1899 / 142 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 19 Jun 1899 18:00:01 GMT) scan diff

,

ö . ö Qualitãt 6

1899

Inni

Marktort

gering

mittel

gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster

niedrigster höchster

16

höchster

niedrigster 6 3

höchster

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1

Verkaufte ) nach überschlägl 6 . .

Verkaufs⸗ Menge lag Doppe 6j 3 ntn (Preis un d n s .

für 1Doppel⸗

Doppel entner zentner

* .

Brieg... Goldberg n, obschũtz Halberstadt. Grfurt Kiel * * 1 Goslar Duderstadt. Lüneburg.

Rosteck Altenburg Dieden hofen Breglan .

w a 9 9 9 9 9 9 9 2 2 22

*

VMnt . Insterburg. . Elbing.

Beeskow. Luckenwalde. n .

randenburg Neu Ryppin

chwiebus. Demmin.

Schivelbein. Kolberg. Köslin Schlawe.

Stolpꝝꝰ .

Nams lau. Trebnitz. Oblau Brieg.

Sagan Polkwitz. Bunjlau.. Goldberg ,, eobschũtz

Eilenburg Erfurt Kiel. Goslar

Lüneburg Fulda.. Kleve. Wesel München

Regen burg

Ulm Offen burg Rosteck

Altenburg

17. * * 23

Breslau. Nenhz.

emerkungen.

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Straubing.

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Die verkaufte Menge wi

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*

Braunschweig.

liegender Strich C in den Spa

en fr.

9, 90 12.00 11,50

1450 .

13,40 15, 40 18,60

1780 16 36 216

13, 20

1000 12,80 12,20,

1580

11400 12,20

11,00 14.69 1450 14,350 13,50 13,59 13,57 13, 25

16.50 14450 11, 00 16,09 14,19

1380

15.09 14400 15,40

1400 130

12.00 11,00 1300 13,60 14 65 12, 13 15,50 16,90 14,75 16.20 16,75 14509 1600 13,00 17, 10 15, 70 16,900 13,50 16.00 16, S0 12,40

14,60

1275 133590

14,75 165,00 14,00

14 Bo 14.00

1520 13 36 256

13, 20 12, 80 13,50 13,50 12.40 12.00 13, 00 1280 1400

12750

11,60 15, 10 15,00 15,00 14350 15,00 1433 14,00

1675 1500 15,45 1751 16, 6 1460 14.66 14.30 18670 14.70 14, 16

14560 1509 16,80 1

drauf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf

Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Prei

Safer.

13 60

Noch: Ger st e.

12350

1205 1536 14 06 1465 1240 1556 15 56 15.25 16. 5

1450 17,00 13,50

1570

13,00 1200 13,60 1400 15.090 1257 16909 17350 15,25 18,00

15,50 1700 1350

1690 1520

17,00 14,00

1520 6 5h 13 8

14 60 1440 13,25 1400 1420 15.00 15 20

16,00 14,40 13,25 14,40 14,29 15, 00 16,20

1440 1450 13350 13,50 13, b0 13, 90 13.00

1440 14.50 13, 99 13,40 13,0 1240 13,00

1400 13,60

13, 20 13, 20 13,20

1400 1420 1556 12 36 11960 17066 16546 1536 1556 106 1550 14 57 14560 1860 17566 15 86 1766 18 10 1756 15 60 15 06 14 65 14 15 16 56 15 66 1866 165 60 13 16 14 836 10 16 1766 15 16 1456

1580 13 6

1500 1320 1355

1400 1466 13 66 123865 14 05 1156 1510 15 56 15 45 s5 56 15, io 1435 14559 1065 17665 153565 13 60 1751 1720 1415 14, 5 14 8s 1465 16 65 14 586 14,60 16 60 15.16 1480 9. 46 16 30

.

—— O OC . .

1416 1420 17.6.

volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchs nittspreis wird aus den unahgerundeten Zahlen berechnet.

8 nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den

etzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht feblt.

Tentscher Reichstag. g5. Sitzung vom 17. Juni 1899, 1 Uhr. erathung des Ge

esordnung: Zweite Berat betreffend die Säandelsbezieh

ö u sind folgende zwei L Die Abgg. Dr. von

zen beantragen:

) Die Fr sterstredung fũr eneres, mn streichen und daf: 27 Felgerde Resolution anjunehmen: Die verkündeten Regierungen zu er u

ciaez denen Generaltari ter jollr

gat n ickel ur] gebeten ir, vorzuschtekber.

sgon einen Gesetzentwur or 15. Ju

der 5 bält⸗

run nicht n Stelle der tarife äs den

werber. 3

abgeben unf Herdertth jr fin sellenden

werke mn nr echnen ähem, Bert? genommenen

g a Grurbe ju Legen.

welche

ger bebanreln als birjenigen an berer ee m m wagen ent

n , on n, ber Betrages der

pol un Saacaer bersftamm en

1

einer einge

5.

