1899 / 169 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Jul 1899 18:00:01 GMT) scan diff

Zu besonderem Dank fühle Ich Mich ver ichtek, daß Sie durch Genehmigung des Besoldungsgesetzes und der soldungsordnung den lang gehegten Wunsch der Staate beamfen nach Regelung ihrer Gehalteverhältnisse erfüllt haben.

Wie Aufgabe Melner Regierung wird es sein, sobald es die Mittel des Landes erlauben, auch den berechtigten Wünschen der Volksichullehrer auf Besserung ihrer Verhältnisse gerecht zu werden.

Daß Sie den Kirchen die Möglichkeit gewährt haben, eine ent— sprechende Erhöhung der Gehalte der Geistlichen anzubahnen, ist von Mir dankbar empfunden worden.

Es hat Mir zu hoher Bejsriedigung gereicht, daß Sie die durch die bevorstehende Einführung des Bürgerlichen Geseßzbuchs veranlaßten Gesetzentwürfe mit besonderem Entgegenkommen und mit vollster Würdigung der hochbedeutsamen Aufgaben erledigt haben, welche von der Landesgesetzgebung im Anschlusse an das von Mir freudig begrüßte nattongle Gesetzgebungswerk zu lösen waren.

Mit gleich lebhafter Befriedigung hat es Mich erfüllt, daß über die Gesetzentwürfe zur Duichführung einer Reform des Staatssteuer⸗ wesens noch in letzter Stunde eine Verständigung zwischen Ihnen und Meiner Regierung, wenn auch nur infolge eines weit- gehenden Entgegenkommeng,. der Letzteren, herbeigeführt worden ist. Im Interesse des Zustandekommens des großen Reform⸗ werks habe Ich keinen Arstand genommen, Meine Zustimmung hierzu zu ertheilen, da Ich von der Durchführung der lange ersebnten Reform eine weseniliche Förderung der gedeihlichen wirthschaftlichen Weitęrentwickelung Meinet geliebten Landes erhoffen zu dürsen glaube.

Mit dieser Hoffnung entlaͤsse Ich Sie, Meine Herren Stände, in Ihre Heimath und zu Ihrer gewohnten Beschäftigung und ertheile Ibnen zugleich die Versichelung Meines fortdauernden landes fürstlichen Wohlwollens.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine auf Grund des 14 der österreichischen Verfassung erlassene Kaiserliche erordnung, betreffend neue Bestimmungen über die Be— steuerung von Bier, Branntwein und Zucker. Die Ver⸗ ordnung besteht aus neun Abschnitten über: Biersteuer, Brannt— weinsteuer, Vertheilung des Branntweinkontingents, Zucker⸗ steuer, Bonifikation und Rückersatz, das Gesetz, betreffend Aenderung des Zolltarifs, Zuckerstẽuerbegünstigungen für ge— werbliche Unternehmungen, das Ueberweifungsgeseßz für Zucker und Schlußbestimmungen. Die neuen , gl treten theils am 1. August, theils am 1. September 8. J, theils erst am 1. Januar 1909 in Kraft. In Triest ist heute früh der amerikanische Admiral Dewey an Bord des Kreuzers „Olympia“ eingetroffen.

Großbritannien und Irland.

Das Unterhaus nahm gestern die zweite Lesung der Niger⸗Vorlage ohne Abstimmung an. Im Laufe der Debatte theilte der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain, dem „W. T. B. zufolge, mit, er beabsichtige, Lugard zum Gouverneur Nord⸗Nigerias zu ernennen. Die Zölle für bie beiden Küstendistrilte würden dieselben bleiben, aber es werde keine ö zwischen der Küsten- und der Inlandsprovinz geben.

r hoffe, Veränderungen in dem Charakter der Zölle ein— führen zu können, um die Hindernisse zu beseitigen, die bisher dem Handel im Wege gestanden hätten. Das gänzliche Verbot der Spriteinfuhr nach Nord⸗-Nigeria werde aufrecht erhalten werden. Lugard schlage vor, eine neutrale Zone zwischen Nord- und Südnigeria einzurichten, in der Sprit verkauft, aber nicht aufgespeichert werden dürfe. Diese Einrichtung werde sehr wesentlich die Kontrole Großbritanniens über den Sprit— handel unterstützen. Er (Chamberlain) glaube nicht, daß es sehr schwierig sein werde, zu verhindern, daß der Sprit über den Punkt, bis zu welchem er jetzt vordringe, hinausgehe. Im weiteren Verlaufe der Sitzung nahm das Haus noch Die zweite Lesung der Vorlage an, durch welche 3100 000 Pfund Sterling für Bauten der Marine⸗Verwaltung als Ergänzung der Forderungen des Flottenbaugesetzes vom Jahre 1895 be willigt werden. Der Zivil⸗Lord der Admiralität Austen Chamberlain bemerkie, daß die Ausgabe sich auf zwei Jahre vertheilen werde.

Der Parlaments⸗Untersekretär des Aeußern Brodrick hielt gestern in Farnham (Grafschaft Surrey) eine Rede, in der er die auswärtige Politik des Premier⸗Ministers Lord Salisbury rechtfertigte und erklärte, die Beziehungen Groß— britanniens zu den auswärtigen Mächten hätten sich unter der gegenwärtigen Regierung in allen Punkten gebessert.

Frankreich.

Der Beginn der Verhandlungen des Kriegsgerichts in Rennes gegen Dreyfus ist, wie dem „W. T. B.“ aus Paris gemeldet wird, amtlich auf Freitag, den 11. August, festgeletzt worden. Die Generale Boisdeffre und Gonse weilten am Sonnabend in Rennes, wo sie, wie es heißt, von einem Mitgliede des Kriegsgerichis empfangen wurden.

Der frühere Kolonial-Minister Lebon ist infolge der wegen der Dreyfus-Angelegenheit in der Presse gegen ihn ge⸗ richteten Angriffe von der Verwaltung des „Crédit foncier- zurückgetreten.

Gegen das in Lyon erscheinende Blatt „Pe uple“ ist wegen Beleidigung der Armee Anklage erhoben worden.

Aus Nancy wird berichtet, daß die Angelegenheit des unlängst wegen Verdachts der Spionage verhafteten Pirschon einen beträchtlichen Umfang annimnit. In Epinal sind rf Personen unter, der Anschuldigung, Mitschuldige Pirschon s zu sein, verhaftet worden. Unter ihnen befinden sich drei Militärpersonen.

