1899 / 132 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Jun 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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Prüfungsfächer:

Namen der Mitglieder:

Prüfungsfächer: 3. Namen der Mitglieder:

hilosophische Pro⸗ w n. und Päda⸗

gogik.

Deutsch. Lateinisch und Griechisch

Hebrãisch.

gra fc. nglisch. 89 chichte.

Erdkunde. Reine Mathematik.

Angewandte Mathe⸗

matik.

ysik. emie nebst Minera⸗ logie.

Botanik und Zoologie.

Dr. Baumann, Professor, Geheimer Regierungs⸗Rath.

Dr. G. E. Müller. Dr. Both, Direktor des Gymnasiums nebst Realgymnasium in Goslar.

Dr. Heyne, Professor. Dr. Leo, Professor.

Dr. Kaihel, Professor.

D. Knoke, Professor, Konsistorial⸗ Rath. ;

Dr. Stimming, Professor.

Dr. Morzbach, 56 .

Dr. M. Lehmann, Professor, Ge⸗ heimer Regierungs⸗Rath.

Dr. Bu solt, Professor.

Dr. H. Wagner, Professor, Ge⸗ heimer Regierungs⸗Nath.

Dr. Selig Klein, Professor, Ge— heimer Regierungs Rath.

Dr. Hilbert, Professor.

Dr. Felix Klein, Professor, Ge⸗ heimer Regierungs⸗Rath.

Pr. Voigt, Professor.

Dr. Wallach, Professor, Geheimer Regierungs⸗Rath.

Dr. von Koenen, Professor, Ge⸗ heimer Bergrath.

Dr. Berthold, Professor.

Dr. Ehlers, Professor, Geheimer

Regierungs⸗Rath.

8s) Für die Provinz Westfalen in Münster.

Allgemeine Prüfung

mit Ausschluß der katholischen Reli⸗

Pr. Fell, Professor.

gionslehre. Katholische Religions⸗ lehre. t , n mn, ehre. Philosophische Pro⸗ pädeutik und Päda⸗ gogik. Deutsch.

Lateinisch und Griechisch.

Hebrãisch. Französisch.

Englisch. Geschichte.

Erdkunde. Reine Mathematik.

Angewandte Mathe⸗ matik.

Physik.

Chemie nebst Minera⸗ logie.

Botanik und Zoologie.

Dr. Rothfuchs, Provinzial⸗Schul⸗

rath, Geheimer Regierungs⸗Rath, zugleich Direktor der Kommission.

Büchsel, Konsistorial⸗Rath.

Dr. Spicker, Professor, Geheimer Regierungs⸗Rath.

Dr. Kappes, Professor.

Dr. Storck, Professor, Geheimer Regierungs⸗Rath, zugleich stell⸗ vertretender Direktor der Kom⸗ mission.

Dr. Jost es, Privatdozent, Professor.

Dr. Egen, Oberlehrer am Gymna⸗

sium. .

Dr. Stahl, Professor, Geheimer Regierungs⸗Rath.

Dr. Sonnenburg, Professor.

Pr. Hosius, Professor.

Dr. Fell, Professor.

Büchsel, Konsistorial⸗Rath.

Dr. Andresen, Professor.

Dr. Mettlich, Lektor, Oberlehrer am Gymnasium. ;

Dr. Einenkel, Professor.

5 9 e, Lektor, Oberlehrer am Gymna⸗ ium.

Dr. Niehues, Professor, Geheimer Regierungs⸗Rath.

Dr. Spannagel, Professor.

Dr. Lehmann, Professor.

Dr. von Lilienthal.

Dr. Jansen, Direktor des Real⸗ gymnasiums.

Dr. Holzmüller. Maschinenbau⸗ schul⸗Direklor 4. D. in Hagen i. W.

Dr. Ketteler, Professor.

Dr. Güning, Professor am Gymna⸗ sium.

Dr. Salkowski, Professor.

Dr. Buß, Professor.

Dr. Hovestadt, Professor am Real⸗

pn fun fes r. Zopf, Professor.

Dr. ge,. Professor.

Arndt, Oberlehrer am Realgymna⸗ sium in Iserlohn.

9) Für die Provinz Hessen-Nassau in Marburg.

Allgemeine Prüfung mit Ausschluß der katholischen Reli⸗ gions lehre.

Evangelischeseligions⸗ lehre.

Katholische Religions⸗ lehre.

Philosophische Propä⸗ deutik.

Deutsch.

Lateinisch und Griechisch. Hebrãisch.

eg ic. nglisch. Geschichte.

Erdkunde.

Mathematik mit Ein⸗ schluß der Ange⸗ wandten Mathe⸗ matit. l

Physik.

Dr. Lahmeyer, Provinzial-Schul⸗ rath, Geheimer Regierungs⸗Rath in Cassel, zugleich Direktor der Kom⸗ mission. :

Dr. Buchenau, Gymnasial⸗Direktor, zugleich stell vertretender Direktor der Kommission.

D. Dr. Jülicher, Professor.

Dr. Paulus, Gymnasialdirektor in Weilburg.

Dr. Weber, Pfarrer.

Dr. Cohen, Professor, Geheimer e ,

Dr. Schröder, Professor.

Loeber, Professor am Gymnasium.

Dr. Maaß, Professor.

Dr. Birt, Professor. 2.

D. Dr. Graf von Baudissin, Pro⸗ fessor.

Dr. Koschwitz, Professor.

Dr. Vietor, Professor.

Dr. Niese, Professor,

Dr. von Below, Professor.

Stoll, Professor am Friedrichs⸗ Gymnasium in Cassel.

Dr. iche Professor.

Dr. E. Heß, Professor.

Dr. Melde, Professor, Geheimer Regierungs⸗Rath.

Chemie nebst Minera⸗ Dr. Zincke, Professor, Geheimer logie. Regierungs⸗Rath.

Dr. Kayser, Professor.

Dr. A. Meyer, Professor.

Dr. Korschelt, Professor.

10) Für die Rheinprovinz in Bonn. Allgemeine Prüfung Dr. Matthias, Proyvinzial-Schul⸗ 3. iel ft der rath in Koblenz, zugleich Direktor katholischen Reli⸗ der Kommission. 6

ionslehre. Eu e if cheReligions ⸗· D. Kamphausen, Professor.

adh fische Religions. Pr. Felten, Professer Religions⸗ r. en, . . ; Dr. Langen, Professor.

lehre.

zlsh fphishe Propä⸗ Dr. Neuhageuser, Professor, Ge⸗ deutik. heimer Regierungs⸗Rath.

