1899 / 210 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 Sep 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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für u fg eier Zeltrãume 4 werden. Die Auggabe einer olgt bei der Kreis Kommunalkasfe in

neuen Reihe von Zintzscheinen er Kosten gegen Ablieferung der der alteren Zinsscheinrelhe beigedruckten Anweisung. Beim Verkuste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber dez Anleihescheins, sofern dessen Vor eigung rechtzeitig geschehen sst. ur Sicherung der hierduich eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreis mit seinem gesammten gegenwärtigen und zukünftigen Ver⸗ . i mit . . diess Mf eh Ellen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. 6 Kosten, den... ten . 8 Kosten. sind außer mit den Unter⸗ lieder des Kreisausschusses

Provinz Posen. Nr. 1

31 zu dem Anleihescheine des Kresse Nr. üb

2 *

Der Inhaber dieses Zinss. in der Zeit vom ‚.

m oder

Kontrolbeamter.

Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Gesdbetra nicht inner⸗ an . . nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er oben wird. Anmerkung. Die Namenzunterschriften des Vorsitzenden und der Mitglieder des Kreisausschusses kͤnnen mil Lettern oder Faklsimile⸗ stempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigen händigen Namensunterschrift elinetz Kontrolbeamten versehen werden.

Provinz Posen.

Anweisung zu dem Anleihescheine des Kreises Kosten, .. . te Ausgabe, . über

Regierungsbezirk Posen.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe u dem obigen Anleihescheine die .., te Reihe von Zinsschelnen kr die zehn Jahre 19 .. bis 19 .. bei der Kreis ⸗Kommunalkasse zu Kosten, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird. Kosten, den.. ten Der Kreisausschuß des Kreises Kosten.

Kontrolbeamter.

Anmerkung. Die Namenzunterschriften des Vorsitzenden und der Mitglieder des Kreisausschusses können mit Lettern oder Faksimile⸗ . druckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigen⸗ ändigen Namentzunterschrift eines Kontrolbeamten bersehen werden.

Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden leßzten Zingscheinen mit davon abweichenden Tettern in nachstehender Art abzudrucken:

.. ter Zingschein. ter Zinsschein.

Anweisung.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Königliche Akademie der Künste.

Wettbewerb

um den Großen Staatspreis auf dem Gebiete der Bildhauerei

für das Jahr 1900.

Der Wettbewerb ist hinsichtlich der Wahl des Gegen⸗ standes ein freier; indessen soll in den Werken das bewußte Streben erkennbar sein, größere und höhere Vorstellungen ent⸗ sprechend zu gestalten. Insbesondere wird Werth auf den nothwendig engen Zusammenhang der drei Schwesterkünste ge⸗ legt und demgemäß auf die vom Bewerber bewiesene Fähig⸗ keit, in diesem Sinne zu arbeiten.

Einzureichen sind runde finn und Reliefs, erwünscht außerdem zeichnerische Entwürse und, gegebenen Falles, Photo⸗ gramme nach ausgeführten Werken.

Die für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst e ,,. Bewerbungsgesuch sind nach der Wahl der

ewerber bei dem , Senat der Akademie, den Kunst-Akademien zu Düsseldorf, Königsberg und Cassel oder dem Staedel schen Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. his zum 1. März 1909, Nachmittags 3 Uhr, einzuliefern.

Der Einsendung sind beizufügen:

1) eine Lebensbeschreibung des Bewerbers, aus welcher der Gang seiner künstlerischen Ausbildung ersichtlich ist, nebst den Zeugnissen über die letztere,

) Zeugnisse darüber, daß der Bewerber ein Preuße ist und daß er zur Zeit der Einsendung das zweiunddreißigste Lebensjahr nicht überschritten hat,

3) die schriftliche Versicherung an Eidesstatt, daß die ein⸗ gereichten Arbeiten von dem Bewerber selbstaͤndig erfunden und ohne . Beihilfe ausgeführt sind.

Eingesandte Arbeiten, denen die vorstehend unter 1 bis 3 i len Schriftstücke nicht beiliegen, werden nicht be— rücksichtigt.

Die Kosten der Ein⸗ und Rücksendung nach und von dem Einlieferungsorte e der Bewerber zu tragen.

Der Preis besteht in einem Stipendium von 3000 M zu einer einjährigen nach Maßgabe eines besonderen Reglements (s. u.) auszuführenden Studienreise f 300 6 Reisekosten⸗Entschädigung und ist zahlbar in zwei halbiährigen Raten, deren erste beim Antritt der Studienreise, die zweite beim Beginn der zweiten Jahreshälfte derselben, nach Erstattung des Reiseberichts und nach Erfüllung bestimmter Verpflichtungen gezahlt wird.

ie Studienreise ist spätestens innerhalb einer Frist von zwei Jahren nach Zuerkennung des Stipendiums anzutreten und ohne willkürliche . zu vollenden.

Das Stipendium steht vom J. April 1906 ab zur Ver⸗

fügung.

