ö.
Auf Ihren Bericht vom 2.3. Oktober d. J. will Ich dem Kreise Srtelsbꝓurg im Regierungsbezirk Königsberg, welcher eine Chaussee vom . Kukukswalde unter Be⸗ rührung der Ortschaften Gr. ⸗Rauschken, Kl. Rauschken, Samplatten, Rummy bis zur Grenze des Kreises Allen⸗ stein mit dem Kreise Rössel in der Richtung auf das Dorf Raschung im Kreise Rössel erbaut hat, gegen Ueber⸗ nahme der künftigen chausseemäßigen Unterhaltung der Straße das Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nach den Be⸗ stimmungen des Chausseegeldtarifs vom 29. Februar 1840 Gesetz-Samml. S. 94 ff.) einschließlich der in demselben ent⸗
altenen Bestimmungen über die Befreiungen sowie der
sonstigen, die Erhebung betreffenden zusätzlichen Vorschriften — vorbehaltlich der Abänderung der sämmtlichen voraufgeführten Bestimmungen — verleihen. Auch sollen die dem Chaussee⸗ geldtarif vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chaussee⸗Polizeivergehen auf die gedachte Straße zur J kommen. Die eingereichte Karte erfolgt anbei zurũck.
Neues Palais, den 1. November 1899.
Wilhelm R. Thielen. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.
Privileg i um wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihe⸗ scheine der Stadt Mülbeim a. d. Ruhr im Betrage von 2500 090 A
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. = Nachdem die Vertretung der Stadt Mülheim a. d. Ruhr mit Genehmigung des Bezirksausschusses des Regierungsbezirks Dũssel⸗ dorf beschlossen bat, die zur Fertigftellung des Infanterie ⸗Kasernements, zum Bau eines Amtsgerichtsgebäudes, zum Ankauf und Umbau des alten Postgebäudes zu einem stãdtischen Verwaltungsgebäude, zum Bau eines Gemeindega n bauses. zur Erweiterung des städtischen Fried Fofs, des städtischen Schlachthofs und der städtischen Gasanstalt, zur Herstellung einer Kläranlage für die Abwässer der Kanalisation, zur Sffenlegung von Straßenzügen und zu Grundstäcksankäufen erforder⸗ sichen Mistel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der Stadt,
zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen bersehene, feitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im Betrage von 2 500 0090 M ausstellen zu dürfen,
da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldnerin ewas zu erinnern gefunden hat, gemaß § 2 des Gefetz ß vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Betrage von 2500 000 KA, in Buchstaben:; Zwei Millionen fünfhunderttausend Mark“, durch gegenwärtiges Pripilegium Unsere
landes herrliche Genehmigung ertheilen.
Die Anleihescheine sind in folgenden Abschnitten:
250 000 Æ zu 500 M
750 000 . 1000 ,
1500000. , 5000
zusammen 2 0000 . nach dem anliegenden Mufter auszufertigen, mit 3 bis 4 Prozent jäbrlich zu verzinsen und nach dem sestgestellten Tilgungsvlane mittels Verloosung jäbrlich vom 1. April des auf die Begebung folgenden Jahres ab mit wenigstens einem und einem halben Prozent bes Kapitals unter Zuwachs der Zinsen, von den getilgten Anleihe— scheinen zu tilgen. Für den Fall, daß die für 507 702. aus Mitteln biefer Anleihe anzukaufenden Grundstücke zu Zweler, die aus laufen. den Mitteln zu bestreiten sind (ö. B. in Volkeschulbauten) Verwendung
ist die Anleibe in Höhe eines entsprechenden Betrages Die Ertheilung dieses Privilegiums erfolgt
n., , 2
welches Wir dorkckaltlich der Rechte
November 1899. Wilhelm R.
von Miquel. Freiberr von Rheinbaben.
Rheinprovinz. 1â Düsseldorf.
Anleiheschein der Stadt Mülheim a. d. Ruhr te Ausgabe, 8 .
über Mark Reichs wäbrung. des landesherrlichen Privilegiums vom ... ten 16599 (Amtsblatt der Königlichen Regierung ju Düsseldorf vom... ten . 1899, Nr . und Gesetz⸗ Sammlung für 1899, Seite laufende Nr
bi
die vorbezeichneten Blätter belannt gemachten Einlõsungostellen in Berlin und FKtöln, und jwar auch in der nach dem Gintritte des
älligkeitstermins folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des
apiials eingereichten Anleibescheine find auch die ke,. gebörigen Zinzscheine der späteren Fälligkeit termine zurückzuliefern. . die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgejogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innethalb dreißig Jabren nach dem Rückjahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die inner ⸗ halb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjabres, in welchem sie fällig geworden, nicht erbobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt.
Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder vernichteter Anlcibescheine erfolgt nach den allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen. Zingscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden. Boch soll demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Stadtverwaltung anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vor zeigung des Anleihescheins oder sonst in glaubhafter Weise dar⸗ 1hut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung aus—⸗ gezahlt werden. !
Mit diesem Anleihescheine sind halbjährige Zinsscheine bis zum Schlusse des Rechnungs jahres ausgegeben, die ferneren Zinsscheine werden für zehnjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Stadtkasse in Mülheim a. d. Ruhr gegen Ablieferung der der älteren Iinsscheinrelhe beigedruckten Anweisung. Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreibe an den Inhaber des Anleihescheins, jofern dessen Vorzeigung rechtzeitig gescheben ist. .
Zur Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen hafter die Stadt mit ibrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.
Deffen zur Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.
Mülheim a. d. Ruhr, den.
Stadtsiegel) Der Ober Buürgermeister.
Eingetragen im Kontrolbuch Fol Der Kontrolbeamte.
Regierungsbezirk Důsseldorf. Zinsschein .... Reihe zu dem Anleihescheine der Stadt Mülbeim a. 8. Ruhr gabe, Buchstabe ... . ,, Zinsen über Mark ... Pfg.
Der Inbadber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 1. April bezw. 1. Oktober) ab die Zinsen des vorbenannten Anleibescheins für das Halbjahr vom ... ten
i Mark ... Pfg. r oder bei den öffentlich
Rheinprovinz.
.. te Aus Prozent
; (Falsimile.) Die Schuldentilgungs⸗Kommission. (Faksimile.) Der Kontrolbeamte. (Faksimile ) Dieser Zinsschein ist unzültig, wenn dessen Geldbetrag nicht
innerbalb bier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit
erhoben wird.
Rheinprovinz. Regierungsbezirk Düsselvorf.
Anweisung
zu dem Anleihescheine der Stadt Mülheim a. d. Rubr. . te Aus⸗ gabe, Buchstabe . ũber ... Mark.
Der Inhaber dieser Anweifung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihescheine die. te eihe von Zins⸗ scheinen für die zehn Jahre 18 bis 19 .. bei der Stadtkasse in Mülbeim a. d. Rubr oder durch Vermittelung der öffentlich bekannt gemachten Zablungsstelen in Berlin und Köln, sofern nicht rechtzeitig Bon dem Als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird.
Mülheim a. d. Rubr, den . ten .
Der Ober⸗Bürgermeister. (Faksimile.) Die Schuldentilgung? ⸗Kommission. (Faksimile.) Der Kontrolbeamte. (Faksimile.)
Die Anweisung ift zum Unterschiede auf der ganzen Blatt⸗ breite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:
ter Zinsschein. ter Zineschein.
Anweisung.
Finanz⸗Ministerium.
Der Bundesrath hat in der 6m vom 19. Oktober d. J. — 8 59 der Protokolle = beschlessen, .
die obersten Landes-Finanzbehörden in Erweiterung der ihnen durch den Bundesrathsbeschluß vom 24. Oktober 1895 — 53564 der . — beigelegten Befugniß zu er⸗ mächtigen, vorbe altlich jederzeitigen Widerrufs und der er— forderlichen besonderen Kontrolmaßregeln Gewerbetreibenden, welche in zollsicher abgeschlossenen Räumen unter ständiger amilicher Ueberwachung Bie nenwachs- und Ja anwachs⸗ Präparate für den Export herstellen, bei der Ausfuhr der Fabrikate den Erlaß des Zolls für das nachweislich verwendete
ienenwachs und Japanwachs zu gewähren.
Der Bundesraihsbeschluß vom 24. Oktober 1895 — S8 561 der Protokolle — ist durch die Verfügung vom 11. No⸗ vember 1895 mitgetheilt worden.
Die Hauptämter sind hiernach mit Anweisung zu versehen.
Berlin, den 6. November 1899.
Der Finan⸗Minister. Im Auftrage: Dr. Fehre. An sämmtliche Herren Provinzial⸗Steuer⸗Direktoren und den Herrn General⸗-Direktor des Thüringischen Zoll⸗ und Steuer⸗Vereins zu Erfurt.
Abschrift zur Kenntnißnahme. Berlin, den 6. November 189. Der Finanz ⸗Minister. Im Auftrage: Dr. Feh re. An die Königliche Regierung zu Sigmaringen.
Der Bundesrath hat in der Sitzung vom 19. Oktober d. J.
