, e.
— —
—
1) dem Eisenbahn⸗Bau. und Betriebs. Inspektor a. D., Herrn Johannes Mühlen, Vorsitzender;
Y dem Regierungs- Baumeister a. D. Herrn Robert Neumann;
3 dem Kaufmann Herrn Ferdinand Rinkel, sämmtlich in Köln;
4) dem Cisenbahn. Birektot a D. Herrn Leo Passguer in Köln.
Der Auffichtsrath bestebt aus mindestens fünf und höchstens neun, von der Generalversammlung
auf die Dauer von vier Jahren zu wählenden Personen. Zur Zeit gehören dem Aufsichtsrathe an:
1) Herr Geheimer Justiz Rath Robert Esser in Köln, Vorsitzender;
2) Herr Regierungs. Raih a. D. Paul Meyer, Vorsitzender der Direktion der Dortmund⸗
Gronau ⸗Enscheder Eisenbahn in Dortmund, stellvertretender Vorsitzender;
3) Herr Kommerzien Rath Rudolf Abel, in Firm Wm. Schlutow, in Stet in;
4 Herr Albert Heimann, Direktor des A. Schaaff hausen'schen Bankvereins, in Köln;
5 Herr Geheimer Kommerzien Rath Fr. Lenz in Herlin;
6 . , a. B. und Geheimer Regierungs- Rath George Magnus
in Berlin;
7) Herr Baron Eduard von Oppenheim, in Firma Sal. Oppenheim jr. Co., in Köln;
8) Herr Reglerungs. Baumeister Karl Pleck in Berlin; ‚
9 , , Max Winterfeldt in Berlin, Geschäftsinhaber der Berliner Handels
e] t aft. Die vom Ausfichizrath genehmigte Bilanz und die Gewinn. und Verlust- Rechnung für das
Geschäftsjahr 1898, welche der auf den 30. Mai er. einberufenen Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden wird, stellt sich wie folgt:
Aeti va. Bilanz pro 1898.
60 6.
Aktien · Kapital Konto.. 110 000 000 3 750 000 5 Obligations Kto. M 10 000 900, — 3. 3 . Hiervon begeben . 5 000 000 5000000 Bestand am 31. Dezember 3 1 Obligations, Zinsen⸗ Konto ... 100 000 Effekten. Konto 836 39 erer , , , . Kautions Konto. . 32 898 Reservefonds 76 656
Bure an Cin richtun ge. Kanto⸗=. , Sög Grncuerungsfonds, der Betricbs— . a8 839
Geschãftshaus · Neubau. Konto.] 157192 mittel J FSrundstücks · u. Immobilien. Kto. o 0b ẽ Reparaturfondt der Betriebsmittel 40 000 336 . i sir 6s as ) greditoren 1 n , 2 ?.
antgu n ĩ 1 n 6
Perlen s mnren“* i w , d inn 166 14] Y Reingewinn
Betriebsmittel ⸗Lonto!. ... 740 903 Transitorische Buchungen... 102 619 Bau Konten... 3 595 343 123 Oberbau⸗Materialien Konto.. 12313
G Te sss 7 Ds 33 7; Soll. Gewinn und Verlust Rechnung pro 1898. Haben.
Passiva.
1) Noch zu leist. Einz. auf Aktien II. Emmission n Kassa⸗Konto:
t. 60 100 000 — Vortrag aus 1897... 49381 Zinsen-, und Dividenden 133 911 Fe 179 154 Bau⸗ u. Betriebs⸗Gewinne S852 868
Obligations Zinsen⸗ Konto
Obligationsspesen⸗ und Didagio. Ronto J 7h gh
General ⸗Unkosten⸗ Konto ö J Abschreibungen . , 54278 Betriebs garantie Fond. 149 891 Erneuerungsfonds der Betriebsmittel... 48 8439 Reparaturfonds i. . . 19300 erbetene , m , 26 151 Reingewinn: 4 0O Dividende. . 416 233 333,34 60 dem Aufsichtsrath˖g. .. , 11 421,70 25 0/0 Superdividende 1631838 Vortrag auf 1899. 382 488.26 473 076 63 a
Ts s TI R] ss
Das Gewinn- und Verlust-Konto weist einschließlich des Vortrages aus dem Vorjahre von „ 49 381,K568 einen Rohgewinn von 6 1081 404,38 aut. Zu dem Rohgewinne lieferten Betriebs⸗ und Zinfen⸗Konto zusammen rund MS 384200. Ferner ist in demselben die Abfindung für die Uebernahme des Betriebsrisikos der Pachtlinien mit 6 260 000 enthalten, während der Rest auf Betheiligungen und Bau⸗ geschäfte entfällt. ;
Für das Geschäftsjahr 1896, in welchem die Thätigkeit der Gesellschaft der Einleitung von Geschäften und der Organisation der Betriebsverwaltung gewidmet war, gelangte eine Dividende nicht zur Vertheilung. Der Reingewinn wurde auf neue Rechnung rorgetragen.
Für das Geschäftsjahr 1897 wurde eine Dipidende von 6 Olo auf S 1250 000, — eingezahltes Aktienkapital vertheilt und für das Geschäftsjahr 1898 ist eine Dividende von 6 OC auf das alte Aktien⸗ kapital von M 5 000 000. — und eine gleiche Dividende pro rata temporis auf die am 2. Mai 1898 ein⸗ gejahlten 25 00 — 1 1 250 000, — des neuen Aktienkapitals in Vorschlag gebracht.
Die im Jahre 1898 aufgenommene Anleihe von nom. 10 900 000,‚—, von welcher am 31. Dezember 1898 nom. S6 5 000 00. — begeben waren, ist zu 4 0so verzinslich und mit einem Aufschlage von 2 do, afso mit 102 9G rückzahlbar. Die Rückzahlung erfolgt auf Grund von Ausloosungen in der Zeit vom 1. Januar 1903 bis 1. Januar 1958. Durch Disagio und sonstige Spesen entstanden im Ganzen I 75 g56,50 Unkosten. 28.