Her Stipendiat hat den größten Theil seiner Studienreise den Kunstwerken Itallens zu widmen. Er wird in Bezug auf den Antritt und die Vollenbung der Studienreise, die Studien- zwecke, besondere Studienarbeiten, die wichtigeren Studienorte u. s. w. unter thunlichster Berücksichtigung seiner etwaigen

Wünsche auf ein festes Programm verpflichtet, von dem ohne . . des unterzeichneten Senats nicht ab⸗ ewichen werden darf. Vor Ablauf von sechs Monaten nach Antritt der Studienreise hat der Stipendiat über den er gang seiner Studien dem Senat der Akademie der ünste schriftlichen Bericht zu erstatten und zum Zwecke des Studiennachweises beizufügen: Skizzen oder Skizzenbücher, welche die empfangenen Eindrücke flüchtig wiedergeben, ferner plastische Skizzen nach alten Motiven: a. Relief, b. Voll⸗ figur, endlich einen sorgfältig ausgeführten Studienkopf nach deim Leben, natürliche Größe als Relief oder Vollfigut. Die Kosten für Ein⸗ und Rücksendung dieser . trägt die Akademie. Die weiteren Bestimmungen enthalten die von dem Bureau der Königlichen Akademie der Künste, Berlin NW. Universitätsstraße 6, zu erfragenden „Nachrichten für die Ge⸗ winner des Großen Staatspreises“.

Die ,, des Preises erfolgt im März 1900. Nach getroffener r en eng findet eine öffentliche ö der Konkurrenzarbeiten statt.

Berlin, den 2. Septemher 1899.

Der Senat der Königlichen Akademie der Künste. Sektion für die bildenden Künste. H. Ende.

Wettbewerb

um den Großen Staatspreis auf dem Gebiete der Architektur

für das Jahr 1900.

Der Wettbewerb ist hinsichtlich der Wahl des Gegen⸗ standes ein freier. Konkurrenzfähig sind:

a. alle Arten selbständig durchgeführter Entwürfe von Monumentalbauten, die ausgeführt oder für die Ausführung entworfen sind, aus denen ein sicherer Schluß auf die künst⸗ lerische und praktische e fhhizunß des Bewerbers gezogen werden kann. Perspektiven sind obligatorisch.

b. Photogramme des Innern und des Aeußern derartiger Gebäude, die durch Grundrisse und Schnitte erläutert sind, sind zuläͤssig.

3 für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst schriftlichem Bewerbungsgesuche sind nach Wahl der Be— werber bei dem unterzeichneten Senate, den Kunstakademien zu Düsseldorf, Königsberg und Cassel oder dem Staedel'schen Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. bis zum J. März 1900, Nachmittags 3 Uhr, einzuliefern.

Der Einsendung sind beizufügen:

1) eine Lebensbeschreibung des Bewerbers, aus welcher der Gang seiner künstlerischen Äuebildung ersichtlich ist, nebst den Zeugnissen über die letztere,

2) . darüber, daß der Bewerber ein Preuße ist und daß er zur cet der Bewerbung das zweiunddreißigste Lebensjahr noch nicht überschritten hat,

3) die schriftliche 6 an Eidesstatt, daß die ein⸗ gereichten Arbeiten von dem Bewerber selbständig entworfen sind.

Eingesandte Arbeiten, denen die vorstehend unter J bis 3 a fmhri Schriftstücke. nicht beiliegen, werden nicht berück— ichtigt.

Die Kosten der Ein- und Rücksendung nach und von dem Einlieferungsorte a der Bewerber zu tragen.

Der Preis besteht in einem Stipendium von 3000 6 zu

einer einjährigen nach Maßgabe eines besonderen Reglements (s. u.) auszuführenden Studienreise nebst 300 M Reisekosten Entschadigung und ist zahlbar in zwei halbjährigen Raten, deren erste beim Antritt der Studien⸗ reise, die zweite bei Beginn der zweiten Jahreshälfte derselben nach Erstattung des Reiseberichts und nach Erfüllung be— stimmter Verpflichtung gezahlt wird. Die Studienreise ist spätestens innerhalb einer Frist von zwei Jahren nach Zu⸗ erkennung des Stipendiums anzutreten und ohne willkürliche Unterbrechung zu vollenden. fu Das Stipendium steht vom 1. April 1900 ab zur Ver⸗ ügung. ; Der Stipendiat ist hinsichtlich seiner Reiseziele nur insofern beschränkt, als er auch Italien zu besuchen hat, falls er es noch nicht kennen sollte. Er wird in Bezug auf den Antritt und die Vollendung der Studienreise, die Studienzwecke, be— sondere Studienarbeiten, die wichtigeren Studienorke u. f. w. unter thunlichster Berücksichtigung seiner etwaigen Wünsche auf ein festes Programm veipflichket, von dem ohne vorherige ausdrückliche Genehmigung des Senats der Königlichen Akademie der Künste nicht abgewichen werden darf. Vor Ablauf von sechs Monaten nach Antritt der Studienreise hat der Stipendiat über den Fortgang seiner Studien dem unterzeichneten Senat der Akademle chr cen Bericht zu erstatten und zum Zwecke des Studiennachweises ein— jureichen: Skizzenbücher, welche die empfangenen Eindrücke flüchtig wiedergeben, und die genaue Aufmessung, Darstellung und Erläuterung eines künstlerisch charakteristischen Bauwerkes, wofür eine Zeit von etwa zwei Monaten in AÄussicht zu nehmen ist. Die Kosten für Ein⸗ und Rücksendung dieser Nachweise trägt die Akademie. Die weiteren Vestimmungen enthalten die von dem Bureau der Königlichen Akademie der Künste, Berlin NW., Universitätzstraße 6, zu erfragenden „Nachrichten für die Gewinner des Großen Staatspreises.“

Die Zuerkennung des Preises erfolgt im Monat März 1900. ach getroffener Entscheidung findet eine öffentliche Ausstellung der eingegangenen Konkurrenzarbeiten statt.