— 5 595 der Protokolle — beschlossen: Rohe Strohbänder dürfen zur Veredelung durch Waschen, Bleichen und Färben mit der Maßgabe zugelassen
werden, daß die Verzollung der im Inlande verbleib
Waare nach ihrem Gewicht im veredelten Zustand und . Rücksicht auf ihre Herkunft aus einem nicht meistbegünstigten Lande zum vertragsmäßigen Satze der Tarifnummer 35
erfolgt. Pie Anordnung der erforderlichen Kontrolvorschriften bleibt den Zolldirektivbehörden überlassen. Die betheiligten Zollstellen sind hiernach mit Anweisung zu versehen. Berlin, den 6. Ne vember 1899. Der Finanz⸗Minister. Im Auftrage: Dr. Fehre.
An alle Herren Provinzial⸗Steuer⸗Direktoren, den Herrn General-Direktor des Thüringischen Zoll⸗ und Steuervereins zu Erfurt und die Königliche Regierung in Sigmaringen.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. ⸗
Der Ober⸗-Präsident Dr. von Bitter zu Posen ist zum Staatskommissar bei der Posener Lardschaft ernannt worden.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegen heiten.
Der ,,, in der philosophischen Fakultat der Akademie zu Münster i. W., Professor Dr. Franz Jostes ist zum außerordentlichen Professor in derselben Fakultät er⸗ nannt worden.
Am Schullehrer⸗Seminar zu Ortelsburg ist der Seminar= Hilfslehrer Basarke aus Pr.Friedland als ordentlicher Seminarlehrer angestellt worden.
Angekommen: Seine Excellenz der Stgats-⸗Minister und Minister der geistlichen. Unterrichts, und Medizinal!⸗Angelegenheiten Dr. Studt, aus der Rheinprovinz. .
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, den 13. November.
Seine Majestät der Kaiser und König sind am Sonnabend, Abends gegen 11 Uhr, aus Letzlingen im Neuen Palais wieder eingetroffen. Seine Königliche Hoheit der Kronprinz von Schweden und Norwegen hatte sich auf der Station Charlottenburg von Seiner Majestät verabschiedet. Ihre Majestät die Kaiserin und gibi waren gegen R/ Uhr Abends aus Plön zurück= gekehrt. Gestern Morgen wohnten Beide Majestäten dem Gottes⸗ dienst in den Communs bei.
Seine Majestät der Kaiser hörten heute Vormittag die Vorträge des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus, des Staatssekretärs des Reiche Marineamts, Staats⸗Ministers, Kontre⸗Admirals Tirpitz und des Chefs des Marinekabinets, Kontre-Admirals Freiherrn von Senden⸗Bibran.
Der Kaiserliche Botschafter in Washington, Wirkliche Geheime Rath von Holleben ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.
Der argentinische Gesandte am hiesigen Allerhöchsten Hofe, General Mansilla ist vom Urlaub hierher zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich mecklenburg⸗schwerinsche Geheime Ministerialrath Dr. Lang⸗ feld ist in Berlin angekommen.
Dem Regierungs⸗Assessor Müller in Merseburg ist die kommissarische Verwaltung des Landrathsamts im Kreise Sulingen, Regierungsbezirk Hannover, übertragen worden.
Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „See⸗ adler“, Kommandant: Korvetten⸗lapitän Schack, am 11. Ne⸗ vember in Suez angekommen und an demselben Tage nach Aden in See gegangen. .
S. M. S. „Nixe“, Kommandant; Fregatten⸗-Kapitän von Bassfe, ist gestern in Port of Spain eingetroffen und beabsichtigt, am 24. November nach San Domingo in See zu
ehen. 6 S. M. S. „Moltke“, Kommandant: Kapitän zur See Schroeder, ist am 11. November in Port of Spain ange⸗ kommen und geht am 14. November nach La Guaira in See.
S. M. S. „Gneisenau“, Kommandant: Fregatten⸗
Kapitän Kretschmann, ist gestern in Piräus .
Bahern. Die Kammer der Abgeordneten sührte am Sonn⸗
abend die Debatte über die Politik der bayerischen Regierung
h. Ende und genehmigte den Etat des Ministeriums des eußern.
Oefsterreich⸗ Ungarn.
Die Siebener-⸗-Comitès der beiden Qu oten⸗ Dey u⸗ tationen traten vorgestern und gestern wiederholt zu ge⸗ meinsamen , , zusammen. Diele haben aber, bem „W. T. B.“ zufolge, zu keinem endgültigen Ergebniß geführt. Die beiden Esmitéès haben den. Voll⸗ versammlungen' der Gugten⸗Deputationen hierüber Bericht er, staltet. Der formelle Heschluß ber unggrischen Deputation soll im Laufe des heutigen Tages dem Praäsidium der õster⸗ reichischen Deputation mitgetheilt werden.
