,. hätten, aber man dürfe deren Bedeutung ertreiben noch einer Entmuthigung hingeben; er habe die feste Ueberzeugung, daß das Ende der Beun⸗ ruhigungen nahe sei. Die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen bewiesen, daß dieselbe fest entschlossen sei, die Republik zu vertheidigen, indem sie den ihm ch Frieden schütze und die Achtung vor den Gesetzen sichere. Das ganze Land werde sich vor dem in vollständiger Unabhängigkeit ab⸗ gegebenen Spruch des Kriegsgerichtss in Rennes beugen müssen. Die Abgeordneten des Volks müßten bei diesem Werk der Versöhnung und an nn welches im höheren Interesse des Vaterlandes nöthig sei, mitarbeiten.
Gestern Abend gegen 9 Uhr wollten die „Damen der Halle“ Gurin Lebensmittel zutragen, dieselben wurden edoch von der Polizei zurückgedraͤngt. Später kam es in der
mgebung der Rue Chabrol zu Kundgebungen, welche bis kurz nach Mitternacht währten. Etwa 509 Personen, Anhänger Gusrin's, sangen und riefen: ‚Panama!“, „Nieder mit Loubet!“, „Nieder mit den Juden!“ Insgesammt wurden dabei 12 Per fonen verwundet und 20 verhaftet. .
Unter den gestern vor dem Kriegsgericht in Rennes vernommenen Zeugen befanden sich der Oberst Maurel, welcher in dem Kriegsgericht von 1894 den Vorsitz führte, der Oberst Cordier, der im Jahre 1894 ö im Nachrichten⸗ Bureau war, sowie der Deputirte Grandmaison.
Aen.
Der „Times“ wird aus Hongkong vom gestrigen Tage emeldet, daß am Mittwoch der japanische Konsul und ** Sekretär, welche , worden waren, um auf dem Tigerhügel auf Amoy die japanische Flagge zu hissen, von Aufrührern zurückgetrieben worden seien.
Der italienische Kreuzer „Piemonte“ ist gestern in Ta ku angekommen.
Afrika.
Aus Johannesburg vom 24. d. M. wird der „Times“ berichtet, daß, obgleich die Arbeiten in den Bergwerken noch fortgesetzt wurden, das Geschäft in der Stadt völlig darnieder liege; die Noth nehme schnell zu, und die Auswanderung aus der Stadt und den Minendistrikten werde immer bedenklicher. Da auch zahlreiche Leute der ärmeren Klassen, welche die Reisekosten nur schwer aufbringen könnten, jetzt anfingen fort⸗ zugehen, sei jeder abfahrende . gedrängt voll. In J in denen man die Verhältnisse gut kenne, glaube man, daß kaum ein Grund zu unmittelbarer Beunruhigung vorliege, doch habe die Unklarheit der Sachlage in den letzten Wochen den Neuigkeitskrämern freies Spiel gegeben und viel dazu beigetragen, die allgemeine Spannung zu erhöhen.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Herren⸗ hauses und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (2) Sitzung des Herren hauses, welcher der Minister für and n, er 2c. Freiherr von Hammerstein beiwohnte, theilte der Präsident zunächst mit, daß vom . der Abgeordneten die Vorlage, be⸗ treffend die Gerichtsorganisation für Berlin und Umgebung, eingegangen sei. Der Entwurf soll heute noch in der Kommission und morgen im Plenum berathen werden. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde die Schlußberathung über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Ge⸗ währung von 3zwischenkredit bei Rentenguts— gründungen, nach kurzer Debatte mit großer Mehrheit von der
agesordnung abgesetzt. Entsprechend den Anträgen der Matrikelkommission wurde ferner beschlossen, die Namen der letztverstorbenen Mitglieder des Hauses in der Matrikel 9 löschen und die Legitimation des neuein— etretenen Mitgliedes Grafen von Wedel⸗Gödens als ge⸗ r anzuerkennen. Schließlich nahm das Haus den Antrag von der Geschäftsordnungskommission, die vom Justiz-Minister beantragte Ermächtigung zur Strafverfolgung des „Vor⸗ wärts“ wegen Beleidigung des Herrenhauses durch einen Artikel Der Tag des Herrn“, vom 6. Juli 1899, zu ge— nehmigen, mit geringer Mehrheit an.
— In der heutigen ( 8.) 8 des Hauses der Abgeordneten, welcher der JustizMinister Schönstedt beiwohnte, wurde zunächst die dritte Berathung des Gesetz⸗ entwurfs, ker free die Gerichtsorganisation für Berlin und Umgebung, fortgesetzt.
Ueber 5 UL war am Mittwoch namentlich abgestimmt worden; es hatte sich dabei die Beschlußunfähigkeit herausgestellt, da nur 178 Mitglieder anwesend waren. Die namentliche Abstimmung wird 2 wiederholt. Es sind im Ganzen 281 Stimmen abgegeben, von denen 215 8 und 64 gegen 1 sind. Zwei Abgeordnete enthalten sich der Abstimmüng. List also an⸗ genommen. Ebenso wird der Rest des e fes und das Gesetz im Ganzen definitiv angenommen.
Es folgt die Berathung des vom Herrenhause in ab— geänderter Fassung zurückgelangten Entwurfs eines Aus—⸗ führ ungsgesetzes zum Hen ze e c e e,
Das Herrenhaus hat die Wiederherstellung des im Ab⸗ , ,, abgelehnten Artikels beschlossen, wonach eine
ktiengesellschaft durch den Bezirksausschuß aufgelöst werden kann, wenn sie durch einen gesetzwidrigen Beschluß der General— versammlung oder durch gesetzwidriges Verhalten des Vor⸗ a. der persönlich haftenden Gesellschafter oder des Auf— ichtsraths das Gemeinwohl gefährdet. ind, für die Erhebung der Klage ist der Regierungs⸗-Praͤsident, der vor der Auflösung dem Registergericht Mittheilung zu machen hat.
Die Abgg. Bachmann (nl.) und ion beantragen die Streichung dieses Artikels.
Abg. Kirsch (Zentr.) schließt sich diesem Antrage an und be— antragt darüber namentliche Abstimmung,
Abg. Traeger (fr. Volkzp.) erklärt sich ebenfalls für die Streichung.
Justiz⸗Minister Schönstedt erklärt, er hätte lebhaft gewünscht, daß die Mitglieder deg Abgeordnetenhauseg den Vertrag des Ober⸗ Büurgermeisters Struckmann im Herrenhause gebört hätten, in . derselbe die Argumente für den Artikel in * schlagender Weise , habe. Auch der Justizrath Staub habe 6 durchaus dafür erklärt, f das Abgeordnetenhaug dem Vorschlag der Regierung folge. Die Bestlmmung fei 5 schon jetzt geltendes Recht, und wenn sie nicht bei diese. Gelegenheit wieder zur Berathung gekommen wäre, dann bätte niemand daran gedacht. So aber beginne nun der große Ansturm dagegen. Er bitte das Abgeordnetenhaus, den Beschluß
weder
beschluß stimmen, da die Gefahr nicht ausgeschlossen sei, daß sich hilf ü , schaften mit sonaldemokratischer . bildeten, en gegenüber die Befugniß der Auflösung vorhanden sein .
