1899 / 227 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Sep 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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2 einen baulich intereffant en und landschaftlich außer⸗ orhentlich reizenden Jlelpunkt für Natur⸗ und Alterthum freunde. Gbhardt glaubt feststellen zu können, daß die ,,,, von einer einheitlichen großen Änlage herrühren, in welche die Ganerben in der romansschen' Zeit ibre Wohnthürme einbauten. Die bei⸗ egebenen Abbildungen der Burgmauer von außen, des prächtigen eltrenl n schen Fenstergiebels, eines . Münze“ genannten Wohnhaufes im Innern, der Grundriß und Schnitt eines aus⸗ gegrabenen Thurmeßz, sowie das Bild einer darin gefundenen Vase werden allgemein interessieren. Cine weitere Abbildung betrifft

handwerker im Ausstande. In einer Versammlung der Zimmer— leute wurde beschloffen, auch bel denjenigen Innungsmelstern, welche jhre Arbeiter nicht ausgesperrt haben, die Arbeit vollständig ruhen zu

lassen. Zur Lohnbewegung der Rahmenkröp fer, Spiegel“ unz

P Angekommen: ö . . . ; . . Deesterreich⸗Ungarn. Seine Excellenz der General⸗Direktor der direkten Steuern r ; . Der Kaiser empfing gest . Gcheime Rath 8 urghart, vom Urlaub: Min er e en ö 8 3. . e en er. geistliche Vize⸗Präsident des Cvangelischen Ober- programm des demnächst zusanmentretenben ungarischen Reichs

Kirchenraths, Wirkliche Sber⸗-Konsistorialrath B. Freihe tages Vortrag hi ĩ : . rr von . g hielt, in längerer Audienz. der Goltz und Frei Die „Wiener Zeitung“ ,, die Ernennung des

ber iveltliche Stellpertreter des Präsidenten des Ean⸗ Olmützer Kangnikus Freiherrn von Skrbensky zum Erz—

Serbien.

In dem Hochverrathsprozesse ist , , , , . ochperraths zum Tode durch Erschi ir ic 3 . , ö Bilherraßzmenttschker? n. s. . M Leipgiß (pergi. Nr. zds seerj e lentemitsch, ülawant ich, Filo s;, . ,,

. Pawitschewitsch und Protitsch un

ja z u zwanzig⸗ ilien und Werkfiellen⸗Belegtrten die Krbeitgeber die Antwort auf die ihnen q mi 9 geber

jährigem schweren Kerker mit, schweren 4 ; j vorgelegten Forderungen H4 stündige wöchentliche Arbeitszeit,

gelischen Ober⸗Kirchenrat irkli . * P. Braun, vom 6 Wirkliche Sber⸗Konsistorialrath bisch sf van ra

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preuß en. Berlin, 26. September.

Seine Majestät der Kaiser und König haben, wi W. T. B.“ meldet, Skabersjö gestern Abend ö. en . lassen und Sich nach Malmö begeben. Dort gingen Seine K i ,. Ovationen einer großen

zmeng ord der Yacht ö I 10 Uhr nach Danzig in ö J

Die Erben des bei dem Untergange des französische Damypfers „Bourgogne“ verunglückten a, . 7 aus Washington haben einen Preis von 1006006 Franken für die beste Vorxichtung zur Rettung von Mensch en— leben bei Seeun fällen ausgesetzt. Hierüber hat die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten von Amerika den Regierungen derjenigen Staaten, mit welchen sie in e men ,, e⸗ ziehungen sieht, eine Mittheilung zugehen lassen, deren wesent—⸗ licher Inhalt nachstehend in Uehersetzung abgedruckt wird.

Anthony Pollok⸗Gedächtniß⸗Preis

für die beste Vorrichtung zur Rett leben bei Gern eng 77 Men schen·

Die Erben des bei dem Untergan . de ge des Dampfers B ! 9 ö. Juli 1898 verunglückten Herrn AÄnihony ir aus . . ; haben beschlossen, zu seinem Gedachmiß einen Preig zu stiften welcher die Beieichnung Anthony Pollok. Gedächtniß. Prein führen solls ; 5 Preis besteht in einer Schenkung von 105060 Fr. welche . e n, . an Rettung von Menschenleben Se esprochen werden soll. Zur Bewerb . ist Jedermann zugelassen. Die J 1 ö ö er American Security and Trust Company zu Me hn reid 3. C., binterlegt, deren Zuverlässigteit außer Frage steht, und wird an den erfolgreichen Bewerber autzgezablt werden, nachdem die Ent⸗ s ,. von einer zu dem Zwecke ernannten Jury gefällt und dem . . . durch den General ⸗Kommissar 1Ve taaten für di 6 förmli n,. . r die Weltausstellung von 1900 förmlich Der seitens der Regierung der Bereinigt ä ,,. ist Leutnant William S. Sims . . i lte ö . ttaaten, Marine ⸗Attachs bei der amerikanischen Botschaft ei der Fällung der Entscheidung w ĩ den n leiten kaff VJ ann der ganze Betrag des Preises einer ei ,, ,, . deren Erfindung . = ö e Bedeutung hat, um die auigesetzte Belohnung Sollten mehrere Perlonen Erfindungen von gleiche vorgelegt haben, so kann die Jury, falls sie es mirleg e e ff. ö jeder die er Personen einen Thell des Preises zuerkennen. ö 3) Sollte keine der vorgelegten Erfindungen derartigen Werth esitzen, daß sie des Preises würdig ist, so kann die Jury jede J i et soll sie ermächtigt sein, die . . . . solche Beträge zu entschädigen, wie dies Die wesentlichen Einzelheiten bezüglich dieser Preisbew 695 ö dem General -⸗Kommissar der n rn W ger hn ie Weltausstellung zu Paris 1909, . . W. Peck. und dem fran osischen General Kᷣommissar der eltauzstellung von 1966 wn, 6 . . worden. ; ; ie Instrtuttionen für die Preis bewerber werden v . . Ii. Sanktion und Genehmigung der Behörden der erh, . ß . auf Ansuchen mitgetheilt werden e itglieder der Jury ju Paris od . Mr. Charletz J. Bell, President of the Ameri . . ; rican St Trust Som any Nr. 14065 G Street, Washington . Columbia, Ver. St. v. A, zu richten. z

