dauernden Friedens auch fernerhin gewahrt bleiben
Kammer der Abgeordneten, welche heute fast einstimmig den Abg. Präsidenten und den Abg. von ize⸗Präsidenten.
erste Sitzung abhielt, wählte Orterer (Zentrum) Keller (liberal) zum
der Kaiser und die Kaiserin von ichen Hoheiten der G lichen Hohei
Ihre Majestäten Rußland, Ihre Königl die Großherzogin, ürsten Kyrill und Boris, ie Prinzessin Ferdinand v Nikolaus von Griechenla g.“ meldet, gestern zu me aht ein und kehrten im Lau olfsgarten zurück.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Der Landtag ist zum 6. November einberufen worden.
roßherzog und ten die Groß⸗ ie Ihre Königlichen Hoheiten on Rumänien und der Pri nd trafen, wie die „Darmst. stündigem Aufenthalt in Darm⸗ se des Nachmittags nach Schloß
hre Kaiser
Oesterreich⸗ Ungarn.
gestern Nachmittag den Finanz
Der Kaiser empfing ster Baron Di Pauli,
ter Dr. Kaizl, den Handels Mini idenlen des Abgeordnetenhauses Dr. von
sowie den P ; Jaworski, von Bilinski, Dr. Kathrein
und die Abgeordneten von und Engel. Ein über des Polen klubs veroͤffent Kommission Ueberzeugung, d die politisch ausüben könne, verbleiben müsse un parlamentarischer Ver
Großbritannien und Irland.
der Ersle Lord des Schatzamts Dundee hielt, erklärte derselbe, erichtet, die britische Regierung habe fich lange ht, eine friedliche und ehrenvolle Lösung der Schwierig- frika herbeizuführen. Wenn eine ehrenvolle ollte erfolgen können, so falle chen Regierung. Er könne aber er spreche inem Monat
die Sitzung der parlamentarischen Kommission lichtes Commpsunigus besagt, die der politischen Lage der der Kabinetswechsel a ungen der Parteien keinerlei E fernerhin im Bunde mit der Rechten d gleichzeitig die Wiederkehr geordneter hältnisse mit Ausdauer anzustreben habe.
nach Erwägung aß der Polenklub, da en Ueberzeug
In einer Rede, welche Balfour gestern Nachmittag in Zeit bemü keiten in Süd⸗A Lösung auf friedlichem Wege nicht s dies Anderen zur Last, nicht der britis nicht sagen, daß er jede Hoffnung aufgebe, ganz anderen Tonart, als er vor e 14 Tagen angewendet haben würde. Man sei che die Verant⸗ s trügen, sich weigerten lbst weder nachgeben könne, die Interessen Süd⸗Afrikas und der Zivilisation le Ehre ihm dies unmöglich machten. es Board of trade Ritchie hielt gestern f dem Bankett der Sheriffs von London eine sagte: wenn das P
heute in einer oder selbst vor Punkt angelangt, wo diejenigen, wel wortung für die Politik Transvaal nachzugeben, und wo Großbritannien se noch wolle, weil sowie die nationa Der Prãäs Nachmittag au Rede, in welcher er werde, so hoffe er, daß welche die Regierung in Süd⸗Afrika einzus Ritchie leugnete, Parteien, nämlich eine Kriegs⸗ das ganze Kabinet sei vielmehr Das Gedeihen Süd⸗
arlament einberufen dasselbe die Politik unterstützen werde, chlagen gezwungen im Kabinet zwei und eine Friedenspartei gebe, ür die Aufrechterhaltung des frikas hänge jedoch davon n Transvaal gleiche Rechte hätten. Die lle durchaus nicht die Unabhängigkeit Angelegenheiten
worden sei.
ab, daß alle Weißen i britische Regierung wo Trans vaals, s handele, antasten, Frage stehenden Angel der Präsident Krüger antwortlichkeit tragen.
Bei einem Diner, welches gestern im London zu Ehren des b
oweit es sich um die inneren wenn aber eine friedliche Regelung der in egenheit sich nicht erreichen lasse, werde für den Ausbruch des Krieges die Ver—
; „Hotel Metropole“ ritischen Gesandten in China Sir laude Macdonald stattfand, sagte dieser, nach seine sicht habe Großbritannien in China nicht blo ondern entschieden mehr erreicht. rlangt worden, und Großbritannien müsse nun s thun, diese Errungenschaften aufs beste aus— ßbritanniens Politik müsse jetzt dahin gehen, das Erreichte weiter zu entwickeln und na auszuschauen.
Dem „Reuter
ß seine Stellung behauptet, s Viele bedeutsame Erfolge seien e
sein Möglichste ch weiteren Erfolgen
schen Bureau“ wird vom gestrigen Tage aus Gibraltar gemeldet: Das zweite Bataillon der Gar de-Grenadiere hatte sich Nachmittags auf der „Nubia“ ach England befördert zu werden, als ein r t dem Befehl für das Bataillon, sich nach Süd⸗Afrika zu begeben. Die Truppen werden heute dahin abgehen.
eingeschifft, um n Telegramm eintraf mi
Epanien.
Da sich, wie ‚W. T. B.“ aus Madrid meldet, in dem gehaltenen Ministerrath die Unmöglichkeit heraus⸗ lellte, zwischen dem Kriegs-Minister und dem Finanz ⸗Mnister ung bezüglich des Ausgaben⸗Budgets herbeizuführen, so wird sich der Minister⸗Präsident Silvela heute nach Sehastian begeben, um der Königin⸗Regentin die De⸗ mission des gesammten Kabinets zu überreichen.
Niederlande. Die Regierung heilte gestern der ein Gelb buch mit über den Depeschenwechsel Mapias (St. David oder Freewill⸗Inseln). es dem „W. T. B.“
eine Einig
Kammer
Als sich S 36 e ĩ anien 1
darüber beklagte, daß auf den Inseln die aher indisch Fahne aufgepflanzt worden sei, erklaͤrte die niederländische Re⸗ sich hier nur um die Ersetzung einer abge⸗ Fahne gehandelt habe, und lieferte
seln immer als ei Indien angesehen worden seien. ertrages bezüglich
gierung, daß leich den Beweis dafür, daß die ö. Gebietes von Niederländis Nach dem Abschluß des deutsch⸗spanischen der Abtretung der Karolinen⸗Inseln im Juni d. J. ersuchte die nie — panien, dem Deutschen Kaiser die früher zwischen ihnen über diesen Gegenstand ausgetauschten utheilen. Spanien machte am 30. Juni der nieder⸗ egierung die Mittheilung, daß dies geschehen werde, und gab gleichzeitig seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß der bei der Erledigung dieser Angelegenheit eundschaftlichen Gesinnungen
die niederländische Regierung
Noten mit ländischen
Deutsche Kaiser si won seinen
ö t Läͤnvische Volk und dessen r. das nieder
egierung leiten lassen werde.