Ruszland.

Die Kaiserin⸗Mutter ist, dem W. T. B.“ zufolge, gestern, begleitet von den Größfürsten und den Großfürstinnen, mittels Sonderzuges von St. Petersburg in Novorofsijsk ein⸗ getroffen und an Bord des Panzerschiffs „Georgi Pobodonossetz !, eskortiert von dem Geschwader des Schwarzen Meeres, nach Batum in See gegangen.

Niederlande.

Die dritte Kammissien der Konferenz im Haag verhandelte gestern über den 8 3 des Schiedsgerichtsentwurfs, der von dem internationalen Untersuchungsausschuß handelt. Die Vertreter Rumäniens, Serbiens und Griechenlands erklärten, ihre Regierungen könnten der in Vorschlag gebrachten Einrichtung nicht zustimmen, und führten ur egründung ihres Widerspruchs dem „Reuter'schen ureau“ zufolge aus, daß die Einsetzung einer inter— nationalen n, n, nn, von der in dem durch Rundschreiben des Grafen Murawjew aufgestellten

Rechts, sondern der inneren Politik der einzelnen Länder. Diese Kommlssion müsse in voller Akftions— freiheit berufen werden. Auch bringe die gegenwärtige Fassung des Artilels die kleinen Mächte in einen ausge prochenen Zustand der Inferiorität gegenüber den großen Mächten.

tancioff (Gulgarien), Eyschen (Zuxemburg) und Rolin (Slam) brachten Abänderungsanträge ein, die dem Redaktions ausschusse überwiesen wurden. Der belgische Vertreter Descamps und der russische Vertreter von Martens stellten den Ver— tretern der drei obengenannten Staaten gegenüber fest, daß die Aktionsfreiheit der kleinen Mächte unangetaster bleibe, wie auch die gegenwärtige Fassung keinen Hintergedanken, keine politisché Nebenbedeutung und keine Drohung gegen die kleinen Staaten enthalte. Darauf fand die erste Lesung statt, bei der die Vertreter Rumäniens, Serbiens und Griechenlands sich der Abstimmung enthielten Am Nachmittag trat der Redaktionsausschuß der britten Kommission zusammen, um darüber zu berathen, durch welche Aenderungen der Fassung des in Rede stehenden Artikels den von Rumänien, Serbien und Griechenland erhobenen Einwänden Rechnung getragen werden könne. In dieser Sitzung verbreitete sich von Martens (Rußland) eingehend über alle von Beldiman (Rumänien) vorgebrachten Gründe. Der Widerstand der kleinen Staaten sei unbegreiflich. Wenn man schon eine neue Formel zur friedlichen Schlichtung von Streitfällen einführe, so geschehe dies vor allem mehr im In⸗ teresse der Schwachen als in dem der Starken. Gegenwärtig sei in einem Streite zwischen einem Großen und einem Kleinen der letztere der Gnade des ersteren überliefert. Die Unter— suchungskommission sei ein Mittel, um die Ungleichheit zwischen dem großen und dem kleinen Staate auszugleichen. Der Redaktionsausschuß beschloß alsdann, um dle kleinen Staaten zufriedenzustellen, den Artikel 9, wie folgt, abzu⸗ ändern; „In Streitigkeiten internationaler Art, die aus einer Abweichung in der Beurtheilung von Thatsachen herrühren, halten es die unterzeichneten Mächte zur Erleichterung der Lösung dieser Streitfaͤlle für nützlich, daß die Parteien, die sich nicht auf diplomatischem Wege sollten hen einigen können, eine internationale Untersuchungskommission einsetzen, um durch eine unparteiische und gewissenhafte Prüfung alle Thatsächliches betreffenden Fragen aufzuklären.“ Die Ver— treter Rumäniens, Griechenlands und Serbiens haben nunmehr von ihren Regierungen telegraphisch Instruktsonen mit Bezug auf diese neue Fassung des Artikels 9 verlangt.

Belgien.

Die aus 16 Mitgliedern bestehende Kommission der Deputirtenkammer zur Vorberaihung der Wahlreform— vorlage hielt gestern Vormittag eine Sltzung ab, in welcher die Antwort der Regierung auf die Anfrage der Kommission, ob sie auf der Erledigung der Vorlage bestehe, bekannt gegeben wurde, Die Regierung forderte die Kommission auf, ihre Berathungen zu beschleunigen, damit die Plenarverhaudlung über die Vorlage noch wahrend der gegenwärtigen Session möglich sei. Hierauf erklärten die Vertreter der Linken, sie lehnten es entschieden ab, der Kommission anzugehören.

Türkei.

Die Verhandlungen über die Repatriierung der armenischen Flüchtlinge haben, wie dem „W. T. B.“ a , gemeldet wird, bisher zu keinem Resultat eführt. ) In Serres wurden vorgestern Abend der bulgarische Lehrer Nau moff und seine Frau von zwei Serben angegriffen und verwundet.

Schweden und Norwegen.

Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Italien sind gestern früh in Drontheim eingetroffen und Abends mit der Eisenbahn nach Christiania weitergereist.

Amerika.

Der Staatssekretär des Krieges Alger hat, wie, W. T. B.“

aus Washington meldet, sein Entlassungsgesuch eingereicht. Afrika.

Die gesetzgebende Versammlung von Natal nahm gestern, wie dem „Reuter'schen Bureau“ aus Pieter⸗ maritzburg berichtet wird, einstimmig eine Resolution an, in welcher die Politik der britischen Reichsregierung gegenüber der Südafrikanischen Republik gebilligt und die Gewährung der gleichen Rechte für alle Europäer in Südafrika ge— fordert wird.

Das Amtsblatt der Südafrikanischen Republik ver—

öffentlicht die Antwort der Regierung auf die von 276900 Uitlanders unterzeichnete Petition, in welcher das Vertrauen zur Regierung ausgesprochen wurde. In der Antwort heißt es, die Regierung sei über dieses Vertrauen glücklich. Ab— schriften dieser Petition seien an die Regierungen derjenigen Staaten gesandt worden, deren Angehörige die . unterzeichnet hätten. Vie Regierung erstrebe eine fried— liche Entwickelung der Interessen des Staats und seiner Bewohner. Nach einer Meldung des W. T. B.“ aus Pretoria hat der Volksragd den Gesetzentwurf über das Wahlrecht mit unwesentlichen Abänderungen gestern angenommen. Die Kosten der Naturalisation sollen von zwei Pfund auf fünf Schilling herabgesetzt werden. Der Entwurf wird Gesetzeskraft erlangen, sobald er im Amtsblattt veröffentlicht ist. -In Pretoria verlaute: ferner, zwischen der Regierung der Südaftikanischen Republik und der Dynamit-Gesellschaft sei ein Abkommen über die Auf⸗ hebung des Dynamit-Monopols geschlossen worden, das binnen kurzem dem Volksraad vorgelegt werden solle.