Laut Mittheilung des „W. T. B.“ ist S. „Iltis“, Kommandant: Korbetten⸗-Küpilün L S. M. S. Shanghai eingetroffen. etten-Kapitän Lans, heute in

ö Bahern. eine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent hat, wi inz⸗ wie i n . n Hinterstein an) nach⸗ n. re ajestät die Kaiserin »An Ihre Majestät die Kaiserin A ĩ 9 . , ir n nn. n n ge nh ; Ausschuß der deutschen Vereine vom Roth Kreuz mit der Veranstaltung einer Samml e, . . . i f ee , , . a , g erischen pen ⸗Vorlandes zu beauftragen d bin durch Eurer Majestät warme Ant , schweren Schicksaleschlage nicht minzer in e gbr. . . gehenden Worte, mit welchen Eure Majestät an das allgemeine Mit⸗ . appellieren, auf das Tiefste gerührt und fühle mich gedrungen urer Majestät hierfür meinen innigften Dank auszusprechen Boß . Majsstät der Kaiser und Eure Majestät persönlich in so hoch⸗ her ge Weise sich an dem allgemeinen Liebeswerk betheiligen, wird bei er bayerischen Bevölkerung die Gefühle besonderen Dankes erwecken. Luitpold“

Mecklenburg⸗Etrelitz.

Dag Hofmarschallamt macht bekannt, daß Seine Köni

. Hoheit der J, , die aus Han g sen . urtetags am 11. Oktober von vielen Seiten in Aussicht ge⸗ . Feier dankend ablehne, da Höchstdessen Kräfte den amit verbundenen Anstrengungen nicht gewachsen fein dürften.

Konstantinopel, daß ber Marine Mini * = grine-Minister den Befehl er⸗ gl ae die echiffe Kere kahl se Ce e lschaft iar mara.

freisinnigen Abgeordneten genehmigte gestern „W. T. B. aus Prag meldet, den von den Ahr Herold und Pacak erstatteten Bericht über die Tragweite der durch die Ministerkrise geschaffenen Situation und ermächtigte die parlamentarische Kommission des böhmischen Reichsraths— klubs, die Verhandlungen mit den Parteien der Rechten im Sinne der Pesolution vom 16. September fortzusetzen. Die böhmischen Abgeordneten, heißt es in dem gefaßten Beschluß, werden unerschütterlich bei der Vertheidigung der Rechte und der Interessen des Volkes verharren, in welcher Richtung

immer die Krise sich entwickeln möge.

Großbritannien und Irland.