*

38 ju be

chleunigen, olitijchen Verhalt

3 a . * die Bebringung jreeckentspre

ungen zum briti

setzentwurfs,

schen

Anträge eingegangen: Levetzow (d. kons) und Ge⸗

die Geltung der Vorlage „bis auf bis zaum 30. Juli 1900 zu sagen.

chen, a. Die Aufftell ung b. joweit es dur nisse zu anderen Staaten chender Ursprunge zeugniffe

Resolution anzunehmen:

ung n tage beft

die lem

U⸗=

vor zu

und ju berft

egen stehen, aritmãàßhigen

n

sind

, dem Reichstage legen, durch welchen i 1579 folgende Faßsung , Stasten berstammen, in welchen ec rem Werth unterworfen sind, wmaungen entgegensteden Gingangsabgaben Werthrolle er= die tarifmãßigen ele ker rom Statiftischen Amt verõffentlichen den Waaren⸗ ; von der Zollbehörde im sürten Baare den vorftehend an⸗ Wearer werth, Jo ift dieler höbere Werth der Ver⸗

Zollr flchtigr Waaren, welche aus vensche Schiffe oder deutiche Wagten Staaten, kõnnen, soern

mit eiaem 3e ne; verslanden Gir gangzabga

bejw bis ju 50 0o des Tarifmãßig zollfreie Wan aussetzung der Entrichtung

(d. kons ), Dr. Roesi b. k.

Diese Ermächtigung

ch die Reiche oder in Theilen des eine Verschiebung zu Ungunsten der des Deutschen Reiches nicht erfahren, britsschen Kolonien und auswärtigen

Bebandlung der Angehörig

landes nicht eintritt. Dies

einer die deutsche Aus uhr

Levegom annebmen, der Proztsortums auf ein Jahr gegenüber kein Zweifel ge Intere fen aller t ytichle fen find. Diese Ent rer Jlücsichinabme auf die 7 bent lichen Verkandlungen

angeschnitten sind, möchten

sind, das

e⸗Kaisera lautern F und Genossen begntragen, d folgenden beiden Sätze anzufügen:

Alt aur für den Fall, daß im britischen

als der Angehörigen und Eezeugnisse de der Voraussetzung, daß nicht die Zölle brit Abg. Dr. Lieber entr.));

sriebieenden Abschluffe gelangen. Auf Ginzel

äabrigen Resolutionen haben wir, Bedenken, daß si lichen Vorlage verloppelt sind. Mir

Werths der

Waaren belegt werden. ren können unter der gleichen Vor⸗ eines Zolles in Höbe bis iu 0 0 / bes Werthes unterworfen werden. Die Erbebung von Wertbjiöllen oder Zolljuschlägen wird nach erfolgter Zustimmung des raths durch Kaiserliche Veror ist dem Reichstage sofort, oder, bei seinem nächsten Zusammentritt mitzut beilen. Kraftzu setzen, wenn der Neichstag seine Zuftimmung nicht ertheilt. II. Die Abgg. . von Wangenheim-⸗Pyritz

b. . F)), Dr. Hahn

em Gesetzentwurfe die

dnung angeordnet. Diese Anordnung wenn deiselbe nicht versammelt ist, wir. Dieselbe ist außer

nicht einmal vorwiegend mit England ju ihun. Es könnte in England die falsche Meinung entsteben, als seien die Postulate der Resolutionen ganz besonders auf England gemünzt. Daz gilt noch mehr von der Resolution des Herrn von Wangenheim.

Abg. Dr. Dahn: Herr Lieber huldigt dem suaviter in mode, fortiter in rel Er giebt zu, daß das Zentcum dasselbe will wie Wir wollen aber durch unsere Anträge die sachliche Ent. schiedenheit auch zum Ausdruck e en An Verträglichkeit in der Form lassen wir es dabei nicht fehlen. Wir wollen nur feststellen, daß der jetzige Stand der Dinge deutscherseits auf die Dauer nicht aufrechterhalten bleiben kann Die jetzige Situation ist für die deutsche Exportindustrie unbaltbar. Der Generaltarif ist ungenügend; die für Tie deutsche Ausfuhr hauptsächlich in Betracht kommenden Länder wie Nord⸗Amerika, Argentinien u, s. w. haben unerträglich bohe ZJellsaze. Man beschwert dort unsere Einfuhr unverhältniß mäßig viel

Bundes⸗

elben die Die le n fn, gore elt if. säolimmer, als dies deutscherseits geschiebt. Landwirthschaftliche Inter.