⸗ l ße Bröse (kons.) empfiehlt die Annahme des Herrenhaus⸗ 3 U .
ile? Dr. Göschen (ul.) bestreitet das Bedurfüͤiß einer solchen Bestimmung.
Justh · Minister . führt aus, es könne der Fall ein⸗ treten, daß eine Gesellschaft mit beschraäͤnkter Haftpflicht oder ein Verein, der vor der Auflösung stehe, um sich derselben 6 entziehen, sich einfach in eine Aktiengesellschaft umwandle. Die Bestimmung sei also nicht überflüssig.
In namentlicher 6 wird darauf der national⸗ liberale Antrag auf Streichung des Artikels mit 159 6 130 Stimmen angenommen; ein Abgeordneter enthält sich er Abstimmung. .
Schließlich wird der Gesetzentwurf im Ganzen mit dieser Aenderung angenommen. Der Gesetzentwurf muß also an das Herrenhaus zurückgehen.
en Gesetzentwurf, enthaltend die landesgesetz⸗ lichen Vorschriften über die Gebühren der Rechts⸗ anwälte und Gerichtsvollzieher, hat das Herrenhaus in den Artikeln 3 und 9 abgeändert. In Artikel 3 ist, entgegen dem Beschlusse des Abgeordnetenhauses, die Gebührenskala für die nicht unter die deutsche Rechts⸗ a , , Rechts anwaltsgebühren nach der ursprünglichen Vorlage wieder hergestellt, während das Abgeordnetenhaus die Gebührenabminderung nicht schon bei einem Werthobjekt von 10 000, sondern erst bei einem solchen von 100 000 é an eintreten lassen wollte.
Der Gesetzentwurf wird im Ganzen in dieser Fassung an⸗ genommen.
Bei Schluß des Blattes tritt das Haus in die Berathung des von dem Herrenhause in abgeänderter Fassung zurück— gelangten Entwurfs eines Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch ein.
Nr. 34 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundbeits amt! vom 23. August hat folgenden Inhalt: Personal⸗ Nachricht. — Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankbeiten. — , Maßregeln gegen Pest. — Aus dem 29. Jahresbericht des
andes. Medizinal⸗ Ko , im Königreich Sachsen, 1897. — Gesundheitsstand im belgischen Heere. — (Britisch - Ostindien.) Ge⸗ sundheitsverbältnisse, 1896ñ 87. — Gesetzgebung u. s. w. (Deutsches Reich.) Metallleglerungen. — (Preußen. Reg. Bez. Danzig.) Ueber⸗ wachung von Geisteskranken. — (Reg. Bez. Stettin.) Bejirks⸗ bebammen. — (Reg. Bezirk Oppeln.) Schwefeläther und Schwefel kohlenstoff. — (Bavpern.) Verkehr mit Butter, Käse, Schmalz. — (Hamburg.) Desinfektion. — (Lübeck.) Tuberkulinimpfung. — (Oesterrelch.) Putzhadern. — (Frankreich.) Seetanitätareglement. — e, , Frauen. und Kinderarbeit in Fischkonservenfabriken. — äsefabriken. — Gang der Thierseuchen im Deutschen Reiche, 15. August. — Desgl. in Großbritannien, 1898. — Deggl. in Norwegen, 2. Vierteljahr 1399. — Desgl. in Dänemark, 2. Vierteljahr 1899. — Zeitweilige Maßregeln gegen Thierseuchen. (Deutsches Reich. Preuß. Reg. Bezirke Posen, Münster. Baden. Oldenburg. , Egypten.) — Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften. (Großbritannten.) andel mit Nahrungsmitteln. — Vermischtes. (Deutsches Reich.) Kinder⸗ heilstätten. — (Preußen, , Städtische Anstalten für Geistes kranke. — (Sachsen.) rankenkassen. — (Anhalt⸗ Dessau.) Bericht aus dem chemischen Laboratorium, 1898. — (Rußland. St. , ,, lexander ⸗ Hospital. — (Vereinigte Staaten von Amerika.) an, ,, . in Pennsylvanien, 1896. — Geschenkliste. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Deggl. in größeren Städten des Auslandeg. — Erkrankungen in Kranken bäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt und Landbezirken. — Witterung.
Statistik und Volkswirthschaft.
Bierproduktion und Bierverbrauch in El saß ⸗Loth ringen im Jahre 1898.
(Straßb. Corr.) Am 1. April 1899 waren in den Städten öh und auf dem Lande 64, zusammen 119 Brauereien gegen 127 im Vorjahre vorhanden, dagegen im Laufe des Jahres nur 81, wie im Vorjahr in Betrieb. Von denselben bereitete eine Brauerei Dünn⸗ bier ju dem niedrigeren Steuersatz.
Die technisch gut ausgerüsteten größeren Brauereien haben auch im abgelaufenen Jahre ihre Produftion vergrößert und ihr Absatz⸗ gebiet erweitert. Die Gesammtmenge des gewonnenen Bieres betrug im Jahre 1898 1 0658 334 hl gegen 63 638 bl im Jahre 1897, mit⸗ hin 4 696 hl mehr als im Vorjahre. Dementsprechend gelangten auch an Bülersteuer 214 871 S dem Vorjahr gegenüber mehr jur Er⸗ bebung. Die Mehrproduktion ist bauptsächlich durch die geringe Weinernte des letzten Jahres veranlaßt worden. Aus dem gleichen . flies der Bierverbrauch um 119 1985 bl, was aus Folgendem ervorgeht: Im Lande wurden produziert 1058 334 hl; davon wurden aus Elsaß ⸗ Lothringen ausgeführt 30284 hl; eg verblieben also L028 050 hl. Eingeführt wurden aus anderen Staaten des deutschen n, 345 875 hl, aus dem Zollauslande 11 441 hl, mithin im ande verbraucht 1 385 366 hl, gegen 1 266 177 hl in Vorjahre. Die Ausfuhr von Bier, welche bisher fast jedeg Jahr gesunken war, hat eine Steigerung von 2841 hl erfahren; infolge dessen wurden an Ausfubrvergütung 6535 M gegen das Vorjahr mehr gezahlt. Die Ausfuhrgebiete für das elsaß lothringische Bier sind Frankreich, Luxemburg und Preußen. Die Ausfuhr nach üÜberseeischen Ländern und nach anderen Staaten des deutschen Zollgebiets ist nicht bedeutend. Die Einfuhr von Bler ist im letzten Jahre um 27 334 hl gegen das Vorjahr gestiegen. Die Mehreinfuhr vertheilt sich mit 26 599 hl hauptsächlich auf bayerisches und badisches Bier, sowie mit 735 hl auf böhmisches Bier aus Pilsen. Die Durchschnittzpreise der Braumaterialien stellten sich, wie folgt: 1) für Gerste: a. elsässische 16,50 — 20 M6, b. ungarische 20 bis 23 MS für 1 48; 2) für Weizen: a. elsässischer 17, 50— 21 4 für 1ẽ 42, b. ausländischer Weijen kam nicht zur Verwendung; 3) für Hopfen; a. elsässischer 40–- 320 6, b. bayerischer 150 —- 520 , e. badischer 320 -= 500 , d. böhmischer 40-560 für 1 dz; 4 für 1 42 Reis 18—- 22 S; 5) für 1 42 Mais 18 A; 6) für 142 alz 27, 50 — 32
Als Materialien zur , , . hauptsüchlich Gersten⸗
mali und Hopfen, und jwar 22 - 33 Eg Malz und O, 37 = 0, 75 Kg Hopfen auf 1 hl Bier, je nach der beabsichtigten Stärke des Bieres, ver⸗ wendet. Außer Reis, der in einigen Brauereien der Hauptamte⸗ besirke Metz, Saarburg, Schirmeck und Straßburg dem Malz in Mengen von 1—2 kg auf 1 hl Bier h gescft wird, wurden Surrogate zur Blerbereitung nicht benutzt. ur elne Brauerei im Benhk an ,, Mals in Mengen bit 4 kg auf 1 hI Bier, und eine Brauerei im Bezitk Saarburg produzlert ein dem Pilsener Bier ähnliches Gebräu aus 25 — 30 kg Rels auf 1 hl Bier.