.Der Wortlaut der beiden Depeschen des Staatssekretä für die Kolonien Chamberlain . den , ,, Kapkolonie Sir Alfred Milner vom 22. September welche dieser der Regierung von Trans vaal mittheilen sollte, ist nunmehr veröffentlicht worden. Die erste Depesche drückt das tiefe Bedauern der britischen Re— gierung über die Ablehnung ihrer in gemäßigtem Sinne und in versöhnlichem Tone gehaltenen Vorschläge durch die Süd⸗ afrikanische Republik aus und sagt, die hritische Regierung habe wiederholt die BVersicherung gegeben, daß sie nicht den . hege, die Unabhängigkeit Transvaals anzutasten, falls die Bedin= gungen, auf welchen die Unabhängigkeit beruhe, ehrlich dem Sinne und dem Buchstaben nach beobachtet würden. Großbritannien habe sich im Sinne der allgemeinen Beruhigung erboten, voll— ständige Garantien gegen jeden Angriff auf die Unabhängigkeit der Republik zu geben, sei es, daß dieser von brilischen Kolonien oder von einem fremden Staate erfolge. Groß⸗ britannien habe keine anderen Rechte, sich in die inneren An⸗— gelegenheiten der Republik einzumischen, als die, welche aus den Konventionen herzuleiten seien oder welche jeder Nachbar— regierung zum Schutze ihrer Unterthanen und ihrer angrenzenden Besitzungen zuständen. Aber die Haltung der Südafrikanischen Republik, welche das Recht beanspruche ein souveräner Staat im internationalen Sinne zu sein, habe die britische Regierung gezwungen, diesen ünspruch durchaus abzuleugnen und zurückzuweisen. Der Hauptzweck der Verhandlungen, welcher in einer Weise festgelegt gewesen sei, die keine Mißdeutung zulasse, sei der, vor allem den Uitlanders eine solche wesentliche und unmittelbare Vertretung zu gewähren, daß dieselbe, wie Großbritannien hoffe, eine weltere Einmischung in deren Interesse unnöthig machen würde, da die Uitlanders dann im stande wären, sich eine völlig gerechte Behandlung selbst zu sichern, welche ihnen 1881 in aller Form versprochen worden sei, und welche die Königin ihnen sicherzustellen beabsichtigt habe, als fie das Privilegium der Selbstverwaltung gen ährte. Großbritannien sei der Ansicht, daß keinerlei Bedingungen, welche weniger ewährten als das, was in der Depesche vom September als Bedingung gestellt sei, diesem Zweck entsprechen könnten. Die Weigerung der Südafrika⸗ nischen Republik, sich mit dem 'entsprechenden Vorschlag Großbritanniens zu befassen, mache es zwecklos, bie Diskussion noch weiter in den bisher eingehaltenen Grenzen fortzusetzen; die britische Regierung sehe sich jetzt gezwungen, die Lage von einem neuen Gesichtspunkte aus zu betrachten und selbst Vor⸗ schlãge zu machen zur Beseitigung der Uebelstände, wesche die viele gahre hindurch von der Südafrikanischen Regierung befolgte Polink geschaffen habe. Das Ergebniß der Berathungen der britischen Regierung werde der Republik in einer weiteren Depesche mitgeth eilt werden. Das zweite Telegramm weist den von der Regierung der Südafrikanischen Republik ge⸗ a, ö. . Großbritanniens bei tz rhandlungen zurück unter Hinwei ie bishe 6 ö z ter Hinweis auf die bisher

Frankreich.

Bei der Trauerfeier zu Ehren des Senators Scheu z 8 rer⸗ Kestner, welche gestern auf dem Perner fr isch . mehrere Reden gehalten. ls Brisson das Wort nahm wurde er, wie „W. T. B.“ berichtet, mit lebhaften Beifalls⸗ 3 begrüßt. Brisson feierte Scheurer⸗-Kestner als den oldaten, der im Dienste der Gerechtigkeit gestanden und sein ganzes Leben hindurch das plebiscitäre Regime bekämpft habe, welches Frankreich so viel Unheil gebracht. Nach Brisson sprach Ranc und betonte, daß Scheurer⸗-Kestner einen großen Justizirrthum wieder gut gemacht habe und daß dadurch der gute Ruf Frankreichs gerettet worden sei. Nachdem die Feier be⸗ endigt war, wurde Brisson nochmals eine Ovation dargebracht Anwesenden umringten seinen Wagen unter den Rufen: ö Ss lebe die Republik!“ Brisson, der von dieser Ehrung tief ewegt war, ermahnte seine Freunde, die Republik auch er e in irre en. 3 Oberst Picquart wurde eben⸗

reichen Rufen i , i

heuer r e n fen „Es lebe Picquart!“, „Es lebe die

. Italien. ie die „Agenzia Stefani“ berichtet, empfing der Papst len 16500 llger (französische Arbeiter) und chr 9 6 ,, ,, . er sagte: s unser sehnlichster Wunsch, zu zeigen, d ie Ki 1 . Mutter der . ist, '. n 6 98 3 . . ö, ö. soziale Ordnung free un edem on enied oößt⸗ ,, Christen wieder auf den e e, Weg 9 i ö ) .Das wird uns in unserem Alter Trost verleiben. . nnn, f , 6 heil fe ,, J zer Papst, welcher bei guter Gesundheit wa den Pilgern mit Begeisterung e, .

Türkei.

Das Wiener Telegr⸗Corresp⸗Bureau“

meldet aus

„Dolma

trans porte nach Jemen bereit zu

Das . der böhmischen national— wie dem

urtheilt. Ferner wurden als Mitschuldige, weil ochverrath . denselben aber cht zur 1 h gebracht hätten, Pas itsch, Angelina Jovanowitsch, Min dowitsch, Todorowitsch, beide Stefanowitsch und Balkowitsch , ö. niß verurtheilt. Wegen Masestätg= r * * * 8 tr . 9 e Tauschanowitsch zu neunjährigem Gefaͤngniß itsch, Jovanowitsch, Stoikowitsch, Marinkowitsch und Sawi Sämmtliche Angeklagten haben gemeinsam die gere fh. ,, . or n . fag gestern Nachmittag Der König hat Paschitsch b ĩ welcher telegraphisch seinen tiefgefühlten . .

Asien.

Einer dem „W. T. B.“ zugegangenen Depesche Manila vom gestrigen Tage . ö die geg Ins dischen das amerikanische Kanonenboot „Urbaneta“ mit Kanonen und Munition im Nordwesten der Bai von Manila , und verbrannt. Die Besatzung, bestehend aus einem Iffizier und neun Mann, wird vermißt; man nimmt an daß sie getödtet oder gefangen genommen worden sei. ;

. Afrika.

ie in Pretoria ansässigen Schweden, Norw

und Dänen haben, der „Agence Havas“ zufolge, in .

en ,. , eine Resolution angenommen,

sir. 3. geht, daß die Südafrikanische Republik zu unter⸗ ie Israeliten in Pretoria hielten ein Meeti

beschlossen, militärische und pekuniäre Hilfe . k

, bi n 3 Irländer, an ihre

en in ganz Süd⸗Afrika die 8

richten, den Buren hilf zu ae ,,

Parlamentarische Nachrichten.

