1899 / 234 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Oct 1899 18:00:01 GMT) scan diff

erlangt. Dem Schi r . : .

sulat in Singapore unter dem laggenattest ertheilt worden.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Ministerial⸗Direktor im Ministerium des Innern,

Wirklichen r , Ober⸗Regierungsrath Dr. von Bitter zum Ober⸗Präsidenten der Provinz Posen zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Ober⸗Regierungsrath Greinert in Königsberg i. Pr. zum Präsidenten der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion in Danzig, den Geheimen Regierungsrath Schu lze⸗Nickel bei der Königlichen Eisenhahn-Direktion in Königsberg i. Pr, und den Regierungsrath Herwig bei der Königlichen Eisenbahn⸗ Direktion in Hannover g. Ober⸗Regierungsräthen, und den Landrath von Bardeleben in Celle zum Regierungs⸗ rath zu ernennen, sowie dem Regierungs⸗Sekretär Seibel zu Berlin aus Anlaß seines Uebertritts in den Ruhestand den Charakter als Kanzlei⸗ rath zu verleihen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

In der zu Berlin im Monat September 1899 abgehaltenen Prüfung für Vorsteher an Taubstummen⸗Anstalten haben das e fi der Befähigung zur Leitung einer Taubstummen⸗

nstalt erlangt: die Lehrer an der Provinzial-Taubstummen⸗Anstalt zu

Weißenfels Rudolf Brohmer und Paul Riemann,

sowie der Lehrer an der Taubstummen-A Anstalt zu Breslau

Max Heilscher.

Am Schullehrer⸗Seminar zu Kammin i. P. ist der Prä⸗ parandenlehrer Pahnke zu Belgard als ordentlicher Seminar⸗ lehrer angestellt worden.

Die Personal⸗Veränderungen in der Armee rc. befinden sich in der Ersten Beilage.

Aichtamtsliches. Deutsches Reich.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich sächsische Staats-Minister Dr. Rothe ist in Berlin ein⸗ getroffen.

Laut Mittheilung des „W. T. B.“ ist S. M. S. Nixe“, Kommandant: Fregatten⸗Kapitän von Basse, gestern in Trinidad angekommen. ;

Sessen.

Seine . der Kaiser von Rußland empfing, wie die „Darmst. Ztg.“ meldet, gestern im Jagdschloß Ter garten den Kommandeur des . Kaiser Nikolaus II. von Rußland (1. Westfälisches) Nr. 8, Oberst⸗ leutnant von Holy⸗Ponigcitz. Der Kommandeur nahm später an der Familientafel theil.

Bremen.

Ihre Majestäten der König und die Königin von Sachsen unternahmen, wie die, Weser-Zig.“ berichtet, gestern Vormittag eine größere Rundfahrt durch die Stadt. Zunãchst wurde das Handels⸗Museum, sodann der , besichtigt und hierauß die Fahrt nach dem alten Bremerhause fort⸗ gesetz. Während später Ihre Majestät die Königin nach dem Hotel zurückkehrte, besichtigte Seine Majestät der König unter Führung des Präsidenten der Handelskammer Geo

late und des Vize⸗Präsidenten Leisewitz die Börse. Um Uhr nahmen die Majestäten an dem vom Senat im Rath⸗ hause gegebenen Dejeuner theil. Während desselben brachte der Bürgermeister Schultz einen Toast auf Ihre Majestäten den König und die Königin von Sachsen aus, in welchem er für den Bremen ehrenden Besuch dankte und betonte, daß die Stadt stolz darauf sei, den erhabenen Gebieter des Sachsenlandes, den weisen Nestor im Rath der . en, den ruhmreichen deutschen Feldherrn, den zielbewußten schützer der Wissenschaften, Gewerbe und Künste als Gast in ihren Mauern zu sehen. Diese Freude steigere sich . dadurch, daß auch Ihre Majestät trotz der Unbi der herbstlichen Witterung die beschwerliche Neise sich nicht versagt habe. hre Majestäten würden aus den Zurufen der Berölkerung und der Beflaggung der Häuser gesehen haben, wie hoch Bremen die . e zu ( Hen wisse, die ihm durch den Besuch der Masestäten zu thei . en sei. Möchten Allerhöchstdieselben gute und er⸗ uliche Erinnerungen und Eindrücke von diesen Bremer agen in das schöne Dresden zurücknehmen!

Seine Majestät der , hierauf:

Euer . Meine ren und Damen! Sind wir, die Königin und Ich, dankbaren ern, hier eingetroffen, dankbar der Ehre, welche das vornehmste Institut dieser Stadt durch die Beilegun Melneg Namens für eines ibrer Schiffe Mir erwiesen hat, so ist . Gefühl noch erhöht und vermehrt worden durch die freundliche ö . liche r r n. . in ,, . a ö. in den ten Seiner nifizenz gegipfelt hat. In diesem dank=

Gefühl erhebe Ich 9.

baren ein Gias und leere cs auf das Wohl der Ehrwürdigen Hansestadt Bremen!“

————— ——

e, far liches bee im . 5

ö. Desterreich⸗Uugarn. .

Der Kaiser empfing gestern Nachmittag die neuernannten Leiter der . für Kultus und Unterricht, Handel und Finanzen Dr. von Hartel, Hr. Stibral und Dr. von Rn ig iorucki in besonderer Audienz.