Berlin, den 2. September 1899.

Der Senat der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für . Künste. Ende.

Bekanntmachung.

Die Studierenden des Baufaches, welche nach den Vorschriften vom 15. April 1895 bei dem technischen Prüfüngs⸗ amt hierselbst die Vorprüfung oder die erste Haupt— prüů fing in der n n,, abzulegen beabsichtigen, werden hierdurch aufgefordert für die Vor⸗ prüfung bis zum 30. 85. M. und für die erste Hauptprüfung bis zum J. Dktober d. J. schriftlich, unter Beifügung der vorgeschriebenen Nachweise, bei der unterzeichneten Behörde sich zu melden die Studienzeichnungen aber im Präsidial⸗= Hergen ber Königlichen Cisendahn⸗Hrertton hlerfeltsoch, zugeben.

Wegen der Zulassung zur Prüfung wird den Antrag— stellern demnächst das Weliere rd fil rn. ;

Meldungen, welche nach dem angegebenen Schlu termi eingehen, müssen unberücksichtigt bleiben. hlußtermin Hannover, den 3. September 1899. Königliches technisches Prüfungsamt. eitz enstein.

Personal⸗ Veränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche ze. Ernennungen, Beförde⸗ rungen und Versetzungen. Im aktiven Heere— Berlin, 1. September. Die Hauptleute und Komp. Chefs? v. Bauer in 2. Garde⸗Regt. z FJ. v. Pavel im 3. Garde, Regt. 3. F., v. Tetten⸗ born im Garde ⸗Füs. Regt. , unter Beförderung zu überzähl Majoren, den betreff. Regtrn. aggregiert. Frhr. v. Schleinitz, Oberlt. im 2. Garde⸗Regt. . F., v. Alvens Leben, Oberlt. im J. Garde. Regt. z. F., unter Beförderung zu Hauptleuten, vorläufig ohne Patent, zu Komp. Chefs, v. Schelling, Hauptm. aggreg. dem Garde Füs. Regt, zum Komp. Chef im Regt, ernannt. Giffenig, Hauptm. aggreg. dem Gencralstabe, unter Belassung beim General! stabe des V. Armee-Korps, in den Generalstab der Armee eingereiht. v. Drigalski, Oberlt im 4. Garde⸗Regt. z F., zum überzähl. Hauptm. befördert., v. Krohn, Major und Abtheil. Kommandeur im 2. Garde Feld ⸗Art Regt, Scholl, Major und Lehrer an der Feld⸗ Art. Schießschule, ein Patent ihres Dienstgrades verliehen. Die ts: v. Ramm (Hans) im 4. Garde ⸗Regt. . F, Frhr. v. Wilczeck im B. Garde, Regt. j. F, v. Fabeck im 3. Garde⸗ Regt. 3. F., v. St audy im 1. Garde⸗Ulan. Regt., Graf v. Kageneck im Leib Garde -Hus. Regt, v Graevenitz, Graf v. Pfeil u. Klein Ellguth im 1. Garde Feld. Art. Regt, v. Mutius im Kür. Regt. Kaiser Nikolaus J. von Rußland . Nr. 6 und kommandiert zur Dienstleistung bei der Leib Genk ? zu Aberlts. befördert. v. Heydebreck, Oberlt, im 2. Garde · Feld. Art. Regt. dessen Kommando zur Dienstleistung beim Marstall Seiner Majestät des Kaisers und Königs um ein serneres Jahr verlängert.

Durch A1 w ri n hben. 1 ur er e Bestallung. 24. August. u . braunschweig. Referendar, zum Auditeur ernannt. ö Durch Verfügung des General“. Auditeurs der Arm ee. 31. August. Fu hse, Audsteur, die zweite Garn. Auditeur⸗ stelle zu Thorn übertragen. Kaiserliche Schutztruppen.

Berlin, 1. September. v. Natzmer, Major in der Schutz— truppe für Deutsch⸗Ostafrika, ein Patent seines Dienstgrades 3

Aichtamtliches Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 6. September.

Seine Majestät der Kaiser und König gaben gestern Abend im Kasserpalast zu Straßburg ein Diner fuͤr die Zivil⸗ behörden, nachdem Allerhöchstdieselben vorher eine Deputation der Stadt Schlettstadt in Audienz empfangen hatten.

Heute Vormittag arbeiteten Seine Majestät mit dem Chef des Zivillabinets, Wirklichen Geheimen Rath Pr. von Lucanüus! n Uhr Nachmittags sollte die Abfahrt nach Stuttgart erfolgen.

Seine Majestät der Kaiser brachten bei der gestrigen Tafel im Kaiserpalast zu Straßburg einen Trinkspruch aus, der nach der Meldung des „W. T. B.“ folgenden Wort— laut hatte:

„Ehe Ich auf das Wohl der Reichslande trinke, liegt es Mir am Herzen, Ihnen zunächst den Sckmerz der Kaiserin auszusprechen, daß Sie nicht hat in diesen Tagen an Meiner Seite hier weilen können, und Ihnen Ihren herzlichen Gruß zu übermitteln, bedauernd, daß es Ihr nicht vergönnt war, Ihrer Pflicht entsprechend die An⸗ stalten zu besuchen und manchen Leuten Freude und Trost zu spenden.