Nach der amtlichen Zählung wurden bei de Zep⸗ tember vorgenommenen 35h . wahl e. 97 f ö . 8 sächsischen Wahlkreise (Pirna) insgesammt 21 088 Stimmen en,. von denen 11571 auf den Sozialisten Fräßdorf, 10 692 auf den xreformerischen Kartellkandidaten 20 6 . a . 5 Strohbach enffielen. ö S j w ( y ichwahl zwischen Lotze und Fräß dorf

Statistik und Volkswirthschast.

Die 19. Jabrespersammlung des Deutschen Verei ? V n 4 für . und Wohlthätigkeit. j

n äußeres Zeichen dafür, daß auch die östlichen Preußens 6 rege am deutschen Kulturleben . ist . die Abhaltung der Jahrestage unserer großen deutschen gemeinnützigen Vereine in den Hauptstädten dic ser Landestheile, sondern in noch höherem Grad das lebhafte Interesse, welches die betreffenden Verhand⸗ lungen da finden, und das Ech, welches ihre Bestrebungen dort erwecken. Zu Hfinasten tagte die ‚Gesellschaft zur Verbreitung für Volksbildung“ in Posen; eben bat der Verein für Armenpflege und Wohlthätig⸗ leit unter der wärmsten Theilnabme der staatlichen und gemeind— lichen Behörden wie auch des Publikums in Breslau feine Jahres. Ver sammlung beendet, und in wenigen Tagen wird in Stettin der Verein gegen Mißbrauch geistiger Herr hnbe⸗ seine diesjährige Saut Versammlun abhalten. Die wohlorganisierte Geme inde⸗ und Vereinsarmenpflege Breslaus hatte den Boden für die Arbeiten des Vutschen Vereint für Wohlthätigkeit längst empfänglich gemacht.

Der Ver gin entwickelt sich stetig weiter; seit einem Jahre ist die Zahl seiner Mitalieder von 458 . 500 gewachsen. Es gebören ihm heut 12 Behörden, 216 Gemeindeverwaltungen, 30 Verbände oö6 Vereine und 189 Ginzelpersonen an. Der Vorsitzende des Zeniral⸗ aus schusset Sevffardt (Krefeld), eröffnete die im Landeshausg be— a , mn nh Die zur Verhandlung gestellten Themen dll. 3 nach welcher Richtung unsere Armenpflege sich zu eber den ersten Hauptgegenstand, die Erstattun Unter stůtzun gen durch die Unterstützten rkg . . Angehörigen“, berichtete Stadtrath Dr. Münsterberg Berlin) Er erörterte die verschiedenen Möglichkeiten, unter denen die Armen verwaltung in die Lage kommen kann, den inte statzten selbst für früher gewährte Unterstützung oder die Angehörigen des Unterstützten für laufende Unterstützung in An— spruch ju nehmen. Ueberall ist dag uptaugenmerk weniger der rechtlichen Seite des n n als der prak⸗ tischen Seite seiner Durchführung jugewendet. Es zeigte sich als interessantes allgemeineg Ergebniß, daß auch die Erstattungansprüche allermeist in ähnlicher Weise geprüft werden müssen, wir die Unter⸗ stützungsfälle selbst, um die jur Erstattung verpflichteten Unterstützten und ihre Angehörigen nicht zu slark in ibrer wirtbschaftlichen Cxisten; 9 schädigen. Der Mitberichterstatter Stadtrath Ludwig Wolf (Leipnig) kam zu dem Ergebnisse, daß der Rechtsweg für die Armen⸗ verbände selten ein prattischer und gangbarer Weg ist und denselben den ausgiebigen Rechtöschutß nicht gewährt. dessen sie gegenüber den ihnen auferlegten schweren Verpflichtungen hothwendig bedürfen. Um die Gemeinden hierin besser ju stellen, empfahl er die allgemeine Einführung eines Verwaltungs⸗ bersahreng, wie es in Preußen besteht. Im Schlußwort legte Stadtrath Münsterberg unter lebhafter Beistimmung der Versfamm . dar, warum die ordentlichen Gerichte dem eigenartigen Bedürfniß er Armenpflege nicht keien, es fehle ihnen an wirthschaftlicher und sozialer Kenntniß der Verhältnisse, die sie nur zu geneigt seien, aus rein juristischen Gesichtepunkten jzu beurtheilen, 8 wirth⸗ . und soziale Gesichtspunkte in Wahrheit ausschlaggebend Den nächsten Gegenstand: ‚Arbeitgeinrichtungen für e, der öffentlichen Armenpflege“ , Cid or Dr. y, erb r, Die mannigfachen, auf Beseitigung der . rbeitslosigkeit oder ihrer Folgen gerichteten Bestrebungen hätten . führte er auß bisher nicht den Erfolg gehabt, die Arbeits- osen der öffentlichen Armenpflege völlig fernzuhalten. Es h gl. sich, daher eine Verbindung jwischen Armenpflege und ,,, wie solche sich in Hamburg bereits kewahit abe. Um einen Pilsfen der Arbeitgwilligteit zu gewinnen, sei agg daneben die Arbeit als Unterstützungs form insbesondere den der h , ere Verdächtigen, sowie solchen Personen gegenüber unent⸗ ehrlich, die in Gefahr ständen, durch Be vn nf al ff zu ver⸗

