, n.
Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich sächsischer Geheimer Fingnzrath Dr. Rüger und Königlich württem⸗ 6 inisterial⸗Direktor von Schicker sind von Berlin abgereist.
Der heutigen Nummer des Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ ist eine „Besondere Beilage“ (Nr. I), enthaltend Entschei⸗ dungen des Reichsgerichts, beigefügt.
Cassel, 5. Juli. Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz sowie Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Eitel⸗Friedrich und der Prinz Adalbert sind, wie . . B.“ meldet, gestern Nachmittag von hier nach Kiel abgereist.
Oesterreich⸗Ungarn.
ungarischen Unterhause führte gestern der Minister⸗Präsident von Szell, in seiner Antwort auf eine Interpellation des Abg. Ugron über die Vertretung Montenegres durch Rußland auf der Konferenz im Haag, aus: „Unsere Monarchie hatte keinen Grund und konnte auch keinen Vorwand haben, Einwand dagegen zu er⸗ heben, daß Rußland im Haag auch Montenegro ver⸗ trete, umsoweniger, als bei internationalen Berührungen im diplomatischen Verkehr es ein sehr häufiger Fall ist, daß ein Staat einen anderen vertritt, zu dem er freundschaftliche Be⸗ ziehungen unterhält. So geschieht es, daß gerade in Mon⸗ tenegro unser dortiger Mini ter- Resibent auch Deutschland vertritt und die deutschen Interessen wahrnimmt; andererseits kommt es vor, daß die Vertretung der österreichisch⸗ungarischen Interessen und kommerziellen Angelegenheiten Deutschland an⸗ vertraut ist. Auch auf Kongressen und in Konferenzen hat schon oft genug ein Staat den anderen vertreten; so waren wir damit betraut, Montenegro auf den Sanitätskonferenzen zu Venedig und Dresden zu vertreten. Jetzt hat es sich auf der Hin Konferenz so gefügt, daß Rußland mit der Vertretung ontenegros betraut ist und auch für dieses Land stimmt. Es entspricht dieses vollkommen den in internationalen und diplomatischen Berührungen üblichen Normen, und es lag kein Grund für ung vor, ja es war geradezu ausgeschlossen, daß wir dagegen Verwahrung einlegen könnten, oder daß dieses Verfahren Besorgniß bei uns erregen könne. Der Minister des Aeußern und die ungarische Regierung waren der Meinung, daß in der Vertretung Montenegros durch Rußland absolut«keine Inkonvenienz liege, denn es beweise dieses höch⸗ stens, daß 3 Montenegro mit der erhabenen und edlen Denkungsweise des Kaisers Nikolaus II., dessen Intentionen und humanen Bestrebungen der Zusammentritt des Kon⸗ gresses im Haag vor allem zu danken ist, übereinstimme, was doch nur erfreulich sein kann. — Das ih nahm die Antwort des Minister⸗Präsidenten zur Kenntniß.
Großbritannien und Irland.
Das Unterhaus genehmigte, wie „W. T. B.“ meldet, gestern die zweite Lesung der Vorlage, nach der für Irland ein Departement für den ae n, , , und technischen Unterricht geschaffen werden soll.
Der Staatssekretãr für Indien, Lord George Hamil⸗ ton, . vorgestern in Chlswick eine Rede, in welcher er P te: Die Uitlanders in Transvaal lebten in einem Zustande,
er an Knechtschaft grenze. Die Vorschläge der britischen Regierung seien sehr gemäßigt und billig. Er hoffe, daß Trangvaal, wenn es die y. chliche w, der Eng⸗ länder in diesem Punkte erst erkannt habe, eine versoöhnliche Politik annehmen werde, und daß dann die Krisis auf fried⸗ lichem Wege dauernd werde beigelegt werden.
Rußland.
Der Großfürst Wladimir ist, wie dem W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, gestern im Katharinen⸗ ̃. an der Murmenischen Küste eingetroffen, dessen feier⸗ iche 3 eng stattfindet. ;
Der „Nusssche Invalide“ meldet: Die Truppen des transtaspischen und turkestanischen Gebietes, welche bisher selbständige Militärbezirke bildeten, werden vereint und iu zwei Armee⸗Korps unter dem Oberbefehl des General⸗
ouverneurg von Turkestan, Generals Duchows koi formiert. ö ist das Semirjetschenskische Gebiet von dem
ilitärbezirk Omsk 6 und ebenfalls dem General⸗ Gouverneur von Turkeslan unterstellt worden.
. ᷣ Spanien. Der Min isterr ath berieth, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern über die Ersparnisse, die ih bei den le, . fur die einzelnen Ministerien durchführen lleßen. Die Ausgaben 16 das Marine⸗Ministerium sollen um mehr als eine Million
diejenigen des Finguz - Minlsteriums nm etwa e. era 6 ,, . ona, wo es vorgestern Abend aber⸗ usa
zu Zusammenstößen init der Polizel kam, herrscht in ganz ua en jetzt Ruhe. g 1 ö Niederlande.