ie Befristung der

lassen wird, daß wir elt gegenüber mit allem Nachdruck zu wahren ssenbeit sst fehr wohl verträglich mit offen, daß die in der Schwebe mit Gngland recht bald zu einem be⸗ heiten, wie sie gestern wir nicht gern eingehen. Gegen die obwohl wir mit ihrer Tendenz ein- e mit der auf England bezüg⸗ baben ez nicht ausschließlich,

schlo orm. Wir h

Angehörigen oder Erzeunni und daß namentlich in den Besitzungen eine un günstigere en oder Erzeugnisse des Deutschen Reiches s großbritannischen Mutter- 2 Ermächtigung gilt ferner nur unter

ir Gebietstheile in benachteiligen den Art verändert werden.“ Wir werden den ersten Antrag auf si Geltungsdauer des ü erstreckt. Wir wänschen in erfter Linie, daß durch die 1 Berathung dem gesammten Zollausland

e effen, die diese Resolurion veranlaßt baben können, sind wirklich nicht Wir befinden uns bandels- und zollpolitisch im Zu⸗ stande vollkommener Waffen und Wehrlosigkeit, und gegen diesen Zustand wollen wir Alarm rufen. Rein äußerlich ist der Umstand, daß diese Anträge an die Vorlage wegen England anknüpfen. halten eben angesichts der Geschäftslage keine andere Wahl. Wir werden übrigens nach meiner Meinung gerade in Der Werthschã zun der Engländer steigen, wir werden einen viel nachhaltigeren Eindru miachen, wenn wir diesen unseren Standpunkt mit der gehor . Gnergle zun Ausdruck bringen, wie solches auch un ere Kolon ia yolit und Unsere maritime Machtentfaltung bei den Völkern ange sach ichn Rasse bewirlt hat. Der Antrag Wangenheim will das jenige, was in der Begründung der vorjährigen Vorlage gesagt war, in vositiper Form in das Gesetz aufnehmen. Eine einzelne Kolonie, die uns un. gänftiger behandelt, können mir nicht treffen, wobl aber sind wir in ber Lage, dem Mutterlande Ungelegenheiten zu bereiten. us diesem Grunde empfehlen wir die Annahnie des Antrages Wangenheim. 8 Abg. Graf von Kantitz (d. konz. Einen Antrag, der 3 Regierung ermächtigt, das System der Werthiölle denjenigen Stan 2 egenüber, welche Werthzölle erheben, in Anwendung zu bringen, 39. vorbereitet, aber noch nicht einbringen können. Der Antrag ger enthält eine das Gleiche bemweckende Resolution. Was auch aus d

zu entdecken.

die deutschen

letzteten werden mag, in den allernächsten Tagen wird jener Antrag von mir eingebracht werden.

bz. Dr. von gevetz om (d. kons) zieht nach dieser Ankündigung seine belden Resolutionen zurũck.

Staatssekretãr des . Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner:

Meine Herren! Der Herr Abg. Dr. Hahn ist auf meine gestrigen Ausführungen über die Ursprungszeugnisse zurückgekommen und hat angedeutet, daß ich vielleicht die Bedeutung der Ursprungs— zeugnisse nicht ganz übersehe. Mich hat diese Andeutung überrascht, denn, wenn man fünf Jahre lang oberster Zollbeamter des Deutschen Reichs gewesen ist, dann sollte man glauben, daß jeder Mensch ver muthet, daß man auch ganz genau über den Werth und die Be deutung der Ursprungs eugnisse unterrichtet ist. (Sehr gut) Ich habe nicht gesagt, daß Ursprungszeugnisse eine Waffe wären, die unter Um stän den nicht zu gebrauchen sei. Ich habe nur deduziert, daß man wegen 4 Millionen Import einer englischen Kolonie nicht dem gesammten deutschen Handel, wie gestern von einem der Herren Redner der Linken gesagt wurde, dem gesammten deutschen Milliarden handel die ungebeure Last der Ursprungszeugnisse auferlegt. (Sehr richtig) Denn die Vermehrung der Verwaltung, die großen Kosten, die damit verbunden sind, für alle Importen Ursprungszeugnisse zu fordern, würden viel schwerer wiegen als vielleicht die paar Im⸗ porten, die irrthümlich oder infolge falscher Deklaration dem auto⸗ nomen Tarif nicht unterworfen werden sollten. Außerdem behaupte ich aber und das würde sich statistisch beweisen lassen —, daß wir in der That die Importen aus Canada dem autonomen Tarif unter⸗ werfen, obgleich keine Ursprungsjeugnisse bestehen. Die Zolleinnahmen ergeben mit absoluter Schlüssigkeit, daß die Intraden, die aus Janada eingeben, in der That dem autonomen Tarif unterworfen werden, obgleich Ursprungszeugnisse bisher nicht gefordert werden.