. für Truppen⸗

alten.

kommen. Verschleßene Krbeirgeinrichtungen ließen fich vielleicht auch zu Keinem 5 ege Ich n pflichtiger ausgestalten. gegen gewisse Kategorien säumiger Naͤh

etten ver— yflegestellen⸗

Freigesprochen wurden;: Aza Stanosewitsch, Pante⸗

unterftützung n vielen

1

eine gewi

müsse. chlagen, in denen der eine oder andere Gesichtspunkt stärker hervor⸗

trat; schließlich standen sich zwei Gruppen einan! er gegenüber. Die eine' wollte daz Geldsystem als Hauptform der offenen Armenpflege ausdrücklich hervorheben, während bie andere aussprechen wollte, daß man weder Geld. noch Naturalgaben entbehren könne, und daß es sich vor allem darum handle, sie ins richtige Verhältniß zu einander ju setzen. Die letzte Gruppe bildet die ganz überwiegende Mehrheit der Versammlung.

Der letzte Verhandlungsgegenstand; „Die Krankenpflege und Hauspflege auf dem Lande“ ist auf Anregung der badischen Frauenvereine auf die Tagesordnung gelangt; auch die Vorsitzende des preußischen Frauenvereins, Frau Gräfin von Itz'nplitz, hat mit- getheilt, daß diese Frage in den schlesischen Zweig und Einzel vereinen mit lebbaftem Intereffe verfolgt werde. Der Referent Regierunge⸗ th Düttmann (Oldenburg) betonte, daß die Besserung der Kranken⸗ pflege auf dem Lande aus Helen fen. wirthschaftlichen und sozialen Gründen gefordert werden müsse und nach den in Baden, im reise Siegen und an anderen Orten gewonnenen Grfahrungen eingerichtet werben könne, wenn man neben voll ausgebildeten, lediglich in diesem Berufe thätigen Krankenpflegerinnen auch solche mit einer geringeren Augbildung, welche neben der Krankenpflege ihren früheren Beruf fortsetzen, julasse. Es bedürfe aber einer Organisation etwa für je de 6 oder sonstige einheitliche Bezirke mit einer Zentral⸗ instanz, welche die ir fit weiterer Kreise sichere, ins besondere die Gemeinden und weiteren Kom munalverbände sowie die Einrichtungen der staatlichen Arbeiterversicherung heranziehe und durch Anregung und finanzlelle Unterstützung überall Vorkehrungen treffe, die den Organen der Krankenpflege aber möglichst unbeschränkte Bewegungs⸗ freiheit lasse. Wenn, wie jetzt wohl allgemein anerkannt werde, eine sachgemäße Krankenpflege nicht weniger als ärztliche Behandlung Vorauzsetzung für die Wiederherstellung des Kranken sei, so müsse gerade mit Räcksicht auf die Verhältnisse des platten Landes verlangt werden, daß es nicht nur ein Recht, sondern auch die Pflicht der Krankenkasse oder Gemeinde sei, Krankenhaus pflege zu gewähren, wenn in anderer Weise eine angemessene pflege nicht zu beschaffen sei. Diese Forderung werde bei der beverst-henden Revision der Kranken. und Unfall versicherungs⸗ gesetze Berücksichtigung finden müssen. r. Blum (Heidelberg) zab Mittheilung von den in Baden in diesem Punkte gemachten intereffanten Erfahrungen, die dabin gehen, daß, nachdem die Ein⸗ richtung der Landkrankenpflege durch Pflegerinnen anfangs mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt habe, sie jetzt mebr und mehr populär werde und einen erfreulichen Fortgang nehme. Bel der Abstimmung wurden die i n. Thesen an⸗ genommen: I) Bie Schaffung geordneter Kran enpflege auf dem Lande ist ein dringendes Bedürfniß. 2 Arten und Formen der Krankenpflege sind den örtlichen Verhältnissen anzupassen. Als eine erprobte und besonders geeignete Form sst die Anstellung von Land= krankenpflegerinnen, wie sie durch din Badischen Frauenverein erfolgt, zu bejeichnen. Außerdem sind die Träger der öffentlichen Armen⸗ pflege und der sozialen Versicherung gesetzlich zur Gewährung von? Krankenhauspflege, soweit dies die Natur der Krank⸗ beit erfordert, zu verpflichten. 3), Es empfieblt sich, für größere Be⸗ zirke freiwillige Organisationen einrichten oder, soweit vorhanden,

zu benutzen, die der Forderung geordneter dandkran kenvflege allgemeine Anerkennung verschaffen, ihre zwecmäßi e Durchfũhrung fördern, ins⸗ besondere auch auf die finanzielle Betbeiliqung der Gemeinden, der weiteren Kommmunalverbände sowie auch der Träger der soꝛialen Ver⸗