Berichten aus Budapest zufolge hat die ungaxische guoten⸗Depu tation den ungarischen Minister⸗Präsidenten ron Szell ersucht, durch Vermittelung des Grafen Clary bel der österreichischen Quoten⸗Deputation anzufragen, ob die⸗ be bereit sei, auf der Basis eines von der ungarischen Deputation gemachten Vorschlags die gemeinsamen Verhand⸗ fungen fortzusetzen. Bejahendenfalls würden die weiteren Ver⸗ handlungen in Budapest stattfinden.
Großbritannien und Irland.
Die Königin hat, wie „W. T. B. berichtet, am Sonnabend in Windsor das aus der Garde zu Pferde und der Leibgarde zusammengesetzte Regiment besichtigt, welches nach Afrika geht, und dabei an die Truppen folgende Ansprache gerichtet:
Ich babe Guch beute bierber berufen, Soldaten, die Ihr immer in mesner Nähe seid, um Euch Lehrwobl zu sagen, bevor Ihr über das Meer zieht nach einem fernen Theile meines Reiches, um Euren Fameraden beinnsteben, welche so tapfer für Eure Königin und Eger Vaterland kämpfen. Ich weiß, daß Ihr stets (ure Pflicht wie bieber stun werdet, und ich bete zu Gott, er möge Gach seinen Segen geben und Euch wohlbebalten zurückkommen lassen!“
Frankreich.
In dem am Sonnabend im Elysée abgehaltenen Minister⸗ rath wurde, wie ‚W. T. B.“ meldet, ein Gesetzentwurf ge— nrehmigt, welcher verlangt, daß Bewerber um ein Staats⸗ amt zuvor eine bestimmte Zeit lang staatliche Schulanstalten besucht haben müssen; ferner ein Gesetzentwurf, durch welchen der Wittwe des Obersten Klobb eine Pension von 6000 Francs ausgesetzt wird. Endlich erhielt ein Gesetzentwurf, betreffend Abänderung der Kriegsgerichte in , . durch welchen den gewöhnlichen Gerichten die Äburtheilung von Verbrechen und Vergehen des gemeinen Rechts übertragen wird, die Zustimmung des Inis nn Der General Duches ne wurde zum kommandierenden General des VII. Armee⸗Korps ernannt.
In der vorgestrigen Sitzung des Staatsgerichtshofes hielt nach dem Namengaufruf der Senatoren der Staats⸗ anwalt Bernard eine Rede, in welcher er die Ausführungen des Advokaten Dev in vom Tage zuvor widerlegte. Bernard legte dar, daß für die Aburtheilung der Angeklagten der. Staats⸗ gerichtshof zuständig sei, weil sie, selbst wenn sie keinen auf gewaltsame Aenderung der Staatsform gerichteten Angriff begangen hätten, sich doch eines Verbrechens schuldig gemacht hätten, welches einem solchen Angriff sehr nahe verwandt sei. Der Staatsanwalt forderte am Schluß . Ausführungen den Senat auf, sich für zuständig zu er⸗ lären. Der Advokat Devin wünschte, der Senat möge sich streng an das Gesetz halten. Der Staatsgerichtshof erklärte sich darauf in einer geheimen Sitzung mit 157 gegen 91 Stimmen für zuständig. .
Der Untersuchungsrichter Fabre hat zahlreiche Unter⸗ suchungen in Paris und in der Provinz angeerdnet wegen der Umtriebe des Vereins „Justice et Egalité“, welche eine Aenderung der Regierungsform herbeizuführen bezwecken. Namentlich wurden solche Nachforschungen bei dem Blatt „La Croix angestellt. Bei den Assumptionisten⸗Patres und ebenso im Kloster der Assumptionisten⸗Nonnen wurden Haussuchungen vorgenommen. Ein Redakteur der „Revue Catholique“, welcher dagegen Einspruch erhob, wurde verhaftet. Der „Liberté“ zufolge konfiszierte der Untersuchungsrichter in der Kasse der Assumptionisten 1 800 000 Fr.
Epanien.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogthums Braunschweig, sowie Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Friedrich Heinrich von Preußen und die Infantin Isabella besuchten, wie W. T. B.“ meldet, am Sonnabend Segovia und La Granja. In Segovia wurden der Alcazar und die römische Vasserleitung besichtigt. Die Zöglinge der Artillerieschule hatten auf dem Alcazar Aufstellung genommen, wo sie von den Prinzen besichtigt wurden. In La Granja nahmen die Prinzen das Schloß und die Gaͤrten, in denen die großen Wasserkünste spielten, in Augenschein. In beiden Orten wurden Ihre Königlichen Hoheiten von der Bevölkerung mit Be⸗ Pisterung begrüßt. In Madrid wohnte gestern der Prinz Friedrich Heinrich der Preisvertheilung in der von der dortigen deutschen Kolonie . Schule bei.