Cerbica.
Paschitsch ist, dem Wiener Telegr.⸗ Korresp. Bureau⸗ zufolge, gestern von dem König Alexander in Audienz empfangen worden. ⸗
Der „Politischen Korrespondenz“ wird aus Belgrad ge⸗ meldet, daß das Standgericht vorgestern wegen ajestättz⸗ beleidigung den Professor Wesritsch zu zwei Jahren, den Professor Pa wlowitsch zu brei Jahren Haft sowie zwei andere Angeklagte zu mehrjähriger Haft verurtheilt habe.
Amerika.
Dem „New York Herald“ wird, wie das „Reuter'sche Bureau“ berichtet, aus Port of Spain (Trinidad) gemeldet, daß Caracas von den Aufständischen umzingelt sei. Die Streitkräfte des Generals Ca stro befänden sich in drei Divisionen auf dem Vormarsch von Valencia und Victoria aus. Der linke Flügel rücke auf La Guayrg vor in der Ab⸗ sicht, dem Prästdenten Andrade den. Ausweg zu ver—⸗ legen. General Castro habe die Regierungstruppen vor Valencia überrascht. Es sei dort zum Gefecht gekommen, in welchem die Truppen des k 1500 Todte und Ver⸗ wundete verloren hätten. er Verlust der Aufständischen sei gering gewesen.
Afrika.
Die Resolution, welche der Volksrgad des Oranje⸗ i,, am 27. d. M. angenommen hat (s. die gestrige r. d. Bl), lautet, wie ‚W. T. B.“ meldet, nach einer dem außerordentlichen Gesandten des Freistagts im Haag, Dr. H. Muller, zugegangenen Depesche wie folgt:
Der Volksraad hat die Rede des Präsidenten Steitn und die darauf bezüglichen, ihm vorgelegten Dokumente und Korrespondenzen zur . genommen. Gr hat die gesammte Lage der Dinge in Süd- Afrika in Erwägung geiogen, die infolge der Meinung verschieden · beiten jwischen der Regierung der Südafrlkanischen Republik und der britischen Regierung entstanden ist. Diese Meinungsverschiedenheiten droben die Gefahr von Feindsellgkeiten mit sich zu bringen, deren traurige Folgen für alle weißen Bewohner Süd ⸗ Afrikas unbe⸗ rechenbar sein würden. Der Oranje Freistaat ist mit der Süd afrilanischen Republik durch die engsten Bande des Bluts und durch ein Bündniß verknüpft und steht zugleich in böchst freundlicher Be—⸗ ziehung zur britischen Regierung.! Er befürchtet, daß, weyn ein Krieg ausbrechen sollte, ein Haß zwischen den europäischen Rassen in Süd⸗ Afrika erzeugt werden würde, der noch in ferner Zukunft die fried⸗ siche Entwickelung aller Staaten und Kolonien Süd ⸗Afrikas bemmen und bindern würde. Der Volksraad ist sich be⸗ wußt, daß auf ihbm die ernste Verpflichtung ruht, sein Mög⸗ lichsteß zu thun, um Blutvergießen ju vermeiden. Der Volkzraad ziebt in Erwägung, daß im Verlauf der Verhandlungen wil der brüischen Regierung, die sich über mehrere Monate erstreckt baben, die Regierung der Südafeikanischrn Republik sich in jeder Weise bemüht hat, die Differenzen, welche bon Uitlandern in der Süd⸗ afrikanischen Republik vorgebracht und welche von der britischen Regierung zu ibrer eigenen Sache gemacht worden sind, . zu erledigen. Aber diese Bemühungen haben leider nur den Grfolg gehabt, daß britische Truppen an den Grenzen der Südafrikanischen Republik an gesammelt sind und daß diese Truppen immer noch weiter verstärkt werden. Aus allen diesen Gründen beschließt der Voiksraad, die Regierung des Oranje Freistaata zu erfuchen, nech weiterhin alles, was in iörer Macht steht, zu thun, um den Frieden zu bewahren und zu befestigen und mit friedlichen Mitteln zur Lösung der vorhandenen Meinung verschiedenbeiten belzntragen, vorausgesetzt. daß dies obne Verletzung der Ehre und Unabhängigkeit des Oranje . Freistaat⸗ oder der Südafrikanischen Republik herbeigeführt werden könne. Ver Volksraad wünscht ferner, unzweideutig als seine Mei—⸗ nung zu erklären, daß kein Grund zum Kriege vorliege und, daß. wenn jetzt ein Krieg gegen die Südafrikanische Republik duich die britische Rrgierung begonnen oder veranlaßt werde, dies moralisch cin Krieg gegen die gane weiße Bevölkerung Süd Afrikas sein und daß er in seinen Folgen verhängnißvoll und frevelhaft sein werde. Der Freistaat eiklärt ferner, daß er ebrlich und treu seinen Veipflichtungen gegenüber der Südafrikanischen Republik, die sich aus dem polltischen Bündniß zwischen den beiden Republiken ergeben, nach⸗ kommen werde, was auch immer geschehen möge.
VII. Internationaler Geographen-Kougreß.
J.
PF. Es geschiebt zum ersten Mal, daß dieser Kongreß in Berlin und Überhaupt in Beutschland zusammentritt, ein so wichtiges Glied in der geographischen Forschung Deutschland auch von jeher gewesen ist. Im Jahre 1871 tagte er zum ersten Mal in recht bescheidener Gestelt in Answerpen, dann kat er in unregelmäßigen Seit⸗ räumen zweimal in Paris und je einmal in Venedig, Bern und London siattgefunden, am letztgenénnten Platz von vier Jahren. Jedes Mal nahm diese wissenschaftliche Versammlung ebenso an Umfang als an ihr entgegengebrachtem Interesse merklich zu. Seit dem Jahre 1395, in welchem man die Südpolarforschung auf ihre Fahne schrteb, ist sie in Aller Munde und so populär, wie kaum eine zwelte wissenschaftliche und interngtionale Veranstaltung. Es sind jetzt 190 Jahre vergangen, seitdem Alexander von Humboldt seine erste epochemachende Forschungtzreise antrat. Da war es gewisser⸗ maßen selbstverständlich, und wurde so auch in London 1895 erachtet, als die eiste Einladung erging, daß zum Schauplatz des siebenten Kongresses der Geographen aller Lander die Hauptstadt des Deutschen Reiches zu erwählen sei.