Der Nominalbetrag der von der Gesellschaft auszugebenden Obligationen darf den Nominal— betrag des Grundkapitals nicht übersteigen
Die Gefellschaft hat sich vom Jahre 1903 ab das Recht vorbehalten, die planmäßige Tilgung beliebig zu verstärken oder auch das ganze Anlehen mit sechsmonatlicher Frist zu kündigen.
Das in der Bilanz mit 6 7 854 750, — bewerthete Effekten Konto enthält:
1139 Stück — nom. Æ 1139000 za e f Aktien der Ronsdorf. Müngstener Eisenbahn⸗ gesellschaft,
3400. — nom. 3 400 009 Brohlthal ˖ Aktien, auf welche 50 oso eingezahlt sind,
1695 nom. M 1695 000 Vorzugs⸗Aktien und
119 — nom. n 110 000 Stamm ⸗Aktien der Rinteln⸗Stadthagener Eisenbahngesell⸗ schaft, auf welche 25 0 eingezablt sind,
5oo0 . S nom. M 5 000 000 Aktien der Badischen Lokal⸗Eisenbahn⸗Aktiengesellschaft,
welche vollgezablt sind, und eine unbedeutende Betheiligung an den Antweiler Thonwerken,
welche nach Vornahme einer Abschreibung von M 49 060 mit M 21 000 zu Buch steht.
Die Ronedorf. Müngstener Eisenbahngesellschaft ist im Jahre 1898 mit der Eisenbahngesellschaft Wermelskirchen. Burg fusioniert und ist bei der Fusion das Grundkapital der vereinigten Gesellschaften auf 461139 000 festgesetzt. 2 1 ;
Das Geschäftsjahr ist gegenwärtig das Kalenderjahr. Die Gesellschaft besitzt zur Zeit;
1) Die sämmtlichen Aktien der fusionierten Bahnen Ronsdsrf — Müngsten und Wermels⸗ kirchen Burg. ;
a. Die meterspurige Kleinbahn von Ronsdorf nach Müngsten, ca. 15,2 km Betriebslänge, kenzessioniert als Nebenbahn am 18. November 1889, zur Kleinbahn umgewandelt und als solche konzessioniert auf 99 Jahre am 5. April 1897. Die Betriebzergebnisse für das erste, neun Monate, und zwar die Zeit vom 1. April 1897 bis 31. Dezember 1897 umfassende Geschäftejahr der Kleinbabn waren folgende:
Betriebgeinnahme Betriebsausgabe Ueberschuß „S 88 972,25 S6 4115,55
S6 84 856, 90 Die Betriebsausgaben waren in diesem Jahre ausnahmsweise hoch gewesen, weil die Ueberschüsse des Betriebes zur Ausführung außergewöhnlicher Ergänzungs⸗ und Unterhaltungsarbeiten verwendet worden sind.
Die meterspurige Kleinbahn von Wermelskirchen nach Burg, ca. 11,2 km Betrieb⸗ länge, konzessioniert als Nebenbahn am 21. Juli 1885, zur Kleinbahn umgewandelt und als solche konzessioniert auf 9 Jahre are 12. April 1897. Die Betriebg. ergebnisse für das erste, neun Monate, und jwar die Zeit vom 1. April 1897 bis 31. Dejember 1857 umfassende Geschäftsjahr der Kleinbahn waren folgende;
Betriebseinnahme Betriebsausgabe NUeberschuß e g 63 l n S6 20 6s . (Sag ö Bezüglich der Betriebsausgaben gilt hier dasselbe, wie bei der Ronsdorf — Müngstener Kleinbahn. Für das Geschäftsjahr 1898 sind die Betriebsergebnifse der beiden vereinigten Bahnen Ronsdorf —Müngsten und Wermelskirchen — Burg folgende: Betriebseinnahme Betriebsausgabe Ueberschuß S117 357,79 S6 75 897,36 S 41 460,43 Das Unternehmen wird noch durch eine Theilstrecke Thal sperre—Remscheid erweitert. Auf den Strecken Wermelslirchen-Thalsperre Remscheid, Thalsperre Burg und Ronsdorf — Müngsten wird im laufenden Jahre der elektrische Betrieb eingerichtet. Bebufs Finanzierung der geplanten Erweiterung des Unternehmens soll das Grund⸗ kapital der Ronsdorf ⸗Müngstener Kleinbabn auf 3 600009 erhöht werden.
2 Die meterspurige Nebenbahn Brohlthalbahn von Brohl nach Weibern, ea. 2s Em Be- triebssänge, ist ohne Zeitbeschränkung am 18. August 1895 konzessioniert. Das Grund, kapital beirägt M 3 490 000, — auf welche hisher bgrso eingezahlt sind. Die Bahn ist im Bau begriffen. Im laufenden Jahre wird die Theilstrecke von Brohl nach Nieder zissen zur Gröffnung gelangen Die ,, e, . Eisenbahn-⸗Gesellschaft ist im Jahre 1898 mit einem Kapital von 6 1739 000. orjugs Aktien und M 624 900, Stamm ⸗Aktien errichtet worden. Die Gesellschaft hat die bisher dem Königlich Preußischen Fiskus und dem Lippe'schen
.