Im ungarischen Unterhause stand gestern ein An⸗ trag des Abg. Kossuth zur Verhandlung, in welchem ver⸗ langt wurde, daß bei der am 6. d. M. in Arad statt⸗ findenden Trauerfeier zur Erinnerung an die vor 50 Jahren erfolgte Hinrichtung von dreizehn 4 rischen Generalen die Regierung dur ein Mitglied des Kabinets vertreten sein solle. as nterhaus olle eine Deputation mit dem Präsidenten an der Spitze ent⸗ a. und einen Kranz am Denkmal niederlegen; die . truppen sollten bei der Gedenkfeier ausrücken. Der Minister⸗ Präsident von Szell bekämpfte den Antrag, indem er ausführte; es gebe niemand im Unterhause, der jenes Ereignisses nicht pietäwoll gedenke. Es sei auch natürlich, daß das Unterhaus seiner pietätvollen Er— innerung Ausdruck verleihe. Er beantrage, das Unterhaus möge, unter Ablehnung des Anirags Kossuth, den Präsidenten damit betrauen, im Namen des Hauses einen Kranz am Arader Denkmal niederzulegen. Der Antrag wurde mit allen gegen die Stimmen der Kossuthpartei angenommen.

Großbritannien und Irland.

In den bestunterrichteten Kreisen Londons wurde, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, gestern der Ansicht Ausdruck gegeben, daß keine Aussicht auf eine Wiederaufnahme ber Unterhandlungen mit Transvaal und eine fried—⸗ liche Beilegung der Streitigkeiten vorhanden sei, es sei denn, daß Transvaal die britischen Vorschläge annehme.

Frankreich.

Der Präsident Loubet kehrt, einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge, am Sonnabend oder Sonntag von Rambouillet nach Paris zurück. . .

Das zur Schlichtung des , Grenzstreites eingesetzte Schiedsgericht hat gestern seinen k einstimmig zu Gunsten Venezuelas ab⸗

egeben.

. Der Staatsgerichtshof hat die Vernehmung der zur royalistischen Gruppe gehörigen Angeklagten auf das Ersuchen der ,, ihnen zuvor die Einsicht in sämmtliche Akten zu gestatten, bis auf weiteres verschoben.

Italien.

Crispi ist, wie ‚W. T. B.“ berichtet, gestern Vormittag in Palermo eingetroffen und von dem zur Vorbereitung der Feier seines 89. Geburtstages eingesetzten Comits empfangen worden. Die Behörden, Senatoren, Deputirte und eine große Volksmenge bereiteten ihm Ovationen. Heute findet großer Empfang bei Crispi statt; das Comité wird ihm eine goldene Denkmünze überreichen.

Spanien.

Der Kriegs⸗Minister Azecarraga hat, dem „W. T. B.“ zufolge, erklärt, daß er auf die . ng eines außer⸗ ordentlichen Kriegsbudgets, welches die Aufnahme einer Anleihe nölhig machen würde, verzichte.

Türkei.

Der vor 15 Jahren nach Smyrna verbannte Sohn Midhat Pascha's ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“, nach Athen entflohen und gedenkt sich angeblich von dort nach England zu begeben. Es sollen Bemühungen im Gange sein, ihn zur Rückkehr zu bewegen.

Serbien.

Wie das Wiener „Telegraph. Korresp⸗Bureau“ aus Belgrad vom gestrigen Tage meldet, ist der Erzpriester Miloje Barjaktarowitsch nicht, wie es in der in Nr. 232 d. Bl. veröffentlichten Meldung hieß, vom Standgericht zu 15 Jahren haft verurtheilt, sondern auf Grund eines freisprechenden

rtheils in Freiheit gesetzt.

Dänemark.

Der Finanz-Minister Hörring legte, wie „W. T. B.“ meldet, gesiern ,, , . für das Finanzjahr 19001901 dem Folkething vor. Derselbe weist einen Ueberschuß von 700 000 Kronen auf. Unter den Aus⸗ gaben sind hervorzuheben: ein Betrag von über 10 Millionen Kronen für neue Eisenbahnanlagen und ein solcher von 2 illionen zum Ankauf von Grundstücken für Landarbeiter. Das Kriegs⸗Ministerium verlangt u. a. die Be⸗ willigung von trangportablerem, ne n n Eisenbahn⸗ material, um in Kriegszeiten Batterien schnell transportieren zu können. Zu einer direkten Telephonverbindung Kopen⸗ hagen —Berlin über Gjedser Warnemünde werden 160 000 Kronen gefordert. Unter den sonstigen Forderungen für Ver⸗ kehrszwecke befindet sich ein Betrag von 5 Millionen Kronen zur Beschaffung von neuem Material für die Staatsbahnen und zum Bau von zwei neuen Dampffähren für die Belt⸗ überfahrten. Die Einnahmen sind auf 72,4 Millionen ver⸗

anschlagt. Asien.

Nach einer Meldung der „Times“ aus Shanghai vom nr gen Tage verlautet daselbst aus guter Quelle, daß der izekönig Tschang⸗tschi⸗tung der Regierung den Rath 7 habe, die Verhandlungen mit dem amerikanischen yndikat, welches die Konzession für den Bau der Canton⸗ Hankau⸗Eisenbahn 9j t, abzubrechen und eine Ueber⸗ gau , an die e n., ische Luhan⸗ Gesellschaft vorzunehmen, die mit dem len hen rn. Sheng und anderen schon lange heimliche Verhandlungen zur Erlangung der Konzession geführt hat. ; Afrika. Wie das „Reuter'sche Bureau“ aus Durban meldet, dürften bei Sandspruit insgesammt 5000 Buren mit 23 Ge⸗ chützen, bei Muller 's Farm Buren stehen. 300 Buren ammelten sich am Bothapaß etwa 15 Meilen von New⸗ castle. Aus Indien ist der Dampfer „Lalpoora“ mit einer Batterie i n,, ,. einer Feldhospital⸗Abthei⸗ 2 und Kriegsvorräthen in Durban an zekommen. Demselben Bureau sind aus Süd⸗A1Afrika i folgende weiteren Nachrichten farben gen, Von Ladysmith gingen am Montag e n , drei Schwadronen Karabiniers ellig in der Richtung nach dem Dranse⸗-Freistaat ab. Der Befehls⸗

*

gaypstabt berichtet wird, mit einer Abtheilung Artillerie in ber

Richtung au Kimberley ab argen Die beiden Volks⸗ raade der min , fn epublik haben i nach einer Depesche aus Pretoria, vertagt. Aus Bloem⸗ ontein wird telegraphiert, daß ein Gesetz, betreffend die usweisung von Ausländern, amtlich bekannt gemacht worden sei und daß heute bei Bain solee das Kommando von Bloem⸗ fontein sich kriegsmäßig sammeln werde. Das britische Kriegsschiff . hat Befehl erhalten, von Simongstown nach der Delagoa⸗Bay abzugehen.