Sehr umfangreich sind die Vorbereitungen gewesen, um den Kongreß in Berlin würdig zu empfangen. Die herrlichen Räume des preußischen Abgeordnetenbauses stehen ihm zur Verfügung; löftlichere Gmpfangt,, Sitzung. und Arbeitz räume kann sich keine wissenschaftliche Verfammlung wünschen. Die Berliner Gesellschaft für Erdkunde, welche sowohl im Namen der deutschen Vereine gleichen Zwecks als im eigenen, dem der ältesten und um dle Forschung verdientesten 94 . den zahlreichen fremden Gästen die Honneuis macht, hat das Aeußerste aufgehoten, um den Kongreß äußerlich glanzvoll und in seinen Leistungen fo erfolgreich als möglich zu gestalten. Es ist Vorsorge getroffen, daß die in dieser Tagung behandelten Fragen auch in der Zwischenzeit bis jum nächsten Kongreß im Sinne der von dem gegenwartigen ge⸗ gebenen Anregungen weiter 6 werden. Das ist ein Foitschritt, der zu hohen Erwartungen erechtigt.
Die Präsenzziffer war bis zum vorgestrigen Abend, an welchem in den taghell erleuchteten Versammlungäräumen eine erste jwanglose ö. Vereinigung der Theilnebmer statifand, big auf 1400 ge— tigen. Am gestrigen Eröffnungstage zeigten sich infolgedessen der Sißungs saal und die Tribünen bis auf Len letzten Platz gefüllt. , , um 163 Uhr erschien, vom Praäsidenten des Kongresses,
cheimen Regierungsrath, Professor Dr. Freiherrn von Richthofen geleitet, Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogthumz Braunschweig, Höchstwelcher die Gnade gehabt hat, das Protektorat des Kongresses zu übernehmen.
Nach Eröffnung der Verhandlungen durch den Geheimen Regierungk⸗ rath, Proseffor Br. Freiherrn von Richthofen ergriff Sein Köntg⸗ liche Hoheit der Prinz Albrecht von 6. das Wort zu ö. Ansprache, die nach der „Neuen Preuß. Ztg.“, wie felgt, autete:
Seine Majestät der Kaiser und König bat die Gnade
gehabt, mich zu beauftragen, dem in Seiner Residenz versammelten
internationalen Geographen -⸗Kongreß Allerhöchstseinen Gruß zu ent⸗ bieten und die hier Versammelten willlommen zu heißen.
Eg sei mir gestattet, indem ich mich diesem Gruß und Willkommen aufrichtigst anschlleße, dem Comit bes Kongresses meinen lebhaft empfundenen Bank augzusprechen, daß seine Mitglieder mich zum Pro; teklor desselben erwählt haben, was mir zu meiner ganz besonderen Ehre und Freude gereicht.
Ich weiß mich elaß mit den Intentionen Selner Majestät des Kaisers und König, wenn ich dem Wunsche Ausdruck gebe, daß der hier versammelte VII. Kongreß wiederum alle die vielen mannigfaltigen und gewaltigen, sowie K Gebiete der Wissenschaft weiter fördern möge, die unter dem heutigen Begriff Geographie vereinigt sind, und damit der Kenntniß unseres Erdballs, e. Wesenhest, Kräfte und Verhältniffe weiteren Vorschub leisten möge. Es wird damit allen Völkern und Nationen ein großer und wahrer Dienst ge⸗ leistet werden und nicht zum mindessen auch dem Reiche, in dessen fen die hohen und geehrten Mitglieder des Kongresses be⸗ grüßen darf.
Lierauf bestieg der Reichskanzler und Präsident des Staats⸗ Ministeriums Fürst zu Hohenlohe Schillingsfürst das Redner ⸗ pult, um den Kongreß namens der Reichsregierung in längerer An— sprache willkommen zu heißen, die dem W. T. B.“ lufolge nach⸗ stehenden Wortlaut hatte:
Eure Königliche Hoheit! Hochgeehrte Anwesende!
Nachdem Sie als Ort Ihrer früheren Versammlungen zuerst Antwerpen, dann zweimal Paris, ferner Venedig, Bern und zuletzt London gewählt hatten, gereicht es der Regierung Seiner Majstät des Kaisers zur besonderen Freude und Genugtbunng, Sie beim den Ihrer siebenten Tagung auf deutschem Boden willkommen zu heißen.
Ber erste internationale Kongreß fiel in das Jahr der Errichtung des Deutschen Reschs, welches bemüäbt gewesen ist, der ihm von seinem erbabenen Begründer gewiesenen Aufgabe: der Pflege der Wohlfahrt des deutschen Volkes in der Förderung der Güter und Gaben des 5 auch auf dem Gebiete, dem Ihre Arbeit gilt, gerecht zu werden.
⸗ Wichtige Urternehmungen zur 9 . unbekannter Erd⸗ flächen hat das Reich unterstützt, und durch die Gründung geographl⸗ schen Zwecken dienender Institute hat es eine Verbesserung der ö und eine Sicherung der gefundenen Ergebnisse an⸗ geftrebt.