des Herrenhauseg anzunehmen.
Der Hopfenbau, der bauptsächlich im Hauptamtabezirk Hagenau, in weit geringerem Maße in den Hauptamtsbeziken Metz, Saarburg,
Abg. Goerdeler (frelkons) erklärt, er werde für den Herrenhaut.
n, ,. und Schirmeck betrieben wurde, umfaßte in erslerem Bezirk 2257 ha gegen 26598 ha im Vorjahre. Gs wurden dort 733 kg gegen 600 kg im Vorjahre von einem Hektar erzielt. WVle Preise der verschieden en Biersorten belm Verkauf in Ge— binden betrugen bei Schenkbier 15 — 20 M, bei Lagerbier 198— 23 und bei Bockbier 17—21 M für 1 hl.
Zur Arbeiterbewegung.
Der Verband deutscher Steinmetz geschäfte hat, der Natz⸗Itg.“ zufolge, in seiner letzten Sitzung den Beschluß gefaßt, die von den Ausständen in unzlau und Berlin betroffenen Mit. glieder des Verbandes zu unterstützen, keinen Ausständigen, der vertragsbrüchig geworden ist, bis auf weiteres in Arbeit ju nehmen, von einer allgemeinen Aussperrung der Steinmetzen jedoch Abstand ju nehmen. Ein Ende der Augstände ist daher noch nicht abzusehen. (Vergl. Nr. 194 d. Bl.) In Springe und Altenhagen bei Hannover, sowie in 66 a. d. Elbe haben sich, wie die, Staattzb. Itg. weiter erfährt, die Steinmetzen geweigert, für Berlin Arbeiten auszu= führen und wollen in den Ausstand eintreten, falls deshalb Ent⸗
lassungen stattfinden.
Die Achtzehner-Kommission des hiesigen Baugewerbes hat, wie die ‚Volks⸗-Ztg.“ mittheilt, in diesen Tagen jum ersten Mal in. 4 treten . um Differenzen zwischen Arbeitgebern und
rbeitnehmern beizulegen. Entgegen den geltenden Abmachungen, wonach den Zimmerern 60 3 Stundenlohn bet neunstündiger Arheitz⸗ zeit garantiert ist, hatte das Personal einer Firma die Arbeit ein⸗ gestellt und 625 . Stundenlohn verlangt, ohne überhaupt der Kom— mission hiervon Mittheilung zu machen. Letztere mißbilligte des und veranlaßte die Ausständigen, die Arbelt zu den alten Bedingungen wieder aufjunehmen. .
Zur Arbeitseinstellung der Hamburger Klempner und Berufg— genossen (pergl. Nr. 193 d. SL) meldet der ‚Hamb. Corresp.“, daß bis jetzt in 94 Betrieben 710 Klempner zu den neuen Lohn und Arbettebedingungen (60 J ver Stunde für Bau⸗ und Kundschafts⸗ arbeit und 45 J per Stunde für Laden., und Emballage⸗ Arbeiten) arbeiten. Im Auzgstande befinden sich noch 140. In den letzten Tagen soll eine bedeutende Anzahl arbeit— suchender Klempnergesellen in Hamburg eingetroffen sein. Unterhand⸗ lungen sind — außer mit den Werfibesitzern — mit den . Stahlhofer und Schuckert u. Co,, Hamburgerstraße, Siripp, Emballagen · Fabrik, Barmbek, der Acetvlen⸗Gesellschaft (Hammerbrooh und der DeutschAmerikanischen Petroleum ⸗Gesellschaft wegen An⸗ erkennung des neuen Innungs ⸗Lohnkarifs an geknüpft worden.
Zur Lohnbewegung der Bau und Möbeltischler Leipzigs (bergl. Nr. 199 d. Bl.) berichtet die ‚Leipz. Ztg.“ welter, daß die am 22. d. M. abgehaltene Versammlung von ungefähr 2000 Per—⸗ sonen besucht war. Die bereits kurz angedeuteten Forderungen be⸗ standen in folgenden nn, 1) 54 stündige wöchentliche Arbeitezeit; 2) a. 40 3 Minimalstundenlohn für Tischler; für diejenigen, die bisher schon 37 3 und mehr erhielten, 10 *½ Zuschlag, b. für Maschinenarbeiter ju den jetzigen Löhnen 1059 Zu⸗ schlaa; 3) Anerkennung des 18989 er Tarifs für Bautischler= arbeiten; 4) der vereinbarte Stundenlohn ist bei Lohn⸗ und Accordarbeit voll augzuzahlen und zwar Freitags; 5) Abrechnung nach Fertigstellung des Accords und Ausjahlung am nächsten Zahltag; 6) 93 so Aufschlag für die ersten beiden Ueberstunden, für Nacht- und Sonntagsarbeit 50 o bei Lohn. und Accordarbeit; 7) Einführung von Lohnbüchern; 8) Entschädigung für unverschuldet versäumte Arbeitgzeit; 8) Einführung eines gemeinsamen Arbeitsnachweises. Mit Hücksicht auf die augenblicklich günstige Geschäftskonjunktur nahm die Versammlung sämmtliche Punkte einstimmig an, außerdem noch einen Antrag, daß für die in den Tischlereien thaͤtigen Maschinenarbeiter ein Mindeststundenlohn von 36 und bei höheren Löhnen ein Zuschlag von 10, gefordert werden soll Ihrem Antrage gemäß wurden die Tischler der Weißmöbelbranch, die Rahmenkröpfer, die Regulatortischler, die Tischler der Must branche, die in den Bau. und Möbeltischlereien beschästigten Drechtl und die auf den Holpplaäͤtzen beschäftigten Maschinenarbeiter von M Bewegung ausgeschlossen. Sie wollen spaͤter mit entsprechenden For⸗ derungen hervortreten.