Nr. 29 der, Veröffent lichungen des Kaiserllchen Ge—= sundheitsamts! vom 19. Juli hat folgenden Inhalt: Gesund— heitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Gelbfieber. Bevolkerungt bewegung ze. in französischen und algerischen Städten, 1896. Japanischer Sanitätsbericht, 1895. Gesetzgebung u. s. w. (Preußen, Kom- missionen zur Prüfung von Nahrungsmittel Chemikern. Fiphtherie⸗ serum. (Reg. Bej. Marienwerder) Diphtherie. (Reg. · Bez. Aachen.) Trichinenschau. (Hessen.) Schweinerothlauf. (Dester· reich) Entbindungtanstalten. (Schwelz. Kanton Bern.) Mohn= köpfe. (Egypten. ) Pest und Cholera. (Deutsch. Ostafrika) Fleisch⸗ beschau. Vieheinfuhr. (Deutsch. Südwestafrita.) Rinderpest. Gang der Thierseuchen. Tuberkulofe in den beutschken Vie h quaraniane⸗ Anstalten. J. Vierteljabr. Zeitweilige Maßregeln gegen Thierseuchen. (Preuß. Reg. Beiirke Gumbinnen ,. Stettin, Schlezwig, Lüneburg, Aachen, . Glsaß. Vothr . Verhandlungen von

rogramm der Konferenz nicht die Rede gewesen ei, der nationalen Souveränetät zuwiderlaufe; so⸗ ann bilde sie nicht eine Frage des internationalen

1

= (Bahern, Nürnberg.) Vtehhof, 1898. (Italien.) Pest. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in a. mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgl, in größeren Städten des Auslandes. Ertrankungen in Kranken häufern deutscher Groß⸗ städte. Desgl. in deutschen Stadt. und Landbeslrken. =! itterung. Beilage. Gerichtliche Gatscheidungen zum Nahrungsmittelgesez (Verdauungskrankheiten, spitze Fremdkörper, Erkrankungen der Lunge andere innere und unbekannt; Krankheiten, verunglückte ꝛc. Thiere).

Statistik und Volkswirthschaft.

Die auf Selbsthilfe beruhenden deutschen E b8. Wir kh scha ft gen o fen cher fun rwerbs⸗ und

Vor 50 Jahren begann der Kreisrichter Hermann Schulze in seiner Vaterstadt Delitzsch die genossenschaftliche Arbeit, nachdem er in seiner öffentlichen Thätigkeit die Lage und die Hedürfnisse der Handwerker kennen gelernt hatte. Zehn Jahre später konnte Schulze. Delitzsch bereit einen Verband von auf Selbsthilfe beruhenden Grwerbs, un? Wirth⸗ schaftsgenossenschaften gründen, und diefer Berband hält in der ersten August, Woche seinen Genossenschaftstag in Berlin ab. Auß ganz Deutschland werden die Vertreter der Genoffenschaften Hon mehr als einer Milllon erwerbshätiger Personen hier zufammenkommen, um gleichzeitig das Denkmal des Begründers des deutschen Genossen⸗ schaftgwesens Schulze⸗Delitzsch zu enthüllen.

Die Zahl der heute in Deutschland bestehenden Genossenschaften

beträgt rund 17 000 Leizer fehlt es an einer die gesammte Thätig⸗ keit dieser Genossenschaften darstellenden Statistik. Das neueste Jahrbuch des von Schulze⸗Delitzsch begründeten Allgemeinen Ver— bandes, der auf. Selbsthilfe beruhenden deutschen Erwerbs, und Wirthschafte genossenschaften, der in sorgfältig bearbeiteten Be— richten alljährlich die Geschäftsrefultate dieser Genossenschaften bekannt giebt, enthält einige Zahlenangaben, dle geeignet sind, ein Bild von der außerordentlich großen wirthschaftlichen und sozialen Bedeutung des Genossenschaftswesens und der hervorragenden Stellung, welche die 1571 Genossenschaften des Allgemeinen Ver⸗ bandes im deutschen Genossenschaftswesen einnehmen, zu bieten. Es werden darin zunächst die Geschäftsresultate von 362 Kredit“ gengssenschaften mit 497 111 Mitgliedern mitgetheilt. Von den Mitgliedern entfallen 31,600 auf dae Handwerk, 52,4 0½o auf die Landwirthschaft, 35 / auf die übrigen Berufsklassen. Vie 862 Ge⸗ nossenschaften arbeiteten mit 1215 Millionen Mark Geschaͤfts⸗ guthaben, 393 Millionen Mark Reserven, 533 Millonen Mark fremden Geldern und haben im Jahre 1858 ihren Mit— gliedern 1 Milliarde 907 Millionen Mark Kredit ge⸗ währt. Das Jahrbuch enthält ferner die Geschäftsberichte von ol2 Konsumvereinen mit 431 439 Mitgliedern; diese Konsum⸗ bereine erzielten einen Verkausserläs im eigenen Lager in Höhe von 923 Millionen Mark und gewährten ihren Mitgliedern auf die be⸗ zogenen Waaren 10 Millionen Mark Dividende. Um diesen Betrag ganz ju würdigen, muß man berücksichtigen, daß von jenen Mitgliedern rund 70 υί, auf die minderbegüterten Klassen entfallen. Von 56 Baugenossenschaften enthält das Jahrbuch gleichfalls die Berichte. Der im Besitz der 56 Baugenossenschaften befindliche Immobilienwerth beträgt 145 Millionen Mark; ihnen gehörten 16425 Mitglieder an, und sie arbeiteten mit 3 Millionen Mark Ge— schäftsguthaben, 450 000 M Reserven, 14 Millonen Mark fremden Geldern; sie errichteten im Jahre 1898 182 Häuser und stellten ihren Mitgliedern rund 14900 Wohnungen zur Verfügung. Diese Zahlen führen uns die ganze Bedeutung der genossenschaft⸗ lichen Organisation vor Augen. Der Verband, der in diesem Jahre uf 4 Jahrzehnte seiner Thätigkeit zurückblicken kann, ist seinen Alten, bewährten Grundsätzen treu geblieben. Stadt und Land, Fabrik und Handwerk, Kapital und Intelligenz, Reich und Arm vereinigen sich in den Genossenschaften zu gleichem Werke, zur Förderung und Hebung der wirthschaftlichen Lage der breiten Schichten des Volkes.

