Erzbischof Dr. von Stein zelebriert wurde, erschienen Seine Königliche Hoheit der Prinz-Regent und Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Ludwig, Ludwig Ferdinand, sowie der Herzog Ludwig. An dem Gottesdienst in der prote— stantischen St. Matthäuskirche nahmen die Minister Dr. Frei—⸗
herr von Crailsheim, Dr. Freiherr von Riedel und Freiherr
von Feilitzsch theil. Sachsen.
Seine Majestät der König hat sich, wie ‚W. T. B.“ meldet, h Nachmittag nach Sibyllenort begeben, wo Aller⸗ höchstderselbe bis Mitte Juni zu verweilen gedenkt.
Desterreich⸗ Ungarn.
Der „Wiener Zeitung“ zufolge hat der Kaiser den Feld— marschall-Leutnant Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich⸗-Este zum General der Kavallerie ernannt.
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Großbritannien und Irland.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte, wie W. T. B.“ berichtet, der Schatzkanzler Sir Michaet 6. Beach, daß der britischen Regierung neuerdings kein
Irschlag der Uebernahme einer Garantis für eine neue Eisenbahn in Afrika gemacht worden sei. Der der Regie⸗ nf vorliegende Vorschlag betreffe nur die vorhandene Bet chuanaland⸗Eisenbahn von Mafeking nach Bulawayo. Die Verhandlungen darüber dauerten fort. Im weiteren Verlauf der Sitzung des Unterhauses äußerte ig der Schatz⸗ kanzler über die von den General-Agenten der Kolonien vor— gebrachten Wünsche bezüglich der. Weinzölle, und zwar besonders über die Wünsche der an einer Zoll⸗ erhöhung am meisten interessierten Kolonien Vichöria und Süd⸗Australien. Sir Michael Hicks Beach erklärte, die Rückkehr zu Differentialzöllen würde für das britische Finanz⸗ system eine sehr wichtige Veränderung bedeuten. Aber selbst, wenn eine solche , Prinzip acceptiert würde, sehe er nicht ein, weshalb der Vortheil derselben Kolonien zuge— wendet werden sollte, die gegenüber britischen Fabrikaten hohe Schutzzölle in Anwendung brächten.
Italien.
Die Deputirtenkamm er nahm gestern, wie, W. T. B.“ meldet, nach einigen von dem Minister-Präsidenten Pelloux abgegebenen Erklärungen mit dessen Zustimmung den Antrag des Deputirten Randaccio an, nach welchem der Ankauf von Schiffen im Auslande einzustellen ist, bis die Berathung des Marine⸗ budgets beendigt sein wird. Der Justiz-Minister Finocch iar o— Aprile brachte sodann eine Vorlage, betreffend den obliga— torischen Vorrang der standesamtlichen Eheschließung vor der religiösen Trauung, ein. Die Dringlichkeit der Vorlage wurde angenommen. Bei der dann folgenden Erörterung uber das rektifizierte Budget wies der Schatz-Minister Vacchelli kurz auf die Opportunität einer Gesammteinkommen— Steuer hin und hob hervor, daß der Rechnungsabschluß für 1898/99 einen wirklichen Ueberschuß aufweise, welcher der Umsicht und Sorgfalt in den Details des Staatsdienstes kt rn gebesserten wirthschaftlichen Lage des Landes zu ver—
anken sei.
Spanien.
Der Oberste Gerichtshof hat, wie dem „W. T. B.“ aus Madrid gemeldet wird, die bisherigen Urtheile der militärischen Ehrengerichte, durch welche verschiedene Truppenführer wegen ihres Verhaltens im letzten Kriege aus der Armee entlassen worden sind, bestätigt. Die Bildung weiterer Ehrengerichte steht bevor.
Niederlande.
Im Haag sind gestern, wie W. T. B.“ meldet, von den Bevollmächtigten der fünfzehn Vertragestaaten die Ratifi⸗ kations-Urkunden des am 25. Mai d. J. in Kraft treten— den Haager Vertrages vom 14. November 1896, betreffend das internationale Privatrecht, ausgewechselt worden.
Türkei.