Die II. Kommission der Konferenz versammelte sich gestern, wie W. T. B.“ berichtet, zu einer Plenarsitzung und stimmte auf Antrag des Vertreters Rumäniens, Gesandten Beldiman, dem Antrage des niederländischen Vertreters 3. ors Dr. Asser bei, welcher den Wunsch zum Aus⸗ druck brachte, daß der schweizerische Bundesrath die Initiative zu einer Repision der Genfer Konvention er⸗ greifen möge. Der Bericht Rolin's, betreffend die Re vision der Brüsseler Erklärung über die Krieg sgebräuche, wurde angenommen und wird der ,. unterbreitet werden. Graf Nigra regte an, Artike Bombardement durch See streĩtkrafte ,, finden. Rolin sprach über die Umstände, unter welchen dle auf ein Bombardement durch Seestreitkräfte anwendbaren Regeln von denen abweichen müßten, g h ein Bombardement durch Landstreitkräfte beträfen. Nach der Besprechung drückte die Kommission den Wunsch aus, daß die Frage den Re⸗ gierungen zu einer weiteren Prüfung überwiesen und auf das Programm einer , . Konferenz geg werde. Bei der Berathung von Artikel 46 der Brüsseler Akte, welcher das Privateigenthum betrifft, wurde die Frage der Unverletzlichkeit des Privateigenthums zur See von den Vertretern der Vereinigten Staaten von Amerika aufgeworfen. Der russische Vertreter von Martens gab in großen 9h en einen Auszug aus dem vom amerikanischen Vertreter ? 6 bezüglich dieser Frage an den Vorsitzenden der Konferenz gerichteten Schreiben und setzte auseinander, wie schwierig und umständlich es sein werde, zu einer Lösung zu
elangen, welche auf eine einstimmige Annahme rechnen könne.
r schlug deshalb vor, die Frage einer späteren Föonferenz zu unterbreiten, wobei er nicht unterließ, die hochherzige 5 tive der Regierung der Vereinigten Staaten lobend hervor⸗ uheben. Der britische Vertreter Sir Julian Pauncefote een die Ansicht aus, daß die Frage nicht in den Rahmen der Konferenz gehöre. Der Vertreter der Vereinigten Staaten von Amerika White vertrat die entgegengesetzte Mei⸗ a Er wünsche nicht, daß diese Angelegenheit wegen der Vorfrage e . werde, er halte sie vielmehr für sehr wichtig und beantrage, . dem vorzulegen. Der holländische Vertreter Rahusen schloß sich den Ausführungen White's an, der russische Vertreter Scheine bemerkte, die russische Regierung habe die von den Vereinigten Staaten i. ene Frage nicht als eine solche angesehen, welche in den Rahmen ber , n. hinein⸗
ehöre. White erklärte sich mit einer von Martens vorge⸗ e enen Resolution einverstanden, durch welche es für wünscheng⸗ . erklärt wird, daß die von den Vereinigten Staaten aufgeworfene Frage auf das Programm einer neuen Konferenz gesetz; werde. Diese Resolution wird einer Plenarsitzung der Konferenz zur Annahme vorgelegt werden. Eine An⸗ nahme derselben schließt aber durchaus nicht in sich, daß die gegenwärtige Konferenz in der 66 e zuständig sein soll, und war umsoweniger, als eine große Anzahl der Delegirten nicht in der Lage ist, sich zu derselben zu äußern. Die Vertreter von Frankreich, Großbritannien und Rußland machten ihre Vorbehalte. Hierauf nahm die Kommission einen Antrag Eyschen's an, welcher dahin geht, die Frage , e n. der Rechte und Pflichten der Neutralen 6 das Programm einer neuen Konferenz zu setzen.
Dänemark.
Nach einer dem ‚W. T. B.“ zugegangenen Meldung aus Kopenhagen wird der König am Sonntag Abend über Lübeck nach Wiesbaden abreisen.
Numãänien.
Der König und die Königin sind, wie „W. T. B.“ meldet, gestern von Bukarest zum Sommeraufenthalt nach Sinaja abgereist. Vorher empfing der König eine Abordnung, welche die Adresse der Kammer auf die Thronrede über⸗ reichte, und erklärte auf eine Ansprache des Führers der Ab⸗ ordnung, er sei stets der großen und kleinen Landwirthe eingedenk, theile deren Sorgen und richte sein Augenmerk darauf, daß die r ten der Bauern eine günstige werde. Der König sprach ann die Hoffnung aus, daß die gegenwärtigen Prüfungen ald vorübergehen würden; er sei gewiß, daß die Kammer die
lenum der Konferenz
Regierung darin unterstützen werde, die durch die gegenwärtige
Lage geforderten fen n gn zu treffen, insbesondere den Staatskredit unversehrt zu erhalten.
Die außerordentliche Session des Parlaments ist gestern geschlossen worden. Der König dankte in einer Bot⸗ schaft den Abgeordneten für die Unterstützung, welche fie der Regierung zur 366 der wichtigen dringlichen, durch die gegenwärtige Lage bedingten Fragen gewährt hätten.
Amerika.
Aus New York erfährt ‚W. T. B.“, es verlaute da⸗ n ß zehn Freiwilligen⸗Regimenter für den Dienst auf en Phil ppinen organisiert werden sollen.
Nach einer Meldung aus Rio de Janeiro sind daselbst gestern in dem Prozeß wegen der am 5. November 1897 er⸗ olgten Ermordung des Kriegs⸗Ministers Biten court er Kapitän Diocleciano Maryr und Umbohino Pacheco zu je 360 Jahren Gefängniß verurtheilt worden.
Afrika.