Domänen · Fonds gehörige normalspurige Kohlenbabn von Osterhol nach Stadthagen für
den Preis von M b00 000, — erworben. Die Kohlenbahn hat in den Rechnungjabren
1895596 M 36 413,28, 1896ñ97 M 33 134,15, 1897/98 M 4418124 Ueberschüsse erbracht.
Der Ueberschuß für das Rechnungejahr 1898/99, welches am 31. März a. 6. abgelaufen
sst, steht noch nicht fest. Erneuerungs, und Reservefonds sind für die Koblenbahn nicht
ebildet worden, da dieselbe bisher Eigenthum des Preußischen Bergfiskus und des Lippe schen Domänenfonds war. Die nothwendigen Erneuerungen wurden aus dem all⸗
n, . Betriebsfonds, des Königlich Preußischen und Fürstlich Lippe'schen Gesammt⸗
ergamtes Obernkirchen bestritten. Der Kguspreis ist der Gesellschaft gestundet und wird
mit 34 o/o pro anno verzinst und nach Ablauf der ersten fünf vollen Betriebsjahre des GSGesammtunternehmens jährlich mit 1, und den ersparten Zinsen amortisiert. Die
Betriebs sänge der ganzen normalspurigen Nebenbahn von Rinteln nach Stadthagen beträgt
ca. 2 Em. Die Konzessionen zum Betriebe der Bahn vom 28. Nohember 1898 für die
preußische und vom 16. April 1899 für die Schaumburg, Lippe'sche Strecke sind auf eine bestimmte Zeit nicht beschränkt.
Die Badische Lokal⸗Eisenbahnen. Aktien⸗Gesellschaft in Karlsruhe ist mit einem Grund⸗
fapital von S 6 O00 O,. - im Jahre 1898 errichtet worden. Die Westdeutsche Eisenbahn⸗
Gesellschaft hat an diese Gesellschaft mit Genehmigung der Großherzoglich Badischen und
der Königlich Württembergischen Regierung das Cigenthum ihrer sämmtlichen Badischen
Linien und zwar Karlsruhe — Herrenalb, Ettlingen — Pforzheim, Bruchsal —denheim —
Menzingen, Bühl —Bühlerthal abgetreten.
2) Bie auf der Theilstrecke Karlsruhe — Ettlingen mit Elektrizität und im übrigen mit Dampf betriebene meterspurige Nebenbahn von Karlsruhe nach Herrenalb von circa 26,4 Km Betriebslänge ist am 17. Nobember 1896 konzessioniert. Die Strecke von Karlsruhe —= Ettlingen, Holzhof. ist am J. Dejember 1897, von dort bis Frauenalb am 14. Mai 1598 und die Reststrecke bis Herrenalb am 2. Juli 1898 vorläufig für ae,, und die ganze Strecke für den Güterverkehr am 14. November
eröffnet. Die Betriebseinnahmen auf der Gesammtstricke betrugen von der Zeit der Be—⸗
triebsergff nung bis . . Ende 1898 S6 254 558,62 die Betriebsausgaben. 167 066.25
neberschuß T N Ddr „Die meterspurige Nebenbahn Ettlingen —pforzheim, ca. 32 Km Betriebslänge, ist
; 17. November 1896 ĩ ẽ konzessioniert am 7 ö. 3 Dieselbe ist noch im Bau begriffen und wird
im Laufe dieses Jahres eröffnet werden.
Die mit Dampftraft betriebene normalspurige Nebenbahn von Bruchsal nach Oden⸗ heim und von Ubstadt nach Menzingen, ea. 30 Km Betriebslänge, konzessioniert am . Oktober 1894, ist für den Personen. und Güterverkehr am 5. März 1896 eröffnet. Die Betriebsrefultate für das Geschäftsjahr vom 1. April 1897 bis Ende März 1898
sind folgende: Betriebsausgabe Ueberschuß
Betriebseinnahme S6 897 513,23 S 62 548 89 S 34 964,34 Die Betriebsüberschüsse für die Zeit vom 1. April bis 31. Deiember 1598 haben 14 151 24 betragen. Für die sputtere Zeit stehen dieselben nach nicht fest.
d. Die mit Bampfkraft betriebene normalspürige Nebenbahn von Bühl nach Büblerthal, ca. 6,5 Kim Betriebs länge, konzessioniert am 14. März 1836, ist für den Gesammt⸗ verkehr am 26. Fanugr 1897 eröffnet. Die Betriebs resultate dieser Strecke für das erste volle Geschaͤftsjahr April 1897 bis März 1898 sind folgende:
Betriebseinnahme Betriebsausgabe Ueberschuß
S 54 569, 28 6 34 g965., 62 S 19 603,66 Die Betriebsüberschüsse für die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 1898 haben „ IS SIi3, 92 betragen. Für die spltere Zeit stehen dieselben noch nicht fest.
Von den oben angegebenen Ueberschüssen gehen noch die Rücklagen in den Erneuerungsfond ab.
Der Betrieb der vorgedachten badischen Bahnen ist bis zum 31. December 1898 für Rechnung der Westdentschen Eisenbahn Gesellschaft gegangen. Mit dem 1. Januar 1399 ist der Betrieb auf die Badische Lokal ⸗Eisenbahn. Akttien⸗Gesellschaft übertragen. Die Wendeutsche Eisenbahn⸗Gesellschaft hat bei der Abtretung des Eigenthums der vorgedachten Bahnen der Badischen Lokal⸗Eisenbahnen ˖ Aktien ⸗ Gesellschaft gegenüber die Garantie dafür übernommen, daß die Betriebsüberschüsse in den ersten fünf vollen Betriebs⸗ jahren einer jeden Bahn zur Dotirung der Erneuerungsfonds und zur Verzinsung des gesammten Anlage⸗ kapitals mit jährlich 4 , ausreichen.