Ich habe die Gelegenheit gehabt, schon seit vielen Jahren, schon zur Zeit Meines Herrn Großvaters die Reichslande zu studieren und die Feste und die Aufnahmen mitzufeiern, die damals hier statt— fanden.

Auch während der letzten zehn Jahre Meiner Regierung bat sich Beobachtung an Beobachtung gereiht; Ich kann mit tiefer Bewegung und hoher Dankbarkeit vollinhaltlich nur bestätigen, daß die stets steigende, inniger werdende Wärme des Empfanges und der Be⸗ geisterung, die Mir hier entgegengeschlagen ist, ein deutlicher Beweis dafür ist, daß die Reichslande verstanden und begriffen haben, was ihnen durch ihre Einfügung in das Deutsche Reich zu theil geworden ist. Wohin man blickt, frohes Treiben, eifrige und fleißige Arbeit, vorwärts schreitende Entwickelung, weitgehender Aufschwung.

Nun, meine Herren, Ich spreche Ihnen Meinen Glückwunsch aus zu dem Zustand, in dem Ich die Reichslande getroffen habe. Ich ehre die Gefühle der alten Generationen, denen es schwer gewesen ist, sich in die neuen Verhältnisse zu fügen, Ich bin dankbar und gerührt für den Jubel der jungen Generatlon, die aufgewachsen ist unter dem Banner des Reichs.

Vor allem aber auch möchte Ich den edlen Herren der Kirche, die einen so großen Einfluß auf unsere Bevölkerung haben, ans Herz legen, daß sie mit ihrer ganzen Arbeit und mit Einsetzen ihrer ganzen Persönlichkeit dafür sorgen, daß die Achtung vor der Krone, das Ver⸗ trauen zur Regierung immer fester und fester werde; denn in den heutigen bewegten Zeiten, wo der Geist des Unglaubens durch die Lande zieht, ist der einzige Halt und der alleinige Schutz, den die Kirche hat, die Kaiserliche Hand und das Wappen⸗ schild des Deutschen Reiches, und Ich denke, wenn Ich in den Herzen der Straßburger richtig gelesen habe, daß der jubelnde Empfang, der Mir heute zu theil geworden ist, und auch gestern beim Anmarsch von der Parade, auch dem Verständniß mit entsprungen ist, welches der herrliche Anblick der kampfbewährten Söhne dieses Landes den Be⸗ wohnern der alten, schönen Stadt hervorgerufen hat, wodurch von neuem das Gefühl in ihnen bestärkt worden ist: sub umbra alarum des Deutschen Reiches Adlers ist das Reichsland gesichert gegen alles, was da kommen mag.

Deshalb erhebe Ich Mein Glas und trinke auf das Wohl der Reichslande, in der Hoffnung, daß ihnen noch lange tiefer Friede be⸗ schieden sei zur ruhigen, schwunghaften Fortentwickelung. Was Ich dazu thun kann, Mein Land in Frieden zu erhalten und zu regieren, das soll geschehen. Daß Sie aber dabon einen Vortheil haben sollen, 13. lassen Sie Mich sorgen. Elsaß Lothringen lebe hoch! hoch!

och!“

Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Verkehr hielt heute eine Sitzung.

Der hiesige persische Gesandte, General Mirza 6 Khan hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während feiner Ab⸗ n, fungiert der Legations⸗Sekretär Mirza Ismail Khan als interimistischer Geschäftsträger.

Die bisherigen Oekonomie⸗Kommissions⸗-Gehilfen Dr. Josef von er sfnin und Rolf Becker zu Münster sind ju Dekonomie⸗Kom missaren ernannt worden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Kaiser“, Kommandant: Kapitän zur See Stubenrauch, am 5. Sep⸗ lember in Cadiz eingetroffen und beabsichtigt, am 8. September nach Plymouth in See zu gehen.

S. M. S. „Jaguar“, Kommandant: Korvetten⸗-Kapitän Kinderling, ist heute in Thursday Island angekommen und beabsichtigt, morgen nach Matupi in See zu gehen.

K. 5. September. Die Manöverflotte traf eute in der Nähe von Helgoland ein und wird ihre Uebungen 9 Freitag hier fortsetzen. Bayern. Der ehemalige Kriegs⸗Minister, General der Infanterie . D., von Safferling ist, wie die „Münchner Neuesten fu hrichlen⸗ melden, gestern gestorben.

Württemberg.

Seine Majestät der König ist am Montag Abend von Straßburg und Ihre Majestät die Königin 'gestern Vor— mittag von Friedrichshafen wieder in Stutigart eingetroffen.

Waldeck und Pyrmont.

Ihre Durchlaucht die Prinzessin Elisfabeth zu Waldeck und Pyrmont, Schwester Seiner Durchlaucht des Fürsten, hat sich gestern mit dem Erbgrafen Alexander zu Erbach-Schönberg verlobt.

Oefterreich⸗ Ungarn.