Zur Arbeiterbewegung.

In einer öffentlichen Versammlung der Bauarbeiter in Berlin am 19. d. M. kam es, wie die ‚Voss. Zig.“ berichtet, zu stürmischen Grörterungen. Anlaß dazu gab! das Schreiben des Vorstandes des Arbeitgeberbunde an das Gewerbe— gericht, worin derselbe erklärte, er könne sich nicht zur Anrufung des Einigungsamts bereiifinden. Dagegen sei ber Bund bereit, durch seine hierzu zu bestellenden Vertreter fowohl mit den Zimmerern, Putzern, als auch mit den Bauarbeitern zu verhandeln, und ersuche das Gewerbegericht, die Vertreter dieser Kategorien dabon in Kenntniß zu setzen. Um zu den Forderungen Stellung zu nehmen, habe der Vorstand eine Generalversammlung des Bundes zum Freitag einberufen. Die Bauarbeiter nahmen daraufhin nach lebhaften Verhandlungen schließlich den Antrag an, die Freitageversammlung des Arbeit- geberbundes abzuwarten und erst dann weitere Beschlüsse zu fassen. Ver Bund hat das Einigungsamt des Gewerbegerich s nicht anrufen wollen, weil sich herausgestellt hatte, daß die überwiegende Zabl der Bauarbeiter nicht organisiert ist, und er nur Beschluͤsse fassen will, die sür die Gesammtheit derselben bindend sind. (Vergl. Nr. 166 d. Bl)

Der Stuttgarter Möbelarbeiter⸗Ausstand dauert, dem Hamb. Corresp.“, zufolge nach wiederholten vergeblichen Vermittelungs⸗ versuchen des neuen Stadtschultheißen unverändert fort. Der Streit drehte sich schließlich nur noch um die neunstündige Arbeitszeit. Die Fabrikanten waren mit ihrer Einführung nach einer längeren Frist einberstanden. Die Arbeiter aber verlangten unbedingt sofortige Ein⸗ führung. So zerschlugen sich die Verhandlungen (9gl. Nr. 147 d. Bl).

In einer Versammlung von Schneidern und Schneiverinnen, die am Mittwoch in München stattfand, wurde, wie die „Münch. N. Nachr.“ melden, nach kurzer zustimmender Die kussion folgende Resotution angenommen: „Die heutige öffentliche Schneider⸗ versammlung erklärt sich mit den Abmachungen, die die Kontrolkommission mit dem Arbeitgeber⸗Verband getroffen hat, einverstanden. Die Versammelten bedauern, daß einzelne Abzüge im Lohntarif vorgenommen wurden, billigen jedoch im Interesse des Friedens diese Abzüge, erwarten aber, daß die Geschäfte ihr Ver⸗ sprechen halten, den früberen Tarif ohne Abzüge bejahlen werden und

keine Aenderungen in ihren Betrieben eintreten lassen, die zu Un—

6unsten der Arbeiter ausfallen würden. Sollten diese Erwartungen getäuscht werden, so veipflichten sich die Versammelten, energisch gegen derartige Geschäfte vorzugehen.“ (Vergl. Nr. 161 d. Bl.) Von ausständigen Maurern wurden in Augsburg (vgl. Nr. 163 d. Bl.) am 18. 8. M., laut Meldung des W. T. B. in der Wertach⸗ Vorstadt vor einem Fabrikanwesen, in welchem italtenische Maurer arbeiteten, Ruhestörungen verübt. Die Ausständigen suchten, verstärkt durch Hunderte von dort wohnenden Leuten, in die Fabrik einzudringen, und als dies vereftelt wurde, sandten sie einen Steinhagel gegen die Fabrik. Die Polizei requirierte telephonisch Militär, welches jedoch nicht ernstlich einzugreifen brauchte. Am 19. Abends haben sich die Ruhestörungen wiederholt und zeigten einen viel ernsteren Charakter als am Tage vorher. Aufgereizte Volksmassen suchten wieder in das bereits vorgestern bedrohte Fabrikanwesen einzudringen, wurden aber diesmal von einem Bataillon Infanterie daran gehindert. Die Soldaten hatten das Bajonett aufgepflanzt, machten aber keinen Gebrauch, davon, sondern beschränkten sich darauf, die Menge zurückzudrängen. Eine Schwadron Chevaulegers räumte die Straße. Die Polizei mußte wiederholt von der Waffe Gebrauch machen; mehrere Personen und eine größere Anzahl von Schutzleuten wurden verwundet, einer der letzteren ernsthaft. Etwa 26 Ver⸗ . 16. 6 vorgenommen. Die Ruhestörungen dauerten bis tief in die Nacht.

Der Ausstand der Hochöfen⸗, Bergwerkg⸗ und Hafenarbeiter in Bilbao (vgl. Nr. 167 d. Bl.) greift, wie der Voss. Ztg. von dort weiter berichtet wird, nunmehr auch auf die Fabriken über. In

e n, , Körperschaften. (Baden.) Schächten der Schlachtthiere. Vermischtetz. Sterblichkeit in Berlin, Köln, Wien, Zürich, 165958.

einer dortigen Fabrik ist am 18. d. M. ein Ausstand ausgebrochen.