Dr. Erdmann, Professor.

Dr. Wilmanns, Professor, Ge⸗ heimer Regierungs⸗Rath.

Dr. Litzm ann, Professor.

Dr. Buücheler, Professor, Geheimer Negierungs⸗Rath. .

Dr. Kamphausen, Professor.

Dr. k Professor.

Dr. Langen, Professor.

Dr. Foerster, Professor, Geheimer Regierungs⸗Rath.

Dr. Trautmann, Professor.

Dr. Buscherbruck, Oberlehrer am städtischen Gymnasium nebst Ober⸗ Realschule in Bonn.

Dr. Nissen, Professor, , , ,

Dr. Ritter, Professor, Regierungs⸗Rath.

Dr. Jaeger, Direktor des Friedrich Wilhelms⸗Gymnasiums in Köln, Geheimer Regierungs⸗Rath.

Dr. Rein, Professor, Geheimer Re⸗ geierungs⸗Rath.

Dr. Lipschitz, Professor, Geheimer Regierungs⸗Rath.

Dr. Schwering, Direktor des Kaiser Wilhelms⸗Gymnasiums in Trier.

Physik. Dr. Ka yser, Professor.

Chemie nebst Minera⸗ Dr. Anschütz, Professor. ) logie. Dr Las peyres, Professor, Geheimer . .

Dr. Strasburger, Professor, Ge⸗ heimer Regierungs⸗Rath.

Dr. Ludwig, Professor, zugleich stell⸗ vertretender Direktor der Kommission.

Berlin, den 5. Juni 1899. Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗-Angelegenheiten. Im Auftrage: Naumann.

Botanik und Zoologie.

Deutsch.

Lateinisch und Griechisch. Hebräisch. Französisch. Englisch.

Geschichte.

Geheimer

Geheimer

Erdkunde. Reine Mathematik. Mathe⸗

Angewandte mathik.

Botanik und Zoologie.

Per sonal⸗Veränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche ꝛ. Ernennungen, Beförde zungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 31. Mai. v. Redern, Lt. im Gren. Regt. König Wilhelm I (2. Westyreuß) Nr. 7, in das Inf. Regt. Nr. 152, S chütz, Lt, im Inf. Regt. Nr. 156, in das Inf. Regt. Nr. 135, verseßt. Graf D. Königsmarck, Oberlt. R la suite des 1. Garde Drag. Regts. Königin bon Großbritannien und Irland, von dem Kommando zur Vin sleistlsa bei dem Auswärtigen Amt enthoben und vom 1. Juni d. J. ab auf vier Monate zur Dienstleistung bei dem Regt. kom⸗ mandiert. Vaßmar, Lt. im Schleswig ⸗Holstein. Train Bat. Nr. 9, in das Train⸗Bat. Nr. 15 rersetzt.

Abschiedsbewilligungen. Im Beurlaubtenstande. Neues Palais, 31. Mai. v. Elß ner, Lt. der Res. des Kaiser Franz Garde⸗ Gren. Regt. Nr. 2, der Abschied bewilligt

Im Santtätskorvs. Neues Palais, 31. Mai. Befördert sind: Dr. Scheibe, Ober ⸗Stabgarzt 1. Kl. und Reg. Arit des Braunschweig. Inf. Regts. Nr. 92, jum Gen. Qberarit und Div. Arzt der 7. Dio. mit einem Patent vom 24. August 1898. Dr. Am ende, Ober. Stabsarzt J. Rl. und Regts. Arzt des 1. Garde⸗ Dragoner Regiments Königin von Großbritannien und Irland, zum? General Dberarzt und Divistons Art der 38. Division; die Ober Stabsärzte 2. Kl. und Regts. Aerzte: Münter des J. Garde⸗Regts. 3. F., Wirtz des Inf. Regtg. Nr. 144, Dr. Grünert des 8. Bad. Inf. Regtg. Nr. 169, Dr. Strauch des Juf. Regts. Nr. 149, zu Ober. Stabsärzten 1. Kl.; die Stabs und Batz. Aerzte: Dr. Sie mon des 2. Bats. Inf. Regts. Herwarth von Bittenseld (1. Westfal) Nr. 13, zum Ober -Stabsarzt 2 Kl. und Regts. Arzt des Hus. Reats. Kaiser Nikolaus II. von Rußland 6I. Westfäl) Nr. 8, Dr. Wolff des 2. Batz. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm (2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 116, zum Ober Stabt⸗ arzt ? Kl und Regts. Arzt des Westfäl. Drag. Regtz. Nr. 7, Dr. Mäller des 2. Bats. Inf. Regtg. von Lützow (1. Rhein.) Nr. 25, zum Ober ⸗Stabtarjt 2. Kl. und Regts. Art des Füs. Regts. von Gersdorff (Hess) Nr. 80, vorläufig ohne Patent, Dr. Pann witz, Stabsarjt an der Kaiser Wilhelms ⸗Akademie für das militärärztliche Bildungswesen, zum Dber⸗Stabsarjt 2. Kl, und Regts. Arzt des Gisenbabn⸗Regta. Nr. 2, vorläufig ohne Patent; die Oberärzte: Pr. Auler beim Sanitätsamt des VE Armeekorps, jum Stabs. und Bats. Arzt des 3. Bats. Infanterie Regiments von Lützow (1. Rhein Nr. 25, Dr. Radünz beim Grenadier⸗ Regiment König Friedrich Wilhelm I. (1. Pomm) Nr. 2. zum Stab,. uad Bats. Arjt des 2 Bat. Inf. Regts, Kaiser Wilhelm (7. Großberzogl. Hess Nr. II6. Dr. Wendler beim Sanitättamt des XVII. Armee-Korps, um Stabs« und Batz. Arzt des 3. Bats. 1 Hannoo. Inf. Regtg. Nr. 74, Dr. Thiel beim Gren. Regt. König

richrich III. (1. Ostpr) Nr. 1, zum Stabe und Bats. Arzt des 5 Bat. J. Hanseagt. Inf. Regtz. Nr. I5, Dr. Franz beim West. preuß. Feld- Art. Regt. Nr. 16, zum Stabe. und Bats, Arzt des Lauenburg. Jäger Batg. Nr. 3; die Assiit. Aerzte; Dr. Schley beim Fifenbahn- Regiment Nr. 3. Dr. Crampe beim 4. Garde · Regi⸗ ment 3. F., Dr. Burchardt beim Königin Augusta Garde Gren. Regt. Jr. 4. Dr. Gbrlich beim Sanitätsamt des II. Armee-Korps, Dr Stumpff beim Pion. Bat. Nr. 15, Dr. Hübener beim Anhalt. Inf. Regt Nr. 93, zu Oberärzten; die Unterärzte: Br. Schiff beim 2. Garde⸗Feld ˖ Art. Regt, Pr. Busch beim Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg] Nr. 12, Werner beim Greg. Regt. König Wilhelm J. E. Westpreuß.) Nr. 7, Dr. Werner beim 5. Thüring. Jaf. Regt. Nr. 94 (Groß⸗ berjog von Sachsen, Dr. Friedheim beim Inf. Regt.