Nach der Entwicklung der Bahnen im Jahre 1899 wird voraussichtlich die Garantie gar nicht oder eventuell nur in geringem Umfange in Anspruch genommen werden,
Die Westdeutsche Eisenbahn⸗Gesellschaft hat zirka 1250 km Pachtlinien, welche Eigenthum der Kreise Bergheim, Fueklrchen und Gummerbach sind, im Betriebe. Nach den hon der Gesellschaft Lenz Co, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Stettin mit den Kreisen abgeschlossenen Betriebsverträgen hat diese Gesellschaft den Betrieb der vorbezeichneten Babnen gepachtet und zwar die Gummersbacher Kreisbahn gegen eine Pacht von S 30 000, — ausmachend 400 des Anlagekapitals, die Bergheimer Kreisbahnen gegen eine jährliche Pacht von 400 des Anlagekapitals (die Gesammtsumme wird rund M6 o 000, — jährlich ausmachen, der genaue Betrag kann erst nach Fertigstellung der noch im Bau begriffenen Reststrecke Bedburg —=Kirchherten (Ameln), welche im laufenden Jahre erfolgen wird, sestgestellt werden), die Euskirchener Kreisbahn gegen eine jährliche Pachtsumme von tn 980 900, — ausmachend rund 446 0 des auf M 1 360 000, — bemessenen Anlagekapitals. Außerdem hat der Pächter die Erneuerungsfonds zu dotieren. Die an die Kreise zu zahlenden Pachtbeträge sind von denselben zur Verzinsung und Tilgung des Anlagekapitals zu verwenden. Die Kreise haben nach Maßgabe der Verträge eine Dauer des Pachtverhältnisses bis zur erfolgten Tilgung des gesammten Anlagekapitals zu beanspruchen. Die Tilgung erfolgt alljährlich mit 10 /o unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen. Der Kreis Euekirchen kann das Pachtverhältniß nach 15 und der Kreis Bergheim nach 25 Jahren kündigen. Die Betriebspächterin kann zu den gleichen Terminen kündigen, wenn sie einen geeigneten Nachfolger stellt, welcher in ihre Verpflichtungen eintritt.
Die Westdentsche Gifenbahn. Gesellschaft ist in die vorbezeichneten Betriebsverträge eingetreten und betreibt die Bahnen vom 1. Januar 1898 ab für ihre Rechnung; bis die Genehmigung zum Eintritt in die Verträge von den betreffenden Kreisen ertheilt ist, wird der Lieth namens der Gesellschaft Lenz & Go. für Rechnung der Westdeutschen Gisenbahn⸗Gesellschaft geführt.
Bie Betriebsresultate der vorgedachten Pachtlinien im Jahre 1898 waren folgende; Hrutfo GinnghmrmneJc . , . . 6 6 bo 86 l, 10 Gesammte Betriebsausgaben, einschließlich der Dotierung der von den Kreisen verwalteten EGrneuerungsfonds. ... 36098 23422 ĩ Gesammtüberschuß . M 22 626,88
Aus diesem Ueberschuß sind die Pachtbeträge zu decken, welche noch nicht genau feststehen, aber höchstens Æ 210 050. — betragen werden. Für das Geschäftejahr 1888 betrugen dieselben e 133 767.47.
Außerdem besitzt die Westbeutsche Eisenbahn. Gesellschaft die meterspurige Kleinbahn Mödrath— Liblar = Brühl von ca. 25 km Betriebslänge, konzessioniert für die Theilstrecke Liblar —-Mödrath am 3. Juli 1897 auf 69 Jahre, für die Theilstrecke Liblar -Brühl am 22. April 1898 auf 50 Jahre. Auf der Streck: Mödrath Liblar ist der volle Betrieb am J. März 1899 eröffnet; die Reststrecke wird noch im laufenden Jahre zur Eröffnung gelangen.
Des Weiteren hat sich die Westdeutsche Eisenbahn⸗Gesellschaft durch Uebernahme von 5009 Stück Aktien im Nominalbetrage von 6 5000 000, — wohon 25 oso zur Einzahlung gelangt sind, an der mit einem Grundkapital von S 6 060900, — errichteten Moselbahn⸗Aktien . Gesellschaft betheiligt, welche die projektierte ca. I05 Km lange Bahnstrecke von Trier nach Bullay herstellen wird.
Sodann ist die Westdeutsche Eifenbahn⸗-Gesessschaft die Verpflichtung eingegangen, sich an der Gründung einer mit dem Sitze in Sigmaringen mit einem Grundkapital von M 3 240 000, — zu er richtenden Attiengesellschaft unter der Firma: Hohenzollern'sche Kleinbahn ⸗Aktien⸗Gesellschaft“ durch Uebernahme vom 519 Stamm-⸗Attien Litt. A im Nominalbetrage von „ s8i0 000, — zu betheiligen. Für diefe Aktien wird seitens des Hohenzollern'schen Kommunalverbandes eine Zinsgarantie von 35 oo auf die Dauer von 35 Jabren gewährleistet. Dagegen hat die Westdeutsche Eisenbahn-⸗Gesellschaft eine Rück garantie übernommen
a. für die von ihr gezeichneten Aktien Lit. A: 100 fur die ersten 5 Betriebsjahre jeder Strecke, 140i für das 6. bis 10. Betriebsjahr einschl., ö, ,, 9 9 25 9so n. * 21. . 265. 1 * 37 CM für die folgenden Betriebsjahre bis zum Ablauf des mit ihr oder ihren 4 Rechtsnachsolgern bestehenden Betriebsverhältnisses; b. für die von dem Hohenzollern'schen Kommunalverbande in gleicher Höhe wie von der Westdeutschen Cisenbahn⸗Gesellschaft übernommenen Stammaktien Litt. B: 1'008fsür die ersten 10 Betriebs jahre jeder Strecke, 14 00 für das 11. bis 20. Betriebsjahr einschl., ! 2 oo * * 21. . 25. . *
Im Uebrigen sind die Aktien itt. A. und Litt. B. gleichberechtigt. ;
Die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft wird den Bau der Moselbahn und der Hohenzollern'schen Bahnen und demnaäͤchst auch den Betrieb dieser Strecken übernehmen.