In der vorgestrigen Sitzung des Senats erklärte der Finanz⸗Minister aüf eine an ihn gerichtete Anfrage, daß die Verhandlungen mit den Inhabern von Titres der auswärtigen Schuld im Auslande nicht weitergeführt werden könnten, bis das Budget bewilligt sei; die Re⸗ gierung hoffe jedoch, bald in der Lage zu sein, die Ver⸗ handlungen wieder aufnehmen zu können. — Die Depu⸗ tirtenkammer lehnte mit 118 gegen 89 Stimmen den Antrag der catalonischen Deputirten auf Freilassung der in Barcelona Verhafteten ab.
In Barcelona veranstaltete gestern eine große Volks⸗ menge vor dem Rathhause lärmende Kundgebungen und verlangte die Entlassung des Bürgermeisters. In der Wohnung des letzteren wurden die Fensterscheiben zerschlagen, und es wurden Steine gegen das Gebäude geschleudert. Der gestern in Barcelona eingetroffene catalonische Deputirte rtega war Gegenstand einer begeisterten Aufnahme seitens der Volksmenge. Er zeigte sich später auf dem Balkon und ermahnte die Menge zur Ruhe. Als er sich vom Bahn⸗ hofe nach seiner Wohnung begab, fiel ein Pistolenschuß. Die Gendarmen schossen darauf in die Luft, was zu einer Panik . gab, bei der eine Person verletzt wurde. Am Abend war die Ruhe wiederhergesitellt.
ᷣ Türkei.
Wie das Wiener „Telegr⸗Korresp-Buregu“ aus Kon⸗ santinopel meldet, hat der bulgarische Exarch im ildiz⸗Palast und bei der Pforte Einspruch gegen die Wahl Firmilian's zum serbischen Metropoliten in Uesküb erhoben Und bie Ungültigkeitserklärung dieser Wahl verlangt, a sie gegen den Ferman, betreffend das Exarchat, verstoße. Ebenso protestierte der ECxarch gegen die Eröffnung serbischer
chulen in Veles.
Am 9. d. Mi. hat, demselben Bureau zufolge, ein außer⸗ dentlicher eee , län, stattgefunden, welcher sich mit den etwaigen Verwickelungen beschaͤfligte, die infolge des Krieges wischen Großbritannien und Trangvaal entsiehen könnten, dwie mit der Haltung, welche die Pforte in diesem Fall ein⸗ zunehmen haben würde. : sta In Philippopel eingetroffene Berichte aus Kon⸗
ntinopel melben, daß zahlreiche Mohamedaner unter
der Anschuldigung, einer gegen das gegenwärtige Regime ge⸗ richteten geheimen Verbindung anzugehören, aus Konstantinopel ausgewiesen worden seien.
Rumänien.
Der . Carol ist, dem gestern ausgegebenen Bulletin zufolge, als genesen zu betrachten.
Amerika.
Ams Puerto Cabello vom gestrigen Tage erfährt „W. T. B.“ daß die Stadt nach heftigem Kampfe von dem General Castro genommen worden sei.
Afrika.
Das Kriegsamt in London hat, wie „W. T. B.“ meldet, gestern folgende Depesche aus Kap stadt vom 11. d. M. veröffentlicht: Der Oberst Kekewich berichtet aus Kim⸗ berley, der Feind sei am 4. d. M. sehr thätig gewesen, in der i . wohl in der Absicht, Vieh fortzutreiben. Die Freistaat⸗Buren hätten sich indessen vor der Ankunft der Engländer, ohne zu feuern, zurückgezogen. Sodann seien Transvaal⸗Buren auf Kenilworth vorgerückt, aber bei Annäherung einer Schwadron leichter Reiter aus Kimberley zurückgegangen. Später habe der Feind aus einem ,, zu feuern begonnen, aber keinen Schaden angerichtet. er Verlust des Feindes sei wahrscheinlich schwer, er habe von einer Stelle sechs Todte fortgeschafft. Gegen Abend seien in der Nähe des Wasserreservolrs von Kimberley neue Abtheilungen des Feindes erschienen. Die Engländer hätten auf dieselben mit Maximgeschützen gefeuert, auf beiden Seiten sei das Feuern bis zum Hereinbrechen der Dunkelheit fortgesetzt worden. Auf britischer Seite sei ein Mann getödtet, und zwei seien verwundet worden.
Dem General Sir Redvers Buller ist ferner aus Kimberley gemeldet worden, daß der Posten, welcher zur Bewachung des südlich von Kimberley gelegenen Wasserreservoirs stationiert gewesen sei, seit dem 4 8d. M. vermißt werde. Man vermuthe, daß er von den Buren gefangen genommen sei. Sonst sei die Lage unverändert.