Die Aufwendungen des Reichs für die Afrilaforschung in den siebziger Jabren haben bedeutsame Expeditionen in den dunkeln Erdtheil r gn, und der jährliche Beitrag, welcher der Berliner Gesellschaft ür Erd kunde aus Reichs mitteln zufließt, hat in Verbindung mit einer hurch die Gnade Seiner Majestät des Kaisers gewährten Gabe ihr die Durchführung shrer Grönland⸗Expedition ermöglicht. Ich nenne ferner unter den Unternehmungen, des. Reichs seine Betheili⸗ hung an der Beobachtung des Vorübergehens der Venus bor der Sonne in den Jahren 1874 und 1882, an der internationalen Polarforschung 1882/85, die Entsendung der Plankton. Expedition 1888 und die in diesem Frübjahr erfolgreich heimgekehrte Tiefsee· Expedition. Dem ruhmvollen Vorbilde, das die Marinen der älteren seefahrenden Rationen ihr saben, ist die Kaiserliche Marine gefolgt, und sie kat namentlich in den Tiefsee-⸗Untersuchungen der „Gazelle“, deren Er⸗ gebnisse die gleickzeitigen Arbeiten der großen englischen Challenger⸗ Gxpedition ergänzen konnten, an der Lösung geographischer Probleme mitgewirlt.
Unter den Instituten des Reichs, welche Ihre Zwecke mitfördern, ist die Kaiserliche Seewarte in Hamburg zu einer Sammelstätte des Wissens bestimmt, welches sich auf die an KRedeutung stetig wachsende Funde von den Meeren benteht, während die Phvsikalisch Technische Reichkanstalt durch Verbesserung und Prüfung der erforder⸗ lichen Instrumente und Apparate die Grundlage gergraphischer Arbeiten sichern hilft. Die vom Reich errichtete und ihrer Vollendung entgegengehtnde Hauptstation für Grdbebenferschung in Straßburg im Glfaß wird zur Förderung und Vertiefung der seismographischen For⸗ schungen betragen und dient unmittelbar der Erkenntniß eines wichtigen Gebiets, der Geophysik.
Vie Arbeiten Ihrer Berliner Tagung werden sich auf alle Zweige ger graphischen ö . erstrecken und in vielen derselben durch . Antegung und die Organisation eines internationalen Zusammenwirkent weiteren Fortschritten die Bahn eröffnen.
Kesonders bedeutsam wird sich dies, wie ich zuversichtlich hoffe, für einen der wichtigsten Gegenstände Ihrer Jerathungen erweisen: bie Erforschung des Säbpolargebiets, welche nach nahezu sechzigjähriger Pause England und Deutschland durch ihre in der Vorbereitung be⸗ findlichen Expeditionen von neuem anzugreifen entschlossen sind.
In Vereinbarungen über das gemelnsame Vorgehen der Nationen in dieser, wie in andtren Fragen, die Sie zum Gegensiand Ihrer Verhandlungen gewählt, erblicke ich die Bedeutung und den Nutzen, den internaflonale Kongresse jeitigen können. Die Abmachungen, die Sie bierin treffen, werden auf lange hinaus ein Zusammenwirken herbesführen, das in gleichem Maße dem Fortschritt der Wissenschaft dient, wie der friedlichen Annäherung der Nationen bei den Werken der Kultur und der Zivilisation.“
Namens der preußischen Unterrichts verwaltung begrüßte ale dann der Minister der geistlichen, Unterrichts und Medizlnal ⸗Angelegen heiten Studt den Kongreß mit folgender Ansprache:
„Eure Königliche 2. Hochansehnliche Versammlung!
Nament der preußischen Unterrichtsverwaltung den siebenten Internationalen Geographenkongreß aus Anlaß seines heute in feier. sicher Weise erfolgenden Zusammentritts begrüßen zu dürfen, gereicht mir zur besonderen Ehre.
Mit der Reichtregierung nimmt auch die preußische Unterricht ⸗ verwaltung an dem Zusammentritt dieses Kongresses lebhaften Antheil. Wenn das Reich in neuester Zeit jur Freude aller Wissenschaftstreise einzelnen . Unternehraungen auf dem Gebiete der Tiefsee⸗ und Südpolarforschung seine mächtige Hilse gelieben hat, und wenn seine Entfaltung in kolonialer und handelgpolitischer Hinsicht sowie auf dem Gebiete des Serwesens vielfach auch geographischen Zwecken zu gute kommt, so ist doch die Pflege der er fg en Forschung wie kes geographischen Uaterrichts an den lÜiniberfltäten und Schulen in ihrer Gesammtbelt den deutschen Ginzelstaaten verblieben.
Preußens Entwickelung auf diesem Gebiet ist in den ersten Jahr⸗ zehnten unferes Jabrhunderts im wesentlichen durch die kraftvollen Indipidualitäten Alexander von Humboldt's, eopold von Buch's und Farl Ritter'z beeinflußt worden. Während die großartigen Reisen und Forschungen der beiden ersteren vorzugkweise der physikalischen Geographie zu gute kamen, legte Ritter, der in seiner langjährigen Thäligkeit auf dem einzigen in Preußen damals vorhandenen geggta⸗ phischen Lehrstuhl an der Berliner Universität der Schöpfer ber akabemischen Erdkunde geworden ist, in Wort und Schrift den Schwerpunkt seines gleicherweise durch den Glanz der Sprache, wie durch die Feinbeit vergleichender und quellenkritischer Forschun e, kennzeichneten Wirkeng auf die bistorische und fe icht bh nee h. Selle und bat dadurch in den Kreisen der Gebildeken wie insbesonderne irn Gebiet der Schule geraume Zeit einer die Erdkunde in den Dienst der Geschichte stellenden Betrachtungsweise zum Siege verholfen.
Dem gegenüber hat sich bei uns wie in anderen Ländern seit Mitte des Jahrhunderts unter der Einwirkung des beispiellosen Auf⸗ schwungs der Naturwissenschaften und der großartigen Entwickelung bez Weltverkehrs, jn deren Gefolge sich zugleich eine neue Aera der Entdeckungen in unerforschten Wel gebieten anbahnte, die Ueberzeugung durchgerungen, daß die Geographie unabhängig von der Geschichte alg eine bie Kenntnise der Laͤnder und Meere dez Erdhalls in der Gesammtheit ihrer räumlichen, ,, ,,, , und kultu⸗ rellen Beziehungen un fer Wissenschaft selbständige Bedeutung
und Pflege erheischt. Dieser , ,. kat auch die preußische Regle. e
rung Rechnung getragen, indem sie, neben der Förderung geograpyhischer
Expeditsonen und Forschungen im allgemeinen, seit den Joer Jabren
gründete, sowie
n allen . ordenlliche Professuten für Geographie be⸗ ihr durch Aufnahme als eigenes ven, in der rüfung für daß höhere Lehramt und durch vermehrte Berück . iin Unferrichtsian auch in den Schulen ausgztebige Pflege erte. i Die Anerkennung der Geographie als selbständige Wissenschaft und ibre jzunebmende Würdigung als unentbehrlicher Bildungsfaktor im Leben der Rationen baben der Entwickelung der Erdkunde neue, weite Bahnen eröffnet. Von der . Be⸗ r n der örtlichen Lage ausgehend, schließt sir, auf den ver⸗ chiedensten Wissenschaftziweigen und ihren Methoden aufbauend, nicht nür die Ertenntniß der Boden⸗, Wasser⸗, Luftverhaͤltnisse eines Landes, sondern zugleich die der unendlichen Mannigfaltigkeit 66. flanzen⸗ und Thlerformen und nicht minder die des Lebens seiner Bewohner in der Fülle ihrer öffentlichen und privaten, wirthschaft⸗ lichen und geistigen Beziehungen in sich.