Aber abgesehen von dieser Einzelfrage, will ich hiermit aus- drücklich konstatieren, um den Herrn Abg. Dr. Hahn zu beruhigen, daß Verhältnisse eintreten können, welche uns nöthigen, diese für den Handel und die Zollverwaltung an sich so lästige Maßregel zu ergreifen. (Sehr richtig) Diese Verhältnisse müssen aber so jwingende sein, daß auch der deutsche Handel und die deutsche Schiff⸗ fabrt einsehen, daß sie diese Last gutwillig und in einem höheren Interesse auf sich nehmen mässen. (Sehr richtig! links.)

Meine Herren, über die Resolution des Herrn von Levetzom und seinet Freunde brauche ich mich nicht mehr zu äußern; sie ist zurück- gejogen. Ich muß aber dringend bitten, auch den Antrag des Frei⸗ herrn von Wangenheim und Genossen abzulehnen. Zunächst gestatte ich mir nur die eine formelle Bemerkung, daß, wenn diese Be⸗ stimmung so in den Gesetzentwurf aufgenommen würde, wir sofort das englische Weltreich autonom behandeln müßten; denn Canada hat uns bereits differenziert, und da wir dem englischen Weltreich nach diesem Zusatz den Konventionaltarif nicht mehr einräumen dürften, wenn wir auch nur in einem Theile desselben differenziert würden, so müßten wir am 1. August d. J. das ganze englische Weltreich unter den autonomen Zolltarif stellen.

Meine Herren, ganz abgesehen davon, ist es doch sehr bedenklich, wenn man bei einem solchen Spezialgesetz einem Lande gegenüber, mit dem wir, wie ich auch heute noch Herrn Dr. Hahn gegenüber be⸗ kaupte, in freundschaftlichen Beziehungen stehen, einen solchen Zusatz, wie er hier vorgeschlagen ist, annehmen wollte. Wenn wir diese Pille auch noch so sehr verfüßen, so wird man diesen Zusatz doch als eine Drohung betrachten, als eine Drohung, die auch für die verbündeten Regierungen nicht besonders angenehm sein kann; denn da wir nur eine Vollmacht von Ihnen bekommen sollen auf ein Jahr, und da wir selbst nach Maßgabe der thatsächlichen Verhältnisse von der Voll⸗ macht Gebrauch machen können oder nicht, glaube ich, liegt keine Ver⸗ anlassung dazu vor, nun nech die verbündeten Regierungen durch einen solchen Zusatz zu zwingen, unter ganz bestimmten Verhältnissen in einer ganz bestimmten Richtung von dieser Vollmacht Gebrauch zu machen, und zwar einen Gebrauch, der unter Umständen nach den thatsächlichen Verhältnissen vielleicht ein für unseren Handel sehr schädlicher sein könnte. (Sehr richtig)

Ich kann Sie deshalb nur dringend bitten, diesen Antrag mit großer Mehrheit abzulebnen, da wir nicht wünschen können, daß in England auch nur der Schein des Verdachts entsteht, daß wir unnütz und aus irgend einer politischen Animosität geneigt wären, dort Ver⸗ stimmung zu erzeugen. Man kann mit jemandem sehr freundschaft⸗ lich stehen, ohne gerade über alle Punkte und schwebende Fragen einer Ansicht zu sein. Ich kann Ihnen versichern, daß in den verschiedenen Parteien des hohen Hauses Mitglieder sind, mit denen ich freund⸗ schaftliche Beziehungen babe trotzdem sind wir bier in der öffentlichen Debatte doch sebhr oft verschiedener Meinung. Sehr gut h

Arg. Freiberr Hevl zu Herins heim (nl) steht auf dem Stand⸗ punkte. daß die Differenzierung Canadas nicht genüge, und bedauert, daß der Generaltarif nicht schon vorliege, bejw ein Zolltarif, der der Regierung Üüberlasse, in solchen Fällen, wo das Vertragsinteresse Deutschlands verletzt werde, die erforderlichen Gegenmaßnahmen u treffen, obne den Reichstag zu fragen. Jedenfalls sei es erfteulich, daß Deutschland sich eine weitere Differenzierung don Seiten Gnglands nicht. gefallen lassen werde Die Theorie von der Unabhängigkeit der englischen Kolonien sei nur sehr bedingt anzuerkennen; thatsächlich sei der Zusam menhang derselben mit dem Mutterlande neuerdings enger geworden als je. Was die Ursprungszeugnisse anbetreffe, so sei der Standpunkt des Siaatssekretärs Grafen von Posadowsky ein zu einseitiger. Ursprungs⸗ zeugnisse seien nur füt den belastigeno, dec sie ausstelle; das gelte nament- lich von den deutschen Exporteuren nach Amersta, die ihre ganzen Ge- schäftsgeheimnisse offenbaren müßten. Auch Canada verlange Ursprungẽ⸗ jeugniffe; trotzdem führe es seine Waaren auf Grund der ,, i, . des österreichischen Handels vertrages in Deutschland ein. Für dle dritte Lefung werde seine Partei einen bezü lichen Antrag des bg. Dr. Paasche einbringen, ber fyeziell für das Verhältniß ju Canaka

. , ,. wahre, obne auf das Mutterland zurück- greifen.