Die kretische Deputirtenkammer hat, wie die Agence Havas“ erfährt, unter Annullierung ihres früheren Beschlusses, nach welchem die Metzeleien in Kandia nicht als politische Verbrechen zu betrachten seien, beschlossen, dieselben doch als solche anzusehen. Demnach sollen auch die Moha⸗ medaner, welche an den Metzeleien in Kandia betheiligt waren, der Amnestie theilhaftig werden, mit Ausnahme derjenigen, welche durch den internationalen Gerichtshof verurtheilt worden sind. Die Kammer nahm ferner endgültig die Verfassung mit einigen Abänderungen und genehmigte die Auf— nahme einer Anleihe von 9 Millionen Drachmen durch die kretische Regierung, unter der Voraussetzung der Mit— wirkung der Mächte. Der Zinsfuß soll nicht 3 Proz. über⸗ schreiten. Fünf Millionen der Anleihe sollen zu Gunsten der durch die aufständische Bewegung in den Jahren 1896 und 1897 Geschädigten verwendet werden; die übrigen vier Millionen sollen zur Kö des von den Mächten gewährten Vorschusses von vier Millionen dienen. Die Re⸗ gierung soll ferner ermächtigt sein, die Kammer einzuberufen, um in derselben die Aufnahme einer Anleihe zu beantragen, die für öffentliche Arbeiten bestimmt sein soll.
Wie türkische Blätter melden, haben sich in Jemen neuerdings Aufständische unterworfen und ihre Waffen ab⸗ geliefert. Von den Unruhestiftern seien nur noch sechs nicht gefangen genommen.
Griechenland.
In Athen ist, dem ‚W. T. B.“ zufolge, gestern von dem Minister des Auswärtigen und dem ätalienischen Gesandten ein Abkommen unterzeichnet worden, durch welches die Gültigkeit des zwischen Griechenland und Italien bestehenden Handelsvertrags bis zum 31. Dezember d. J. verlängert wird.
Amerika.
Der Präsident Me Kinley empfing gestern, wie W. T. B.“ meldet, den deutschen Botschafter Dr. von Holleben. Der Präsident sprach demselben seine Mißbilligung des Benehmens des Kapitäns Coghlan aus und ersuchte den e g ej Seiner. Majestät dem Deutschen Kaiser und der Kaiserlichen Regierung die Versicherung seiner freundschaft⸗ lichen Gesinnungen zu übermitteln.
Asien.
Einer Depesche der Times“ aus Allah ab ad zufolge ist der indischen Regierung durchaus nichts bekannt, was die Nachricht der „Times of India“ bezüglich der Ermerbung von Rechten Rußlands auf einen Hafen im Persischen Meerbusen bestätigen könnte.
Eine in Washington eingetroffene Depesche des Generals Otig meldet, daß die Division des General- Me Ärthur den südlich des Bakbak⸗Flusses gelegenen Theil von Calumpit genommen habe. Die Operation sei wegen der Dschungeln, der Hitze und starker Verschanzungen mit Schwierigkeiten verbunden gewesen. Die Verluste bezifferten sich auf drei Todte und elf Verwundete.
Afrika.
Wie das Reuter 'sche Bureau“ dus Pretoria berichtet, hat die neuliche Debatte im bruͤtischen Unterhause über die Angelegenheiten in Trangvaal in den dortigen Reglerungs⸗ kreisen Verdruß hervorgerufen. Es werde der Empfindung
Ausdruck gegeben, daß die Lage den verletz enden Ton einiger Mitglieder des Unterhauses nicht rechtfertige, und daß dieser
o den im Zuge befindlichen friedlichen Unterhandlungen uber die Einführung von Reformen entgegenwirken dürfte.
Polynesien.
Eine in Berlin eingetroffene amtliche Meldung aus Apia vom 18. d. M. besagt, dem ‚W. T. B.“ zufolge: Nach der Ankunft der letzten Post hat das amerikanische Kriegsschiff „Phila⸗ delphia“ den Hafen von Apia verlassen und sich nach dem ameri— kanischen Vertragshafen Pago⸗Pago begeben. Die britischen Kriegsschiffe setzten allein die Beschießung famoanischer Strand—⸗ dörfer an der Nordküste von Upolu fort. An Land fanden kleine Gefechte statt. Am 17. April kam es drei Meilen von Apia zu einem Zusammenstoß, der mit dem Rückzug der Tanu⸗Leute endete. Die Zahl der Todten und Verwundeten betrug etwa 70. Kein Europäer wurde verletzt. Eine in Reserve liegende britische Abtheilung nahm an dem Kampfe nicht theil.