sicherung hinwirken.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Krefeld berichtet die Köln. Ztg. zur Lohnbewegun der dortigen Färber (vergl. Nr. 26 d. Bl.), da in einer Anzahl von Seidenfärbereien am 23. d. M. eine Einigung zu stande ge⸗ kommen ist, wonach der Wochenlohn der jüngeren Arbeiter auf z S bo“ J, der der Alteren auf, 21 96 festgesetzt worden ist. Die Arbeiter der beiden. Aktiengesellschaften sind jedoch noch weiter ausständig und, wie eine Färberversammlung am Sonntag gejeigt hat, auch nicht gewillt, die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen. ie wollen jetzt noch andere Forderungen stellen. Ins⸗ besondere foll den Buntfärbern ein Lohnaufschlag von 10 Prozent guf den Lohnfatz der Schwarzsärber und auf, den bisherigen Lohn gewäbrt werden. Vie am 25. d. M. geführten Verhand⸗ jungen der Arbeiter der Krefelder Seldenfärberel. Aktien gesellschaft mit den Arbeitgebern sind, wie die meldet, ergebnißlos verlaufen. Die ausständigen Arbelter d erklärten, nicht eber die Arbeit wieder aufnehmen zu wollen, als

einstimmige mehr , ;

en ju wollen. Nach ber Aug sperrun

amtliche Pfle , , um 10 5so, 333 os90 Aufschlag auf Ueberstunden, und 0

zugesagt

belter war

überall da, wo diese Forderungen nicht bewilligt würden, die Arbeit

einzustellen. Das ist inzwischen auch geschehen, gleichviel ob Kündi⸗

Hilfsarbeiter gedenken sich dem Ausstande anzuschließen. Das Ergebniß der Verhandlungen der ausständigen Posamentiere in

Rh. ⸗Weftf. ig welter eser 4. eg

ür pestverseucht erklär

auch in der Färberei. Akt - Ges. G. Büschgeng u. Sohn ein Ein⸗ e d vernchmen mit den Arbeitern erstelt worden sei. In einer darauf abgehaltenen allgemeinen Versammlung der Ausständigen wurde der . gefaßt, sich in getrennte Verhandlungen nicht

der sämmtlichen Zim merleute in

Äufschlag auf Sonntagsarbeit erst für Montag ei haften. In der letzten Versammlung dieser Ar⸗

deshalb beschlofsen worden, am 23. September gung bestand oder nicht. Auch die in diesem Gewerbe beschäftigten

Leipnig (vergl. Rr. 216 d. Bl.) mit ihren Arbeitgebern war, daß die letzleren sich zu folgenden Bewilligungen verstanden: ) z stündige Arbeits⸗ jest, die Frühstücks⸗ und Vesperpause nicht eingerechnet; 2) der Minimal lohn wird nach Leistung beiahlt; z) für Ueberstundenarbeit werden 200o und für Sonntagtzarbeit 25 60 Zuschlag gejahlt; 4) Freigabe des 1. Mai kann nur nach den jeweiligen Arbeits verhältnissen zugestanden werden; 5) jeder Feiertag wird vom Lohne abgezogen; 6) die Beiträge zur Kranken. und Invalidenkasse hat der Arbeitnehmer selbst zu tragen. Diese Bedingungen treten am 1. Oktober er. in Kraft. Eine Ver⸗ sammlung der Arbeiter war mit den Bewilligungen in der Haupt⸗ sache zufrieden, beschloß aber an ihren den Minimgllohn und den Zu⸗ schlag auf Ueberstunden und Sonntagsarbeit betreffenden Forderungen feftjuhalten. Die Lohnkommission erhielt den Auftrag, über diese noch Il mals mit den Prinzipalen zu unterhandeln.

Kunst und Wissenschaft.

Die „Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen“, die in diesem . gegründet wurde, versendet gegenwärtig die dritte Nummer ihres Organs Der Burgwart“. Das gut ausgestattete Blatt erscheint in großem Quartformat (im Verlag fürs Deutsche Haus, C. A. Krollmann u. Fo, in Berlin) und bringt in der vorliegenden Rummer neben einem intereffanten Aufsatz über die Steckelburg bei Ram⸗ hol (Ulrich's von Hutten Stammhaus) einen Bericht des Architekten Bodo Ebhardt (Berlin) über Ausgrabungen und Forschungen auf der berühmten fränkischen Salzburg bei Neustadt an der Saale. Dlese, eine der größten deutschen Burgen, dem erblichen Reichs rath der Krone Bayern Freiherrn zu Guttenberg gehörig, bat schon eine ganze Reihe von Historikern und Künstlern beschäftigt. Auf An⸗ regung der Vereinigung und verschiedener Freunde der Burg sind umfangreiche Erhaltungsarbeiten beschlossen worden. Von Bad Reuhauß aus in wenigen Minuten erreichbar, bildet die Saljburg

Saat.

n tbeilweife jum Abbruch bestimmtes Thor zu Coburg.

Die Vereinigung jur Erhaltung deutscher Burgen will dur den „Burgwart“ und ihre fonstigen Arbeiten die Kenntniß und Werth⸗

schäͤtzung deutscher i. ausbreiten und der Vernachlässigung und Mißhandlung der herrl

nach Kräften vorbeugen. 10 M Mitglieder erhalten das Blatt und weitete Drucksachen der

Vereinigung kostenlos. Anmeldungen nimmt der Hofmarschall Freiherr von Bubdenbrock in Berlin, Schadowstraße 8, entgegen.

chen Ruinen überall im deutschen Vaterlande Der Beitrag beträgt jährlich mindestens

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Ernte in Rußland. Riga, den 19. September 1899. Die Ernte von Roggen und

Weizen ist von schönem Wetter begünstigt worden.