Ius Augsburg melden die Münch. N. Nachr.“ das Ende des Maurerausstandes wergl. Nr. 174 d. Bl). In einer am Sonntag ab gehaltenen Maurerversammlung wurde derselbe für beendigt erklärt. Die Arbeit wird bedingungslos wieder aufgenommen.
Zu der allgemeinen Arbeiteraussperrung in Kopenhagen
erfährt die Köln. Ztg.“, daß in einer am 21.8. M. statigehabten Verhand⸗ lung des Arbeitgebervereins der Vorschlag erörtert wurde: wenn noch Wochen vergehen sollten, ohne daß es zu einer Uebereinkunft mit den offiziellen Vertretern der Arbeitervereine komme, die Arbeitt⸗ plätze für solche Arbeiter wieder zu öffnen, die bereit sind, den Vergleichsvorschlag zu unterschreiben und aus den be— stehenden Fachvereinen auszutreten. Der Arbeitgeberverein, der erklärt hat, daß der Entwurf zu Werkstätteregeln, an dem der Ver— leich seiner 3 scheiterte, eben nur ein flüchtiger Entwurf gewesen ei, der dem Ausschusse des Vereins noch erst zur nähern Berathung vorgelegt werden sollte und der also ganz ohne Verbindlichkeit ge— wesen sei, wird den Entwurf nun, um dies zu beweisen, veröffent⸗ lichen. (Vergl. Nr. 190 d. Bl)
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ernteergebniß in Ostgal zien.
Lemberg, den 21. August 1899. Die Erntearbeiten begannen bei sehr günstigem Wetter, wurden aber dann durch den Eintritt schlechter Witterung unterbrochen. Ueber den etwa entstandenen Schaden liegen noch keine näheren Angaben vor. Im allgemeinen werden, falls solcher nicht eingetreten ist, die Ernteaussichten als vor⸗ trefflich geschilbers.
Winterweizen: Das Geströh ist ausnahmelos reichlich und über die Schüttung sind auch nur günstige Angaben (600, 600, 7090 — . . Soo, 00, 1000, 1120, 1200, 1260 bis 1500 kg per Joch) vorhanden.
Bei Sommerweizen ist sowohl das Geströh, als auch die Schättung knapper, aber auch günstig ausgefallen (zoo, 400, 480, bo0, 5490, 560, 720, 840 juweilen 1200 kg per Joch).
Bei dem Rog gen, befonders bei der Winterfrucht, ist bet quantitativ geringerem Geströh die Schüttung verbältnißmäßig noch tg ausgefallen (450, 560, 600, 680, 760, öfter aber 806, Sh,
O0, g60, 10090, 1080, 12090, 1260, 1320, 1350, 1540 kg per Joch).
Die Gerste« und Haferernte sind nicht weit vorgeschritten, beide Ernten weisen aber bis jetzt nur günstige Ergebnisse auf (Gerste oo, 760, S090 -= 860 und 1609 kg per Joch, der Hafer von s00 bis S00, 1000 und 1680 kg per Joch).
Beiüglich der anderen Feldfrüchte ist zu bemerlen, daß der Stand der Kartoffeln nicht überall versprechend ist. Dieselben sind oft nur klein, theilweise tritt Fäulniß auf. Der Stand des Mais hat sich gebe ßen stürmische Regenfälle haben ihn oft zur Auslagerung gebracht.
rbsen, Hirfe, Haldekorn hat man hier und da einzuheimsen begonnen; bel letzteren ist das ,, bielfach nicht befriedigend. Aus den Hopfenanlagen lauten die Nachrichten ziemlich günstig. Die Pflücke ift im Beginn. . . Der Klee vom zweiten Hieb wird gesammelt; bei günstigem Wetter werden die Erträge zufriedenstellend sein. . Vie Feldmäufe treten in vielen Gegenden immer stärker auf.
Bombay, 24 August. (W. T. B.) Das „Reuter'sche Bureau!
meldet: In der heutigen Sitzung ,, , ,. von r
Bom b ah kam der Finanz ⸗Sekretaàͤr auf das Ausbleiben des Regent zu ,. ab aber noch der Hoffnung Ausdruck, daß die Verhält, nisse sich . könnten; sollten sie z ⸗ dauern, fo habe die Regierung einer überaus mißlichen Lage entgegen
zusehen.
doch, wie gegenwärtig, an⸗
Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Dag Er e e, der Maul ⸗ und Klauenseuche ist dem Kaiserlichen Gesundheitgamt gemeldet worden vom Zentral⸗Viehhofe zu Berlin am 23. August.
Niederlande.
Durch Verfügung des Königlich niederländischen Ministers des Innern vom 17. d. M. ist Oporto für pestverseucht erklärt und die Anzahl der Beobachtungttage für von dort kommende Schiffe auf zehn festgesetzt worden.
Zufolge einer weiteren . der Minister des Innern und der Finanzen vom 19. d. M. ist die Ein und Durchfuhr von
Lumpen, gebrauchten Kleidungsstücken und 36, , .
Leib, und Bettwäsche aus Oporto verboten. epäck von Reisenden ist, soweit es ungerwaschene Leibwäsche betrifft, diesem Verbot unterworfen.
Das Verbot ist nicht anwendbar: ö
I) Was die Ein und Durchfuhr betrifft:
Auf Güter, die zwar von Oporto angebracht sind, aber von denen hinlänglich feststeht, daß sie von anderwärts herkömmlich sind und die dergestalt tranzportiert und verpackt sind, daß sie mit verseuchten Gegenständen nicht in Berübrung gewesen sein können.
2) Was die Durchfuhr betrifft:
Auf Güter, die dergestalt verpackt sind, daß sie unterwegs keinerlei
Bearbeitung oder Behandlung unterzogen werden können.
Handel und Gewerbe.
Zwangtversteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin gelangten die nachbejeichneten Grundstäcke zur Versteigerung: Koloniftenstelle 2 in Schönwalde, der Frau A. Spannemann gehörig. Meist— bietende blieb die Handelegesellschaft in Firma Molenaar u. Co., St. Wolfgangstraße (Waarenbörse) mit dem Gebot von 12 800 ½ — Lang⸗ hansstraße 73 in Neu⸗Weißen see, dem Molkereibesitzer J. Legard gehörig. Für das Meistgebot von 24620 S wurde der Schmiede⸗ meister F. Kuball und Frau in Neu⸗Weißensee, Ersteher. — Wörther⸗ straße 16, Ecke Metzstraße, in Neu⸗Weißensee, den Gebrüdern . gehörig. Fläche 6,59 2. Nutzungswerth 3675 M Er⸗ teherin wurde die Baugesellschaft für Mittelwohnungen in Liquidation zu Berlin für das Meistgebot von 60 000 M — Zwei Grundstücke des Maurermeisters Louißz Deumig in Groß -Lichterfelde, Stubenrauchstraße. Für dag Meistgebot von 34 809 S bezw. 34700 M wurde Frau Valeska Rackow, geb. Breitkopf, in Berlin, Ersteberin. — Thellung halber: Nestorstraße in Dt. Wilmersdorf, den Kaufleuten A. Werner u. K. Fabrice gebörig. Für datz Meistgebot von 90 000 * wurde der Faufmann Karl Fabrice in Charlottenburg Ersteher. — Prinz⸗Regentenstraße 61 in Dt.“ Wilmersdorf, dem Architekten und Zimmermann H. Bostel⸗ mann gebörig. Für das Meistgebot von 127210 A wurde der Bäckermelster G. Thomas, Dennewitzstraße 33, Ersteher. — Auf⸗ gehoben wurde das Verfahren, betreffend das Grundstück in Diedert⸗ dorf, dem Sattlermeister K. Hartert gehörig.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 24. d. M. gestellt 15 235, nicht recht⸗ zeitig gestellt 223 Wagen.
In Oberschlesien sind am 24. d. M. gestellt 6213, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
40, 00 Lin
1
16 ander 1 kg 2,60 M; 1,ů20 M — Hechte 1 Rg 1,20 Æ — Barsche 1 Eg 1,B80 C; O, So M6 — Schleie 2, 1,20 M — Bleie JI Eg 1,40 MÆ6; O, 80 M6 — Krebse tzo Stück 12, 00 ; 2, 00 A
Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land- wirthschaftskammern — Notierungsstelle — und umgerechnet vom Polizei⸗Präsidium für den Doppelzentner.
Rleinhandelspreise.
Spiritusmarkt in Berlin am 24. August. Spiritus loko ohne Faß mit 70 4 Abgabe wurde, der Berl. Börs. Ztg.“ zufolge, von den Kurs maklern ju 43,B, M0 gehandelt.
Von der Königlichen Eisenbahn-⸗Direktion Kattowitz erhalten wir folgende Mittheilung:
„Die Steigerung, welche der Kohlenversand Oberschlesiens in den Monaten Mai, Juni und Juli J. J. gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres aufsuweisen hat, beträgt 45 830 Wagen gu 10 t) — 137 59. Der Aufschwung auf allen Gebieten der Industrie, die Ge⸗ winnung weit entlegener Plätze des Inlandes für den Bezug Ober⸗ schlefischer Kobienforten, die starke Nachfrage des Auslandes nach Hautbrand. und Fabrikkohle lassen — ganz abgesehen von der natürlichen Steigerung des Kollenbedarfs im allgemeinen — einen gan außergewöhnlich starken Kohlenverkehr aus Ober- schlesien und somit auch eine hohe Inanspruchnahme der Gisenbahn⸗ betriebgmittel in den Monaten Oktober und November erwarten. Dazu kommt, daß die Landwirthschaft ebenfalls gesteigerte Ansprüche für die Beförderung ihrer Erieugnifse in den genannten Monaten an die 8 tung stellen wird. ;
Wenngleich die Gisenbabnverwaltung nach ieder Richtung Ver= kebrungen zur Befriedigung der an sie gestellten Anf en, hin⸗ sichtlich der Wagengestellung getroffen hai, so kann sie ihrer Aufgabe in vollem ö dann nicht gerecht werden, wenn sie nicht durch die erkehrainterefsenten. Ihalträftig unterstützt wird. Die Unterstützung, welche die Kifenbahnverwaltung, von, den einzelnen Verfrachtern im Interesse der Allgemeinbeit verlangen muß, bestebt ingbefondere darsn, daß die Kohlentrangporte nicht ohne jwingende Gründe auf wenige Wochen jusammengedraängt, sondern auf einen möglichst breiten Zeitraum verthellt werden, daß also mit den Verfendungen möglichst bald begonven wird, daß eine dolle Ausg⸗ nützung deg Ladegewicht der zur Beladung gelangenden Kohlen- wagen statifindet, daß die Ent und Beladung der Gisenbahnwagen thun lichst schnelt und obne Jeitverlust bewirkt wird. Hierbel wird bemerft, da die Gisenbahnyerwastung Ansprüchen auf Rückerstattung pon Wagenstandgeld für Ueberschreltung der Ladefristen in den ver- kehrs star len Verbstmonaten nicht . en kann. ü
Die Vẽerkebrgi nteressenten werden dringend a. t, der Eifen⸗ bahnderwaltung in der angegebenen Weise Hilfe zu leisten und ganz besonderg, — sowest diez ohne Schädigung eigener Interessen ge. schehen kann — ö. 9 mis ihren Kohlenbezügen für den Herbst bedarf zu beginnen.“
Schuckert 2365.50, Höchster Farbwerde 403, 00,
— Vom rheinisch⸗westfälischen Eisenmarkt berichtet die Rhein⸗Westf. Ztg.: Während in den bisherigen günstigen Ver⸗ hältnissen der Gisenindustrie weniger Veränderungen eingetreten sind, wird die Materialnoth immer größer. — Da der Siegerländer Eisensteinverkaufsperein zu den um 12 M für Rohspath und 15 für Rostspath erhöhten Preisen (also 116 bis 125 M bezw. 160 biz 175 44) die gesammte Förderung an Siegerländer Eisenstein per 1900 verschlossen hat, giebt es neues hierüber nicht zu melden. Im übrigen ist die Nachfrage nach Erzen aller Art entsprechend dem Bedarf der Hochofenwerke sehr stark und findet im allgemeinen durch die Produktion im Inlande und die Anfuhr von auswaͤrts genügende Deckung. — In Altmaterial sind in der letzten fiat große Posten umgesetzt worden; da das Angebot reichlich ist, namentlich aus dem Osten des Reichs, und neuerdings auch auf dem Auslandsmarkt günstiger anzu⸗ kommen war, so sind die Preise durchweg niedriger geworden und es hat den Anschein, als wenn die Schrottpreise bei den Höchstsätzen an—⸗ gelangt sind. Kernschrott geht bis höchstens 70 44, grober Stahl⸗ schrott zu 77— 78 Æ je nach Güte, und Spähne sollen zu 60 0 letzthin gehandelt sein. — Der Halbzeugverband hat den Werken einen Theil der angemeldeten Mengen zugewiesen zu den kg festgesetzten Preisen. Die Lappennoth hält weiter an, rhelnisch= westfälisches Material ift zur Zeit gar nicht am Markt; für Sieger länder Luppen werden 156 M gefordert., doch ist auch dieser Preis von den Werken schon zurückgewiesen worden, weil sie damit heute nicht mehr augreichen würden. Auf dem Walzeisenmarkt. dauert die stürmische Bewegung fort, ein Anzeichen von Abschwächung ist nirgendwo zu sehen. In Stabeisen und leichten Formeisen besonders herrscht großer Mangel, die Werke haben Aufträge bis in das nächste Frühjahr hinein vorliegen und müssen viele Anfragen einfach ablehnen. Die „Vereinigten , halten am Preise von 200 4 fest, obwohl Händler gern höhere Preise an⸗ legen. Stab- Flußeisen ist mit 175 ½ bejahlt worden. Grubenschienen 145 *; Winkeleisen 210 M é; Nietelsen 220 M; Nieten guter Dan f of, 280 M Der Trägerverband hat belann sich seine