Aus Johannesburg berichtet das „Reuter'sche Bureau“ der Minen⸗Kommissar habe amtlich bekannt gemacht, daß die Proklamation vom 29. September, in welcher erklärt werde, die Minen könnten im Falle eines Krieges weiter im Betriebe bleiben und die Minenbevölkerung werde geschützt werden, wieder zurückgezogen worden sei. Der Kommissar habe den britischen Staatsangehörigen gerathen, sobald als möglich abzureisen.

In Bloemfontein ist, wie das „Reuter'sche Bureau“ weiter meldet, gestern ein Telegramm des Landdrosten von Broshof eingetroffen, wonach die britischen Truppen bei Kimberley die Grenze des Oranje⸗Freistaats über⸗ schritten haben.

Das „Echo d' Oran“ berichtet über einen Kampf, der am 30. v. M. an der marokkanischen Grenze zwischen regulären Truppen des Sultans von Marskko und einem Rebellenst amm stattgefunden hat. Auf Befehl des Sultans war eine Abtheilung von 50 Mann e dem Stamme geschickt worden, um politische Agitatoren, welche dort Zuflucht gesucht hatten, festzunehmen. Der Stamm, welcher von der Absendung der Truppen benachrichtigt war, empfing dielelben mit Gewehr⸗ feuer. Die Soldaten wurden in die Flucht geschlagen; sechs Mann wurden getödtet und mehrere andere verwundet. Einer der gesuchten Unruhestifter wurde jedoch festgenommen. Während des Kampfes wurde infolge eines Versehens dem Sohne des Scheikhs von den Soldaten der Kopf ab⸗

geschlagen.

VII. Internationaler Geographen ⸗Kongresz. V.“) F. Nach den Vorträgen des Professors von den Steinen über den

lichen Stillen Diecng und des Professors Theobald Fischer Marburg über Marokko sprach in der Hauptversammlung am Montag, den 2. Oktober, Dr. Arthur de Claparsde Genf über Eigen thümlichkeiten des ersten und des jweiten Nil⸗Katarakts. Der Name Katarakt ist von der Erdkunde für diese Schiffahrts-⸗ indernisse im Nil angenommen, trifft aber wenig zu, auch nicht für die berühmtesten unter den im Ganzen 24 Katarakten, den ersten und den zweiten, stromaufwärts gezählt. In einer Zeit, die wahrscheinlich früber als die Erscheinung des Menschen auf der Grde anzusetzen ist, muß unterhalb des ersten Katarakts ein anderer 875 km oberhalb von Kairo beftanden haben. Man erkennt die Spuren seiner durch Unter⸗ waschungen des Stromes zeistörenden Existenz noch deutlich in der Strom⸗Enge bei Gebel Silsileh. Der 945 km von Kairo entfernte erste Katarakt unterhalb von Assuan nimmt 5 km des Fluß- bettes ein. In dieser Breite wird der Nil durch das Egvpten von Nubien trennende Granit und Syenitgebirge durchsetzt, dessen Klippen am Ostufer jumeist 25 m über Hochwasser emporragen und einen kleinen Archipel von Inseln und Inselchen und ebensoviele Kanäle bilden, durch welche die geschickten nubischen Schiffer ibre Fabrzeuge hinduichjwängen. „Shooting the cataract“ sagen die Engländer von dieser gefahrvollen, pfeilschnellen Fahrt auf schaumbedeckter Fluth jwischen Felsen, die von einem manganhaltigen Ueberzuge, aum stärker als ein Millimeter, gläniend schwarz erscheinen. Die Niveaudifferenz, welche der Nil auf dieser Strecke überwindet, beträgt wenigstens 5 m. Sehr verschleden hiervon ift der 350 km weiter stromaufwärts gelegene Fall von Wadihalfa, jwischen diesem Ort und der Insel Philae; denn er beruht auf n. anderen Ursachen. Zwei Gebirgafetten schließen hier rechts und links den Nil ein und zwingen ibn, sich auf 17 m Länge und in beträchtlicher Breite durch ein Gewirr von 353 Inseln und jahlreiche Klippen bindurchiuarbeiten bei einem Gefälle von 18 m auf der genannten Strecke. Der Katarakt liegt an der Schwelle des Sudan, der soeben erst der Tyrannei des Mahdi enttissen worden ist. Der Vortragende sah vom hohen Ufer auf ein herrliches Panorama bis zu den blauen Bergen von Dongola; er hofft, daß bald dieses reiche Land der Wissenschaft, dem Handel und der Zivilisation eröffaet sein werde. .