Abz. Speck (Zentr. erklärt, er schließe sich bezüglich der Frage der Ursprungszeugassse durchaus den Anschauungen des Staats sekretãrs Grafen von Posadowsky an. Eben so billige er unbedingt die Stellung- nahme des Staatssektretärs hinsichtlich des Antrages des Abg. Freiherrn von Wangenheim.

Abg. Pr. Roe sicke · Kaiserslautern: Wenn auch die Ursprungt⸗ leugniffe dem Handel und den Zollbehörden Schwierigkeiten bereiten mögen, der Handel ist nur Mitte! zum Zweck, die Produktion 8 geschütz werden. Die Schwierigkeiten, die den Zollbehörden dazur bereitet werden, können kein Maßftab für die wirthschaftliche Noth— wendigkeit einer folchen Maßregel jein. Auch ich bedauere lebhaft, daß 2 der Generaltarif erst zum Herbst 1 werden soll, und * auch noch ohne Zollsäße. Ich bitte dringend um thunlichste Be⸗ leu ning, damst wir endlich einmal die Waffe in die Hand bekommen,

le wir dem Auzlande gegenüber so nöthig brauchen. Wie kann man

ohne Debatte endgültig zur Annahme,

darin eine Drohung gegen England seben? Es sieht ja faft so aus als ob wir uns fürchten. Wir können das Prinzip, daß eben Rr lonien England gegenüber selbftändig sind, absolut nicht anerkennen. Unsere Regierung muß, das verlangt man im Volke, unsere handelspolitischen Interessen dem Auslande gegenüber stärker wahren als bisher. Das will, unser Antrag. Nachdem aber ein besonderer Antrag von den Natignalliberalen hierzu angekündigt ist, ziehen wir unseren Antrag

zurück.

Kaiserlicher Geheimer Ober Regierungsratb Wermuth: Der Herr Abg. Dr. Roesicke bat Aufschluß darüber gewũnscht, wie es komme, daß in den. Januar bis April Monatsheften des Statistischen Amts ein Posten von 6791. Doppel. Zentnern als Einfuhr von Erbsen aus Britisch · Nordamerika nachgewie sen worden sei, während in den darüber be⸗ findlichen Nachweisungen nur 1795 Doppel Zentner als zum Zollsatze von 2 Æ eingegangen bezeichnet sind. Ich erlaube mir, darauf auf— merksam ju machen, daß außer diesem Posten und außer den zum Zollsatz von 1,ůö50 4 eingegangenen noch ein dritter Posten sich in der Anschreibung befindet, nämlich der Posten des Ver edelungsverkebrßz auf Mühlenlager. Da der Posten von 6791 Doppel ⸗Zentuern in der Anschreibung mit dem Zollsatz von 2 M nicht voll enthalten ist, so muß der Rest in dem oben⸗ stebenden Posten (Veredelungsverkehr auf Mühlenlager) enthalten sein. Aber, meine Herren, ein Argument zür Ihre Dedukiion läßt sich aus dieser Anschreibung in keinem Falle herleiten. Hier war nicht infolge Mangels an Ursprungszeugnissen zweifelbaft, ob die Waagre aus Canada ber sammt. son dern sie ist ausdrücklich von den Zollbebörden als aus Britisch⸗Nordamerika herstammend bezeichnet Und demgemäß in der Statistit angeschrieben worden. Es ist also ganz unmöglich, daß wegen Mangels an Kenntniß über die Herkunft hier eine Verzollung zu einem unrichtigen Satz erfolgt ist. uf der anderen Seite darf ich mir gestatten, die Herren darauf auf— merksam zu machen, daß beispielsweise bei dem Weizen die An⸗ schreibung ziemlich genau zu stimmen scheint; denn dort wird aus Britisch. Nordamerika ein Posten von 1258 Doppelzentnern als ein geführt bezeichnet, während derjenige Posten, der zu H. verzollt ist, auf 1278 Dopreljentner lautet, mithin eine recht annähernde Ueberein⸗ stimmung vorhanden ist.

Abg. Broemel fr. Ṽg.): Nachdem die sämmtlichen Anträge zurückgezogen sind, ist der gegen die Vorlage plötzlich in Seene gesetzte Ansturm ausgegangen wie das Hornberger Schießen. Die Resolution, welche das Wertbzollsystem vorschlug, bedeutete nichts mehr und nichts weniger alg eine völlige Veränderung der Grundlagen unseres . vstems. Mit dem Antrage Wangenheim sind die großen, nach Eng—⸗ land epportierenden Industrien geradezu überfallen worden; er hätte den Zollkeien mit England unvermeidlich gemacht. ir von Hevl hat nun einen anderweiten Antrag angekündigt, dessen Wortlaut wir abwarten müssen; von großer Wichtigkeit wird es auch sein, wie die Regierung sich über die Annehmbarkeit desselben ausspricht. Die heutigen Verhandlungen dürften weite Kreise der deutschen Gewerbe⸗ thätigkeit aufklären über das, was ihnen bevorsteht; sie werden daraus lernen, worauf sie gefaßt sein müssen, wenn Anträge Gesetz werden,

wie der Antrag Wangenheim.