erkäufe bis auf weiteres eingestellt, nachdem ein Theil der Kundschaft mit ihrem Bedarf zu dem bisherigen Preis von 120 4M Grundpreis ab Burbach versorgt ist. Neue Abschlüsse werden wohl nur zu höheren 3 abgeschlossen werden. Das Trägergeschäft ist außerordentlich ebhaft, da der gewaltige Bedarf von den Werken kaum bewältigt werden kann. Bandeisen hat sich auch immer günstiger gestaltet, auf 6-3 Monate sind die Werke vollbesetzt. Die Vereinigung konnte daher mit dem Preise höher gehen und derselbe ist mit 175 M gewiß noch nicht erreicht. — Infolge des Mangels an Halbjeug geht die Grjeugung in Feinblechen weiter zurück und die Preise steigen infolgedessen fortwährend, man nennt 190 4 und mehr für Fluß eisen⸗Feinbleche, im Siegerland für SchweißeisenFeinbleche 215 41, dito Flußeisen 190 bis 260 „, viele Abschlüsse sind aber zu 135 his 160 J zu erledigen. In Grobblechen herrscht außerordentliche Nachfrage. Als Verkaufspreise gelten für gewöhnliche Grob⸗ bleche (Handelsqualität) mindesteng 180 M, Konstruktionsbleche mit Abnahme 190 4M, ohne Abnahme 195 , Kesselbleche 205 M — In Waldraht hat neuerdings für das erste Halbjahr 1800 beinahe der volle Bedarf der Abnehmer zu 1765 4 bis 178 M die Tonne gedeckt werden können Gezogene Drähte haben im . stark angezogen. Drahtftifte steigen bei starker Inlandsnachfrage sehr schnell im Preise, der sich auf 23 M per 1090 Eg stellt. Das Ausfuhr⸗ geschäft leidet unter der zu knappen Rohstoffzufuhr. Die Beschäftigung der Eisenbahnwagenfabriken bleibt fortgesetzt sehr rege; 6 Fehleng der Rohmaterialien kann die Leistungsfähigkeit derselben nicht ausgenutzt werden. — Der Markt für a Röhren ist anbaltend lebhaft und der Begehr so stark, daß er trotz angestrengter Thätigkeit in allen Röhr engteßereien nur schleppend befriedigt werden kann. Die Preise konnten deshalb nach und nach, dem Steigen der Brennstoffe und Robeisenpreise entsprechend, erhöht werden.
— Die nächste Börsenversammlung der Börse für di Stadt Gf sen findet am 28. August 1839 im „Berliner Hof“ stattk
Stettin, 24. August. (W. T. B.) Spiritus loko 2,20 nom.
Breslau, 24. August. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schles. 3E oo L. Pfdbr. Litt. A. 95, 95, Breslauer Digkontobank 119, 95, Gretzlauer Wecholerbank 110,00, Schlesischer Bankverein 146,75, Breslauer Spritfabrik 183,80, Donnersmark 228,50, Kattowitzer 223,75, Oberschles. Gis. 133,75, Caro Hegenscheidt Akt. 184,60, Böberschlef. Koks Jz2. 569. Sberschles. BP. J. I56 0, Spp. Zenieñ 200, 00, Giesel Jem; 199,00, L. Ind. Kramsta 160.00, Schles. Jement 254,0, Schl. Jinkh.“ . — —, Laurahütte 264,25, Bresl. Oelfabr. S3, 60, Kokt⸗Obligat. 100,40, Niederschles. elektr. und Kleinbahn esellschaft 88,09, GCellulose Feldmühle Kosel 179,00, Schlesische r, . und Gasgesellschaft — —, Oberschlesische Bankaktien 115,50.
Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 1090 O exkl. 50 M Verhrauchsabgaben pr. August 63, 30 Br., do. 70 M Verbrauchsabgaben pr. August 435,30 Br.
Magdeburg, 24. August. (W. T. 3 ucke rbericht. Korn⸗ zucker erkl. 88 /9 Rendement — —. Nachprodukte exkl. 750 /o Rendement — —. Ruhig. Brotraffinade J. 25,00. Brot- raffinabe II. 24.7. Gem. Raffinade mit Faß 265, 124 — 265, 25. Gem. Mells J. mit Faß 24,25. Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transito f. 4. B. Hamburg vr. Auguft 10330 be., 10,274 Gd. pr. Septbr. 10,15 Gd., 10,20 Br., pr. Oktober 9.674 Gd., 9.727 Br., pr. Oktober⸗Dezember 9,60 Gd. , 9, 623 Br., pr. Jauuar⸗Mär 9, 70 Gd. 9,774 Br. Ruhig.
Frankfurt a. M., 23. August. Getreidemarktbericht (von Jo seph w Weizen, ab uns. Gegend (neuer) 155 — 4 „4, do. frei hier (neuer) ea. 16.61, do. La Plata und Kansas 166 — 17 , do. Redwinter und russ. Sorten 17— , Roggen, hiesiger fneuer, se nach Qualität) 144 - 4 S, Braugerste (neue, je nach Qualität und Herkunft) 166 — 18 , Hafer (hiesiger exquis. 25 - 50 8 über Notiy) . 46, do. (neuer p. September) ea. 134 AM, Mais (gesundes Mixed) prompt 19 M, do. (do. do.) p. September 10 M. do. (be⸗ schädigte) prompt 94 M, Weißmais prompt 10/1 46, Weizenkleie SI — , Roggenkleie J — 10 S, Maljkeime 8 — * 4, getrocknete Biertreber 99 —= 4 „6, Spelzspreu per Zentner — 90 6, Milchbrot - und Brotmehl i. Verband 435 — 454 , Roggenmebl 0/1 20 bis 22 S Die Preise verstehen sich per 1060 kg ab hier, häufig auch loko auswärtiger Stationen bei mindestens 10 960 kg. Das Getreidegeschäft her sich besser entwickeln zu wollen, dle e Artikel verkehrten in sehr fefter Tendenz, doch entsprechen die Umfätze noch keineswegs den Wünschen der Händler. Weizenpreise waren bei ausgeprägter Kauflust meist fest für auswärtige Rechnung Baden, Württemberg). Nach hiesigem Landweizen ist mehrseittge 6. heute wird nichts mebr zu dem letzten Kurs angeboten. dog gen behauptete sich ziemlich fest, der Umsatz war nicht von Be— ür Gerste (feinste Brauerwaagre) war gute Nachfrage. Hafer zeigte ein befriedigendes Ge— Geschäft. Ueber Mai und sonstige Futterstoffe ist nichts He— sondereß zu berichten. Der Mehlmarkt war still, und sind keine Abschlüßse von einiger Bedeutung zu melden. In Raps war noch immer kein Handel.