Ueber die allgemeinen wissenschaftlichen Ergebnisse seiner in Ge⸗ meinschaft mit Dr. Holderer im vorigen Jahre unt-rnommenen Reise duich Zentral ⸗Asien und China berichtete Professor Dr. Futterer⸗ Karlsruhe. Das Ziel der von Turkestan aus angetretenen Reise war die Erforschung des oberen Hoangho bis zu der Stelle, wo er das tibetanische Hochland verläßt, nach eingebaltener östlicher Richtung auf kurze Strecke nach Norden und dann vor dem Verlassen von Tibet nach NW. umbiegt. ö. Strecke war big jetzt ganz un⸗ bekannt. Es gab mehrere Wege dahin, der kürzeste durch Tibet und stromabwärts; allein die Furcht vor den Tibetanern erwies sich so mächtig, daß auf diesem Wege weder Führer, noch Dolmetscher zu haben waren. So blieb nur der Weg den Hoangho aufwärts. Da auf dieser weiteren Route der Hoangho erst Ende August erreicht wurde, blieb wenig Zeit für die Hauptijwecke der Reise. Im Januar schon basten die Reisenden unter vielen Mühsalen das verschneite Grenzgebirge von Turkestan überschritten und dann die Wüste Gobi, den Boden eines ehemaligen Binnenmeereg, durchquert. Von dieser zentralasiatischen Oede entwarf der Reisende ein wenig anmuthendes Bild: am Gebirge eine unfruchtbare Zone von te , , . woran Wind und Wo fg eine doppelte Seigerung vornebmen, deren Ergebniß bei 1600 -2500m Meereghöhe eine zweite öde Zone fast ganz vegetationglosen Sandes ist. Das Bild ware ein trostloseg, wenn dag Gebirge nicht Erscheinungen böte, die ihres Gleichen suchen. Alles Gestein zeigt sich mit einer schwarjen Rinde von Eisenoryden überzogen, die von dem mit Sand beladenen Winde, einem Sandagebläse vergleichbar, so glatt poliert sind, daß ganze Bergzüge wie mit Erz ge— panzert augsehen. Andererseits haben hohe Felswände ein durchlkchertes Ansehen, davon berrührend, 3 vom Wind herbeigetragene Lehm. oder Sandkörnchen alz enthalten, das i in den Stein einfrißt. Aehnliche Ursachen hat auch die ganz abweichende Form des Gerölls, das diesen Namen nicht verdient; denn es ist eckig und scharflantig und erscheint so jerfressen wie Schmiede- schlacken. Alle diese Dinge geben dem Gebirgsgelände ein besonderes Gepräge; es sind nur schmale Gelände, welche überhaupt eine Flora zeigen. Für die dürftige Fauna des Landes ist der Wildesel charak⸗ terlstisch. Den Hoangho passterten die Reisen den auf einer Fähre von Rinder bäͤuten. Vom 6. Uferrand sahen sie ef 8. und 80. eine An⸗ zahl paralleler Gebirge tetten und darüb n. ein hochragendes Gebirge. Die ungewöhnliche NW. Ausbiegung des Stromes fand ihre Etklärung in einem e ihm in den Weg stellenden Urgebirge, das er zu umflietzen n t Beim Ueber⸗

ahen

eiten der inesischen Grenze die Reisenden 6 in a n, ir b als in Tibet, wo man ihr

Lager ausgeplündert und ihre Reit⸗ und Zugtbiere ihnen geraubt hatte; allein überall begegnete man großer Verwüstung des Landes durch die Revolution. An der chinesischen geren gegen Tibet be⸗ findet sich eine ausgedehnte, alte Mauer. Bald war man wieder auf

haber der Artillerie des Oranje⸗Freistaats Allrickt ist, wie aus

) S. die Nrn. 230 bis 233 des R. u. St. A..

angenommen wurde.

Fortgang der Jesup'schen Expedition in die Küstengebiete des nörd⸗

e zu wie dag in Schlacht vie 3 Suhl e ö.

bekanntem ee gh bschen Gebiet und nahm den Rückweg durch daz hang ge en a

eneral A. von Till o⸗St. Petersburg Überreichte und erläuterte eine Anzahl schöner Karten, die auf Veranlassung und unter der Aegide der russischen ö in den letzten 10 big iß5 Jahren angefertigt worden stnd und u. a. die Quellengebiete aller Hauptflüsse des euro⸗ pälschen Rußlands und einiger großen Nebenflüsse, sowie das El borug⸗ Gebiet des Kaukasus darstellen. Bei der mit diesem kartograp hischen Unternehmen verbundenen Landesvermessung hat sich ergeben, daß das europäische Rußland um 22 000 Quadrakt. Kilometer, d. i, um die Größe der Provinz Pommern oder Posen, umfangreicher ist, als bis her

Der Nachmittag des 2. Oktober brachte aus dem Gebiet der Länderkunde noch eine reiche Augbeute. A. sprachen Graf A. von Götzen Berlin, der Durchquerer Afrikag von O. nach W., ‚über die neuesten Forschungen im Gebiet der Nilquellen! und Pro⸗ sessor Dr. Hans. Meyer Leipiiz, der kühne Zesteiger des Kilimandscharo, über beutige und einstige Vergle tscherung im tropischen Ost⸗ Afrika, sowie eine Dame, Luella Agnes Owen St. Josef (Missouri)h, über die Klippen (bluffs) des Missouri. Die interessanteste, wenigsteng die mit der größten Spannung erwartete Darbietung aber war der von Projektionabildern begleitete Vortrag Professor Fridtjof Nansen's über die ozeano⸗ grapbischen Resultate der „Fram*⸗Expedition, welcher um 6 Uhr den Sitzungssaal einschließlich der Tribünen bis auf den letzten Platz gefüllt hatte. Der Vortrag mag, obgleich sein Titel garnichts Anderes erwarten ließ, als er brachte, viel Enttäuschung, namentlich bei den Damen, bereitet haben; denn die Lichtbilder be⸗ schränkten sich auf ein Kartenbild des Polarmeeres und im übrigen auf graphische Darstellungen von Temperatur und Saligehalt des Meerwasserg, Abseissen. und Ordinaten⸗Systeme. Profile des Golf⸗ stroms und dergl. Gleichwohl entwickelte der Redner in seiner ur= . schlichten Form so Interessanteg, daß darauf zurückzu— ommen