Das „Reuter 'sche Bureau“ berichtet aus Washington, daß der Marine⸗Sekretär Long von dem Admiral Kautz das folgende, vom 13. d. M. datierte Telegramm aus Apia erhalten habe: Kohlen sind in Apia nicht zu erhalten, sie müssen aus Auckland herbeigeschafft werden. In Apia ist alles ruhig. Ich nehme den Mataafa⸗Leuten gegenüber keine aggressive Haltung ein, ich schütze nur das amerikanische Konsulat, amerikanisches Besitzthum und die samoagnische Regierung, welche durch die Entscheidung des Oberrichters eingesetz: ist.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (4) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats-Minister Dr; Graf von Posadowsky, der Staatssekretär des Reichs⸗ Justizamts Dr. Nieberding und der Präsident des Reichs— bank⸗Direktoriums, Wirkliche Geheime Rath Dr. Koch bei— wohnten, stand zunächst die dritte Berathung des Gesetz— entwurfs, betreffend die Abänderung des Bank— gesetzes, auf der Tagesordnung.
. lag folgende, von dem Abg. Dr. Arendt (Rp.) vorgeschlagene Resolution vor:
den Reichskanzler zu ersuchen, daß er behufs Sicherung reich⸗ licher Goldbestände in der Reichsbank und eines dadurch bedingten billigeren Diskonts das Direktorium der Reichsbank anweise: 1) Gold—⸗ ankäufe durch Verlängerung der zinsfreien Vorschüsse für Gold— bezüge aus dem Auslande, insbesondere den überseeischen Pro— duktions ländern, und durch Erhöhung des Ankaufspreises für Gold thunlichst zu fördern; 2) die Bestaͤnde an Barren und fremden Goldmünzen sowie alle Goldankäufe sofort ausprägen zu lassen; 3) dem Bezuge von Gold zu Exportzwecken seitens der Arbitrage durch ein Aufgeld für exportfähiges Gold bis zu höchstens 10 fur das Tausend entgegenzuwirken.“
Das Wort nahm zuerst der Abg. Raab (Reformp.). Darauf sprachen bis zum Schluß des Blattes noch die Abgg. von Staud ld. kons. ) Fischbeck (fr. Volksp.), Dr. He im Gentr.) und Müller⸗Fulda (Zentr.).
Bei der Ersatzwahl zum Hause der Abgeordneten im 3. Erfurter Wahlbezirk (Mühlhausen⸗Langensalza) wurde, wie „W. T. B.“ meldet, der bisherige Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (fr. kons.) mit allen abgegebenen 263 Stimmen wiedergewählt.
Statiftik und Volkswirthschaft.
9 Zur Arbeiterbewegung.
Auf der Zeche Dablbusch bei Gelsenkirchen forderten gestern, der „Frkf. Ztg.“ zufolge, 52 jugendliche Schicht löhner höheren Lobn. Da ihnen dieser nicht sofort bewilligt wurde, verweigerten sie die Anfabrt und verübten gegen die Beamten Excesse. Mehrere der Arbeiter wurden verhaftet. Die Ruhe jist wieder hergestellt, nachdem 20 Lohnerhöhung bewilligt worden waren
Der am 20 März proklamierte Ausstand der Schneider in Ham burg (vgl. Nr. 69 d. Bl.) ist, wie der „Köln. Ztg.“ von dort telegraphiert wird, als beendet anzusehen, In einer am Dienstag abgehaltenen Versammlung. in welcher diese Erklärung abgegeben wurde, wurde zugleich mitgetheilt, die Lohnbewegung sei insofern von Erfolg gewesen, als es gelungen fei, in der Mehrzahl der Werkstellen , einzuführen und auch einen böheren Lohnsatz zu erreichen.
Die Lohnbewegung der Schmiedegesellen in Dresden (bgJ. Nr. 87 d. Bl ist, der Leipz. Ztg. zufolge, ebenfalls als be— 26 anjusehen. Auch hier sind Aufbesserungen der Löhne erzielt
orden.
Die Textilarbeiter des sächsischen Vogtlandes haben nach einer Mittheilung der Leipz. Ztg. die . der zehn⸗ stündigen Arbeitszeit und der Freigabe des 1. Mai aufgeftellt und zur Durchdrückung derselben bereits in einem Falle, in der Mechanischen 2 der Firma Gebr. Wygodzinski in Reichen bach, die Arbeit eingestellt.