Das „Reuter'sche Bureau“ berichtet aus Barkly West vom 6. d. M.: Der General Cronje habe an den Oberst Kekewich in Kimberley die Aufforderung gerichtet, sich am 6. d. M. vor 6 Uhr Morgens zu ergeben; andernfalls werde die Stadt beschossen werden. rauen und Kinder . auf Verantwortung des bersten Kekewich in
er Stadt geblieben. Die Buren hielten Kimberley in großer Stärke eingeschlossen und besäßen schwere Artillerie. — Eine Depesche des Generals Sir Redvers Buller aus Kap⸗ stadt vom 11. November berichtet demselben Bureau zufolge, daß der Oberst Kekewich unter dem 8. d. M. gemeldet habe, die Beschießung am 7. d. M. habe keinen Schaden verursacht.
Ein weiteres amtliches Telegramm des Generals Sir Redvers Buller lautet: Am 10. d. M. hatte eine Re⸗ kognoszierungs-Abtheilung aus Orange River Station vier Meilen östlich von Bel mont ein Scharmützel mit den Buren. Der Oberst Gough mit 2 Schwadronen Husaren, einer Batterie Feldartillerie und 11½ Kompagnien berittener Infanterie stieß 9 Meilen westlich von Belmont auf eine Abtheilung von 706 Buren mit einem Geschütz. Der Kampf wurde mit Artilleriefeuer eröffnet. Die berittene Infanterie erhielt den Auftrag, die Flanke des Feindes zu umgehen und das Lager der Buren aufzusuchen. Bei dieser Bewegung wurde der Oberst Keith-Falconer von den Northumberland⸗Füsilieren getödtet; drei Leutnants, von denen einer später gestorben ist, und zwei Mann wurden verwundet. Nach einem Kampfe, der drei Stunden währte, kehrten die Truppen in das Lager zurück, ohne vom Feinde belästigt zu werden.
Aus Mafeking ist vom 25. Qktober die Meldung ein⸗ getroffen, daß die Buren von drei Seiten einen Angriff auf die Stadt unternommen hätten, aber durch das Feuer der Maximgeschütze zurückgetrieben worden seien. Ein Panzerzug habe die Buren von Crocodile Pool vertrieben. Nach einer späteren Meldung vom A. v. M. war in Mafefing alles in bester Ordnung. Die Buren hätten einen 94⸗Pfünder auf⸗ gefahren, ohne indessen damit viel Schaden anzurichten,
Das „Reuter'sche Bureau“ berichtet aus Aliwal North vom 7. d. M., die Buren hätten die Telegraphendrähte südlich von Aliwal North und die Taue des Fährboots bei Daltons Pont zerschnitten. Der Oranjefluß sei jetzt von Zouthan nach Norvals Pont unpassierbar. Eine große Streit⸗ 6, der Buren befinde sich acht englische Meilen von Aliwal
orth.
Der Londoner Admiralität ist die Nachricht zugegangen, daß drei Truppenschiffe mit 3676 Mann in Kapstadt ein— getroffen seien; zwei davon seien nach Durban weitergesandt worden, die Truppen des dritten Schiffes würden in Kapstadt landen.
Aus Durban vom 8. d. M. wird gemeldet, haß daselbst von den Kriegsschiffen eine Marine⸗Brigade mit 20 Geschützen gelandet worden sei. ̃
Aus Pretoria vom 6. d. M. melden die „Standard and Diggers News“, man nehme an, daß ein neues Kommando unter dem Befehl von Koos Kook, dem Bruder des ge⸗ fallenen Generals, an dem genannten Tage nach der Front abgehen werde. Die Behörden führen fort, von Haus zu Haus Umschau zu halten. Alle Neuttalen, die nicht als Freiwillige dienten, würden zum Polizeidienst kommandiert werden. Von
den dazu Geeigneten werde erwartet, daß sie sih selbst stellten.
Die Nichterfüllung dieser Vorschrift sei mit schweren Geld⸗
strafen, fortgesetzte Nichtbeachtung mit Ausweisung bedroht.
Dem „‚Reuter'schen Bureau“ wird aus Lourengo Marques berichtet, daß der französische Dampfer 6 d a“ siebiig Meilen von der Küste durch den britischen Kreuzer „Magicienne“ mittels Signals zum Anhalten aufgefordert worden sei; als die „Cordoba“ die; uf⸗ forderung nicht beachtet, habe die „Magicienne“ einen blinden Schuß ab gr, Nach Prüfung seiner Papiere sei dem Dampfer die Weiterfahrt nach Lourengo Marques gestattet worden.