Köln, im April 1899.
Westdeutsche Eisenbahn⸗Gesellschaft. Mühlen. Auf Grund vorstehenden Prospekts sind 6. 4 Antrag die vorbezeichneten nom. M S 090 000 Aktien der Westdeutschen Eisenbahn Gesellschaft Nr. 5001 - 10 009
zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen. Berlin, im Juni 1899.
Direction der Disconto. Gesellschast. Berliner Handels ˖ Gesellschast. S. leichröder. A. Schaaff hausen'scher Ganhkverein. Robert Warschauer & Ca.
hierdurch zu der am 29. Juni d.
*
ung s]
Die Herren Aktionäre unserer . werden Vormittags II Ühr, hier, Hotel Kaiserbof, Saal F, Eingang Mauerstraße, stattfinden den ordentlichen General⸗ der sammlung eingeladen. Tagesordnung; t I) Vorlegung der Bilanz. des Geschäftsberichts der Gewinn und Verlustrechnung für das Geschäftsiahr 1898/99, sowie Beschlußfassung über die Bilanz und über die Entlastung des Vorstan des und des Aufsichtsraths. Beschlußfassung über die Aenderung folgender Bestimmungen des Statuts im Anschluß an das neue Handelsgesetzbuch:; ( a. Wegfall des S 7, betreffend Kraftloserklä. rung von Aktien, Dividendenscheinen und Talons. Ginfügung eines neuen § 7, betreffend Zu⸗ lässigkeit redaktioneller Aenderungen des Siatuts durch den Aufsichtsrath. Aenderung des Absatz 8 des § 13. Streichung des dritten Satzes des § 17, sowie des 3.—6. Absatzes desselben Para. graphen, gemäß § 264 H. G. B. Aenderung des §5 18, Absatz 2, und § 17, Absatz 7, gemäß 8 256, Absatz 2, H. G. B: Aenderung des Zitats des H. G. B. in § 17, Absatz 8. . . des § 18, Absatz 4, gemäß 5 2651
.
Aenderung des §5 19, gemäß § 2659 H. G. B., und Zusatz einer Bestimmung, wonach der Vorsitzende die Reihenfolge der Gegenstände der Tagesordnung auch abweichend von der Veröffentlichung bestimmen kann.
i. Aenderung des § 20, betreffend Zulässigkeit der Aktienhinterlegung bei einem Notar, gemäß § 255 H. G. B.
Aenderung des § 22, Absatz 1a, ent- sprechend dem abztänderten § 18, Absatz 2 des Statuts.
Aenderung der Absätze 2 und 3 des 5 22, betreffend die Feststellung der Mehrheit.
Aenderung des § 24, Absatz 1, betreffend Ueberweisung an den gesetzlichen Reserve⸗ fond, und 2b, betreffend die Tantisme des Aufsichtsraths.
3) Beschlußfassung gemäß der Vorschrift des
§ 16, Absatz 2 des Statuts.
Zur Theilnahme an der Generalversammlung ist berechtigt. wer spätestens bis 24. Juni d. J. inkl. seine Aktien oder Depotscheine der Reichsbank über
Aktien bei der Kasse der Gesellschaft hinterlegt und den Nachweis hierüber in der Generalversammlung durch eine ihm zu ertheilende Bescheinigung führt.
Berlin, den 12. Mai 1899. 6. Deutsche Gasselbstiünder Actiengesellschaft. Der Aufsichtsrath. Dr. Loewy, Vorsitzender.
18107] ; Nordische Elehtricitäts. Actien. Gesellschast Danzig.
In der außerordentlichen Generalversammlung vom 20. April ds6. Is. ist die Erhöhung des Grund⸗ kapitals der Gesellschaft um 1 000 900 „ durch Ausgabe von 1000 Stück auf den Inhaber lautenden Aktien zum Nennwerthe von 1006 „ beschlossen worden. Diese neu auszugebenden Aktien sind in Gemäßheit des von obiger Generalversammlung ge⸗ faßten Beschlusses fest begeben worden mit der Maß gabe, dieselben den Inhabern der bisherigen Aktien zu nachfolgenden Bedingungen anzubieten.
Die Inhaber von je S 1000 bisheriger Aktien sind berechtigt, eine NeuAktie von 6 1000 zum Kurse von 11230 zuzüglich 40,0 Zinsen vom Nenn—⸗ werthe vom 1. Januar 1899 ab und Schlußnoten⸗ stempel
bis einschließlich 17. Juni dss. Is.
bei der Ereditaustalt für Industrie und Handel, Dresden,
bei der Danziger Privat Aktien Bank,
bei der Norddeutschen Credit⸗ anstalt,
bei den Herren Meyer Gel. horn,
Danzig.,
zu beziehen und sind zu diesem Behufe die bisherigen
Attien ohne Talons und Dividendenscheine mit
doppeltem Nummernverjeichniß bei den vorgenannten Stellen zur Abstempelung einzureichen.
Die neu ausgegebenen Aktien nehmen vom 1. Ja—
(mngunr 1899 ab an der Dividende im Verhältniß zu ihrem Nominalbetrag theil.
Aktionäre, welche bis mit 17. Juni dss. Is. das Bezugsrecht nicht ausgeübt haben, gehen desselben
verlustig.
Danzig, den 3. Juni 1892. Nordische Elektrieitäts ⸗Actien ˖ Gesellschaft. Marr. Ernst Mix.
Uses Deutscher Anker
Pensions⸗ und Lebensversicherungs ˖ Aktien ˖ gesellschaft in Berlin. Die Aktionäre obiger Gesellschaft werden hiermit zu der am Donnerstag, den 29. Juni a. C., Vormittags 109 Unr, in dem Heschäftslofale der Bank für Handel und Industrie ju Berlin W. Schinkelplatz 112, stattfindenden ordentlichen Generalversammlung ergebenst eingeladen. Tagesordnung:
1) Vorlage des Berichts der Direktion über das Geschäftsjahr 1898, sowie des Berichts des Aufsichtsraths über die Prüfung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung.