Der Führer der Afrikander Hofmeyr, der Kap⸗Minister
irh n und das Mitglied der Bloemfonteiner Regierung ischer hatten gestern, wie das „Reuter'sche Bureau“ berichtet,
in Pretoria eine Konferenz mit dem Präsidenten Krüger
und den Mitgliedern der Regierung, welche den gamen ag
dauerte. Das Ergebniß beef ift noch nicht amtlich mit⸗
genheit worden, doch glaubt man, daß Transvaal die von den egierungen des Oranje⸗Freistaates und der Kapkolonie unter⸗
h. Reformporschläge angenommen habe, und daß diese im olksraad würden eingebracht werden.
Der Morning Post“ wird aug Johannesburg vom gestrigen Tage gemeldet, daß dem Volksraad ein Entwurf werde vorgelegt werden, nach welchem den Ausländern, welche chon vor dem Jahre 1899 im Lande gewohnt haben, sofort as volle Wahlrecht gewährt werden solle, während die Aus⸗ länder, welche erst nach dem Jahre 1890 ihren Wohnsitz im Lande genommen haben, erst nach Ablauf von 5 94 ren das volle Wahlrecht erlangen sollten. Da die letztere Beslimmung
daß in diesem , ,, . der Bürgerr ; le.
25 möge auf das
keine rückwirkende Kraft habe, werde weiter vor eich garn, ᷣ echle mit der Naturalisierung ien n em en so Der Entwurf enthalte . noch die Bestimmung, daß die Stadt Johannesburg m Volksraad ö Vertreter erhalten solle. Dlese Meldun der 2 ost“ wird auch von dem „Standard“ bestäͤtigt. Der Volksraad des Oranje⸗Freistaats ist, wie 8 Agence Havas“ meldet, gestern eld lo en worden. Der raͤsident Stejin hielt hierbei eine Ansprache, in welcher er ausführte, die Kriegspartei habe die Versuche, welche gemacht worden seien, um eine friedliche Lösung der gegenwärtigen Schwierigkeiten herbeizuführen, sehr beeinträchtigt. Ste in feat hinzu, für den Fall, daß eine friedliche Lösung unmöglich ei, möge Gott Regierung und Staat schützen und sie beide . treu bleiben lassen.
ihrem Wort und ihrer
Parlamentarische Nachrichten.
. Der Bericht über die gestrige Sitzung des Herren⸗ hau ßes befindet sich in der Ersten Beilage. 8
— In der heutigen (17.) Sitzung, welcher der Minister der geistlichen zc. , Dr. Bosse beiwohnte, beschaftigte sich das Herrenhaus zunächst mit Petitionen.
Kress . Aus schuß⸗ und. Provinzial Landtags. Mitglied Kinder in , . und Andere wünschen den Bau einer y, . von . 4 5 Heilsberg, als Fortsetzung der Strecke Braung⸗
rg w
Berichterstatter Graf von Arnim-Boitzenburg beantragt namens der Kommission für Eisenbahnangelegenheiten Uebergang zur Tagesordnung.
Das Haus beschließt demgemäß.
Derselbe Berichterstatter beantragt ferner, die Petition der Handelskammer in Bromberg um den Bau einer Eisen⸗ bahn von Posen über Goslin — Schokken—Wongrowitz— Gollantsch Grin — Schubin nach Bromberg der Staate—⸗ regierung als Mgterial zu überweisen.
Graf von n,. fragt an, ob die Regierung noch beabsichtige, im Laufe dieser Session eine Sekundärbahnvorlage ein⸗ zubringen. Falls . Absicht bestehe, würde es sich empfehlen, die Vorlage recht bald einzubringen. z
Unter⸗Staatgsekretär Fleck bemerkt, daß die Verhandlungen über eine solche Vorlage schweben; über den Zeitpunkt ihrer Einbringung könne er jedoch eine Auskunft nicht geben.
Nachdem Herr von Graß dem Grafen von Hutten - Cjapski für seine Darlegung gedankt und dessen Wunsch unterstützt hat, wird der Antrag der Kommission angenommen.
Ueber die Petition des Vorsitzenden des Verbandes der Textilindustriellen in Chemnitz und der Bergischen
andelskammer zu Lennep um schnelle und billige
rachtverbindung iwischen den nitteldeutschen
ndustriebejirken und England berichtet Herr von Graß und heantragt, die Pet ition der Staatsregierung jur Prüfung zu überweisen. Ein Mißtrauen gegen die Staatgregterung o in diesem Antrage nicht liegen. Die Kommission habe die Für= orge der Regierung für die in Frage stehende Industrie dankbar an⸗ erkannt und möchte sie nur veranlassen, jene Industrie auch ferner zu berũcksichtigen.
Das Haug schließt sich dem Antrage der Kommission an.
Die Petition des Magistrats und der Stadtverordneten von Pr. Friedland um weiteren Autbau der Bahnstrecke Rein. feld —Schlochau über Pr. Friedland nach Lin de wird auf Antrag des Berichterstatters, Ober⸗Bürgermeisters Büchtem ann, der Regierung als Material überwiesen.
. folgt der mündliche Bericht der XI. Kommission über den Gesetzentwurf, betreffend die ärztlichen Ehren⸗ e . das Umlagerecht und die Kassen der
erzte kammern.
Berichterstatter Geheimer Medizinalrath, Professor Dr. För ster beantragt namens der Kommission, dem Gesetzentwurf in der vom Hause der Abgeordneten beschlossenen Fassung die verfassungsmäßige Zustimmung zu ertheilen und die zu dem Gesetzentwurf eingegangenen Petitionen für erledigt zu erklären. Die Kommission habe sich nach gründlicher Prüfung Überzeugt, daß die von den Gegnern des Gesetzes ins Feld geführten Bedenken als stichhaltig nicht anzuerkennen seien.