Roggen ergab in Kurland und in dem größeren Theile von

2ivland (ine Mittelernte; im füdlichen Livland sogar eine gute Ernte. Das Korn war recht schwer und von n, Farbe.

Weizen hat im allgemeinen einen befriedigenden Ertrag ge⸗ iefert, er enthält jedoch viel Brandkorn und eignet sich nicht zur

Früh gesäter Hafer stand meist befriedigend. Spät gesäter Hafer

und Gerste haben durch die Dürre gelitten. Aus dem gleichen Grunde versprechen Wicken und Erbsen recht wenig.

De Ernte von Flachs, der hier viel angebaut wird, dürfte sehr

schwach ausfallen.

Bie Klee. und Heuernte war qualitativ gut, ließ jedoch quantitativ

zu wünschen übrig.

Die Entwickelung der Kartoffel ist durch die Dürre zurückgehalten

worden, daz Kraut wurde überdies durch Nachtfröste zu Ende Juli beschädigt.

Ernteergebniß in Argentinien.

Buenos Aires, den 19. August 1899. Von dem hiesigen Ackerbau Ministerium ist eine ftatlstische Uebersicht über die diesjä rige Ernte von Weizen, Leinsaat, Hafer, Gerste, Uanariensaat, Roggen und Alfalfa in den Provinzen Buenos Aires, Santa 6, Cördoba und Entre Rios veroͤffentlicht worden. Hiernach stellt sich das Ergebniß,

wie folgt:

Anzahl Provinz der

Welzen

Leinsaat

Landgüter 5 5

g ha kg

1126273 668 379 483 321 216 555 1994

Santa Fèo ; KRBuenos Aires. Coördoba.

Sb 8 187 668 Sol 36d 201 447 821 455

799 144 14 6577 868 105 426 307333

131 344 92 482709 879 47861 46 9ö6 377 11109 52 035 32 897 836 226

43 842 18 828 11739202 249

Entre Rios ; 23168

Do dss TJ Ms aa XJ e

OM 166

Insgesammt

Provinz

Kanariensaat

Roggen Alfalfa

ha

kg ha kg ha kg

2133 047 2122 7107 494 1612

408 355 30 1377683 35

Santa Fo ö Buenos Aires. Cordoba.

52 387 2 70 S70 928 4158 590 956

32 637 143 17174 1957125

S49 842 95 1286786 808 13 011 45 32453 140

Entre Rios 5 Ins gesammt

Die gedachten Zablen dürften sich bezüglich der Weizenernte noch höber stellen, da sie sich nur auf die bis zum 15. Juli gemachten An—⸗ gaben der verschiedenen Ackerbauer gründen und nicht vollständig sind. In der diesjährigön Ernte haben in den genannten Provinzen 3250 Dreschmaschinen gearbeitet; das Ergebniß der Arbeit bon 2572 derselben ist nur bekannt und steht von 678 noch aus. ; . Der Gefammtbetrag der Weizenernte in dem sonstigen Gebiet der Republik wird auf 0 000 t geschätzt. ĩ Die Weizenernte beträgt nach den bis zum 15. v. M. ein⸗ gegangenen Anzeigen 2316 s67 t, die mit der Maschlne, und 80 000 t, die mit der Hand gedroschen sind, jusammen 2396 807 t. Mit dem Grdrusch der noch ausst henden 678 Maschinen dürfte sich die Gesammt⸗ weijenernte auf etwa 33 Millionen Tonnen belaufen. I,

Die diesjährige Weizenausfuhr wird auf 14 Million Tonnen

11 026579 3799

gesch

uenos Aires. 1199 kg . 1 . ĩ̃ Entre Rios... 921. Der Gesammtdurchschnittsertrag der dieslährigen Ernte in Argen⸗ tinien stellte sich per Heltar auf 929 kg Weizen, 732 kg Leinsaat, 1267 kg Hafer, 1067 kg. Gerste, 574 kg Kanariensaat, 10224 kg

Roggen und 141 kg Alfalfasaat. gi mille Angaben über die diesjährige Maisernte stehen noch aus,

jedoch wird allgemein angenommen, daß die Maigausfuhr 16 bis 11 Milllon Tonnen erreichen dürfte.

in der Provinz

ätzt. ir gur ich in ne der Weizenernte betrug per Hektar 9 3

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Der Ausbruch der Maul, und Klauenseuche unter Schweinen ist dem Kaiserlichen Gesundheitsamt gemeldet worden vom Schlachtvlebhofe zu Magdeburg am 24. d. M.

Schweden.

Durch Bekanntmachung vom 1I. d. M. hat die Königlich schwedische Regierung die Insel Réunion als von der Pest ver— feucht und die Insel Penang für pe st frei erklärt. ü

Gleichjeitig wird auch zur Kenntniß gebracht, daß Känsö bei Gothknburg bis auf weiteres als Beobachtung und Quarantãäne⸗ station für alle Schiffe bestimmt ist, welche auf Grund der Vor⸗ schriften der Königlichen Verordnung vom 2. Juni 1899 eine solche Beobachtungg oder Duarantäneslation aufjusuchen haben. (Vgl. RAnz. Nr. 208 vom 4. und Nr. 217 vom 14. d. M.]