Die Fabrik wurde mllitärisch besetzt; man befürchtet, daß es zu Zu⸗ mmt. 4 cn n YJork berichtet die „Rh. Westf. Ztg.“ unterm 13. d. M. von dem nunmehr erfolgten Ausbruch des schon längere Zeit drohenden Ausstandes des , . Weit er 10 000 Kondukteure, Kutscher und sonstige im Dienst der r ol lyner Rapid Transit Company stehende Leute sind in den Ausstand getreten, und die Folge davon ist, daß der Verkehr zwischen Brooklyn und New York vollkommen eingestellt werden mußte. Die Auzstãndigen beklagen sich, daß sie anstatt des vorschrifta⸗ ößigen zehnttündigen Dienstes für 13 Doll. die Woche tãglich . als 12 Stunden zu arbeiten haben und sür die Ueberstunden nicht . geringste Entschädigung erbalten. Sie bestehen jetzt darauf, daß man ihnen . 6 a . ü Strecke bezahlen soll. e nr n mn , New Yorker Polizisten lagern

ĩ bulanzen ausgerüstete n ,, von Brooklyn. Als man den Versuch machte einen

it 15 Schutzleuten besetzten Pferdebahnwagen nach Coney⸗Island ,, 26 das Gefährt schon innerhalb der ersten jo0 m attacklert und zum Stehen gebracht. Viele Personen sind bereits ver

f orden. ; ö bann, 19. Jult meldet dasselbe Blatt, daß die ausstãndigen Straßenbahnbeamten in Brooklyn vorgestern ernste Aus⸗ schreitungen verübt haben. Sie brachten Wagen zum Entgleisen und verletzten einen Motorbheamten und einen Polizisten schwer⸗ Die Polhzei, zerstreute die Ruhestörer. Gestern früb wurde der Verfuch emacht, den Damm der Hochbahn mit Dynamit zu sprengen, ein Pfeiler wurde zerstört.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, . Nr. 29 vom 19. Juli 1899.)

Pest.

Britisch⸗Ostin dien. In der Stadt Bom bay starben während der Woche vom 10. bis 17. Juni, wie in der Vorwoche, 627 Personen an Pest In der Präsidentschaft Bombay war dle Zahl der Peststerbefälle auf 330 von 336 in der vorhergehenden Woche geftlegen; von der ersteren Ziffer entfielen 22 auf den Bel gaum; bezirk. In Kurrachee war rkie Zahl der Todesfälle von 16 auf 3 zutückgegangen. Aut anderen Theisen Indiens gelangten 50 Peststerbe⸗ fälle zur Meldung, wovon 11 auf Kalkutta und 24 auf den Staat - ore entfielen. ;

, ,,,, Bis zum 14. Juni sind in Penang im Ganzen 26 Erkrankungen und 20 Todesfälle gemeldet worden. .

Hongkong. Nach den Berichten des Gesundheitsamts sind in den 3 Wochen vom 14. Mai bis 3. Juni 87, 143, 92 Erkrankungen und 70, 134, 97 Todesfälle zur amtlichen Kenntniß gekommen.

Die Zahl der in der Woche vom 25 Juni bis 1. Jult zur Kenntniß gelangten Erkrankungen betrug 142, diejenige der Todegs⸗ alle 144. i. . Auf For mosa sind in den 4 Wochen vom 13. April bis 15. Mai 190, 142, 159 und 94 Eckrankangen bekannt geworden. Die Gesammtzabl der Erkrankungen (der Todesfälle) betrug bis zum 10. Mai 1887 (1407), bis zum 21. Mai 2052 (1527). ;

In Tainan, dem Hauptherde der Pest, kamen zuletzt täglich 10 bis 15 Neuerkrankungen vor. Die Betheiligung, der Japaner an den Pestfällen war auf o/o gesunken. Nord. und Mittel ⸗Formosag sind bis dahin nur in geringem Maße an der Seuche betbeiligt gewesen, !

Egypten. In Alexandrien sind in der Woche vom 24. bis 30. Juni 17 Personen (darunter 3 Europäer) an Beulenpest erkrankt

estorben. ö. pg gf feht Vom 24. bis 30. Juni wurden 13 Erkrankungen und 12 Todesfälle festgestellt. Cholera.

Britisch⸗Ostindien. Kalkutta. In der Zeit vom 11. bis

17. Juni sind 6 Personen , , erben. elbfieber.

In Panama wurde in der Woche vom 28. Mai bis 3. Juni 1 Todesfall gemeldet. In Vera Cruz kamen rom 26. Mai bis 1. Juni 62 Todesfälle, in Tampico vom 20. April bis 4. Juni 3 Cckrankungen und 1 Todesfall zur Anzeige.

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Moekau 4, New Jork 2, St. Petersburg 5, Warschau 4 Todes fälle; New York 3, Paris 5, St. Petere burg 29. Warschau (Kranken bäuser) 11 Erkrankungen; Flecktyphus; . Moskau 2, Warschau 6 Todesfälle; St. Petersburg 4, Wan schau (Kran kenbauser) 6 Erkrankungen; Rückfallfie her: St. Petersburg ?, Warschau (Kronken häuser) 3 Erkrankungen; Genickstarre: New Jork 14 Todes ⸗˖ fälle; Kopenbagen 5 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 22, Wilen 27 Erkrankungen; Keuchhusten: London 27 Todessälle; Reg.Bez. Schleswig 49, München 23, Hamburg 3. Wien 60 Er⸗ krankungen; In fluenz a: Berlin 3, Londoa 11, Moskau, Paris je 2 Todesfälle; Lungenentzündung: Reg · Bez. Schl ewig 76 Er⸗ krankungen; Brechdurchfall: München 20 Erkrankungen. Mehr alt ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichts orte 1886/95: 0, 91 . in Elber⸗ feld, Halberstadt Erkrankungen kamen zur Meldung in Berlin 36, Bretlau 26, im Regierungsbezirk Arnsberg 198, in Hamhurg 44, Budapest 54, Kopenhagen 94, London (Krankenhäuser) 315, New Jork 136, Paris 119, Wien 68 ferner wurden Erkrankungen an— gejelat an Mafern in Berlin 118, Breslau 195, in den Regierung bejirken Aachen 258, Arnsberg 216, Düsseldorf 318, Sildes· heim 390, Marienwerder 1656, Posen 96, Stettin 101, in Nürnberg 358, Hamburg 23, Budapest 1066, New JYork 378, St. Peters⸗ burg 123, Prag 31, Wien 349 desgl. an Diphtherie und Croup in Berlin 71, Hamburg 20, Kopenbagen 46, London (Krankenhäuser) 218, New gor Paris 63, St. Petersburg 76, Steckbolm 81, Wien 57 desgl. an Unterleibstyphus in Paris 765, St.

Petersburg 114.