Der Gesetzentwurf wird ohne Debatte en bloc ange⸗ nommen.
Es folgt der mündliche Bericht der XI. Kommission über den Gesetzentwurf, betreffend die Dienststellung des , n. und die Bildung von Gesundheits⸗ kom missionen.
(Schluß des Blattes.)
Etatistik und Volkswirthschaft.
Ernte der wichtigsten Feldfrächte im Jabre 18938 . . Reich.
Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.
Der Ernteertrag Dagegen vom Hektar
Anbau⸗ Erntemenge Erntemenge betrug n. ,, 1888 / 97 1878/87
ha Tonnen (1000 kg)
Frucht ·
arten
Winter⸗ Roggen 5789173,9 1,28
Sommer Roggen 1560168 0,89 1826848, 0 1,69
an, 6803 477,7 1, 01 138340, 129028, 2 0,79 3091680, 2719580, 1,34
Winter⸗ Weizen Sommer ,. 142463, 141 2012644 193710, 1,16 nter⸗
Spel 327486, 1330 425830, 345770, 8 1,21 Sommer Gerste 1635325, 1551 2468747, 7 2202907. 1,30 afer 3996521, 0 1,45 57806989, 2 4841446, 0 1,15 artoff eln 3080688, 3 10, 32 31791682, 8 29801091,7 8,21 Klee 1802061,8 4,21 7593954, 6987942, 8 3,21 Lulerne 214593, 1 b, 5 11888107 1142162, 6 447
bolba b, 4 3,71 21971628, 3 21211534, 6 3, 12
Wiesen
Zur Arbeiterbewegung.
In elntt am Sonnabend abgehaltenen Versammlung der aug. ständigen Schmiedegesellen Magdeburg (vgl. Nr. Ib d. Bl.) wurde mitgetheilt, daß ein Theil der Schmiedemeister die von den
esellen n elften Forderungen . abe. Bei 3. eistern, die auf die Forderungen bisher 4 nicht eingegangen sind, soll die aus Schmiedegesellen bestehende Lohnkommisston persinlich vorstellig
werden.
arhelter der Zementfabrik
Ausbruch
Berlchten hom 30. Juni war, wie der Wiener
man troßdem konstatieren
ird der Köln. Itg.“ berichtet, daß 59 Ofen⸗ e G ef augstãndig aß Gin Theil jst polnischer Abtunst.
eipzig haben, der Lpj. Ztg. zufolge, am Dlentztag früh san ic K hee g die der E mann fchen Musikwerke vgl. Rr. 151 d. Bl.) die Arbeit wieder aufgenommen, nachdem eine 6M ung dahin erzielt worden war, daß der jeweilig bestebende g n susfan, von der Direktion als vermitielndes Organ bei . ö zwischen der Fabrikleitung und Arbeiter⸗
t anerkannt wird. ae, Ausstand der Maurer in Darmstgdt (vgl. Nr. 137 d. Bl.) erfährt die Früef. Ztg.“ . Besprechung von Vertretern ber Maurer und Arbeitgeber am Dlengtag erfolglos verlaufen sst. Ble Arbeitgeber beharren auf ihrem Standpunkt, keine Zugeständnisse sber die im Mär; bewilligten hinaus zu machen. Die Maurer ge⸗ denken nunmehr, das Gewerbegericht alg Einigungsamt anzurufen.
Der Ausstand der Möbelarbeiter in Stuttgart. welcher bereits acht Wochen andauert (vgl. Nr. 1098 u. 114 d. Bl.), dürfte, wie der ‚Fikf. Itg.“ von dort gemeldet wird, bald beendet sein, da auf Anregung des neugewählten Stadtschultheißen Gauß die Arbeiter und gere ben sich bereit erklärt haben, in Verhandlungen behufs Beilegung des Ausstandes einzutreten. .
In Augsburg . den M. N. N.“ zufolge die Bäcker⸗ gehllfen in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie verlangen eine 3. Lohnerhöhung; die Meister sind gewillt, eine 1085/0 ige ju ewähren.
? Aus London erfährt die . Köln. Ztg. unter dem 4. d. M.: Die schottischen Hervorbringer von Schmiedeeisen haben mit Vertretern ihrer Arbeiter veresnbart, die gleitende Lohnstufenleiter auf ein Jahr zu erneuern Die Vereinigung von schottischen Gisen⸗ fabrikanten wird morgen dag Ersuchen der Hochofenarbeiter um eine Lohnerhöhung von 105 in Betracht ziehen; man erwartet, daß diese Erhöhung bewilligt werden wird.
Kunst und Wissenschaft.
Die Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin“ für die Zeit vom 1. Oktober 1897 bis 1. Oktober 1898 ist nunmehr im Druck erschienen. Vorausgeschickt sind ihr, wie sonst, kurze Mittbeilungen über Wesen und Einrichtung der Akademie sowie das Verzeichniß des Personalstandes am 1. Oktober 1898. Dann folgen Rachrichten über Personal⸗Veränderungen und Auszeichnungen sowie über das künstlerische Schaffen der Senatoren und Mitglieder beider Abtheilungen, für bildende Künste und für Musik, ferner Mitthei⸗ lungen aus der i, n. und allgemeine Nachrichten. Den Schluß bilden die Nekrologe der in der Berichtszeit verstorbenen Senatoren, Mitglieder, Lehrer und Beamten.