Wie die Grschließung der noch unbekannten Gebiete des Erdballs, so hat sie zu leich die liefere Erforschung längst bekannter Kultur- länder zum 366. In der historischen Geographie berührt sie sich mit der Alterthum kunde, in der irg nach dem Aufbau der Erd⸗ rinde dringt sie in die geheimnißpo en Räthselgebiete der magnetischen und seismischen Forschung wie in das neuerdingtz so wichtig gewordene der Erforschung der Veranderung der Schwerkraft ein. Da Meer und seine Strömungen, die Gesammtheit seiner physikalischen und chemischen Verhältnisse, fein reiches Leben von den niedrigsten , ., des Planktons bis zu den böheren Thier, und Pflanzenbildungen, seine Bedeutung für den menschlichen Verkehr und die Weltwirthschaft bieten der geographischen Wissenschaft eine Fülle wichtiger , . rar. Mit Freuden darf anerkannt werden, daß in allen Theilen dit ses weiten Arbeitsgebiete sich reges wissenschastliches Leben entfaltet. Ge⸗ nügt doch ein Blick in Ihr diesjähriges Verhandlungsprogramm wie in die Berichte früherer Tagungen, um darzuthun, wie . Schaffen allerorten und auf allen Gebieten Bausteine für den Aufbau der geograpbischen Wissenschaft zusammenzutragen be⸗ müht ict. Fa, ' faft könnte es scheinen, als oh die Vielseitigkeit der Bestrebungen im Zusammenhang mit der Größe des Arbeits⸗ gebictz und der Unmöglichkeit, seinen ganzen Umfang zu beherrschen, für den Einzelnen die Gesahr der Se nr, einschloͤsse, oder als ob die Masse und Vielgestaltigkeit des von Expeditionen oder Einzelforschern gesammelten Materials bier und da die gemeinsamen Jiele geographischen Forschenz in den Hintergrund zu drängen ge⸗ eignet wären. Allein ich bin überzeugt, daß Sie alle von der Notb— wendigkeit durchdrungen sind, gegenüber der Fülle der Thatsachen und Einzelbeobachtungen die einheltlichen Gesichtspunkte nicht aus dem Auge zu verlieren, und wir dürfen hoffen, Faß neben dem überall in reicker Fülle zuströmenden Beobachtungsmaterlal die geschickte Hand und der große Blick nicht fehlen werden, um Lie gewonnenen Ergebnisse k Ausbau der geographischen Wissenschaft zu ver—⸗ werthen. —
Je größer aber die Aufgaben sind, die der geographischen Forschung bier wie alltrwärts winken, und je länger der Weg ist, den sie zur Erreichung diefes Zieles zurückzulegen bat, desto mehr wächst auf
tographischem Gebtet der Werth internationaler Arbeitsgemeinschaft.
Ich meine nicht nur die organisierte Gesammtarbeit, die im verwandten Bereiche der internationalen Erdmessung so Großes gelelstet hat, aber naturgemäß, auf einzelne daju 6 größere Unternebmungen beschränkt bleiben muß. ielmehr dienen auch dag äußerlich unabbängige Nebeneinanderwirken der Kultur⸗ Nationen und der friedliche Wettkampf zwischen ibnen in gleicher Weise dem wissenschaftlichen Fortschritt. Als Mittel gegenseitigen Verständnisses und Augtausches ju diesem Ziel gewinnen auch die snternationalen Kongresse besondere Bedeutung. So ist denn nament lich auch der Internationale Geogrgphenkongreß als ein fruchtbringenden Glied in der Kette der dem Forkschritt der geographischen Wissenschaft dienenden Einrichtung lebhaft iu begrüßen
In diesem . beiße ich Sie beim Zusammentritt zu Ihrer diesjährigen Tagung namens der preußischen Unterrichts verwaltung herzlich willkommen und wünsche Ihren Verhandlungen den glück lichsten Erfolg. Seien Sie versichert, meine Herren, daß wir den selben mit größter Aufmerksamkeit folgen und daß die Anregungen, , von Ihnen ausgehen, auch bei uns dankbare Aufnahme finden werden.“
Im Namen der Stadt Berlin hieß der Bürgermeister Küirschner den Kongreß willkommen. Sodann legte Professor Frei⸗ herr von Richtbofen in glänzender Rede dar, welchen Zu⸗ wachs das seit Humboldt's Amerikareise vergangene Jahrbundert der Kenntniß unseres Planeten gebracht hahe. Wobl kannte man von Nord⸗ und Süd-Amerika, von Afrika und Australien, ja selbst von Asien damals die Umriffe ziemlich genau, aber wie wenig vom Innern dieser Grdtheile, Wie anders heufe nach einem Zeitalter beispielloser Ent⸗ dickungen! Nur um die beiden Pole ber m wüßten wir nicht genügend Bescheid; doch nahe sich auch die Ausfüllung dieser Lücke unferes Wissens, und boffentlich würden beim nächsten Kongreß Ergebnisse der englischen und der deutschen Südpolar ˖ Expedition vor⸗ liegen, die jetzt auf Anregung des VI. Kongresses vorbereitet würden. Dann' folgten noch Ansprachen des russischen Wirklichen Geheimen Raths Ssemenow und des Praäͤsidenten des Londoner Kongresses Sir Elemens Markham, der zugleich in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der 1895 niedergesetzten vermanenten Kommission vorläufigen Rechen⸗ schaftebericht über deren Arbeiten erstattete. Prof essor Freiberr von Richt⸗˖ hofen berief blerauf eine große Anzahl um die Erdkunde verdienter Herren als Chren. Vije⸗Präsidenten der Versammlung und ersuchte die beiden genannten Herren aus Rußland und England, für den gestrigen Tag ich mit ihm in den Verfitz ju tbeilen. Alsdann wurde vom