Nach wei sung

e tand von Thierseuchen im Deutschen Reich . Mm e (Full Ten-

richten der beamteten Thierärzte zusammengestellt im k Kaiserlichen Gesundheitsamt.)

tehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts 2c. Bezirke) hene ö . Rotz, Maul und Klauenseuche, Lungenseuche oder Schweine seuche (einschl. Schweinepest) am 15. Juli herrschten. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte sind letztere in Klammern bei jedem Kreise vermerkt; sie umfassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle oder auch nur wegen Seuchenverdachtg gesperrten Ge⸗ höfte, in welchen die Seuche 3 den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte. ; an n,, ,, n , , . reußen. Reg. Bez. Danzig: Danzig Sta I. = Heis et ffn 1 33 * R. , en Potsdam; Potsdam Steht 19. Reg. Bez. ,, üllichau⸗Schwiebus 2 (4). Reg. Bez. Stettin: Saatzig 1 (1). eg. Bez. , . Wreschen 1 h Schrimm 1 (17. Reg. Bej. Brom berg: Inowrazlaw 1 (1), Witkowo 3 8. Reg. Bez. Breslau: , , , 1 9 Reg. Bez. Liegnitz; Vandeshut 2 (2). Reg. Bez, Oppeln: Kattowitz 2 9) Falkenberg 2 (2). Reg. Bej. Mers sern Sangerhausen 2 (2), Merseburg 1 (I). Reg Bez. Düsseldorf: Grevenbroich 1 (13. Bayern. ge Schwaben: Reuburg 8G, 1 ch. ürttemberg. agstkreis: Neresheim 9 Donaukreis: Ghingen 1 (1), Münsingen 1 (1), Ulm 1 (0). Baden. Landesk. Bez. Mannheim: Heidelberg 1 (I). Braun

Luugenseuche. . Reg. Bez. Posen: Jarotschin 2). Reg.⸗Bez.

Bromberg: Strelno 1 (1). Reg.-Bez. Magdeburg: Wanj⸗

leben 3 h.

Zusammen: 6 Gemeinden und 7 Gehöfte.

Maul⸗ und Klauenseuche unb Schweineseuche (einschl. Schweinepest).

Betroffene Kreise 2c. 4)

Preußen.

Schwelne⸗ seuche einschl.

Klauen * ; seuche 5

Preußische Provinzen, ferner Bundes⸗ staaten, welche in Regierungs⸗ Bezirke getheilt sind.

Regierungs⸗ ꝛc. Berke, sowie Bundesstaaten, welche nicht in Regierungs⸗Bezirke getheilt sind.

Gemeinden Gemeinden

Kreise ꝛe. S Gehöfte C= 0 Gehöfte

3.

Königsberg. Gumbinnen Danzig ö Martenwerder. Berlin. Potsdam Frankfurt Stettin. Köslin. tralsund. Posen . Bromberg Breslau. Liegnitz. Oppeln. Magdeburg . Merseburg.

Sachsen Erfurt

.

DOsipreußen Westpreußen

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Hannover . Osnabrück Aurich. Münster . Minden . Arnsberg. Cassel . Wiesbaden. Koblenz.. Düsseldorf . Köln. Trier. Aachen Sigmaringen Oberbayern. Niederbayern

Pfal;⸗..

berpfalz Oberfranken.. Mittelfranken. 3 Unterfranken Schwaben Bautzen. Dresden. Leipzig. Zwickau .. 9 Neckarkreis. . 9 Schwarzwaldkreis . Jagstkreis. Vonaukreis . Konstanz . Freiburg. Karlsruhe 56 Mannheim. Starkenburg Oberhessen . Rheinhessen . . Mecklenburg ⸗Schwerin. Sachsen Weimar.. Mecklenburg ⸗Strelitz. Oldenburg.... , Birkenfeld... Braunschweig. .. Sachsen⸗Meiningen . Sachsen Altenburg CGösnnsn,, . 1 kJ Schwarzburg⸗Sondersh. Schwarzburg⸗Rudolstadt Waldeck. Reuß älterer Linie Reuß jüngerer Linie. Schaumburg⸗Lippe e , Bremen..

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Lothringen... ; 41 294

n. Maul und Klauenseuche. ö,

T: Elbing Stadt 1 (29, Elbing 16 (22), Marienburg i. Westpr. 24 (25), Danziger Niederung 1 (1), Dirschau 6 (13). Pr. Stargard 19 (59), Berent 2 (9). A4: Stuhm 1 (23, Marienwerder 11 (165), Rosenberg i. Hes. 21 (36), Löbau 7 (20), Strasburg l. Westyr. 11 (2), Briesen 28 (47), Thorn 4 (8), Kulm 5 (6), Graudenz 15 (22). Schwetz 16 (21), Schlochau d (2), Flatox 3 (6), Deutsch⸗Krone 6 (6). 85; Stadtkreis Berlin 1 (2). G: Prenzlau 24 (66), Templin 7 (14), Angermünde 15 (119), Oberbarnim 3 (10, Niederbarnim 2 (9, Telt ow 8 (29), Bees kom: Storkow 1 (1x. Jüterbog Luckenwalde 109 C3), Zauch. Belzig 14 G4), Potsdam Start 2 (1), Osthavelland 16 979 Ruppin 4 (20), Ostprignitz 4 (9). 7: Königsberg ui. Am, 12 (30, Soldin 12 (46). Arnswalde 3 (123), Friedeberg i. Nm. 6 (27), Lands⸗ berg 2 (3), Lebus b (16) Frankfurt 4. O. Stadt 1 (I), West⸗ sternberg 6 (11), Zällichau⸗Schwiebus 7 (16), Krossen 4 (165). Guben 3 (6), Lebt 1 (2), Luckau 2 (14), Sorau 2 2). S: Demmin 12 (23), Anklam 4 9 Usedom⸗Wollin 2 (2), Ueckermünde 1 (09) Random 9 (27), Greifenhagen 13 (42), Pyritz 16033), Sastzig 16 65), Naugard 4 (22), Greifenberg 3 (52), Regenwalde 15 1 6: Schivelbein 8 (26), Neustettin 1 . Belgard 9 (28), Kolberg⸗ Körlin 1 (1), Köslin 1 (I). HQ: Greifswald 1 (). EH: Wreschen 28 (60), Jarotschin 26 (18), Schroda 30 (41), Schrimm 28 (60),

I) An Stelle der Namen der Reglerungt. ze. Bezirke ist die

1

D 2d 82 141

weig. Blankenburg 1 (9. 9 1 h i n Then und 365 Gehöfte.

eatsprechende Ifde. Nr. aus der nachstehenden Tabelle aufgeführt.

bornik 9 (14), Samter 1 (15, Meseritz 3 (3), Grätz 6 (12), Bomst 20 (51), Fraustadt 9 (26), Schmiegel 5 (43), Kosten 29 9 Lissa 13 (60), Rawitsch 7 (23), Gostyn 18 (777, Koschmin 23 (0), Krotoschin 4 (7), Pleschen 59 (145), Ostrowo 37 (91), Adelnau 238 (157), Schildberg 17 (864), Kempen 1. P. 10 (20). IL: Czarnikau 3 (38), Kolmar i. P. 2 (16), Wirfitz 1 (I), Bromberg 2 (9, Schubin 2 (3), Inowrazlaw 22 (45, Strelno 20 (2), Mogilno 26 (44), Znin 10 (24), Wongrowitz 35 (68), Witkowo 15 39

osen Stadt 1 (7). Posen Ost 7 2. Posen West 41 ..