Brasilien. Die brasilianische nnn, hat die Häfen von Paraguay

Argentinien. Die argentinische Regierung hat zur Veihütung der Einschleppung

d est folgende Qua rantäneverordnung erlassen: ö * Hafen von Oporto wird für versencht, und alle anderen

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Die von den gedachten Häfen, mit einem Sanitätsbeamten an Bord kommenden Schiffe, deren hygienischer Zustand ut ist, werden nach vorher erfolgter Desinfektion freigegeben. Die Passagiere werden in Martin Garcia an Land gesetzt und daselbst bis nach erfolgter Desinfektion ihres Gepäcks zurückgehalten. .

Die von seucheverdächtigen esen ohne Sanitätèbeamten und in gutem hygienischen Zustande ankommenden Schiffe werden während 5 Tage unter ärztliche Beobachtung gestellt. ; ; Schiffe, die unter gleichen Umständen von verseuchten Häfen ein⸗ treffen, unterliegen einer 10 tägigen ärztlichen Beobachtung.

In beiden Fällen erfolgt eine entsprechende Desinfektion.

Schiffe mit einem verdächtigen Fall von Bubonenpest oder mehreren verdächtigen Fällen derselben, welche sich vor dem 15. Tage der Ankunft im Hafen creignet haben, werden einer 10 tägigen Be⸗ obachtung unterstellt. (. .

Diesenigen Schiffe, die einen verdächtigen oder erwiesenen Fall der Bubonenpest oder mebrere derselben innerhalb der leßten 18 Tage vor Ankunft im Hafen gehabt haben, werden einer 15 taͤgigen Beob⸗ achtung unterworfen. In diesen wie in den vorhergehenden Fällen beginnt die Beobachtung der Passagiere, nachdem die Desinfektion des Gepäcks erfolgt ist. .

Bie Ladung wird nach dem Herkunftsort unterschieden und die— jenige, welche bon seucheverdächtigen Häfen kommt, desinfiziert; die sonstige Ladung wird freigegeben. .

He pon verseuchten Häfen kommende Post wird desinfiziert, während die von feucheverdächtigen Häfen kommende ohne wetteres autgeschifft wird. (Vergl. auch R. Anz.! Nr. 209 vom S. d. M.)

Verkehrs⸗Anstalten.

Der Fahrplan für den Eisenbahn ⸗Direktio ns⸗Bezirk Frankfurt a. M. vom 1. Oktober 18989 enthält folgende wichtigeren Aenderungen: L. Neue Züge. Abtb. 6. zug' 331 Wiesbaden ab 6,4, Aßmanntbausen an 7, g und Personen⸗ zug 332 Aßmannghausen ab 8,14. Wiesbaden an 9a; beide Züge verkehren Sonn. und Feiertags im Oktober und April. , 428 Braubach ab 896, Ober ⸗Lahnstein an 8, 14.

bth. 12. Personenzug 571 Höchst ab 6,53, Niedernhausen an 744. Personenzug 76 Niedernhausen ab 57. Eppstein an sos. Perfonenzug 588 Grietbeim ab 544, Fra kfurt H. P. B. an 551. Personenzug 6002 Niedernbausen ab 5,48, rankfurt H. P. B. an 6,45, weicher im vorigen Winter nur Montags be⸗ an worden ist, wird in diesem Winter täglich gefahren.

. 597, Frankfurt ab 10,229. Ihstein an 1I‚E8, der im vorigen inter nur auf der Strecke Höchst= Niedernhausen an Sonntagen befördert worden ist, wird in diesem Winter von Frank furt bis Niedernhausen täglich und von Niedernhausen bis Idstein an Sonn und Feiertagen? gefahren. Abth. 13. Die Schnellzüge 79 rankfurt ab 6,56, Hamburg an 438 und 758 Hannover ab 6,30 rankfurt an 1,30 werden auch im Winter beibebalten. Abth. 1314.

ie Schnelliüge 7I/8I1“ Frankfurt ab 8, 40. Hagen an 606 und S2 74 Hagen ab 5,15, Frankfurt an 1012 werben auch im Winter bei⸗ Hehalten. AÄbth. 14. SGemischter Jag 8b Niederdresselndorf ab 7.23, Billenburg an 7.52. iI. Aus fallende Züge. Abth. 6. Schnellzug 61 Frankfurt ab 2350, Wietbaden an 3418 und Schnellzug 64 Wiesbaden ab bob, Frankfurt an 543. Abth. 12. Personenzug 77 Griesheim ab ül,a7, Höchst an 11,37 Personen;

ä fen Portugals mit Einschluß Madeiras und der Azoren, 6 6 Waden welche nicht die genügenden Vorsichtsmaß

Köln (bergl. Nr. Wb d. r auch die Bau klempner und Dachdecker sowie die mei

ve e, ,, , m. 3m 66 regeln treffen, werden für seucheverdächtig erklärt.

zug 579 Griesheim ab 1237, Höchst an 12,45. Personenzug 582

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