räsidenten folgendes Begräßungs⸗ Telegramm an Seine Majestät den Kaiser und König verlesen und abgesandt:
An Seine Majestät den Kaiser und König. Der siebente Internationale Geographen. Kongreß, dessen Mitglieder sich aus allen Rulturländern in der deutschen Reichshauptstadt versammelt haben, bittet Eure Majestät, seinen tiefe mpfundenen Dank aussprechen zu dürfen für den Allergnädigsten Willkommene gruß, welchen Eure Majestät ihm durch den Mund seines erlauchten Protektors bei der heuitgen Eröffnungssitzung baben entbieten lassen. Unter der Aegide des Fuldvollften Intereffeß Eurer Majestät befft der Kongreß, sein die Nattonen barmontsch verbindendes Werk gedeihlich zu fördern,
Ber Praͤsident des Kongresses. Freiherr von Richthofen.“
Nach halbständiger Pause und nach Erledigung einiger Forma—⸗ litäten erhielt zunächst Professor Dr. Chun Leipiig, der verdiente Leiter der deutschen Tiefsee⸗ Expedition, das Wort. Aus seinem interessanten Vortrag, dessen Inhalt aber im wesentlichen hereits be⸗ kannt ist, war der Nachwels besonders fesselnd, wie die Faung der Tiefsee aus den auß den oberen Meeresschichten herab⸗ sinkenden abgestorbenen Pflanzen⸗ und Thierresten sich, er⸗ nähre, und wie wunderbar inmstten der undurchdringlichen Finsterniß die Art set, wie diese Fische und Mollusken sehen, indem sie durch phosphoresierende Organe selbst das fehlende Licht erieugten. Ihre Sehorgane seien desbalb vorgesteckten Blendlaternen vergleich har. Äuch der zweite Redner, Seine Durchlaucht der Fürst Albert von Monaco, sprach , über Tiesseeforschungen, nämlich über die Ergebnisse seiner ,, Expedition in, die ostgrönländischen Gewässer. Der edner gedachte mit Wärme der ibm auf dieser Forschungsreise von Mitarbestern geleifte ten Hilfe und erläuterte eingehend die Untersuchunga⸗ methode auf hober See und die angewandten Geräthe. Im Besonderen sind drei oder vier Fischforten eingehend untersucht und dabei die dabig keiten der Verdauung diefer Bewohner der See festgestellt worden, die an das Wundersfame streifen. Im allgemeinen fand der ürstliche Forscher die Fauna nicht wesentlich von der ihm sehr genau bekannten des Rittelmeeres verschieden. — Der Sitzung wohnte in der Hofloge Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Therese von Bayern bei.
Am Abend fand ein Empfang der Mitglieder des , bei dem Reichskanzler und Präsidenten des Staats, Minifteriums ärsten zu Hohenkohe statt, bel welchem dieser nach einer Meldung des
vollste Aufmerksamkeit und g
dies bisher im allgemeinen gel pflege, besonders der auf d keitãgebiete der Ausbildung und Anste Wöchnerinnen, Krankenhäusern und Krankenstu Stationen, in denen Krankenpfl dem Gebiete des Rettunge wesens Sanitätskolonnen, Samarstervereinen und Rettu Beaufsichtigung den politis—chem Gebiete müsse der Gesundhe und Bekleidung der rmeren Volksklassen, deren Kinder, seine Aufmerksamkeit zuwenden, richtung von gesunden Arbeiterwohnungen, Ferienkolonien u. d steuern. Die verschie nützigen Bestrebungen habe der Gesundheitsbeamte kaͤmpfung der Tuberkulo unterlassen, vor allzu übertr diesem Gebiete zu warnen.
hische Antwort
nde, inzwischen eingegangene tele 6 auf die Be⸗
W. T. B. folge des Kaisers und K
Seiner Majestät
grüßunggdepesche des Kongresses verlas:
räsidenten des VII. Internationalen Geographen⸗
Kongresses Freiherrn von Richthofen, Rominten, den 28. S
deutung des in Meiner Hau
em Lande, empfah Gesundheitsbeam
ung von Pflegerinnen für Errichtung
die Einrichtung e⸗Utensilien deponiert efürwortete . . gese en, deren lle. Auf soßial⸗ tsbeamte der Ernährun speyell der Arbeiter un habe er die E on Volksküchen, Bädern, dem Alkoholmißbrauch zu
Durchdrungen von der Be⸗ pi⸗ und Residenzstadt versammelten Kon⸗ selben segengreiche Arbeit. bewunderte Gelehrte aller Kulturländer ju⸗ internationales Mein wärmstes Interesse zuwende. daß inmitten des deutschen Volkes, as Wort „Frieden“ geschrieben Menschheit fördern will. Für legramm spreche Ich dem Kongresse
Wilhelm, J. R.“
ke u iß⸗ ) . ö. ü ö. tung von ammengefũhr . Gesundheitsbeamten erhebt Mich der Gedanke, welches auf sein wehrbaftes Panter d hat, der Kongreß die Int das Mir zugegangene Begrüßungste Meinen Dank aus.
eressen der
l. anzuregen, sowie enen nach dieser Richtung bin wirk er thunlichst zu fördern. auch den mobernen Bestrebungen zur Be⸗ müffe es dabei aber nicht jebenen Erwartungen rascher Erfolge
enden gemein⸗ Endlich dürfe
nicht verschließen,
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ernteaussichten in Indien.
Der in Kalkutta erscheinenden „Civil and Military Gazette vom 79. v. M. entnehmen wir folgende Mittheilungen:
Außer in den Zentralprovinien i deutend unter dem Durchschaitt, in viel Regen während der S wegen Regenmangels. Di Berar bis jetzt im allgeme wird das Ergebniß von September abhängen. Bombay dringend erwünscht, wo die Durchschnitt zurückgeblieben ist.