Der ungarische Minister-Präsident von Szell kon⸗ serierte gestern mit dem Minister des Auswärtigen Grafen Holuchowski und dem österreichischen Minister-Präsidenten Grafen Thun und kehrte heute fruͤh nach Budapest zurück.

Großbritannien und Irland.

In einer Versammlung seiner Wähler hielt gestern Sir John Morley in Arbroath eine Rede, in welcher er, dem

T. B.“ zufolge, nachdrücklich für eine versöhnliche solitii und gegen eine kriegerische Aktion eintrat. Er erklärte, es sei wesentlich für Großbritannien, sich eine freundliche Peurtheilung seilens der holländischen Bebölkerung bon Süd⸗ Afrika zu sichern und nicht die welßen Rassen dafelbst uneinig . machen. Werde Transvaal in eine Kronkolonie verwandelt, o werde man es mit Gewalt halten müssen.

Frankreich.

Der Präsident der Antisemiten⸗Liga in Paris Du bu ist,

vie „W. T. B.“ meldet, am Montag verhaftet worden. In Narseille, Toulouse, Pau, Nevers, Angoulsme und anderen Orten haben gestern n r bei Mit⸗ hledern der royalistischen und der antisemitischen Comitss statt⸗ gefunden. Einige Papiere wurden beschlagnahmt.

Das Kriegsgericht in Rennes nahm gestern die Aussagen der Journalisten Ribson vom „Matin“, des Re⸗ dakteurs des „Temps“ Deffe und des Senators Trarieux ent⸗ 7 Heute wurde zunächst der Zeuge Czernucky unter

usschluß der Oeffentlichkeit vernommen.

Serbien.

Das Leichenbegängniß des ehemaligen Minister⸗Präsidenten und Regenten R ist itsch findet, wie W. T. B.“ berichtel, heute und . auf Staatskosten statt. Der König Alexander, der König Milan, der Minister⸗Präsident sowie die e. Minister treffen zu der Leichenfeier von Nisch in

elgrad ein.

Amerika.

Nach einer in Paris eingetroffenen Meldung vom 6a haitien ist Jimenez in Puerto ö angekommen un wird sich heute nach Santiago begeben.

Asien.

Aus Bombay vom gestrigen Tage wird dem Reuter'schen Bureau“ gemeldet, daß man? in Semla der Nachricht von einem Gefecht zwischen afghanischen Truppen und den An⸗ hengern Mahonted Ismail⸗Khans keinen Glauben beimesse.

Afrika.

Wie das „Reuter'sche Bureau“ aus Pretoria meldet, brachte Coester gestern im Volksraad einen Antrag, be⸗ keffend die Zus am menziehung britischer Truppen an er Gre nig. ein. Coester brachte bei der Begründung seines Intrags die ,, en , an der grenze mit dem infall Jameson's in Verbindung, forderte nne Erklärung darüber und beschuldigte Großbritannien, daß durch Einmischung in die inneren“ An elegenheiten Trans⸗ bal die Konvention von 1884 gebrochen habe. Tosen nmerstützte den Antrag. Der Pro ressist Botha wies auf den Widerspruch hin, daß erf. Truppen nach der

genze von Transvaal beordert würden, während freundschaft⸗ che Verhandlungen im Gange seien. Nach welterer He— nathung wurde beschloffen, bie Debatte über ben Äntrag bis morgen zu vertagen, da dann die Regierung darauf? anz= worten werde.

Die Aufregung in Johannesburg hat sich, demselben uren zufolge, etwas gelegt infolge der Erklärungen, die von in Staatsproturgtor bezüglich der Verhaftung Pakeman's

gegeben worden sind, sowie e n. der Erklärung des Staatz⸗ znwalts, daß die Regierung telne weiteren Haftbefehle gegen hervorragend? Aus lanber zu erlassen beabsichtige. ͤ Der Feldeornet in' Boksburg sol eifrig damit be⸗ häftigt sekn, Waffen und Runition zu bperthesten

Aus Bloem fontein wird gemeldet, daß daselbst eine große Masse ,, auf dem Marktplatz affen und Munition unter die .

einer

worden sei, da Oranje ⸗Freistaats

Schätzung von einer bem Oranse⸗ Selte seien dort aus Transvaal 1 atronen eingetroffen.

In Durban (Natal) sind 147 Personen angekommen, die hatten. Die Freiwilligen werden Nach Pietermaritzburg und on Patronen gesandt worden. berst Knox ist zur Uebernahme des Bberbefehls im Ausus Betschuanaland gehen viele holländische Farmer über die Grenze, wo sie

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Transvaal in Eile verlassen

nächtlicher Weile einexerziert. La ,, . sind eine Milli

Der Bezirk Kimberley

„Laager“ bilden.

Aus Baberton liegt die Nachricht vor, daß die Swazis im Falle des Ausbruchs eines Krie würden, wenn sie nicht von den E

eingetroffen.

vertheilt werden sollten. reistaat freundlichen Mausergewehre und

sich eines solchen Angriffes zu enthalten.

Nach

niedergelegt

ges die Boeren angreifen ngländern Befehl erhielten,

Statiftik und Volkswirthschaft.