Nr. 132, Dr. Kasch ke beim 4. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 67,

zu Asist. Aerzten; Dr. Horn, Stabsarzt der Landw. J. Aufgebot

des Landw. Bezirks Flensburg, Dr. Ludwig, Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Glatz ju Ober Stabgzärzten

2. Kl.; die Assist. Aerzte der Res.:; Dr. Tädten des Landw. Bezirks

Hamburg, Dr. Thie mich des Landw. Bezicks L Breslau. Dr. Schiem ann des Landw. Bezirks Stettin, Dr. Sell des Landw. Bezirks St. Wendel, Dr. Schneider des Landw. Bezirks Stendal, Dr. Hammerschlag des Landw. Bezirks Königsberg, Dr. Kuschel des Landw. Bezirks Siegen, Dr. Schwalbe des Landw. Bezirks Heidelberg, Dr. Flügge des Landw. Bezirks Magdeburg, Dr. Müller des Landw. Bezirks III Berlin, Dr. Rumb aum des Landw. Bezirks Brieg, Dr. Calais des Landw. Benirks Hamburg, Dr. Wegh⸗ mann des Landw. Bezirks Krefeld, Dr. Schmeden des Landw. Bezirks 11 Oldenburg. Dr. Maret deg Landw. Bezirks 1 Trier, Dr. Hensay des Landw. Bezirks Straßburg, Dr. Alterthum des Landw. Bezirks Freiburg, Dr. Rosenfeld des Landw. Bezirks Rasten burg, Dr. Perdelwitz des Landw. Bezirks Schweidnitz, Dr. Spicken⸗ boom des Landw. Bezirks Mälheim a. . Ruhr, Dr. He gener des Landw. Bezirks Heidelberg, Pr. Oste rmann des Landw. Bezirks Straßburg; die Assist. Aerzte der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Ruprecht des Landw. Bezirks Göttingen, Dr. Fernow des Landw. Bezirks III Berlin, Dr. Tendering des Landw. Bezirks Aachen, Dr. Otto des Landw. Bezirks Wiesbaden, zu Oberärzten; die Unterärzte der Res.: Dr. Scholj des Landw. Bezirks Königsberg, Dr. Herb st des Landw. Bezirks III Berlin, Elbe des Landw. Bezirks Halle a. S, dieser unter gleichzeitiger Anstellung im aktiven Sanitäts⸗Korps und zwar beim 4. Thüäring. Inf. Regt. Nr. 72, Dr. Fenner des Landw. Bezirks Dortmund, Dr. Ahl meyer des Landw. Bezirks Mülheim a. d. Ruhr, Dr. Spelsberg des Landw. Bezirks Hagen, Dr. Brunke des Landw. Bezirks Schleswig. Dr. Rörig des Landw. Bezirks Han never, Gerhardy des Landw. Bezirks Göttingen, Dr. Geisler des Landw. Benrks 1 Breglau, Dr. Heng berger des Landw. Bezirks Karlsruhe, Dr. Wiebrecht des Landw. Bezirls 1 Braun⸗ schweig, Dr. Werbe des Landw. Benimks Hannover, Neu meister des Landw. Bezirks Landeberg a. W, Dr. Mäüls'er des Landw. Betirks Halle a. S,. Wolff des Landw. Bezirks Erfurt, Kehrer des. Landw. Berirks Heidelberg, Dr. Baur des Landw. Bezirk Karlsruhe, Dünow des Landw. Be— zirk; Offenburg, Sailer des Landwehr Bezirks Freiburg, Pr. Goldschmidt des Landw. Bezirks Straßburg, Dr. Selbach, Unterarzt der Landw 1. Aufgebots des Landw. Bejirks Barmen, zu Assist. Aer sten. Die Ober-Stabsärzte 1. Kl. und Regts. Aerzte: Pr. Plagge des Inf. Regts. Freiherr von Sparr (3. Wefffäl.) Rr. 16, zum Kür. Regt. von Briesen (Westfäl) Nr. 4, Dr. Schneider des Kür. Regts. von Driesen (Westfäl.) Nr. 4, zum Inf. Regt. von Goeben (2. Rhein.) Nr. 28, Dr. Angerhausen des Westfäl. Drag. Regts. Nr. 7, zum Inf. Regt. Freiherr von Sparr 9. Westfãäl.) Rr. 16, Dr. Zimmermann des Eisenbabn⸗Regts. Nr. 2, zum 1. Garde. Drag. Regt Königin von Großbritannien und Irland, versetzt. Die Ober ⸗Stabzärzte 2. Kl. und Regts. Aerzte: Dr. Keitel des Füs. Regtg. von Gergdorff (Hess.) Nr. 89, zum Braunschweig. Inf. Regt. Rr. 92, Dr. Dünermann des Inf. Regts, von Goeben Q. Rhein) Nr. 28, zum 2. Rhein. Feld Art. Regt. Nr. 23; die Stabs; und Bats. Aerjte: Dr. Nicolai des 3. Bats. 1. Hanseat. Inf. Regts. Rr. 765, jur Kaiser Wilhelms Akademie für das militäräritliche Bildungswesen, Dr. Poppe des 3. Bats. 1. Hannob. Inf. Regts. Nr. 74, jum 2. Bat. Inf. Regts. von Lützow (J. Rhein.) Nr. 25, Dr. Heraucourt des Lauenburg. Jäger Batg. Nr. 9, zum 2. Bat. Inf. Regts. Herwarth von Bittenfeld 1. Westfäl.) Nr. 13, Dr. Wieber deg 3. Batg. Inf. Regts, von ützow (1. Rhein.) Nr. 265, als Abtheil. Arzt zur 2. Abtheil. 3. West— fälsschen Feld. Art. Regts. Nr. 22; die Oberärzte Dr. Krueger beim Sanstätsamt des Garde Korps, zum Königin Elisabeth Garde⸗-Gren. Regt. Nr. 3, Dr. Lackner beim Inf. Regt. Nr. 128, jum Sanitäts- amt des XVII. Armee Korpz; die Assist. Aerzte Dr.