Abg. Möller Duisburg (nl): Auch ich halte die Wertbzölle als solch für verwerflich; die Frage ist aber auch andererseits nicht als nols me tangers zu betrachten. Die Resolation werden wir bei der Geschäftslage nicht in den allernächsten Tagen, sondern in aller Rube im Herbst erörtern. Wir haben die Pflicht, auch unsere han⸗ dels volitischen Waffen ju schärfen, nicht um aggressto vorzugehen, sondern weil dieselbe Bewegung sich in der ganzen Welt lundgiebt. Der Cristenzkampf der Völker untereinander auf wirthschaftlichem Hebiete wird eben in den nächsten Jahren Formen annehmen von einer Rücksichtslosigkeit, wie wir sie früher nie gekannt haben.

Abg. Dr. Dertel⸗Sachsen (E, kons : Wenn die Veranstalter des Hornberger Schießens mit ihrer Veranstaltung so zufrieden gewesen sind, wie wir mit der unsrigen, so müssen sie sehr zufrieden

ewesen sein. Mit unseren Anträgen haben wir das Haus nicht über⸗

ile sondern dieselben lange Zeit mit unseren Freunden erwogen; mit Herrn Broemel sich darüber zu unterhalten, hätte gar keinen Zweck gehabt; es wäre doch nichts dabei herauegekommen. Wir daben unsere Resolution nur eingebracht für den Fall, daß der angekündigte Antrag Kanitz nicht zu stande käme. Den Zollkrieg können wir auf die Dauer nur vermeiden, wenn wir dem Auslande die Zähne zeigen; je weniger Energie wir beweisen, desto unvermeid⸗ sicher wird er. Auch befinden wir uns ausgesprochen in der Defensipe. Nord. Amerika hat mit der Differenzierung des Zuckers den Zoll krieg gegen uns schon begonnen, Es kann der Beste nicht in Frieben leben, wenn ez dem bösen Nachbar nicht gefällt.

Abg. Münch⸗Ferber (ul.) wendet sich gegen die Ausführungen des Abg. Broemel, daß die eingebrachten Resolutionen der deutschen Industrie zeigten, was sie von den Antragstellern zu erwarten hätte. Die Resolutionen brächten jum Ausdruck, was die deutsche Industrie und auch die deutsche Kaufmannschaft wünschten und forderten. Eine der ersten deutschen Handelskammern habe sich ganz im Sinne dieser Anträge in einer Eingabe an die Regierung ausgesprochen, indem sie verlangte, daß die deutsche Zollverwaltung dieselben Zolllontrolmaßregeln gegen amerikanische Waaren zur Anwendung bringen möchte, wie dies von den amerikanischen Bebörden geschähe.

Abg. Broemel: Der Vorredner hat nicht verrathen, von welcher Seite diese Eingabe berrübrt. Jedenfalls stebt nicht der ganze deutsche Händel hinter den Herren von Hevl und Münch Ferber. Die an Nusfuhrgeschäften mit England betheiligten Handelskreise hatten gar keine Ahnung von diesem Antrage.

Damit schließt die Debatte. Der Gesetzentwurf wird nach dem Äntrage des Abg. Hr. von Levetzow mit der Klausel „bis zum 30. Jali 1900“ versehen und in dieser Fassung ein— stimmig angenommen.

Die Uebereinkunft zwischen dem Reich und der Orientalischen Republik Uruguay und die Verein⸗ barung zwischen dem Reich und den Vereinigten Stagten“ von Brasilien gelangen in dritter Bergthung desgleichen die Noelle zum Gesetz über die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete. .

Es folgen Berichte der Wahlprüfungskommission.

Die Wahl des Abg. von Loebell G8. Potsdam, d. kons.)

war von der Kommission beanstandet worden; auf Antrag des Abg. von Brockhausen (d. kons) hat das Plenum diese Wahlprüfung an die Kommission urücküberwiesen, da der An⸗ tragsteller noch weitere eidliche Vernehmungen über die be⸗ haupteten Wahlbeeinflussungen vorgeschlagen hatte. Die Kom⸗ mission hat diesen Antrag abgelehnt, das Plenum beschließt heute in gleichem Sinne. Die Wahlen der Abgg. Ga mp (8. Marienwerder, Rp.), von Maffow (2. Königsberg, d. kons), Freiherr von. Richt⸗ hofen⸗Damsdorf (9. Breslau, d. kons.) werden für gültig er⸗ klärt.