Das neueste Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“ zehn deutschen

enthält eine Nachweisung der Viehpreife in Städten für April bis Juni dieses Jahres nebst

mit dem Vierteljahr Januar big März 1899. die Preise für Ochsen und Schweine mittlerer Q

in Mark, wie folgt: 1899: April Mai

Berlin ö ü

Stettin.. . 108,3 108,5 k Magdeburg. 624 62,2 . Frankfurt a. M. 122,0 122,2 Dresden 115.5 115565 R Chemnitz. .. 1200 118.0 Mannheim . . 131,0 131,65

ann, , n, . Rinn,, Van ig , ,, Magdeburg.. 96,1 95.7 ,,, Frankfurt a. M. 106,5 104,4 Nren den g gehng, , . Chemnitz. 96,0 93,2 Mannheim 108,9 108,0

Vie Preise verstehen sich für Ochsen in Danzig und Magdeburg für Lebendgewicht, an den übrigen Plätzen für Schlachtgewicht, für Schweine in Danzig für Lebendgewicht ohne Tara, sonst für Lebend

Juni April / Juni Januar / Marz a. Ochsen, junge n, , e,. und iltere ausgemästete:

14,0 114,3

56,0 56,9

62,4 62,3 127, 126, 6b 116,5 120,2 117,5 116,2 125,0 125,4 120,5 119,5 130,5 131,0

b. Schweine, fleischige. 91,0 90,3 90,8

595 595 578 573 5 d5 gb d5 165, 155.5 5,3 g6 ol da. 3 51 5357? 16555 160670

gewicht mit Tara oder Schlachtgewicht.

Zur Arbeiterbewegung.

In eine allgemeine Lohnbewegung sind, der Nat. - Ztg. zufolge, am Montag die Berliner Klempner eingetreten. nachstehende Forderungen an die Unternehmer gerichtet: 1) Durch führung der neunstündigen Arbeitszeit in allen Betrieben; 2) 50 5 Minimallohn für die Stunde; ; stunden; 4 Arbeitsschluß am Sonnabend um 5 Uhr; 5) Arbeits- schluß am Tage vor den großen Festen um 4 Ubr; 6) Ersatz des Fahrgelda bei größeren Entfernungen von der Werkstatt nach dem Bau; 7) Garantie des Minimallohnverdienstes für die Accordarbeiter und Aushängung des Accordtarifs; 8) Genügende Ventilation und Waschvorrichtungen in den Weilstätten; Y) Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Schutzvorrichtungen für Bauarbeiter.

3) 25 6, Zuschlag für

geber sollen sich bis Sonnabend hierzu äußern.

Wochenlohn von 25 ιι verlangt.

(bergl. Nr. 209 d. Bh.

Bezüglich der genauen Forderungen der Isolierer und Rohr⸗ umhüller Berlins, welche am Montag, wie beabsichtigt, in den Aus= stand eingetreten sind (ergl. Nr. 208 d. Bl.), theilt die, Dt. Warte“ mit, daß dieselben in Folgendem bestehen: „Zehnstündige Arbeitszeit, 40 3 Minimal Stundenlohn für selbständige Isolierer und 35 arbeiter, 165 3 Lohnaufschlag die Stunde für Ueberstunden und

Sonntagsarbeit, Fahrgeld 3. Klasse und 250 M extra bei Provinz⸗ . . Die Arbeitszeit

arbeiten und gänzlichen Ausschluß der Accordarbeit.

soll von 7 bis 6 Uhr, einschließlich 14 Stunden Pause, währen.“ Die Arbeitgeber sind nicht gewillt, hierauf einzugehen.

Der Auststand der hiesigen Steinmetzen (vergl. Nr. 207 d. Bl.) umfaßt, demselben Blatte zufolge, noch 230 Personen. Der vom Einigungsamt bezüglich des Ausstandes gefällte Schiedsspruch, welcher im wesentlichen die Vergleichs vorschläge zur Grundlage hat, wird demnächst eine Versammlung der Steingrbeiter beschäftigen. Die Führer der Bewegung empfehlen die Annahme der Schiedsspruch⸗ bedingungen, denen die Arbeitgeber bereils zugestimmt hatten.

einem Vergleich Danach stellten sich ualität für 100 g

115,1 103.3

ha,

0 d 1271 1515 1157 125.5 119.60 13d

100, 191,8

74,8 103,7 102,8 112,5 108,5 163,0 1653,90 115,5

Sie h

Die Arbeit⸗

Die hie sigen Kohlenarbeiter haben, wie dieselbe Zeitung weiter berichtet, ihren Arbeitgebern einen detaillierten Lohntarif unter= breitet, dessen Hauptforderung bei Lohnarbeiten ein Stundenlohn don 35 3 bei zwölfstündiger Ärbeitszeit ist. Für Kutscher wird ein Bei Aecordarbeiten soll für das Ueberladen von Preßkohlen pro 200 Ztr. 4 M6, für das Abladen des gleichen Quantums bei Kunden 3 M gezahlt werden. laden von Steinkohlen vom Kahn auf den Wagen s den Zentner bezw. ein Stundenlohn von 50 3 gefordert werden

ür das Ueber⸗ ollen 2 8 für

für Hilfg⸗

reiche jüngere Steinmetzen sind nach Süddeuischland abgereist.

klärung läuft am 15. d. M. a

Zur Lohnbewegung der Berliner Ziseleure (vergl. Nr. 209 d. Bl.) theilt die „Volks Ztg.“ mit:

Arbeitnehmer die Arbeit 6 bewilligte orderungen bewilligte.

dahin erweitert worden: 1) Verkürzung der Arbeitszeit auf höchstens neun Stunden; ?) Lohnzuschlag ven 160,0; 3) Abschaffung der Ueber⸗ der Nacht, und Sonntagsarbeit. rbeiten werden 25 0n½ Aufschlag bei Ueberstunden, ho oso

von Firmen die gestellten

stunden resp. dringender

für Nacht⸗ und Sonntaggarbeit gezahlt.