Frantfurt a. M., 24. August. (B. T. B) Schluß ⸗Kurse Lond. Wechsel 2V,452, Pariser do. S033. Wiener do. — —, 3 */ Reichs M. 88,40, 3 oso Hessen v. 86 85,50, Italiener 92,70, 3 Ho port. Anleihe 24,40, o/ amort. Rum, Ho, 0, 4 ι russische Kons. 160,20, 40/9 Muff. 1894 9,0, o/ 9 Syanter 9.30, Konv. Tärk. — —, Untif. Gavpter 196,60. 6 8 kons. Mexikaner 190,30, hosg Mexikaner 1690,30, Reicht bank 156,39, Darmstädter 150 50, Distonto⸗Komm. 1965,30, Dresdner Bank 16490, Mitteld. Kredit 116,00, Nationalbank f. D. 1465, 50, Dest. ung. Bank 16080, Oeft. Kreditatt. 240, 0, Adler Fahrrad 226,50, Allg. Elektrtztt. 263, 00
ochumer Suß siahl 265,70, Westeregeln 214, 60, Laurahütte 264,60, Gotthardbahn 142380, Mitteltreerbahn 103, 5609. Prinathigtont dz.
gffekten⸗ Sozietät. (Schluß.) Besterr. Kredit⸗Aktien 241 00,
Franzofen 149, 30, Lomb. 33, 0, Ungar. Goldrente — —, Gotthardbahn
lang, die Tendenz fest. Für
, , de , ,
X
142,80, Deutsche Bank , , Disł. Komm. 195 0 umer Gu munder Union — —, Gelsenkirchen 201, 20, Harpe 215, 20, aurahütte 266,30, Portugiesen 24, 50, Italien. Ameerb. — , Schweizer ger g s. n 142,30, do. Nordostbahn 97, 90, do. Union lien. Möridiongux — —,
Dresdner G , .
9
gl, 20, Ita — Schweizer Simplonbahn d6, So, 6 exlkaner — — Italiener 2 09, 3 do Reichs. Anh
— , Schuckert 23709, Spanier — —= Türkenloose 125, 39, Allge. en. Glcktriintatsgefellichaft 264, 0o,ů Northern =, Nationalbank
45,90.
Köln, 24. August. (B. T. B.) Rüböl loko 5l,bo, pr. August 45,89 Br.
Portm und, 25. August. (W. T. B.) Der e,, ,, der , n. Bergbagu⸗Aktiengesellschafst im J (26 Arbeitstage) betrug 874 000 M gegen 758 000 46 im Juni (24 Arbeitsztagej und 760 530 M im Juli 1898 (26 Arbeitgtage).
Dresden, 24. August. (W. T. 32 3 0/0 Sächs. Rente 86,00, 3h o / g do. Staatganl. 7 60, Dresd. Stadtanl. v. 93 97, 25, Allgem. deutsche Kred. 199,50, Vreßhd. Kreditanstalt 130,25, Dregdner Bank 164,75, do. Bankverein 117,50, Leipziger do. — , Sächsischer do. 189,50, Deutsche Straßenb. 161, 00, Dregd. Straßenbahn 18700, Vampfschiffahrtzges. ver. Elbe⸗ und Sgalesch. 149, 9, Sächf. Böhm. Dampfschiffahrts. Ges. 272. 00, Dresd. ang e g M 660.
Elen inn, Kö. T., F, TWchlug? Rur. 3 ol Sãͤchsische Hens⸗ S6, 16, 30 /g do. Anleihe 97, 90, 3 Paraffin⸗ und Solaröl⸗Fabrik 119,50, Mansfelder Kuxe 1236, 00, Leipziger Kreditanftalt⸗ Aktien 199, 60, Kredit und Sparbank zu Leipzig 131,25, Leipziger Bank⸗Aktien 18000, Leipziger Hypothekenbank 142.900, . Bank⸗Aktien 139,10, Gachsische Boden⸗Kredit⸗Anstalt 126,25, Leipziger Baumwollspinnerei⸗Aktien 173,00, Leipniger Fammgarn⸗ Spinnerei ⸗Aktien ——, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 1853,50, Altenburger Aktien ⸗ Brauerei 250,00, Zuckerraffinerie Halle Aktien 125,50, Große Leipziger Straßenbahn Tos ho, Leipziger Clektrische Straßenbahn 132,90, Thüringische Gag⸗Gesellschafts. Aktien 254,00, Den tsch. Spitzen. Fabrit Teo, 0, eipriger Cieffristtätgwerte 115, 66, Sächstsche Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 160,00.
Bremen, 24. August. (W. T. B.) Börfen⸗Schlußbericht. Raffiniertesg Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petro⸗ leum⸗Sörse.) Loko 7,05 Br. Schmalj. Fest. Wilcox in Tub 284 , Armour shield in Tubs 283 8, andere Marken in Doppel⸗ Gimern 29— 299 3. Speck. Fest. Short clear middl. loko 28 . Reis fest. Kaffee stetig Baumwolle. Fest. Uyland 366 9 35 3. Taback. 41 Packen Ambalema, 1117 Ballen
Felix.
i. des Effekten⸗MMaÆBrrr⸗Verein s. 5oo . Wolllämmerel und Kammgarnspinnerei Akt. 184 Gd. Norddeuts Llovd ⸗ Aktien 1209 Gd. Bremer Wollkämmerei 318 Gd.
Ham burg, 24. August. (E. T. B) Schluß, Kurse. Hamb. Kommerjb. 121,50, ** Bk. f. D. 175,56, Lübeck Büchen 162,60, A.. CG. Guano. W. 111,50, Privatdiskont 36 Hamb. Packetf. 125 76, Nordd. Lloyd 120 25, Trust Dynam. 163 06, 3ö/0 Hamb. Staats. Anl. S6. 60, 3zo / g do. Staatzr. 100, 00, Vereingb. 169,56, 6o / Chin. Gold⸗ Anl. 104,00, Schuckert —, mb. Wechslerband 121,00, Gold in Barren pr. Kgr. A788 Br., 2784 God., Silber in Barren pr. Kgr. 51,75 Br., 81,25 Gd. — VWechselnorjerungen: London , Monat do, 29 Br., 260,25 Gd.,, 2027 bem,, London kurs Mat Br., 20,435 Gd., 20,46 bez., London Sicht 20. 49 Br., 260. 145 Gy., o. an, ber, Amfterdam Monat 16775 Br, 16675 Gö., sf 15 ben, Dest. . g Btyl. 3 KWonat i677 Br, Ir 26 Gb., 167 560 bei., Pars Sicht gl, id. Gr., So, ss Gd, zi 06 ber, St. er 3 Monat 21 3,566 Br., 21250 Gd, 213,25 bez., New Jork Sich 4573 Br., 4,15 Gd, 4, zor bei, New Jork 60 Rage Sicht 418 Br.,
415 Gd., 4, 17 bez.
Getre idemarkt. Weizen u . holsteinischer lolo 148 - 154. Roggen ruhig, mecklenburgischer loko neuer 143 - 148, rassischer lolo ruhig, 108. Mais stetig 99. Hafer ruhig. Gerste fest. Rübzsl fest, lolo 49. Spiritus still, pr. August 19, pr. Aug. ⸗ Sept. 19, yr. een, 19, pr. Okt. Nop. 188. Kaffee 2. 3 . msatz 1500 Sack. — Petroleum stetig, Standard white oko 6,96.