2) . der Direktion und des fsichts. raths.
3) Neuwahl des Aussichtsraths (5 15 des Statuts).
4) Wahl der e f er fn ,
Die Anmeldungen zur Generalversammlung haben
bei der Direktion der Gesellschaft, Berlin 8W.
Kochstr. 7I5 1, spätestens am zweiten Tage vor der Generalversammlung zu erfolgen.
Die Bilanz sowie die Gewinn⸗ und Verlust⸗ rechnung per 31. Dezember 1898 sind von Donnerstag, den 15. Juni, ab zur Einsicht der Attionäre im letztgenannten Geschäftslokale der Gesellschaft auf⸗
gelegt.
Berlin, den 5. Juni 1899. Der Aufsichtsrath. Kaempf, Vorsitzender.
unt E EOS HeKRCGT
betreffend Nom. M 2 600 900, — Aktien der
Atti engesellschaft für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer in Tuttlingen.
Die Aktiengesellschaft für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer wurde am 25. Juli 1895 als Aktiengesellschaft im Sinne des deutschen Handels⸗ gesetzbuchs auf unbestimmte Dauer errichtet und am 23. August. 1895 in das Handelsregister des K. Amtsgerichts zu Tuttlingen eingetragen.
Das jetzt gültige Statut berubt auf den Beschlüßsen der Generalhersammlungen vom 7. Dezember 1856 und 36. April 1898,
Die Gesellschaft hat ihren Sitz in . dieselbe ist berechtigt, Zweigniederlassungen an anderen Orten des In- und Außlandes iu errichten.
; Gegenstand des Unternehmens ist de Erwerb und Betrieb der bis 1895 unter der Firma Jetter C Scheerer in Tuttlingen betriebenen Fabrik für Feinmechanik und chirurgische Instrumente.
Die Gesellschaft ist berechtigt zur Herstellung und zum Handel mit allen Gegenständen, welche in einer Beziehung zu dem Hauptgegenstand des Unternehmens stehen. .
Die Gesellschaft darf sich auch bei gleichen und ähnlichen Unternebmungen in jeder Form beteiligen,
— In die Gesellschaft wurden von den Herren Wilhelm und Christian Scheerer, als den alleinigen Inhabern der Firma Jetter & Scheerer in Tutt- lingen im Sinne des Art. 299b H.-G. B. die bisber von ihnen betriehenen Ctablissement in Tuttlingen eingelegt und jwar:
a. die ämmtlichen der Firma Jetter & Scheerer gehörigen, in den dem Gesellschaftspertrag angeschlossenen Auszügen aus den öffentlichen Büchern
im Einzelnen beschriebenen Immobilien mit allen Zubebörden der Fabrikgebäude an Majchinen und diversen Fabrikeinrichtungen; b. das gesammte, der Firma Jetter & Scheerer gehörlge bewegliche Aktivpermögen an Werkeugen, Maschinen, Utensilien, Rohmaterialien, fertigen und balbfertigen Waaren, Patenten und sonstigen Gerechtsamen, Ausständen, Kassen. und Wechselvorräthen u. s. w., alles Gu a und b) nach dem Bestand vom 31. Dezember 1894 auf Grund der auf diesen Tag erstellten Bilanz der Firma Jetter C Scheerer. Für die vorbezeichneten Einlagen, welche in der Bilanz vom 31. Dezember 1894 zusammen mit „S 1 684 84491 bewertet sind, gewährte die Aktiengesellschaft den Inferenten die Gesammtsumme von S6 1 550 0600, — welche beglichen wurde; 1 durch Uebernahme der nach der Bilanz vom 31. Dezember 1894 bestehenden Passiven (einschließlich der Hypothekenschulden) der Firma Jetter 2 e r . ma,, , 3 578 260,03
2) durch Ueberlaffung von g00 Stück Aktien æ 1000 6 — Qꝗꝗ— . 900 000, —
3) durch Baarzahlung von. d 66, , g , n, '. 71 739, 97 . . . ; zusammen, wie oben M 18650 000, —
Die Differen; zwischen dem Bilanzwerth von „ 1 684 844.91 und dem Uebernahmepreis von S 1 550 000, — wurde zu Abschreibungen auf einzelnen Konti in vereinbarter Weise verwendet. .
Das Grundkapital der Gesellschaft betrug ursprünglich * 1 699 000, eingetheilt in 1600 vollgezablte Aktien æ 1000
Taut Beschluß der Generalversammlung vom 7. Dezember 1895 wurde dasselbe um 6 500 000 durch Emission von 500 Aktien à 1000 M zum Nennwerth auf 6 2100 000 erhöht. Diese Aktien nahmen vom 30. Juni 1896 ab an der Dividende tbeil und genießen mit den Aktien erster Emissien gleiche Rechte. Der Beschluß über diese 1. Kapitalserhöhung von M 500 000, — wurde am 22. Dezember 1896, die vollzogene Erhöhung am 19. Februar 1897 ins Handelsregister eingetragen.
Laut Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 30. April 1898 wurde das Grundkapital um weitere M 500 000 durch Emission von 500 Aktien A 1600 6 auf S6 260 000 erböht. Diese Aktien wurden z 15900 ausgegeben, nehmen vom 1. Juli 1893 ab an der Dividende entsprechenden Äntheil und genießen mit den Aktien erster und zweiter Emission gleiche Rechte. Der Beschluß über diese 2. Kapitalserhöhung von e 500 000 wurde am 36. Mai 1598, die vollzogene Erhöbung am 18. Juli 1388 ins Handelsregister eingetragen,
Das Grundkapital besteht fonach söo0 Aktien J. Emission Nr. 121600 — S 1690000,
gegenwärtig aus: 500 s 1 ö 1601 — 109 — 500 000, bzö, ;, 2lIoI -= I6660 — * 6060 066,
2600 Aktien im Nennwerth von je Æ 1000 — „ 2600000.
Das ganze Grundkapital ist voll einbezahlt und zwar von der J. Emifsion 900 Stück durch Aufrechnung gegen die obengenannten inferierten Ob⸗ jekte, 700 Stück durch baare Einzahlung.