Spanten. dnung vom 22. d. M. ist we utta für alle, gle in Spanien die am Reichs. Anzeiger Nr. 209 Gleichzeitig sind alle dem genannten
vom 22. d. M. hat in
dneten Maßregeln tr. 137 vom 13. Juni d. I) unter den
Durch eine Königliche Ve Wiederauftretens der asiatischen viel wann, von dort ausgelau 29. v. M. aufgehobene Quarantäne (vgl. vom B. d. M. von neuem angeerdnet wor in gerader Linie weniger als 165 km von fernten Häfen für verdächtig erklärt worden.
Ein weitere Königliche Verordnung Spanien die am 5. Juni d. J. gegen Ppapl ang harten Häfen vgl. „Reichs. Anzeiger: üblichen Bedingungen aufgehoben.
Niederländisch⸗ Indien.
ner Verordnung des General ⸗Gouperneurs ven Niederländisch⸗ ien vom 10. August d. J. zufolge, Quarantäne gegen die Insel
est in Kalk
st die Anbaufläche überall be⸗ nen Schiffe
Nordwest⸗Provinzen wegen zu t und in den übrigen Probluzen teaussichten können mit Ausnahme von inen alt befriedigend bezeichnet werden, doch der Regenmenge und Verbreitung zu Ende egen ist jetzt überall in der Präsidentschaft Anbaufläche um 1695/0 hinter dem Die Aussichten hahen sich nach
anhaltende Dort wie in den
der Beulenpest
ßen Schaden zugefügt. alles auf das Wetter ankommen, tral. Provinzen die Dürre besser über⸗ In Madras war mit der Aus doch dürfte dort, eine Durchschnitts - Anbaufläche erreicht werden. Nordwest⸗Provinzen, baufläche nur J der Durchschnitte⸗ Nordwest⸗Probinzen
Saaten gro Zentral⸗Propinzen wird nun Faben die Saaten in den Zen standen als in Berar.
ist wegen Beulen vest
saat zur Be, ] 29. August ab die Réunion erklärt
(W. T. B) In Key West sind
New Jork, 28. September, d 1 Todesfall vorgekommen;
on gelbem F igneten sich fuͤnf Fälle.
wie auch im Punjab, wo die An Anbauflaͤche beträgt. des Durchschnitts,
Die Anbaufläche ist in den 26 neue Fälle v
in den Zentral. Provinzen etwas über den in Berar 136 unter dem Burchschnitt. In Madras
Durchschnitt, ur 4 des Durchschnitis, und in
war die Anbaufläche zu Ende Juli n
Birma etwas geringer als im Vorjahr. Theater und Mufik.
Schiller ⸗Theater.
Schiller ⸗ Theater von Ih sen Der Volksfeind“, Auffübrung gebracht hatte, machte es Nora“ oder „Gin Puppenheim“, wie es Das Stück, welches folge⸗ bei der Erkenntniß, daß gewesen, eine Unmündige, habt bat, den Gatten und ngemein fesselnde atz füllenden Zu⸗
3 Werken bisher
Nachdem das ö ö Brand“ un
„Die Stützen der Gesellschaf Die Fraun vom Meere“ zur um gestern mit schen Original heißt, bekannt. wie eine junge F Manne nichts als ein Spielzeug chaft mit ihm ge gestern wieder eine u is auf den letzten Pl dem zwar streng logischen, aber durchaus klug berechnetes Rechenexempel Herz und Gemüth in Thätigkeit wenn nicht Liebe, Gewohnheit, dat Thun und Lassen des Logik, die in ihrer unerbitt-⸗ in dem bekannten Satze gipfeln müßte: vortrefflich te
Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
rIöschen der Maul- und Klauenseuche ist dem t worden vom Schlachtviehhofe
Gesundheitswesen,
sein Publik Kaiserlichen Gesundheitgamt gemelde im norwegi
zu Magdeburg am 28. d. M.
die keine geistige Gemeinf die Kinder verläßt, übte auch Wirkung auf die das Haus b chauer aus, muthete jedoch be ; Schluß wieder wie ein an, bei Tem nur der Verstand, nicht a So etwa könnte nur geschehen, Sitte und zahlreiche andere Faktoren mächtiger beeinflußten als d lichen Konsequenz schließlich „flat justitia, Aufführung vermöchte n stellern des Schiller zu machen, daß es spielte das neuengag vorübergehenden Thätigkeit am Deutschen
entscheidenden wiederzugeben.
traf sie weniger glückli zeichnete Herr Patry mit heiten feiner Auffassung ließe sich freilich streiten. waren ferner der Sachwa Gregori, die von Frau Herrn Bach verkörperte D angepaßte Inseeni Herr Patiy als R
chen Medizinalbegmten⸗ Festsaale des Sapoy⸗Hotels stlichen 21. Angelegenheiten waren lrath Pr. Pistor sowie die Geheimen Dr. Kirchner und Dr. Moeli, soroie vom Kaiserlichen Gesundbeitsamt ff und Dr. Rahts und des Kriegs⸗Ministeriums der General- Geheimer Medizinalrath den, eröffnete die Verbandlungen mit dem Ausdruck über, daß das letzte Jahr für die Geschichte Mit dem Kreis⸗ nten und allseitig für noth— Reform des Medizinalwesens gemacht. anderen Richtung hin
dem Gebiete gutes Omen
Der 16. Kon vereins ist beute bier im Vom Ministerium der gei der Geheime Ober. Medizina Medlzinalräthe Dr. Schmidtmann, der Sanitätsrath Dr. Aschenborn, die Geheimen Regierungsrät von der Medizinal⸗Abtheilung Arzt Dr. Stahr er Dr. Ray m und⸗Min freudiger Genugthu des Vereing von so arztgesetz sei der An
greß des Preußis zusammen⸗ unglaabhaften
he Dr. Wutzdor ie nüchterne
mundus!“* icht darüber hinwegzutäuschen; den D Vorwurf daraus Die Titelrolle
chienen. Der Vorsitzende,
ch ihnen nicht beschieden war. serke Mitglied Frau Eysold, welche von ihrer am Königlichen Schauspielhause und bereits bekannt Leichtlebigkeit ihrem Dasein Entschlossenheit ch. Ihren Gatten, den Rechtsanwalt H sicheren Grundstrichen
roßer Bedeutung gewesen sei.