Ueber den Grubenarbeitergusstand in Belgien liegen folgende weiteren Nachrichten des W. T. B.“ vor: Im Becken Von Lüttich, namentlich in den Gruben von Seraing, ist die Zabl der Arbeitenden gestern um 900 gestiegen. In den Kohlengruben des Plateaus von Herve nimmt der Ausstand beunruhigende Ausdehnung an. Im Borinage betrug gestern die Zahl der Ausständigen 15 236, also 2064 mehr als am Mittwoch. Von der Zunahme sind hauptsächlich die Gruben von Dour und Eloug es betroffen, wo 1418 Mann die Arbeit niedergelegt haben. Im Bassin du Centre hat die Lage sich gebessert, 1600 Mann haben dort die Arbeit wieder zufgenommen; im Begken von Mons hat sich die Zahl der Aus. ständigen um 600, im Becken von Charleroi um 308 verringert.
Die Lage im böhmischen Ausstandsgebiete ist, dem 3W. T. B.“ 2 unverändert. In Nachod untersagte die Bezirkõhauxtmanns aft eine auf Sonntag anberaumte Versammlung, welche unter freiem Himmel abgehalten werden follte. In der Ver— sammlung sollten die ei. der Erhöhung der Arbeitslöhne und die politischen Rechte der Arbelter besprechen werden.
Kunst und Wissenschaft.
In der Sitzung der physikalisch⸗mathematischen Klasse der Akademie der Wiffenfchaftèn vom 36. April lvorfitzender ekretar: Herr Waldeyer) las Herr Möbius über die auf der deutschen Spitzbergenfahrt gefangenen Pantopoden !. Es wurden 14 zu Gattungen gehörende Arten zwischen ööo 36. und Flo n. B. an 35 Stellen 29 = 5965 m lief
gefangen: 9 Arten Nymphon, 2 Arten Chaetonymphon, 1 Art Borseonymphon und 1 Art Eurycyde. — Herr van't Hoff las eine mit Herrn Dr. W. Meyerhoffer bearbeitet. dreizehnte NMittbeilung aus seinen Untersuchungen „über die Bildungsverhältnisse der ozeanischen Salzablagerungen, insbesondere des Staßfurter Salzlagers“. Der gualitative und quantitative Krystallisationsgang bei 255 wurde festgestellt für eine Lösung, welche Natriumchlorid und die Sulfate und Cbloride den Magnesium und Kalium in dem Verhältniß wie beim Meereswasser enthält. — Herr Möbius legte eine Abhandlung des Herrn Dr. H. Lohmann in Kiel vor, enthaltend ‚Untersuchungen über den Auftrieb der Straße von Messina mit besonderer Berücksichtigung der Appendicularien und Challengerien“. Der Auftrieb enthält 235 Arten Appendicularien, außer Warmwasserformen auch Kaltwasserarten, z. B. Fritillaria. boreales type, die das ganze Jahr hindurch vorkommt. Der jahres— zeitliche Wg n im thierischen Auftrieb ist wesentlich auf die obersten Wasserschichten beschränkt, unabhängig von der Temperatur, aber ge— bunden an die Wucherungsperioden der Aaftriebpflanzen. Challengerlen waren in vier Arten zeitweise recht bäufig. 3
In der Sitzung der philosophisch-⸗historischen Klasse der Akademie von demselben Tage (rorsitzender Sekretar: Herr Vahlen) las Herr Lenz Beiträge zur Kritik der Gedanken und Er— innerungen des Fürsten Bismarck“, speziell der die Epoche des Krim— krieges behandelnden Abschnitte.