rantz deim Garde⸗Kürassier Regiment, zum Sanitätsamt des Henn beer Dr. Heuseler beim Inf. Regt. Nr. 98, zum Sanitätsamt des TVI. Armee. Korps, Dr. Spinolg beim Inf. Regt. von Goeben (3. Rhein.) Nr. 28. zum Garde Kür. Regt, Pr. Drucken müller beim Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39, zum Füs. Regt. von Gersdorff (Hess) Nr. 80, , . Dr. Schuster, Gen. Obergrit und Div. Arit der 38. Div., mit, dem Charakter als Gen. Ärzt, Br. Schattenberg, Gen. Obergrjt und Dip. Arit der 7. Div, Dr. Goetting, Ober ⸗Stabsarzt 1. KJ. und Regts. Arzt des Hus. Regts. Kaiser Nikolaus II. von Rußland (J. Westsal) Nr. s, mit dem Charakter als Gen. Oberarit, Pr. Hermann, Ober ⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arft des 2. Rhein. Feld- Art. Regts. Nr. 23, allen Vieren mit Pension und ibrer bisherigen Uniform, Fenger, Oberarzt beim Inf. Regt.

Rr. 174, mit Penston; den Stabzärzten der Res.! Dr. Deneke.

des Landw. Bezirks Stralsund, Dr. Mosberg deg Landw. Be- zirks III Berlin, Dr. Nat orp des Landw. Benirks Burg; Pr. Beste, Oberarzt der Res. des Landw. Bezirks Friedberg, Prof. Dr. Gas ser, Ober ⸗Stabgarzt 2. Kl. der Landw. 1. Aufgebot des Landw. Bezirk: Marburg; den Stabsäriten der Landw. 1. Auf⸗ gebots: Dr. Laffert des Landw. Bezirks Stargard, Dr. Hale des Tandw. Bezirks Altenburg, Dr. Schmidt des Landw. Benirks Posen, Hr. Rose des Landw. Bezirks Hagen, Dr. Claren des Landw. Bezirkz Krefeld, Dr. Gerhartz des Landm. Bezirks Bonn. Dr. Schmelß; des Landw. Bezirks 1 Cassel, Dr. Wil helm des Landw. Bezirks Karlsruhe; den Oberärzten der Landw. 1. Aufgebots: Dr, Siepen des Landw. Bezirks Neuf, Dr. Dütt ing des Landw. Bezirks Hamburg; den Stabtärzten der Lansw. 2. Aufgebots: Dr. Richter (Robert), Dr. Joseph des Landw. Bezirks 111 Berlin, Dr. Lefhol;i des Landw. Bezirks Lörrach; den Oberärzten der Landw. 2. Aufgebots: Dr. Neißer des Landw. Bezirks 111 Berlin, Dr. Wagner des Landw. Belirks Halle a. S. Br. Klinkenberg des Landw. Bezirks Aachen; Dr. Jonasson, Assist. Arzt der Landw. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Lüneburg, der Abschied bewilligt. Dr. Eckardt, Oberarzt der Landw. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Sangerhausen, auL allen Militärverhältnissen entlassen.

Marine Justijbeam te.

Durch Allerböchsten Äbschied. Frhr. v. Richthofen, Gebeinmner Justiz⸗ Rath, Ober- und Korps Auditeur deg VI. Armee. Korps, die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienst mit Pension ertheilt. Derselbe tritt am J. September 1899 in den Ruhestand.

Beamte der Militär Verwaltung.

Durch Allerhöchsten Abschied. 17. Mai. Dehl, Intend.

Sekretär von der Intend. des V. Armee-Korps, zu der Intend. des

Garde Korps, Hartmann, Intend. Sekretär von der Intend. des

IV. Armer Korp, zu der Intend, des V. Armee-Korps, versetzt.

18. Mai. Görlitz, Zahlmstr. von der 1. Abtbeil. ..

eld. Art. Regts. Nr. 18, auf seinen Antrag zum 1. August 1899 mit i. in den Ruhestand versetzt.

söniglich Bayerische Armee.

Offiziere, Fähnriche ꝛ. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 2. Juni. Edler v. Grauvogl, Gen Lt. und Kommandeur der 2. Inf. Brig., zum Kommandeur der 5. Div., Leichtenstern, Oberst und Kommandeur des 10. Inf. Regts. Prinz Ludwig, unter Beförderung jum Gen. Major, zum Kommandeur der 10. Inf. Brig., v. Wachter, Oberftlt. beim Stabe des 3 Inf. Regts. Prinz Karl von Bavern, unter Be— förderung zum Obersten, zum Kemmandeur des 10. Inf. Regte. Prinz Ludwig, Bauer, Major und Komp. Chef im 20. Inf. Regt. zum Bataillons ⸗Kommandeur im 3. Infanterie. Regiment Prin Karl von Bayern, Schonger, Rutm. à Ua suite des 6. Chev. Regts. Prinz Albrecht von Preußen, kommandiert zur Dienstleistung daselbst, Heller, Oberlt. im 20. Inf. Regt, beide in ihren Truppentheilen, letzterer unter Beförderung zum Hauptm. obne Patent, zu Komp. ꝛc. Chess, ernannt. Frhr. b. u. zu der Tann - Rath⸗ samhausen, Gen. Major und Kommandeur der 10. Inf. Brig, zur 2. Inf. Brig, Wey se, Major und Bats. Kommandeur vom 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern, jzum Stabe dieses Regts, unter Beförde⸗

rung zum Obersilt, Frhr. v. Walden fe ls Lt. vom 1. Feld. Art. Regt. rinz⸗Regent Lultpold, zum 4. Inf. Regt. König Wilhelm von . versetzt. Krieg, Major und Bals. Kommandeur im 17. Inf. Regt. Orff, zum Oberstlt, Br aun, Fähnr. vom 23. Inf. Regt, im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, mit einem Patent vom 10. März J. J, Mie sel, Fäbnr. im 20. Inf. Regt., zu Lts, befördert. Wirt hmann, Major à la suite des 1. Fuß⸗ Art. Regts. vakant Bothmer, Direktor der Geschüßgteßeret und Ge— schoßfabrik, als Obeistlt. charakterisiert. ü Abschiedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. 2. Juni. v. Bom hard, Generallt. und Kommandeur der 5. Div, in Ge⸗ nehmigung seines Abschiedsgesuchs. Gaßner, Rittm. und Eekadr. Chef im 6. Chev. Regt. Prinz Albrecht von Preußen, mit der Er— laubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den bestimmungs—⸗ mäßigen Abzeichen und unter Verleihung des Charakters als Major, mitt der gesetzlichen Pension zur Disp, gestellt. Beamte der Militär⸗Verwaltung. 31. Mai. Weber, Rechnungs⸗Rath, Garn. Verwalt. Direktor der Garn. Verwalt. Nürnberg, mit Penston in den erbetenen Ruhe⸗ stand getreten. :