Die erste Erhöhung des Grundkapitals von S 500 000 — Durch Ausgabe der Aktien II. Emission erfolgte zu dem Zwecke, um eine Vereinigung der schon bestehenden Filiale der Aktiengesellschaft für Feinmechanik vorm. Jelter S Scheerer in New Jork mit der Firma Richard Kny & Co. daselbst zu einer felbständigen Aktiengesellschaft unter der Firma Kyy⸗Scheerer Company zur Durchführung zu bringen; deren gesammtes Aktienkapital von 8 25 000. — hat die Aktiengesellschaft für Feinmechanik zum Nennwerth übernommen, wogegen den Inhabern der Firma Richard Kny & Co. die sämmilichen M 500 000 neuen Aktien zum Nennwerth gegen Baarzablung überlassen wurden.
Die zweite Grundkapitalserhöhung von M 500 000 durch Ausgabe der Aktien III. Emission steht im Zusammenhang mit der Ausdehnung des Ge⸗ schäfts im allgemeinen und dem zufolge dieser Ausdehnung in Angriff genommenen und gegenwärtig seiner Vollendung entgegengehenden Neubau der Fabrik⸗ anlage in Tuttlingen.
Letztere M 500 000 Aktien wurden von der Württ. Bankanstalt vormals Pflaum Cie. in Stuttgart zum Kurse von 150 ,½ mit der Verpflichtung gezeichnet, dieselben zum gleichen Preise den Aktionären der Aktiengefellschaft für Feinmechanik im Verhältniß ihres Aktienbesitzes zu überlassen. Von diesem . ede allfeitig Gebrauch gemacht. Die Einzahlung erfolgte auf den J. Juli 1898. Das erzielte Agio ist nach Deckung der Spesen dem Reserve⸗ onds zugeflossen. . felt ! ; Die Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber, können aber auf Verlangen des Besitzers auf den Namen desselben und wieder auf den Inhaber gestellt werden.
Die Aktien sind von je einem Mitglied des Aufsichtsrathes und Vorstands unterzeichnet. Jeder Aktie sind Dividendenscheine, zunächst bis Ende Dezember 1905 laufend, mit Talon zur Erhebung weiterer Dividendenscheine, beigegeben.
Die Gesellschaft ist ermächtigt, ibre fämmtlichen zur Ausgabe kommenden Aktien zu amoirtisieren, auch an Stelle der amortisierten Aktien Genußscheine auszugeben. Usber den Umsang, die Art und Weise der Amortisation uns die Modalitäten, unter welchen Genußscheine auszugeben sind, beschließt die General— versammlung auf Antrag des Aufsichtsraths.
In der Generalverfammlung giebt jede vertretene Aktie eine Stimme ab. Der Besitz der Aktien wird in der Art nachgewiesen, daß jeder Aktionär, welcher in der Verfammlung fein Stimmrecht selbst oder durch einen Andern ausüben will, vor der Versammlung seine Aktien bei der Gesellschaft selbst oder bei anderen, durch den Aufsichtsrath zu bestimmenden und in der Einladung bekannt zu gebenden Stellen hinterlegt und bis nach der Generalversammlung beläßt. Der Beifügung von Dividendenscheinen mit Talons bedarf es nicht.
Her Aftionär, welcher feine Attien hinterlegt bat, empfängt vor der Gegeralversammlung eine persönliche Eintrittskarte für die ihm zukommende Stimmzahl.
Aknionäre können sich durch andere stimmfähige Aktionäre oder durch Mitglieder der Organe der Gesellschaft vertreten lassen, Handelsfirmen durch ibre Prokuristen, juristische Personen durch ihre verfaffungsmäßigen Revräsentanten, Bevormundete oder unter Käratel Stehende durch ihre Vormünder resp. Kuratoren, Ehefrauen durch ihre Ebemänner, wenn die Vertreter auch nicht Aktionäre sind. Ist die Vertretungsbefugniß nicht gesetzlich geordnet, so bedarf der Vertreter einer schriftlichen Vollmacht, welche in der Verwahrung der Gesellschaft bleibt.
Der Geschäftsbetrieb der Firma Jetter C Schterer ging schon mit Wirkung vom 1. Januar 1895 ab für Rechnung der Aktien -Gesellschaft für Feinmechanik, und die erste Geschäftsperiode umfaßte der halb 15 Jahre, d. i. den Zeitraum vom 1. Januar 1855 bis 39. Juni 1896. Von da an sollte jeweils auf den 30. Juni jedes Jahres die Bilanz gezogen werden. Dieser Termin wurde indessen wegen der Schwierigkeiten, die mit der Bilanzziehung im Hochsommer verbunden sind, nach dem 2. Geschäftsjabr (1. Juli 1896 bis 30. Juni 1897) auf Grund des Generalpersammlungsbeschlusses vom 6. Dezember 1897 auf den Schluß des Kalenderjahres verlegt, wodurch sich für die dritte Beschäfteperiode wieder ein 3 jähriger Zeitraum ergab. Vom 1. Januar 1899 an endigt das Gefchäftejahr sonach jeweils am 31. Dezember jeden Jahres.
Für die Aufstellung der Bilanz kommen die im Handelsgesetzbuche enthaltenen Vorschriften zur Anwendung.