Nr. 41 deg Gisenbabn-Verordnung sblatts“. beraus- gegeben im Ministerlum der öffentlichen Arbeiten, vom 10. November, kat folgenden Inbalt: Stoaie vertrag zwischen Preußen und Lirpe wegen Herstellung einer Eisenkahn von Lage nach Bieleseis, vom 8. Mar; 1895. — Erlaß des Ministers der öffentlichen Art eiten vom 27. Okiober 1899 betr. Vertretung der Vorstände der Maschinen · und Werkstätten⸗Jaspektionen durch Cisenbahn⸗Betriebeingenieuce. —
Nachrichten.
Etatistik uud Volt swirthschaft.
Handelsstatistik für 1898.
Von dem Kaiserlichen Statiftischen Amt ist die Statistik des auswärtigen Handels des deutschen Zollgebiets im Jahre 1898 nach Ländern als Band 122 der Statifiit des Deutschen Reichs veröffent- licht worden. In zwei Tabellen wird zunächst eine Uebersicht so= wobl über den Spenialbhandel als auch über den Gesammt⸗ Cigenhandel des Zollgebiets nach Waarengattungen gegeben. Den „Zablenergebnissen des Berichtsjahres 1898: sind durch- weg diejenigen des Vorjabres 1857 gegenübergestellt, wodurch die Beurtbeilung der 1898er Handelsergebnisse wesentlich erleichtert wird. Die gesonderte Auffübrung des Sxezialbandels (die Einfuhr zum Verbrauch und die Ausfubr inländischer Erjeugnißse) von dem Gesammt ⸗Eigenbandel (die gesammte Ginfubr und Ausfubr über die Zollgrenje mit Ausschlnß, der Durchfuhr) trägt gleichfalls zur Erhöhung der Uebersichtlichleit bei. In den auf die all⸗ gemeine Datrstellung folgenden Uebersichten wird dann der gus= wärtige Handel des Zollgebiets mit 84 Ländergebieten, ebenfalls nach einzelnen Waareꝝr aattungen mit Gegenüberstellung der Jahre 1838 und 1397 in gesonderter Aufführung vom Spezialhandel und Gesammt . Eizenhandel, nachgewiesen. Ungefähr 1000 besonders be⸗ nannte Wagren und Waarcagruppen werden nach Mengen bis auf einen Doppeljentner, nach Werth bis zu 1000 M unter Beifügung der der Werthberechnung zu Grunde gelegten Einheitswerthe im Verkehr mit jedem einjelnen Lande verzeichnet. Ein alphabetisches Register erleichtert die Auffiadung einer jeden Waare in den Haupt⸗ und Spezialübersichten.
Beachtung verdienen auch die zur Erläuterung beigezebenen Ueber⸗ sichten, welche den Handel nach Erdtheilen geordnet darftellen und den Antbeil der Herkunft. und Bestimmungsländer an der Gesammt-⸗ Ein. und Ausfuhr des Zolilgebiets im Spezialbandel der Jahre 1894 bis 1898 ersichtlich machen. Es läßt sich daraus für das Jahr 1898 ersehen, daß die vier Länder
Vereinigte Staaten von Amerkka,
Großbritannien.
Rußland und Finland, DODesterreich · Ungarn in der Einfuhr 57,90 v. S., in der Ausfuhr 50,6 v. Spezialhandel beigetragen haben und zwar na Werthes bet:
zum gesammten der Höhe des
der Einfuhr: 1000 AM 877 238
die Vereinigten Staaten S265 672
Großbritannien. Rußland und Finland . 736 519 Oesterrelch / Ungarn 661 176 der Ausfuhr: 1000 40 803 830 463 683 440 506 334 562
—
8* Side - CG
—
8 Do
Großzbritannien Defterreich Ungarn.. Rußland und Finland . Vereinigte Staaten.