XIII. (stõniglich Württembergisches) Armee ⸗Korps.

Im Sanitäts⸗ Korps. 2. Juni. Dr. Kallenberger, Unterarzt im Feld- Art. Regt. König Karl Nr. 13, Dr. R oth, Unter- arjt im Drag. Regt. König Nr. 26, Dr. Lörcher, Unterarzt der Res. im Landw. Bezirk Um, zu Assist. Aerzten befördert.

Militär ⸗Justizbeamte.

2. Juni. Mit Wirkung auf den 1. Auguft d. J.: Abel, Justiz⸗Rath, Garn. Auditeur zu Heilbronn, in die Garn. Stuttgart, Horn, Justiz Rath, Garn. Auditeur zu Ludwigsburg, in die Garn. Heilbronn, versetzt. Schrag, Justiz-⸗ Referendar 1. Kl., Amts. aawalt und Hilfsrichter bei dem Amtsgericht Blaubeuren, zum Auditeur der Garn. Ludwigsburg ernannt.

Beamte der Militär- Verwaltung.

28. Mai. Horlacher, Roßarzt im Ulan. Regt. König Karl

Nr. 19, auf seinen Antrag mit der gesetzlichen Pension in den Rube⸗

stand versetzt. ! Kaiserliche Marine.

Ernennungen, Beförderungen, Versetzun gen ꝛe. Kiel, an Bord S. M. Pacht „Hobenzollern“, 31. Mai. Krueger, Oberlt. zur See, Adjutant der Schiffsjungen ⸗Abtheil. und Platzmajor in Friedrichsort, zur 1. Marine. Insp. versetzt. x Rapactki⸗Warnta, Kapitänlt, der Res. des See,Offijierkorps a. D., zuletzt im Landw. Bezirk 1 Dresden, in der Marine und zwar als Kapitänlt. der See wehr 1. Aufgebots des See. Offizierkorps mit einem Patent vom 3. Januar 1893 wiederangestellt.

Kaiserliche Schutztruppen. Im Sanitätskorpz. Neues Palais, 31. Mai. Dr. an e, Oberarzt bei der Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika, zum Stabsarzt, Kerksieck, Assist. Arzt bei der Schutztruppe für Kamerun, zum Oberarzt, befördert. Dr. Becker, Ober⸗Stabs« arzt 1 Kl. bei der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika, ein Patent seines Dienstgrades vom 28. März 1893 verliehen.

Deutscher Reichstag.

86. Sitzung vom 6. Juni 1899, 2 Uhr.

Vor Eintritt in die Tagesordnung nimmt das Wort der

Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats⸗Minister von Bülow:

Ich habe das Wort erbeten, meine Herren, um diesem hohen Hause mitzutheilen, daß Deutschland mit Spanien einen Staats vertrag über die Abtretung der Karolinen«, der Palau und der noch in spanischem Besitz befindlichen Marianen⸗Inseln abgeschlossen hat.

Zur Ausgestaltung der deutschen Besitzungen in der Südsee, wie im Hinblick auf die Handelsinteressen, welche wir seit lange auf den Karolinen besitzen, haben wir es für unsere Pflicht gehalten, dafür Sorge zu tragen, daß diese Inselgruppen bei einem Besitzwechsel für Deutschland nicht verloren gingen.

Das mit der Königlich spanischen Regierung am 12. Februar d. J. getroffene Abkommen lautet in deutscher Uebersetzung wie folgt:

Die Kaiserlich deutsche Regierung und die Königlich spanische Regierung sind über die folgenden Punkte übereingekommen:

I) Spanien wird an Deutschland die Karolinen⸗Infeln mit den Palaus und den Marianen, Guam ausgenommen, gegen eine auf 25 Millionen Pesetas festgesetzte Geldentschädigung abtreten.

2) Deutschland wird dem spanischen Handel und den spanischen landwirthschaftlichen Unternehmungen auf den Karolinen, den Palaus und den Marianen die gleiche Behandlung und die gleichen Grleichterungen gewähren, welche es dem deutschen Handel dort ge⸗ währen wird, und wird auf den genannten Inseln den spanischen rellgiösen Ordensgesellschaften die gleichen Rechte und die gleichen Freiheiten gewähren, wie den deutschen religiösen Ordensgesell« schaften.

3) Spanien wird ein Koblendepot für die Kriegs- und Handels marine in dem Karolinen ⸗Archipel, ein gleiches in dem Palaus und ein drittes in dem Marianen Archipel erw schten und auch in Kriegs⸗ zeiten bebalten können.

4) Dieses Abkommen soll so bald als möglich der durch die Gesetze beider Länder vorgeschriebenen verfassungsmäßigen Zustim— mung unterbreitet und soll ratifiziert werden, sobald diese Zuflimmung vorliegt.

Gleichzeitig ist über die wechselseitige Gewährung der Konventional⸗ tarife eine Verständigung mit Spanien zu stande gekommen, wie sie den Wünschen und Interessen des deutschen wie des spanischen Handels entspricht.

Sobald die Cortes den Verkauf der genannten Inselgruppen genehmigt haben, werden wir diesem bohen Hause sofort die erforder⸗ lichen Vorlagen jur Beschlußfassung unterbreiten, und wird dem Hause mit aller Auskunft zugleich die Gelegenheit zu voller sach⸗ licher Prüfung geboten werden.

Mit Rücksicht bierauf und angesichts der Thatsache, daß die getroffene Vereinbarung in diesem Augenblick einem frem den Par⸗ lamente zur Berathung vorliegt, würde die Kaiserliche Regierung auch aus Gründen internationaler Courtolsie es mit Dank erkennen, wenn das hohe Hau von einer weiteren Besprechung zur Zeit noch Abstand nehmen wollte. (Lebhafter Beifall.)