Unter sehr zahlreicher ö. beschloß die Archäologische Gesellschaft am letzten Diengtag ihre regelmäßigen Sitzungen vor der Sommerpause. Drei auswärtige Gelehrte, die Herren Th. Schr eiher und Fr. Studniejka aug Leivztg und Herr Wiegand aus Konstantinopel hielten Vorträge. Der Erstere berichtete über die Ergebnisfe der im letzten Winter begonnenen Siegelin'schen Aug⸗ grabungen auf dem Boden deg alten Alexandria und legte eine Reihe anziehender Alexandrinischer Fundstücke vor. Herr Studniecijka behandelte unter 2 mehrerer Gipgabgüsse eingehend die . e nach Phidias' lemnischer Athena und wies genauer, als es bisher geschehen war, die Zugehörigkeit des Dresdener Kopfes — einer Wiederholung des schönen Kopfeg in Bologna — ju dem Athena ⸗Torso, dem er von jeher auf 3 war, nach. Zum Schluß sprach Herr Wiegand über die ältesten Porosbauten auf der Akropolig, insbesondere über den größten der Tempel, von dem sich so viel Reste erhalten baben, daß seine Maße genau bestimmt und er einschließlich seiner Giebelgruppen und seines Dachschmuckes in
eichnung wiederhergestellt werden kann. Zu ihm gehören die
undamente, auf denen später der sogenannte Pisistratustempel er⸗ richtet wurde.
internationaler Geographen⸗Kongreß Berlin 1899. Auf ein Gesuch der Geschäftsführung des Kongresses an das preußische Ministerium der geiftlichen ꝛc. Angelegenheiten, den an höheren Schulen den Unterricht in der Erdkunde und den ver⸗ wandten Wissenschaften ertheilenden Lehrern für den Besuch des Kongresses und die damit verbundenen wissenschaftlichen Aueflüge, soweit sie nicht mit den Herbst ferien zusammenfallen, Urlaub zu gewähren, hat das genannte Ministerium durch Ver⸗ fügung vom 12. Juni die Propinzigl - Schulkollegien beauftragt, die Direktoren der höheren Lehranstalten dabin mit Weisung zu versehen, daß erforderlichenfalls den darum nachsuchenden Lehrern ihrer Anstalten die Theilnahme an der in Rede stehenden Veranstaltung durch Bewilligung von Urlaub zu ermöglichen sei. — Die Tagung des Kongresses findet vom Donnerstag, den 28. September, bis Mittwoch, den 4. Oktober statt. An Augflügen sind, außer einem Augfluge nach Hamburg am 5. und 6. Ottober, zu welchem besondere Ein- ladungen ergehen werden, folgende geplant: 1) Siebengebirge — Rhein — Cifel — Mosel, vom 19. big 25. September, 2) Taunus — Rhein — Nahe — Labn, vom 21. bis 26. Sep- tember, 3) Vogesen, vom 21. bis 25. September, 4 Thüringer Wald, vom 23. bis 27. September, 5) Rügen, vom T2. bis 26. September, 6) Ost⸗ und Westpreußen, vom bis 2. September, I) Glaclal Ausflüge im Norddeutschen Flachland, vom 7. bis 11. Oktober. — Anfragen und Anmeldungen sind an zie Geschäfts führung des Internationalen Geographen ⸗Kongresses, Berlin 8 W., Zimmerstraße 90 (Gesellschaft für Erdkunde), zu richten.
Siebenter
Aus Düsseldorf vom 5. Juli meldet W. T. B.“: Heute Mittag wurde mit einem Festatrt in der Aula der Kunst⸗ Akademse die Goethe ⸗Ausstel lung und damit die rheinische Goe th . eröffnet, welche unter dem Protektorat Seiner König ⸗ lichen 8 eit des Prinzen Georg von Preußen anläßlich der 166. iederkehr des Geburtstages des Dichters hier veranstaltet wird.
Aus München wird gemeldet: Die Aufnahmekommission und Jury für die bayerische Abtheilung der bildenden Kunst auf der arsser Welt⸗Ausstellung 1906 hat sich am 4. d. M. Sie besteht aus den . 36 gen nee n rofe ssor Professor F Auguft von Kaul⸗
In e et . ö. orsitzender), Professor von Defregger . von Habermann, ren, F ch a. bach und Professor Albert von Keller.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Saatenstand in Ungarn.
Nach den bel dem ungarlschen Ackerbau. Ministerium eingelangten Zeitung! berichtet
wird, der Saatenstand folgender: Die Ernte wird nach Abzug von 2 00, welche auf die durch . verursachten und andere Elementar ⸗ chäden entfallen, wie folgt, geschätzt: Welzen 36 6o2 8335 Meter⸗Ftr., oggen 11 786 445 Meter - Ztr., Gerste 12 369 071 Meter, Ztr.
aser 16778 018 Meter ⸗-Itr. Obiwar im letzten Drittel des
konats Juni an vielen Drten üungünstiges Wetter herrschte,
ja Hagel, Nebel und geht n , fn vorkamen, konnte daß etter bis zum 2. d. M. viel
gänstiger war, als unmlttelbr vor dem Frscheinen deg letzten Bericht. Am 2. Juli wurde das trockene Wetter von Landregen ge oft. ,, 23 i n . 3 . . ö ndert, er sogar stellenweise utenden en ver .