Nr. 40 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, berausgegeben im Reichzamt deg Innern, vom 29. September, hat solgenden Inbalt:; 1) Konsulat. Wesen: Crmächtigung zur Vornahme don Zivilstands. Akten; Entlassung; Exequatur. Ertheilung. Y Zoll! und Steuer⸗Wesen: Veränderungen in dem Stande oder den Befugnissen der Zoll! und Steuerstellen. 3) Polizei. Wesen: Aug⸗= weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Nr. 39 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge—⸗ sundheits amt‘ vom 27. September hat folgenden Inhalt: Gesund« heitsftand und Gang der Volkskrankbeiten. Zeltwellige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Gelbfieber. Gesetzgebung u. s. w. Preußen] Milibrandkadaber. (Reg. Bez. Stade.) Desgl. (Oppeln.) Kuhmilch ꝛec. Butter. Reg - Bez. Minden.) An- steckende Krankheiten (Hamburg.) Abwässer und Fatalien. Elsaß. Lothringen. Nieder Elsaß.) Kaliumchlorat. Sch weij. Kanton Thurgau) Flesschhausierverbst. (Rußland.) Fortuna Haematogen. Gang der Thierseuchen im Deutschen Resche, 15. September. Desgl. in Italien, 2. Vierteljahr. Milzbrand in Schweden. Zeitweilige Maßregeln gegen Thierseuchen. (Deutsches Reich, Preuß. Reg. Bezirke Gumbinnen, Posen, Bayern, Malta, Ggypten. Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen u. s. w. (Belgien. ] Sypbilis 23. = Vermischtes. (Deutsches Reich.) Holjgeist. (Preußen. Altona.) Gbemisches Untersuchungs amt, 1698559. Württemberg. Ulm.) Desgl. 1896/98. (Hamburg.) Chemisches Staatslabaratorium, 1898. (Oesterreich) Kranken bäufer, 1858. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 0900 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslande. Erkrankungen in Kranken bäusern deufscher Großstädte. Deggl. in deutschen Stadt. und Landbezirken. Witterung. Grundwasserstand und Bodenwärme in Berlin und München, August. Beilage: Gerichtliche Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitepflege (Heilmittel und Gifte).

Nr. 36 des . Gisen bahn -Verordnungzblattzs“, heraut.« gegeben im Ministerlum der öffentlichen Arbeiten, vom 25. Sep⸗ tember, enthält einen Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten dom 20. September 1899, betreffend Dienstvorschrift für das Melde⸗ dersahren und den Nachrichtendienst bei Unfällen, Betriebsstörungen und außergewöhnl ichen Ereignissen.

Statistik und Volkswirthschaft.

Bethätigung des zffentlichen Grundeigenthums an den Bränden in Preußen.

(Stat. Korr.) Die von den Ortspolizei⸗Behörden im Falle elnes Schadenbrandes ausgefertigten Brandjäblkarten werden durch einige Angaben über die Lage des Grundstückeg, Tag und Stunde deg Grelgnisses ꝛe. individualistert, sodaß man Doppelstücke beseitigen und fehlende leichter nachbolen kann. Unter jene Angaben gehört die Bezeichnung des Standeg und Berufes des igenthümerg der vom Brande betroffenen Besitzung; hat der Brand unbewegliches Glgenthum beschädigt, so ist natärlich der Besitzer felbst betroffen, was nicht immer geschehen zu sein braucht, wenn nur bewegliche Güter Schaden erlitten haben. Einen ausjüglichen Theil der einschläg igen ir nn theilen wir heute mit, bemerkend, daß mit sämmtlichen Ziblen Äntbeile des öffentlichen Besttzstandeg (des Staaig, der Ge— meinden aller Art und der öffentlichen Anstalten) an je taus end brandbetroffenen Besitzungen verstanden sind.

In der Provinz Ostpreußen entfielen (1885/87) auf den Staat n den sechJ größten Städten 9, in den kleineren 7, in den Tand= bemeinden 2, den Gutsbeztrken (mit Domänen ꝛc 161, auf die Ge—⸗ menden und öffentlichen Anstalten 46 bejw. 32, iz und 20 Anthesle. 3 Bei den auf eine Mehrjabl von Besitzungen ausgedehnten

ränden (188194) war das n n , . in Berlin kein Mal, 1 den übrigen größeren Städten 238mal, in den klein eren mal, in ,, 6mal und in den Gutsbezirken kein Mal öffent⸗

esitz.

Eine dritte Gruppe bilden die Auzbruchggehöfte mit min destens eo oss „S6 Schad en ( 882 1890); hier kern der Antheil öffent⸗ ier Besitzungen in Berlin 100, in den Übrigen größeren Städten Hi, 9. fie n O, in den Landgemeinden 135 und in den Gutg⸗

Die zu Anfang der jetzigen Brandstatistik mit ungeübten Kraͤften ligen Auszaͤblun Feine ern Brände . Jahrgangs i lieferte für Staat, Gemeinden, Verelne und öffentliche An. ö i in Berlin das Verhältniß 20, in fonstigen Stadtgemeinden zo, . r gemeinden 265 und in Gutnbezirken 62. Gine sehr sorgfältige e . aber auf bebaute Grundstücke beschränkte Arbest (für 1893) . in Herlin 20, in den Übrigen größeren Städten Il, in den

neren 27, in den Landge meinden 23 und in den Gutsbezirken 1609.

Der Pferde. und Rindotehbestand in Württemberg am 31. Mär i 1899.

Im Nachstehenden werden die Grgebnisse der Aufnahme des . und Rindpiehbestandes vom 31. Fin fsh welche alljãhrlich . württemhergischen Gemeinde jur Berechnung der limlage a f er Sir e eunßen für , oder gefallene Thiere erfolgt, 4 98 . heilungen des Königlichen Statlftischen Landetamis-, , e. chung mit. dersenigen der Vorsahrc, mitgetheilt. Aue . . von der Aufnahme 3 Thiere, weiche den. geiche, den aten, oder we en landesherrlichen Gestüten gehören,

anlassung

Viehiählungen ist deshalb und we Zaßlunge; n. 5. . ; gen des verschledenen Zählung er Gesammtbestand an umlagepflichtigen Pferd .