13: Namelau 8 (21), Gr. Wartenberg 13 (70), Oels 36 (204), Trebnitz 24 (65), Militsch 9 (25), Guhrau 9 (12), Steinau 16 (49), Wohlau 10 (15), Neumarkt 15 G67), Breslau Stadt 1 (6), Breslau 27 (69), Ohlau 45 lb), Brieg ? (14). Strehlen 11 64), Nimptsch 10 (35), Münsterberg 13 (65), Frankenstein 16 (1265), Schweidnitz 6 (17), Striegar 8 (9), Waldenburg 12 (38), Glaß 6 (12), Neurode 3 (86), Habelschwerdt 4 (18). 4: Grünberg 2 (2), Freistadt 5 (13), Sagan 3 (5), Sproitau 3 (13), Glogau 29 (i025, üben 5. (29), Bunzlau 2 (27, Goldberg Hainau 1, (5), Liegnitz 7 (12), Jauer 2 (2), Schönau 2 (2), Bolkenhain 4 (5), Hirschberg 2 (25, Löwenberg 1 (1), Lauban 1 (2), Hoyerswerda 1 (1. 15: Kreuzburg J (I), Rosenberg i. O. S. 3 (5), Oppeln 1 (1), Kosel 1 (2, Neustadt i. O. S. 4 (9), Pleß 2 (7), Fallenberg 1012), Neisse 6 (21), Grottkau 9 (17). 16: Osterburg 8 (23), Salwedel 6 (29), Gardelegen 6 (26), Jerichow 1 20 (201). Jerichow II 4 (19, Kalbe 3 (17), Wanzleben 9 (67), Magdeburg Stadt 1 (1), Wolmir⸗ stedt 11 (56j, Neuhaldensleben 22 (225), Oschersleben 5 (12), Aschert⸗ leben 4 (8), Halberstadt Stadt 1 (2), Halberstadt 9 (27), Wernigerode 2 (10. 17: Liebenwerda 8 (13), Torgau 16 (285, Schweini 14 (106), Wittenberg 10 (80), Bitterfeld 13 (76), Halle g. S. Stadt 1 (29), Saalkreis 14 (91), Delitzsch 25 (72), Mansfelder Gebitgẽ · kreis 7 (12), Mansfelder Seekreis 15 (49), Sangerhausen 3 (29), CckartEberga 11 (a3), Querfurt 7 (1c), Merseburg 15 (42), Welßen⸗ fels 8 (13, Naumburg 8 (21), Zeitz 5 (9). 8; Grafschaft Hohen stein 1 (1 , Worbis 9 (67), Mülhausen 1 (23), Langensalza 8 (9), Weißensee 12 (37), Erfurt 9 (46), Schleusingen 4 (). 19: Pinne berg 4 (6), Altona Stadt 1 (4). 20 Neustadt a. Rbge. 15 C2), Hannover 4 (3), Springe 16 (64), Hameln 8 (26). 21: Peine 5 (13), Hildesheim 4 (7), Marienburg i. Hann. S (63), Gronau 1 (2), Goslar 3 (12), Einbeck 3 (1), Ilfeld 1 (I). 22: Celle 4 (4), Burgdorf 11 (20), Isenhagen 1 (11), Fallingbostel 1 (3). 23: Jork 1 (65, Achim 1 (35). 2: Meppen 5 (145), Aschendorf 6 (ich, Bersenbrück 1 (43s. 25: Emden 2 (9 Gehöfte und Weiden), Witt⸗ mund 4 (21, darunter 20 Weiden), Leer 4 (), Weener 3 (). 26: Warendorf 4 (96), Beckum 8 (29), Lüdinghausen 17 (165), Münster 106), Steinfurt 5 (19), oesfeld 11 (98), Ahaus 1 (19), Borken 4 (7, Recklinghausen 12 G7). 27: Herford 1 (I), Halle i. W. 1 (3), Bielefeld 8 (12), Wiedenbrück 1 (16), Paderborn 4 (9), Büren 2 (19), Höxter 2 (25. 28: Arnsberg 1 (10), Lipp⸗ stadt 9 (61). Soest 2 (2). Hamm 11 (29), Dortmund 9 (36), Hörde (16), Bochum 5 (9), Gelsenkirchen 1 (3), Hattingen 6 (13), Hagen 7 (16), Schwelm 1 (1), Iserlohn 3 9 Altena 1 (2), Olpe 3 (6), Siegen 2 (2, Wittgenstein 1 (3). 29: Cassel 3 60), Eschwege 2066), Rotenburg i. H. N. 7 (44), Wolfhagen 1 (2, Kirchhain 2 (63), Ziegen hain 1 (1), gin 2 (9, Hünfeld 2 (2), Hanau 1 (8), Gelnhausen L (4), Schlüchtern 1 (1). Schmalkalden 8 (63), Rinteln 1 (1), Gert⸗ feld? (64). 30: Biedenkopf 1 9 Dillkreis 2 (4), St. Goarshausen 2 (2), Rheingaukreis 1 (2), Usingen 6 (42), Obertaunuskreis 2 (8), Höchst 1 (l), Frankfurt a. Pt. I (4H). ZI: Sankt Goar 5 (28), Kreuznach 4 (37), Simmern 2 (5), Zell 2 (I), Cochem 3 (4, Mayen 3 (9), Adenau 7 (20), Abrweiler 4 (c), Neuwied 3 (7), Altenkirchen 1L(1j. Wetzlar 2 (3j, Meisenheim 1 8). 32: Kleve 17 Ss), Rees 16 (99 Gehöfte und Weiden), Krefeld 4 (), Mülheim a. Ruhr 2 (2), Ruhrort 3 (13), Essen 1 (l). Mörs 16 (22), Kempen d (5), Mettmann 2 (3), Solingen 3 (17), Neuß 4 (12), Grevenbroich 9 (39), Gladbach 1 9 2: Wipperfürth 1 (25, Waldbröl 100), Summers bach 2 (, Mülheim a. Rh. 1 (1), Köln Stadt 1 (D, Köln 8 (26), Bergheim 1 (1), Euskirchen 3 (6), Rheinbach 1 (1). 