Insolge des meist Häbleren und regnersschen Wetters war die Ver⸗
verhältnißmäßig weniger Schaden verursachte, als ursprunglich befürchtet wurde. In denjenigen
Gegenden, in welchen der Weizen nahe zum Reffen war, war die Kernbildung trotz des f zufrieden stellend. Bedeutendere Rostschů den * nur in den ju sehr lagernden Saaten bemerkbar, welche schon seit längerer Zeit lagerten und deren Aehren zum großen Theil taub blieben. Der durch Rost verursachte Schaden ist, wie dies bereits im letzten Bericht angedeutet wurde, bedeutend, trotzdem kann man heute mit Recht hoffen, daß derselbe nicht einen solchen Umfang annehmen werde, wie man im Anfange befürchtete. Rost⸗ schäden erlitten verhältnißmäßig am meisten die Weizensaaten, sodann die Gerste und sporadisch der Hafer. Beim Roggen ist bisher kein nennentzwerther Schaden zu bemerken. Die Kernbildung der Aehren ist im allgemeinen zufriedenstellend. Der vom Brande verursachte Schaden ist nicht nur im Alföld, sondern auch in anderen Ge⸗ genden des Landes, sowohl beim Weizen als auch beim Roggen bedeutend. Die durch Würmer und Pilze verursachten Schäden haben sich im allgemeinen nicht verbreitet, und obzwar der Schaden stellen⸗ weise bedeutend ist, kann doch derzeit konstatiert werben, daß der Stand der Saaten heute etwas günstiger ist als zur Zeit des früheren Be⸗ richteg. Jedenfalls ist im Interesse der im Lande begonnenen Ernte⸗ arbeiten trockenes Wetter erwünscht. Mit dem Schnitt des Winter⸗ weizens wurde in sandigen Gegenden und einem großen Theil des Alföld bereits begonnen. In einem großen Theil des Landes wird ein Mittelertrag, hier und da gut mittel, stellenweise aber nur ein Untermittel⸗ Ertrag erhofft. Der Gesammt⸗ ertrag dürfte zwischen 36 bis 37 Millionen Meterzenter chwanken. Der Schnitt des Roggens und der Halbfrucht egann in einem Theile des Landes, wurde jedoch auch durch den am 2. d. M. gefallenen Regen behindert. Der Stand derselben ist, trotzdem die Saat zumeist schütter war und viele schwache Aehren vorhanden waren, allgemein miütel. Die größtentheils sehr schön ent⸗ wickelten Kerne versprechen eine gute Qualilät. Kleiner und ver⸗ e . Kern ist wenig vorhanden. Der ju erwartende Ertrag schwankt zwischen 11 bis 12 Millionen Meter⸗Zentner. Die Win ter⸗ gerste ist zumeist schon geschnitten und ergab melstens ein befriedi⸗ gendes Erträgniß. Die ,, steht nicht über⸗ all so gut und verspricht einen ittelertrag. Die Qualität ist betreffs Farbe und Gewicht mittel, auch der Rost verursachte stellenweise Schaden. Der Hafer hat sowohl in den nördlichen Landestheilen als auch in Siebenbürgen jzumeist Fahne geworfen, und obwohl das Unkraut und die Würmer Schaden verursachten, kann man behaupten, daß die Entwicklung im allgemeinen eine gute ist und die Saat ein Mittelerträgniß verspricht. Der Roft hat auch die Hafersaat ftellenweise behaftet. Der zu gewärtigende Ertrag dürfte zwischen 10 und 11 Millionen Meter Ztr. betragen. Von den Raptzsaaten ist der Rübsen zum theil im Drusch, in manchen Gegenden sogar schon gedroschen worden, während der Raps unter Schnitt ist. In Ober Ungarn reift der Raps erst jetzt, jenselts der Donau wurde die Saat durch Würmer beschädigt. Das Erträngniß ist kaum als mittel zu bezeichnen und nur in einjelnen Ausnahmefallen , Der Mais hat sich in den letzten zehn Tagen gut entwickelt, die Spätsaat ist jedoch noch immer zurückgeblieben und gilbt in vielen Gegenden. Am günstigsten steht die Maissaat in Süd Ungarn. , . und Futterrüben wurden bereits jweimal, an manchen Stellen sogar dreimal gehackt. Die Beblätterung ist üppig und gedeiht gut. Kartoffeln sind meist gut und versprechen ein reiches Erträgniß. Das Kunstfutter ist gut, nur in Siebenbürgen schwach.
Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.
Rostoff am Don, den 26. Juni 1899. Das trockene, von heftigen Winden begleitete Wetter, welches schon gegen Ende Mai Befürchtungen für die , der Saaten erweckte, hat, abgesehen von vereinzelten schwachen Niederschlägen, die überdies nur strichweise erfolgten, bis in die zweite Hälfte des Monats Juni angehalten. Seitdem sind jedoch allenthalben im Dongebiet wie im nördlichen Kaukasien reichliche Gewitterregen niedergegangen, die ohne Zweifel die bereits drohende Gefahr einer allgemeinen Mißernte abgewendet haben. In welchem Umfange die Saaten schon vor Ein⸗ tritt dieser Niederschläge durch die andauernde Trockenheit ernftlich gien gelitten hatten, läßt sich zur Zeit auch nicht annähernd fest—⸗
ellen.