Die Wahl des Abg. Dr. Böckel (5. Casselgb. k. F) E be⸗ anstandet werden, weil amtliche Wahlbeeinflussungen seitens des Landraths Riesch⸗Frankenberg unter Beweis gestellt sind und die Kommission Bewelserhebungen für nothwendig hält. Abg. Dr. Böckel protestiert gegen die Uebertreibung des Be⸗ griff amtlicher Wahlbeeinfluffung. wie sie hier vorliege. Der Land⸗ rath solle die Bärgermeister seines Kreises zu Gunsten des konser⸗ patlven Kandidaten beeinflußt baben. Man könne dem Landrath doch nicht verwehren, seiner Meinung Ausdruck jzu geben. Jedenfalls liege in Vem neuen Verfahren eine Gesahr für jedes Mandat ohne Aus—= nahme; der Sieger dürfe doch nicht leiden unter Wahlbeeinflussungen zu Gunsten des Unterlegenen. ͤ

Abg. Dr. Arendt (Rp.) glaubt auch, daß bier der Begriff der

amtlichen Beeinflussungen zu sehr auf die Spige getrieben sei, erklärt aber dennoch für den Äntrag der Kommission immen zu wollen.

Abg. Auer (Soz) tritt für den Kommissiongantrag ein. Es bandle sich nicht allein um den Abg. Dr, Böckel und den konservativen Kandidaten, sondern auch um den ausgefallenen Dritten, den National⸗ sozialen, von dem der Protest ausgegangen sei.

Die Wahl wird nach dem r der Kommission be⸗ 3 desgleichen die Wahl des Abg. Müller⸗Rudol⸗ a9 nl..

Den Schluß der Tagesordnung bilden B. Berichte der Petitionskommission. Nur wenige dieser Petitionen rufen eine Debatte hervor,

Die Petitionen auf Einführung eines Zolles auf aus⸗ ländische Gerbstoffe, insbesondere auf Quehbrachoholz, sollen nach dem Antrage der Kommission dem Reichskanzler zur Erwägung überwiesen werden.

Abg. Jacob sen (fr. Volksp) erklärt sich gegen den Kom⸗ misssongantrag. Früher sei die Koömmission über solche Petitionen zur Tagesordnung übergegangen.

Abg. Ddoffmann Backnang L. Volkep.) beantragt die Zurück⸗ überweisung der Penition an die Kommission, damit daselbst auch die 6 des Vereins deutscher Gerber in Berathung genommen

erde.

Abg. Das bach Gent᷑y) tritt im Interesse der Erhaltung des Eichenschälwaldes für den Kommissionsantrag ein. Es handle sich auch gar nicht darum, innerhalb der Geltung der laufenden Handels. verträge die ausländischen Gerbstoffe mit einem Zoll zu belegen. Abg. Stocker (b. k. F.) hält auch den Kommissionsantrag für das mindeste, was geschehen müßte, um den ganz ungeheuren Notbstand der Schälwaldung zu bekämpfen. Die ganze Kultur bringe kaum noch die Arbeitslöbne ein, Man lasse doch die Schälwaldungen nicht ruinieren; es handle sich um 450 000 ha und um eine große Bevölkerung mittleren Standes, die mit ihrer Existenz an das Prosperieren der Schälwaldwirtbschaft. gebunden sei. Quebracholeder sei gegen das nach alter deutscher Weise gegerbte Leder minderwerthig; die Militãrbebörden verwendeten kein solches ausländisches Gerbholz.

Abg. Möller; Duisburg (al) beantragt Aussetzung der Be⸗ schlußfassung, bis die Petition des Vereins deutscher Gerber zur Er— oörterung gekommen sei.

Das Haus beschließt demgemäß.

Eine Petition mit 6500 Unterschriften befürwartet eine besondere K inder-Schutzgesetzgebung. Die Petenten fordern gesetzliche Bestimmungen gegen das Verkommenlassen von Kindern, wie es in Deutschland allein mangels gesetz⸗ licher Schranken noch möglich sei, und zwar Beaufsichtigung aller in fremde Pflege, gegebenen Kinder und aller Kinder, deren Eltern notorische Trinker oder wegen Kinder⸗ mißhandlung vorbestraft sind, durch vertrauenswürdige Per⸗ sonen, während den Eltern das Erziehungsrecht genommen werden soll. Die Kommission hat mit Rücksicht auf die Be⸗ stimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches, welches die Materie bereits geordnet hat, und mit Rücksicht auf die Erklärung der Regierung, nach welcher die Einzelstaaten, insbesondere auch Preußen, eine Erweiterung und Ergänzung der Bestimmungen uber die Zwangserziehung in Aussicht genommen haben, Uebergang zur Tagesordnung empfohlen.