Darauf beginnt die erste Berathung des Nachtrags zum Reichshaushalts-Etat für 1899 und zum Etat der Schutzgebiete.

Abg. Graf von Qriola (ul): Unter den Forderungen des Nach⸗ trags ⸗Etats befinden sich manche, dle recht wohl bei dem nächsten Haupt Stat hätten behandelt werden können. Denn die Rachtrags-Etats bilden sich immer mebr zu Haupt Etats heraus, und es ist bedenklich, daß sich immer mehr der Brauch berausbildet, daß bei nothwendig werdenden Einzelforderungen sich alle Ressort melden. Redner be⸗ mängelt, daß die Forderungen für das Archäologische Instttut um 10060. gekürzt worden seien, und fährt dann fort: Die Gelder für

die Förderung römisch⸗ ĩ * . germanischer Altertbumsforschun

den Etat cköamtes des Innern eing uf . ö

02pb⸗ wohl das Archäologische Institut im Auswärtigen Etat steht. Es scheint hier eine Meinungeverschiedenheit zwischen den Gelehrten vorzu- berrschen. Wenn der Zusammenhang der Forschungen mit dem Archäologischen Institut aber aufrechterhalten werden soll, warum bleiben denn die Gelder nicht im Etat des Auswärtigen Amts? Die Ent- schädigung für die Gebrüder Denhardt ist in keiner Weise genügend und entspricht durchaus nicht den Intentionen der Mehrheit des Reichstages. Das Geforderte ist böchstens als eine Abschlagszahlung zu betrachten. Im Milträr⸗Eigt sind die Gelder eingestellt für die Durchführung der Militärstrafproseßordnung. Wann wird diese neue Strafprozeßordnung in Kraft treten? Der Marine Etat bringt die Konfequenzen der Auflöfung des Marine Oberkommandos und schafft für die Marine dieselbe Organisation der Verwaltungs und Kommandobehörden wie beim Landheere. Diese Ocganisationen, die sich für das Landheer bewährt hahen, werden sich für die Marine wohl auch bewähren. Unser Gin— verständniß mit diesen Aenderungen schon beute zu erklären, bin ich nicht in der ö. Wir vermissen eine eingehende Denkschrift über diese Frage. Erfreulich ist die Forderung für die Unterstützung von Wittwen und Waisen der vor dem 1. April 1897 verstorbenen Post— beamten. Vermißt habe ich jedoch jede Forderung für die Ausdehnung der Fernsprechanlagen; namentlich der Verkehr mit der Schweiz ver= dient Berücksichtigung. Im allgemeinen kann indessen der Nachtragè= Etat nur zur Annahme empfohlen werden.

Abg. Dr. Lieber (Zentr.): Ich kann auch nur mein Bedauern darüber aussprechen, daß die Nachtrage⸗Etats sich immer häufiger als nothwendig erweisen. Während man von einer Seite davon spricht, daß man zu zweijährigen Etats kommen müßte, zeigt sich immer mehr die Nothwendigkeit, alle Augenblicke Nachtrags, Etats zu genehmigen, als wenn das Reich sich in einer rückläufigen Bewegung befinde. Der Reichstag müßte mit Nachdruck be—= tönen, daß Nachtrags- Etats nur außerordentliche Auskunftsmittel seien. Wir würdigen vollständig die vaterländischen Rücksichten, die sich der Staatssekretär auferlegt hat bezüglich der Erwerbungen der Karolinen- Inseln; wir werden an vaterländischer Gesinnung hinter ihm nicht zurückstehen und werden uns eine Würdigung dieser Angelegenheit für eine spätere Zeit vorbehalten. Wir bedauern ebenfalls, daß jdie Fonds für das Archäologische Institut verkürzt werden sollen. Diese Frage muß in der Budgetkommission sehr . unter- sucht werden. Was die Gebrüder Denbardt erhalten sollen, ist ein Jammergeld, ein Trinkgeld. Das war unsere Meinung nicht, als wir unsere Forderungen stellten im Interesse der Gerechtigkeit, der Ehre und Würde des Deutschen Reiches. Redner vricht schließlich dem ersten Bibliothekar des Reichstages den Dank des Hauses aus für die Fertigstellung des fünfbändigen Katalogs. dessen größeren Theil, die letzten drei Bände, der jetzige Bibliothekar in kürjerer Zeit fertig gestellt habe als der frühere Bibliothekar die ersten beiden Bände. Für eine solche phänomenale Arbeitsleistung sei der Reichstag dem betreffenden Beamten zu besonderem Dank verpflichtet.

Abg. Bebel (Sor): Mehrere Forderungen des Nachtrags. Etats hätten bereits im Haupt-Etat stehen können, so z. B. die Forderung für die Weliausstellung. Die Nachtrags⸗Etats erschwerten die Ueber⸗ sichtlichkeit der Finanzen. Jedenfalls zeige sich die Forderung, jzwei⸗ jährige Etats einzurichten, als unmöglich. Es handle sich um eine Nachlese zum Haupt. Etat; prinzipielle Forderungen seien im Nachtrage⸗ Etat nicht enthalten. Für die Hungersnoth in Ost-⸗Afrika würden wieder einmal 50 go0 ς gefordert: das sei ein Zeichen, daß ein Theil der Be⸗ völterung Ost-⸗Afrikas nur durch Zuschuß von Reichswegen erhalten werden könne. Und trotzdem wolle man die Kolonien noch vermehren durch den Ankauf der Karolinen⸗Inseln. Der Staatssekretär babe den Wunsch ausgesprochen, aus Gründen politischer Courtoisie eine Erörterung zu vermeiden. Von vaterländischen Rücksichten, wie der Vorredner sich ausdrückte, habe der Staatzsekretär nicht gesprochen. Die Kaufkosten würden 17 Millionen Mark betragen, das mache für jeden Kopf der Einwohnerschaft der Inseln 350 M oder 12 0 Zinsen jäbrlich. Dafür hätt? man doch innerhalb Deutschlands bessere Zwecke, . B. die Bekämpfung der Lungentuberkulose; die Verwendung der 17 Millionen hierzu würde mehr Anklang finden. Deutschlands Arbeiter würden gezwungen, für Hunger löhne zu arbeiten, damit recht viele deutsche Waaren ins Aus land gebracht werden könnten. Während Frankreich und Italien durch Akte der Aussöhnung ihre Politik manifestierten, komme die deutsche Regierung fetzt mit einem Gesetzentwurf, der die gesammte deutsche Arbeiterklasse bis in ihre tiefsten Grundfesten aufregen müsse. Der Reichstag werde ja böchst wahrscheinlich im Laufe dieses Monats aus= einandergehen, er (Redner) und die Gesammtheit seiner Freunde hofften aber dringend, daß ihnen Gelegenheit gegeben werde, vorber wenigstens die erste Lesung dieses Schandgesetzes vorzunehmen. (Präͤsident Gras von Balv'estrem ruft den Redner wegen dieses Ausdrucks zur Ordnung.) Redner spricht zum Schluß nochmals die Hoffnung aus, daß seinem Wunsche gewillfahrt werden möge.