ang zur langerseh
Namentlich Frau vor
naturgetreu am Schlusse
einen Fortschritt Bet heiligung Gewerbehygiene; die Ausführung Den geschäftlichen Mittheilungen des Vorsitzenden daß die Mitgliederzahl sich von 854 auf 9gö4 eschästigte sich sodann eingehend mit der Medizinalbeamten, wie sie sich nach Die psychiatrische Cramer-
verzeichnen, der Medizinalbeamten
deg Kreizaritgesetzes. war zu entnehmen, erböht hat. — Der Kongreß b Sachverstãnd igen · Thätigkeit
dem neuen Bürgerlichen Ge Sachverstãndigen Göttingen, die gericht Assistent am Institut für dar, wie die einschlägigen Gelegenheit, hinzuweisen. auch darin, Gesetz die
terung schaff? die Zulass Neu sei die En meinem Interesse w gerichtaãrztli das gerichtgã und muthmaßliche Da C. die mit dem Sexualleben des Mensch d. die Brauchbarkeit men Bürgerlichen Gesetzbuches besitze chte; die Untersuchung zu a. frechtlichen Fragen geschehe, Untersuchungen jur Feststellung der welche diesem im Falle der Todt
tige Feststellungen den Sektions⸗ Feftstellung
; über einige E Interessante Gestalten Darstellung des Herrn Wiecke gespielte Frau Linde und der von Für die der Stimmung bestens d das fein abgetönte Zusammenspiel hatte egiffeur das Seinige gethan.
Deutsche Volksbühne.
Volkebühne“, an dessen Spitze die Herren bert Wach stehen, eröffneté gestern im em Publtkum die
lter Krogstad in der
setzbuch stellen wird. Thätigkeit behandelte Professor Lr. Gisärztliche der Privatdozent Dr. Puppe Staatsarznelkunde. Der erstere legte eingehend Rechtsbegriffe aufzufassen sind, und nahm die Fortschritte neugestalteten Verhält⸗ Einen Fortschritt Medizinalbeamten Gelegenheit geboten ist, unterzubringen; ung der Vorführung eines zu tmändigung wegen Trunksucht. Von allge⸗ g Ausführungen über die künftige Wie er darlegte, kann nach dem neuen Gesetz den, um feftzustellen: a. Leben b. den Gesundheitszustand; en zusammenhängenden Ver⸗ chlicher Wohnräume. nur der lebend geborene abe sich daher, ebenso wie auf die Feststellung des Gelebt · über muthmaßliche Lebens Ersatzansprüche
Der Verein ‚Deutsche Victor Lavperrenz und Ro Dstend ⸗ (Karl Weiß) Theat
einem von Herrn Kober Dahn wurde zunächst in schwungvo
welche Ziele der Verein die Kunst und dieser wiederum das Volk erhalten schloß sich die Aufführung von Michael Beer's Paria“ und Henrik Ibsen's Schau⸗ Das erstgenannte, im Jahre wohl nur noch hochtönenden
wie vielleicht tiefsinnigen Inhalts,
Intmündigen den er vor jahlreich erschienen
zu veranstaltenden Aufführungen. esprochenen Prologe von en Worten zum Aus⸗
Heilanstalt vortrefflich
aren Dr. Puppe che Thätigkeit. rztliche Gutachten angerufen wer uer des Lebens;
deutschen Volke
einaktigem Trauerspiel Der „Das Fest auf Solbhaug“. entstandene,
8 Mensch Re dies in stra
habenz zu erstrecken. in früheren Zeiten,
des Kampfes des edlen Unter⸗ die ihn niedermjwingenden Anschauungen seiner guten darstellerischen Leistungen des Fräuleins Wach (Paria) und Bernau Das dann folgende „ Fest im Jahre 1855
den rechten und trotz des drückten gegen und ungeachtet der Erwin (Pariaweib), sowie der Herren eine laue Aufnahme finden. ist als dritte dramatische Arbeit Ibsen's entstonden und einer sippig blühenden romantischen Auffa Eg hat mit den modernen Dramen des Berührungspunkte, eigenartige Schöpfers herausfühlen. punkt der Handlung:
sestem Willen; die jüngere, Signe, Gudmund
eines Dritten, seinem Unt zeichnete als befund sow des Gesundheitszustandes werde zu stattgehabter eststellung der Verminder nach §5 1298 Verlöbniß, na
erbalte. Verpflichteten
Anhaltepunkte für derar je die Lebensgewohnheiten des Verstorbenen. erfolgen haben nach § Körperverletzung. Erwerbsfähigkeit zur Prüfung der Berechti⸗ ch 515316 zur Feststellung Erkrankung behufs Befreiung vom Aufgebot „grober Mißhandlung' im Grmittelung der Erwerbs Berechtigung ch 5§ 1786 und 1897 Vormundschaften.
(Benatk car) nu auf Solhaug!
durch eine Köiperverletzung, gung zum Rücktritt einer jebensgefährlichen I. vor der Eheschließung, nach § 15268 bei Chescheldungsprozeß, nach 8
schriftstellerische Entwickelung Zwei Schwestern stehen die ältere, Margit, hochsinnig und von sanft und weichher ritterlichen eelische Kampf der ver⸗ lung von ihrem un⸗
im Mittel⸗
si ruhmreichen, glüht. Diese starke Liebes leidenschaft und der heiratheten älteren Schwester um die B
die Leitmotive des Werks.
bezüglich der Be⸗ Ad c kommen d 333 / 34, 1353, 1568, 1591/92, 1717, Die Untersuchung von Wohn auf den vertragtmäßigen Ge—⸗ Gesundheitsgefährdung Kreis physikus, Sanitätg⸗
allungsanspruches und na rechtigung zur Ablehnung von Saß, 844, 1300,
777, 1912 und 2043 in
bejw. auf die Fenstellung einer zu erflrecken haben gemäß den
kann der staatlsche Gesu der modernen Wohlthätig seine Ausführungen in eine er die Nothwendigkeit sich außdehnenden Wo vornehmlich die Vereine vom Rothen
Gatten sind nach dem
SS b37, 44. — ferierte sodann über die F ndheitsbeamte seine keitsbestrebungen verwerthen?“
Reihe von Leitsätzen zusammen, in letzterer hlfahrtsbestrebungen, wie solche Kreuz sich zur Aufgabe stellen,
Ganteson auf Gäsling) war dies n die abgerundete Aufführung und erkannt werden.
Stellung jur. Förderung
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