Im Rostoffer Bezirk machen sich in diesem Jahre die Zieselmäuse in unliebsamer Menge bemerklich, waͤhrend im Nowotscherkasker Bezirk der Getreidekäfer und die rothflügelige Heuschrecke, daneben auch — ebenso wie im Taganroger Bezirk — vereinzelt der Getreidewurm Abwehrmaßregeln hervorgerufen hat. n
Die verschlechterten Grnteaussichten haben hler wie in Noworossyek elne nicht unerhebliche Preizerhöhung zur Folge gehabt.
Ziffern über die Zufuhren Rostoffs im Mai liegen noch nicht vor.
Ausgeführt wurden seit Beginn der Schiffahrt bis zum 10. Juni (neuen Stile):
Weizen Roggen Gerste 3 015 000 Pud 7187 000 Pud 4310 000 Pud Die entsprechenden Ziffern bis zum 13. Mai (neuen Stile) waren: Weizen Roggen Gerste 1021 000 Pud 3170 000 Pud 19853 900. Pnd Die Vorräthe Roftoffs wurden d. d. den 1/153. Mai, wie folgt,
angegeben: Weizen Gerste Sh0 000 Pud 600 000 Pud
1400 000 Pud gegen am 1.13. April:
2 000 000 Pud 10000090 900 0909).
In Noworossysk betrugen die Zuführen im Mai (alten Stile): Winterwei en 2 . 193 630 Pud Hartweizen .. 71 025 Roggen r, n d ge,, e e rr n e ms, , ,, n, an n,.
Ausgeführt wurden in derselben Zeit: Winterweizen . 24 836 Pud Sartweizen. . 114741
58 491 ,
,
XR re r An Vorräthen waren am 31. Mai (alt. Stile) vorhanden: Winterweljen .. . 444 557 Pud
e nn, ö oggen⸗
Roggen
in Rostoff 11.23. Juni
8, So bis 10650 Rbl. 770 . 1940 8.60 980 759 . 8.890.
6,20 . 6, 70. b, 165 ., b. 386 .
dagegen am 12.24. Mai
8,20 bis 9, 39 Rbl. goß. , goöh n ,
Weizen: a. Winterwelijen b. 8 6 8. Gnka. gn, , go . 6,10, 6,25. in Noworossysk
11. 23. Jun
Roggen... Gerste. 9
dagegen am 11.23. Mai
760 big gr Rbl. 639 bis 89 bl. z66 . Sid , Job.
irka . — — ae ,, . Roggen. . 669 739 saß 7 710 , ,, nn, , bio. dss
Köischinew, den 28. Juni 1899. Die Autsichten für die dies.
ährige Getreideernte in Bessarablen lauten sehr ungünstig. Der ganze 6 , Mal verlief e Erst anfangs Junk brachten Ge—⸗
Weljen: a. Winterwelen.. b. Hartwehen .. S, 65
gebenen Fl auf eine geringe Ernte ger werden. S leht ,, blick, sodaß der Viehstand sehr en n wird. . Im an a m n, Cherson soll es womßglich noch ungünstiger stehen. , , Bie Obsternte dürfte wohl . 6 e n, ,, 4 n besonders ge r ,,, ne
Besfarabieng soll an einjelnen niedrig k .
und Kirschen, deren Blüthe, wenn ni
gelegen, erftoren ist, noch elne mittlere werben. Bie instöcke habe auffallend reichlich Reben ie gt und lassen, wenn in Verlauf des Jahres die Witterun er ft ist, auf eine große Ernte hoffen.
Die Getreidepreise sind loks Kischinew gegenwärtig fo . Weijen pro Pud — 16606 Kilo durchschnittlich J Rbl. — K. Roggen . — ö Gerste 6 6 Dafer 9 *
Mais ö *
Ernteaussichten in Finland.
. Helsingfors, den 25. Junt 1899. Die ungewöhnlich kalte Witterung, nur vor etwa Monatsfrist durch ein paar warme Tage unterbrochen, hält auch heute noch an, sodaß selbst hier im Süden deg Landes viele Bäume ihr Laub noch nicht voll entfaltet haben. Was bisher über den Stand der Getreidesagten bekannt wird, lautet wenig tröstlich. Dazu kommen noch, große Ueberschwemmungen in den Flußniederungen, welche viel Wiesen 3nd auch Ackerland ver⸗ wüstel haben, sodaß man einem Nothiahr entgegensieht.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamta“, Nr. 27 vom 5. Juli 1899.)
Pest.
Britisch⸗Ostindien. Vom 27. Mai bis zum 3. Juni hat die Seuche im allgemeinen erheblich weiter abgenommen. Stadt Bombay starben an Pest 82 Personen, , 339; im Belgaum⸗ und Kolhapur⸗ Bezirk haben die Pestfälle allerdings um ein . zu⸗ in anderen Bezirken jener Präsidentschaft dagegen erheblich ab⸗ genommen. In Kurrachee ist eine Verminderung derselben von 17 auf 12 und in Kalkutta von 39 auf 386 eingetreten. 21 Todes falle gelangten aus dem Staate Mysore und 14 aus dem übrigen Indien zur Meldung. ongkong. In der Woche vom 11. bis 17. Juni sind 109 Personen an Pest erkrankt und 117 der Seuche erlegen. auritius. Am 14, und 16. Juni wurde je ein Pesttodesfall festgestellt. Egypten. In Alexandrien sind in der Zeit vom 17. bis zum 23. Funi 7 Personen (darunter 1 Europäer) an 2. erkrankt und 5 gestorben. In der letzten Zeit ist es wiederholt vor⸗ gekommen, daß Pestfälle erst bei der Todtenschau alg solche erkannt worden sind. Es wird daher angenommen, daß die Angehörigen der Erkrankten, zumeist , , r, das Auftreten der Pest den Gesund⸗ heitsbehorden zu verhelmlichen suchen und damit deren gesundheits⸗ polizeilichen Maßregeln entgegenarbeiten.