Staatssekretãr des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner:

Wenn unzweifelhaft die Art und Weise mindestens recht ge— jwungen aussah, wie der Herr Abg. Bebel von unseren Kolonial⸗ bestrebungen überging auf das Gesetz jum Schutze des freien Arbeitsbetriebes, so will ich doch seine Bemerkungen ganz kurz be—⸗ antworten.

Ich theile die Auffassung des Herrn Abg. Bebel über dieses Gesetz, welches boffentlich nächstens zur Berathung im hohen Hause kommen wird, in keiner Weise. (Heiterkeit links.) Ich gedenke auch die Be—⸗ handlung der Frage wesentlich ruhiger und, ich glaube, von einer etwas höheren Leiter aus als der Herr Abg. Bebel vorzunehmen. Ich werde mich aber nicht verleiten lassen, beute in dem gleichen Ton zu antworten, weil ich es für unvotsichtig halten würde, bei der tendenziösen sozialdemokratischen Agitation gegen das Gesetz mir jetzt die Patronen aus dem Laufe zieben zu lassen, die ich seiner Zeit den Herren gegenüber verwenden werde. Ich habe das dringende Interesse, daß erst recht eingehend von dem gesammten deutschen Publikum die Denkschrift studiert wird, die wir als die Grundlage für die Forde⸗ rungen des Gesetzes betrachten. Wir fürchten in keiner Weise, daß dies Gesetz in den breitesten Kreisen der Bevölkerung jum Gegenstand der Kritik gemacht wird, weil wir der Auffassung sind, daß wir hier Auswüchse der Koalitionsfreiheit treffen wollen, die kein Kulturstaat und kein geordnetes Staatswesen überhaupt dulden kann. (Beifall

rechts.)

Abg. Dr. Graf Udo zu Stolberg Wernigerode (. kons): Ich will es auch vermeiden, auf diese Frage einzugehen. Es finden sich im Etat manche Forderungen, die bereits im Haupt Etat hatten gefordert werden könanen. Wir werden dag Bestreben, die Nachtrags⸗ Etatg möglichst zu beschränken, nach Kraͤften unterstützen. Die Ent⸗ schädigung für die Gebrüder Denbardt ist bisber nur vom moralischen Standpunkt aus behandelt worden, sie sollte aber auch von einem ge—⸗ schäfrlichen Standpunkt aus beleuchtet werden. Wir beklägen ee, daß die kolonialen Bestrebungen so wenig die Unterstützung des Kapitals finden. Wir haben also alle Veranlassung, die⸗ jenigen, welche sich an kolonialen Bestrebungen betheiligen, darin zu schützen. Wir müssen nach dem Muster der Engländer für unsere Landsleute unter allen Umständen eintreten. Die Hungersnoth in Ost ⸗Afrika ist doch nicht, wie eg nach des Abg. Bebel Ausführungen scheinen möchte, durch unsere Kolonialpolitik entstanden. Gegen die Theuerungezulagen haben wir das Bedenken, daß das Drängen der Beamten nach größeren Städten und nach den Industriegegenden zu nimmt. Redner schließt sich dem Antrage an, die Vorlage der Budget⸗ kommission zu überweisen.

Abg. Graf von Bernstorff⸗Lauenburg (Ry) empfiehlt eben⸗ falls die kommissartsche Berathung und dankt der Regierung für ihre Maßnahmen zur Linderung der Hungersnoth in Ost, Afrika. Redner tegt eine Zollerhöhung für Branntwein bei der Einfuhr in die Kolonien an. .

Unter Staatgsekretär im Auswärtigen Amt Dr. Freiherr von Richthofen; Nach dem Stande der Verhandlungen auf der WBrüsseler Konferenz ist anzunehmen, daß dieselben noch im Laufe diefer Woche zu einem Abschlusse gelangen und zu einer neuen Vereinbarung führen werden In der Vereinkarung ist eine nicht unerhebliche Erhöhung des Minimalzollsatzes für die Einfuhr von Spiritus in die afrikanischen Kolonien vorgeseben.

Abg. Richter (fe. Voltep) erklärt. er wolle auch seine Patron en nicht zu früh verschleßen. Nachtrags-Etats könnten wohl nicht ganz vermieden werden, aber etwas mehr könnte man solche Dinge wohr voraussehen. Die Erwerbung der Karolinen babe keine erhebliche Bedeutung. An den Eingeborenen habe Deutschland kein Intereffe, sondern höchstens an den dort wohnenden Deutschen, und da die Zabl derselben 1069 wohl nicht übersteigen werde, so zable man dafür, daß diese Deutschen unter deutsche Oberboheit kämen, 170 900 4 für jeden.

Abg. Werner (Reformp.) bemängelt die den Gebrüdern Den. bardt in Aussicht gestellte Entschädigung, die zu minimal sei, als daß man sie als entsprechend bezeichnen könne. Die Geschädigten hätten allein mehr als 100 000 Verzugezinsen zu fordern infolge des Verschuldenz des früheren Kolenial-⸗Direktors. Ein solches Aimofen kei des Deutschen Reiches unwürdig, zumal es eine Ausbeutung der Nothlage der Gebrüder Denbardt darstellen würde, wenn man fich mit dieser Entschädigung begnügen würde.