A, E. — In der gestrigen Versammlung des Deutschen Vereins zur Förderung der Luftschiffabrt wurde eine be— trächtliche Aniabl neuer Mitglieder angemeldet und vom Vorsitzenden, Professor Aßmann, die Zustimmung des Vereins zur Betheiligung an der Münchener Sport Ausstellung durch ein Tableau in vergoldetem Rahmen, die bisherigen Vereinsfahrten anschaulich darstellend, eingeholt. Bei Gelegenheit der Vorlegung einiger neuen, für den Verein angeschafften Instrumente — Barograph, Aspirationsthermometer — gab ein Mit glied des Fahrtenausschusses dem Wunsch nach Vermehrung des Karten- materials, das nur in einer Serie vorhanden sei, Ausdruck. Empfohlen wurde von anderer Seite die Beschaffung von Karten im Maßstabe von 13500090 als für die Orientierung der Luftschiffer genügend und besser handlich als die jetzt angewandten im Maßstab von 13300066. Im meteorologischen Interesse wäre, wie der Vorsitzende ausführte, die Anordnung einer Auffahrt in den Tagen der Kalterückschläge im Mai, 12. bis 14. Mai, wünschenswerth. — Ueber die letzte Vereinz⸗ fahrt vom Mittwoch, den 19. April, erstattete hierauf Leutnant Hildebrand Bericht. Das in der Deffentlichkeit zu Unrecht aufgebauschte Vorkommniß bei derselben, der Bruch der Ventilleine, batte nach Darstellung des Berichterstatters, der an der Fahrt theilgenommen, ungleich geringere Be⸗ deutung. Von einer hierdurch entstandenen Gefahr, so etwa lauteten seine Ausfübrungen, kann garnicht die Rede sein, namentlich dann nicht, wenn sich der Ballon, der gegebenenfalls bei Hohencasfel im Braun schweigischen niederkam, fern von der See bewegt und, wie es geschehen, rubig abgewartet werden kann, bis er durch Eikaltung des Gases sich von selbst zur Erde senkt. Auch bei Annäherung an die See ist ein er— fabrener Ballonführer trotz solchen Vorkommnisses noch immer voll— ständig Herr seines Ballons und kann denselben, sei es, indem er die Reiß⸗ leine ein Stück anreißt, sei es, indem er in die Ballon hülle ein Loch macht,
zum sofortigen rubigen Fallen zwingen. Es ist daher bedauerlich, daß“
durch ungenaue Darstellung des Sachverhalts Beunruhigung verbreitet worden ist, zumal die bis heri zen Vereinsfahrten das denselben entgegen- gebrachte Vertrauen voll gerechtfertigt haben. Im wesentlichen unrichtig ist die Darstellung der krfeh⸗ des Reißens der Ventilleine. Die genaue Untersuchung hat wohl Schwefelsaure als die Ursache des Mürbewerdens der Leine auf einem kurzen Stück ergeben, aber ein Zusammenhang mit der Wasserstoffbereitung aus Eisenfeilspänen und Schwefelsäure ist gänzlich ausgeschlosen. Allem Anschein nach hat die Leine an der beschädigten Stelle vor Jängerer Zeit schon — denn die zerstörende Einwirkung der Schwefelsäure ist erfahrungsmäßig eine sehr langsame — eine Weile in einer Pfütze von mit Schwefelsäure angesaͤuerten Wassers gelegen Wann und wo das geschehen, ist bei den mancherlei Fahrten des Ballons, dem Ein und Auspacken auf Wagen und Eisenbahnen, natürlich nicht mehr zu ermitteln. Daß aber die Beschädigung mit bei der Wasserstofferteugung entstandenen Schwefelsäure, Pämpfen zusammenhänge, ist einfach unmöglich.
Im Königlichen Kunstgewerbe⸗Museum ist zur Zeit auf der oberen, von der Verdertreppe zugänzlichen Galerie eine Anzahl moderner Lederarbeiten zweier Berliner Firmen zur Auẽstellung gelangt. Die eine Gruppe mit Arbeiten von H. Sperling (Inhaber H. Sperling und Eugen Grimm) umfaßt Bucheinbände mit gepreßten sarbigen Verzierungen moderner Zeichnung sowie eine Anzabl von Vorsatzpapieren, die andere, vom Hofbuchbinder W. Eollin ausgestellte Gruppe Ledergeräth verschiedener Bestimmung, als Mabypen, Albumdeckel, Taschen, Papierkörbe, Kästen, Rahmen 2c. Der Reiz dieser Arbeiten liegt, neben ihrer Verzierung durch ein— faches, der Technik entsprechendes Flachornament moderner Richtung, vor allem in der durch farbige Beizen erzielten Färbung, die Korn und Textur des Materials mitsprechen lassen. Die Entwürfe rühren größtentheils von dem bekannten Zeichner Sütterlin her.