31. Mär; 1896 99 296, 1897 160 . 36 ich 3 Gli gde ist bis 31. Mär 1899 wiederum und jwar auf 1604 z32 Stück ge⸗ ö. ö . ö . ö . 1778 Stück 1.7 0,

en Jagstkie =. tairs e; 3 m nee, Fer r * S6 rr J

Ver umlageyflichtige Rindviebbestand, der am 31. März 1

996 927, 1897 985 M70, 1898 966 364 betragen und . 4 1897 auf 1898 um 17 566 Stück 1,9 o/o, hauptsächlich infolge der Maul. und Klauenseuche, abgenommen hatte, ist dank der reichlichen Futterernte des Jahrez 1898 wieder in die Höhe gegangen und hat naheju den Bestand von 1897 wieder erreicht. Es betrug

der Stand am 31. Mar; Die Zunahme

im iss. 1897 1888 189 n, fe Stüc

im Ganzen auf 100 184 866 177 472 180875 3403 1,9 211 112 204705

209 07? 4367 2.1 259 835 257 897 263 353 5456 21 329 257 26 230 327737 156067 695

Neckarkreis .. 186 845 Schwar jwald⸗

kreig ... 216 997 Jagstkreis .. 260 264 Donaukreis .. 332 821

Württem⸗ berg. . . . 956 927 985 070 g6s zo g81 037 14 733 1,5

Am geringsten ist die Zunahme im Vonaukreis, der von 1897 auf 1888 auch nur eine Abnabme von OỹJ oo ju verzeichnen hatte, wogegen im Jagstkreis, in welchem die Abnahme von 1897 auf 1898 noch geringer war (O. lo), die Zunahme von 1898 auf 1899 21 0 beträgt. Gleich beziebungtzweise nabeju gleich groß ist die Zunahme im Schwar jwald⸗ und Neckarkreis, wo die Abnahme von 1597 auf 1898 mit 30⸗0 beziehungsweise 46/0 am größten war.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Augstand der Isolierer und Rohrumhüller in Berlin (vergl. Nr. 228 d. Bl.) ist, der Voss. Itg.“ zufolge, auch bon den Ausständigen für beendet erklärt worden. Sie haben die Arbeit wieder aufgengmmen, ohne ihre Forderungen durchgesetzt ju haben. Die ausständigen Steinarbeiter (pergl. Rr. 331 d. Bl.) haben beschlossen, den allgemeinen Ausstand aufzuheben. Zunächst soll die Arbeit bei solchen Firmen wieder aufgenommen werden, die einen Theil der Forderungen bewilligt haben und auf deren Werkplätzen keine Arbeiten für gesperrte Tirmen ausgeführt werden. Die Forderung der Äb= schaffung der Stückarbeit ift zurückgezogen worden. Die Steinarbester verlangen jetzt eine Erhöbung detz Stückarbeitslohns um 25 p. H. und bei minderwerthigen Stücken, z. B. bei Flächen, um 20. v. H. Die Verhandlungen über die Wiederaufnahme der Arbeit schweben noch zwischen den Arbeitgebern (ter Innung) und den Arbeitern. Beendet ist, wie die Staatsb. Ztg. mittheilt, die Lohnbewegung der hiesigen Marmor. und Granttarbeiter (vergl. Nr. 224 d. BI). 30 Unternehmer baben die Forderungen bewilligt; über vier Firmen, z. sch weigern, nach dem Tarif zu zahlen, wurde die Sperre ver⸗

gt.

Kunst und Wissenschaft.

Gestern fanden von Berlin, sowie von München, Straßburg, len, London, Paris und St. Petersburg aus gleichieit ig Aufstiege bemannter und unbemannter Ballons mit Registrier⸗ apparatęn statt, um die Dichtigkeit und Temperatur der Luft zu messen. Die Aufstiege erfolgten um 9 Uhr Vormittags nach der Ortezeit. Der erste der beiden Ballons, welche vom Tempelhofer Felde bei Berlin aufsttegen ist, wie. W. T. B. meldet, um 24 Uhr Nachmittags nach fünfstündiger Fahrt bei Graud enz glatt gelandet. Der Ballon, in dem Dr. Berson vom , . Institut in Berlin und der Direktor des Meteorologischen Instituts sür Elsaß. Lothringen, Pro⸗ fessor Hergesell sich befanden, erreichte eine Maximalhöbe von 6505 m, wobei die Temperatur bis auf 28 Grad Kälte sank. Auch der in Wien aufgestiegene bemannte Jubiläumęg. Ballon“, in welchem sich Dr. Josepß Piicher und der ÄÜrtillerie. Sberleutnant Schrimpf befanden, ist ö. um 12 Uhr 20 Minuten Nachmittags ohne Unfall bei Bu stelek auf der In sel Schütt niedergegangen. Hingegen ist die Fahrtrichtung eines mit Registrierapparaten ausgestatteten und mit einer neuen Vorrichtung jum Autwerfen von Korrespondenzkarten versehenen Ballons „Hungaria“, welcher durch das alle zehn Minuten erfolgende Abstoßen einer Karte den Weg bezeichnet, den er genommen hat, noch nicht bekannt. Die Finder solcher Karten werden erfucht, dieselben beim nächsten Postamt abzugeben.