Die Abgg. Graf von Roon (d. kons.) und Fritz en⸗Düsseldorf (Zentr.) sprechen ihr vollständiges Einverständniß mit der Tendenz der Petition aus. Für jetzt enüge indeß der Kommissiongantrag.

Abg. Singer (Soz) giebt der Regelung durch Reichsgesetz den Vorzug und beantragt, die Petition dem Reichskanzler als Material zu überweisen.

Abg. Gröber (Zentr.) macht den Vorredner darauf aufmerksam daß die Frage reichsgesetzlich bereits geregelt sei, und jwar eben durch das Bürgerliche Gesetzbuch.

Gleichwohl nimmt das Haus den Antrag Singer an.

Der Innungs verband deutscher Baugewerksmeister zu Berlin petltioniert wegen Zulassung von Festun gshaft neben Gefängniß in den Fällen der Verurtheilung wegen fahrlässiger Körperverletzung und Tödtung als Fol gen von Unfällen hei Bauten. Die Kom mässion beantragt die Üleberweisung der Petition an den Reichs⸗ kanzler als Material zur Veränderung der Gesetzgebung.

Abg. Bebel (Soz ) tritt diesem Antrag entgegen, Würde den Petitionen nachgegeben, so würde es um die Maßregeln zum Schutz der Baubandwerker auf den Baaten noch schlechter bestellt sein als bisher. Die versprochenen gesetzlichen Schutzmaßtegeln seien immer noch nicht erlassen, obwobl der Staatssekretar Graf von Posadoweky deren Nothwendigkeit selbst zugegeben habe. Redner beantragt Ueber⸗ gang zur Tagesordnung.

Abg. Gröber kann den Antrag der Kommission nicht billigen. Die rechtlichen Ausführungen der Petition seien unrichtig.

Abg. Graf von Oriola (ul) hält auch für besser, über den Antrag zur Tagesordnung überzugehen. Für grobe Fahrlãssigkeiten der Baugewerkmeister besondere Milde zu üben, sei absolut nicht angezeigt.

; In demselben Sinne äußern sich die Abgg. Fisch b eck (fr. Volksp.) und Hr. von Levetzow und stimmen ausdrücklich dem Antrage Bebel zu.

Nachdem der Referent Abg. Dr. Müller⸗Meiningen (fr. Volksp) dargelegt hat, daß die Kommission nur deshalb zu ihrem Antrage gekommen sei, weil eine Revision des Straf⸗ gesetzbuchs in nicht zu ferner Zeit zu erwarten stehe, wird der Antrag Bebel einstimmig angenommen.

Schluß is. Uhr. Nächste Sitzung Montag 1 Uhr. (Handels provisorium mit England; Vorlage, ia end den Schuß des gewerblichen Arbeitsverhäͤltnisses; Abstimmung über den Anirag des Abg. Prinzen zu Schönaich⸗Carolath, be⸗ treffend das Goethe⸗Denkmal in Straßburg.)

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Diesjährige Ausfichten der Leinsaat in Rußland. Odessa, 10. Juni 1899. Die Anbaufläche von Leinsaat ist un⸗ gefähr dieselbe geblieben, wie im Vorjabre. Die Berichte über den augenblicklichen Stand der Leinsaatselder lauten ungünstig aus allen nach dem Schwarzen und Asowschen Meere gravitierenden Gebieten. Die Pflanzen baben unter der anhaltenden Dürre sehr gelitten, und es ist kaum zu hoffen, daß baldiger Regen noch wesentlichen Nutzen bringen kann.

Man befürchtet eine Mizernte, da seit e. 2 Monaten lein aug-= giebiger Regen gefallen ist.

Saatenstand in Belgien.

Antwerpen, den 12. Juni 1899. Seit dem in der letzten Woche des Monats Mai eingetretenen günftigen Witterungswechsel hat das Wachsthum befriedigende Win ritte gemacht. as ver⸗ gangene, anhaltend nasse und kühle Werter hatte mehr oder weniger überall die Entwickelung der Kartoffeln und vielfach auch der Zucker rüben beeinträchtigt. Di. Körnerfrüchte batten unter den erwäbnten niedrigen Witterungsverbältnissen nur stellenweise in erheblicherem Maße gelitten, und ihr gegenwärtiger Stand ist im Großen und Ganzen gut.

Besonders günstig lauten die Nachricht in über das Wintergetreide (Roggen, Gerste und Weljen) in der Provin Antwerpen, wo es sehr schön steht und eine resche Ernte verspricht Hafer und Zucker⸗ räben sind hier gut aufgegangen und lassen ebenfalls ein gutes Er— ebniß erwarten. Futterkraͤuter sind in reicher Fülle vorhanden.

artoffein sollen aber unter der Kälte und Feu tigkeit erheblich