Im Verein für deutsches Kunstgewerbe hielt der Direktor des Kunstgewerbe⸗Museums in Reichenberg, Dr. Pazaureck, am Mittwoch einen interessanten Vortrag über die Lieblingspflanzen in den dekorativen Künsten“. Der Vortragende führte aus, daß bisher nur verhältnißmäßig wenige Pflanzen als Modelle Eingang in die Kunst gefunden hätten, und jwar sei gerade solchen der Vorzug gegeben worden, von denen man es kaum hätte erwarten sollen; der Grund dafür sei vielleicht in der größeren Beständigkeit und Häufigkeit der einen gegenüber den anderen zu suchen. Redner gedachte zunächst der heraldischen Blumen, namentlich der Lilie und der Rose, und kam dann auf die in der Kunst von China und Japan verwerthete Flora zu sprechen. Jedes Blumenstüͤck der Japaner enthalte eine feine Anspielung, wodurch es sich von den unseren unter— scheide. Dekorative Lieblingépflanzen ganzer Epochen würden doch schließlich wieder von anderen verdrängt, so der Lotos u. a. m. Im Mittelalter hätten obenan der Granatapfel, der Wein stock, die Lilie, namentlich aber die Rose gestanden. Spater sei der Pinienzapfen in Aufnahme gekommen, dann die Ananas, die vielfach mit den Traubenbechern in Verbindung gebracht werde, ferner die Sonnenblume und die Nelke. Die Barock⸗ zeit habe neben denselben, nur schwülstiger gestalteten Motiven die Tulpe und Hyazinthe bevorzugt, das Rococo die ganze Flora Ost - Asiens, der Empirestikl das Akanthusblatt, Lorbeer, Myrthe ꝛc. Die Mitte unseres Jahrhunderts habe dann zahlreiche neue Delorationspflanzen, Fuchsien, Winden, Pelargonien, Magnolien, Azaleen ꝛc., hinzugefügt; auch Kamelllen, Orchideen und Veilchen seien erst im 198. Jahrhundert eingebürgert worden, ebenso das Stiefmütterchen. Unsere Zeit habe u. a. Mohn, Löwenzahn und Wasserlilien zu besonderen Lieblingspflanzen erkoren. Der Vortragende gah schließlich einen Ueberblick uber bie kraftvolle Entwickelung moderner dekorativer Kunst und sprach die Hoffnung aus, daß es derselben gelingen möge, einen eigenen neuen Stil zu schaffen.
Bei der Geographischen Gesellschaft in Brüssel ist, wie W. T. B.“ meldet, nunmehr der erste schriftliche Bericht des — 56 der belgischen Südpol⸗ Expedition, Schiffs— eutnants de Gerlache, eingegangen. Danach verließ die Expedition an Bord der „Belgica? am 14. Januar 18985 die St. John ⸗Bucht auf der Siaten⸗Insel (6stlich von Feuer⸗ land). Am 21. Janugr wurden die Südshetland⸗Inseln gesichtet und unterwegs am 15. Januar eine Meerestiefe von 4040 m unter 365 Grad 5 Min. südl. Br. und 65 Grab 19 Min. westl. X. gelothet. Am 25. Januar ging die ‚„Belgiea“ nach dem Hughes⸗Golf i. Land) welter; dabei wurde eine Meerenge entdeckt, die eine unbekannte
Inselgruppe von dem öftlich gelegenen Lande trennt. Dieses Land wurde Dankẽ . Land genannt. Magnetische, botanische und geologifche Unter⸗ suchungen wurden vorgenommen und durch photographische Auf. nahmen ergänzt. Am 13. Februar steuerte die Belgica ⸗ in der Rich⸗ tung auf Alexander J. Land zu, den Saum des Packeises nach Westen erkundend. Am 10 März ward das Schiff unter 71 Grad 34 Min. füdl. Br. und 89 Grad 16 Min. westl. S. im Eis eingeschlossen. Vom 15. Mai bis 21. Juli war die Sonne unterm Horizont. Der Theilnehmer an der Expedition Dango statb am 5. Juni; er wurde in einem Eisgrabe be⸗ stattet. Seine Ueberwinterungsstelle verließ das Schiff am 14. Februar 1899, wurde indessen unter 163 Grad westl. g. abermals vom Else ein⸗ geschlossen und konnte erst am 14. März die offene See gewinnen. Vie Ex⸗ pedition machte gute magnetische und meteorologische Beobachtungen und brachte Sammlungen der Meeres und Meeresgrund ⸗ Fauna zu stande; auch wurden Proben der Grundablagerungen gewonnen. Am 26. März wurde die Noir-⸗Insel gesichtet, am 27. lief die Belgica“ in den Cockburn Kanal (Feuerland) ein und kam am 28. Mär; in Punta Arenas an der Magelhaens⸗Straße an.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Saatenstand und Getreidehandel in Bulgarien.