Der Jahresberih d des Direktors des Königlichen Geodätischen Institutgz, Geheimen Regierungsraths, Holes Dr. Helmert für die 5 von April 1898 bis April 1899 enthält folgende gllgemeinen Mittheilungen über die Thätigkeit des Institut im Berichtzjahre:

Im Laufe des Sommers 1838 wurde die trigonometrische Station J. Ordnung der Landes. Aufnahme Knivzberg in das aflrö— nomisch⸗ geodätische Netz J. Ordnung eingeschaltet. Zu dem Zweck wurde der geographischs Längenunterschied mit den Sternwarsen in Kopenbagen und Kiel astronomisch ermittelt und in Knivzberg das Dreiecktnetz durch eine Ajimutbestimmung orientiert. Auch die ges r. Breite wurde daselbst aufg neue bestimmt, da eine frühere estimmung nur für die Zwecke eines astronomischen Nivelle— mentg ausgeführt worden war.

Mit der 2 von Knivsberg ist das von dem Direktor projektierte afstronomisch geodätische 6 I. Ordnung bis auf den Punkt Bentheim im Westen vollstaͤndig aufgenommen. Der letzt genannte Punkt soll aber in Fortfall kommen, da die Sicherheit in der Winkelmessung der westlichen Dreiecksnetze der Landes. Aufnahme aine so bedeutende ist, daß diese Vereinfachung zulässig erscheint. Das 24 wird nun im Anschluß an dagsenige der europäischen Laͤngengrad= messung in 520 Breite berechnet werden und kann dann als Grund- lage für die Bestimmung des Geoids in Norddeutschland dienen.

Bei Gelegenbeit der genannten astronomischin Arbeiten wurden auf Kniwsberg und in Kopenhagen relative Schwerkraftsmessungen aut gefübrt, an die sich hinterher noch solche in Cbristiania (auf Kosten der Internatienalen Erdmessung) anschlossen. In Potsdam sind vor— und nachher Messungen angestellt worden.

Der Oberleutnant 3 S. Herr Loesch kehrte im Dezember 1898 aus West Afrika nach Beendigung seiner relativen Schweremessungen zurück, führte im Januar Änschlußmessungen im Jtstitut aus und berechnete sodann daselbst seine Schwerkraftsbestimmungen. Am Schlusse des Berichtsjahres ließ sich erkennen, daß brauchbare Ergeb⸗ nisse gewonnen sind. Namentlich haben sich die Stückrath'schen Pendel abermals bewäbrt.

Zwei neue Stückratb'sche , wovon riner für Japan bestimmt ist, wurden im Winter unterfucht und gebrauchsfertig a. Von 8 Pendeln erwiesen sich 6 als obne weiteres brauchbar, während die anderen beiden nicht genügend unveränderlich waren. An den , n, ,, , und Anschlußmessungen nahm Herr Astronom Dr. Kimura aug Tokio theil.

Eine größere Reihe von absoluten Bestimmungen der Schwerkra wurde im Pendelsaale im Laufe des Berichte jahres bewirkt. Dana dürfte die Länge des mathematischen Sekundenpendelg in Potsdam von L 994.242 mm nur wenig abweichen, ein Werth der in der Mitte jwischen den nach Pote dam . Bestimmungen von Bessel, von Oppolzer und Defforges ia Berlin bejw. Wien und Paris liegt. Weitere Untersuchungen sind beabsichtigt.

Die theoretischen Ausarbeitungen deß Direktors wurden gedruckt (s. u. Veröffentlichung Nr. 2.) ensbachtungen, die auf seine Ver ber den Ginfluß der indußterenden Wirkung des Grd⸗ magnetigmug auf schwingende Pendel angestellt wurden, ergaben, daß derselbe (selbst bei welterer Steigerung der Genauigkeit) für die

oder in öffentlichen Schlachthaͤusern

chung mit den allgemeinen

gestellte ine Verglei

ür den Zeitdienst wurde ein Barograph chafft, um

die Glemente jur Reduktion wegen n,, ,, bequem

. and ju haben. Die Einrichtungen haben nun einen gewifsen

bschluß erlangt. Mehrere Pendeluhren wurden längere Zeit

geprüft, darunter vier für den internationalen Polhöhendienst.

Das Magnetische Observatorium ist jetzt durch eine telephonische Doppelleitung mit der Hauptuhr Dencker Nr. 28 verbunden.

Die fortlaufenden Hreitenbeobachtungen wurden wie bigher an= geftellt. Auch an dem Afimutaltransit auf dem Thurme ist wieder eine Reihe von Kulmingtiongbeobachtungen des Polarfterng behuft n,, der beiden Meridianmarken ausgeführt worden.

Für die Erforschung der Bewegung der Crdscholle des Gipfeln des Telegraphenberges wurden die Beobachtungen mittels der hydro⸗ statischen Nivellementganlage fortgesetzt.

Die beiden neuen Stückrathischen Horizontaspendel wurden eln⸗ gehend studiert. Die Vergleichung der Ergebniffe der parallel auf gestellten, anscheinend sehr nahe gleich . Apparate verspricht bemerkenswerthe , über die Bedeutung solcher Registrierungen. . Für den Bau des Viermeter⸗Kompargtorg ist Herr Hilbebrand in ,, S. mit Augarbeitung eines Projekts beschäftigt.

Die Wasserstandsbeobachtungen an den 8 Registrlerpegeln der Ostsee und dem Nordseepegel zu Bremerhaben nahmen ihren regel⸗ mäßigen Fortgang. Die Reduttion der Aufzeichnungen wurde fort. laufend erledigt; ein Werk über älteres Material ist nahezu fertig zum Druck vorbereitet.

Unterricht in geographischen Ortsbestimmungen für Aspiranten des Kolonialdienstes bezw. Studierende des Orientalischen Seminarz ertheilte Herr Schnauder in größerem , ein Vortragszimmer . 1 und ein Platz auf dem Gelände zu Uebungs wecken

orbereitet.