Pest und Gelbfieber.
Französische Elfenbein küste. Zufolge einer Mittheilung vom 1. Juni ist in der Kolonie Grand⸗Bassam eine Epidemie von Pest und Gelbfieber ausgebrochen.
Cholera.
Britisch⸗Ostindien. Kalkutta. In der Zeit vom 28. Mai
bis 3. Juni sind 23 Personen an Cholera gestorben. Verschiedene Krankheiten.
3. 21 Erkrankungen; Rück
Genickstarre: Moskau, St. Petersburg je 2,
13 Todesfälle; Varizellen: Budapest 26,
krankungen; Keuchhusten: London 35 Todegfälle; Reg.⸗Bez. Schleswig 79, Hamburg 48, Prag 25, Wien 60 Erkrankungen; Influenza: Elberfeld, Kopenhagen je 2, London 12, Moskau 3, St. Petersburg 6 Todesfälle; Lungenentzün dung: 6 Schleswig 115, Erkrankungen; Brech durchfall: ünchen 26, Nürnberg 45 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern ( Durchschnitt aller deutschen Be⸗ richtsorte 1886/95: 1,19 0so): in Altendorf, Koblenj, Linden — Er⸗ krankungen kamen zur Meldung in Berlin 126, Bretzlau 80, in den Reg. Bezirken Aachen 164, Arnsberg 127, Düsseldorf 289, Erfurt 217, Hannover 166, Hildesheim 484, Posen 115, Schleswig 94, Stettin 234, in Nürnberg 3505, Hamburg 26, Budapest 92, Cdinburg 38, New Vork 420, St., Petersburg 140. Prag 36, Wien 342? = desgl. an Scharlach (1886/95: 0, 91 0,0): in Beuthen, Halberstadt — Er⸗ krankungen wurden angezeigt in Berlin 52. Breslau 32, Hamburg 365, Be 73, Edinburß 24, Kopenhagen 101, London (Krankenhäuser 335, New Jork 214, Paris 163, St. Petersburg 25, Wien 49 — desgl. an Diphtherie und Group (1886/86: 4,27 υ ): in Bamberg, So⸗ lingen — Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 73 3 265, Kopenhagen 62, London (Krankenhäuser) 204, New or „Paris 69, St. Petersburg 53. Stockholm 100, Wien 49 — desgl. an Unter⸗ leibstyphus (1886/95: 0,75 o/o): in Solingen — 8 kamen zur Anzeige in London ian len fan tif 26, Paris 68, St. Petersburg 126.
Im Monat Mai (für die deutschen Orte) sind nachstehende Todesfälle gemeldet worden:
Pocken: Insterburg 1, Athen 46, Bukareft 8, Madrld 2, Alexandrien 1, Kairo h, Bombay 34, Ilew Vork, ESt. Son ie 1, Mexiko 14, Buenos Aires 1, Rio de Janeiro 23; Cholera, Pest, Gelbfieber: vgl. die fortlaufenden Meittheil., in den Veröff. Fl typhus: Düsseldorf, Königghätte je 1, Kairo 27, Mexiko 44; fall fieber leinschl. 3 n e , Alexandrien 1, Kairo 41; Gentckstarre: Baltimore 1, Detrott 9, NMincapoils 4, New Orleans 7, New Jork 54, San Francieco 8, St. Louie 31; Toll⸗ wuth: Buklarest 1; Milzbrant: Triest 1, Buenos Aires 2; In- fluenza: Hamburg 12, Leipzig 8, Röln 5, Braunschweig 4, 1 a. M., Lüneburg je 3, Breslau, Grünberg, lle,
refeld, Reutlingen, Freiberg je 2, 13 dentsche Orte se 1, ferner Amsterdam 6, Atben 12, Madrid 36, Malland 6, Kairo 8, Baltimore 140, Detroit 22, Minneapolig 2, New Drleang 58, San Franeigeo 7, St. Louls 2, Wer io 37, Buenos Atreg 1, Rio de Janeiro 7; Lepra: Bombay 6, Rio de Janelto z.
Im liorigen war in urge n . Orten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleich zur Gesammmn keit eine besonders große, nämlich böber als ein Zehntel an Masern 6 erlagen denselben 1,16 von je 100 in sämmtlichen deutschen
erichtsorten Geftorbenen): in Altendorf, Linden; ̃ 1886/95; O, 91 co in allen dentschen Orten): in Lppine, Ot
eckendorf, Meißen; an Diphtherte und Croup 4.27 oo in allen deutschen Orten): in Braubau ö stadt, Herne, Necklinghausen, Wesel, Gisenach.
Mehr als ein Fünftel aller Gest nachstehenden Krankheiten etlegen: der L (1856/55: 12.38 0½ in allen deut;
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Regen. itter strichweise einige Nieder 8 e, die aber mit Ausnahme vielleicht 3 . 5 ais . sp d,. eln dürften. Im nördlichen Theile
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