Die Glaser Berlins beschlossen, nach demselben Blatt, am esellenausschu

Montag, da das Ende der Verhandlungen des mit der Innung über die gestellten Forderungen nicht abzusehen

bis zum kommenden Sonnabend die Am Sonntag soll dann die beschließende versammlung stattfinden, um zur Frage der Ausstands⸗ Proklamierung Gefordert wurden Anerkennung eines genau let e ge Stücklohntarifs und der Neunstundentag (bergl. Nr. 203 d. BI.).

In Hamburg ist, der Weser Ztg.“ zufolge, die von dem Gewerkschafte kartell geplante Einrichtung eines Arbeitersekrerariats * . M. abgelehnt worden. Von 24 261 Ge⸗ werlschaftsmitgliedern betheiligten sich nur 6450 an der Urabstimmung“, und von diesen stimmten 4361 für und 1975 gegen das Sekretariat.

Zum Ausstande der Bau⸗ und Möbeltischler in Leip

unterbreiten.

Stellung zu nehmen.

in einer Versammlung am 4. d.

Gestern haben weitere während nur eine Anzahl Diese

Bei Ausführung

Forderungen den Meistern zu eneral⸗

(vergl. Nr. 208 d. Bl.) fel die Leipz. Itg.“ unterm H. d.

mit, daß die Innung auf Grund der ergebnißlosen Verhandlungen 6 mit der Lohnkommission ꝛc. nunmehr am schlossen hat, die Forderungen der Ausständigen anzuerkennen und

am

Sonnabend be⸗

Ueber⸗

Zahl⸗ vom Einigung amt nn, gestellte Frist zur endgültigen Er⸗

demnach die gegentheiligen, inhaltlich gleichen Beschlüsse der Innun und des Holzindustriellenverbandes aufzuheben. ih. dieses . schlusses haben gestern Vormittag mehrere weitete Innungsmesster die Gehilfenforderungen bewilligt, sodaß nunmehr der Stand beg Ausstandes folgender ist: Es sind noch 135 Arbeiter ausständig; schriftlich bewilligt erhielten die , , . 962 Arbeiter und 16 Arbeiterinnen und 112 Mann haben Leipzig verlassen.

Demselben Blatte zufolge sind die Lespziger Etuisarbeiter nunmehr ebenfalls in eine Lohnbewegung eingetreten. In einer ab= gehaltenen Versammlung wurde beschlossen: 1 Wahl einer Lohn⸗ kommission; 2) diese Kommission hat den Arbeitgebern als Forbe⸗ ungen zu unterbreiten; 54 stündige Arbeitszeit mit einem Aufschlag von 1500 auf den bisherigen Wochenlohn; für Ueberzeitarbeit sind für die ersten 2 Stunden 33 , für die übrigen Stunden und Sonntagearbeit 59 / Aufschlag zu zahlen. Hierauf wurde die Lohn⸗ kommission gewählt, die sich konstituierte und dahin schlüssig machte, daß . den genannten Forderungen auch noch ein Mindeststunden⸗ lohn gefordert werden soll. :

Aus Antwerpen meldet W. T. B.“ unterm B. d. M., daß der Ausstand, des Personals der Schlepp dampfer- Seel schaft Gerling ü. Co., nachdem beiderseits Zu eständnisse gemacht worden, beendet ist. Die Firma nahm den Schleppdienst theinauf⸗ und rheinabwärts wieder auf (vergl. Nr. 208 d. Bl. J

Aus Kopenhagen berichtet. W. T. B.“ welter, daß die Leit des Vereins der Arbeitgeber sowie diejenigen der Fachver ände, nach⸗ dem der Fachverein der Bautischler, der außerhalb der Verbände der Fachvereine steht, sich dem Vergleich zur Beendigung der Arbeiter⸗ sperre angeschlossen hat, gestern Nachmittag 3 Uhr das definitive Ueber⸗ einkommen über die . der Sperre unterzeichnet haben. Die Arbeit soll sofort wieder aufgenommen werden, spätestens jedoch am Sonnabend. (Vergl. Nr. 209 d. Bl.)

Kunst und Wissenschaft.

Im Kunstgewerbe⸗Museum ist gegenwärtig ein großer Wandteppich aus dem 17. Jahrhundert ausgestellt, welchen die Berliner Gobelin⸗ Manufaktur von W. Zie sch u. Eo. wiederhergestellt hat. Die . Photographie zeigt den früheren Zustand argen Verfalls: es fehlten mehrere größere und eine fast unn bersehbare Menge kleinerer Stäcke. Jetzt ist der Teppich mit den darauf dargestellten Baumgruppen. einer Jagdgesellschaft, Wappen und orna⸗ mentalen Bordüren zu vellem Glanze neu erstanden. Das Stück ist Privatbesitz und kann nur bis Freitag Nachmittag ausgestellt bleiben.