In Bezug auf Berechnung und Veröffentlichung von Beob⸗ achtungen ist noch Folgendes zu erwähnen: Die k der astronomischen Beobachtungen für die Station Knipsberg aus dem Berichtsjahre ist begonnen, für die Stationen Wilhelmshaven und Dietrichshagen auß den beiden Vorjahren in der Hauptsache beendet. Professor Fischer's Messungen auf vier Stationen find druck ,,, ichen Brabacht . .

ie astronomischen Beobachtungen im Harzgebiet sind mit der Veröffentlichung Nr. 1 (s. u.) saͤmmtlich für die weitere Benn ung zur Bestimmung des Geoids bereitgestellt. Es müssen nun hlerzu zunächst noch die geodätischen essungen bearbeitet und die Lot habweichungen abgeleitet werden. Fur die drei Harzstationen Harz burg, Brocken und Hohegeiß hat Herr Dr. Mefferschmitt die der äußeren Figur deg Gebirges, entsprechenden Lothstörungen in Breite berechnet. Vergleicht man dieselben mit den aus geodaͤrisch ⸗astrono⸗ mischen Messungen bestimmten Lothabweichungen, so zeigt sich deutlich ein Einfluß der durch die Schweremessungen aufgefundenen ideellen Störungsschichten im Meeresniveau.

Durch die Veröffentlichung Nr. 4 (. u.) ist der größte Theil der ausgeführten und bisber noch unreduzierten relativen , berwerthet worden. Für die noch unpublizierte Beobachtungsreihe im Berliner Meridian ist auch berelts ein nahezu druqfertiges anuskript . Die diesjährigen relativen Pendelmessungen sind definit l erechnet.

Die endgültige Reduktion und Diskussion der fortlaufenden Breitenberbachtungen aus den Jahren 1894 bis 1897 ist auch nahezu beendet und ein Druckmanuskript hergestellt.

Als außergewöhnlich- Arbeit ist zu nennen die gutachtliche Aeußerung über einige Entfernunggsmesser der Königlichen Gewehr. Prüũfungs Kommission.

Im Auftrage der Interngtionalen Erdmessung wurde die spste⸗ n,. Berechnung von unter Mitwirkung von aus internationalen Fonds honorierten Hilfskräften lee,, ußer⸗ dem beschäftigten in hohem Maße die Vorbereitungen für den von der Internationalen ee, geplanten und dem Zentralbureau zur Cinrichtung und Leitung überwiesenen internationalen Polhböhen— dienst (vergl. u. die Veröffentlichungen Nr. 8, 9 und 13). Herr Dr. Kimura war von November 1898 ab mit einem Theil ver Borberei tungen im Zentralbureau beschäftigt.

Ferner ist auf Veröffentlichung Nr. 6, betreffend die Breiten variation (s. u.), hinzuweisen.

An der Allgemeinen Konferenz der Internationalen Erdmessung in. Stuttgart vom 3. big 12. Oltober 1898 nahmen außer dem Direktor die , . Geheimer Regierungsrath Albrecht, Professor Westphal und Profeffor Börsch theil. Daselbst gelangten auf er einem vorläufigen Bericht über die Thätigkeit des Zentral- buregus für 1898 noch die als Veröffentlichung Nr. 8 big 13 (. u.) erwähnten Berichte zur Vorlage.

Im Laufe des Winterg überarbeitete der Direktor auch auf Wunsch des Herrn Generals Ferrero einen die Genauigkest der ee lee, ee. betreffenden Abschnitt seines Rapports sur les trian-= gulations.

Im Laufe des Berichtsjahres erschienen nachstebende Druck⸗ werke und Abhandlungen:

a. Verüffentlichungen des Instituts: 1) Bestimmungen von Ait. muten im Harigebiet, außgeführt in den Jahren 1887 bis 1851. Bestimmung der Längendifferenz JerxheimKniel mittels optischer Signale. Druck und Verlag von P. Stankiewie Buchdruckerei. (Vorwort von Helmert, Entwurf diä Manustripts von M. Löw, endgültige Redaktion von Lamp) 27) Beiträge zur Theorie des Reversionspendels von F. R. Helmert. Pi einer Tafel. Druck und Verlag von B. G. Teubner. 3) Beiträge zur Berechnung von Lothabweichungsfystemen von Profe ssor Dr. S. Krüger. Druck und Verlag von B. G. Teubner. 4 Bestimmung der Intensität der Schwerkraft auf funf und fünftig Statlonen von Hadersleben bis Coburg und in der Um ebung von Göttingen. Bearbeitet von L. Haasemann. Mit 3 16 Druck und Perlag von P. Stankiewien Buchdruckerei = 5) Jahreg⸗ bericht des Direktorg für 1897,98 (als Manuskript gedruckt.

b. Veröffentlichungen des Zentralbureaus der Internationalen ann lauf internationale Kosten): 6) Bericht über den Stand der Erforschung der Breitenpariatioön am Schluß des Jahres 1858. Von Th. Albrecht. Mit 1 Tafel. Verlag von Georg Reimer. Druck von P. Stankiewiem Buchdruckerei. 7) Bericht über die tig des Zentralbureaus der Internationalen Erdm ö. . 1898 nebst dem Arbeitsplan 1899.

2 Tafeln.

Bern )

Hierzu kam noch eine Reihe von wissenschaftlichen Hilfsarbeiter ꝛc. 6 ö Aus Stockholm meldet W. , Dr. gestrigen rer dme! n. 2 i e , n , . allon über offenem Wasser schwebte, und daß die Bose da e n , , m,, ,, n dieser Weise benutzt habe, so sei es n „daß ö Depeschen bestimmten Zylinder und die Flagge 9 .

Gkholm spres die Änsicht aus, daß Andi se die au sae inlich als e, .

Messungen mit Pendelapparaten ohne Bedeutung ist.

sie be

an g. wenn er wieder über Land käme, ea uuf immungsgemäß zu verwenden. . .