An Abschreibungen sind vorzunehmen mindestens:
ö e b. an Maschinen, Inventar und Utensilien.... . 1000 des jeweiligen Buchwerths. c. an Pferden und Wagen J ü 100i Vom Reingewinn wird zugetheilt: a- an den Reservefonds fünf Prozent, bis derselbe die gesetzliche Höhe erreicht (:vdas seit 1. Juli 1898 der Fall ist), hienach b. den Aktien 5/0 Dividende, von dem alsdann noch verbleibenden Ueberschuß: C. dem Vorstand eine Tantisme von 1900 so, d. dem Aufsichtsrath eine solche von 100,0, über deren Vertheilung der Aufsichtsrath seibständig verfügt.
Der Rest wird zur Verfügung der General versammlung gestellt, welche denselben auf Antrag des Aufsichtsraths ganz oder theilweise zur Ver⸗ theilung einer Superdividende oder zu besonderen Abjichreibungen verwenden, auf neue Rechnung vortragen, oder einem außerordentlichen Reservefonds überweisen kann unter Bestimmung, ob die künftige Verfügung darüber dem Aufsichtsrath oder einer späteren Generalversammlung vorbehalten sein soll.
Die ordentliche Generalversammlung der Aktionäre findet innerhalb der ersten 6 Monate eines jeden Jahres, erstmals in diesem Zeitraum im Jahre 1899, statt und wird vom Aussichtsrath oder Vorstand, durch ein mindestens ? Wochen und 3 Tage vor dem Versammlungstermin im Deutschen Reichs- Anzeiger veröffentlicktes Ausschreiben berufen. .
Ja derselben Weise erfolgt die Berufung der außerordentlichen Generalrersammlung. Zeit und Ort wird vom Aufsichtsrath bestimmt.
Die Dividendenscheine der Aktien sind laut Beschluß des Aufsichtsraths außer an der Gesellschaftskasse auch bei der Württemb. Vereinsbank, Württemb. Bankanstalt vorm. Pflaum E Cie. in Stuttgart, sowie Bank für Handel und Industrie in Darmstadt, Berlin und Frankfurt a. M. zablbar und zwar spätestens an dem, dem Bilanzjahr folgenden 1. Juli; bei allen diesen Stellen erfolgt auch die Aushändigung neuer Dividendenscheine seiner⸗ zeit kostenfrei. Daselbst können auch die Aktien zur Generalversammlung deponiert werden und bei einer etwaigen Erhöhung des Aktienkapitals werden die Ein jahlungen an den vorbezeichneten Stellen spesenfrei angenommen. ; ö
Jeder Anspruch auf Dividende erlischt 5 Jahre nach Fälligkeit jedes einzelnen Dividendenscheines.
Rupons, welche nicht innerhalb Jahren bei der Gesellschastskasse oder einer andern durch den Aufsichtsrath bezeichneten Zahlungsstelle zur Einlösung präsentiert werden, sind ungültig und die auf sie entfallende Digidende fällt dem Reserpefonds anheim. Es kann jedoch nach dem freien Ermessen deg Aufsichts raths die nachträgliche Ausbezablung solcher Dividenden, für welche der Verlust der Kupong von dem rechtmäßigen Inhaber vor Ablauf der Verjährungsfrist angemeldet und glaubhaft gemacht wird, verfügt werden, falls solche nicht innerhalb dieser Frist zum Vorschein kommen.
Alle öffentliden Bekanntmachungen der Hesellschaft müssen erfolgen im „Deutscheu Reichs-Anzeiger“ unter der Aufsschrift:
Aktiengefellschaft für Feinmechanik vormals Jetter C Scheerer in Tuttlingen und mit der Unterschrift des Aufsichtsrathes oder des Vorstandes, je nachdem die betreffende Veröffentlichung von dem Ersteren oder von dem Letzteren zu ergehen hat. Die Benützung anderer Blätter bleibt dem Verstand bezw. Aufsichlgrath überlassen; zufolge Beschlusses des Aufsichtsraths werden künftig die Publikationen der Gesellschaft auch in mindestens je einer in Frankfurt a. M. und in Stuttgart erscheinenden Zeitung erfolgen. . Den Vorftand der Gesellschaft, welcher aus einer oder mehreren Perfonen besteht, bilden zur Zeit die Herren Wilhelm Scheerer und istian Scheerer. ; 2 e. Mitglieder des Berstande, sowie die Prokuristen werden vom Aussichtsrath angestellt und entlassen. .
Der Aufsichtsrath trifft die Bestimmung, in welcher Weise die Mitzlseder des Borstands oder etwaige Bevollmächtigte bejw. Prokuristen der Gesellschaft für diefelbe Willengerklärungen abzugeben und die Firmenzeicht ung vorzunehmen haben. .
Jedes der beiden derzeitigen Mitglieder des Vorstandes ist befugt, die Firma der Aktiengesellschaft rechtsverbindlich für die Letztere ju zeichnen.
Der Aufsichtsramh besteht aus mindestens 4 und böchstens 9 Mitgliedern, welche nach Ablauf der ersten Geschäftsperiode von der General versammlung für die Zeit bis einschließlich der vierten auf ihre Wahl folgenden ordentlichen Generalversammlung gewählt werden.
Gegenwaͤrtig besteht der Aufsichtsrath aus folgenden 8 Mitgliedern:
Geh. Kommerzienrath A. von Pflaum, Stutggart, Vorfitzender⸗
ö. ö M. von Nuttenhofer, Rottweil, stellv. Vorsitzender, Kommerztenrath E. Benzinger, Stuttgart, Kaufmann Hermann Hecht, Berlin,
rivatier G. Jetter, Freiburg,
ankdirektor . von Moser, Stuttgart,
ö Carl Parcus. Darmstadt,
Kaufmann Carl Weber, Stuttgart.
(Schluß auf der folgenden Seite.)