Abg. Lenzmann r. Volksp.) Der Standpunkt der frei sinnigen Partei weicht von dem Standpunkt der Vorredner ab bezüglich dieser Entschädigung der Gebrüder Denhardt, die ja auf einem Wunsche der Mehrbeit des Reichstags beruht. Den Gebrüdern Den hardt steht ein Rechtsanspruch nicht zu, sonst hätten die Herren sich dem Schieds spruch unterwerfen können. Gine moralische Verpflichtung besteht, diese geht aber nicht so weit, daß man die 100 000 4 lediglich als ein Trinkgeld bezeichnen könnte. Wer im Ausland Geschäste macht, muß das Risiko übernehmen, das damit verbunden ist. Die Forderungen der Gebrüder Denhardt sind als exorbitant hoch erkannt worden, denn darin sind die Gehälter einbegriffen, welche die Herren als Minister des Sultans don Witu beziehen sollten, und die baaren Vorschüffe, welche sie diefem Sultan gemacht haben. Das Deutsche Reich kann doch nicht jede Forderung an einen faulen Schuldner befriedigen, und die Gebrüder Denbhardt beanspruchen für diese problematischen Forderungen 120i Zinsen. Wir tönnen der Regierung nur danken, daß sie die Interessen der Steuerzahler in dieser Frage gewahrt hat.

Abg. Bebel: Es werde wohl niemand im Reichstage alle Forderungen der Gebrüder Denhardt als berechtigt aner— lennen; jedenfalls müßten dieselben aber eingehend geprüft werden. Dem Deutschen Reich habe er (Redner) wegen der Hungers⸗ noth in Ost⸗-Afrika keinen Vorwurf gemacht. Er habe nur den Werth der Kolonie danach beurtheilt. Das Reich könne die häufig eintretenden Wirren und die Heuschreckenschwärme nicht beseitigen. Wenn der Staatssekretär Graf von Posadowsky gemeint habe, der Gesetzentwurf zum Schutz des Arbeitsberhbältnisses sei zur Bekämpfung von Auswüchsen bestimmt, so möchte er (Redner) dagegen behaupten, daß man in keinem Kulturstaat ein solches , einzubringen gewagt hätte. Die Sozialdemokraten seien mit der Regierung ein. verstanden darin, daß die Vorlage bald berathen werde.

Staatssekretär des Innern, Staats-Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner:

Ich bin selbst einem politischen Gegner gegenüber immer erfreut, wenn ich einmal mit ihm einer Ansicht sein kann. Wie ich ausdrück⸗ lich feststellen will, bin ich mit dem Herrn Abg. Bebel vollständig der Ansicht, daß ich, in Uebereinstimmung mit den verbündeten Regierungen und dem Herrn Reichskanzler, dringend wünsche, daß die Geaeral— debatte des Gesetzes zum Schutz des gewerblichen Arbeitsverhältnissez sobald wie möglich herbeigeführt werden möge.

Wenn ich mich heute auf die Einzelheiten dieses Gesetzes nicht einlasse, so glaube ich, wird der Herr Abg. Bebel innerlich das durch⸗ aus zutreffend finden. Dazu ist die Materie zu tief gehend, volkg⸗ wirthschaftlich und politisch zu wichtig, um heute so nebenbei en bagatelle über die Sache zu causiren. Die Frage muß durchaus ernst behandelt werden, und ich möchte hierbei dem Herrn Abg. Bebel agen: es bandelt sich nicht um eine Vorlage des Reichsamts des Innern, sondern um eine Vorlage, die von den verbündeten Regierungen einstimmig beschlossen und von dem Herrn Reichskanzler selbst vollzogen ist.

Abg. Dr. Sattler (nl.): Wenn die Etatsverhältnisse im Reiche immer unübersichtlicher werden, so liegt das an Herrn Dr. Lieber selbst, der durch die Schuldentilgungsgesetze, die sein Werk sind, die Unübersichtlichkeit verstärkt hat Die Reichsregierung sollte nunmehr dazu übergehen, ebenso wie in Preußen, im Reiche ein Komptabilitäts. gesetz einzubringen, ;

Daußit schließt die erste Berathung; der Nachtrags⸗Etat wird der Budgetkommission überwiesen.

Es folgt die erste Berathung des Entwurfs einer Reichsschulden ordnung.

Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Dr. Freiherr von Thielmann:

Meine Herren! Ich kann diese Vorlage mit sehbr wenigen Worten einleiten. Sie enthält nichts Neues von Wichtigkeit sie ist im wesentlichen eine Kodifikation der geltenden Bestim- mungen. Was an ihr neu ist, sind die Bezugnahmen auf dag Bürgerliche Gesetzbuch. Auch diese indeß sind nicht so tiefgreifender Natur, daß ich ernstliche Debatten darüber in diesem Hause erwarten sollte. Das Reichsschuldenwesen wurde bisher geregelt und beeinflußt von einer Reibe verschiedener Gesetze meist älteren Datums, deren Gesammtheit wohl kaum einer der Herren Reichtagsmitglieder einez näheren Studiums gewürdigt hat. Eine Zusammenfassung der ver⸗ schiedenen Bestimmungen war bis jetzt nicht nothwendig erschienen. Nun kommt das Bürgerliche Gesetzbuch, und einzelne Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches und der Zivilprozeßordnung gewinnen Ein⸗ fluß auch auf das Reichsschuldenwesen und machen eine Novelle erwünscht. Die verbündeten Regierungen standen vor der Frage: Sollen die neuen Bestimmungen gewissermaßen den alten Gesetzen angehängt werden, oder soll das Ganze in ein neues Gesetz zusammengearbeitet werden? Der Wunsch, etwas Uebersichtliches zu schaffen, hatte zur Folge die gegenwärtige Vorlage, welche die älteren Gesetze und die neueren Bestimmungen zu einem Ganzen zusammengeschlossen bat

Ich bitte Sie, meine Herren, die Bestrebungen auf eine möglichst einheitliche Gestaltung des ganzen Reichsschuldenwesens Ihrerseitz unterstützen zu wollen.

Abg. von Strombeck (Zentr. beantragt die Ueberweisung der Vorlage an die Budgettommission und befürwortet, daß der Reichstag sich eine Mitwirkung vorbebalte bei der Bemessung des Zinsfußes der Anleihen.

Abg. Richter hält die Vorlage für eine nützliche, bezweifelt aber, ob es nothwendig sei, die Vorlage noch jetzt zu verabschieden. Die Regierung müsse sich darüber schlüssig werden, was noch vor der Vertagung zu erledigen fei. Bezüglich der Kündigungsfristen und des Zinsfußes sollte der Reichstag sich allerdings eine Mitwirkung sichern. Abg. Dr. Sattler hält dafür, daß die Vorlage ohne weiteres

im Plenum hätte angenommen werden können.

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