8
Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebens und Futtermittel
betrugen in den bedeutenderen preußischen Marktorten (ausschließlich von Trier) im Monat Oktober 1899 nach der „Stat. Korr. für 1000 Kg: Weizen 150 Æ (im September d. J. 149, im Oktober 1898 153 S6, Roggen 147 (144 bezw. 140) M, Gerste 147 (143 bezw. 142) 6, Hafer 134 (iz2 bezw. 133) M, gelbe Erbsen zum Kochen 224 (225 bezw. 223) S, weiße Speisebohnen 245 (248 bejw. 2655) , Linsen 402 (411 bejw. 417) „, Eßkartoffeln 47 (48.5 bezw. 465,3) 4, Richtstrobh 36,1 (34,8 hejw. 37,5) 1, Heu 52, 4 (50 6 bezw. 49,8 ½, Rindfleisch im Großhandel 1079 (1077 bezw. 1068) im Kleinbandel für 1 kg: Rindfleisch von der Keule 137 (1,36 bezw. 1,35) 16, vom Bauch 1,17 (1, 16 bezw. J, 165) AM, Schweinefleisch 1,33 (1,33 bezw. 1,43) 6, Kalbfleisch 1,34 (1,35) S6, Hammelfleisch 1.29 (1,29 bezw. 1277 A6. geräucherter inländischer Speck 1,34 (154 bezw. L'öl) SM. Eßbutter 257 (2, 59 beiw. 224) M, inländisches Schweine⸗ schmalz 1,57 (1,656 bezw. 1,59) „ƽ, Mehl zur Speisebereitung aus Weizen 36 (30 bezw. 32) 3, aus Roggen 26 (26 ; für 1 Schock Eier 4. 15 (3,70 bezw. 3, 97) 4
Die Durchschnittspreise des Monats Oktober 1899 weisen beim Getreide noch eine geringe Aufbesserung gegen den September d. J. und zwar um 1 bezw. 3. 4 und 2 ½ nach, Auch gegen den Monat Oktober des Vorjahres sind di Roggen, Gerste⸗ und Haferpreise noch um 7 bezw. 5 und 1 ½ höher, wogegen der Weizen um 13 0 niedriger im Preise steht. Bei den ubrigen Preisen sind bemerkens⸗ werthe Veränderungen nicht vorhanden.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Zwickau berichtet die Volks, Zeitung“ unterm 11. 8. M., daß sämmtliche in den dortigen Textilfahriten beschaftigten Arbeiter infolge von Pifferenzen von den Fabrikanten ausgesperrt worden sind. Die Zahl der Ausgesperrten beträgt über 1500.
Nachdem saͤmmiliche Forderungen der Arbeiter am Simplon tunnel von den Unternehmern abgewiesen sind, haben die Arbeiter; wie . W. T. B. unterm 12. d. M. meldet, definitiv den allgemeinen
Ausstand beschlossen.
Kunft und Wissenschaft.
Von den Vorträgen im KunstgewerbeMuseum wird der durch Krankbeit unterbrochene Cyclus des k A. G. Meyer über „Florentiner Frührenaissance“ heute Abend
wieder aufgenommen.
Ein Preis Ausschreiben für Plakat · Entwürfe ergebt seitens der Kunst anstalt von J. C. König u. Ebhardt in Hannover an die Künstler des In und Auslandes. Gewünscht werden farbige Plakat ⸗ Entwürfe von kanstlerischem Werth für folgende Geschäftsiweige: Chokolade un: Kalao, Fleisch ⸗ Extrakt, Bier, Kognak und Liqeure, Kaffee und Surrogate, Biscuits und Fakeg, Krindernährmittel, Schaumwein, Parfümerien und Seifen, Lederkonferplerungs mittel bezw. Wichse, Nähmaschinen, Fahrräder, Uutomobile und Pianofortes. Auch Entwürfe für andere Branchen werden zur Konkurrenz zugelassen. Die Bedingungen lauten: Die Entwürfe sind in den Hochfsrmaten von 82 X. 108, o56 X 86 18 36 77, z6 Ré 78 em zu iiefern, Hönnen in beliebig. Moltechni (mit Ausschluß von Oelfarben) ausgeführt sein und müssen sich für die farbige itbograpbische Vervielfältigung obne weiteres eignen. Die Entwürfe sind in leichten Passe⸗Partouts aus Pappe einzuliefern, während das größte der angegebenen Formate in gerolltem Zustan de zur Versendung kommen kann. Als Pretse sind sestgesrtzt; 1 erster Preis von 1009 M, 1 iweiter Preis von 7ö0 „4, 1 dritter Preis von 500 S, 4 Preise von 46 300 * und 6 Preise von je 200 Der Ankauf weiterer Entwürfe bleibt ju angemessenen Preisen vorbehalten. Die preisgekehnten und angekauften Entwürfe ee mit allen Rechlen il den Besltz der Kunstan stalt über. Das Preis ⸗ richteramt baben übernommen die Herren; Profe sor Mag Lieber. mann in Berlin, Kunstmaler Walter Leistikow in Berlin, Professor Franz Skarbina in Beilin Ptofessor Hr. Vugo don Tchudi, Direktor der Köntelichen National⸗Galerie in Berlin, und Jobannes Kirdorf, in Firma Reuter u. Siecke ir Berlin, welchen sich einer der Tbellbaber der au schresbenden Firma anschließen wird. Die Pzeiericker werden in Berlin zusammen treten Die Gin ieferungefrlst schließt am 15. Januar 90, Abends 6 Ubr. Den mit Mesto zu versebenden Arbeiten sind verschleff'ne Kuvents mit gleickem Motto, die Adresse des Abenden enthaltend, beijufügen und die Sendungen selbst mit der Aufschrift