Rustschuk, den 21. April 1899. Infolge der mangelnden Bodenfeuchtigkeit und kalten Witterung im Monat Mär; läßt der Stand der Saaten zu wünschen übrig, und ist nur bei baldigem Eir— tritt von ausgiebigen Niederschlägen noch auf eine befriedigende dies⸗ jährige Ernte zu rechnen.
Die Getreideausfuhr hat begonnen, doch ist deren Umfang bisher äußerst gering, da den von den biesigen Händlern geforderten hoben Preisen, 18 bis 20 Fr., pro 100 kg Weizen, nur ein Angebot von 12 bis 13 Fr. für Weizen und 7 bis 8 Fr. für Mais gegenüberstebt.
In den Donauhäfen lagern angeblich ca. 16 000 05660 EKg Weizen und. ca. 60 0900 (00 Rg Mais, letzterer hauptsächlich in Sistow, Rahowa und Lompalanfa.
Auf den Wein setzt man in diesem Jahre keine allzugroßen Hoff nungen, da die Holzreife der Stöcke im Spätherbst vorigen Jahres zurückgeblieben ist.
Getreidehandel Argentiniens.
Ausfuhr von Getreide aus dem Hafen von Buenos Aires für die Zeit vom 1. bis 15. März 1899.
GSesammt· menge
Mengen in Säcken in 1000 RgY)
F N 75 831 Getreideart Verschiffungsziel (bolsas)
30 952 18 232 14499
Mais Frankreich England Brasilien Italien 12637 Holland 8 244 Deutschland 1966
Vincent (Ordre) 38 550
megesamm 12 D
Belgien 499 698 England 183 312 Holland S9 486 Italien S6 763 Veutschland 74 399 Spanien 42316 Brasilien 22 402 Frankreich 3 904 it. Vincent (Ordre) 208 219
insgesammt 1210499
Belgien 140311 England 124 462 Deutschland 35176 Frankreich 25 317 Holland 1648 Italien 9091 Vincent (Ordre) 84 747
insgesammt 412552
Frankreich 6 8659 Belgien 1078
insgesammt 7937 529
Leinsaat
Gegenwerth der höchsten und niedrigsten Preise in Mark nach dem Durch⸗ schnittskurse von Sm / n 1 — 4 1,90
Preise im Großhandel für 1 42
Mais, und zwar: Fm / n bis F m / n a. gelber 838 — , 3,30 5 70 b. weißer 3 3,80 6 27
Weizen, und zwar: 4. — 5,40 760 4,50
1— 13, 30 170 13 30 14 63 450 b. 06 8 55
Das Buschob st. Schnell lohnende Obstzucht nach vereinfachtem Verfahren, von Johannes Böttner, Chefredakteur der Zeitschrist Praktischer Rathgeber im Obst, und Gartenbau.“ 123 Seiten mit 59 Abbildungen. Herlag von Trowitzsch u. Sohn in Frankfurt a. D. Preis geh. 1,9 ÆM — Zwischen der Pflanzung eines Obstbaumes und dem Beginn der Ertragsfähigkeit desselben liegt ein beträchtlicher Zeitraum; nicht mit Unrecht wird deshalb von den Landwirthen im allgemeinen der Qbstbau mit Hochstämmen als unrentabel bezeichnet. Auf Grund der Erfahrungen, die man in Amerika gemacht hat, sowie eigener Versuche, die seit einer Reihe von Jahren auf dem Hedwigs⸗ berge, der 45 Morgen großen Versuchsanlage des „Praktischen Rath. ebers“„, angestellt worden sind, empfiehlt der Verfasser daher allen
bstzüchtern, die baldige und sichere Erträge aus dem Obstbau er⸗— zielen wollen, die Anpflanzung von Buschobst, das bereits nach drei bis vier Jahren Früchte liefert. Er beschreibt die Kulturmethode und. giebt Fingerzeige für die Wahl richtiger, früh fruchtbarer Sorten, welche eine Bedingung für das Gelingen ist.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche ist dem Kaiserlichen Gesundheitgsamt gemeldet worden vom Schlacht. Viehhose zu Lübeck am 26. d. M., das Erlöschen der Maul- und Klauen. seuche vom Schlachthofe zu Dregzden an demselben Tage.
Konstantinopel, 27. April. . T. B.) In Dscheddah sind vorgestern zwei Pest⸗ Todesfälle vorgekommen.