Aus Christiania meldet W. T. B.“ vom hestrigen Tage: Baron von Toll in St. Petersburg kaufte in Tönsberg für 0 009 Kronen das Fangschiff Harald Harfagr“. Dag chiff soll für eine am 1. März 1806 in Aussicht genommene Expedition in das Polarm eer ausgerüstet werden. Nach Petermann Mit⸗ theilungen ! will die Expedition durch das Karische Peer an Kap Tschel⸗ juskin vorbei die Lena zu erreichen suchen, welche stromauf big zu einer für die Ueberwinterung geeigneten Stelle befahren werden soll. Im Sommer 1901, nach Aufgang des Eises, wird dann die Fahrt nordwärfs ange⸗ treten, nachdem die Expedition sich mit Hundeschlitten, einer Anzahl von Rennthieren und jakutischen Pferden ausgerüstet hat. Vor dem Beginn der Fahrt begiebt sich ein Theil der Mitglieder auf Hundeschlitten nach den Neusibirischen Inseln, um dort ein Proviantdepot zu errichten. Von dem Zustande des Eises wird es abhängen, ob diese Abtheilung rechtzeitig an die Lena. Mündung zurückkehrt oder auf den Neu' sibirischen Inseln verbleibt, bis das Expeditionsschiff sie dort abholt.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maszregeln.

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche unter Ueberständer⸗ Rindern ist dem Kalserlichen Gefundheits amt gemeldet worden vom Schlacht, Viehhofe zu Dregden am 4. September, das Erlsschen vom Schlacht. Viehhofe zu Bremen an demselben Tage, das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche auch von der Abtheilung für Schweine des Viehhofes zu Nürnberg am 5. September.

Rußland.

Der „Russische Finanz ⸗Anzeiger Nr. 32 vom 20 /8. August d. J. enthält folgendes Zirkular des Zolldepartements an das Zollressort vom 2. August 1899:

Das Zolldepartement macht dem Zollressort zur Nachachtung be⸗ kannt, daß die Einfuhr von Lumpen und Lappen hydraulisch zusammengepreßte und in Ballen als Waare befgrderte Lumpen nicht ausgeschlossen aus Gegenden, die als von der Pest ver⸗ seucht erklärt worden sind, verboten ist, und daß daher Lumpen und Lappen, die aus Indien und Egypten, sowie aug anderen Gegenden, die als von der Pest verseucht erklärt worden nd, kommen, unter keinen Umständen zur Einfuhr in das Reichsgebiet zngelassen werden dürfen.

Rumänien.

Der rumänische Oberste Gesundheitgrath hat infolge des Auftretens einer Epidemie in Astrachan beschlossen, neben den gewöhnlichen Abwehrmaßregeln die Ueberschreitung der Grenze don Rußland her nur an den vier Orten Radautzi, Unghent, Fäfciu und Galatz zu gestatten, an welchen Srten die Reisenden und die zur Einfuhr gelangenden Gegenstände einer ärztlichen Kontro le unterzogen werden 96. Von den Reisen⸗ den wird außerdem die Vorzeigung eines von einem rumaͤnischen Kon⸗ sulat 2 Passes verlangt werden, in welchem der Aufenthaltzort des Reisenden während der i , ,, 20 Tage anzugeben ist, und welcher außerdem eine offizielle Bescheinigung über dag Auf= treten oder Nichtauftreten der Pest an den betreffenden Orten zu ent⸗ halten hat. Aus Astrachan kommende Reisende dürfen die Grenze f n , falls seit ihrer Abreise von dort 20 volle Tage ver⸗

ossen sind.

Oporto, 6. September. (W. T. B.) Gestern ist weder eine neue Erkrankung noch ein Todesfall an Pest vorgekommen.

Verdingungen im Auslande.

Italien.

Ohne Datum. Mittelmeerbahnen: I) Erweiterung des Güter. babnhofes in Mailand, Porta Romana. Anschlag f70 000 Ke. 27 Erweiterung der Staiion S. Miniato. Anschlag 107 070 Lire.

Adriatische Bahnen: Grweiterungsarbeiten auf der Station Alanno. Anschlag 42 900 Lire. Die Entwürfe unterliegen der Ge—= nenn, der General ⸗Inspektion der Eisenbahnen.

265. September. 10 Uhr. Taback⸗ Manufaktur in Modena: Er- welterung der Manufaktur. Anschlag 3I5 376, Kaution 16 000 Lire, Frist zur Ausführung 2 Jahre.

Spanien.

L Die in Nr. 128 des Reichs ⸗Anzeigers⸗ von 2. Junk d. J. angekündigte Verdingung des Rnstrẽichent . Kriegschiffe ö der zum Arsenal in Ferrol gehörigen Gebäude, sowie der leferung der hierzu erforderlichen . und sonstigen Mater Alien findet am 27. September d. J. 144 Uhr Nachwitlagg. siait.

2) bis zum 39. Nobember 1 Uhr. Verwoltungsrath für die afenarbeiten in Santander ö. unta de las ebras del puerto): feferung eines Saugbaggers für den Hafen de selbst. Kostenanschlag

. ee ar ö e 3. . . 3. f n erfür beim Reichs Anzeiger“. r e Pesetatz. Rähereg an Ort und Stelle.

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