Kaffee. (Nachmittaggbericht.) Good aberage Santos pr. * 27 Gd., pr. Dezember NI Gd., pr. März 284 Gd., * ai 286 Gd. — Zuckermarkt. ((Schlußbericht. . Rüben ⸗Rohzucker L. Produkt Basis 88 0/9 Rendement neue Usance, frei an Bord
amburg pr. Aug. 10.0248, pr. Sept. 10, 05, pr. Oltober 9, 70, pr. ejember 9,574, pr. März R S0, pr. Mai 9,923. Alte Ernte matt,
neue behauptet.
Wien, 24. August. (B. T. B.) (Schluß⸗Kurse.) DOester⸗ reichische A / 0 / Papierrente 109 29, Oesterreichische Silberrente 100,10, Oesterr. Goldrente 117,85, Oesterreichische Kronenrente 1090,00, Ungarische Goldrente 117,ů 75, do. Kron.“ A. 96,35, Oesterr. 60er Loose 157,56. Tänderbark 240 50, Besterr. Kredit zgä, 25, Unionbant Z6ö, pb, Ungar. Rreditb. zl, O0, Wiener Bankverein 71,75. Böhmische Nordbahn 237, 00, Buschthierader 612,00, Elbethalbahn 257,75, Ferd. Nordbahn 3700, Oesterr. Staatsbahn 349,50, Lemb.⸗Cjern. 284. 50, Lombarden 4,50, Nordwestbahn e e Gern 198 50, Alp. Montan 277, 80, Amsterdam 99, 66, Deutsche Plätze 58, 924, Londoner Wechsel 120 677. 66. Wechsel 47,75, Napoleons 9,55, Marknoten 58, 923, Russische
anlnoten 1,274, Bulgar. (1892) 107, 30, Brüxer 372,00, Tramway 456, 00, Prager Bisenindustrie 1385.
Getreidem arkt. Weizen pr. Herbst 846 Gd., 8, 47 Br., pr. Frühjahr 8 6 Gd. d, 58 Br. 2 pr. Derbft 6. 33 Gb, 6 5s Br., her Frühjahr 7 10 Gd, 7 71 Br. Haid Pr. Sept. Dlibr. — Gd. 3 an. pr. Herbst 5.56 Gd., 5,57 Br., pr. Frühjahr 5, 81 Gd.,
r.
— 25. August, 10 Uhr 50 Minuten Vormittag. (W. T. B.) Ungarische Kreditaktien 391,50, Desterreichische Kreditaktien 384,25
ranjosen 349,40, Lombarden 74,50, Elbethalbahn 267,50, Desterr.
apierrente 100, 30, 4 C,σ0 ungar. Goldrente —, — DOeflterr. Kronen⸗
nleihe =, = üngar. Kronen. Anleihe Fo, 30. Marknoten 55, S5], Bankverein 271,00, Landerbank 241,50, Buschtierader itt. B. Aktien ——, Türkische Loose 61,30, Brüxer 373, 0, Wiener Tramway — —, Alpine Montan 281,59, Prager Eisenindustrie —
Ausweis der Südbahn vom 11. — 26. August 1471 205 Fl., Mehreinnahme 2436 Fl.
Bu da vest, 24. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen lolo matt, pr. Oktober 8, 35 Gd. S, 86 Br., pr. April 8, 66 Gd., s, 66 Br. Roggen pr. Oktober 6, 83 Gd., 6,64 Br. gang pr. Oltober h. 27 Gd. b,235 Br. Maig pr. Aug. 473 Gd., 470 Br., pr. Mai 1660 1856 Gd, z 87 Sr. Kohlrans be Kugust 1775 Gd., 11.55 Br.
London. 24. Auguft. (G. T. GJ (Schluß Kurse. EGnglssche 24 olo Kons. 1061.16, 3 o/ g Reichs⸗Anl. 884, Preuß. 3I o/o Konf. —, 5dso Arg. Gold⸗Anl. 81, 4E o/o duß. Arg. — SoM fund. Arg. A. 238, Brasil. 8ger Anl. 614, H o/o Chinesen 9g, 34 oο Ggypter 1018, 10j0 unlf. do. eh 3I o,, Rupees 668, Ital. d O0 Rente 91, 6 olg kons. Mex. 1004, Neue g3 er Mex. 1614, 40ͤ9 S9 er Ruff. 2. S. 191, 40 Spanier bog, Konvert. Türt. 2216 /g, 4 M Trib. Anl. 991 Dttomanb. 148, Anaconda 1111, De Geerg neue 28, Incandegcenl e. n. Tinto neue 441/16, Platzdisk. 37/13, Sllber 77, Neue
nesen 833.
Bankaugwei t. Totalreserve 23 577 0900 Zun. 1 304 000 Pfd. Sterl., Notenumlauf 28 262 009 Abn. 463 000 Pfd. Sterl., Bagr⸗ dortath zd gGzg god. Zun. 62 ob Pfd. Siers, .
en
h dh oo Abn. I 208 05 Pfd. Ster. Guthaben d. 10 149 000 Abn. 7265 000 Ppfo. Sterl., Guthaben dez Staatg 7Z 888 009 Zun. 842 000 Sterl. Notenreserpve 21 773 009 Zun. l 304 060 Mmfd. Sterl., Regierun gficherbeit 13 075 000 Pfd. Sierl. unverändert. Projentverbältniß der Reserve den Passwwen 49 gegen 463 in der Vorwoche. Clearin Ie ee. n 167 gegen die entsrprechende Woche des vorigen 26 36 Mill. mehr. Ju die Bant goßen 105 000 Pfd. Ster ö An der Küste 1 Weijenla dung angeboten. k s6 M Jadbdzuder lolo 121 ruhig. Rüben-Rohzucker 10 Käufer matt. — Chile Kupfer 7bisfis, pr. Monat 164. Liverpool, 24. August. (W. T. B.) Baumw ol le. Umlatz