24: Daun 7 (54), Bitburg 5 (26), Wittlich 13 (63), Bernkastel 15 (73), Trier (67), Saarburg 6 (48), Merzig 13 (20), Saarlouis 6 (11), Ottweiler 3 (6). Sankt Wendel 6 (27). 25: Geilenkirchen 1 (L), Düren 1 (3), Malmedy 1 (6). 26: Hechingen 2 (6). Haigerloch 162. 27: Aichach 1 (2). Bruck 1 (6), Erding 1 (5), Ingolstadt ] 9) Mühldorf 5 (, München 11 (1), Schongau 1 (2), Weilheim 1 (8. 8: Bogen 1 (1), Kelheim 2 (4), Landshut 3 (5). 39: Berg⸗ jabern 3 (11), Frankenthal 2 (10). Germersheim 4 (47), Homburg 8 (26), Kaiserslautern 3 (69), Kirchheimbolanden 4 (65), Kusel 11 (34, Landau 3 (63), Ludwigshafen a. Rh. 2 (9), Speyer 2 (3), Zwei brücken 2 (12. 40: Eschenbach 1 (1), Kemnath 2 (9), Neumarlt 4 (16), Parsberg 2 (23), Regensburg 2 (24), Tirschenreuth 10 (27). I: Bamberg Stadt 1 (1), Bayreuth Stadt 1 (6), Hof Stadt 11), Bamberg 12 (2), Bamberg 11 7 (20), Bayreuth 16 (74), Berneck 4 (15), Ebermannstadt 7 4), Höchstadt 4. A. 3 Y, Hof 1 C9), Kronach 9 (33), Kulmbach 2 (16), Lichtenfels 6 (23), Münchberg 19) Pegnitz 6 (265. Rehau 2 (26), Stadtsteinach 4 (47), Staffelstein 6 Ul, darunter 3 Weiden), Teuschnitz 5 (15). 42: Fürth Stadt 1 1), Nürnberg Stadt 1 (14). Ansbach s (38), Eichstätt 1 (1). Erlangen 3 (39), Feuchtwangen 1 (1), Fürth 9 (24), Gunzenhausen 3 (9), Hersbruck 1ẽ 04, Hilpoltstein 1 (14, Neustadt a. A. 12 (65), Nürnberg 1 (0, Rothenburg g. T. 2 (3), Scheinfeld 8 (28). Schwabach 1 (1), Uffenheim 15 (58). 43: Kitzingen Stadt 1 (3, Aschaffenburg 2 (2), Brückenau 3 (10), Ebern 4 (3), Gerolzhofen 8 (35), Haßsurt 4 (7), Karl- stadt 4 (4, Kissingen 3 (al), Kitzingen 11 (33), Königshofen 1 (h), Lohr 5 (7j, Markiheidenfeld 19 (1215, Mellrichstadt 4 192), Milten⸗ berg 1 (2), Ochsenfurt 3 (2), Schwelnfurt 16I). 44: Günzburg Stadt 1 (1), Kaufbeuren Stadt 1 (3). Augsburg 2 (3), Donau—⸗ wörth 3 (5), Füssen 2 (7, darunter 1 Alpe), Illertissen 2 (2), 9 beuren 3 (9), Kempten 2 (3), Krumbach 1 (1), Memmingen 16 (965), PHeindelbeln 1 IJ, Neuburg a. D. 3 As), Reu. Ulm 1 (I). Rörd⸗ lingen 4 (5, darunter 3 Weideherden), Oberdorf 5 (12), Zusmarg⸗ hausen 2 (5). A5: Zittau 7 (9), Löbau 12 (6). Bautzen 14 (35), Kamenz 1 (). 46; Dresden ⸗Neustadt 1 (), Pirna 8 0), Dip⸗ poldiswalde 2 (2), Freiberg 2 (2), Meißen 17 (31), Großenhain 418). 47: Leipzig 7 (36), Berna 12 (45), Grimma 14 69 Oschatz 5 (), Döbeln 8 ( 7), Rochlitz 3 (6). A8: Chemnitz? (C), Marienberg J (1), Schwarzenberg 3 (6 Zwickau 5 (6), Plauen 1 (3), Auerbach 2 (3, Glauchau 6 (24. A9: Backnang 1 (9, 2 5 (29), Cannstatt 1 (I), Heilbronn 5 (47), Marbach 1 (), Maul- bronn 1 (1). Neckarsulm 3 (12), Stuttgart 1 (1), Vaihingen 1 9 Weinsberg 1 (1). 50: Balingen 1 (10), Calw 1 (4 Herrenberg 1 7 ö Nagold 3 (6), Neuenbürg 1 (1), Rottenburg 3 (15), Sulz 2 (5), Tuttlingen 1 (2). SI: Aalen 1 4j Crailsheim 1“ (1), Ellwangen 3 (6), Gerabronn 3 (5), Gmünd L (i), Künzelsau 1 (24), Mergent⸗ heim 9 (53), Dehringen 4 (6), Schorndorf 3 (). Welzheim 0. 52: Blaubeuren 4 (16, hingen 158 Coo), Geislingen 4 (28), Göppingen 1' (1), Laupheim 1 (I)., Leutkirch 3 (eo), Münsingen 3 (45, Ravensburg 1 (1), Riedlingen 9 (94), Ulm 32 6M, 83: 6 39 . , ö reibur ; aufen ; ir ö ; 26 55: Büh

: Han 6 1

59:

3 (89. * Wismar y Güstrow 14

4 (6), Gnoien 5 (9), Malchin 6 (6), Waren

Weimar 8 (132), Apolda 11 (66), Eifenach 6 (119), Dermbo

3 (20), Neustadt a. D. 2 (3). G2: Neustrelitz 10 (10, Neubr .

burg 57 (67). G3: Oldenburg 1 1), Jever 2 (11). 82: 5 1sten.

thum Lübeck 1 (2). n. , e , . . 989 unter S J . ö ** * .

2 Gemeinde ⸗Schafherden) 2 Br e. 3 6 Holt mminden

büttel 40 (168), Helmstedt 23 (92), Gander